Re: Vor den Toren Pelgars
Verfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 19:05
Ja, das war jetzt wohl ihr größtes Problem: wie sollten sie jemanden in Pelgar, Celcias Haupstadt, finden, der oder die einen Azurkristall besaß? Es stand ja nicht einmal fest, ob er oder sie ihn stets mit sich führte und sichtbar am Körper trug. Vielleicht wurde der Kristall in einer Schatulle in irgendeinem Herrenhaus aufbewahrt oder er gehörte gar einem alten, armen Mütterlein, das den Wert eines solchen Edelsteins nicht kannte.
Im Grunde stand Merdarion vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Hatte die dunkelelfische Priesterin Iridia ihn hinters Licht führen und einfach nur aus Kosral heraus haben wollen, indem sie ihn nach Pelgar schickte? Wenn er sich hier unvorsichtig anstellte oder wenn heraus kam, dass er mit Dunkelelfen zusammenarbeitete, die Kosral besetzten – das irgendwie von niemandem wieder aufgebaut worden war und trotzdem nicht mehr als Ruine bezeichnet werden konnte –, dann saß er aus pelgarischer Sicht ganz schön in der Tinte.
Die Frage war nun, wohin er sich wenden sollte. Die Wachen am Tor hatten ihm nicht wirklich weitergeholfen, denn Merdarion wollte keine Nacht in einer kleinen Kaschemme verbringen. Vermutlich würde man Aaron dort nicht einmal problemlos reinlassen.
Die Wachen hatten sich über jemanden oder etwas unterhalten, aber da Merdarion kein Garmisch verstand, waren ihm nur zwei Worte annähernd bekannt vorgekommen. Sie hätten "verrückt" und "Mord" heißen können, aber sicher konnte er sich da auch nicht sein. Er konnte nur hoffen, dass sich die Worte nicht auf ihn bezogen hatten.
Schritte wurden laut. Sie hallten klappernd über das Pflaster und so ließ sich auch ohne wölfische Sinne schnell feststellen, dass es sich um weitere Wächter handeln musste, die da die Straße entlang geschritten kamen.
<span style="color:FFFFFF;">"Ein Rudel Wachmänner"</span>, gab Aaron leise von sich. Er hatte den Kopf aus der Gasse gestreckt und witterte, sah die Patrouille näherkommen. Schließlich erreichten die Wachen die Gasse, spähten in jene ebenso hinein wie in alle anderen, die sie bereits passiert hatten.
"Ihr solltet Eure Zeit nicht in dunklen Gassen verbringen, Bürger", sprach ihn einer der Wachleute an, während ein anderer alles mit einer Laterne ableuchtete. Das Licht drang in die kleinste Ecke, ehe der Mann sich an seinen Vorgesetzten wandte und zackig verkündete: "Sie ist nicht hier, Herr."
"Verflixte Augenteufelgrütze! Gut, suchen wir weiter. Irgendwo muss sie ja sein und wenn wir sie haben, wartet der Galgen auf diese Dunkelelfe. Los!" Der Soldat, der eben noch mit Merdarion gesprochen hatte, schickte seine Männer voraus, doch er selbst wandte sich noch einmal an seinen Gegenüber. "Ich gebe Euch den Ratschlag, finstere Orte zu meiden. Sucht eine Taverne auf. Eine Mörderin geht in Pelgar um ... schon wieder." Er seufzte und wandte sich zum Gehen.
Im Grunde stand Merdarion vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Hatte die dunkelelfische Priesterin Iridia ihn hinters Licht führen und einfach nur aus Kosral heraus haben wollen, indem sie ihn nach Pelgar schickte? Wenn er sich hier unvorsichtig anstellte oder wenn heraus kam, dass er mit Dunkelelfen zusammenarbeitete, die Kosral besetzten – das irgendwie von niemandem wieder aufgebaut worden war und trotzdem nicht mehr als Ruine bezeichnet werden konnte –, dann saß er aus pelgarischer Sicht ganz schön in der Tinte.
Die Frage war nun, wohin er sich wenden sollte. Die Wachen am Tor hatten ihm nicht wirklich weitergeholfen, denn Merdarion wollte keine Nacht in einer kleinen Kaschemme verbringen. Vermutlich würde man Aaron dort nicht einmal problemlos reinlassen.
Die Wachen hatten sich über jemanden oder etwas unterhalten, aber da Merdarion kein Garmisch verstand, waren ihm nur zwei Worte annähernd bekannt vorgekommen. Sie hätten "verrückt" und "Mord" heißen können, aber sicher konnte er sich da auch nicht sein. Er konnte nur hoffen, dass sich die Worte nicht auf ihn bezogen hatten.
Schritte wurden laut. Sie hallten klappernd über das Pflaster und so ließ sich auch ohne wölfische Sinne schnell feststellen, dass es sich um weitere Wächter handeln musste, die da die Straße entlang geschritten kamen.
<span style="color:FFFFFF;">"Ein Rudel Wachmänner"</span>, gab Aaron leise von sich. Er hatte den Kopf aus der Gasse gestreckt und witterte, sah die Patrouille näherkommen. Schließlich erreichten die Wachen die Gasse, spähten in jene ebenso hinein wie in alle anderen, die sie bereits passiert hatten.
"Ihr solltet Eure Zeit nicht in dunklen Gassen verbringen, Bürger", sprach ihn einer der Wachleute an, während ein anderer alles mit einer Laterne ableuchtete. Das Licht drang in die kleinste Ecke, ehe der Mann sich an seinen Vorgesetzten wandte und zackig verkündete: "Sie ist nicht hier, Herr."
"Verflixte Augenteufelgrütze! Gut, suchen wir weiter. Irgendwo muss sie ja sein und wenn wir sie haben, wartet der Galgen auf diese Dunkelelfe. Los!" Der Soldat, der eben noch mit Merdarion gesprochen hatte, schickte seine Männer voraus, doch er selbst wandte sich noch einmal an seinen Gegenüber. "Ich gebe Euch den Ratschlag, finstere Orte zu meiden. Sucht eine Taverne auf. Eine Mörderin geht in Pelgar um ... schon wieder." Er seufzte und wandte sich zum Gehen.