Im Dorf

Neryan ist die Heimat der neldorethischen Elfen. Hier leben sie in Frieden, umgeben von der Schönheit des Waldes. Sie jagen, heilen, handeln und erforschen die Pflanzen- und Tierwelt. Hier findet man Ruhe und Frieden.
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Das Dorf ist von den Dunkelelfen eingenommen worden und liegt verlassen da. Die Bewohner werden in Kosral gefangen gehalten.
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Re: Im Dorf

Beitrag von Erzähler » Dienstag 17. April 2007, 12:03

Die Elfen umringten inzwischen Flammenwind und schauten neugierig auf die jüngsten Ankömmlinge ihres Dorfes. Einige bemerkten sofort den verbissenen Gesichtsausdruck der jungen Frau auf dem Pferd, anderen fiel schnell auf, dass sie eine Priesterin sein musste – auch wenn ihre Gewänder von Schmutz und Staub verdreckt und an vielen Stellen ausgefranzt und zerrissen waren.
Wer der Mann jedoch sein mochte, blieb ihnen verschlossen. Dieser war inzwischen vom Pferd gestiegen und zu einer Elfe hinüber geschritten. Er grüßte sie mit einem Lächeln, dass es der Elfe die Röte auf die Wangen brannte. Verlegen senkte sie den Kopf, aber nur kurz, denn ihre Augen wollten nicht von dem schönen jungen Mann lassen, der sie um Hilfe bat.

"Einen Heiler? Es gibt viele Heiler in unserem Dorf. Aber ich bringe euch am besten zu Roryan, er beherrscht die Heilkunst, Kräuterkunde und ein wenig Lichtmagie. Schnell, folgt mir!" Die Elfe hatte in all der Aufregung ganz vergessen, sich vorzustellen, aber sie würde Xoél zu einem Heiler führen.
Andere kräftige Elfen halfen Amberle soeben vom Pferd und stützten sie beim Gehen.
Die beiden Gäste wurden zu einem kleinen, rundlichen Haus mit Moosdach geführt. Die Elfe klopfte dreimal und ein hochgewachsener Elfenmann öffnete. Er warf einen Blick auf Xoél, entdeckte aber sofort die verletzte Amberle hinter ihm und ließ sie herein führen. Zu Xoél gewandt sagte er: "Mein Name ist Roryan, ich bin Heilkundiger. Doch sagt mir, was ist dieser Frau geschehen?"

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Re: Im Dorf

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 19. April 2007, 23:38

Roryan hörte sich ruhig Xoéls Bericht an und half dabei, Amberle zu einem Stuhl zu geleiten. Als sie sich mit einem schmerzhaften Ächzen niederließ und nachdem Xoél den provisorischen Verband entfernt hatte, kniete der Elf sich zu ihrem Bein nieder.

Vorsichtig fuhr er mit den Fingern über die Verbrennungen. Amberle sog die Luft ein, schwieg aber. "Hm, ist nicht so ernst wie es aussieht, aber sie sollte sich mindestens einen Tag schonen, nachdem ich das Bein behandelt habe."

Er erhob sich, holte eine Schale, die er an einer Pumpe mit Wasser gefüllt hatte und dazu noch ein paar Tücher und frische Verbände. Dann setzte er sich vor die Priesterin und legte die Hand über ihre Verbrennungen. Sie erstrahlte in blassem Licht, das sofort auf die Verletzung überging.

Da öffnete sich die Tür. Eine Elfe trat ein. "Roryan, um das Pferd Eures Besuchers tapst ein junger Fuchs. Er trägt eine Nachricht bei sich, lässt sich aber nicht anfassen."

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Re: Im Dorf

Beitrag von Erzähler » Freitag 20. April 2007, 15:30

Der Fuchs verhielt sich ganz und gar nicht misstrauisch. Kein Elf hatte ihm zu nahe kommen können, das Tier war flink um Flammenwind gehuscht und hatte bedrohlich geknurrt. Jetzt aber, da Xoél sich ihm näherte, schnuffelte der Fuchs nur kurz nach seiner Hand. Dann kam er näher und setzte sich direkt vor Xoél, streckte ihm seinen Hals entgegen, um den mit einem dünnen Lianenband die Nachricht gewickelt war.

Xoél schnappte sich das leicht zerknäilte Pergament und der Fuchs rannte vergnügt und schnell wieder ins Dickicht davon, froh darüber, seine Last los zu sein.
Xoél hingegn faltete die Nachricht auseiander und las:

<img src="http://members.chello.at/de_klane_1986/abschied.jpg">

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Re: Im Dorf

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 24. April 2007, 12:20

Amberle sah freudig lächelnd auf, als Xoél in die Stube zurückkehrte. Etwas verwirrter schaute die Priesterin drein, als sie die Miene des Mannes musterte. "Stimmt etwas nicht?"

Aber Xoél setzte sich einfach nur auf einen Stuhl. Amberle schien besorgt, doch Roryan, der gerade ihr Bein verband, lenkte sie ab. Der Verband musst fest genug sitzen und er fragte sie, ob es schmerzte. Amberle verneinte. Dann blickte sie erneut zu Xoél hinüber.

Jetzt war sie noch verwirrter. Der junge Mann lächelte freundlich, erklärte ihr, dass Séréna eine Nachricht geschickt hätte und nachkommen würde.
"Hoffentlich braucht sie nicht zu lange. Aber sie kennt ja das Ziel. Sollen wir also weiterreisen?"

Amberle erhob sich. Sie war noch etwas wackelig auf den Beinen, doch sie konnte stehen und auch laufen. Glücklich lächelte sie und faltete die Hände zu einem kurzen Gebet an ihren Herren. "Roryan war so gütig, mich mit Magie zu heilen. Außerdem gab er mir eine Salbe, die ich täglich zweimal auftragen soll. So wird es mir in ein paar Tagen besser gehen." Sie nahm die goldene Löwenstatue, die jemand auf den Tisch abgestellt hatte und packte sie in eine Umhängetasche, die der Elf ihr reichte.

"Unserer Weiterreise steht also nichts mehr im Wege. Es sei denn, du möchtest noch auf Séréna warten. Vielleicht ist sie bis heute Abend im Dorf?"
Die Wirkung des Trankes zeigte offenbar Ergebnisse. Amberle schien nichts von Xoéls Niedergeschlagenheit, von dem erloschenen Feuer in seinem Herzen, aufgefallen zu sein.

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Re: Im Dorf

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 24. April 2007, 16:08

Xoél brachte Amberle vorsichtig zur Tür. Diese war aber in hellr Euphorie, dass ihr Bein nun kaum noch schmerzte, und schob den jungen Mann freundlich aber bestimmt von sich fort. "Seht her, Xoél, ich schaffe es allein. Schaut nur, ich kann gehen – und ich kann auch reiten!" Mit neuer Entschlusskraft bewegte sich Amberle vorwärts und zu Flammenwind, der gemächlich mit den Ohren schlackerte.

Xoél half ihr dennoch auf, denn für ein Aufsitzen auf ein Pferd reichten die Kräfte der Priesterin noch nicht. Schlussendlich saß sie aber oben auf und nahm mit vollem Ehrgeiz die Zügel in die Hand. Sie schaute zu Xoél hinab, der ihr einen nachdenklichen oder verträumten Eindruck machte. Irgendwie war er nicht ganz bei der Sache.

<b>Er denkt sicherlich an Séréna. Aber sie kommt ja nach. Hab Mut, Xoél, sie kommt doch.</b>

Amberle ahnte absolut nichts. Sie schaute nur überrascht, als der junge Mann sich plötzlich in eine Gewandung hüllte, die der eines Magiers eher geziemte. Die Priesterin hatte Xoél schon allein wegen des Schwertes für einen jungen Söldner gehalten.

Aus dem Hause des Heilers trat selbiger nun heraus und reichte Xoél die Wundsalbe, die Amberle in ihrer Aufbruchstimmung hatte stehen lassen. Dabei beugte er sich leicht zum Ohr des Mannes und wisperte. "Der Trank mag Euch auf kurze Zeit unter die Arme greifen, aber Ihr solltet mit jemandem über Eure Probleme und Gedanken sprechen ... zu schweigen ist in dieser Hinsicht sicher nicht Gold." Er klopfte Xoél leicht auf die Schulter und verabschiedete sich mit einem Wink von Amberle. "Passt auf euch auf, ihr beiden", sagte Roryan und verschwand dann wieder in seinem Haus.

"Ich bin reisefertig", meinte Amberle und wartete darauf, dass auch Xoél sich in den Sattel schwingen würde.

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Re: Im Dorf

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 15. Juli 2010, 03:27

Eáránë kommt von Das östliche Drachengebirge -> Pelgar -> Kaserne -> Vor der Kaserne

Auf die Frage hin, ob Akái schon häufiger mithilfe des Trankes geflogen war, lachte der Nachtelf beinahe heiter. "Tränke der Levitation sind sehr teuer und daher selten. Aber als Spion für das Nachtelfenreich bekommt man ihn schon das ein odere andere Mal zugesteckt. Demnach ja, das hier ist bereits mein dritter Flug." Akái besaß also Erfahrung. Als nun auch Eáránë zusammen mit Wolf am Umhang abhob, machte er sich mit gekonnten Schwimmbewegungen Richtung Stadtmauer auf. Zu Anfang klappte die Flucht durch die Luft einwandfrei. Der Knochendrache schien nicht auf sie zu achten und solange sie sich auf der pelgarischen Seite der Mauer befanden, hatten sie nichts zu befürchten. Erst das grüne Leuchten, das Krachen als der Drache abstürzte und die damit verbundenen Schreie in der Ferne drängten Akái zur Eile. Gut, dass Eáránë vor Furcht und Schrecken seine Hand ergriff. So konnte er sie mit sich durch die Luft ziehen.
Es ging rasch über die Mauer. Wer hätte gedacht, dass ein Entkommen so einfach werden könnte? Aber noch waren sie nicht in Sicherheit.
"Was sein das da?!" Ein Ork von der überaus dümmlichen, dadurch aber nicht minder aufmerksamen Sorte hatte die fliegenden Flüchtlinge entdeckt. Pelgar wurde bereits von außen belagert. Der Ork rief einige Männer zu sich. Dunkelelfen, andere Orks, ein paar Goblinsklaven und weitere Untote sammelten sich.
"Pass auf, Eáránë! Wir müssen schnell sein!" Akái schob sie an sich vorbei und half Wolf, das Gleichgewicht zu halten. Die Orks spannten Bögen. Dann sirrten mehrere Pfeile durch die Luft. Akái wurde beinahe getroffen. Geschickt wich er dem Pfeilhagel aus. Wolf jaulte, allerdings mehr aus Unbehagen. Auch er wurde nicht getroffen. Eáránë streiften mehrere Pfeile, doch sie holte sich nur ein paar Kratzer. Viel schlimmer war, dass ihr Nachtelfenstoff zerriss. Zum Glück bedeckten dicke Wolken die Sonne.

Sie entkamen. Wie sie es schafften, blieb unklar, aber es gelang. Sie flogen über die Mauer und ins Gebirge hinein. Von dort aus erreichten sie irgendwann einen schmalen, unbekannten Bergpfad, der jedoch nahe des Sumpfes endete. Hier ließ auch die Wirkung des Levitationstrankes nach.
Die Landung war unsanft. Lediglich Akái gelang es, standhaft auf den Füßen aufzukommen. Er grinste und erklärte, dass es ihm bei seiner ersten Landung nicht anders ging. Wolf, froh wieder festen Boden unter den Pfoten zu haben, führte sie sicher am Mashmoor vorbei. Tage waren die drei unterwegs, ernährten sich in der Zeit von dem Wenigen, was sie in der Natur fanden und versteckten sich immer wieder, weil sie glaubten, Verstärkungstruppen in der Umgebung ausgemacht zu haben.
Schließlich erreichten sie irgendwann den Wald Neldoreth. "Ich kenne ein Dorf dort, durch das ich bei meiner Reise nach Pelgar hindurch gekommen bin. Neryan. Es wird von Waldelfen bewohnt. Wir könnten unsere Vorräte aufstocken und uns vielleicht sogar etwas Erholung gönnen", meinte Akái zuversichtlich. Umso erschreckender war es für ihn, das Elfendorf leer vorzufinden. Türen der kleinen Elfenhütten hingen in den Angeln oder waren aufgebrochen worden. Gegenstände, Decken und allerlei Werkzeuge lagen achtlos am Boden. Unkraut wucherte bereits darüber. Das Dorf lag schon einige Zeit verlassen da. Keine Seele befand sich noch hier, nicht einmal die bekannten Elfenpferde. Eine Geisterstadt, bar jeglichen Lebens.

"Was ist hier nur geschehen?!" Akái konnte es nicht glauben. Als Nachtelf besaß er nicht viel Bezug zu seinen naturellen Verwandten, doch eine scheinbare Auslöschung hatte Neryan nicht verdient. Er suchte sofort die Häuser und Hütten ab, doch Fehlanzeige. "Es ist niemand hier. Eáránë, ich fürchte, wir sind weiterhin auf uns allein gestellt. Komm, lass uns alles Brauchbare für eine Reise ins Nachtelfenreich zusammensuchen. Wir müssen jetzt schnell sein. Das dunkle Volk hat hier mehr als einen Angriff auf die Hauptstadt vor."
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Re: Im Dorf

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Mittwoch 25. August 2010, 23:25

Eáránë hatte noch vieles zu lernen, merkte sie, als Akái ihr erklärte, dass der Trank der Levitation selten war. Und dennoch flog der Nachtelf schon das dritte Mal mithilfe des Trankes.
Kurz darauf erhoben sich sie sich dann in die Lüft und es war ein merkwürdiges Gefühl, keinen festen Boden mehr unter den Füßen und sonst keinen festen Halt mehr zu haben. Wolf biss sich an den Umhang der jungen Nachtelfe fest, da er sich zu sehr fürchtete. Und obwohl sich beide unbeholfen anstellten, gelang ihnen die Flucht bisher sehr gut und einwandfrei. Das grüne Licht, das plötzlich auftauchte und genauso schnell wieder verschwand und der Absturz des Drachens erschreckten die Diebin sehr. Sie hielt sich an der Hand des anderen Nachtelfen fest und machte es ihm so auch leichter, die anderen beiden mit sich zu ziehen um so noch etwas schneller entkommen zu können.
Kaum waren sie über die Mauer der Stadt geflogen, zeigte sich den dreien ein erschreckendes Bild. Pelgar war von einer ganzen Armee belagert worden. Es war einfach nur schrecklich! Wie sollten denn all die anderen hieraus flüchten können? Beziehungsweise an dieser Armee vorbeikommen können? Und obwohl die drei flogen, stellte sich die Nachtelfe die Frage, ob sie es wirklich schaffen konnten. Sie sah kurz zu Akái und dann wieder hinunter. Wolf wagte sich noch immer nicht seine Augen zu öffnen, er klemmte auch seinen Schwanz zwischen die Beine, ihm war das einfach nicht geheuer und er würde mehr als nur froh sein, wieder unten zu sein. Plötzlich schossen Pfeile an ihnen vorbei. Einige zerrissen ihren Umhang, der sie vor dem Sonnenlicht schützte. Sie vergewisserte sich, dass es Wolf gut ging, da er jaulte. Aber es ging alles so schnell und sie wusste nicht was sie tun sollte. In der Luft fühlte sie sich so unsicher. Sie besaß auch keinerlei Erfahrung in Sachen fliegen und wie sollte sie denn jetzt diesem Pfeilhagel entkommen oder ausweichen können? Irgendwie hatten sie es aber geschafft zu flüchten. Sie waren entkommen. Aus Pelgar warnen sie geflüchtet und kamen an der Armee vorbei ins Drachengebirge hinein. Dort landeten sie. Eáránë landete ziemlich unelegant und unsanft auf den Bauch, Wolf konnte sich ebenfalls nicht auf seinen Pfoten halten, aber er war sehr froh darüber, dass er nicht mehr flog oder schwebte und endlich wieder auf dem Boden war. Das kleine Grüppchen befand sich in der Nähe des Sumpfes, eine gute Gelegenheit für die junge Nachtelfe nach der Schriftrolle zu suchen, dennoch war gerade keine Zeit dafür und sie mussten weiter. Die nächsten Tage waren nicht wirklich erholsam. Ständig mussten sie auf der Hut sein. Das Essen war spärlich und Schlaf hatten sie wenig. Irgendwann kamen sie am Wald Neldoreth an. "Ich kenne ein Dorf dort, durch das ich bei meiner Reise nach Pelgar hindurch gekommen bin. Neryan. Es wird von Waldelfen bewohnt. Wir könnten unsere Vorräte aufstocken und uns vielleicht sogar etwas Erholung gönnen" Ein erleichtertes aber erschöpftes Seufzten entkam der Nachtelfe. „Das wäre so schön! Endlich mal ausschlafen und wieder mehr essen…“ Doch da hat sie sich schon zu früh gefreut. Nach einiger Zeit waren sie im Dorf angekommen. Es war leer. Wolf schnüffelte den Boden ab. Es war erschreckend. "Was ist hier nur geschehen?!" Dies fragte sich auch Eáránë, dennoch wagte sie nicht darüber nachzudenken… Der Spion suchte die Hütten und Häuser ab, aber es war niemand mehr da. Wie lange das Dorf wohl schon verlassen war?
„Oh man… Warum ausgerechnet jetzt das alles?“ Sprach sie eher mit sich selbst und nickte nur als Antwort, als Akái sagte, dass sie nach Brauchbarem suchten sollten und sich zu beeilen haben. Die Diebin durchsuchte einige Hütten. Vielleicht befand sich noch etwas zu Essen hier? Zumindest etwas zu trinken, denn ihr Wasser war mit Sicherheit schon leicht faulig. Vielleicht fand sie auch warme Decken und etwas, dass sie vorübergehen unter ihren Mantel tragen konnte, denn mit den Rissen im Unhang, fühlte sie sich so ungeschützt, obwohl Wolken schon lange den Himmel bedeckten. Dass sie kein Nachtelfenstoff finden würde, war ihr klar, aber wenigstens etwas das halbwegs schützen konnte. Vielleicht fand sie auch Pfeile, denn sie bräuchte irgendwann wieder welche, immerhin war ihr Vorrat an Pfeilen nicht unbegrenzt und sie hatte schon einige verbraucht. Oder vielleicht fand sie auch andere Waffen? Wenigstens zur Verteidigung. Der weiße und große Wolf half mit beim Suchen. Vielleicht fand er ja etwas Brauchbares.

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Re: Im Dorf

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 26. August 2010, 18:19

Zum Schlafen würde Eáránë nicht kommen. Etwas war hier im Dorf Neryan geschehen, etwas Schlimmes. Was, das ließ sich nicht genau sagen, aber vielleicht fanden sie und Akái es noch heraus. Sie teilten sich auf, um nach Brauchbarem oder einer Spur zu suchen. Wolf blieb natürlich bei Eáránë. Gemeinsam schauten sie sich die Umgebung an.
Das Dorf machte zwar einen verlassenen, nicht aber sonderlich überfallenen Eindruck. Gut, einige Türen hingen aus den angeln, aber es fehlten Blut oder andere Fährten, die auf Kämpfe hingedeutet hätten. Wo Dinge und andere Gegenstände herum lagen, erweckten sie lediglich die Vermutung, einfach mitten in der Handlung liegen gelassen worden zu sein. Als hätten faule Jungen und Mädchen vergessen sie aufzuräumen.

Wolf schnupperte zwischen einigen Kleidungsstücken, die Wind und Wetter in Lumpen gewandelt hatten. Tiere hatten sich dort eingenistet und Löcher in den schönen Stoff gebissen. Wolf nahm Witterung auf, er schnaubte mehrfach. Es musste dort sehr interessant riechen.
Derweil hatte Akái eine Pumpe gefunden und füllte ihre Wasservorräte auf. Eáránë suchte die nähere Umgebung ab. In die meisten Hütten konnte man hinein gehen. In einer lagen ein Bogen, sowie ein Köcher mit Pfeilfen. Sie waren wohl für die Jagd vorgesehen.
"Die neldorethischen Elfen sind keine Kämpfer. Wir werden eher Arbeitswerkzeuge finden und als Waffen missbrauchen müssen. Ich fürchte, Pelgar war besser ausgestattet." Der Nachtelf sollte Recht behalten. Bis auf kleine Dolche und Jagdmesser ließ sich hier kaum etwas als Waffe nutzen. Es gab Speere, doch die waren zerbrochen worden. Eáránë konnte große Fußstapfen entdecken. Sie fand aber auch genug nützliche Dinge für die Weiterreise. Die Häuser waren nicht ausgeraubt worden, man konnte sich problemlos bedienen. Auf dem meisten lag Staub, aber das war nicht weiter schlimm. Decken, Nahrung - schon etwas älter -, Werkzeug, Seile und sontige Sachen ließen sich finden.


Eáránë kann sich Dinge für die Weiterreise mitnehmen. Die meiste Nahrung ist jedoch verfault.
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Re: Im Dorf

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Mittwoch 1. September 2010, 23:14

Irgendwie war es schon etwas unheimlich, durch das Dorf zu gehen. Denn es war wie eine Art Geisterdorf, oder so etwas. Im ersten Moment hätte man meinen können, dass ein paar Orks und Dunkelelfen dieses Dorf überfallen hätten. Aber es waren keine Kampfspuren, oder Ähnliches zu erkennen. Vielleicht brachen die Elfen in Panik aus, schnappten sich ihre wichtigsten Dinge und flohen einfach? Merkwürdig war es schon irgendwie. Vielleicht haben einige des dunklen Volkes randaliert, nachdem die Elfen schon weg waren? Vielleicht würden Eáránë und Akái es erfahren, vielleicht aber auch nicht. Wichtig war es aber zunächst alles einzusammeln, das wichtig und brauchbar war. Während Wolf in mitgenommene Kleidungsstücke schnupperte, die wohl für ihn höchst interessant zu sein schienen, fand die Diebin in einer Hütte einen Bogen mit einem Köcher in den Pfeile lagen. Die junge Nachtelfe nahm sich die Pfeile und schaute sie sich etwas genauer an. Diese konnte sie noch benutzen. Der nachtelfische Spion erklärte, dass dieses Elfenvolk kein kämpferisches Volk war. Deshalb sind sie vielleicht geflohen, weil sie nicht kämpfen… Schlussfolgerte sie und tat die Pfeile in ihren Köcher. „Dann hoffen wir einfach mal, dass wir in keinen Kampf verwickelt werden und diese Dinge dann nur zur Jagd benutzen.“ Sagte sie daraufhin. Eáránë sah sich weiter um und fand nur kleine Dolche und Jagdmesser. Einige steckte sie sich ein, denn man konnte ja nie wissen. Außerdem war es ihr noch immer nicht geheuer, dass Neryan verlassen war. Mag sein, dass die Elfen aus Neryan keine Kämpfer waren, aber trotzdem jagte es ihr irgendwie einen Schauer über den Rücken. Aber abgesehen von Jagdwerkzeugen fand sie auch andere nützliche Dinge. Da ihre Provianttasche nicht groß genug war, suchte sie zunächst nach einer weiteren Tasche und fand einen Rucksack. Er sah recht mitgenommen aus, war wohl aus Leder gefertigt, jedenfalls konnte sie ihn benutzen um dort eine oder zwei Decken reinzustopfen und vielleicht auch noch brauchbare Seile. Bevor sich Eáránë nach Nahrung umschaute, suchte sie zunächst nach Kleidung die sie tragen konnte. Irgendwie fühlte sie sich schutzlos, mit den Rissen in ihrem sonst so sicheren Umhang. Sie wollte nicht riskieren, dass Sonnenlicht direkt ihre Haut berührt. Und die wurde auch fündig. Die Nachtelfe hielt ein einfaches weißes Kleid hoch und betrachtete es sich etwas. Es würde sie zwar nicht vor dem Sonnenlicht schützen können wie ihren Umhang, aber zumindest würde sie sich dadurch etwas sicherer fühlen. Auch wenn es nicht wirklich zu ihrer eigentlichen Kleidung passte, entschloss sie sich das Kleid anzuziehen. Es war auch recht mitgenommen, aber tragbar war es noch. Sie zog dieses Kleid einfach über ihre andere Kleidung, denn Eáránë hatte keine Lust, sich großartig umzuziehen. Das weiße Elfenkleid schmiegte sich eng an ihren Köper und fiel von der Hüfte an. Es reichte der Nachtelfe fast bis zum Boden und auch die Ärmel, die am Saum etwas breiter waren, ragten über ihre zierlichen Hände. Der Ausschnitt war rundförmig und ging bis knapp über die Brust. Ein ziemlich beschmutzter und staubiger Spiegel stand in ihrer Nähe. Sie konnte sich gerade noch darin betrachten. Ihre Halskette mit der Fee passte ziemlich gut zu dem Kleid, lediglich der Schattenkristall stellte einen Kontrast dar. Eáránës Haut war weiß, ihre Haare waren weiß, ihre Augen waren blass und nun das Kleid, das sie über ihrer schwarzen Kleidung trug, war ebenfalls weiß. „Na super… Eáránë die weiße…“ Seufzte sie kopfschüttelnd und zog sich ihren Umhang drüber. Der weiße Stoff stach ziemlich aus den Rissen des schwarzen Stoffes heraus. Nun packte sie den gefundenen Rucksack etwas ordentlicher ein, sodass notfalls noch ein bisschen reinpassen konnte. Ihre Provianttasche nistete sie aus. Denn die Nahrung die sie dabei hatte, war teilweise nicht mehr gut und sie musste es wegwerfen. Auch das Wasser in den Wasserschläuchen schien eine grünliche Farbe angenommen zu haben. Diese ließ sie auch zurück und sah sich dann nach Nahrung in den Hütten um. Viel Genießbares fand sie nicht. Dann würden sie wohl jagen und Beeren sammeln müssen. Tragisch war das mit der Nahrung jetzt nicht wirklich. Und das mit dem Jagen würde schon klar gehen. Phaun würde ihr doch wohl kaum übel nehmen, wenn sie zu Nahrungszwecken ein paar Tiere töten würde. Immerhin tat sie es nicht einfach zum Spaß.
„Akái, ich bin soweit fertig.“ Gab sie bescheid um zu signalisieren, dass sie von ihr aus weitergehen konnten. Die Nachtelfe hatte keine Probleme damit gehabt, sich die Sachen die sie fand einzustecken und nun mitzunehmen. Immerhin benötigten die Elfen aus Neryan sie nicht mehr, da sie ja weg waren. Inzwischen gesellte sich Wolf wieder zu ihr, er ging zwar mit ihr mit, war aber nicht ständig bei ihr gewesen, da er das Dorf selbst auskundschaftete. "Bin ich froh, wenn wir endlich in Sicherheit sind... Denn ich bin müde! Wie lange wird es denn noch ungefähr dauern? Beziehungsweise, wo wären wir denn enigermaßen in Sicherheit?"

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Re: Im Dorf

Beitrag von Erzähler » Freitag 3. September 2010, 01:18

Akái musterte die Pfeile und den Boden, die Eáránë gefunden hatte. Er nickte. "Das sind kostbar hergestellte Dinge. Schau dir den Bogen an. Bei Nachtelfen findet man eine solche Qualität selten und die Befiederung an. Das sind Gänsefedern. Die bekommt man im Reich der Nachtelfen kaum. Dort müssen wir uns mit den Dingen begnügen, die wir unter der Erde oder des nachts im Wald an der Oberfläche finden. Soweit ich weiß, schießt man dort Pfeile ab, deren Endstück mit künstlichen Federn aus Fledermausflügeln geschaffen wurden." Akái wusste eine Menge. Er war zwar kein Meister in den Gebieten, aber er informierte sich viel. Als Spion gehörte es dazu, selbst scheinbar unnützes Wissen anzuhäufen. Vielleicht mochte es sich eines Tages als wichtig erweisen.
Der Nachtelf seufzte. "Wenn wir tatsächlich werden jagen müssen, dann wohl das dunkle Volk. Ich hoffe aber, wir begegnen ihnen nicht zwangsläufig. Die meisten dürften Pelgar noch immer belagern, aber man sollte niemals jemanden unterschätzen. Komm, wir müssen bald weiter."

Eáránë rüstete sich noch mit Dolchen und Jagdmessern aus. Es waren nicht die besten Waffen und man musste mit ihnen umgehen können, um gegen einen gut gerüsteten Krieger überhaupt den Hauch einer Chance zu haben. Nur jene, die des Dolchkampfes fähig waren, wussten meist, wo es überhaupt sinnvoll war, zuzustechen. Zum Glück gehörte Eáránë als etablierte Diebin zu dieser Sorte Kundiger. Im Zweifelsfall könnte sie es auch noch mit Schattenmagie versuchen.
Zudem kleidete sich die Nachtelfe neu ein. Akái nahm Rücksicht, indem er sich höflich wegdrehte, bis sie fertig mit Umziehen war. Er grinste Eáránë zu, als er sie anschließend musterte. "Weiß wie die Unschuld, aber so ganz trifft es deinen Charakter nicht. Als Nachtelfe hat man sich mindestens einmal im Leben etwas zu Schulden kommen lassen." Er zwinkerte, ohne wirklich zu wissen, ob seine Behauptung stimmte. Aber Akái besaß eine hohe Menschenkenntnis. Außerdem war er neugierig, ob Eáránë ihm nicht das eine oder andere über sich verriet. Bisher wusste er nur von ihr, dass sie eine der Kristallkettenträgerinnen war und an der Rettung des östlichen Celcias beteiligt gewesen war. Das allein war aber schon eine ganze Menge.

Als sie soweit waren und Wolf dies durch leises Winseln kund gab, zeigte Akái in den Wald hinein. "Wir marschieren nördlich weiter an der Grenze zum dunklen Reich vorbei. So gelangen wir wohl am schnellsten in den Arus und anschließend zu den Nachtelfen. Sie müssen vom Angriff auf Pelgar erfahren." Er schaute zum Himmel hoch. Die Sonne zeigte sich im Moment nicht, es war trüb. Leider konnte man sie so an keinem besonderen Punkt orientieren. Doch Akái kannte die Gegend.
"Hier irgendwo liegen die Ruinen des gefallenen Kosrals. Vielleicht finden wir dort einen sicheren Schlafplatz, denn auch ich bin müde und wir sollten warten, bis es richtig dunkel ist. Es wäre mir lieber, nachts zu reisen. Warst du schon einmal in den Ruinen? In ihren Tiefen sollen Geister und Spinnentiere herrschen, aber wir werden uns einfach einen sicheren Platz suchen." Mit diesen Worten machte sich der Nachtelf zusammen mit Eáránë und Wolf wieder auf den Weg.
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Re: Im Dorf

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Sonntag 19. September 2010, 00:01

Akái hatte recht, der Bogen und die Pfeile der Elfen hier waren wirklich etwas Besonderes, sie entschloss sich, auch den Bogen mitzunehmen, selbst wenn sie schon einen besaß. Die junge Nachtelfe war erstaunt darüber, dass der andere Nachtelf wohl eine große menge an Wissen besaß. „Wir werden es schon schaffen! Irgendwie...“ Auch sie seufzte. Es war für sie nicht leicht zu hoffen, dass der restliche Weg ebenfalls so glatt laufen würde wie bisher. Sie hatten Glück gehabt und bräuchten auch weiterhin viel Glück. Und Eáránë fragte sich, ob ihnen im Reich der Nachtelfen geholfen werden würde. Ob dort die Nachtelfen bereit wären Pelgar zu helfen, wenn es bis dahin noch stand. Die Diebin rüstete sich noch mit ein paar Dolchen und Jagdmessern aus, sie wusste damit umzugehen, auch wenn sie ihm Nahkampf nicht sonderlich gut war. Nachdem sie das Nötigste eingepackt und sich ausgerüstet hatte, zog sie sich ein einfachen weißes Kleid an, das sie fand. Ihr vorige Kleidung trug sie darunter und über dem weißen Kleid natürlich ihren Umhang. „Was meinst du genau damit Akái? Natürlich bin ich nicht die Unschuld in Person und war auch ein recht schwieriges Kind, aber ich habe stets um mein Überleben gekämpft.“ Zwinkerte sie und schloss ihren Umhang, sodass man das weiße Kleid nicht mehr sehen konnte. „Ich bin nur eine gewöhnliche Diebin.“ Sie lächelte ihn fast schon lieblich an. „Erzähl mal etwas von dir. Und ist deine Mission, die du in Pelgar hattest noch immer so streng geheim? Kannst du mir nicht ein bisschen was davon erzählen? Du kannst mich natürlich auch was fragen.“ Nicht nur Akái wollte mehr über Eáránë erfahren, denn auch sie würde ihn gerne etwas mehr kennen lernen.
"Wir marschieren nördlich weiter an der Grenze zum dunklen Reich vorbei. So gelangen wir wohl am schnellsten in den Arus und anschließend zu den Nachtelfen. Sie müssen vom Angriff auf Pelgar erfahren." Die Nachtelfe nickte leicht. „Würden die Nachtelfen Pelgar wirklich helfen wollen? Was meinst du?“ Fragte sie vorsichtig. Dann schlug der andere Nachtelf vor, zu den Ruinen von Korsal zu gehen, damit sie sich dort ausruhen konnten und fragte sie, ob sie schon einmal dort war. „Nein, ich war bisher noch nicht in den Ruinen. Geister sagst du? Das wäre bestimmt interessant auf welche zu treffen!“ Grinste die junge Frau, Wolf sah zu ihr hoch und schüttelte leicht den Kopf. Er war wohl nicht so scharf drauf, auf Geistert zu treffen. Er hatte genug von Toten und Untoten und so was! „Wie lange es wohl her ist, seitdem ich das letzte Mal wirklich nachts unterwegs war? Aber schön wäre es! Hachja...“ Murmelte sie leise vor sich hin und folgte ihrem Begleiter, noch immer darauf wartend, dass er etwas von sich erzählt. „Du scheinst sehr viel unterwegs zu sein, oder? Ich finde es erstaunlich, wie viel du weißt!“

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Re: Im Dorf

Beitrag von Gestalt » Sonntag 19. September 2010, 14:50

Akái lachte. "Du gefällst mir, Eáránë. Ich amüsiere mich selbst in gefährlichen Situationen mit dir." Dann wurde er ernster. "Aber nein, ich kann dir nichts von meiner Mission erzählen. Sie ist und bleib streng geheim. Die Ergebnisse sind nur für die Ohren meines Vorsitzenden und somit die der Herrscherin des Reichs der Nachtelfen bestimmt. Sie ist eine strenge Gesellin, die mit eiserner Hand regiert. Es wäre unser beider Tod, würde ich dir von meinen Aufträgen berichten." Jetzt war es an ihm zu zwinkern, obwohl dieses Ernste in seinem Gesichtsausdruck blieb. Er scherzte nicht wirklich. Die Herrscherin der Nachtelfen musste wahrlich eine Frau sein, mit der man sich ungern anlegte. Ob Eáránë sie persönlich kennen lernen würde?
Sie bezweifelte zumindest, dass die Nachtelfen Pelgar zur Unterstützung kämen. Akái zog die Luft ein. "Ich weiß es nicht. Es bleibt Entscheidung der Herrscherin, Méntara Tronás. Ich glaube, es gibt aber auch so sehr viele, die sich nicht um das Leben an der Oberfläche scheren. Es ist von Sonnenlicht begleitet und das meiden wir bekanntlichermaßen. Aber vielleicht können wir Hilfe finden. Es geht schließlich nicht um Nachtelfen und Pelgarer, sondern darum, dass die Dunkelelfen offenbar nicht nur die Hauptstadt angreifen wollen. Das wäre nicht ihre Art. Sie scheinen mehr vor zu haben und davor muss ich unser Volk warnen." Er schluckte, blieb stehen. Dann lachte er wieder. "Jetzt habe ich dir gewissermaßen einen selbst gewählten Auftrag verraten, haha! Das bleibt aber unter uns."

Sie marschierten weiter. Der Wald wurde wieder dichter, je mehr sie sich von Neryan entfernten. Trotzdem konnte man etwas Unnatürliches ausmachen. Zweige waren abgeknickt, überraschend viele Bäume entwurzelt und es fanden sich Abfälle unnatürlicher Art. Kaputte Rüstungsteile aus schwarzem Metall. Orkische Säbel, schartig und stumpf geworden. Jemand hatte sie achtlos fortgeworfen.
"Es sieht fast so aus, als seien die dunklen Völker schon hier durchgekommen." Nachdenklich tippte Akái eine zerbrochene Waffe mit dem Fuß an. Wolf schnupperte und knurrte dann leise. Er mochte Dunkelelfen und Orks nicht. "Gehen wir weiter", sagte Akái.

Eáránë war auf Plaudern aus. Gern würde sie mehr über ihren Begleiter erfahren. Akái hüllte sich weiterhin in Schweigen, obwohl es etwas Anziehendes besaß. Je weniger sie wusste, desto geheimnisvoller blieb dieser Nachtelf für sie. "Du möchtest also etwas von mir wissen, nehme ich an. Ich stamme aus dem Reich der Nachtelfen, bin dort als Sohn des Hauses Samthauch geboren worden. Wir sind keine hoch angesehene Familie, aber ich zeigte Potenzial, weshalb man mich schnell zum Spion ausbildete. Meinem Erfolg ist es zu verdanken, dass sich meine Familie ein gutes Leben leisten kann. Hm, was noch?" Grübelnd kratzte er sich am Kinn. Dann hob er plötzlich den Arm und legte ihn um Eáránë. Er zog sie an sich heran, grinste verschmitzt. "Ich bin unverheiratet und habe derzeit auch keine Liebschaft." Kichernd lockerte er seinen Griff.
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Re: Im Dorf

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Sonntag 3. Oktober 2010, 01:28

Während Akái erklärte, dass es die Entscheidung Méntara Tronás, die Herrscherin des Reiches der Nachtelfen, war ob ihr Volk den an der Oberfläche lebenden helfen würden oder nicht, überlegte sich Eáránë schon was sie sagen könnte um die wohl sehr strenge Herrscherin dafür zu überzeugen den anderen Völkern zu helfen. Immerhin war womöglich auch das Nachtelfenreich in Gefahr? Die Diebin hoffte auf Hilfe. Über Akáis Mission erfuhr sie leider nichts. Schade, denn es machte sie schon neugierig welch geheimnisvollen Auftrag ihr ebenso geheimnisvoller Begleiter hatte und warum dieser Auftrag überhaupt so streng geheim gehalten wurde. Besonders neugierig machte es sie, da dieser Auftrag so streng geheim war, dass sogar dafür getötet werden würde. Akái sagte der jungen Nachtelfe schon, als sie ihn zum ersten Mal nach dieser Mission fragte, dass er sie töten müsse, wenn sie davon erfuhr. Es stachelte ihre Neugierde nur noch mehr an. Sie würde aber nicht weiterhin nachfragen, da es sie nichts anging und sie würde sowieso nichts aus dem Spion raus kriegen. Jedenfalls war sicher, dass sie ihr Volk warnen sollten.
Der Wald wurde wieder dichter, aber es hatte etwas Beunruhigendes. Man musste kein Meister in Spurenlesen sein um erkennen zu können, dass das dunkle Volk hier ihren Weg gebahnt hatten. Wolf schnupperte herum und knurrte. Zweige waren abgebrochen, Bäume entwurzelt, Abfälle lagen herum und wie auch zerbrochene Waffen. "Gehen wir weiter" „Ja...“ Eáránë nickte leicht und setzte sich in Bewegung, sie wollte weg hier.
Um sich etwas abzulenken fragte sie ihren nachtelfischen Begleiter etwas aus. Gerne würde sie etwas mehr über ihn erfahren, wenn er schon nicht über seinen Auftrag erzählen durfte..."Du möchtest also etwas von mir wissen, nehme ich an. Ich stamme aus dem Reich der Nachtelfen, bin dort als Sohn des Hauses Samthauch geboren worden. Wir sind keine hoch angesehene Familie, aber ich zeigte Potenzial, weshalb man mich schnell zum Spion ausbildete. Meinem Erfolg ist es zu verdanken, dass sich meine Familie ein gutes Leben leisten kann. Hm, was noch?" Ziemlich knapp fasste der Nachtelf seinen 'Lebenslauf' zusammen. Und obwohl es so knapp zusammengefasst wurde, war es dennoch interessant. Man könnte wirklich behaupten, dass er es weit in seinem Leben gebracht hat, immerhin schien er großen Erfolg zu haben, als Spion. Bei seinen letzten Worten blieb die Nachtelfe stehen und sah ihn fragend an. Sie hatte ihren Kopf leicht schief gelegt. Plötzlich legte Akái seinen Arm um sie! Er grinste sie an und sagte, dass er weder verheiratet, noch in einer festen Beziehung sei. Dann kicherte er auch noch! Wie sollte die sonst recht freche Diebin darauf reagieren? Sie mochte zwar immer recht ein großes Mundwerk gehabt zu haben und auch in den letzten Abenteuern wurde sie selbstsicherer und reifer, aber trotzdem war sie nach wie vor dennoch etwas schüchtern. Sie mochte zwar in Sachen wie Celcia retten, Freundschaften knüpfen und vor allem in Sachen Vorurteilen gegenüber anderen Völker (bei ihr waren es die Menschen) einiges an Erfahrungen gesammelt und in der Gemeinsamen Zeit mit ihren Freunden (die ironischer Weise überwiegend Menschen sind) viel gelernt zu haben, aber die Männerwelt war ihr schon recht fremd. Die Nachtelfe könnte in diesem Moment schlagfertig antworten nur... Ihr fiel nichts ein! Nichts! Was sollte sie sagen?! Noch bevor sie etwas sagen konnte, merkte sie wie ihr Gesicht etwas wärmer wurde... ICH WERDE ROT!!! Und langsam färbten sich ihre sonst so blassen Wangen leicht rötlich. Eáránë öffnete schon ihren Mund um etwas zu sagen. Kurz sah sie Akái auch schon so an, als hätte sie eine schlagfertige Antwort und sah ihn leicht frech an, doch konnte sie nichts sagen. Stattdessen machte sie ein leises quietschendes Geräusch und nun wurde ihr komplettes Gesicht rot. Das war ihr so peinlich! Sie vergaß was sie sagen wollte und quietschte stattdessen. Ihr fiel nichts ein. Außer... „Wir müssen weiter! Und zwar schnell! Das dunkle Volk war schon hier! S-sie haben... Ihren Abfall hier gelassen... Und ein paar Waffen und... Haben... Bäume entwurzelt! Wir müssen schnell weg hier und die anderen Nachtelfen warnen!“ Die junge Frau hob sogar einer der kaputten Waffen hoch um zu zeigen, dass sie hier liegen gelassen wurden und warf diese dann weg. Überhaupt machte sie gerade einen recht... Verpeilten Eindruck. Und sie redete eine ganze Weile solch einen zusammenhanglosen Schwachsinn und das was sie sagte, wurde immer verwirrender. Wolf sah ihr hinter her, wie sie hin und her lief, mal kurz stehen blieb um kurz darauf wieder rum zu laufen. Mal lachte sie auf, dann redete sie wieder vom dunklen Volk, dass es hier war. Eigentlich wiederholte sie sich auch sehr oft. Dann stolperte sie einmal sogar über eine hervorstehende Wurzel und landete hinter einem Gebüsch. Schnell aber sprang sie auf und informierte ihre beiden Begleiter, dass es ihr gut ginge. Nun ja... Man sah Wolf an, dass er sich fragte ob es ihr wirklich gut ging, zumal ihr Gesicht ungewöhnlich rot glühte...

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Re: Im Dorf

Beitrag von Gestalt » Montag 4. Oktober 2010, 11:54

Akái löste sich nun komplett von Eáránë. Schmunzelnd erhöhte er seine Geschwindigkeit und ging ein Stück weit voraus. Es belustigte ihn, dass sie rot wurde, aber er wollte sie auch nicht in zu unangenehme Situationen bringen. Niedlich, dachte er nur bei sich, als er ihr über die Schulter hinweg zu nickte.
"Du hast Recht. Wir sollten uns beeilen. Doch bis es dunkel ist, bleibt noch Zeit. Rasten wir in den Ruinen von Kosral." So setzten beide ihren Weg fort. Es konnte nicht mehr weit sein. Überraschenderweise nahmen die Spuren eines Marsches dunkelelfischer und orkischer Truppen zu. Ihre Zeichen verstärkten sich, Wolf knurrte immer häufiger und schließlich blieb Akái ruckartig stehen. Mit einer fließenden Bewegung suchte er Schutz hinter einem Baum. Seine Augen waren weit aufgerissen. Er machte einen erschreckten Eindruck. So hatte Eáránë ihn noch nicht erlebt.
Schnell winkte der Nachtelf seine Begleiterin zu sich. "Halte dich versteckt. Ich glaube einfach nicht, was ich da sehe." Er zeigte vorsichtig am Stamm des Baumes vorbei. Vor den drei Reisenden lag Kosral. Doch mit Ruinen hatte die prachtvoll wirkende Stadt mitten im Wald Neldoreth nichts mehr gemein. Dort, wo einst Mauertrümmer und Überreste einer Zivilisation von Efeu und anderem Gestrüpp überwuchert worden war, türmte sich nun eine große Stadt auf. Feste Mauern umringten schützend Häuser, Ställe, eine Festung, eine Kapelle und andere Gebäude, die man von ihrem Versteck im Wald nicht gut genug erkennen konnte. Prachtvoll wirkte alles, wären da nicht die vielen schwarz Gerüsteten auf den Wehrgängen, die Orks vor dem pfortenartigen Eingangsportal und allgemein eine düstere Aura, welche sich wie ein unsichtbares Schild über die Stadt legte.
"Wann hat das dunkle Volk die Ruinen wieder aufgebaut und warum weiß ich nichts davon?" Akái kratzte sich nachdenklich am Kinn. Das verstand er nicht. Er stand in regelmäßigem Kontakt zum Reich der Nachtelfen. Er schickte nicht nur tierische Boten dorthin aus. Reiter mussten an Kosral vorbei gekommen sein. Sie mussten doch eine Veränderung bemerkt haben. "Warum wein in Pelgar niemand davon?" Verwundert schaute er zur Stadt herüber. Die finsteren Gestalten auf den Wehrgängen hatten sie noch nicht entdeckt, obwohl Wolf grollend knurrte, mit angelegten Ohren und gebleckten Zähnen.
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Re: Im Dorf

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Dienstag 5. Oktober 2010, 23:54

Es war ihr sehr unangenehm und äußerst peinlich, dass sie nicht nur einfach rot anlief, sondern plötzlich irgendeinen Stusssinn erzählte. Akái und Wolf konnten doch selbst sehen, dass hier das dunkle Volk vorbeikam und es war überflüssig dies ihnen zu sagen und auch noch die kaputten Waffen hoch zu halten und diese kurz darauf wieder wegzuwerfen. Nachdem sich die Nachtelfe wieder beruhigte und sie wieder ihre normale Hautfarbe im Gesicht besaß (nun ja, ihre Wangen waren noch immer leicht rot gefärbt), traute sie sich vorerst nichts mehr zu sagen. Peinlich berührt folgte sie ihren Begleitern. Aber bald verschwand ihre leichte Röte im Gesicht und die Gedanken an diesen kleinen Vorfall. Denn die Spuren der dunklen Truppen wurden nicht weniger, je näher sie des Ruinen Korsals kamen, ganz im Gegenteil sogar: Sie wurden immer mehr. Irgendwie hatte Eáránë das Bedürfnis von diesem Ort abzuhauen und wollte irgendwie nicht mehr zu den Ruinen. Denn es beunruhigte sie, dass es immer heftiger wurde, je weiter sie liefen. Wolf knurrte auch immer häufiger und plötzlich blieb der nachtelfische Spion stehen. Eáránë wollte schon fragen was los sei, als dieser sich versteckte und auch sie dazu aufforderte. Auch ihr tierischer Begleiter versteckte sich zwar, hörte aber nicht auf zu knurren. Sie legte einen Zeigefinger auf ihre blutroten Lippen und signalisierte Wolf so, dass er versuchen sollte nicht mehr zu knurren. Mit einer der Dolche aus Neryan bewaffnete sie sich und trat näher an Akái heran. “Und jetzt?” Flüsterte sie ihm leise zu und beobachtete die Umgebung. “Lass uns lieber weg hier! Lieber würde ich noch mehrere Tage ohne Rast weiter reisen, als länger hier zu bleiben! Vielleicht haben wir ja auch Glück und sie lassen uns in Ruhe, falls sie uns entdecken sollten. Irgendetwas würde uns doch bestimmt einfallen, um sie zu täuschen.” Obwohl die junge Nachtelfe ihren Begleiter noch nicht lange kannte, so fand sie sein momentanes Verhalten schon recht ungewöhnlich für ihn. Sonst schien er ziemlich ruhig und gelassen, selbst wenn er selbst unter Druck stand wie vorhin in Pelgar, als sie flüchteten und Eáránë sich entscheiden musste und dies schnell. Selbst in dieser heiklen Situation, als die Untoten sich immer mehr in der großen Hauptstadt verbreiteten schien der Nachtelf von außen hin relativ gelassen. Doch jetzt machte er einen mehr als nur beunruhigten Eindruck. Da Eáránë selbst die Ruinen von Korsal oder generell Korsal nicht kannte, konnte sie es nicht ganz nachvollziehen. Das einzige das sie wirklich beunruhigte war, dass in der nähe wohl auch wieder eine (vielleicht eher kleine) Armee der dunklen Truppen waren. Aus Akáis Verhalten und aus dem was er sagte konnte sie nur schlussfolgern, dass es wohl mal Ruinen waren und die dunklen Truppen diese Stadt wohl wieder aufgebaut haben - aus welchem Grund auch immer. Aber wenn sie darüber nachdachte, wollte die Diebin den Grund lieber nicht wissen, wobei dies womöglich eh rauskommen würde.
Wäre dies alles nicht so eine… Sagen wir mal bescheuerte Situation, so würde die Kristallträgerin bestimmt das Bauwerk und die Stadt bewundern. Aber leider war ihr das alles nicht geheuer und sie hatte das dringende Bedürfnis abzuhausen. Leicht zupfte sie an Akáis Ärmel. “Ich möchte nicht mehr länger hier bleiben! Du kannst darüber nachdenken, wenn wir halbwegs in Sicherheit sind. Bitte Akái… Es ist hier zu gefährlich! Es sei denn sie vertrauen uns Nachtelfen.” Außerdem war sie nciht sonderlich scharf drauf, wieder Untoten zu begegnen!

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Re: Im Dorf

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 7. Oktober 2010, 14:04

Erst als Eáránë Wolf signalisierte, das Knurren einzustellen, wurde dieser ruhig. Er winselte noch einmal, legte die Ohren an und schob sich dicht an die Beine seiner Freundin. Auch er wollte nicht in der Nähe des dunklen Volkes sein. Tiere spürten Böses immer schneller als Menschen oder Elfen. Sie wussten, wann man sich zurück ziehen sollte.
Er folgte der Nachtelfe hinüber zu dem Baum, hinter dem Akái Stellung bezogen hatte. Dieser antwortete nicht gleich auf Eáránës Frage, nickte aber, um verständlich zu machen, dass er sie gehört hatte. Vorsichtig spähte er aus seinem Versteck heraus hinüber zu Kosral. Dunkelelfen in schwarzen Rüstungen, mit Schwertern und Armbrüsten bewaffnet, patrouillierten auf dem Wehrgang der Stadtmauer. Zwei Orks standen vor dem Stadtportal. Einer lehnte sich gelangweilt auf eine gewaltige, zweiblättrige Axt. Der andere Ork kratzte sich müde die Seite. Sie wirkten fast harmlos, doch ihre Plumpheit täuschte. Jeder einzelne von ihnen konnte sehr gefährlich werden. Wie viele sich wohl noch hinter den Mauern befanden - und warum? Wo kamen sie her?!
"Sie müssen von hier aus nach Pelgar aufgebrochen sein und haben Untote in die Stadt geschleust. Kosral muss ihr Stützpunkt für Verstärkungstrupps sein. Allein Manthala weiß, wie lange sie sich hier schon eingenistet haben." Endlich wandte sich Akái dem Bild des wieder erbauten Kosrals ab und Eáránë zu. "Du hast Recht, wir beide sind keine Krieger - obwohl ich keine Sekunde daran zweifle, dass du deine Waffen auch zu nutzen weißt." Er zwinkerte, jedoch blieb sein Gesichtsausdruck ein ernster. "Wir sollten uns einen anderen Rastplatz suchen und nur so wenig Pausen wie möglich machen. Ich wollte Méntara Tronás lediglich Erkenntnisse aus der Haupstadt bringen und nur vorschlagen, dem Menschenvolk zu Hilfe zu eilen. Es hätte die Wahrscheinlichkeit auf Bündnisse gestärkt. Aber jetzt müssen wir die Herrin des Nachtelfenreiches davon überzeugen, einzugreifen. Die Dunkelelfen sind zu nahe an unserem Territorium dran und wir wissen nichts davon! Das heißt, sie werden auch uns angreifen wie sie Pelgar attackiert haben. Eáránë, du hast Recht. Wir müssen schnellst möglich weiter. Ich glaube nicht, dass wir sie täuschen können. Sie dürfen uns nicht entdecken."

Der Nachtelf legte eine Hand auf Eáránës Oberarm. Er wollte sie und auch sich selbst beruhigen. Das hier war eine andere Situation als in Pelgar. Da hatte er irgendwie geahnt, dass er würde entkommen können. Er hatte eine Übersicht behalten und alle Faktoren waren berechenbar gewesen. Dass Kosral stand und vom dunklen Volk eingenommen war, hatte er nicht erwartet.
"Uns bleiben zwei Möglichkeiten. Entweder machen wir einen Bogen um die Stadt und reisen sicherer zum Reich der Nachtelfen weiter oder wir versuchen, uns an der Stadtmauer entlang um Kosral herum zu schleichen und den direkten Weg zu wählen. Erstere Option wird uns kostbare Zeit kosten. Ein oder zwei Tage mehr, die wir verlieren würden. Die zweite Variante birgt ein hohes Risiko." Er schaute die Nachtelfe ernst an. "Was meinst du, wofür entscheiden wir uns? Wie gut kannst du schleichen und dich verstecken oder bist du eher der asudauernde Typ Elfe und harte Reisen stören dich nicht? Antworte ehrlich, Eáránë. Es hängt jetzt viel davon ab."
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Re: Im Dorf

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Sonntag 10. Oktober 2010, 23:59

Aufmerksam beobachtete Eáránë die dunklen Wachen von Korsal. Es war schon so beunruhigend, dass das dunkle Volk sich in den Wald Neldoreth eingenistet hatte. Dumm war dies nicht, denn wer würde schon erwarten, dass sich Orks und Dunkelelfen hier auf Dauer aufhielten oder gar eine Stadt wieder errichteten? Besonders Akái schien geschockt, da er nicht über den Wiederaufbau Korsals informiert war. Es stand fest, dass sie so schnell wie möglich zum Nachtelfenreich mussten um sie zu warnen! Der nachtelfische Begleiter stimmte zu so schnell es geht hier wegzugehen und beteuerte, dass die drei nicht entdeckt werden durften. Die Diebin sah einmal zu ihrem Begleiter, dann wieder zur Stadt hinüber. Schon wieder ein Krieg. Sie seufzte schwer.
Akái legte einer seiner Hände auf ihren Oberarm. Sie hatte schon irgendwie Angst, doch musste sie sich zusammenreißen. "Uns bleiben zwei Möglichkeiten. Entweder machen wir einen Bogen um die Stadt und reisen sicherer zum Reich der Nachtelfen weiter oder wir versuchen, uns an der Stadtmauer entlang um Korsal herum zu schleichen und den direkten Weg zu wählen. Erstere Option wird uns kostbare Zeit kosten. Ein oder zwei Tage mehr, die wir verlieren würden. Die zweite Variante birgt ein hohes Risiko." "Was meinst du, wofür entscheiden wir uns? Wie gut kannst du schleichen und dich verstecken oder bist du eher der ausdauernde Typ Elfe und harte Reisen stören dich nicht? Antworte ehrlich, Eáránë. Es hängt jetzt viel davon ab." Auch Eáránë sah ihn ernst an und atmete tief durch. Sie musste sich genau überlegen was günstiger wäre. Wolf würde schon eher längere Strecken ohne dass er viele und lange Pausen bräuchte aushalten. Doch die junge Nachtelfe? Lange Strecken waren in Ordnung, doch würde sie es nicht lange aushalten, sie war jetzt schon recht erschöpft, da sie wenig Pause eingelegt hatten. So würde sie auf Dauer nicht mehr mithalten können. Außerdem brauchten sie die Tage, die sie auf dem längeren Weg verloren. Aber das Risiko auf dem kürzeren weg war zu groß. Sie sah zu Wolf und hielt für eine kurze Weile inne. Diese Reise war auch was anderes als die Suche nach den Kristallen. Irgendwie schon.
Eáránës Herz pochte etwas schneller und heftiger gegen ihre Brust als sonst. Am liebsten würde sie einfach weg rennen! Sie konnte doch jetzt nicht entscheiden welchen Weg sie nun wählen sollten? Das war eine sehr wichtige und schwierige Entscheidung. Hilflos sah sie dann zu Akái. „A-also...“ Begann sie dann, doch wusste sie nicht recht, was sie sagen sollte. „Ich sag es mal so... Schleichen und verstecken sind schon eher meine Gebiete als längere Reisen ohne wirklich Rast zu machen. Wenn wir die erste Option wählen, dann brauch ich schon Pausen, nur würden wir nur noch mehr Zeit verlieren und wir würden auch schon so kostbaren Zeit verlieren.“ Eáránë atmete noch einmal tief durch. „Ich wäre eher für die zweite Option. Wer weiß wie viel Zeit wir noch haben und was die vorhaben! Wir müssen uns beeilen, auch wenn es sehr gefährlich werden wird. Nur müssen wir schauen ob wir bei Tag oder bei Nacht reisen, vielleicht auch bei beide Tageszeiten. Natürlich wäre die Nacht für uns vorteilhafter.“ Akái sollte entscheiden. Die Diebin wollte nicht darüber nicht entscheiden, es machte sie nervös. Vor allem in solchen Momenten musste sie besonders an Miriel denken. Eáránë vermisste sie. Die Menschenfrau war die perfekte Anführerin, sie wusste was zu tun war und wüsste in diesem Moment bestimmt was zu tun war. Oder wären zumindest Yann und Lyrien hier. Hoffentlich kam sie heil aus Pelgar raus! Hoffentlich ging es ihnen gut! Die Nachtelfe vermisste ihre Freunde.

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Re: Im Dorf

Beitrag von Erzähler » Dienstag 12. Oktober 2010, 10:53

Akái nickte. "Auch ich bin besser, wenn es um Heimlichtuerei, Schleichen und Verstecken geht. Wolf ist von Natur aus ein Jäger auf leisen Sohlen." Der Wolf hechelte, ließ sich von Akái den Kopf kraulen und wedelte mit der Rute. "Dann ist es abgemacht. Wir versuchen, die Stadtmauer Kosrals zu umrunden und an ihnen vorbei zu kommen. Wenn wir sofort los gehen, könnten wir uns bereits in gut zwei Stunden ausruhen. Dann wären wir weit genug von den Dunkelelfen weg, dass ich behaupte, es wäre sicher genug."
Er duckte sich, schielte noch einmal am Baumstamm vorbei auf die Stadt. Auf den Wehrgängen fand gerade eine Wachablösung statt. Die orkischen Torwachen standen weiterhin mehr faul als aufmerksam auf ihrem Posten. Sie würden längere Schichten eingelegt haben, dafür schliefen sie auch gegen ihre Waffen gelehnt.
"Eigentlich müssen wir schnell sein, aber ich bevorzuge es, langsam, doch dafür sicher und lautlos zu sein." Akái schlich los. Er ging gebückt, setzte einen Fuß immer bedacht vor den anderen. Im Gänsemarsch und wie auf Samtpfoten tappte er durch den Wald. Schließlich ging er an einer von vielen Sträuchern bewachsenen Stelle in die Knie und kroch unter den Zweigen hindurch. Langsam näherte er sich Kosral.
Wolf folgte ihm. Er trabte einfach normal durch den Wald. Wenn die Dunkelelfen auf ihn aufmerksam würden, dann sähen sie lediglich einen umher streifenden Wolf. Nichts Auffälliges oder Gefährliches in ihren Augen. Sie würden höchstens eine spontane Jagd einlegen und Wolf wäre vermutlich allemal schneller als sie. Vielleicht wäre das sogar keine schlechte Idee. Die Dunklen wären so von Eáránë und Akái abgelenkt. Zunächst hieß es jedoch für die beiden, bis zur Stadtmauer zu gelangen.

weiter bei Wiedergeborene Stadt Kosral -> Kosral... Stadt der Dunkelelfen?
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