Die Prozession [ALLE TURNIERTEILNEHMER]

Pelgars Markt ist auf einem rechteckigen großen Platz zu finden, in dessen Mitte sich ein Steinbrunnen befindet. Hier erhält man Nahrungsmittel, Vieh, aber auch tüchtige Handwerker kann man antreffen, die gegen Gold ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
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Wanya
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Re: Die Prozession [ALLE TURNIERTEILNEHMER]

Beitrag von Wanya » Freitag 7. März 2008, 15:47

<i>"Ich kann euch da leider nicht helfen. Ich selbst werde nie dieses Problem haben, ich komme schließlich aus Pelgar. Da fällt die Entscheidung nicht schwer. Aber bei euch... "</i>
<b>Nun Ja… da fällte einem die Entscheidung ja leicht… Aber er könnte mir trotzdem helfen… na ja ich bin in der Nähe von diesen Ruinen aufgewachsen, aber die werden ja wohl eher kein eigenes Wappen haben…
</b>

Während darüber nachdachte unter welchem Wappen sie teilnehmen würde, sah sich Wanya immer noch in der Menge um. Da erhob Ysil wieder die Stimme:
<i>"Wohnt ihr denn sehr nahe an Andunie? Dann würde ich diese Stadt auf jeden Fall nehmen. Ansonsten, nehmt ruhig Zyranus. Es gibt auch Leute aus Zyranus, die keine Magier sind, vergesst das nicht. Sie sind zwar eher in der Minderheit und es ist schon merkwürdig, unter dem Wappen Zyranus' teilzunehmen, ohne irgendeine Magie zu beherrschen, aber warum nicht?"</i>
<b> Ich glaube, die Ruinen sind näher an Pelgar als an Andunie… Ach verdammt, was mache ich denn jetzt?</b>

Da kam es Wanya in den Sinn, dass man ja vielleicht gar nicht unter einem Wappen teilnehmen musste und genau das fragte Die Katzen-Hybridin ihren Begleiter auch sofort: “ Muss man denn überhaupt unter einem Wappen teilnehmen, oder kann man auch einfach sagen, dass man ohne Wappen an dem Turnier teilnehmen möchte?”

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Sarion
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Re: Die Prozession [ALLE TURNIERTEILNEHMER]

Beitrag von Sarion » Freitag 7. März 2008, 19:37

Sarion fühlte sich wie ein Fischernetz, welches durchs Meer gezogen wurde. So groß auch die Widerstand war, die Frau zog ihn unbarmherzig weiter. Es war kein gutes Gefühl, wie ein Hund an einer kurzen Leine herumgezerrt zu werden, aber so kamen sie viel schneller vorwärts. Was war das schon gegen das, was Nira erleiden musste?
Um sie herum, schwatzten die Leute fröhlich und unterhielten sich über ihre favouriten Teilnehmer. Vorher hatte er sich ein bisschen darüber aufgeregt, aber jetzt ließ es ihn einfach kalt. Letztendlich kamen sie zur Milizstation. Erleichtert hätte Sarion geseufzt, als er Arianas Stimme hörte, wenn er nur den nötigen Atem dazu hätte. Als sie anhielten, atmete er kräftig ein, bevor er sich an das Ehepaar richtete:

"Ich danke ihnen vom ganzen Herzen für ihre Hilfe."

, sprach er und lies sich nichts anmerken, dass er ein bisschen über die unpassende Äußerung, dass sie Spass haben sollten, erzürnt war. Doch das Gefühl wurde von der Freude, wenigstens wieder zu Ariana gefunden zu haben, übetroffen.

"Als ich vorhin in die Menge gerannt bin - Entschuldigung, ich habe einfach nicht nachgedacht - konnte ich sie leider nicht finden. Erst später lief mein Verstand wieder und dann überlegte ich mir, hierher zu kommen. Ich habe das Ehepaar gefragt, wo ich die Miliz finden konnte, und sie erklärten sich bereit, mich herzubringen. Den Rest kennst du ja."

Das alles sprach Sarion sehr schnell, doch ohne über die eigenen Worte zu stolpern. Er atmete wieder stark ein, das zweite Mal, seit er hier stand.

"Ariana, hast du schon eine Meldung abgegeben?"

, fragte er sie darauf.
Zuletzt geändert von Sarion am Freitag 7. März 2008, 19:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Erzähler
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Re: Die Prozession [ALLE TURNIERTEILNEHMER]

Beitrag von Erzähler » Sonntag 9. März 2008, 12:55

<span style="font-size:12pt;"><b><u>An alle Teilnehmer!</b></u></span>

Die Vorbereitungen zur Prozession näherten sich dem Ende. Niemand hatte mehr großartig Lust, noch länger zu warten. Teilnehmer, die hoch zu Ross in der Reihe standen, beruhigten ihre Pferde. Die ersten Tiere wurden bereits nervös und unruhig. Wiehern, Bellen und das laute Stimmengewirr der Anwesenden breitete sich über den gesamten Marktplatz aus.
Schließlich aber bliesen einige Bedienstete des Kommandanten, der als Vertreter des Hohen Rates ganz vorn mitwirkte, in lange, gold schimmernde Fanfaren. Der Klang übertönte selbst das lustige und wilde Treiben von Gauklern und Musikern weiter hinten in der Schlange. Die umstehende Bürgermenge jubelte, dann wurden sie nach und nach von Mitgliedern der Stadtwache an die Hauswände gedrängt. Es wurde Platz gemacht für den großen Umzug.

Wanya stand neben Ysil und wie viele andere wurden sie – als Turnierteilnehmer – schließlich in die Prozessionsgruppe geschoben. So fanden sich die beiden schon bald dort, wo Wanya auch zu sein hatte: bei den Bogenschützen. Viele waren es ja nicht, aber sie machten alle einen imposanten Eindruck. Die Bögen trugen sie über die Schultern gespannt. Ysil hatte zwar noch nicht mitbekommen, welchen Ort Wanya denn ihre Heimat nannte, aber das konnte er ja immer noch fragen.
Wanyas tierischer Freund Cosimo war längst über die Dächer der Stadt verschwunden. Er hatte sich schon vor einiger Zeit zum Turnierplatz aufgemacht und würde dort sicher wieder zu seiner Freundin stoßen, sobald sich die Menge verlief. Jetzt aber war er erst einmal fort.

Zur gleichen Zeit wurde Druan von einem der Wächter in die Reihe geschoben – zumindest versuchte dies der Mann in Rüstung. Denn Druan bot als Troll doch ein unübersehbar schweres "Hindernis", doch wozu besaß man einen Mund? "Würdet Ihr Euch bitte in Reih und Glied aufstellen? Ihr da auch. Die Prozession geht gleich los." Gemeint waren Shanker und Senturo, die eben noch fröhlich geplaudert hatten. Immerhin musste Senturo von dem Angebot seines Begleiters, Ritter Garth, berichten. Der wollte ihn zum Knappen machen, natürlich nur, wenn sich Senturo dies gut überlegt hatte. Jetzt jedoch würde er erst einmal am Turnier teilnehmen. Alle waren schon sehr aufgeregt. Senturo, Shankar und Druan reihten sich schließlich ordentlich ein. Sie standen bei den Kämpfern, die nicht nur mit dem Schwert, sondern auch mit Magie ihre Gegner in die Schranken weisen wollten. Der Minotaurus begleitete Senturo praktisch als Gefolgsmann, was nicht unüblich war. Viele Teilnehmer waren mit Gefolge gekommen und sie alle wurden von den Wachen an den richtigen Platz geschoben.

So auch Sarion, der mit Ariana doch gerade einen kleinen Stand der Miliz gefunden hatte. Schon wurden sie zurück in die Menge der Prozession geschoben. Dabei mussten sie doch Niras Entführung melden!
Ariana meldete sich sofort zu Wort: "Helft uns, wir suchen eine Gnomin namens Nira. Sie wurde von einem großen Mann verschleppt." Die Wachen führten Ariana und Sarion an ihre Plätze, doch einer blieb bei ihnen und nahm ihr Notgesuch zu Protokoll.
"Wir werden nach Eurer Freundin Ausschau halten, aber erhofft Euch noch nicht zu viel. Bei all den Massen hier wird es schwierig werden, einen großen Mann und eine Gnomin zu finden." Doch er ließ sich von Ariana eine Beschreibung beider geben und notierte alles auf einem kleinen Block mit einem Kohlestift. "Lenkt euch ab und genießt die Prozession. Hier sind überall Wachen, auf beim Turnier selbst. Ihr könnte jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen." Damit verabschiedete er sich, denn er hatte noch mehr Teilnehmer an ihre Plätze zu bringen.

Die einzigen, die sich brav und geordnet einreihten, waren die Magier. Sie hatten sich ein Podest anfertigen lassen, unter das man Räder befestigt hatte. Vorn am Podest waren zwei große, weiße Pferde vorgespannt. Diese schlackerten mit den Ohren und schnaubten aus ihren gewaltigen Nüstern.
Die Magier standen somit ein wenig erhöht. Die jüngeren Teilnehmer und Gefolgsleute – also jene Magier ohne Bart – winkten den Zuschauern zu. Die Alten wollten einen erhabenen, weisen Eindruck hinterlassen und stützten sich so nur schweigend auf ihre Magierstäbe. Jedoch nickten auch sie hin und wieder einem in der Menge zu. Elwin wurde von vielen der prunkvoll gekleideten Männer und Frauen begrüßt und sofort zu einem kleinen Plausch geladen, bei dem man die Wirkungsweise der verschiedenen Magiearten aufeinander diskutieren wollte. Hin und wieder fiel auch ein Wort über Zyranus' Aufruf, die magischen Schriftrollen zu suchen. Auch dies klang sehr interessant. Einige Magier wollten sich nach dem Turnier auf die große Suche begeben und bildeten hier bereits Gruppen. Ja, bei einem solchen Spektakel konnte man Beziehungen gewinnen. Einflussreiche Beziehungen.

Auch Sanarax versuchte, neue Beziehungen zu knüpfen. Mittels seiner Runenmagie wagte er einen Versuch, Marins Vater von seinem ... Problem zu heilen oder zumindest in irgendeiner Weise zu helfen. Zugleich konnte er nur hoffen, dass dieser alte Zausel tatsächlich nur ein Spinner war. Sanarax hatte diese schwarze Feder angefasst und ihm drohte jetzt ein auferlegter Fluch. Ob dies nur dummes Geschwätz war oder der Wahrheit entsprach, würde sich noch zeigen.
Er ließ seine Stimmung durch diesen Vorfall jedoch keineswegs vertreiben, sondern wartete gespannt auf den Beginn der Prozession.

Wer gar nicht aus seiner Laune heraus zu bringen war, waren die Gaukler. Munter und wild tanzten, jonglierten, gaukelten und lachten sie an der ihnen zugewiesenen Stelle. Dabei sprangen sie immer wieder aus der Reihe, um einem Kind oder einer hübschen Frau unter den Zuschauern Blumen oder Süßigkeiten zu schenken. Die Wachen hatten hier besonders hart zu kämpfen, die fröhliche Schar zusammen zu halten.
"Bitte, zurück in die Reihe", rief ein Wächter Yann Adamm-Ra zu, der ausgelassen ein Stück zu weit nach links getanzt war. Lyrien nahm ihn bei der Hand und zog ihn zurück. "Ich achte auf ihn", meinte sie freundlich und der Wächter nickte. Jedoch konnte auch die Frau nicht still stehen, sondern tanzte schließlich auch ein wenig mit. Wer konnte sich auch schon nicht mitreißen lassen, wenn man inmitten einer so bunten und fröhlichen Gruppierung stand?
Auch Salfalur befand sich in der Gauklermenge. Seine Gefährtin, Arrdes, hatte sich zurückgezogen. Man würde sich nach der Prozession wiederfinden. Salfalur stand nun also bei den Gauklern, hatte sich ebenso eingereiht und genoss das bunte Treiben. Er nahm sich ein paar Bälle, jonglierte mit ihnen und lachte munter.

Unterdessen standen Salazar und Lifra, mit ihrem Pferd am Zügel, noch etwas abseits der eigentlichen Prozessionsschlange. Die Frau überlegte, ob sie sich bei den Musikern einreihen sollten, welche gerade ein wildes Marschlied spielten, um dem Kopf der Prozessionsschlange mitzuteilen, dass sie auch abmarschbereit waren.
Flöten trillerten und Hände sprangen über Harfensaiten, als wandelten Tausend Feen über Wasser und erzeugten mit ihren kleinen Trippenfüßen süße Glockenschläge.
Ein Mann schubste Lifras Pferd von hinten und dieses wieherte, stapfte los. Es nahm Lifra die Entscheidung ab, zog sie einfach zu den Musikern hin, wo sie sofort von einem Wächter eingereiht wurde. Auch an Salazar ging diese Prozedur nicht einfach vorüber. Schon fanden sich beide zwischen musizierenden, gutgelaunten Massen wieder.

Schwester Philia blickte derweil zu den Musikern. Gerade rechtzeitig hatten sie, Niniane und Luziver den Marktplatz erreicht. "Kommt, ihr beiden. Wir versuchen einmal, den Kommandanten zu erreichen", sagte sie, nahm Luziver wieder an der Hand und schaute zu Niniane hinüber. Dann ging sie los. Unglücklicherweise waren inzwischen so viele Leute hier versammelt, dass ein Durchkommen bis zur Spitze der Prozessionsschlange nahezu unmöglich war. So hielt Schwester Philia bei einem der Wachen an und ließ sich mitsamt Luziver und Niniane in die Prozession einreihen. "Wir reden später mit dem Kommandanten. Dies muss ja möglich sein. Jetzt sollten wir erst einmal mitmachen. Hier geht es sowieso gleich los."

Damit hatte die Schwester der Reichsklinik recht. Es ging los. Noch einmal donnerten die Fanfaren ohrenbetäubend ihr Tröten in die Luft. Dann rief jemand mit einer gewaltig lauten Stimme ganz vorn einige Worte, die so oder so kaum verständlich waren. Dennoch verfehlten sie nicht ihre Wirkung. Der Trupp der Teilnehmer setzte sich in Bewegung.
Ganz vorn wanderten Träger mit den großen Bannern, auf denen das Wappen Pelgars zu sehen war. Wild flatterten die Stoffe im Wind, doch das konnte die Stimmung nicht trüben, im Gegenteil. Die Zuschauer ließen sich vom Flattern und Rauschen geradezu in deren Bann ziehen. Wild und laut jubelten sie den Bannerträgern zu, die die Richtung zur Kaserne einschlugen.
Gefolgt wurden sie von pelgarischen Soldaten, unter ihnen auch Vertreter der Ratswächter, die einen noch pompöseren und einschüchternden Eindruck hinterließen als ihre einfachen Kasernenvertreter. An ihrer Spitze marschierte der Kommandant, stolz und erhaben, autoritär und dennoch viel Sympathie ausstrahlend.
Dahinter kamen die bereits erwähnten Turnierteilnehmer. Sie bildeten den längsten Block und ihnen gebührte schließlich auch all die Bewunderung des Publikums. Man warf ihnen Blumen und Handküsse zu, Kinder winkten mit kleinen Holzschwertern und freuten sich. Für sie waren diese Teilnehmer die Helden der Stadt.
Schlusslicht bildeten schließlich diejenigen, welche eigentlich im Hintergrund arbeiteten und dennoch sogar bei der Prozession durch ihre Teilnahme geehrt werden sollten: die Turnierhelfer, Arbeiter und was sonst noch bei der Organisation dabei war.

Und schon wanderte die lange Schlange durch die Stadt. Es ging an der Kaserne vorbei und zur Bibliothek. Dann folgte man einer breiten Straße bis zum Aufgang, wo sich die Halle der Helden befand. Hier hielt die Prozession für einen Moment. Vorn gedachte ein Sprecher der Helden, deren Statuen hier aufgestellt waren und warf die Möglichkeit in den Raum, dass auch ein Turnierteilnehmer vielleicht einmal sein steinernes Ebenbild hier finden könnte.
Schon ging es weiter, Richtung Tempel. Dort standen die Priesterinnen und Priester, all diese heiligen Götterdiener, am Treppenaufgang und sangen einen göttlichen Reigen. Es handelte sich um einen rituellen Gesang, der keinem speziellen Gott zugeteilt war. So konnten die Priester alle Turnierteilnehmer mit ihrem Segen belegen.

Und schlussendlich erschien er vor ihnen: der gewaltige Turnierplatz, aus dessen Mitte die riesige Arena herausragte, mächtig und erhaben. Auf diese hielt die Prozession nun zu.


<i>weiter in Der Turnierplatz -> Die Arena -> Einmarsch der Helden</i>

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