Wo bin ich?

Sowohl Wüsten- als auch Hafenstadt wird sie genannt. In Sarma leben hauptsächlich Menschen, arbeiten hart und trotzen der Hitze wie kein anderer. Doch Diebstahl, Sklaverei und Tod stehen ebenso an der Tagesordnung und sind üblich in dieser Oase der Wüste.
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Sarma rüstet sich für einen Gegenschlag der dunklen Völker. Der Hafen wird entsprechend vorbereitet (Engpässe gelegt). Es wird Pech gekocht, auf den Straßen geht es emsig zu. Vor den Toren wartet die Armee der Wüstenstadt auf den Feind.
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Wo bin ich?

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 20. Oktober 2011, 23:15

Egge-Sheggede trat aus dem stickigen Gasthaus in die kühle Nachtluft.

Es war eine wahre Kunst, sich aus dem Stehgreif etwas einfallen zu lassen, um ein Problem zu lösen. Kreative Problemlösung nannte man diese Gabe und Egge-Sheggede wandte sie wie ein junger Gott an. Zwar mochte der Barde keine Buchstaben erkennen können, doch bei fantasiereichen Spinnereien, war er ungeschlagen. Mit seiner List, gelang es ihm die verwirrenden Buchstaben sinnvoll zu einer Aussage zusammen zu fügen und er verstand die Botschaft. In wenigen Augenblicken war er der fragwürdigen Gesellschaft entkommen und aus der Tür der Schenke getreten. Klar, kalte Nachtluft umspülte sein Gesicht und es war sicherlich eine Wohltat, einfach mal die Reinheit des Abends in sich aufzunehmen. Durch die beengten Verhältnisse innerhalb der Schenke, waren muffige Ausdünstungen jeglicher Art nicht selten.
Der Barde wartete nicht lange, als sich aus dem Schatten einer Gasse eine mittelgroße Gestalt schälte und zu ihm herüber schritt. Zwar war der Unbekannte in einen Umhang mit Kapuze gehüllt, doch es war zu erkennen, dass es sich nicht um die Schankmaid handelte, dafür war der Unbekannte zu groß und in der Schulterpartie zu kräftig. Und einem Mann wie Egge-Sheggede, würde sicherlich auffallen, dass der nötige Vorbau fehlte. Es musste sich also um einen Mann handeln. Doch was sollte ein Unbekannter ausgerechnet von ihm? Ging von ihm die Gefahr aus? War er es, vor dem das Mädchen in der Gaststube warnen wollte?Auf der anderen Seite war es docdh recht seltsam, dass ausgerechnet ihm Gefahr drohen sollte, oder? Wem hatte er denn etwas zuleide getan? Bisher niemandem und die Saufbolde, zu denen er sich gesetzt hatte, waren ihm auch nicht feindlich gesonnen. Während sicherlich ein reger Gedankenaustausch bei Egge-Sheggede stattfand, kam die vermummte Person immer näher und blieb schließlich, einige Zentimeter vor dem Barden stehen. Aus dem Dunkel der Kapuze schaute er ihn an. Das Gesicht lag im Halbschatten, sodass Egge-Sheggede sicherlich Schwierigkeiten haben würde, den Mann zu erkennen.

Dann begann der Unbekannte zu sprechen und er verwendete wie selbstverständlich die allgemeine Sprache Celcias, so als ob er wüsste, dass der Barde ihn nur so verstehen würde: "Du hast die Nachricht also bekommen. Sehr gut." meinte der Fremde sehr vage und es dämmerte dem Spielmann vielleicht, dass das Mädchen die Notiz nur ausgeliefert, aber nicht selber verfasst hatte. "Wer ich bin, tut zurzeit nichts zur Sache, doch es geht um etwas, Wichtiges und wir sollten ein Plätzchen aufsuchen, das nicht ganz so.." er sah sich um, "offensichtlich ist."
Aha. Alles sehr geheimnisvoll und irgendwie surreal. Wie konnte jemand auch nur ansatzweise glauben, dass man sich so jemanden näherte und dann auch noch verlangte, dass derjenige mit einem ginge und das auch noch tatsächlich glauben, dass der Angesprochene das auch tut?! Oder? Oder war Egge-Sheggede anders und würde einfach so, ohne weitere Informationen mitgehen? War er so abendteuerlustig, dass er sich darauf einließ? Vielleicht waren ein paar mehr INformationen doch von Vorteil und er sollte sich die Zeit nehmen, diese zu erfragen. Offenbar, hatte der Fremde ein Gespür dafür, was Egge-Sheggede zögern ließ und er nickte, wie zur Bestätigung. "Ich kann verstehen, wenn du dich zierst, aber dafür ist wirkliche keine Zeit. Folge mir an einen sicheren Ort, und ich werde dir alles erklären! Doch wir müssen uns beeilen und schnell handeln!" drängte der Fremde und seine Stimme hatte einen ehrlichen Unterton. Sollte Egge-Sheggede es wagen?
Bevor der junge Barde auch nur einen Laut als Antwort geben konnte, sprangen aus dem Dunkel gefühlte zwanzig Angreifer hervor, umzingelten den Fremden und Egge-Sheggede und ließen ihnen keine Zeit, zum Reagieren. Noch ehe einer von beiden wusste, wie ihm geschah, bekamen sie blickdichte Säcke über die Köpfe gestülpt, wurden ihrer Sachen entledigt und wie Gefangene zum Schaffot abtransportiert. Nach nur wenigen Schritten, in etwa dreißig, bekam der Barde einen Schlag aufs Genickt, der ihm das Bewusstsein raubte.

Wenn Egge-Sheggede wieder zu sich kam, würde er sich in einem kleinen Keller wiederfinden, dessen kalter Steinboden, mit Stroh und Holzspäne bedeckt war. Ihn umgaben vier Steinwände, die allesamt dieselbe Länge hatten und somit ein Quadrat bildeten. Der Keller war äußerst klein und der Barde würde, wenn er die Arme seitlich ausstreckte, die Wände beinahe berühren können. Die Luft roch muffig und abgestanden, wie für Kellerbemäuer üblich und ein leises Fiepen verriet dem Aufmerksamen, dass sich mindestens eine Ratte als Mithäftling in der Zelle befand. An einer Wand war eine hölzerne Pritsche an Metallketten angebracht, die jedoch vor Splitter und Rissen nicht zu gebrauchen war. Das Licht war schummrig und strengte die Augen sehr an. Gegenüber der Pritsche befand sich ein Schlitz in der Wand, wodurch ein wenig Licht fiel. Das musste eine Tür sein, ganz sicher! Links von der Pritsche, befand sich ein Eimer mit Wasser, was jedoch nicht danach roch, getrunken zu werden. Wo auch immer sich der BArde befand, es war kein angenehmer Ort. Einziger Lichtblick- im wahrsten Sinne des Wortes - war die Tür.. Wer weiß? Vielleicht war sie ja offen? Oder jemand war davor und konnte ihn hören, wenn er rief? Doch war es klug zu rufen? Er wusste doch gar nicht, was vor sich ging und warum man ihn entführt hatte. Sollte er es wagen? Was sollte das nur alles, wieso war er hier? Er wollte nur etwas singen und dafür eine Mahlzeit.. Mehr nicht. Was war nur passiert, dass er in so einer Situation war?
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Re: Wo bin ich?

Beitrag von Egge-Sheggede » Freitag 21. Oktober 2011, 01:55

Aus seinen Gedanken an Lydia und die hübsche Blonde aus dem Gasthaus wurde Egge-Sheggede von einer wahrscheinlich männlichen Gestalt gerissen. Sie war in einen langen Umhang gewandt und eine Kapuze, die der Mann tief ins Gesicht gezogen hatte, versperrte dem Barden den Blick auf eben jenes. Anscheinend schien diese Person etwas von ihm zu wollen, denn sie ging direkt auf den Reisenden zu, obwohl er einige Meter neben der Gasthaustür stand. "Na toll, warum gerate ich immer an die Frauen, die mit solchen schwarzen-Umhang-tragenden, Kaputze-ins Gesicht-ziehenden, geheimnistuerisch-in-der-dunklen-Ecke-sitzenden Spinnern unter einer Decke stecken...", dachte sich der Barde als wäre so etwas schon öfter vorgekommen. In Wahrheit bekam Egge-Sheggede aber nicht nur Frauen ab, die seltsame Freunde hatten, sondern auch solche, die für eine böse, dunkle Vereinigung arbeiteten, solche, die ihn des Nachts überfielen oder töten wollten, solche, die aus welchem Grund auch immer Schutz bei Egge-Sheggede suchten oder mit ihm aus der Stadt - egal welcher Stadt - fliehen wollten, oder solche, die ihn zu sich nach Hause einluden um ihm dort die Ohren vollzuweinen, wie grausam doch alles sei. Ob es überhaut normale Frauen gab? Und wenn ja, wo hielten die sich alle versteckt? Wahrscheinlich zuhause, bei ihren normalen Freunden und Männern. Als die Gestalt Egge-Sheggede ansprach bemerkte dieser entsetzt, wie weit seine Gedanken wieder einmal entflohen waren. Der Mann wollte sich nicht vorstellen sondern verlangte gleich, dass Egge-Sheggede ihm folgen solle. Wohin, wo es - so interpretierte der Weltenbummler die Aussage des Mannes - weniger Zeugen gab. Sonderlich vertraunswürdig schien der Vermummte ja nicht zu sein, doch das war im Moment nicht Egge-Sheggedes Haputgrund, sich unwohl zu fühlen. "Kommt denn die hübsche Dame aus der Schenke nicht mit?", wollte er entsetzt wissen. Und selbst obwohl er die Augen des Fremden unter dessen Kaputze nicht erkennen konnte, so war der Barde sich doch ziemlich sicher, in diesem Moment einen "Ich fasse das nicht"-Blick von seinem Gegenüber zugeworfen zu bekommen. Sein Schweigen deutete der Spielmann als "Nein." und war nicht sonderlich erfreut darüber. Ebensowenig erfreut schien die Kautzengestalt darüber zu sein, dass Egge-Sheggede nicht auf der Stelle alles stehen und liegen ließ, um mit ihm zu verschwinden. Was dieser Mann sich wohl dachte? "Jaaaa, laufen wir mal wie der letzte Meuchelmörder auf einen Typen zu, der mich noch niiiiiieeeeeee gesehen hat und befehlen ihm, an einen unbeobachteten Ort zu gehen. Wer würde da "nein" sagen?" Vielleicht mag ein Gedankengang dieser Art im bestimmt nicht sonderlich großen Hirn des Vermummten abgespielt haben, doch als er Egge-Sheggede noch einmal ansprach, meinte der Barde in seiner Stimme eine Spur Angst mitschwingen zu hören. Die Nachricht der Schankmaid sprach von Gefahr; was wenn der Reisende und sein neuer bester Freund der Kaputzenmann hier nicht sicher waren?

"Ich..", brachte der Barde noch heraus bevor er sich von geschätzt dreißig, nein, eher fünfzig Männern umstellt fand. Falls ihn später einmal jemand nach dieser Situation fragen würde, so wären die sechzig Mann natürlich allesamt schwer bewaffnet gewesen. Und gut ausgebildet. Und sie hatten Pferde! Ja, Egge-Sheggde hätte normalerweise gekämpft, aber gegen Siebzig Kavalleristen und eine Abteilung Kampfmagier war dann doch nicht zu gewinnen. Er würde natürlich ehrenhaft gefochten haben und mindestens ein Zehntel dieser hundert Mann starken Armee mitgerissen haben, ehe er dann schließlich Sand in die Augen geschleudert bekäme und aufgeben musste.

So unehrenhaft wie nur erdenklich ergab sich der Barde widerstandslos gegen die 20 Angreifer und bekam einen Sack über den Kopf gezogen. "Entschuldigt, meine Herren, hier muss es sich um eine Verwechslung handeln." Man nahm ihm den Rucksack und auch - Egge-Sheggede blutete das Herz - seine Laute ab. Warum zu den Niederhöllen passierte das gerade? Und was passierte überhaut. "Seht, ich bin nur hier weil es im Gasthaus zu heiß war. Wollte nur schnell Luft schnappen. Ich kenne den anderen da nicht" Zwei Hände ergriffen den Barden an den Oberarmen und schliffen ihn in irgendeine Richtung. Egge-Sheggede lief mit und gab sich Mühe, möglichst wenig Widerstand zu leisten. "So höret mir doch zu. Seine Komplizin ist die Schankmaid, nicht ich." Die Griffe der beiden Männer, die ihn festhielten, wurden kräftiger. "Die Schankfrau, verdammt! Nicht ich! ICH HAB KEINE BRÜSTE!!", schrie der Gefangene in sein Säckchen hinein und dann wurde es den Herren um ihn herum scheinbar zu viel und man verpasste Egge-Sheggede einen kräftigen Schlag in den Nacken. Das Bewusstsein entschwand dem Spieler wie Wasser, das man in den Händen zu transportieren versuchte. Auch wenn man anfangs der Meinung ist, man könnte wenigstens einen Teil noch behalten, verlor man doch früher oder später alles. Mit dem Gedanken "Wenigstens müssen sie mich jetzt tragen...", schloss Egge-Sheggede die Augen und ließ sich von der Dunkelheit umarmen.

Eine geschätzte Ewigkeit später öffnete der Spielmann seine Äuglein wieder. Erst wunderte er sich, denn sonderlich viel mehr als Nichts sah der Barde nicht. Dann gewöhnte er sich langsam ein wenig an die Finsterniss und erkannte, dass er in einer kleinen Zelle saß. Ob das nun das Gefängnis der örtlichen Behörden war oder ob es sich um einen kleinen Privatkeller in einem Haus handelte, konnte der Spieler nicht sagen, doch einen wirklichen Unterschied machte das auch nicht. Der Großteil des Raumes wurde von einer Pritsche eingenommen, die zum einen beinahe vom Ansehen schon auseinander brach und zum anderen von Splittern nur so zu strotzen schien. Ein Nagelbrett könnte nicht ungemütlicher sein. Leises Rascheln im Stroh, das unmöglich von Egge-Sheggede kommen konnte, erweckte des Bardens Aufmerksamkeit. Nach ein klein wenig suchen hatte er die Quelle des Geräusches ausfindig gemacht: Eine Ratte, die ebenso wie der er hier drin gefangen war. Sie wirkte abgemagert und verstört. "Armes Wesen". Hätte er noch etwas zu essen, so hätte er es der Ratte gegeben, doch wenn Egge-Sheggede noch einen kleinen Rest Proviant hatte, so befände sich dieser in seinem Rucksack. Vorsichtig streckte der Tierfreund eine Hand nach der Ratte aus. Erst wich sie ein wenig zurück, doch als sie bemerkte dass Egge-Sheggedes Hand inne hielt und ihr nicht weiter folgte, traute sie sich ein wenig heran. Mit dem Zeigefinger strich der Barde dem armen Tier ein wenig durch das Fell und konnte dessen Rippen durch die Haut hindurch spüren. Die Ratte zitterte am ganzen Körper, denn im Gewölbe war es nicht sonderlich warm. Egge-Sheggede öffnete eine seiner Westentaschen und setzte die Ratte langsam hinein. Wenn sie wollte, so konnte sie hinauslaufen, doch vorerst schien es ihr so nah am wärmenden Körper des Barden zu gefallen. "Du kannst ein wenig bei mir bleiben, wir sitzen ja im selben Boot.", flüsterte er dem Tier in seiner Tasche zu und sah sich dann weiter in der Zelle um. Außer der Pritsche gab es noch einen Eimer mit unbestimmbarem Inhalt. Entschlossen, einen letzten Rest Würde zu behalten, kippte der Barde die Flüssigkeit auf den mit Holzspähnen und Stroh bedeckten Boden. Beide Materialien sogen die Flüssigkeit ein wenig auf, dennoch bildete sich eine stinkende Lache. Egal, wie lange Egge-Sheggede in dieser Zelle sitzen würde und egal, wie viel Durst er haben würde, diese Teufelsbrühe würde er nicht trinken. Und dass er nicht in Versuchung kam, leerte er alles jetzt, so lange er noch denken konnte, alles aus. Dabei stellte er entsetzt fest, dass man ihm neben Gepäck und Laute auch den Hut genommen hatte. Wehleidig trauerte Egge-Sheggede seiner Kopfbedeckung nach und schwor, ihn aus den Fängen des Bösen zu befreien. Als der Eimer leer war machte sich der Spieler daran, seinen scheinbar einzigen Fluchtweg zu untersuchen: Eine Tür. Licht fiel durch einen kleinen Spalt in den Raum und erhellte die Zelle so ein wenig. Und wo Licht war, da war auch ein Weg. Die Frage, die sich dem Unterhaltugskünstler nun stellte, war folgende: "Selbst wenn diese Türe aus welchem Grund auch immer offen ist, was bringt es mir zu fliehen? Ich bin anscheinend in einem Keller und bevor ich hier rauskomme laufe ich dem erstbesten Halunken in die Arme. Das macht sicher kein gutes Bild. Nein, das wäre ganz und gar nicht gut." Aus einer Mischung aus mangelndem Mut und bewusster Einschätzung seiner kämpferischen Fähigkeiten heraus entschloss der Barde sich dazu, die Situation einfach auszusitzen. Früher oder später würde man bemerken, dass man einen Fehler gemacht hatte, dass Egge-Sheggede der Falsche war, dass eigentlich jemand anderes hier sitzen sollte. Dann würde er sich aus der Affäre reden und abziehen. Irgendwo anders hin, wo es hübscher war. Mit dem Rücken an eine Wand gelehnt setzte der SPielmann sich auf den Boden und streichelte immer mal wieder über die Westentasche, in der sich die Ratte befand.
Wenigstens war Egge-Sheggede nicht alleine.

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Re: Wo bin ich?

Beitrag von Erzähler » Samstag 22. Oktober 2011, 13:53

Es war erstaunlich, dass dem Barden nicht vor Angst die Flatter ging. Immerhin saß er irgendwo fest, wusste nicht warum und wo, hatte erfahren, dass durch irgendetwas oder irgendwen Gefahr drohte und keine Ahnung, worum es ging. Erstaunlicherweise schaffte es Egge-Sheggede, sich klare Gedanken zu schaffen und zelebrierte eine Art Aufräumaktion, um sich mit seiner beengten Umgebung, vertraut zu machen. Dass er in der Ratte einen Leidengenossen sah, ließ tiefer in seine Seele blicken, als vielleicht angenommen.
Sich mit der Ratte beschäftigend, vergingen die Minuten quälend langsam und es passierte rein gar nichts. Von draußen waren weder Stimmen noch sonst irgendein Geräusch zu hören und auch das LIcht, welches unterhalb der Tür durchschimmerte, wurde nicht einmal durch etwaige Schatten durchbrochen. Nichts ließ darauf schließen, dass Egge-Sheggede nicht alleine war.

Die Stunden vergingen, ohne dass sich etwas zutrug. Es war zum Verrückt werden! Und vermutlich war genau das, der beabsichtigte Zweck. Hatte der Barde nicht des Öfteren auf seinen Reisen gehört, wie andere über die Zermürbungstechniken anderer berichteten? War nicht auch diese eine davon? Man ließ den Gefangenen zappeln ohne Ende, bis er so erschöpft vor Angst und Übermüdung war, dass er, sofern es zu einem Vehör kam, mühelos zum Sprechen gebracht werden konnte. Wollten seine Entführer darauf etwa hinaus? Aber was wollten sie denn von ihm wissen? Hatte er jemals etwas gesehen oder gehört, während er hier in Sarma war, was irgendwem nützlich oder schädlich war? Natürlich war es ganz normal, dass man, sobald man mit sich und der Einsamkeit alleine war, seinen Gedanken nachhing. Alles spielte zusammen und schürte zermürbte und schwummrige Gedanken.
Während Egge-Sheggede also nach wie vor alleine (zumindest teilweise) in seiner kleinen Zelle saß und dieses oder jenes tat, schien sich endlich, nach etlichen Stunden, etwas vor der Tür zu tun:

Das Licht wurde durch zwei Schatten gebrochen, die darauf schließen ließen, dass es sich um Beine handelte, die vor der Tür standen. Dann klimperte etwas und Metall gegen Metall scharbte, klapperte und wurde schließlich mit einem 'Klick' unterbrochen- jemand hatte die Tür aufgeschlossen. Also war sie nicht offen gewesen, was darauf hindeutete, dass er durchaus beabsichtigt hier eingesperrt worden war. Entweder unter falschen Annahmen, oder eben ganz bewusst. Welche der beiden Möglichkeiten, würde sich in Kürze offenbaren. Nachdem das Schloss geöffnet wurde, war kurze Sekunden, alles still, bis der Schlüsselinhaber den Türknauf drehte und das Licht von draußen, die Zelle gänzlich flutete. Sicherlich mussten sich Egge-Sheggede's Augen sich erstmal daran gewöhnen. Zwar war das Licht nicht grell, doch wenn man Stunden damit zubrachte, ins Zwielicht zu starren, dann war selbst ein Kerzenflackern ersteinmal unangenehm.

Das Licht der Laterne, welche von einer zarten Hand gehalten wurde, hüpfte in der kleinen Zelle auf und ab und beleuchtete den Rumpf einer zierlichen Person. Ein lederndes Korsett, gab den Blick auf eine schlanke Taille frei und schmale Hüften, endeteten in langen Beinen, die in Hosen aus grünem Wildleder gekleidet waren. Passend zu dem braunen Leder des Korsetts und der Stiefel, war wie die Hose, auch die Bluse mit den langen, ausgestellten Ärmeln, in einem warmen Grün gehalten und die Handschuhe, im selben Braun wie das Korsett. Alles passte optisch zusammen und doch fehlte das Wichtigste: Das Gesicht. Dieses war im Schatten verborgen, doch unverkennbar hatte eine Frau seine Zelle geöffnet. Wirkungsvoll kostete sie ihren Auftritt aus, ehe sie dann die Stimme erhob. "Er will dich sehen, Barde." kam es im akzentreichen Celcianisch und so undurchsichtig wie irgendetwas. Doch eines dürfte Egge-Sheggede aufgefallen sein: Sie sprach ihn zwar nicht mit seinem Namen an, doch sie kannte seine Berufung. Hatte er noch Zweifel, dass er rein zufällig ins Netz gegangen war? Auf der anderen Seite war da ja noch immer die Möglichkeit, des Verhörs. Vielleicht wussten sie nicht, wie er mit dem Vermummten (was wohl mit ihm geschehen war?) zusammen passte.
Die junge Frau wartete einige Augenblicke, bis sie sich umdrehte und das Licht mit sich nahm. Während sich der schlanke Körper von der Tür entfernte, gab er gleichzeitig immer mehr den Blick auf das frei, was hinter der Tür auf Egge-Sheggede wartete. Der Ausweg aus der Zelle, mündete in einen langen Gang, der zweifelsohne unterirdisch angelegt war, denn die Wände waren sandig und aus massivem Erdreich. In regelmäßigen Abständen, wurden Fackeln an der Wand durch Messingringe gehalten und erhellten das braune Dunkel. Nach links und rechts, gab es vorerst kein Entkommen. Wenn Egge-Sheggede der Frau folgte, dann auf direktem Wege und ohne Möglichkeit zur Flucht. Natürlich könnte er einen Angriff wagen, aber das hatte er sich ja bereits selber plausibel ausgeredet. Ausserdem schien die Zellenöffnerin nicht feindlich gesinnt und ofenbar ging sie davon aus, dass der Barde ohne Widerstand folgen würde. Je länger Egge-Sheggede wartete, desto weiter entfernte sich die hüpfende Laterne und die Frau, welche sie trug.

Kein Zweifel gab es daran, dass die ganze Situation mehr als merkwürdig war und sicherlich doch auch nach Abenteuer roch. Ob dieses Abenteuer nun gut für Egge-Sheggede war, oder nicht, würde man erst erfahren, wenn sich der Barde Mut zusprach und seine Neugier oberhand gewinnen ließ.
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Re: Wo bin ich?

Beitrag von Egge-Sheggede » Dienstag 25. Oktober 2011, 12:50

Mit den Stunden, die dahinzogen, begann Egge-Sheggedes Gehirn damit, sich immer mehr in eine Art Ruhezustand zu begeben. Dieser unterbewusste Schutzmechanismus hinderte den Barden daran, durchzudrehen und eine Dummheit zu begeben. Dachte er anfangs noch über den Grund seiner Inhaftierung nach, akzeptierte er es bald einfach nur. Malte er sich zu Beginn noch aus, wie er sich wohl verhalten würde, wenn man ihn aus der Zelle holte, so hörte er bald auf damit, denn was sich dann abspielen würde, war außerhalb seiner Vorstellungskraft. Die Fragen, wo er sich wohl gerade befand, wie lange er wohl schon hier war, was man mit seinen Sachen gemacht hatte, ob er hier wohl jemals lebendig rauskommen würde, all das verlor ganz langsam aber dennoch unbestimmt an Wichtigkeit. Schiffe voll Gedanken und Sorgen und Fragen und Phantasien und Ängsten verließen Egge-Sheggedes Bewusstesein und verschwanden schon bald im grauen Nebel.

Und irgendwann später dachte der Barde nur noch an nichts.

Doch irgendwann war auch das Nichts nicht mehr genug, um Egge-Sheggede abzulenken. Die Leere in seinem Kopf verlangte danach, gefüllt, erfüllt zu werden. Das Bewusstesei des Barden fuhr von null auf hundert hoch in einem Herzschlag, der die Brust des Reisenden sprengte. Die Rippenbögen wurden durch das Fleisch hinausgedrückt, zerrissen das weiße Hemd und färbten es blutrot. Wie aus einem Traum gerissen starrte Egge-Sheggede auf seinen deformierten Körper herab und musste sich selbst auf die Lippe beißen, denn er konnte nicht glauben, dass das die Wahrheit war. Aber es war die Wahrheit. Seine Wahrheit.

Jemand betrat die Zelle, eine Frau. Eine Laterne hielt sie in der Hand und dennoch konnte der Barde ihr Gesicht nicht sehen. War sie da, um ihn zu befreien? Ihn zu heilen? Ihn zu Retten aus diesem Loch, dieser Grube, diesem Gefängnis, diesem Bauernhof? Die Frau beugte sich ein wenig nach unten, um den geschundenen Spieler zu betrachten, ihn zu begutachten wie Kinder eine tote Katze oder einen toten Vogel auf der Straße untersuchten, ihn vielleicht mit einem Stock ein wenig anstupsten. Die Frau zog ein langes, dünnes Schwert, einen Degen oder ein Rapier vielleicht, aus einer elleganten Scheide. Langsam und behutsam, wie ein Arzt seinen Patienten während einer Operation aufschnitt, versenkte die Frau die Klinge Milimeter für Milimeter in Egge-Sheggedes Hals, durchschnitt ihm Sehnen, Haut, Muskeln, Fleisch, Stimmbänder, schabte über den Knochen in der Mitte. Der kalte Stahl brannte im Rachen des Barden und gleichzeitig spürte er, wie Blut seine Luftröhre hinabrann und dort die Lungen füllte. Er musste husten und bekam es aber nicht hin, denn, egal welchen Muskel man dafür brauchte, er war nicht mehr funktionstüchtig. Tränen stiegen dem Barden in die Augen als er langsam an seinem eigenen Blutt erstickte und ertrank. Bevor seine Augen zufielen und der Barde das Leben aus ihm sickern und auf den Fußboden fließen spürte, blickte er seiner Mörderin ins Gesicht. "Lydia...."

Dann umgab ihn kalte Schwärze, eine undurchdringliche Dunkelheit.

Unsanft wurde Egge-Sheggede geweckt. Eine massive Eisentür schlug ihm gegen Schienbeine und Knie, der Schmerz schoss wie eine Droge durch seinen Körper hinauf ins Hirn und vertrieb dort die Gespenster. Ungläubig fuhr der Barde sich über den Hals und den Brustkorb, ehe er realisierte, dass er geträumt haben musste. Sein Atem ging schnell und er war vollkommen verschwitzt, Egge-Sheggede fühlte sich schmutzig. Als er langsam die Augen öffnete war es, als würde er in die Wüstensonne starren. Er kniff die Augen zu einem Schlitz zusammen blickte auf die Lichtquelle. Es war ein warmes Licht, das von Feuer. Er kannte diese Art von Licht sehr gut, hatte er doch schon unzählige Male am Lagerfeuer geschlafen. Nach einigen Augenblicken hatten sich die Pupillen des Barden zusammengezogen und auf die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt. Eine Frau stand in seiner Zelle und der Gefangene wurde an seinen Traum erinnert. Wäre er nicht schon an eine Wand gelehnt, so wäre er zurückgewichen. So zog er die Beine weiter an und versuchte, sich möglichst klein zu machen. Wie lächerlich das für die Frau aussehen musste war dem Barden in diesem Moment recht egal.

"Er will dich sehen, Barde.", rezitierte die weibliche Stimme bestimmend. Egge-Sheggedes Gedanken überschlugen sich, hatte er etwas verpasst? Wer war "er"? Und warum wusste die Dame, dass er Barde war? Auf die Idee, dass er in einem der größten Gasthäuser der Stadt gespielt hatte und man ihn gesehen haben könnte, kam ihm ebensowenig in den Sinn wie die Tatsache, dass seine Peiniger ja sein Gepäck und damit auch seine Laute hatten. Wer, außer einem Barden, ging mit der Laute in ein Gasthaus? Als der Barde sich ein paar Scheißperlen von der Stirn wischte musste er feststellen, dass man darauf hätte ein Spiegelei braten können. Hatte er etwa Fieber? Würde auf jeden Fall die Träume erklären. Als der Wanderer sich einen Augenblick später wieder an der Stirn berührte, hatte sie Normaltemeratur, vielleicht sogar ein wenig kälter. "Was zum Abgrund ist los mit mir?", fragte Egge-Sheggede sich und bekam dann mit, wie die Frau ging und das Licht mitnahm. Hastig brachte er sich auf die Beine und ging ihr so schnell wie möglich hinterher. Einen anderen Ausweg gab es nicht, der Barde wollte weder die Frau noch "ihn" verärgern - und die Dame hatte einen hübschen Hintern, der in der Lederhose gut zur Geltung kam, den sich der Barde auf den Weg wohin auch immer gerne noch ein wenig ansah, "...um die bösen Gedanken zu verteiben." Als er die Zelle verließ, sah Egge-Sheggede einen kleinen Schatten aus der Türe wuseln. Die Ratte hatte er ganz vergessen. "Wenigstens du kannst nun gehen.", murmelte er ihr leise zu und folgte dann der Frau, die keine Anstalten machte, sich nach ihrem Gefangenen umzudrehen. Um so besser. "Steuerbord, Backbord, Steuerbord, Backbord." Gespannt folgte der Barde seiner Gastgeberin durch einen langen Kellergang und fragte sich, was nun passieren würde.

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Re: Wo bin ich?

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 16. November 2011, 15:38

Es war vermutlich ein Segen für den Barden, dass die junge Frau sich seiner erbarmte - wenn auch nur auf Befehl hin. Denn seine seltsamen Träume und Wahrnehmunen muteten doch recht eigenartig an und hatten bestimmt das zwangläufige Ende im Wahnsinn. Doch die Frau holte ihn aus seiner verrückten Welt und zeigte ihm den Weg in die reale. -Wie auch immer seine Situation real sein mochte, da er sich offenbar ganz zufällig bei jemanden befand, der der Meinung war, den Richtigen erwischt zu haben. Das ganze war nach wie vor sehr mysteriös und spannend zugleich.
Während der Barde dem schwingenden Argumenten der Frau folgte, verschwand diese, mitsamt dem Licht hinter einer Abzweigung und harrte dann dort, bis Egge-Sheggede sich zu ihr gesellt hatte. Das flackernde Licht gab ein bisschen was von rotem Stoff preis und als sich die Retterin dann gänzlich dem Saum zuwandte, erleuchtete die Laterne das ganze Ausmaß des Stoffes: Ein samtener Vorhang versperrte die Sicht und verbarg hinter sich ein zu entdeckendes Geheimnis.

Die Frau erhob das Wort und sprach: "...denn nur wer eins ist, kann zweierlei wirken.. Ihre Stimme hatte einen melodischen, warmen Klang doch die Worte, die sie sprach, blieben Egge-Sheggede verborgen. Immerhin war er der hiesigen Sprache nicht mächtig. Gleichwohl hatte das Ganze einen geheimnisvollen Reiz und es klang verschwörerisch. Wem Egge-Sheggede da wohl ins Netz gegangen war? Auf die fremdartigen Worte der Frau, wurde jedenfalls der Vorhang zurückgezogen und sie führte ihren Weg fort. Dem Lautenspieler, blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Nachdem er über die Schwelle des Vorhanges getreten war, glitt dieser zurück an seinen Platz und jetzt konnte der Barde die beiden Männer zu jeweils einer Seite erkennen, die stocksteif und unberührt da standen und lediglich den Vorhang geöffnet hatten. Keiner von beiden, achtete auf den Spieler und das tanzende Licht wurde im weiterführenden Gang immer kleiner.
Egge-Sheggede musste sich beeilen, wenn er die Frau nicht verlieren wollte. In diesem Gang hatte sich nichts geändert, auch wenn man das meinen wollte, durch die Abgrenzung des Vorhanges. Der Gang war ebenso ins Erdreich gehauen, wie der vorige und die Luft war hier auch nicht besser. Weiter vorne jedoch, konnte Egge-Sheggede zusätzlich zu "seinem tanzenden Licht", noch weitere Lichtquellen ausmachen. In regelmäßigen Abständen, waren sie links und rechts in die groben Wände verankert und erhellten den Weg von alleine. Seine Retterin, blieb - bevor die Fackeln begonnen - stehen, löschte die Laterne und hing sie an die Wand. Beim Näherkommen, konnte man einen kleinen Haken ausmachen, der wohl extra dafür vorgesehen war. Sie wandte ihr Gesicht zu dem Ahnungslosen und lächelte milde. Jetzt, da die Fackeln den Gang erhellten und sie die Lichtquelle nicht mehr vor sich hertrug, konnte der Spieler ihr Gesicht erkennen.

Sie hatte mandelförmige Augen und einen gesunden, sandfarbenen Hautton. Offenbar war sie Samaerin. Das Haselnussbraun ihrer Augen, spiegelte den Glanz des Feuers wieder und die roten, feingeschwungenen Lippen, formten ein sachtes Lächeln. Dann erstarb der Anflug von Freundlichkeit und die Samaerin setzte ihren Weg unbeirrt fort. Es ging noch ein kurzes Stück geradeaus, ehe sie erneut vor einem roten Vorhang Halt machten. Dieses Mal aber, streckte die Braunhaarige ihre Hand aus und schob den Vorhang selber zur Seite. Was dahinter zum Vorschein kam, war weitaus weniger spannend, als man vermutet hätte: Eine Tür. Grob wurde sie aus Holzbrettern zusammengezimmert und in das Erdreich verankert. Die junge Frau fingerte an ihrem Gürtel herum, bis sie ein mäßiges Schlüsselbund hervorzauberte und den passenden in das Schloss steckte. Mit einem leisen Klick schwang die Tür nach innen auf. Dahinter kam ein heller Raum zum Vorschein. "Du kannst da drinnen auf ihn warten." sagte sie und deutete dann durch die Tür. Sie selbst, würde wohl nicht mitkommen, jedenfalls machte sie diesbezüglich keine Anstalten.
Im folgenden Raum, wurde Egge-Sheggede von kühlem Marmor empfangen, der sowohl den Boden, als auch einen Teil der Wände auskleidete. Auf dem Boden lag ein roter Teppich, der sicherlich einiges gekostet haben dürfte. Geradeaus gab es eine weitere Tür, die allerdings verschlossen blieb. Selbst wenn der Barde sich daran versuchen würde, sie war verschlossen. Dennoch konnte Egge-Sheggede von seiner Position aus, aus dem anderen Raum Stimmen hören, die sich unterhielten. Die eine gehörte einem Mann, die zweite einer Frau. Blöd war nur, dass sie sich auf Sendli unterhielten, was Egge-Sheggede nicht verstehen konnte. Dennoch - der Ton macht bekanntlich die Musik und offenbar ging es um eine ernste Angelegenheit, denn die Frau klang verzweifelt und ein wenig gehetzt. Ob er sich bemerkbar machen sollte? Andererseits wurde ihm gesagt, er solle warten. Links an der Wand, befand sich ein Krug mit frischem Wasser, sowie eine Schale mit frischem Obst und zwei Becher. Ob er sich daran gütlich tun durfte? Sicher würde er nicht lange auf den großen Unbekannten warten müssen, immerhin wollte dieser etwas von ihm, oder?
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