Vor den Toren Pelgars

Eigentlich bräuchte Pelgar keine Wächter vor den Toren, denn kaum einer könnte das Fallgitter, die schweren Flügeltüren oder gar die hohen Mauern überwinden. Doch die Hauptstadt legt viel Wert auf Sicherheit, weshalb das Tor sogar nachts bewacht wird.
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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 31. Dezember 2006, 11:48

Lifra und Jenna kamen nun zum Stadttor von Pelgar. Es war riesig und das große aus massivem Holz bestehende doppelflügrige Tor war zusätzlich noch mit Eisenstreben verstärkt. Dennoch vielen die vielen kleinen Verzierungen sofort ins Auge. Einige der Wächter standen am Tor und begutachteten die beiden Frauen. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte Lifra die Wächter. Gerade als einer antworten wollte schnitt die Fuchs-Hybridin ihm das Wort ab und berichtete noch dass ihre Freundin Jenna eine Berechtigung zum Leihen eines Pferdes hatte. Die Halb-Tieger-Hybridin war etwas verwundert über Lifras Sprachgewandtheit, kramte dann aber in ihrer Tasche nach dem Dokument. Als sie es herausholte überreichte sie es sogleich einem der Wachmänner. Dieser las es durch, rümpfte dabei immer mehr seine Nase und schob seine Augenbrauen zusammen.

"Nun gut werte Frau.", sagte er mit ruppiger Stimme. "Eigentlich können wir zur Zeit kein Pferd entbehren, aber da Ihr dieses Schreiben habt, werden wir wohl gezwungen sein. Wartet hier. Ich hole Euch das Pferd."

Der wandte sich um und schritt schnell davon. Lifra und Jenna standen bzw. saßen jetzt da und betrachteten sich etwas die Umgebung. Auch hier, direkt an der Stadtgrenze war noch immer die Schönheit von Pelgar zu erkennen. Sie war nicht zu unrecht die Hauptstadt Celcias. Dann meldete sich Raya mit einem Fiepen. Der kleine Fuchs stummte Lifra an und machte schmatzende Geräusche. Scheinbar hatte sie noch immer Hunger. Aber das Fiepen wurde nicht nur von Lifra vernommen. Nein, auch einer der restlichen Wachleute hörte es. Er blickte sich um und entdeckte den jungen Fuchs. Er kam auf die beiden Hybridinnen zu und musterte sie augenscheinlich genau.

"Ihr habt ein wildes Tier bei Euch? Dies ist eigentlich nicht gestattet! Es sieht mir so aus, als ob ihr die Stadt verlassen wollt. Gut so! Sonst hätte ich Euch auffordern müssen den Fuchs sofort aus der Stadt zu bringen.", sagte der Wachmann mit ärgerlicher Stimme.

<b>Wie kann man nur so sein? Wie kann man nur ein wildes Tier mit in die Stadt bringen? Es hätte weiß Gott irgendwelche Krankheiten einführen können. Aber wie immer denken die Leute nicht so weit. Es ist eine Unverfrorenheit. Nur gut, dass sie wieder ausreisen!</b>

Dann wandte sich der Mann um und schritt nuschelnd zurück zu seinem Posten. Kurz darauf erschien auch schon der andere Wachmann mit einem Pferd. Er kam direkt auf Lifra und Jenna zu. Das Pferd machte einen guten Eindruck, auch wenn es eher widerwillig geführt wurde.

"So, nun diese Pferd kann ich Euch geben. Der Hauptmann war nicht gewillt ein besseres heraus zu geben. Ihr Name ist Destiny, allerdings ist sie schon gute sieben Jahre alt und nicht mehr unbedingt die schnellste und ausdauerndste. Aber für Euren Auftrag müsste das ja genügen!", sagte er und reichte Jenna die Zügel.

Dann rief er einen Befehl zu seinen Kollegen am Stadttor und sogleich wurden die großen Flügeltore mit einem rumpeln geöffnet. Außerhalb der Mauern schien alles friedlich, nur der Himmel zeigte noch immer die schwarzen Wolken, sowie die Blitze und das folgende Donnergrollen.



<b><i>[Jenna streiche die Nutzungserlaubnis aus deinem Inventar!]
[Lifra füge deinem Inventar die Botschaft hinzu!]</i></b>

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 11. März 2007, 20:39

Der rechte Wachmann blieb steif stehen und würdigte ihm keines Blickes. Der linke jedoch sah ihn von oben bis unten an, er musterte ihn regelrecht. Danach schmunzelte er.

<b>Es hat sich wohl noch immer nicht herumgesprochen, das Pelgar für dieses Gesindel gespertt ist. Immer wieder probieren sie es sie lernen wohl nie dazu</b>

"Welch gute Ausdrucksweise, doch diese bringt euch hier nicht weiter und wenn ihr bettelt kommt ihr hier nicht hinein. Die Stadt ist geschlossen für euer Seits, Befehl des Hohen Rates! Und nun macht kehrt und verschwindet, wartet von mri aus auf bessere Zeit, welche wohl nicht so schnell kommen werden!" sprach er ernst und zeigte nur auf den Pfad hinunter. Danach stellte er sich wieder in seine Position auf die linke Seite des verschlossenen Tores.
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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 11. März 2007, 20:56

[Hinweis an Azrael: Bitte versuche etwas längere Posts zu schreiben <img src="http://images.rapidforum.com/images/i25.gif" border="0">, danke]

Der Wachmann schmunzelte erneut.

"Ich fürchte gar nichts, ich gehorche nur den Befehlen und diese lauten nunmal keiner der dunklen Rasse darf dieses Tor passieren!" kurz war es still, als der fremde meinte ihnen etwas anbieten zu können.

Die Wachen blickten sich an, sie verdienten nicht viel dies war richtig, doch sollten sie auf so ein unmoralisches Angebot eingehen? Vorllem wenn dies heraus kam, das ein Dunkelelf in der Stadt war, sie würden gehängt werden und der Dunkelelf gleich mit ihnen. Der Wachmann grübelte ein wenig schüttelte jedoch dann denn Kopf.

"Nein, wir lassen uns nicht bestechen, zu wichtig ist unsere Leben, vorallem für unsere Familien. Würde solch eine schandhafte Tat heraus kommen würden wir ohne Augenzwinkern gehängt werden. Also nun geht oder ihr bekommt noch Ärger!"

<b>FReundlich ist er ja das muss mn ihm lassen, doch ich darf meine Befehle nicht missachten. Vorallem viele es auf wenn ein Dunkelelf in der Stadt herum renne und es würde sich verbeiten wie ein Feuer und ich hätte meine letzte Zeit hier gelebt</b>

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Stadtwache » Montag 12. März 2007, 18:59

Der Wachmann wurde noch hellhöriger als zuvor. "Soso, INformationen über euer Militär. Klingt verlockend, doch wieso sollte man euch glauben, vorallem wieso solltest du deine eigene Rasse verraten? Doch egal, erzähl dies dem Kommandanten. Doch sei gewarnt erzählst du Lügen, war dies dein letzter Atemzug!"

Mit einem mürrischen Lachen, deutete er zwei Soldaten das sie herkomen sollten. "Hier bringt ihn zum Kommandanten in die KAseren und lasst ihn nicht aus den Augen und schon gar nicht allein, verstanden?!" Die beiden Wachen nichte und forderten Azrael auf mit zu kommen. Di ekleine Türe neben dem großen stabilen, mächtigen Tor, wurde geöffnet und sie konnten hindurchschreiten.

[wenn du willst kannst du hier nocheinmal etwas zu den Wachen posten, wenn nicht dann weiter in der Kaserne]

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Stadtwache » Freitag 29. Juni 2007, 20:42

[Tamuril kommt von <b>Stille Ebene --> Zurück nach Pelgar</b>]


Freudig lenkte Tamuril ihren treuen Hecktor auf die ausgetretene Straße, welche zu den Toren Pelgar hinaufführte und ließ so die Stille Ebene mit ihren weiten, bis über den Horizont hinausgehenden, Grasbewachsenen Weiten und Blitzdurchzuckten Himmel hinter sich. Sie Ritt die Straße empor und erreichte schließlich die großen, aber geschlossenen Tore der Hauptstadt Celcias.

Zwei Wachmänner standen je zu einer Seite des Tores, ihre prunkvollen Hellebarden bereit sie einzusetzen in den Händen. Über ihren beschlagenen Waffenrock trugen sie je ein langes Kettenhemd, dass mit dem Wappen der Stadt geschmückt war. Ihren Topfhelm auf dem Kopf wandten sie ihre Aufmerksamkeit der näher kommenden Reiterin zu. Sie beobachteten sie, bis Tamuril schließlich Hecktor verlangsamen ließ und blieb schlussendlich stehen. Einer der Wachsoldaten löste sich von seiner Position und schritt mit klingender Rüstung auf die junge Halbelfe zu.

„Halt! Im Namen des Hohen Rates von Pelgar!“, sagte er und bedeutete Tamuril mit seiner Hand still stehen zu bleiben. „Weißt Euch aus, Reisende!“

Danach herrschte zunächst wieder Stille vor dem großen Tor, aber anscheinend dauerte es dem Wächter zu lange, bis die Halb-Elfe etwas antwortete. Eigentlich hatte sie nicht mal richtig Zeit etwas zu erwidern, denn schon erhob die Stadtwache erneut die Stimme.

„Habt Ihr nicht gehört! Weißt Euch aus oder verschwindet wieder von hier!“, meinte er unfreundlich. „Na wird’s bald!“

Deutlich war dem Stadtwächter anzusehen, dass er angespannt war. Woran das wohl liegen mochte? Tamuril konnte nur Vermutungen anstellen, aber doch viel ihr auf, dass der andere Kollege, der noch immer am Stadttor stand, den gleichen Eindruck vermittelte, wie der, welcher bei der Reisenden stand. Zwar konnte sie verstehen, dass es wohl ein undankbarer und womöglich auch noch gefährlicher Job war diese Arbeit vor dem Tor erledigen zu müssen, aber das gab den Soldaten noch lange nicht das Recht so unfreundlich, ja gar schon garstig zu werden und ihre schlechte Laune an den Gästen, Reisenden und Besuchern der Stadt Pelgar auszulassen.

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Erzähler » Freitag 6. Juli 2007, 23:03

[weiter in <b>Die Stille Ebene --> Die Durchquerung der Stillen Ebene</b>]

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Mittwoch 18. Juli 2007, 16:55

[komme von Stille Ebene ---> Das Ende der dunklen Wolken]

Vana ritt ohne Unterbrechung, legte so viel Raum wie möglich zwischen sich und die Gruppe der Kristallträger. Erst als sie die Brücke über den Ilfar erreichte, legte sie eine kleine Rast ein. Sie ließ Feuerwirbel frei grasen, während sie sich entkleidete und im Fluss ein Bad nahm. Anschließend legte sie ihr weißes Priesterinnengewand mit dem blauen Kapuzenumhang an und verstaute das grüne Wollkleid in ihrem Beutel.
In ihrer Priesterinnentracht rechnete sie sich weniger Schwierigkeiten am Stadttor aus, als wenn sie nur normale Kleidung tragen würde.
Bestürzt musste sie dann feststellen, dass sie keine Vorräte mehr hatte. Sicher, Hunger machte ihr bis zu einem gewissen Grad nichts aus, da sie in ihrer Ausbildung zur Priesterin auch das Fasten gelernt hatte. Etwas Wasser aus dem Fluss reichte ihr für die nächste Zeit vollkommen aus, trotzdem wäre ihr jetzt ein ordentliches Mahl lieber gewesen. So musste das Wasser vorerst aber reichen. Sie schöpfte mit ihren Händen das kühle Nass aus dem Fluss und trank sich richtig satt. Erst dann rief sie Feuerwirbel, der inzwischen ebenfalls aus dem Fluss getrunken hatte, zu sich, schwang sich auf seinen Rücken und jagte weiter der Felsenstadt am Horizont entgegen.

Einige Stunden später erreichte sie die Mauern der Stadt Pelgar. Seit ihrem letzten Besuch hatte sich allerhand geändert. Hoch oben auf den Zinnen der wehrhaften Stadtmauer patroullierten wesentlich mehr Soldaten als üblich und auch unterhalb der grauen und düsteren Mauern sah es ganz anders aus. Ein unendlich scheinender Wurm aus Flüchtlingen wälzte sich in Richtung des großen, eisenbewehrten Stadttores und drängte in die Sicherheit hinter den Stadtmauern. Die Wachen hatten alle Hände voll zu tun, die Menschen zu beruhigen und den Tross in geordnete Bahnen zu lenken. Zudem musterten sie jeden, der die Stadt betreten wollte, aufs peinlichste, so als hätten sie Order nicht jedem Einlass zu gewähren.

Rücksichtslos bahnte sich Vana eine Gasse nach vorn zum Tor. Sie bekam dabei nicht immer schmeichelhafte Worte zu hören. „Hexe Manthalas, Natternpriesterin“ und ähnliche Worte waren noch das Geringste. Gesprächsfetzen die sie auffing, drehten sich hauptsächlich um das Gerücht, dass ein Krieg mit Morgeria bevorstehen würde.
<b>Oh wie nah sie doch an der Wahrheit sind.</b>, dachte Vana. <b>Wenn sie wüssten, was dort draußen in der Ebene vor sich geht, sie würden nicht so ruhig warten, sondern panisch in die Stadt fluten.</b>
Vana hatte jedoch nicht vor, es ihnen auf die Nase zu binden. Sie würden noch früh genug erfahren, wie nah sie der Wahrheit kamen. Der dunkle Herrscher plante etwas, soviel stand für Vana fest.

Kurz vor dem Stadttor wurde die Menge dann so dicht, dass sie absteigen und Feuerwirbel am Zügel nehmen musste. Ihre Ellenbogen und den Stab nutzend, arbeitete sie sich, wenn auch wesentlich langsamer, bis zum Stadttor vor, wo die Wache gerade mit der Überprüfung einer jungen Frau, nein, eigentlich war es fast noch ein Kind, beschäftigt war. [Niniane]
Ohne große Umschweife trat sie an die Wache heran und meinte würdevoll: „Glaubt ihr wirklich, dass von diesem Kind eine Gefahr für eure Stadt ausgeht? Seht sie euch doch an, so zart und zerbrechlich wie sie ist, was soll sie schon groß anstellen. Ihr solltet euch lieber um die Goblins dort drüben …“, dabei zeigte sie auf eine Gruppe Gnome, die man leicht mit Goblins verwechseln konnte, „… kümmern. Sie könnten durchaus Spione des dunklen Herrschers sein.“
Verschwörerisch blinzelte sie dem Mädchen zu, ehe sie wortgewandt fortfuhr: „Ach und bevor ihr noch lange fragt, mein Name ist Vana Erendis Morgaine, Priesterin und Runenmeisterin des dritten Grades. Ich möchte eine Schwester Ordensschwester des hiesigen Tempel besuchen.“
Sie hoffte, dass sie sich mit ihrem Auftreten den nötigen Respekt verschaffen konnte, um ohne größere Untersuchung in die Stadt zu gelangen. Sicher war dies unter den derzeitigen Umständen jedoch nicht.
Zuletzt geändert von Vana Erendis Morgaine am Mittwoch 18. Juli 2007, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Stadtwache » Mittwoch 18. Juli 2007, 17:47

<b>@ Vana</b>

Der Wachmann, der das kleine hübsche Mädchen gerade in Augenschein nahm, wurde jäh unterbrochen. Als würde er das Kind wirklich für gefährlich halten!
<b>Zum Glück glaubt diese Frau nur sowas von mir! Auch ein Wächter will mal eine Weile eine nette Gesellschaft genießen.</b>

Der Wachmann entschied aber offenbar, dass sich Vana Erendis Morgaine, wie sie sich vorstellte, weitaus besser für ihn eignen mochte. Sie kam seiner Vorstellung jedenfalls vom Alter her deutlich näher als das Mädchen.
<span style="color:01019A;">"Kümmert sich mal jemand um die Kleine hier? Ich mach inzwischen weiter!"</span>, rief er in starken Garmisch den anderen Wachen zu. Inzwischen tummelten sich so viele der Rüstungsträger hier herum, dass man Pelgar wohl mehr für eine schwer bewachte Festung denn für eine Stadt halten mochte.

Lächelnd trat der Wächter an Vana heran. "Priesterin, die eine Ordensschwester besuchen will. Demnach ... dient Ihr nur Eurer Göttlichkeit? Wer soll das sein? Lysanthor?" Offenbar konnte der Wächter ein Priestergewand nicht mal von einer Küchenschürze unterscheiden ... oder er wurde zu sehr von Vanas holder Weiblichkeit abgelenkt. In jedem Fall lag ihm wohl mehr an einem netten Plausch, denn an einer gründlichen Untersuchung.
"Wenn Ihr wollt, betretet die Stadt, Götterdienerin. Vielleicht trifft man sich nach meiner Schicht im Tempel an."

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Mittwoch 18. Juli 2007, 22:33

Der Wachmann bedachte Vana mit einem Blick, der alles und nichts bedeuten mochte, doch sie wäre nicht diejenige gewesen die sie war, hätte sie den Blick nicht deuten können. In Verbindung mit seiner Körperhaltung sagte er soviel wie: „Na meine Hübsche, möchtest du mir nicht meine freie Zeit versüßen?“
Und schon rief er nach einem weiteren Wächter, der sich um das Kind kümmern sollte, während er sich weiter um Vana kümmern wollte. Das machte er auch sogleich deutlich, indem er ihr ein recht eindeutiges Angebot machte. Vana feixte sich innerlich eins, denn gerade kam ihr ein Gedanke, wie sie den Wachmann ein wenig erschrecken konnte.

„Oh, ihr habt es erfasst, ich diene meiner Gottheit, doch ist dies nicht Lysanthor. Allein an den Farben müsstet ihr erkennen, dass ich mein Leben Manthala geweiht habe.“
Allein bei der Erwähnung Manthalas trat der Wächter zwei Schritte zurück und machte mit vor Schreck geweiteten Augen abwehrende Gesten. Am liebsten hätte Vana laut aufgelacht, doch dann besann sie sich und trat auf den Wächter zu:

„Ich sehe schon, ihr unterliegt auch dem allgemeinen Vorurteil, dass Manthala eine dunkle, böse Gottheit wäre.“ Ihr Blick fixierte den Posten, als sie nun eindringlich fortfuhr: „Glaubt mir, nur weil sie einst von den Dunkelelfen als ihre Schicksalsgöttin erkoren wurde und die Schutzgöttin der Diebe ist, ist sie nicht weniger hell und licht als die anderen Götter.
So wie sie die Schutzherrin der Diebe ist, so ist sie auch die Schutzherrin der Händler und des Handels. Wen glaubt ihr ruft ein Händler, dessen Geschäfte nicht gut laufen um Beistand und bessere Handelsgeschäfte an? Wohl kaum Phaun oder Florencia und schon gar nicht Lysanthor. Nein, er wird Manthala um ihren Segen bitten, denn sie gewährt die Gunst eines guten Handels und nimmt sie auch wieder.
Also urteilt nicht über Dinge, von denen ihr nichts versteht.“

Es war eine lange Rede für Vana und sie hoffte inständig, dass sie ein Umdenken im Kopf des Wächters bewirkt hatte und um ihn wieder etwas freundlicher zu stimmen, kam sie ihm so nahe, dass sich ihre Nasen beinahe berührten und flötete:
„Ich bin zwar Priesterin, doch bin ich auch eine Frau. Wenn ihr mich wieder sehen wollt, so kommt, aber nicht in den Tempel, denn dort sind derlei Dinge nicht gern gesehen.

<span style="color:01019A;">Ach, und was das Mädchen angeht, ...“</span>, wobei sie ihre Stimme senkte und in das Garmisch wechselte: <span style="color:01019A;">„... was haltet ihr davon wenn ich mich einstweilen um sie kümmere? Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob sich eure Kameraden nur auf die Überprüfung ihrer Person beschränken. Ihr versteht was ich meine!“</span>
Zuletzt geändert von Vana Erendis Morgaine am Mittwoch 18. Juli 2007, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Stadtwache » Donnerstag 19. Juli 2007, 12:13

Als sich Vana dem Wächter als Manthala-Priesterin offenbarte, wich dieser vor Schreck und Überraschung erst einmal zwei Schritte zurück. Seine Augen riss er weit auf – vor Unglauben. Wie konnte eine solche Frau dieser dunklen Göttin dienen!?

Grimmig sah er sie an und wandte angewidert den Kopf zur Seite, als sie sich erneut näherte. Mit einer Manthala-Priesterin hatte er nichts gemeinsam und wollte dies auch nicht. Nicht einmal eine nette Nacht nach seiner Schicht.

<span style="color:01019A;">"Ja, kümmert Euch um die Göre! Weiht sie in Euren Kreis der Diebesgöttin ein!"</span> Vanas Worte, dass Manthala auch für die Händler ein offenes Ohr besaß, ignorierte die Wache bestimmt. "Geht endlich weiter!", brachte er knurrend zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und trat zur Seite. "Wir haben ein Auge auf Euch, Priesterin! Stellt nichts Unrechtmäßiges an, verstanden?"

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Donnerstag 19. Juli 2007, 14:40

Zufrieden blickte Vana dem Wächter hinterher, als dieser sich entfernte und sich den Nächsten, die Einlass nach Pelgar begehrten, zuwandte.
<span style="color:01019A;">„Tut das immerhin.“ </span>, rief sie ihm noch nach: <span style="color:01019A;">„Obwohl ich das für Zeitverschwendung halte.“</span>

Nun erst wandte sie sich zu dem Mädchen um und meinte vergnügt: „Seht ihr, so hält man sich zu aufdringliche Männer vom Leib. Diese Wachen wollen manchmal mehr, als nur die Person kontrollieren, vor allem, wenn es sich um so ein hübsches, junges Ding wie ihr es seid handelt. Wenn ihr wollt könnt ihr mich gerne in die Stadt begleiten. Die Straßen der großen Städte wimmeln oft nur so von Gaunern und Trunkenbolden, die sich nur zu gerne mit einem wehrlosen Mädchen vergnügen würden. Pelgar bildet da sicher keine Ausnahme.
Bei einer Priesterin Manthalas würden sie es sich aber mindestens zweimal überlegen. Ihr habt ja selbst gerade gesehen, welch zweifelhaften Ruf die Göttin genießt.“

Aufmunternd blickte sie die Kleine an, die noch unentschlossen wirkte, ob sie das Angebot annehmen oder doch besser ablehnen sollte.

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Montag 23. Juli 2007, 14:52

Das Mädchen hatte die ganze Zeit über schweigend zugehört, doch nun, da sie von Vana direkt angesprochen wurde, meinte sie, wenn auch noch etwas zögerlich: "Danke. Ich habe auch schon so meine Erfahrungen mir Trunkenbolden gemacht..."
Es war eben zu jeder Zeit und überall das Gleiche, kaum wurden die Kerle eines hübschen Mädchens ansichtig, so begannen sie damit es zu bedrängen und das war noch das Harmloseste was einem passieren konnte.
„Ich sehe ihr wisst wovon ich spreche.“, meinte sie schmunzelnd. „Doch die Trunkenbolde sind nicht die einzige Gefahr, die in den dunklen Gassen einer Stadt wie dieser hier lauert. Aber ich will euch nicht unnötig ängstigen.“

Die nun folgende Frage verwunderte Vana allerdings nicht. Die wenigsten Menschen konnten es auf Anhieb glauben, dass sie Manthala verehrte. Zu tief saßen die Vorurteile. Leise seufzend meinte sie daher nur: „Ja, ich bin tatsächlich eine Priesterin Manthalas, aber keine Sorge Kind, weder ist Manthala so abgrundtief böse, wie sie von den Meisten dargestellt wird, noch sind ihre Dienerinnen verabscheuungswürdige und schlechte Geschöpfe. Sie sind wie alle Menschen, sowohl gut als auch schlecht. Nicht die Gottheit bestimmt den Charakter des Priesters, sondern der Mensch, der zum Priester wird. Na ja, allenfalls bei den Dienern Faldors könnte man davon ausgehen, dass sie einen eher dunklen und düsteren Charakter haben. Doch lasst uns lieber in die Stadt gehen, bevor es sich die Wachen noch anders überlegen.“

Während das Mädchen, sich als Niniane vorstellte, nahm Vana Feuerwirbel nun etwas fester am Zügel damit er ihr im Gedränge der Gassen nicht ausbrechen konnte.
„Freut mich sehr eure Bekanntschaft zu machen Niniane. Ihr könnt mich Vana nennen, wenn ihr wollt. Meinen vollen Namen dürftet ihr ja mitbekommen haben, als ich ihn den Wachen nannte. Was treibt eigentlich so ein junges, hübsches Mädchen wie euch in die Lasterhaftigkeit einer so großen Stadt? Oh, verzeiht meine Neugier, ihr müsst mir nicht antworten, wenn ihr nicht wollt.“

Langsam schritt Vana auf das große Stadttor zu, blickte dabei über die Schulter zurück, um sich zu überzeugen, dass Niniane ihr auch folgte und fragte dabei: „Wo wollt ihr eigentlich hin? Ich meine, habt ihr Verwandte oder Bekannte hier in Pelgar oder sucht ihr erst noch eine Bleibe?“

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Re: Vor den Toren Pelgars

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Dienstag 24. Juli 2007, 12:05

Niniane kam an ihre Seite und versicherte, dass Vana sie nicht allzu sehr ängstigen würde. Anscheinend war sie schon öfters mit derartigen Situationen konfrontiert worden, denn sie meinte recht selbstbewusst, dass solche Kerle in der Regel zu betrunken waren, um sie am Weglaufen zu hindern oder ihr Gewalt anzutun.
Gleich darauf wurde für Vana auch klar, warum Niniane schon öfters in solche Situationen geraten war, denn sie erklärte ihr, dass sie Musikerin und Gauklerin wäre und deswegen ständig von Ort zu Ort ziehen würde. Auch hätte sie in Pelgar kein bestimmtes Ziel und müsste sich erst nach einer Herberge umsehen.
Irgendwie gefiel Vana das Mädchen. Sie hatte einen gewissen Schneid, den man wohl bei ihrer Art des Gelderwerbs entwickeln musste. Ein klein wenig erinnerte sie Niniane an sich selbst, als sie etwa in dem gleichen Alter war. Nur war sie damals schon wesentlich durchtriebener.

„So, Musikerin und Gauklerin seid ihr. Fürwahr, kein einfacher Broterwerb. Ihr werdet da sicher von vielen Männern als Freiwild betrachtet. Ich verstehe das nur zu gut, als Priesterin hat man es auch nicht gerade einfach, schon gar nicht, wenn man Manthala als Gottheit erwählt hat. Wenn überhaupt, dann schleichen sich die Händler heimlich zu mir, um sich den Segen Manthalas zu erbitten. Öffentlich möchte natürlich niemand mit Manthala in Verbindung gebracht werden. Das könnte ja dem guten Ruf des Geschäfts schaden.
Doch sagt, was haltet ihr davon, wenn wir gemeinsam eine Herberge suchen. Ich könnte euch auch beistehen, sollte sich jemand als zu aufdringlich euch gegenüber erweisen, zumindest so lange wir uns in der Stadt aufhalten. Ein wenig Ruhe wäre nicht schlecht. Die letzten tage waren doch recht … turbulent, um es mal milde auszudrücken.“

Während des kleinen Gesprächs waren sie ein gutes Stück durch die Gassen gekommen und der Marktplatz schien nicht mehr allzu weit entfernt zu sein. Sicher gab es dort auch eine gute Herberge und wenn nicht, konnte man immer noch einen der Passanten fragen.

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