Weibergassen

Die Wohnviertel gleichen jeder anderen Stadt auch, nur dass man hier keine Männer finden wird. Fachwerkhäuser reihen sich Wand an Wand, dazwischen hängen Wäscheleinen und dennoch findet man viele Häuser mit kunstvollen Holzschnitzereien.
Antworten
Benutzeravatar
Soldat/in
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 61
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:18
Lebensenergie:

Weibergassen

Beitrag von Soldat/in » Freitag 12. März 2010, 00:35

Darak kommt von Liliths Haus

Was dachten sich Alma und Lilith eigentlich dabei?! Warum schickten sie ausgerechnet Darak zu Constanze, um ihr mitzuteilen, dass Lilith abreisen und nach hilflosen Frauen und Mädchen suchen würde, bevor diese Opfer des Krieges würden? Eines Krieges, von dem Darak bislang nicht den Hauch einer Spur mitbekommen hatte, abgesehen von den vielen Amazonen, die zum Hafen unterwegs und bis an die Zähne bewaffnet waren. Wie Ein-Frau-Armeen sahen sie aus: groß, kräftig und zu allem bereit. Die wenigsten trugen einen Rock und wenn dann bestand er aus mit Nieten versehenen Lederstreifen, unter dem sich mindestens eine Wattierte Hose fand, die die Beine schützen sollte. Die meisten trugen Harnische und lederne oder gar mettalische Gelenkschoner. Einige der tapferen Kämpferinnen nahmen sogar gerüstete Pferde mit.
Darak passierte eine Amazone, die ein mit dem xytra'schen Wappen verziertes Wildschwein am Strick führte. Diese Frauen wussten, wie man auffallend in die Schlacht zog. Denn neben jener pompösen Ausstattung vergaßen sie nicht auf ihre Weiblichkeit zu setzen. So wanderte auch in Szene gesetztes Holz vor vielen Hütten an Darak vorbei. Einiges wippte, anderes lugte stramm und keck aus Brünnen und Lederkorsagen wie er es bei Constanze schon gesehen hatte.

Constanze. Die Hauptfrau befand sich vermutlich wieder in der Amazonenburg. Dorthin war Darak nun unterwegs. Doch sowohl er als auch Alma und Lilith hatten eine wichtige Sache vergessen: das Männchen durfte ohne amazonische Begleitung nicht frei herum laufen. Constanze hatte ihn sogar gewarnt, überhaupt Liliths vier Wände zu verlassen.
So fand sich Darak bald von einer pflichtbewussten Amazone verfolgt, der sein Voranschreiten schließlich zu bunt wurde, weshalb sie raubtierhaft ihre Stimme erhob. "Männchen! Sofort stehenbleiben!" Sie stakte auf Darak zu. Ihre Erscheinung war nicht minder beeindruckend als die jeder anderen Amazone, die zum Kampf ausgebildet worden war. Vermutlich hatte sie sich auf den Weg zum Hafen gemacht, denn sie trug Lederrüstung und Schwert. In einem Halfter am Bein fand sich sogar noch ein schnell griffbereiter Dolch. Ihr Helm musste schon etwas älter sein, war aber immer noch gut in Schuss. Und was Darak vielleicht gefiel: er besaß zwei Hörner, ebenso wie seiner.

"Was glaubst du eigentlich, wer du bist?", keifte sie ihm entgegen, als sie Darak schließlich erreichte. Auge in Auge standen sie einander nun gegenüber, diese beiden Gehörnten. Die Amazone war nur wenige Zentimeter kleiner als er selbst. Ihr Gesicht wirkte eckig. Schön war sie bei weitem nicht, ihre Nase musste mehrfach gebrochen worden sein und die Wangenknochen traten mit der vorstehenden Hakennase in Konkurrenz. Sie erinnerte an eine Schwerverbrecherin. Möglicherweise fiel es ihr leicht, zu töten. "Wer gab dir die Erlaubnis, hier einfach frei herum zu stolzieren wie der Hahn im Korb, hä?! Ich sollte dich zu meiner Schwester bringen, die das Halsband der Züchtigung an dir geprägt hat. Wird Zeit, dass dir jemand einen gehörigen Schlag verpasst, freches Dreibein!"
Bild

Benutzeravatar
Darak Luthrokar
Gast
Gast

Re: Weibergassen

Beitrag von Darak Luthrokar » Samstag 13. März 2010, 09:53

Darak war ganz in seinen eigenen Gedanken und Problemen versunken und achtete sich wenig auf seine Umgebung. Auch wenn es für einen Mann sicherlich einen selten tollen Anblick gewesen wäre. Eine Heerschar bewaffneter und dominant wirkender Frauen hätte seine sexuelle Vorstellungskraft wohl arg strapaziert. Nur ab und an schweifte sein Blick auf die Kriegerinnen. Er wollte nicht ihr Feind sein – dass war ihm klar. Jetzt wo er wusste dass die Frauen gezielte Kastrationsschläge und andere düstere Kampftechniken lernten und beherrschten.
Darak fiel in der Menge auf wie ein Bär unter Hasen. Lange konnte es einfach nicht gut gehen dass er hier alleine durch das Dorf spazierte und tatsächlich wurde er schon wenige Augenblicke später von einer der Kriegerinnen entdeckt und verfolgt. Der Gehörnte hatte es nicht mal bemerkt und marschierte einfach zielstrebig weiter ohne zu ahnen dass er eine bewaffnete Verfolgerin hatte. Umso mehr erschreckte er als sie ihn von hinten anbrüllte.

"Männchen! Sofort stehenbleiben!" Darak zuckte zusammen und drehte sich erschrocken um. Er hob sofort abwehrend die Hände weil er wusste dass manche Amazonen nicht lang redeten sonder lieber ihre Fäuste sprechen liessen. „S..schon gut!“ Hauchte er vorsichtig und musterte die Kriegerin eindringlich. Sie hatte einen guten Rüstungsgeschmack, dass war das erste was ihm auffiel. Aber es sah nicht so aus als ob aus den beiden Gehörnten in absehbarer Zeit freunde werden würden.
"Was glaubst du eigentlich, wer du bist?", „Ich bin Darak.“ Erwiderte das Dreinbein schon fast etwas frech. Er verlagerte sein Gewicht und verschränkte seine Arme bis ihm endlich klar wurde warum er angeholten worden war. „O..oh… DAS!“ Wieder fuchtelte er abwehrend mit den Händen herum. „Moment das ist ein Missverständnis!“

"Wer gab dir die Erlaubnis, hier einfach frei herum zu stolzieren wie der Hahn im Korb, hä?! Ich sollte dich zu meiner Schwester bringen, die das Halsband der Züchtigung an dir geprägt hat. Wird Zeit, dass dir jemand einen gehörigen Schlag verpasst, freches Dreibein!" Darak schwieg einen Moment. Er brauchte schon fast eine Amazone die ihn zu Conny begleitete ansonsten würde er alle zwei Meter angehalten werden. Er gab sich ängstlich. „Nein bitte nicht Constanze röstet mich! Ich wollte nicht abhauen!“ Begann er aufgeregt sich zu verteidigen. Wenn er der Amazone weiss machen konnte dass er gerade fliehen wollte würde er vermutlich schnurstracks bei seiner Besitzerin landen – davon ging er zumindest aus.

Er seufzte. „Ich dachte ich könnte mich als blinder Passagier in eines der Schiffe schleusen. Vielleicht sollte der Gehörnte jetzt aber langsam aufhören sich noch weitere Straftaten auszudenken, sonst lief er noch Gefahr direkt an Ort und Stelle gezüchtigt zu werden. Er hob seine Arme. „Ich ergebe mich ja!“ Krächzte er. „Constanze wird mich umbringen!“ Er versuchte es der Gehörnten so schmackhaft wie möglich zu machen den Umweg zur Burg auf sich zu nehmen nur um zu sehen was die Hauptfrau mit diesem Männchen anstellen würde. Es wäre für sie sicherlich eine lohnende Einstimmung auf den Krieg.

Benutzeravatar
Gestalt
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 684
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:13
Lebensenergie:

Re: Weibergassen

Beitrag von Gestalt » Dienstag 16. März 2010, 00:33

Er nannte seinen Namen und konnte sofort im Gesicht der Amazone ablesen, dass dies ein großer Fehler gewesen war. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und auf ihrer Stirn trat bereits eine dicke Vene auf, durch die der Körper jede Menge Blut beförderte, denn sie pochte.
"Auch noch frech werden, was?! Ich weiß, wer du bist und auch wenn du Blütentaus Hausmännlein geworden bist, solltest du dir nicht allzu viel heraus nehmen." Sie knirschte mit den Zähnen und ballte immer wieder eine Hand zur Faust. Vermutlich wollte diese Frau schon einmal ihre Schlaghand warm laufen lassen. Aber sie schlug nicht zu, holte nicht einmal dazu aus. Sie stierte Darak nur weiterhin finster an. Der Helm, den sie trug, legte ihre Gesichtszüge in leichte Dunkelheit. So ähnlich musste Darak auf andere wirken, wenn er wütend war. Es war beinahe, als sähe er in einen Spiegel - einen Spiegel, der ihm eine weibliche und deutlich ... weniger attraktive Version von ihm zeigte. Die Frau konnte sich nun wirklich nicht mit Schönheit rühmen, aber bei den Waffen, die sie trug, und sicherlich auch den Kenntnissen damit umzugehen brauchte sie keine aufreizende Versuchung zu sein. Trotz allem besaß auch jene wütende Amazone einen Vorbau, in den man sich nur zu gern hätte hinein fallen lassen.

Endlich erkannte Darak seinen Fehler. Nicht den, dass er dreist genug war, sich im ersten Moment durch ein vorlautes Mundwerk und verschränkte Arme gegen eine Amazone mitten in deren Heimat auflehnen zu wollen, sondern die Tatsache, dass ihn keines dieser Kriegsweiber begleitete. Er durfte nicht allein auf Xytras' Straßen wandeln!
"Moment, das ist ein Missverständnis!" "Keine Sorge, ich geb dir schon zu verstehen." Sie knurrte und nun zeigte sich ein schiefes Grinsen in ihrem Gesicht. Sie genoss es, ihn einzuschüchtern. Allerdings ging die Amazone nicht so weit, ihn schlagen oder durch Schmerzzufügungen peinigen zu wollen. Sie mochten sich in Bezug auf Männer querstellen und sie abwertender betrachten als Orkdung an ihren Stiefelsohlen, aber sie waren keine folternden Tyranninnen.
Doch Darak spielte damit. Er wandte einen kleinen Trick an und hoffte, die Amazone ihm gegenüber würde darauf hereinfallen. Er hoffte, sie brächte ihn auf einem Umweg zur Burg und somit in die Fänge der einzigen Amazone, der Darak wohl Tyrannei zutrauen würde. Andererseits ... hatte er denn vergessen, warum Constanze ihm so viel blanken Hass entgegenbrachte, zugleich aber zu unterdrücken versuchte? Er war es gewesen, der ihr ursprüngliches Leben zerstört hatte. Er hatte sie verkauft, sie und ihre Schwester. Was immer ihr geschehen war, es konnte nicht minder schrecklich als die anderen amazonischen Schicksale gewesen sein. Behielt man diese Tatsachen im Hinterkopf, verhielt sich Constanze ihm gegenüber sogar überraschend ruhig, ja beinahe schon fair. Aber ihr Verhalten galt Lilith, nicht dem Respekt gegenüber Darak Luthrokar.

"Ich dachte, ich könnte mich als blinder Passagier in eines der Schiffe schleusen." Die fremde Amazone schnaubte. Jetzt griff sie doch zu, packte Darak an der Schulter. Ihr Griff war fest, doch mit seinem hätte sie es nicht aufnehmen können. Man spürte, dass sie mit dem Schwert trainiert haben musste. Sie besaß ausgearbeitete Muskeln, aber gegen einen Stier wie Darak könnte sie es schwer haben.
Trotzdem ließ sich das Weib nichts anmerken. Sie sprühte geradezu vor Selbstbewusstsein. Das Männchen hatte sich zu fügen, wenn sie sprach. "Du hältst uns Frauen also für dermaßen dumm, dass wir dich auf dem eigenen Schiff nicht entdeckt hätten?" Sie verpasste ihm einen harten Knuff gegen den Oberarm.
"Ich ergebe mich ja! Constanze wird mich umbringen!" "Allerdings, das würde sie." Die Amazone grinste. "Aber ich habe eine bessere Idee. Da du auf eines der Schiffe wolltest, erfülle ich dir diesen Wunsch. Du wirst mich nun zum Hafen begleiten, Hausmännchen hin oder her! Du hast gegen unsere Gesetze verstoßen und da kann dir nichtmal die Elfe Blütentau noch helfen." Sie lachte, denn sie hatte Recht. "Ich setze dich in eine kleine Nussschale von Boot und wir lassen dich ein Stück aufs Meer hinaustreiben. Bis dahin wird jemand Hauptfrau Constanze geholt haben und sie kann dir von fern ein Wort zum Abschied zurufen. Ich nehme an, es wird 'Stirb!' sein."
Nun schubste die Amazone Darak, damit dieser sich endlich in Bewegung setzte. Sie hatte also keine Lust auf einen Umweg zur Burg.
Bild

Benutzeravatar
Darak Luthrokar
Gast
Gast

Re: Weibergassen

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 16. März 2010, 12:29

"Auch noch frech werden, was?! Ich weiß, wer du bist und auch wenn du Blütentaus Hausmännlein geworden bist, solltest du dir nicht allzu viel heraus nehmen." Er starrte ihr entgegen. „Schon… gut…“ Entschuldigte er sich sofort. Er wollte den Bogen nicht gänzlich überspannen – er wusste ja nicht dass er dies schon lange getan hatte - . Abwehrend hob er erneut seine Arme. Hoffentlich beruhigte sie sich schnell.

"Keine Sorge, ich geb dir schon zu verstehen." „Nein warte… ich muss zu Constanze es ist wichtig! Lilith schickt mich!“ Er merkte dass seine Strategie völlig nach hinten losging. Dies mündete darin dass die Kriegerin ihn fest am Oberarm packte. Jetzt gibt’s prügel! Dachte sich Darak aber er irrte. „Komm schon es ist ein Befehl von ihr!“ Tja… das wäre nur dann glaubhaft wenn er ihr jetzt nicht seine „Blinder Passagier Lüge“ aufgetischt hätte.
"Du hältst uns Frauen also für dermaßen dumm, dass wir dich auf dem eigenen Schiff nicht entdeckt hätten?" „N..nein ich dachte wenn ihr mich auf hoher See entdeckt würdet ihr mich dann doch mitnehmen.“ Er half nichts. Sein Plan war kläglich gescheitert und jeder Satz der er noch hinzufügte sorgte dafür dass er sich noch tiefer in sein schlechtes Lügenkonstrukt verhedderte.

"Aber ich habe eine bessere Idee. Da du auf eines der Schiffe wolltest, erfülle ich dir diesen Wunsch. Du wirst mich nun zum Hafen begleiten, Hausmännchen hin oder her! Du hast gegen unsere Gesetze verstoßen und da kann dir nichtmal die Elfe Blütentau noch helfen." „A..aber…“ Widersprach er. Er hatte ganz und gar keine Lust alleine auf ein Amazonenschiff zu kommen.

"Ich setze dich in eine kleine Nussschale von Boot und wir lassen dich ein Stück aufs Meer hinaustreiben. Bis dahin wird jemand Hauptfrau Constanze geholt haben und sie kann dir von fern ein Wort zum Abschied zurufen. Ich nehme an, es wird 'Stirb!' sein." Jetzt machte sie ihm tatsächlich Angst. „Ich kann nicht schwimmen! Ich werde Seekrank! Das kannst du nicht tun! Warte…“

Nur unwillig lief er mit der Kriegerin mit. Nein es wäre sein Ende wenn sie ihn aussetzten. Constanze würde ihm schliesslich kaum hinter herschwimmen um ihn wieder an Land zu kriegen. Darak entschied sich anders und für einen höchst gefährlichen Weg wenn man bedachte wo er sich befand. Diese Amazone schien nicht gerade die Leichtfüssigste zu sein aber dummerweise schlichen hier noch viele andere herum… dennoch…

Erst gab er nichts zu erkennen, lief brav mit bis er merkte dass die Kriegerin ihren Griff für einen Moment lockerte. Diesen nutzte er um sich loszureissen und stürmte sogleich in Richtung Burg. Dummerweise befand diese sich auf einem Hügel so dass der Sprint dorthin ziemlich anstrengend werden würde. Darak hatte schliesslich ein gewisses Talent seine Lage systematisch mit seinen Handlungen zu verschlechtern.
Er preschte voran, rammte die eine oder andere Frau die ihm entgegen kam. „Entschuldigt…“ Krächzte er nur während er seine Flucht fortsetzte. „CONSTANZEEEEEEEEEEEEEEE.“ Brüllte er obwohl die Burg noch weit entfernt war.

Benutzeravatar
Soldat/in
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 61
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:18
Lebensenergie:

Re: Weibergassen

Beitrag von Soldat/in » Donnerstag 18. März 2010, 10:18

Daraks Plan war fehlgeschlagen. Nicht nur das, er musste jetzt auch noch die konsequente Art der Amazonen kennenlernen, gepaart mit ihren Ideen, Männchen schnell und effektiv loszuwerden. Diese Frau hier wollte ihn doch tatsächlich einfach in ein kleines Boot auf dem Meer aussetzen.
"Ich kann nicht schwimmen! Ich werde seekrank! Das kannst du nicht tun! Warte..." Sie ließ sich nicht erweichen, ignorierte Daraks Versuche, sich ein letztes Mal aus der Affäre zu ziehen. Bereit, ihn eigenhändig bis zum Hafen zu zerren, kam sie näher auf ihn zu und schubste ihn dann voran. Zunächst lief Darak brav neben ihr her. Vielleicht lag der Grund darin, dass auf der Straße noch andere Amazonen waren, die bereits nach den beiden geschaut hatten.
"Hab alles unter Kontrolle!", rief die Amazone an Daraks Seite ihren Schwestern zu und winkte ab. Die anderen Damen gingen wieder ihren Geschäften nach. Darak aber wurde weiter verfrachtet.

Als der Hafen in sichtbare Nähe kam und die Amazonenburg in der Ferne auf ihrer Klippe am Strand aufragte, verlor die Frau allerdings die Kontrolle. In einem impulsiven Ansturm von Verzweiflung riss Darak aus und stürmte auf die Burg los. Sie war nicht weiter weg als der Hafen, aber der Weg zur ihr besaß Steigung im Gegensatz zu jenem, der zu den Docks führte.
Kriegerinnen kamen Darak entgegen, jedoch nicht, um ihn zu ergreifen. Vermutlich hatten sie Freigang oder waren einfach so ins Stadtinnere unterwegs. Verwirrt ließen sie sich zur Seite drängen und schauten dem Störenfried verwundert nach. Erst als sie bemerkten, dass hier ein Männchen auf freiem Fuß war. zogen die ersten ihre Klingen.
"Stehenbleiben!", riefen sie Darak nach, aber der kam der Aufforderung natürlich nicht nach. Er brüllte sich stattdessen lieber ebenfalls die Seele aus dem Leib - und er wurde erhört.

Darak Luthrokar besaß Glück. Oblgeich er es nicht glauben wollte und sein bisheriger Lebensweg nicht sichtbar damit bestrichen worden war, im Moment erhielt auch er ein Stückchen des Ungreifbaren, denn Constanze hörte ihn. War es wirklich Glück? Nun gut, vielleicht handelte es sich auch nur um eine Portion weniger Pech. Faktum blieb, dass Constanze vor gut zehn Minuten ihren Unterricht beendet hatte und bereits auf dem Heimweg war. Sie wollte so schnell wie möglich zurück zu Liliths Haus, vor allem auch, um zu sehen, ob das Männchen seine Aufgabe erledigt hatte. Ihn jetzt ein Stück weit vor sich die Straße hinauf rennen zu sehen, bestätigte sie erneut im Glauben, dass kein Mann Celcias Zuverlässigkeit besaß. Sie konnten ihnen zugeteilte Aufgaben nicht erledigen und sorgten nur für Ärger. Lilith irrte, wenn sie glaubte, sich einen Mann als Haustier halten und ihn verändern zu können.
Im Gegenteil, umgekehrt wurde ein Schuh daraus. Seit sie mit Alma und Darak zurück nach Xytras gekommen war, machte sie einen ganz anderen Eindruck auf Constanze. Lilith war nicht mehr sie selbst. Sie klimperte Darak mit ihren langen Wimpern zu. Sie lächelte ihn, sie verteidigte ihn. Sie ließ Constanze links liegen, wo doch die beiden Schwestern enge Freundinnen waren. Constanze hatte vorgehabt, Lilith in dieser Zeit der Abendsonne zu fragen, ob sie nicht Lebensgefährtinnen werden wollten. Der von den Dunkelelfen angezettelte Krieg hatte diese Entscheidung bereits verschoben, aber jetzt kam auch noch Darak Luthrokar hinzu, dessen bloße Anwesenheit dafür sorgte, dass Lilith die Frage verneinen würde. Und wie er hinzu kam! Soeben stürmte er die Straße herauf und drohte, mit Constanze zusammen zu krachen.

Die Amazone zog ihr Schwert. "HALT!", befahl sie in herrischem Ton. Entweder wollte Darak nicht hören oder er konnte nicht mehr bremsen. Er würde direkt in ihr Schwert hinein laufen. Das brächte ihm eine schwere Verletzung bei, vielleicht sogar den Tod. Constanze reagierte schnell.
"Stirb!", rief sie ihm den Befehl entgegen und das Halsband der Züchtigung aktivierte sich. Noch ehe Darak die Amazonenhauptfrau umrennen konnte, wurde es heiß um seinen Hals herum. Das Halsband glühte, dann gab es einen heftigen Stromstoß von sich, der ihm bis in die Hörner seines Helmes fuhr. Schmerz breitete sich aus, ließ Daraks Gliedmaßen zucken und die Muskeln zittern. Und schon war es vorbei. Das Halsband hatte dem Befehl Folge geleistet, Darak aber nicht umgebracht.
Die Amazonen kannten und nutzten in seltenen Fällen solche Bestrafungsbänder, aber sie wandten nicht die wirklich tötliche Version der Sarmaer an. Abgeschwächte Halsbänder, die zwar schmerzend straften, jedoch nicht umbrachten. Amazonen wollten nicht als Mörderinnen da stehen. Tötlich wären diese Dinger nur, wenn Constanze ihren Befehl nun ein zweites oder drittes Mal wiederholen würde.

Sie senkte ihr Schwert und schritt auf Darak zu. Andere Amazonen in der Nähe folgten ihr. Ein dünn besiedelter Halbkreis baute sich vor dem Gehörnten auf. Constanze blickte ihn direkt an. Er wäre direkt in ihr Schwert gelaufen. Er wäre gestorben und Lilith hätte sie dafür verantwortlich gemacht. Constanze wollte sie nicht verlieren. So war es besser. Daraks Hals wirkte an den Rändern, wo das Halsband lag, ein wenig gerötet. Das rührte vom Blitz her. Aber er lebte. Lilith würde vielleicht enttäuscht sein, aber sie würde die Hauptfrau nicht hassen. Ihr Männchen lebte.
"Ich hab dir gesagt, du sollst das Haus nicht verlassen", knurrte sie, als wäre dies der Grund für seine Bestrafung. Die Frauen neben und hinter Constanze schauten zustimmend. "Außerdem warst du ohne Begleitung unterwegs." Dann griff Constanze an ihren Gürtel und löste überraschend ihre Feldflasche. Diese reichte sie Darak. Viele Frauen starrten. "Warum?", fragte Constanze. "Du musst dir doch im Klaren gewesen sein, was passieren würde, oder bist du wirklich so dumm? Sag mir, warum!"
Die Umstehenden starrten weiterhin. Nicht, weil Constanze nach eine Grund fragte, sondern weil sie fragte. Sie, die verbitterte Hauptfrau, die niemals ein Männchen kastrationslos wieder seiner Wege gehen ließ, fragte hier eines ganz friedlich!
Bild

Benutzeravatar
Darak Luthrokar
Gast
Gast

Re: Weibergassen

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 18. März 2010, 16:24

Darak Luthrokar raste wie ein Wahnsinniger den Berg hinauf und war direktem Kollisionskurs mit der scharfgeschliffenen Spitze von Constanzes Schwert. Dies sah er jedoch nicht denn just in jenem Moment als er sie beinahe erreicht hätte und fast sicherlich in seinen eigenen Tod gerannt wäre drehte er seinen Kopf und schaute nach seinen Verfolgern die ihm dicht auf den Fersen waren. Als er seinen Kopf wieder nach vorn drehte erkannte ihr sogleich Constanzes Gestalt. Seine Augen weiteten als er immer näher auf sie zugestürmt kam. "Stirb!" Ihre Worte hallten nach und dann erfasste ihn ein gewaltiger Ruck am Hals der ihn brüsk von den Beinen holte. Auf bizarre weise riss Darak, krächzend und japsend vom Stromfluss seinen Kopf nach hinten und seine Glieder verkrampften sich auf unnatürliche Weise. Er knallte hart auf dem Boden auf und krampfte eine ganze Weile, die Augen verdrehend. Der Schmerz war gleissend den er empfand und er biss sich auf die Zunge so dass sofort ein kleiner Schwall Blut aus seinem Mund spritzte.

Der Stromfluss brach ab und Darak blieb reglos liegen. Das war bereits der zweite Schlag der ihn von diesem Halsband getroffen hatte. Auf die Dauer waren solche Bestrafungen sicherlich nicht gesund. „Nargh…“ Röchelte er und sah nur aus dem Augenwinkel heraus wie sich dunkle Schatten über ihn warfen. Es roch leicht nach verbrannten Haaren und zwischen dem Hals und dem Band stiegen einzelne Rauchfäden auf.
Darak Luthrokar war mit einem Schlag ruhiggestellt worden und es würde einige Zeit dauern bis er sich gänzlich von dem Schock erholt hatte. Er lag wie plattgerückt auf dem Boden, dies weil sein Körper sich nach den Krämpfen endlich entspannte. Er bewegte matt seinen Kopf und gab ein leises stöhnen von sich.

"Ich hab dir gesagt, du sollst das Haus nicht verlassen" Es dauerte lange bis Darak antwortete, offenbar war er noch etwas benommen. „Lilith… hat mich geschickt.“ Brachte er mühsam heraus. Er erwiderte auf die Tadelung dass er alleine unterwegs gewesen war mit einem geknickten. „Jaa.r.rh..“
"Du musst dir doch im Klaren gewesen sein, was passieren würde, oder bist du wirklich so dumm? Sag mir, warum!“ Was Constanze jetzt von dem halb bewusstlosen Männchen zu hören bekam musste wohl einen Schock für die Hauptfrau darstellen. Daraks Lippen bewegten sich langsam, als beständen sie aus blei und die Zunge aus flüssigem Quecksilber. „Lilith, will in den Krieg ziehen.“ Brachte er mühsam hervor und hielt sich dann das Herz. Noch immer schlug es unruhig und hatte den richtigen Takt noch nicht gefunden.
Er drehte sich leicht zur Seite und strich mit dem Finger das Blut von seiner Zunge. „Wuhrgg…“

Benutzeravatar
Soldat/in
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 61
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:18
Lebensenergie:

Re: Weibergassen

Beitrag von Soldat/in » Samstag 20. März 2010, 15:22

Constanze knurrte, dann stieß sie ein Schnauben aus, bei dem kein Zweifel bestand, dass sie Darak nicht glaubte. Der lag noch immer am Boden. Ihm waren die Nachwirkungen des Blitzschlags aus dem Halsband anzusehen. Dieses Folterinstrument war in der Lage auch den bulligsten Mann umzunieten. Kaum jemand wäre unbeeindruckt ob der Schmerzen, gerade am Hals, der doch eine sehr empfindliche Stelle des menschlichen Körpers darstellte. Die Natur besaß schon interessante Züge. So ruhte auf eben jenem dürren Verbindungsstück zwischen Kopf und Rumpf der Schädel, welcher den kostbaren Verstand wie ein natürlicher Helm umhüllte und schützte. Doch der Hals war weicher, elastischer und beweglicher - aber auch so leicht zu verletzen. Ein Genickbruch führte augenblicklich zum Tode, ein Halsband der Züchtigung war je nach Stärke ebenfalls dazu in der Lage.
Bei Darak Luthrokar würde mindestens ein weiterer Versuch von Nöten sein. Der Blitz hatte ihn hart getroffen, aber er war zäh. Es stellte sich sogar heraus, dass er noch kräftig genug war, um Constanze auf ihre Fragen zu antworten. Ein wenig benommen wirkte er zwar, doch es gelang ihm, ganze Sätze zu formulieren. Daher kam auch ihr Schnauben und ihr Unglaube. Lilith wusste doch, dass Männchen nicht frei in Xytras herumlaufen durften. Sie konnte ihn unmöglich geschickt haben. Doch dann blinzelte die Hauptfrau. Ist er für sie bereits mehr als nur ein Männchen in ihrem Haushalt? Sieht sie ihn als ... Teil unserer Kultur und somit privilegiert an, sich frei zu bewegen? Ohne Aufsicht? Sie schüttelte rasch den Kopf, wollte diese Überlegungen loswerden. Nein, das konnte nicht sein. Nicht Lilith. Eine so enge Verbindung zu diesem Mann konnte unmöglich bestehen. Andererseits ...

Und dann geschah etwas, das für Constanze einen Moment lang die Welt anhalten ließ. Sämtliche Hintergrundgeräusche blendeten sich aus. Die umstehenden Amazonen verschmolzen mit der Umgebung, die jetzt so verschwommen und ungreifbar erschien. Einzig und klar herausgestochen war Darak, der am Boden lag. Seine Lippen bewegten sich wie verlangsamt. Die Worte drangen so zähflüssig an Constanzes Ohr und doch dauerte es ein ganzes Leben, bis sie ihre Bedeutung begriff und sie doch noch weniger glauben konnte als die vorher gesagten.
"Lilith will in den Krieg ziehen."

Hinter Constanze wurden Stimmen laut.
"Was sagt das Männchen da?" "Lilith zieht in den Krieg? Meint er Lilith Blütentau?!" "Was will sie tun? Sie ist doch Sängerin. Sie kann nicht einmal richtig kämpfen!" "Nur Kriegsamazonen sollten sich an der Schlacht beteiligen!" "Hast du das gewusst, Hauptfrau?" "Das Männchen lügt doch."
"Genug!" Constanzes Stimme durchschnitt die Luft wie eine geschärfte Klinge. Sofort kehrte Stille ein. Nicht einmal das Meer wollte unnötig laut rauschen. Alle versammelten Amazonen starrten Constanze an. Die Hauptfrau blickte auf Darak nieder. Ihr Gesichtsausdruck war vollkommen verkrampft. Die Mundwinkel zuckten und sie blinzelte ständig. Sie hielt Tränen zurück, die heiß in den Augenwinkeln brannten.
Constanze schaute Darak an. Er sprach die Wahrheit. Sie wusste es. Er hätte sich kaum ihrem Befehl widersetzt und dass Lilith ihn schickte, stimmte offenbar sogar in gewisser Weise. Bestimmt hatte sie es beiläufig erwähnt. Sie musste wohl schon ihre Sachen packen und Darak hatte es mitbekommen. Ungeachtet seiner eigenen Gesundheit war er ausgebüchst, um diese erschreckende, bittere Wahrheit Constanze mitzuteilen. Nicht, damit diese Bescheid wusste. Darak erhoffte sich wohl, sie könne ihre Schwester noch aufhalten. Bedeutete ihm der Körper dieser Elfe so viel? Constanze glaubte nicht an eine aufrichtige Freundschaft oder gar Liebe zwischen Mann und Frau. Dieser Glaube war ausgelöscht worden, als man sie und ihre Schwester nach Sarma gebracht hatte. Als sie ihre Schwester verloren hatte ... und nun drohte das Schicksal damit, ihr eine weitere zu nehmen.

Die Hauptfrau steckte ihr Schwert weg, klammerte sich aber krampfhaft am Griff fest. Die Fingerknöchel traten weiß hervor. Sie waren beinahe so bleich wie ihr Gesicht, was die Hautbilder in blaue Flüsse auf weißer Haut verwandelte. Ihre ganze Haltung zeigte Anspannung. Erneut blinzelte sie, aber eine Träne stahl sich doch davon. Sie suchte sich ihren Weg an der Nase vorbei über die Lippen der Amazone und hinunter zum Kinn. Constanze ließ es geschehen. Sie bebte. Darak war der einzige, der ihr Gesicht so sah. Die anderen Amazonen standen alle hinter ihr. Sie bekamen lediglich die zitternden Schultern mit. Darak sah mehr. Und dann setzte Constanze gelernte Disziplin ein. Sie hob die Hand, wischte sich die Tränenbahn fort und im nächsten Moment hatte ihre Haut wieder an Farbe gewonnen. Altbekannte Strenge, gepaart mit einer Fassade aus falscher Arroganz und Selbstbewusstsein legte sich als unzerbrechliche Maske über ihre Person.
Sie wandte sich um. "Eine Heilkundige soll sich um das Männchen kümmern. Dann bringt ihn zum Hafen und bewacht ihn. Ich komme, so schnell ich kann." Sie rauschte an Darak vorbei. Ihre Hüften wippten mit jedem ihrer ausholenden Schritte. Die Luft selbst verwandelte sich um ihre Bewegungen herum in ein wallendes Gewand, das mit jedem Schritt aufgebauscht wurde und heftig flatterte, als sei Ventha selbst in Constanzes Körper gefahren. Eilig, zielstrebig und unaufhaltsam marschierte die Hauptfrau den Weg herunter, den Darak gekommen war. Sie würde zu Lilith gehen, aber dann? Warum sollte man Darak zum Hafen bringen.

Die Amazonen zögerten, sich ihm zu nähern, obgleich er beinahe harmlos wirkte. Schließlich drückte sich eine besonders kleine Amazone - sie war eine Gnomin - aus der Menge. Ihre dicke Knollnase erschien in Daraks Sichtfeld. Dann drückte sich ein Paar Hände zwischen seinen Kiefer und den oberen Rand des Halsbandes der Züchtigung. An die verwundete Stelle kam die Amazone nicht direkt heran, aber das brauchte sie auch nicht.
"Es wird dir gleich etwas besser gehen", sagte sie. Von Männerfeindlichkeit war wenig zu spüren. Dann strömte eine ungeahnte Wärme in Daraks Hals. Überall dort, wo der Schmerz Vorherrschaft gehalten hatte, zog er sich nun zurück. Unter das Halsband schob sich ein anderes, aus purer Magie. Lichtmagie. Darak wurde geheilt. Es dauerte knapp zehn Minuten, ehe die Gnomin ihre Hände von ihm löste. "Warte einen Moment mit dem Aufstehen. Sobald du soweit bist, kannst du mich zum Hafen begleiten." Für die anderen Amazonen war soweit alles erledigt. Sie unterhielten sich ohnehin lieber über die neuesten Gerüchte: Lilith Blütentau, zierliche Elfe und von Berufs Wegen Sängerin und Tänzerin, würde in den Krieg ziehen. Würde sie sich der furchtlosen Cattie und ihren Schwarzen Augenklappen anschließen oder glaubte sie gar, es ganz allein mit der Männerwelt und den Dunkelelfen aufnehmen zu können. Einige Stimmen erhoben sich auch, dass sie möglicherweise flüchtende Frauen nach Xytras geleiten würde, aber selbst hierbei - so tuschelten die Frauen - bräuchte sie Geleitschutz. Was gäbe es denn für eine schönere Beute für einen Mann als hilflose Frauen auf der Flucht?
"Man wird sie einfangen, vergewaltigen und ihr die zarte Elfenkehle aufschlitzen", konnte Darak noch hören, ehe die Gnomenheilerin ihm ihre Hand aufs Knie legte, um ihm zu signalisieren, dass sie sich nun doch langsam auf den Weg machen sollten.
Bild

Benutzeravatar
Darak Luthrokar
Gast
Gast

Re: Weibergassen

Beitrag von Darak Luthrokar » Montag 22. März 2010, 12:39

Darak keuchte und entspannte sich wieder. Matt lag er auf dem Boden rum. Er hatte seine Botschaft überbracht, wenn auch auf einen äusserst schmerzhaften Umweg. Das was er übermittelt hatte schlug ein wie eine Bombe. Ein unruhiges und überraschtes ja beinahe schon ungläubiges Raunen ging durch die Menge. Die Frauen begannen eifrig zu tuscheln. Constanze musste ein Machtwort sprechen und brachte die Menge zum Schweigen.

„Nrghgh scheisse… die ist doch wahnsinnig…“ Jetzt wo alle Still waren hörte mal Daraks gefluche sehr deutlich heraus. Er bemerkte dies und starrte ebenso verkrampft zurück und verstummte sogleich. „Entschuldige…“ Hauchte er reumütig. „Aber dieses Teil tut scheiss weh!“ Nuschelte er benommen und legte seinen Kopf wieder auf dem Boden ab. Noch immer hielt Constanze ihr Schwert auf ihn gerichtet und nach wie vor dröhnte es in seinem Schädel als wäre er von einer Kutsche überrollt worden. Er musterte die sonst so hart wirkende Hauptfrau, die nun stumm weinte. Darak runzelte die Stirn. „Ohrh..“ Er starrte zum Himmel. „Soo viele Hühner…“ Offenbar wurde der Gehörnte gerade von Nachwirkungen des Elektroschocks eingeholt. Er verdrehte kurz die Augen und lag schlaff da. Er sah nur noch aus den Augenwinkeln heraus wie die überaus einladende Hinterseite von Constanzes unterer Körperhälfte sich von ihm wegbewegte.

Er blieb allein zurück, umringt von misstrauisch guckenden Amazonenschwestern und einer ganzer Schar von Hühnern die um die Frauen herumflatterten. „thithti..“ Darak kicherte. Nein, er sah keineswegs gefährlich aus im Moment. Dennoch zögerten die Frauen bis die Heilerin ihren Patienten erreicht hatte und vortrat. Er sah wie ihre klobigen Hände nach seinem Hals griffen. Wollte die ihn etwa umbringen?!
„Nrhggh?“


"Es wird dir gleich etwas besser gehen" „Das..w.ar..schon das…zweite Mal.“ Keuchte er erschöpft. Da spürte er plötzlich eine wohltuende Wärme die sich in seinem Hals ausbreitete. „Mrhrmrmrmrmmr.“ Er seufzte auf und reckte seinen Kopf zurück damit sie seinen Hals besser erreichen konnte. Die Lichtmagie entfaltete ihre Wirkung auf eine so wundervoll lindernde Weise dass der Gehörnte geneigt war jetzt auch gleich ein Schläfchen einzulegen. Alle seine Probleme schienen für einen Moment weit weg zu sein. Dann jedoch hörte die Wärme auf und der Wind des Meeres streifte über seine Wange während seine Sinne zurückkamen.

"Warte einen Moment mit dem Aufstehen. Sobald du soweit bist, kannst du mich zum Hafen begleiten."
„Jaar…“ Darak blieb noch etwas liegen. Schliesslich wurde er ziemlich hart umgehauen, da durfte er doch noch ein wenig plattliegen. Pausen war etwas was Darak selten zugestanden wurde. Der Moment kam dann doch und er musste sich erheben. Erst wankte er noch etwas unsicher voran doch dann fand er sein Gleichgewicht wieder und folgte der Heilerin. „Danke.“ Hauchte er. Noch immer war ihm das Bild der weinenden Constanze sehr präsent. Es war rührend gewesen…

Es...stimmte nachdenklich.

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6959
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Weibergassen

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 24. März 2010, 00:26

weiter bei Hafen von Xytras -> Aufbruchstimmung
Bild

Antworten

Zurück zu „Wohnviertel Xytras“