Ritual im Hain

Das Umland beherbergt kristallklare Seen, bunte Wiesen und kleine Haine. Pinien und Weiden wachsen rundum die Seen und viele Elfen gehen hier gern spazieren oder ruhen sich vom Tagwerk aus.
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Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Sonntag 17. Juli 2011, 06:49

Asmodeus kommt von Elfenstadt Shyána -> Die Universitätsklinik -> Shyáner Heilmethoden

"Natürlich kann ich dir nicht die nötige Finsternis bieten. Aber ich kann dir welche beschaffen. Warte es ab, Asmodi." Mehr hatte der Lich nicht zu ihm gesagt und Mallahall ließ er noch weiter im Dunkeln tappen. Sie verließen die Elfenstadt durch eines der gigantischen Tore, die gar nicht als solche zu erkennen waren. Am Rand eines Wäldchens lag es und man konnte meinen, sich schon außerhalb der Stadt selbst zu befinden, aber dem war nicht so. Sie wanderten ein Stück weit über Wiesen. Blumen blühten, Insekten schwirrten umher, die Luft war geschwängert vom Duft all der schönen Pflanzen, die fernab jeglicher Jahreszeitenzyklen zu wachsen schienen. Sie gediehen hier prächtig, zusammen mit Gräsern und Kräutern. Nicht gerade förderlich für den ohnehin angeschlagenen Dämon.
"Vielleicht solltest du noch einmal mit Aurelius tauschen", schlug Mallahall vor, die das Elend ihres Haraxwesens deutlich erkannte. "Wenigstens bis wir die Stelle erreichen, die Etelin für was-auch-immer passend findet."
"Wir brauchen einen Hain. Möglichst fern von der Elfenstadt und dicht. Ein geschützter Hain wie ... oh, dieser dort sieht gut aus." Er zeigte auf ein Wäldchen aus großen Weiden. Sie ließen ihre peitschenartigen Zweige hängen, dass ein undurchdringlicher Vorhang grünen Blattwerks entstand. Er reichte fast bis zum Boden. Im Hain selbst würde es wohl schattig und trüb sein, aber selbst das reichte dem Dämon doch nicht mehr. Was hatte Etelin nur vor?
"Es wird gefährlich, nicht wahr?"
Der kleine Mann nickte auf Mallahalls Frage hin. "Es kann nicht harmlos sein, wenn wir mit einem Dämon unterwegs sind." Da hatte er gewissermaßen Recht. Man betrat den Weidenhain. Etelin schob die Zweige mit dem oberen Ende seines Knorrenstabes beiseite. Wie vorauszuahnen barg das Wäldchen Zwielich und jede Menge Schatten. Hier am Boden wuchsen keine Kräuter und Gräser. Nur einige wenige Moosteppiche hatten sich zusammen mit vielen kleinen Pilzfarmen gebildet. Ja, Pilze gediehen hier im Überfluss! Schwämme, die sich an den dicken Stämmen der Weiden festklammerten wie Parasiten. Lange, dünne Pilze mit spitzen Hüten in Purpur und Rot. Breite Pilze, die Kröten als Sitzfläche dienten, wenn ihre Schirme nicht gerade am Ende des Halsstiels abbrachen. Fliegenpilze, Pfifferlinge und einige andere Sorten, die nur von Kundigen dieses Pflanzengebiets benannt werden konnten. Und dazwischen schwirrten Mücken umher, um Besucher des Hains ein wenig zu ärgern. Mallahall schlug gerade nach einem der frechen Exemplare. "Autsch! Mich hat eine gestochen!"
"Das wird noch unser geringstes Problem sein", sagte Etelin. Er trat weiter in den Hain hinein, bis er eine Stelle erreichte, die etwas frei von all den Pilzen war. Hier musste vor Jahren ein Blitz in einen Weidenbaum eingeschlagen sein. Der Stamm lag quer auf der Lichtung, von Moos und weiteren Pilzen geradezu überwuchert. Kleine Tierchen wimmelten über der Rinde umher. Sicherlich gab es noch mehr von ihnen unter dem morschen Holz. Der geschwärzte Stumpf war geblieben. Die Wurzeln hielten ihn immer noch fest im Boden verankert. Etelin blieb davor stehen. Er nickte. Das war ein guter Platz. Er lehnte seinen Stab gegen den Stumpf, rollte die Ärmel seiner Robe zurück. Seine roten Augen suchten Mallahalls Blick. Sie würde nicht einverstanden sein, das wusste er. Aber der Zeitpunkt war gekommen, es ihr zu beichten.
"Ich mache das jetzt zum ersten Mal. Ich habe bereits erwähnt, dass ich kein Ritualmagier bin, aber ich glaube, ich entwickle mich gerade zu einem. Hoffentlich reichen meine nekromantischen Magiekenntnisse aus, auch dieses Ritual durchzuziehen."
"Ritual? Wovon sprichst du, Etelin? Was hast du vor?"
"Ich öffne jetzt ein Tor zum Harax."
Mallahall konnte nicht einmal aufkeuchen. Ihre Kinnlade klappte herunter. Ihre Augen weiteten sich. Was Etelin hier im Begriff war zu tun, widersprach allem, was sie als Lichtmagierin gelernt hatte. Der Harax war eine finstere Welt, voll von Dämonen. Sie alle strebten an, nach Celcia zu gelangen, um auch diese Welt zu unterjochen. Mehr Land bedeutete mehr Macht, das galt auch für Dämonen. In Zyranus waren solche Zauber verboten! Man duldete Ritualmagier dort nur, wenn sie sich darauf beschränkten, gerade solche Rituale zu verhindern! Magier, die versuchten, Dämonen zu bannen und nicht sie zu rufen oder ihnen Pforten zu öffnen."Etelin!"
"Nein!" Es kam schneidend. Der Lich hob die Hand. "Wir werden ihm helfen. Ich öffne nur ein ganz kleines Loch. Gerade genug, dass Asmodi einen tiefen Atemzug tun und sich stärken kann. Danach versiegle ich es wieder."
"Und wie, du .... du .... bei Lysanthor, das kann nicht gut ausgehen!"
Etelin blinzelte. "Ich fange jetzt an. Bist du bereit, Asmodeus?" Er hob die Hände für das Ritual, von dem er nur einmal vor einigen Jahren und auch nur beiläufig gelesen hatte.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Asmodeus » Samstag 6. August 2011, 23:49

Hechelnd jagte der Dämon dem Lich hinterher. Er keifte und knurrte als sie die Stadt verliessen und hineintraten ins Umland, wo Kräuter und Blumen zu Hauf wuchsen und vor sich hin stanken. „RHARHRHRH!“ Asmodi gefiel dies gar nicht, überaus gereizt schlug er nach jeder Pflanze die auch nur in die Nähe von ihm kam. Einmal machte er sogar den Fehler in einen blühenden Löwenzahn zu beissen. Er fauchte auf, wälzte sich mehrmals und würgte das Zeug aus seinem Maul „Wääärärärärkrkrärärärk!!!!“
Die einzelnen Samenfallschirmchen stoben um ihn herum so dass sich Asmodi genötigt sah eilends ein paar Sprünge nach vorn zu unternehmen. Bockend drehte er sich abrupt um und starrte dem Lich nervös entgegen um zu erahnen wohin der Weg führen sollte.

"Vielleicht solltest du noch einmal mit Aurelius tauschen" „NEIIIIIIIIINRHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!“ Brüllte er ihr entgegen. Es würde Aurelius nur zerreissen. Der Dämon konnte sich nicht verstecken, nicht vor diesem zehrenden Hunger. „Wenigstens bis wir die Stelle erreichen, die Etelin für was-auch-immer passend findet." „Pwwwhääää!!“ Zornig spuckte er seiner Herrin entgegen ehe er sich wieder von ihr entfernte. So ungestüm war Asmodi zu seinen schlimmsten Zeiten nicht gewesen. Seine ganze Existenz war in Aufruhr. Er musste zerstören, leid Provozieren und wenn es sich dabei nur um das Töten kleiner Insekten handelte so war dies im Moment doch besser als gar nichts.

"Wir brauchen einen Hain. Möglichst fern von der Elfenstadt und dicht. Ein geschützter Hain wie ... oh, dieser dort sieht gut aus." Gehetzt starrte er auf den Hain und jagte voran. Er rücksichtlos preschte er durch die Zweige bis hin zum Stamm und blieb dort nervös hechelnd hocken. Er sah sich um. Was sollte dieser unnütze Ort ihm denn bringen?! „IHR VERDAMMTEN VERSAGER! WAS BIST DU FÜR EINE HERRIN WENN DU NICHT MAL FÜR NAHRUNG SORGEN KANNST… UND DU LICH..WAS BIST DU EIGENTLICH AUSSER EIN GESCHEITERTER VATER!“ Warum ging Asmodi so auf die beiden los? Weil er hunger hatte und sie die einzigen zwei Individuen in seiner näheren Umgebung waren. Er durfte sie nicht anfallen, denn dies war ihm verboten worden durch Mallahall. Er konnte nicht sein Seelenfeuer durch Mallahalls süssen Körper jagen und sich an ihren Zweifeln und Ängsten laben, aber vielleicht konnte er den einen oder anderen Stich versetzen um wenigstens ein bisschen von dem süssen Nektar einer gequälten Seele zu erhaschen.

"Es kann nicht harmlos sein, wenn wir mit einem Dämon unterwegs sind." „HAHHA HAT DAS ADELMUND AUCH GESAGT MALLAHALL? MHRM?“ Wütend fiel er die Pilze an. Zerstörte sie mit seinen Klauen, richtete ein Bild der Verwüstung an und dies in nur kürzester Zeit. Er verletzte den Hain mit seinen Klauen wie ein Wildgewordenes Raubtier.
"Autsch! Mich hat eine gestochen!" „JAHAHARR! FRESST DIE HURE AUF! HAHAHAhaarhrrr.r.“ Das lachen mochte nicht überzeugen. Ruhelos kratzte er sich hinterm Ohr.
""Ich mache das jetzt zum ersten Mal. Ich habe bereits erwähnt, dass ich kein Ritualmagier bin, aber ich glaube, ich entwickle mich gerade zu einem. Hoffentlich reichen meine nekromantischen Magiekenntnisse aus, auch dieses Ritual durchzuziehen." „Was machst du eigentlich nicht zum ersten Mal du inkompetenter Bock! Hast doch nicht alles wiederkriegt was sie dir aus dem Gehirn gesaugt haben!“ Keifte Asmodi ihm schäumend entgegen. Doch seine Kräfte schwanden rapide.
"Ich öffne jetzt ein Tor zum Harax." Asmodis Augen weiteten sich, das blaue Seelenfeuer züngelte nervös aus den Höhlen. „Der Harax?!“ Asmodi schien ganz und gar nicht begeistert zu sein – erstaunlicherweise -. Er krabbelte einwenig zurück. „Neinrrhrhrhrh!“ Knurrte er .

"Wir werden ihm helfen. Ich öffne nur ein ganz kleines Loch. Gerade genug, dass Asmodi einen tiefen Atemzug tun und sich stärken kann. Danach versiegle ich es wieder." „NEINRHRRRRRRRRRRR ICH WILL NICHTS VOM HARAX!“ Er benahm sich noch auffälliger als vorhin. Er hatte Angst. Asmodi hatte tatsächlich Angst. Weil er nicht in den Harax wollte, nicht konnte, nicht durfte. Liebe klebte an seiner Existenz und würde im Harax so intensiv auf sich aufmerksam machen dass sie ihn wohl zerfetzen würden.

"Und wie, du .... du .... bei Lysanthor, das kann nicht gut ausgehen!" „JAHRRR DU HAST GAR NICHT DIE MACHT DIES ZU STEUERN! UND ICH WILL NICHTS VOM HARAX!! RHARHRHRH!“ Er rückte nicht raus mit dem Grund, er wollte nämlich nicht zugeben dass er Zanraia…mochte. So hässlich dieses Wort für ihn auch war, aber er mochte sie. Doch für sowas war im Harax definitiv kein Platz. Er konnte weder hier bestehen, noch dort.
"Ich fange jetzt an. Bist du bereit, Asmodeus?" „NEINRHRHR!“ Er sprang weg. Hechtete einige Meter von Etelin weg und blieb düster guckend dort hocken wie ein aufgescheuchtes Tier. „Gebt mir was zum Quäääääääääääääleeeennn.“ Forderte er energisch.

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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 11. August 2011, 15:17

Etelin hatte einen verhältnismäßig passenden Hain ausgesucht. Hier wuchsen nicht so viele Kräuter wie im übrigen Umland, was ein Zugeständnis für Asmodi war. Dem ging es ohnehin nicht sehr gut und der Lich war niemand, der einen anderen bewusst leiden sehen wollte. Schon gar nicht einen Gefährten, Dämon hin oder her. Immerhin hatte er vor, hier ein Ritual abzuhalten, um diesem zu helfen. Ein dunkles und sehr gefährliches Ritual, noch dazu als gelernter Nekromant und nicht etwa Ritualmagier. Ob es ihm überhaupt gelingen sollte? Mallahall hielt dies für keine gute Idee. Sie ignorierte die beleidigenden Worte ihres Dämons - er konnte sie jetzt nicht erschüttern, ganz zu seinem eigenen Verdruss. Auch von Mallahall würde er im Augenblick keine Spur dunkler Essenz abbekommen, die seinen Hunger hätte stillen können. Doch Etelins Vorhaben sollte dieses Gefühl aus der Welt schaffen.
"Du willst ein Tor in den Harax öffnen? Etelin, weißt du, was du da sagst?" Die Lichtmagierin war entsetzt. "Das kannst du nicht tun! Es ist zu gefährlich. Etelin, hör mir gefälligst zu!" Sie stampfte mit dem Fuß auf, eine unter Frauen beliebte, aber gleichermaßen erfolglose Geste. Auch der Lich ignorierte sie. Er begann, einen kleinen Kreis in der Mitte der Lichtung platt zu treten. Er wusste nicht, welchen Teil des Harax er erreichen würde. Vielleicht einen, erfüllt von Feuer. Besser war es, kein Risiko einzugehen. Es war sowieso schon schwierig genug. Etelin versuchte, sich an die Formeln zu erinnern, an die Voraussetzungen und alles, was er über den Zauber zu einem solchen Weltentor gelesen hatte. Viel war es ja nicht gewesen. Wie konnte er nur auf diesen irren Gedanken gekommen sein und sich entschieden haben, es durchzuziehen?!
"Etelin, ich möchte ihm auch helfen. Aber doch nicht so! Du bringst uns alle in Gefahr!"
"Ich schätze deine Anwesenheit, Mallahall. Du bist seine Dämonenherrin und deine Befehlsgewalt würde mich sicherlich mehr als unterstützen, aber wenn du Angst hast, kannst du nach Shyána zurückkehren. Asmodi und ich werden ..." Doch der Dämon keifte dazwischen. Nicht mit einer weiteren Beleidigung, aus seiner Stimme quoll Furcht wie Blut aus einer klaffenden Wunde. Es tropfte schwer zu Boden, bildete eine Lache, hinter die er sich langsam zurückzog. Der Lich wandte sich um. "Doch, Asmodi. Es ist deine letzte Chance. Wir haben keine Wahl. An diesem Ort gibt es keine Schatten für dich."
Aber sogar das Haraxwesen sträubte sich. Es wollte nicht, dass sich ein Zugang in seine Heimat öffnete. Es wollte nicht in seine alte Welt. Mallahall schaute ihn mitleidig an. Konnte er nicht einmal dorthin zurück oder fürchtete er, sie würden ihn ein für allemal dorthin abschieben? War es Aurelius, dessen Furcht da bis an die Oberfläche drang? Könnte er tatsächlich glauben, sie gaben ihn auf? Die Magierin näherte sich Asmodeus mit kleinen Schritten. Ihre Hände hob sie beschwichtigend. "Wir finden einen anderen Weg. Beruhige dich. Niemand wird dich in den Harax stoßen, das lasse ich nicht zu, in Ordnung?" Sie drehte den Kopf. "Warum fürchtet er seine Welt?"
"Weil es ein grauenhafter Ort ist", antwortete Etelin. Er bereitete alles weiter für das Ritual vor. Mallahall biss sich auf die Unterlippe. "Tu es nicht. Siehst du nicht, dass sogar er sich fürchtet? Etelin, das ist blanker Wahnsinn. Bitte! Lass es!" Aber diesem kleinen Mann konnte sie nichts befehlen. Auch der Lich wusste, was er tat. Er wusste, dass es Wahnsinn war, aber wie er bereits sagte, war es zugleich Asmodis letzte Möglichkeit. In allen anderen Fällen würde er verhungern, was auch zur Folge hätte, dass er vermutlich zu schwach wäre, den menschlichen Wirt weiter mit haraxischer Energie zu versorgen. Aurelius würde in seinem eigenen Körper vergehen, zusammen mit seinem Parasiten. Etelin tat es demnach nicht nur für den Dämon, sondern auch für den Menschen. Beide sollten von seiner Wahnsinnsaktion profitieren. Er musste es einfach versuchen und Etelin war schließlich bereits in Zyranus dafür bekannt gewesen, jegliche Methoden anzuwenden, um ein Ziel zu erreichen. Die Zyraner hatten ihn und seine Art Magie zu praktizieren gehasst. Sicherlich waren nicht wenige unglücklich darüber, als man entschied, seinen Verstand lahm zu legen. Wenn sie nur wüssten, was er im Begriff war zu tun. Es könnte funktionieren, aber gleichermaßen könnte es auch erheblich schiefgehen.
"Ich bitte dich ein letztes Mal: Beende es, bevor es kein Zurück mehr gibt, Etelin." Mallahall stand in Asmodis Nähe. Sie wollte nicht gehen, das konnte sie nicht. Aber sie wollte auch nicht tatenlos zusehen, wenn der Lich versuchte, einen Weg zum Harax zu öffnen. Er musste die Aktion abbrechen, ehe Unschuldige zu Schaden kamen. Er musste es beenden!
"Mallahall, ich bitte dich jetzt, zu schweigen. Ich muss mich konzentrieren." Dieser sture, kleine Mann! Er zückte ein Säcklein, in dem sich gemahlene Kreide befand. Diese streute er nach und nach auf den Boden, bis sich ein Kreis aus weißem Kreidepulver um ihn herum gebildet hatte. In diesen Kreis legte er aus trockenen Zweigen ein Pentagramm, das er anschließend mit Feuerstein und Zunder anzündete. Das Feuer loderte nicht hoch, schwelte nur. Die Zweige sollten verkohlen. Lebende Substanzen halfen nicht, wenn man sich Zugang zum Harax machen wollte. Er achtete nicht mehr auf Mallahall und auch nicht auf Asmodi, der nach einer anderen Möglichkeit forderte. Er wollte etwas oder jemanden quälen. "Das genügt nicht mehr, dein Hunger ist zu groß", murmelte Etelin. Er wusste nicht einmal, ob der Dämon ihn hören konnte. Vielleicht versuchte er nur, sich vor sich selbst zu rechtfertigen, indem er die Fakten offen aussprach. "Hör in dich hinein. Du weißt, dass ein bisschen Qual dich nicht mehr sättigen kann. Du brauchst Finsternis. Ich bringe sie dir." Er riss die Arme hoch. "ICH BRINGE SIE DIR BEI FALDOR UND MANTHALA, BEI ALLEN FINSTEREN MÄCHTEN, DIE MIR ZU EIGEN SIND!" Er begann um den Kreis herum zu gehen. Dabei streute er weitere Utensilien auf die Erde. Es handelte sich nicht um Kreide, denn diese kleinen Partikel vergingen in glitzernden Flammen, ehe sie den Boden berührten. Dann sprühten winzige Funken.
Mallahall wich noch weiter zurück. Es gab jetzt wirklich kein Zurück mehr. Sie schwieg. Sie wusste, nun einzuschreiten, wäre verheerend. Ihre einzige Möglichkeit blieb, still zu bleiben und zu beobachten. Sollte etwas schiefgehen, musste sie mit ihrer Lichtmagie schlimmstes verhindern. Es war ihre einzige Option. Etelin setzte das Ritual fort. Er streckte beide Arme aus, dass seine Gewänder vom leichten Wind auf der Lichtung aufgebauscht wurden. "Mächte der Finsternis, des Hasses, andere Welten, hört meinen Ruf. Harax, ich rufe dich! Nur du sollst mich hören und nur du sollst dich öffnen, wenn ich die Formel spreche. Beuge dich meinem Willen, grenzenlose Welt absoluten Chaos. Beuge dich meiner Forderung, Schleier, der Harax und Celcia trennt. Ich löse deine Fäden. Ich bin der Entwirrer. Ich schaffe ein Loch. Dein Stoff reißt. ÖFFNE DICH! ÖFFNE DEN WEG ZUM HARAX!"
Über dem Hain blitzte es. Dunkle Wolken hatten sich gebildet, aber so zentral, dass man nicht von einem plötzlich auftauchenden Gewitter sprechen konnte. Die gesamte Lichtung lag im Dunkeln. Der Wind wurde stärker, er zehrte an der Kleidung beider Magier. Asmodi mochte einen Geschmack auf der Zunge spüren, der ihm vertraut vorkam. Er schmeckte bitter, zugleich aber auch nach Heimat. Und dann geschah es. Inmitten des Pentagramms aus verkohlten Zweigen, als Grenze nur einen Kreis magischer Kreide, tat sich ein ovales Loch auf. Das Weltengefüge erzitterte und die Luft selbst schien zu zerreißen. Die Ränder dieses Zugangs hingen in Fetzen, dabei waren sie doch Teil dieser Welt. Es war Materie. Ein Stück von Celcia hing in Fetzen! Auf der anderen Seite explodierten Vulkane. Sie spuckten grünes und blaues Feuer in einen glühenden Himmel. Felsgestein, in dem verzerrte Fratzen des Wahnsinns zu erkennen waren, türmten sich zu einem nicht enden wollenden Gebirge purer Qualen auf. Rauch waberte aus diesem Weltenloch. Wo er auf celcianischen Boden traf, vergingen die Pflanzen. Köstlicher Rauch. Er lockte Dämonen, denn Finsternis war sein Grundbestand. Ihm folgten blaue Flammenzungen, die nichts Stoffliches verbrannten. Nein, dieses Feuer ließ Seelen lodern.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Asmodeus » Samstag 20. August 2011, 22:54

"Wir finden einen anderen Weg. Beruhige dich. Niemand wird dich in den Harax stoßen, das lasse ich nicht zu, in Ordnung?" Asmodi starrte sie an. „MRhrhr!“ Knurrte er unruhig. Wälzte sich am Boden rum. Ehe er wieder unruhig zu Etelin blickte.

"Warum fürchtet er seine Welt?" „ICH FÜRCHTE MICH NICHT!“ Keifte er ihr wütend entgegen. Was für eine Unterstellung! Er, ein Wesen des Harax fürchtete sich vor gar nichts! Dämonen kannten keine Angst! Zumindest wollte sich Asmodi dies gerade einreden. Im Harax würde man ihn zerfetzen, an seinen Erzeuger wollte er schon gar nicht denken. Besonders weil er einen Sohn gezeugt hatte, ja, gezeugt und nun nicht mal in der Lage war ihn mit in den Harax zu nehmen. Castus war ein Wertvolles Wesen, denn er war vermutlich der einzige, echte Nachkomme eines Dämons der seinen Wirtskörper zur Paarung genutzt hatte. Castus konnte der erste Spross einer Generation neuer Dämonen sein, einer Dämonenart die sich an die Gegebenheiten von Celcia anpassen konnte und keinen Wirtskörper mehr brauchen würde. Ja, sein Sohn würde eines Tages der Herr Celcias sein… und er jener über seinen Sohn. Hoffentlich hatte er nicht die elendige Sterblichkeit geerbt bekommen von seinem schwächlichen menschlichen Vater und seiner Mutter.
"Weil es ein grauenhafter Ort ist"

„WAS WEISST DU ELENDIGER LICH DENN SCHON ÜBER DEN HARAX? Warst du jemals dort?! Häääääääääh?“ Keifte er ihm unruhig entgegen. "Tu es nicht. Siehst du nicht, dass sogar er sich fürchtet? Etelin, das ist blanker Wahnsinn. Bitte! Lass es!" „ICH Fürchte mich nicht!“ Brüllte er ihr geifernd entgegen. „Aber dieser Halbpatzige möchtegern Ritualmagier legt sich mit Dingen an welche er nicht beherrscht, von welchen er keine Ahnung hat!“ Da erging es Asmodi nicht anders, er wandelte für einen Dämon schon überdurchschnittlich lange auf Celcia und hatte sich selten an den Harax zurückerinnert.

"Ich bitte dich ein letztes Mal: Beende es, bevor es kein Zurück mehr gibt, Etelin." „Jaaarhrhr!“ Da war er sich ausnahmsweise mal mit Mallahall einig. "Das genügt nicht mehr, dein Hunger ist zu groß" „Hungerrrhrrhrh! Jaaaaaaaaaaaarhrhrhrh!“ Keifte er geifernd. „Seeeeleeeen! Ich will Seeeeleeeen! Gib mir doch deine du verkrüppelter alter Mann!“ Schlug der Dämon vor. Seine sticheleien waren auch schon von besserer Qualität gewesen, aber es ging dem Dämon tatsächlich einfach nicht gut. Schliesslich zehrte es ihn beinahe aus vor Hunger.

"Hör in dich hinein. Du weißt, dass ein bisschen Qual dich nicht mehr sättigen kann. Du brauchst Finsternis. Ich bringe sie dir." „warum gehen wir nicht einfach ins Dorf… schnappen uns ein kleines Elfenmädchen, schänden es, demütigen es und verstümmeln es! Das wäre süsse Finsternis genuuuuuuuuuuuuuuug!“ Vielleicht war Mallahal bei dieser Alternative der Harax doch lieber. Der Dämon hockte sich unruhig in den Kreis. Hechelnd. Abwartend. Er musterte Etelin unruhig. Er hatte recht. Verdammt er hatte Hunger, brauchte Finsternis. Brauchte sie dringend! Er wollte ja den Harax nicht gänzlich eröffnen sondern nur so weit und so lange damit Asmodi einen tiefen Atemzug würde nehmen können – soweit der Plan. Nur war das Problem dass in letzter Zeit ihre Pläne nie wirklich so verliefen wie sie sich dies vornahmen.

"ICH BRINGE SIE DIR BEI FALDOR UND MANTHALA, BEI ALLEN FINSTEREN MÄCHTEN, DIE MIR ZU EIGEN SIND!"“ HAH! Stümper! Götter! HAHAH! Der Harax liegt WEIT über den GötterN! Diese Mächte bringen dir gar nichts!“
Asmodi gesellte sich zu seiner Herrin. Als würde er unbewusst bei ihr Schutz suchen. Er hockte sich neben sie hin. Kauerte, lauerte. Sah angespannt und unruhig dem Treiben zu.

"Mächte der Finsternis, des Hasses, andere Welten, hört meinen Ruf. Harax, ich rufe dich! Nur du sollst mich hören und nur du sollst dich öffnen, wenn ich die Formel spreche.“ Der Dämon sah sich um. Noch fühlte er gar nichts. Kein Portal welches sich zu öffnen gedachte. Den Portaldämonen würde es nicht gefallen was Etelin hier gerade tat. Der Harax war kein verfluchtes Fenster welches man öffnen und schliessen konnte wie man wollte. Der Harax hatte seine eigenen Gesetze und die waren so gar nicht mit Celcia verwandt.

“ Beuge dich meinem Willen, grenzenlose Welt absoluten Chaos. Beuge dich meiner Forderung, Schleier, der Harax und Celcia trennt. Ich löse deine Fäden. Ich bin der Entwirrer. Ich schaffe ein Loch. Dein Stoff reißt. ÖFFNE DICH! ÖFFNE DEN WEG ZUM HARAX!" Gebannt starrte der Dämon zum Kreis. Plötzlich blitzte es über dem Hain und Asmodi konnte einen vertrauten Geschmack auf seiner Zunge spüren. Sofort sprang er in den Kreis. Reckte seinen Haupt empor. „RHrhrhahRHRHR!“

Grollte er laut. Starrte in das Ovale Loch welches sich auftat. Dieser wunderbar köstlich duftende Rauch. Fressen! Das war etwas an was es im Harax nie gemangelt hatte. Dort gab es immer genügend Fressen für alle. Er konnte sich nicht zurückhalten, zu verlockend war der Duft des Harax, zu süsse Qualen warteten dort auf ihn. Er sprang darauf zu. Zog tief die Luft ein. „Jahrhrrhrhhr!“

In seiner Not, in seinem Hunger und seiner Gier liess er jegliche Vorsicht fallen - nicht dass er prinzipiell Vorsichtig war.

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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Dienstag 23. August 2011, 07:26

Für Asmodi nahm die Welt eine andere Form an. Gerüche strömten aus diesem kleinen Riss, verlockend finster und mit einem Beigeschmack an Qual. Das waren Düfte wie sie ein hungriger Mensch aufsaugen würde, der nach Hause an einen reich gedeckten Tisch einkehrte. Mit ihnen kam der Qualm. Dünne Rauchschwaden, die sich ihren Weg nach Celcia suchten wie eine schleichende Krankheit. Sie breiteten sich langsam auf der Lichtung aus, hüllten sie in einen tief hängenden, schweren Nebel. Es war ein Dunst, der nicht mit dem natürlichen Nebel der Göttin Manthala zu vergleichen war. Er besaß einen purpurnen sowie nachtblauen Akzent, im steten Wechsel zwischen Grau und Schwarz.
Bizarre Schreie drangen aus dem ovalen Loch in diese Welt. Ein magisch geschaffener Durchgang, gerade groß genug für einen Mann oder eine Frau, um sich hindurch zu zwängen. Dahinter lag der Harax, Reich so vieler Dämonen, dass man sie nicht zählen konnte. Asmodi, gelockt von all dem Finsteren dieser anderen Seite, erreichte den Zugang. Er erhaschte einen Blick in diese zweite Welt. Sie war bizarr, so bizarr wie er selbst.
Die meisten celcianischen Ritualmagier durften einen ähnlichen Blick genießen, ehe es ihnen gelang, mittels ihrer Kräfte an diesem Part des Harax vorüber zu ziehen und sich jene Ebene zu suchen, auf der ein Dämon nach ihren Wünschen hauste - sofern ihre Anrufung überhaupt gelungen war. Denn die meisten Ritualmagier, so auch Etelin und dieser war im Grunde Nekromant, öffneten einen Weg in den Harax auf die Ebene der Q'lalar. Das war ein neutrales Dämonenvolk. Ja, Dämonen galten als dermaßen chaotisch, dass sie sogar neutrale Wesenheiten hervor brachten, nur um sich der Ordnung des Chaos zu widersetzen. Die Q'lalar waren eine solche Schöpfung. Sie waren Wächter, Wegbereiter. Sie öffneten die Portale zu anderen Ebenen, anderen Teilen des Harax, in denen sich die grausigsten Geschöpfe tummelten. Gestalten und Monstren, die sich kein Mensch so wirklich vorstellen konnte. Die Q'lalar kamen großen Ungeheuern gleich, mit allerlei Hörnern und schwarzen Lederschwingen, die ihnen sogar das Fliegen ermöglichten.
Das derzeitige Exemplar eines solchen Vertreters trug die Schwingen wie einen Umhang. Kleine Endkrallen hielten ihn um den Körper, als seien sie eine Fibel, die sich über der Brust zusammenhaken ließ. So verdeckten die sonst ausgebreiteten, mächtigen Schwingen den gesamten Körper, der von einem bleichen Grau war. Auf dem Kopf der Bestie thronte ein Paar gewaltiger Hörner, größer noch als die eines Stieres. Damit allein könnte er jemanden mehr als tötlich verletzen - wenn er denn wollte. Doch wie bereits erwähnt, die Q'lalar waren neutral. Dass man jedoch unerlaubt ein Portal auf ihre Ebene öffnete, gefiel keinem dieser Wesen.
Die Bestie wandte sich um. Den ersten, den sie erblickte, war Asmodi, aber der interessierte sie nicht. Ein Paar geschlitzter, gelb glühender Augen richtete sich auf Etelin. "Menschling, du wagst es, einen Weg zum Harax zu öffnen?"
Etelins Augen weiteten sich, aber das war auch die einzige Reaktion, die der Dämon zu seiner unheimlichen Erscheinung bekommen sollte. Der Lich machte einen Schritt auf den Riss zu, aber der Q'lalar hob im selben Augenblick seine Hand. Es handelte sich um eine Pranke, größer als Etelins Kopf und mit Krallen, die geschärften Dolchen gleich kamen. "Das ist nah genug. Beantworte meine Frage, Mensch." Der Lich nickte. Es war besser, mit dieser Bestie zu kommunizieren und sich zu erklären. Er konnte nicht auf Vernunft hoffen, kannte er doch Asmodi und trotzdem schien dieses Haraxwesen mehr Ruhe als der eigene Dämon auszustrahlen. "Wir beabsichtigen nicht, euch in eurer Welt lange zu stören. Gewährt unserem Freund nur einen Moment der haraxischen Finsternis. Danach werde ich das Loch wieder schließen."
Der Q'lalar wandte sich um. Nun richtete sich seine Aufmerksamkeit auf Asmodi. Er beäugte ihn lange, erkannte, was er war. Da hockte kein Dämon. Das war er nicht. Es war ein Parasit, eine Niedergeburt einstiger haraxischer Schönheit. Er hüllte sich in Menschengestalt, obgleich er doch einen eigenen Körper besaß. Entweder war er nicht mächtig genug, diesen auf Celcia zu tragen - Q'lalar konnten dies als neutrale Individuen - oder er wollte es gar nicht. In den Augen anderer Haraxianer wäre er ein schwaches Gewürm, auf das sie sich stürzen und das sie vernichten sollten. Im Harax konnten sich Dämonen gegenseitig fressen. Doch aus Sicht des Q'lalar war es nur ein Dämon in einem Menschenkörper. Er bildete sich kein Urteil, blieb neutral. Doch eines verlangte er: "Du kennst den Preis für Zugang zum Harax, wohin auch immer, Mensch."
"Ich ... nein"
, gestand Etelin. Er war kein Ritualmagier. Von einem zu zahlenden Preis wusste er nichts. Der Q'lalar grinste. Jetzt war es an ihm, diesen Preis einzufordern und das würde er auch tun. Er hatte längst etwas entdeckt, das dem Moment für Asmodis kleine haraxische Mahlzeit aus Finsternis von der Wertigkeit her gleich kam. Seine gelben Augen funkelten, als sich besagter Preis darin widerspiegelte. Er nickte. "Der Dämon soll nochmal einen tiefen Zug nehmen. Du wirst das Loch verschließen, aonsonsten werde ich es tun. Ich habe meinen Lohn erhalten. Stört nun das Chaos des Harax nicht länger, Mensch!" Der Q'lalar zog sich in den Riss zurück, wobei er Asmodi kurz mit einer seiner Schwingen streifte. Es ging so viel Dunkelheit davon aus, dass sich der Parasit in seinem Wirt ausgeglichen und satt fühlte, allein von dieser einen Berührung. Der Riss begann sich zu schließen. Offenbar war der Q'lalar zufrieden, aber was hatte er eingefordert?
"ETELIN! ASMODEUS!" Wie war sie in den Harax gekommen? Mallahall stand dicht neben der dämonischen Bestie, umgeben von einer Fesselung aus schwarzem Rauch. Der Schreck stand auch ihr ins Gesicht geschrieben, die Augen waren weit geöffnet, das Haar fiel ihr über die Schultern. "Ich fordere immer etwas Magisches", antwortete der Q'lalar, als sich das Loch mit einer einzigen Bewegung seiner Hand zu schließen begann.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Asmodeus » Freitag 2. September 2011, 20:10

Asmodi krabbelte immer näher auf das Loch zu. Der Harax war seine Heimat, ein Nest unerschöpflicher Nahrung. Für einen ausgehungerten Dämon ein wahres Paradies.Sicherlich, er hatte nicht die Absicht zurückzukehren, würde ihm vermutlich nicht gut bekommen. Schon gar nicht wenn er seinen Wirtskörper mit sich trug. Aber dennoch lockte ihn die Heimat. Welcher Mann konnte schon von sich behaupten dass er nicht schwach wurde wenn es frisch nach von seiner Mutter gebackenem Kuchen roch? Etwa so fühlte sich gerade der Dämon.
Er blickte zu den Portaldämon. Er kannte sie, jedes Wesen des Harax kannte sie und im Gegensatz offenbar zu Etelin wusste Asmodi auch dass man den Harax nie ohne Gegenleistung bemühen durfte. Was konnten sie ihm bieten?

Er knurrte als der Q’lalar ihn lange musterte. Der Rauch in seinen Augen flackerte unruhig auf. Er spürte wie dieses Wesen ihn abtastete, ihn musterte. Asmodi machte sich gross. Sein blauer Haarkamm stellte sich bedrohlich auf. Sicherlich, seine menschliche Gestalt war nicht im geringsten so beeindruckend wie seine echte Form, doch mit dieser konnte er hier in Celcia nicht herum wandeln. Nur die Q’alar konnten dies aber welches Interesse sollten sie haben? Sie waren nur die Torwärter, sie hatten keinen Drang nach Expansion. Im Vergleich zur Grösse des Harax war Celcia ja nicht einmal ein Garten.

“Ich entstamme dem ehrenwerten Gezücht des grossen Ashmodai Daeva!“ Brüstete sich der Dämon weil er merkte dass er für geringwertig beurteilt wurde. Nicht weil dies für die Q’alar in irgend einer Weise relevant gewesen wäre, doch sie waren nicht nur neutrale sondern auch neugierige Wesen und sie hatten offenbar gerade die Überlebenswahrscheinlichkeit von Asmodi eingeschätzt ä und ihn für niederwertig empfunden. Das passte dem Dämon natürlich ganz und gar nicht. „Keiner vor mir konnte so lange auf dieser wiederlichen grünen Welt wandern wie ich! Keiner hatte auch je einen menschlichen Sohn gezeugt der sein dämonisches Erbe trug. Vermutlich wäre diese Information eindrücklicher gewesen. Aber damit ging Asmodi nicht hausieren. Er wollte sein Erbe schützen. Ein natürlicher Instinkt, vielleicht mehr menschlich denn Dämonisch. Sein eigener Erzeuger hatte sich schliesslich auch nicht wirklich um Asmodis Wohl geschert, aber dies auch nur weil Dämonen sehr schnell für sich selbst sorgen mussten. Sie mussten in der Lage sein selbst zu überleben, ansonsten würden die Bestien des Harax sie verschlingen.

""Der Dämon soll nochmal einen tiefen Zug nehmen. Du wirst das Loch verschließen, aonsonsten werde ich es tun. Ich habe meinen Lohn erhalten. Stört nun das Chaos des Harax nicht länger, Mensch!" „ICH BIN ASMODI! NICHT DER DÄMON!“ Es passte ihm gar nicht dass die Q’alar ihn beinahe schon gänzlich ignorierten. Selbst die schienen ihn als den Köter der Menschen anzusehen! Wie ärgerlich! Ausserdem machte ihn die pulsierende Energie des Harax unruhig. Brachte seine dämonische Existenz in förmliche Wallung. Er sprang auf den Q’alar zu, wusste nicht was für einen Lohn er meinte. Sie hatten ihm doch gar nichts gegeben .Doch dann wurde er von den Schwingen des Dämons berührt und in jenen Momenten war ihm alles egal. Er atmete tief durch. „MRHRHRHRHRHRH!“ Grollte wunderbar dämonisch auf.

„JAAAAAAAAAAAAAAAAARHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!“ Knurrte er voller Wonne. „MEHHHHHHHHHHHHRR!R!!!!“ Er frass sich satt innert Sekunden. „HAHAHAHRHRHR!“ Er wetzte wohlig seine Klauen am toten Hain. Fühlte sich unendlich wohl und mächtig. Die düstere Energie pulsierte in seinen Adern. Er war voller finsterem Tatendrang. Oh ja er hatte lust Völker zu zerstören, zu Morden zu Lynchen zu Quälen. Er schwelgte in seinen genüsslichen Gedanken bis er jäh unterbrochen wurde.

"ETELIN! ASMODEUS!" Etwas zwickte tief in ihm. Seine Herrin brauchte ihn. Er brüllte auf. Starrte in den Riss hinein. „NEINRHRRRRRRRRRR!“ Keifte der Dämon. „HEEEEEEEEEERRRRRRRRRRINNNN!“ Mit seiner Träne hatte er sich an sie gebunden. Er musste ihr folgen wenn sie nach ihm rief und musste ihr helfen wenn sie in Not war… und ja, in den Harax gerissen zu werden, sowas war eine grosse Not für einen Menschen! Asmodi dachte über nichts mehr nach. Sondern sprang dem Q’alar hinterher. Nicht mal seine menschliche Hülle liess er zurück. Er versuchte in den Harax zu springen, so wie er gerade war. Schwächlich, in der Form des Menschen gefangen… und dennoch, er musste seiner Herrin beistehen. Er musste. Dies Band konnte er nicht brechen, hatte er es doch selbst geknüpft.

Welch törrichter Narr dieser verfluchte Lich doch war! Würde er nun alleine zurückbleiben müssen und mit ansehen müssen wie der Harax seine Begleiterin und liebgewonnene Freundin Mallahall verschlang… und vielleicht auch den kleinen, viel zu menschlich gewordenen Dämon der gerade hinterher sprang und noch versuchte durch den Riss zu schlüpfen

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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 7. September 2011, 08:17

Es geht weiter in der Dämonenwelt Harax -> Zurück in der Heimat
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Sonntag 26. März 2023, 12:52

(Eli kommt von: Ritual im Hain)

Außerhalb der Stadt hatte Yran die Führung unternommen und führte sie direkt zu jener Lichtung, wo zwei uralte umgestürzte Bäume einen guten Ort zum sitzen und beraten bot. Der Ort hatte seine ganz eigene Ort und wenn Bäume reden würden, so hätten sie viel zu erzählen. Dort wollten sie sich auch nun jeden Abend mit Anwärtern für das 'Abenteuer' Drachma treffen. Es lag abgeschieden und so, dass man auch nicht heimlich belauscht werden konnte. Yran wob einen Zauber und hier und da nickte ein Blümchen und salutierte mit einem Blatt an der Knospe. Einige Ranken woben Zwischenräume im nahen Wald enger, damit man sich nicht anschleichen konnte. Dann setzte auch er sich zu Eli und ihrem Lehrer:
„Ihr wisst was sie ist.“
Meister Lalaith nickte und hielt seine Neugierde kaum zurück.
„Sie ist ein Gründrache, oder? Noch sehr jung, gerade geschlüpft möchte ich meinen. Wie alt ist sie? Ich habe sooo lange keine mehr gesehen. Es gibt nur noch wenig frei lebende... Wie seid ihr an sie gekommen. Es ist eine Sie oder? Ein Weibchen? Hat sie schon Flügelknospen? Womit füttert ihr sie? Wo sind...“
Der Professor hätte womöglich noch weiter Fragen gestellt, aber Yran hob eine Hand und gebot ihm so Einhalt.
„Meister des Lichts, wie habt ihr erkannt, was sie ist?“
„Wie... ach das. Ein kleiner Zauber. Ich nenne ihn: Leuchtende Kinderaugen.
Eine simple Magie mit hoher Wirkung. Die Pfade des Lichtes werden oft von Schatten und Zwielicht bedeckt. Ein Magier kann mit diesem Zauber die Gesinnung seines Gegenübers anhand des Schimmerns in dessen Augen erkennen. Je nach Gesinnung schimmern sie entweder blau, grün, violett, bis hin zu reinstem Gold, was für Magie steht. Erst mit der Zeit, lernt ein Lichtmagier diesen Zauber zu lesen und die Farben richtig zu deuten, da sie manchmal sich auch verändern können. Der Magie wirkt den Zauber auf sich selbst und so habe ich den Zauber über dem Kind entdeckt....und dahinter geblickt. Er enthüllt somit die reine Wahrheit einer Seele und es gibt nichts reineres als eine junge Drachenseele. Sie strahlt in so reinem Gold, dass es mich fast geblendet hat. Sie sind Wesen aus Magie geboren und deshalb immer mit dieser goldenen Aura gesegnet. Egal wie ihre Gesinnung sich wandeln könnte. Vor langer Zeit begegnete ich mal einem Drachen, der sich die Zeit nahm mit mir zu sprechen. Auch er leuchtete golden, aber... so richtig gut war er wohl nicht. Er röstete und fraß mein Pferd und lachte beim davon fliegen. Na ja... das ist eine alte Geschichte und ich hatte sie schon halb vergessen. Aber... dieses Wesen...“
Er starrte immernoch Naira an, als sei sie ein Wunder oder ein Studienobjekt.
„Sie ist neu.“
Yran erwiderte:
„Ja, das ist sie und es gilt sie zu beschützen!“
„Selbstverständlich!“
„Auch vor eurer Neugierde.“
„Oh.. ja... da habt ihr wohl Recht. Entschuldigt. Ich wahr wohl etwas ...übereifrig.“
Meister Lalaith hab leicht die Hände und lehnte sich wieder etwas zurück. Naira war kein Ding, was man erforschen konnte. Sie war Teil dieser Familie und wurde beschützt. Yran sah Eli an, ob sie etwas zu ihrem Meister sagen wollte. Sie war die Drachenmutter. Ihr Wort galt. Ihre Meinung war wichtig.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Mittwoch 5. April 2023, 22:42

Eli Spürte das da etwas im Gange war...und als beide Männer sich mehr als Einverstanden mit dem Sparziergang zeigten war sie erleichtert aber auch etwas irritiert.
Dieses Gefühl setzte sich fort als sie an ihrem ausgewählten Platz, der kleinen Lichtung mit den Umgestürzten Bäumen ankamen und Yran mit der Sprichwörtlichen Tür ins Haus viel.
„Ihr wisst was sie ist.“
„Äh Was...?“
Eli sah mit großen Augen, blinzelnd zwischen den beiden Männern hin und her...sie hatte ein Gefühl verspürt...aber sie war sich so sicher das Yrans Zauber nicht einfach durchschaut werden könnte.
Nun EINDFACH war es auch sicherlich nicht. Bei Ihren Eltern hatte es sehr gut funktioniert und auch bei Elohir hatte es geklappt...aber ihr Meister...
Eilmana sah ihn aus voller Bewunderung heraus an und schluckte.
„Lichtmagie ist so mächtig!?“
Sie sagte es so halb zu sich selbst in einer Feststellung, aber ein Fünkchen Frage schwang dann doch in diesen Worten mit die eher indirekt an ihren Meister und mehr in den offenen Raum gestellt war.

Meister Lalaith nickte und hielt seine Neugierde kaum zurück.
„Sie ist ein Gründrache, oder? Noch sehr jung, gerade geschlüpft möchte ich meinen. Wie alt ist sie? Ich habe sooo lange keine mehr gesehen. Es gibt nur noch wenig frei lebende... Wie seid ihr an sie gekommen. Es ist eine Sie oder? Ein Weibchen? Hat sie schon Flügelknospen? Womit füttert ihr sie? Wo sind...“

Eli holte schon Luft um eine Zögerliche erste Antwort zu geben als Yran ihren alten Meister unterbrach.
„Meister des Lichts, wie habt ihr erkannt, was sie ist?“
„Wie... ach das. Ein kleiner Zauber. Ich nenne ihn: Leuchtende Kinderaugen.
Eine simple Magie mit hoher Wirkung. Die Pfade des Lichtes werden oft von Schatten und Zwielicht bedeckt. Ein Magier kann mit diesem Zauber die Gesinnung seines Gegenübers anhand des Schimmerns in dessen Augen erkennen. Je nach Gesinnung schimmern sie entweder blau, grün, violett, bis hin zu reinstem Gold, was für Magie steht. Erst mit der Zeit, lernt ein Lichtmagier diesen Zauber zu lesen und die Farben richtig zu deuten, da sie manchmal sich auch verändern können. Der Magie wirkt den Zauber auf sich selbst und so habe ich den Zauber über dem Kind entdeckt....und dahinter geblickt. Er enthüllt somit die reine Wahrheit einer Seele und es gibt nichts reineres als eine junge Drachenseele. Sie strahlt in so reinem Gold, dass es mich fast geblendet hat. Sie sind Wesen aus Magie geboren und deshalb immer mit dieser goldenen Aura gesegnet. Egal wie ihre Gesinnung sich wandeln könnte. Vor langer Zeit begegnete ich mal einem Drachen, der sich die Zeit nahm mit mir zu sprechen. Auch er leuchtete golden, aber... so richtig gut war er wohl nicht. Er röstete und fraß mein Pferd und lachte beim davon fliegen. Na ja... das ist eine alte Geschichte und ich hatte sie schon halb vergessen. Aber... dieses Wesen...“

Eli Lauschte seinen Worten und neben ihrem Staunen für diesen Zauber kam in ihr auch die Frage auf, ob sie diesen Zauber auch Erlernen konnte...während er sprach wurde ihr sofort klar, so ein Zauber wäre genau das was sie brauchte um potentielle „Rekruten“ für Drachma besser zu Selektieren...

Er starrte immer noch Naira an, als sei sie ein Wunder oder ein Studienobjekt, was Eli nun auch bemerkte und Naira ein wenig mehr durch sich rollte um sie vor seinem all zu neugierigem Blick abzuschirmen.
„Sie ist neu.“
Yran erwiderte:
„Ja, das ist sie und es gilt sie zu beschützen!“
„Selbstverständlich!“
„Auch vor eurer Neugierde.“
„Oh.. ja... da habt ihr wohl Recht. Entschuldigt. Ich wahr wohl etwas ...übereifrig.“

Ein Zögerliches Lächeln stahl sich auf Eilmanas Lippen als ihr Meister sich dann doch zurück nahm und offensichtlich abwartete was sie nun zu sagen hatte.
Sie schluckte und streichelte Naira einmal sachte Liebevoll...dann hob sie den Blick wieder und sah erst Yran und dann ihren Meister an.
„Meister Lalaeith, ihr wisst nun schon mehr als jeder andere dem wir bisher begegnet sind und zum Schutze meiner Kleinen möchte ich auch nicht zu viel verraten. Aber ich kenne euch schon lange, wenn ich jemanden vertraue, dann euch! Dieser Zauber...ich habe auf meiner Reise mehr Kontrolle über meine Magie erlangt...und so ein Zauber...wäre genau das was ich...was wir brauchen könnten...würdet ihr mir diesen Zauber beibringen?“

Wie immer war Eli recht direkt wenn sie etwas gepackt hatte...

Dann zögerte sie...sie sah zu Yran.
„Ob und was wir über uns und...N...die kleine noch Preisgeben können werden wir dann sehen...!“

„Aber es wäre für sie und uns eine große Hilfe wenn ihr mir noch ein paar Zauber der Lichtmagie beibringen könntet. Ich denke einiges fällt mir nach all der Zeit schon leichter...ich bin auch einer anderen Lichtmagierin, einem Menschen begegnet, sie ist ganz Zauberhaft und nutzt die Magie noch mal auf eine ganz eigene andere Art...ich war wirklich gefesselt.....!“

Eli war sich sicher, das sie das erzählen konnte, da sie damit keine Informationen über Drachma preis gab, aber darüber hinaus war sie wirklich sehr vorsichtig und traute sich nicht mal Nairas Namen auszusprechen...obwohl sie ihn bei ihren Eltern ja schon verwendet hatte, aber jetzt, wo ihr Meister um Nairas wahres Wesen wusste...war sie plötzlich noch viel vorsichtiger....
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Freitag 7. April 2023, 14:08

„Meister Lalaith, ihr wisst nun schon mehr als jeder andere dem wir bisher begegnet sind und zum Schutze meiner Kleinen möchte ich auch nicht zu viel verraten. Aber ich kenne euch schon lange, wenn ich jemanden vertraue, dann euch! Dieser Zauber... Ich habe auf meiner Reise mehr Kontrolle über meine Magie erlangt...und so ein Zauber...wäre genau das was ich...was wir brauchen könnten...würdet ihr mir diesen Zauber beibringen?“
Dann zögerte sie. Sie sah zu Yran, denn noch war die Situation ein klein Bisschen angespannt.
„Ob und was wir über uns und...N...die kleine noch preisgeben können, werden wir dann sehen!“
Yran nickte. Nicht zu viele Details.
„... Aber es wäre für sie und uns eine große Hilfe wenn ihr mir noch ein paar Zauber der Lichtmagie beibringen könntet. Ich denke einiges fällt mir nach all der Zeit schon leichter. Ich bin auch einer anderen Lichtmagierin, einem Menschen begegnet. Sie ist ganz zauberhaft und nutzt die Magie noch mal auf eine ganz eigene andere Art. Ich war wirklich gefesselt!“
Eli war sich sicher, das sie das erzählen konnte, da sie damit keine Informationen über Drachma preis gab. Jetzt, wo ihr Meister um Nairas wahres Wesen wusste, war sie plötzlich noch viel vorsichtiger.
„Auf was für eine andere Art nutzt sie denn ihre Lichtmagie?“
, fragte der alte Meister nunmehr nach. Ups... Delilah nutzte ihre Magie um speziell DRACHEN zu heilen. Da hatte sich Eli wohl selbst ein bisschen ausmanövriert. Yran kam zu Hilfe:
„Unsere Freundin spezialisierte sich auf Tierkunde.“
, was ja auch wieder irgendwie wahr war.
„Aha... nun ja... jedem Tierchen sein... wie auch immer.“
Lichtmagie an Tiere zu 'verschwenden' war wohl eher nichts für den alten Meister. Eli erinnerte sich, dass er da immer sowas wie: 'Das überlass ich lieber den Naturmagiern' gesagt hatte. In wie weit er wohl in einem Drachen ein Tier sehen würde, oder gar ein intelligentes Wesen?
„Aber natürlich bringe ich dir gern den Zauber bei! Dafür musst du nur jeden Tag in meine Vorlesung kommen, wie alle anderen Studenten.“
Yran sah zu Eli und sie wechselten kurz Blicke. Hatten sie dafür Zeit? Es war wichtig eine gute Vorauswahl zu treffen und die Leute kennen zu lernen, die sie dann den 'inneren Kompass' einsetzten würden, damit sie sich auf die Reise nach Drachma begaben. Die letzte Prüfung würde unter der weißen Drachenstatur stattfinden, aber es wäre WIRKLICH gut zu wissen, ob man grundsätzlich jemanden los schickte, der einem wohl gesonnen war. Yran nahm Eli kurz am Arm und zog sie ein Stück beiseite:
„Das kling gut für mich...“
, flüsterte er.
„Während du die Schulbank drückst, treffe ich mich mit den Leuten, stelle Fragen und du lernst diesen Zauber. Der ist echt klasse! Dann müssten wir weniger böse Überraschungen fürchten und Drachma weniger Gehirne brutzeln.“
Er grinste ein klein bisschen 'gemein', denn seine Wortwahl war nicht die netteste. Jemanden einfach etwas vergessen zu lassen, klang nicht nett. Aber es war notwendig um Schaden abzuwenden. Das verstand auch Eli nur zu gut, besonders wenn sie Naira ansah. Ihre neue Heimat musste geschützt werden. Und SIE konnte dazu einen Beitrag leisten, in dem sie diesen Zauber lernte! Also gut!
Gemeinsam gingen sie wieder zu Meister Lalaith und Iryan meinte:
„So machen wir es. Eilmana wird von euch lernen. ..wünscht ihr dafür etwas im Gegenzug?“
Das klang fast ein wenig drohend, wie eine Fangfrage und der alte Mann zog die Brauen hoch.
„Nein... nur... hm... WENN ihr sicher seid, dass ihr einen Freund vor euch habt, dann würde ich mich sehr freuen, irgendwann einmal sie ohne jeden Zauber betrachten zu dürfen.“
Yran nickte.
„WENN es so sein sollte, dann wäre das durchaus möglich.“
Meister Lalaith wandte sich an Eilmana.
„Nun dann...“
Er hob den Arm, damit sie ihm folgte. Yran nahm ihr Naira ab und meinte:
„Wir sehen uns später. Ich hol dich ab.“
Und so trennten sich erst mal Elis und Yrans Wege.



Die nächsten Tage verliefen nach einem festen Schema, dass Eilmana gut kannte. Sie erwachte morgens, sie frühstückte mit Yran und Naira in der Taverne und machte sich dann auf zum Unterricht, denn ihr alter Meister hatte nun mal auch andere Schüler zu betreuen und konnte sich nicht nur ihr allein widmen. Könnte er, er hätte es und dann hätte da alles sicher nicht ganz so viel Zeit in Anspruch genommen. So aber hatte Eli auch das Vergnügen einige der neuen Schüler kennen zu lernen und auch alte Gesichter neu zu entdecken. Der Unterricht widmete sich in den ersten Tagen vor allem der Kontrolle der Magie, wie man sein inneres Licht auf jemanden anderen legen konnte, Techniken zur Meditation und Regeneration von Energie, da jeder Zauber auch an den Kräften des Zauberers zehrte. Später um die Mittagszeit traf sie sich dann wieder mit Yran, sie aßen gemeinsam und besprachen, was sie so getan und geschafft hatten. Yran berichtete von ein paar Treffen mit neugierigen Elfen, die sich am Treffpunkt eingefunden hatten. Einige hatte er vorab schon aussortiert, da sie seiner Aussage nach: 'nur neugierig' waren und kein ernsthaftes Interesse daran hatten ihr Heimat zu verlassen. Diese hatte er dann mit 'nervigen' Aufgaben vertrieben, die sie vorab für ihn erledigen sollten. Die wenigsten dieser 'Art' von Kandidaten waren dann noch einmal erschienen. Aktuell gab es nur zwei die wohl in die engere Auswahl kamen, aber es könnten noch mehr werden. Bei der Nr. Eins handelte es sich tatsächlich um Elohir, der sich durch Yrans leicht grummelige Art einfach nicht abschrecken ließ. Jedes Mal, wenn die beiden aufeinander trafen, bekam das Eli stark und ungefiltert am eigenen Leib zu spüren... sehr angenehm zu spüren!!! Sein Beschützerinstinkt und das sie 'sein' war ließen ihn immer wieder über sie her fallen und jedes Mal schlief Eli danach selig ein. Dann berichtete er von einer interessierten Elfe mit Namen Celine, die ...'wohl eher an einem Abenteuer mit dem Mann' interessiert war, als an Abenteuern außerhalb der Stadt. Yran war ein gutaussehender Mann und solange sie im Unterricht fleißig lernte, war er quasi allein. Wurde Eli da eifersüchtig? Und wie reagierte sie?
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 25. April 2023, 23:20

Die Etwas angespannte aber dennoch gute Unterhaltung mit Meister Laleith fand dann doch ein schnelles Ende als klar war das sie seinem Unterricht beiwohnen musste um den Heiß begehrten zauber zu erlernen und Yran widmete sich der Drachenpflege und der Begutachtung der neuen „Rekruten“
So weit so gut, Eli fand sich schnell wieder in diesen Alltäglichen Rytmuss ein und wäre ihr Abendliches Zu Bett gehen mit Yran und das Morgendliche Erwachen mit ihm nicht gewesen wäre sie vermutlich schnell einem alt bekannten Verdruss zum Opfer gefallen.
So gestalteten sich die Tage aber doch Angenehm und Eli war so beschwingt das sie zwischen den Übungen und lehren ihres Meister selber, ihre Konzentration darauf verwandt mit der Magie zu Experimentieren.
Sie tastete sich immer mehr an ihr inneres Potential heran und versuchte es zu nutzen ohne das es sie überrollte wie eine Lawine oder sich gar selbstständig machte.
Die Richtige Dosierung zu finden und einzuhalten war weit aus schwerer als gedacht, aber sie schaffte mit jedem Tag ihr Magisches Potential ein wenig auszuweiten. Immer mehr von der verborgenen Kraft wurde für sie im Normalen Umgang nutzbar und so probierte sie auch aus einige Zauber zu Kombinieren oder gar ganz neue kleine Spieler rein zu schaffen.
In einer der Stunden lies sie eine Feder aus Licht entstehen die mit Hilfe von Magie leuchtende Lettern auf das Papier schrieb, sie nutzte es um sich vom Leerstoff Notizen zu machen, allerdings hielt der Zauber nur einige Minuten bis er sich langsam auflöste. Aber die niedergeschriebenen Zeilen blieben als leicht dunkle Schrift lesbar...sie waren sanft ins Papier „Gebrannt“

Eine Nette Spielleerei aber nicht unbedingt Nützlich, dennoch mochte Eli es solche Dinge auszuprobieren.

Natürlich konzentrierte sie sich sehr und beobachtete zwischen den Leerstunden die anderen Schüler und versuchte auch die ein oder andere Unterhaltung anzufangen. So sprach sie nach einer weile eine ruhige und offenbar etwas unsicherer Schülerin an.
„Hallo, wie ich sehe strengst du dich sehr an, besuchst du den Unterricht schon länger?“

Abends hatte Eli immer großes Vergnügen mit Yran und er wohl auch mit ihr! Wenn sie seine Erzählungen des Tages richtig deutete lag es wohl immer an Elohir, ihr alter Freund aus Kindertagen schien sich gut zu machen und bisher als einer von wenigen als wirklicher Recke in Frage zu kommen.
Eli war natürlich sehr neugierig was Tagsüber bei Yran so passierte und fragte daher hin und wieder auch genauer nach, dabei kam sie nicht umhin auch ihre Freude zu zeigen wenn Elohir etwas gut gemeistert hat und sich Yran bei der Erzählung beinah auf die Zunge biss.
Aber auch das bekam Eli auf die schönste weise im Anschluss zu spüren.
Bei seinen berichten über die andere interessierte Elfe wurde Eli allerdings etwas Hellhöriger...Celine kannte sie nicht..aber das sie an einem Abenteuer mit Yran interessiert war schmeckte Eli nun wirklich nicht so sehr...auch wenn Yran ihr Treu war, daran zweifelte sie nicht einmal...dennoch war nicht auszumachen was diese Elfe für Vorzüge hatte und ob sie nicht vielleicht „Besser“ war als sie oder gar einen niederen Plan verfolgte um Yran in eine Situation zu bringen aus der er nicht mehr so einfach heraus kommen konnte.
So wurde ihr Stimmung bei den Worten über diese Celine etwas kühl und sie meinte zu Yran als sie abends auf ihrem Zimmer waren...“Wenn sie doch nicht wirklich an der Reise interessiert ist, schick sie doch weg...so jemanden braucht Drachmar schließlich nicht...!“
Es klang tatsächlich ein wenig Schnippisch...aber es galt wirklich nicht ihrem Liebsten, sondern dieser Elfe deren Gesicht sie nicht mal kannte....!
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 26. April 2023, 09:13

Das Lernen eines neuen Zaubers hatte einen Preis. In Elis Fall war das der Stachel der Eifersucht. Sie konnte nicht den ganzen Tag bei Yran und Naira sein und gleichzeitig dem Unterricht beiwohnen. Sie wurde noch einmal Studentin und war auch fleißig, aber merkte auch schnell, dass dies eigentlich nicht mehr ihr Leben war. Die Schulbank zu drücken, sich mit anderen Studierenden auszutauschen, sein Leben so vor sich hin dümpeln zu lassen und einfach nur sein Wissen zu mehren... Es kostete ihre Zeit. Wertvolle Zeit, die sie sonst mit ihrem Liebsten und vor allem mit Naira verbracht hätte. Zeit, die nun jemand anders mit ihren beiden liebsten Seelen verbrachte. Und das Ergebnis war, dass Yran diese Celine kennen lernte. Der Nachteil an den offenen Treffen im Wald war, dass Yran sie eben nicht einfach 'wegschicken' konnte, ohne erstens unhöflich zu sein, oder das ganze zweitens zu auffällig zu gestalten, dass dann vielleicht noch ungewollte Mächte auf sie aufmerksam geworden wären. Neugierde wurde nur durch Langeweile getötet.
„Wenn ich sie weg schicke, dann wird sie sich fragen warum. Was soll ich ihr sagen? Das die Treffen einer geheimen Rekrutierung dienen und sie nicht zu uns passt? Das würde sie nur noch mehr anstacheln. Geheimnisse nähren die Neugierde. Wenn ich mit ihr wie scheinbar mit allen nur im Wald rum sitze und über die 'Ferne' spreche, dann wird ihr schnell langweilig werden. Sie scheint sich ohnehin nur für den 'Mann und das ach so süße Baby' zu interessieren.“
Das machte es nicht besser, aber Yran hatte Recht. Wegschicken würde nur die Neugierde schüren. Ihr Liebster blieb ehrlich und berichtete ihr detailliert, was sie tat:
„Neulich schmiegte sie sich an meinen Arm und hat Naira bewundert. Sie fragte wo die Mama sei und ich schwärmte von dir. Das hat sie zwar nicht auf Abstand gehen lassen, aber doch klar gemacht wo ich stehe.“
Dabei küsste Yran Elis Fingerknöchel.
„Ich bete dich an und kann es nicht erwarten dich abends zu sehen...“
Und schon wieder landeten sie im Bett. Yran hatte seine Angebetete einfach über die Schulter geworfen und sie schwungvoll auf die Matratze fallen lassen. Sofort verschwand sein Gesicht unter ihrem Rock und was folgte, ließ Eli einen Moment ihre Eifersucht vergessen. Yrans 'Stachel' sorgte dafür, dass sie sich ganz sicher war, dass ER niemals eine Grenze überschreiten würde. Das bedeutete nicht, dass diese Celine es nicht versuchen könnte, während sie im Unterricht schmorte, aber ihr grünäugiger Ritter würde sich schon zu wehren wissen. Trotzdem war es vielleicht hilfreich ihm die ein oder andere süße Stunde zu bereiten, ihn zu reizen, damit er den Tag über nur an seine 'Blaubeere' dachte und nicht mal die Chance bekam sich andere hübsche Eilfinnen anzusehen.
...Oder sollte sie vielleicht mal doch unangemeldet vorbei schauen, wenn Yran sich mit den Anwärtern traf? Sollte sie sich mal diese Celine ansehen? Oder vertraute sie ihm blind und konzentrierte sich ganz auf ihren Unterricht, damit dieser schnell Früchte trug? Es war Elis Entscheidung.
Aber sie machte bisher gute Fortschritte beim Lernen und langsam hatte sie den Bogen raus. Ihr alter Meister Lalaith tadelte sie nur einmal, als sie ihre neu entdeckte Magie auf Spielereien mit einer Feder lenkte.
„Wenn du deine Konzentration auffächerst und dich nicht in Konzentration übst, dauert es nur um so länger einen Zauber abzuschließen. Jeder kleine Zauber, denn du ausprobierst, nimmt Macht von deinem eigentlichen Ziel.“
Mist. Sie hatte sich einmal mehr von Licht verführen lassen. Die Langeweile der stetigen Wiederholung der Übungen tötete auch ihre Neugierde und Fleiß war anstrengend. Talent hatte sie genügend, das war nie das Problem. Doch sie ließ sich tatsächlich zu leicht vom Weg abbringen. Eine Schreibfeder aus Licht zu erschaffen... eine Spielerei mitten im Unterricht für den Zauber der wahrheitssuchenden 'Kinderaugen'?
Eben jene Schülerin, die sie mal angesprochen hatte:
„Hallo, wie ich sehe strengst du dich sehr an, besuchst du den Unterricht schon länger?“
, sah zu ihr und schüttelte leicht den Kopf. Eli sah sich um und erntete mehre solcher Blicke. DAS erinnerte sie einmal mehr daran, warum sie ihre Heimat den Rücken gekehrt hatte. Wer nicht perfekt ins Bild passte, der gehörte nicht dazu. Eli war zu wild, zu neugierig auf das Leben und ließ sich nicht in gerade Bahnen lenken. Hier zu lernen machte es noch einmal deutlich. Es war nicht leicht, aber sie tat es für Drachma. Ein paar Tage noch... die musste sie aushalten und die Langeweile des Fleißes überstehen. Dann würde ihr auch der Zauber gelingen, der die innere Gesinnung einer Seele als Leuchten darstellte.
„Dafür müsst ihr tief in die ursprünglichste Magie des Lichts eindringen und jedes kleinste Partikel erforschen. Stellt euch vor, der Körper bestünde aus vielen kleinen Spiegeln, die euer Licht zurück werfen können. Je nach dem wie das Glas gefärbt ist, wird das Licht sich einfärben. Dabei müsst ihr aber auch eure eigene Farbe berücksichtigen. Ein Feind des einen kann ein Freund des anderen sein. Aber Eigenschaften wie Mordlust, Neid und Hass werden immer einen gewissen Farbton haben. Je bösartiger eine Seele ist, um so verdorbener werdet ihr den Schein erkennen, wenn es soweit ist. Konzentration!“
Dann ging es wieder weiter mit den Meditationsübungen... atmen... ein... aus... Die Langeweile des Fleißes hatte Eli fest in ihrem Würgegriff. Schaffte sie es ihren Spieltrieb zu unterdrücken? Schaffte sie es Yran und dieser Celine fern zu bleiben? Es würde entscheiden wie lange sie noch hier blieben.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 16. Mai 2023, 23:26

Zeit war etwas was für Elfen seit jeh her eine viel ausgedehntere Bedeutung hatte als für etwa einen Menschen, früher hatte Eli nie das Gefühl sich beeilen zu müssen...jetzt wo sie eine kleine Familie hatte, veränderte sich die Bedeutung von Zeit. Sie war auf einmal etwas Wertvolles und jede Minute die sie nicht bei Naira oder Yran sein konnte floss wie Zäher Baumharz dahin. Doch zumindest Abends hatten sie Zeit sich auszutauschen und Yran erzählte ihr immer ausgiebig von seinem Tag und somit auch von besagter Elfe. Eli hätte sie gerne mit ein paar uneinladenden Geschichten davon gejagt aber Yran holte sie schnell auf den Boden der Tatsache zurück.
„Wenn ich sie weg schicke, dann wird sie sich fragen warum. Was soll ich ihr sagen? Das die Treffen einer geheimen Rekrutierung dienen und sie nicht zu uns passt? Das würde sie nur noch mehr anstacheln. Geheimnisse nähren die Neugierde. Wenn ich mit ihr wie scheinbar mit allen nur im Wald rum sitze und über die 'Ferne' spreche, dann wird ihr schnell langweilig werden. Sie scheint sich ohnehin nur für den 'Mann und das ach so süße Baby' zu interessieren.“
Ein leicht unzufriedenes, schmolliges „Hm...“ kam von Eli die gerade auf der Bettkante sahs und ihm zuhörte.
„Neulich schmiegte sie sich an meinen Arm und hat Naira bewundert. Sie fragte wo die Mama sei und ich schwärmte von dir. Das hat sie zwar nicht auf Abstand gehen lassen, aber doch klar gemacht wo ich stehe.“
Dabei küsste Yran Elis Fingerknöchel.
„Ich bete dich an und kann es nicht erwarten dich abends zu sehen...“
Eli hob ihren Blick und sah ihm erleichtert und verliebt in die Augen.
„Ist gut, ich vertraue dir...ich werde mein bestes Geben um diesen Zauber schnell zu erlernen und bald wieder bei euch sein zu können. So von euch getrennt zu sein zeigt mir nur noch mehr, wie sehr ich euch liebe!“
Dann küsste sie ihn und Yran bewies ihr in der Nacht mehr als einmal wie sehr er sie liebte.
Am nächsten Morgen war sie wieder erleichterter und sehr beflügelt, sie vertraute ihrem liebsten bedingungslos und gänzlich. Er sagte und zeigte wie sehr er sie liebte und sie erwiderte diese Liebe ebenso leidenschaftlich und Tief.

Sie strengte sich also im Unterricht wirklich sehr an, was nicht bedeutete das sie nicht doch ab und an mal einer Spielerei hingab. So wurde sie unter aller Ohren von ihrem Meister getadelt : „Wenn du deine Konzentration auffächerst und dich nicht in Konzentration übst, dauert es nur um so länger einen Zauber abzuschließen. Jeder kleine Zauber, denn du ausprobierst, nimmt Macht von deinem eigentlichen Ziel.“
Die Feder verschwand Eli nickte ernsthaft und konzentrierte sich wieder auf das wesentliche.
Es viel ihr wirklich nicht leicht, den einige der Übungen gingen ihr eigentlich sehr gut und schnell von der Hand und so wurde es für sie eben um so schneller Langweilig, allerdings hatte ihr Meister schon früher immer zu ihr gesagt, erst wenn man über einen Zauber nicht einmal mehr nachdenken müsse, und es so einfach wie gehen wäre, hätte man ihn ausreichend geübt.
Innerlich seufze Eli, lies es sich aber nicht anmerken und wiederholte jene Übung die gerade an der reihe war ein weiteres mal!

In den Zwischenzeiten versuchte Eli mit den anderen Schülern Kontakt zu knüpfen, leider erinnerte sie die Reaktion der anderen sehr an Früher und an den Grund ihrer Reise!
Sie passte wirklich nicht hier her...alle waren so angepasst, das es Eli schon fast schauderte.
So war es aber nur ein Grund mehr sich auf das Ziel ihres Hierseins zu konzentrieren und möglichst schnell damit fertig zu werden!

„Dafür müsst ihr tief in die ursprünglichste Magie des Lichts eindringen und jedes kleinste Partikel erforschen. Stellt euch vor, der Körper bestünde aus vielen kleinen Spiegeln, die euer Licht zurück werfen können. Je nach dem wie das Glas gefärbt ist, wird das Licht sich einfärben. Dabei müsst ihr aber auch eure eigene Farbe berücksichtigen. Ein Feind des einen kann ein Freund des anderen sein. Aber Eigenschaften wie Mordlust, Neid und Hass werden immer einen gewissen Farbton haben. Je bösartiger eine Seele ist, um so verdorbener werdet ihr den Schein erkennen, wenn es soweit ist. Konzentration!“

Fast schon verbissen notierte sie sich alles, nickte beflissen und lies sich auf die nächste Mediation ein um eben jenes zu Üben.
Sie wollte es so schnell wie möglich schaffen, also versuchte sie diese Magie schon bei ihrem Vordermann anzuwenden. Sie konzentrierte sich, zuerst einmal wieder auf ihr Licht dann auf die Spiegel ihres Gegenübers und die Reflexion des Lichts...
Das sie es schaffte ihren Spieltrieb zurück zu halten lag wirklich nur daran das sich ihr Ziel immer wieder vor Augen hielt und Abends bei Yran und Naira einen kleinen Ausgleich hatte...
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 18. Mai 2023, 09:42

Eilmana lernte Konzentration und Fleiß und zeigte gute Fortschritte, als sie ihren Spieltrieb unterdrückte uns sich auf das Wesentliche fokussierte. Und um so langweiliger der Unterricht wurde, um so aufregender wurden die Abende mit Yran. Jeden Abend berichtete er von den Treffen und erzählte ihr so viel wie nur möglich.
„... dann hat dein 'Kinder-Freund'...“
So nannte er Elohir gerne.
„...mir berichtet, dass du als Mädchen immer Blumen im Haar getragen hast. Er durfte daran riechen...“
Und schon landete Eli wieder im Bett und ihr leicht eifersüchtig erregter Drachenritter rollte wie eine Naturgewalt über sie hinweg. Es war einfach zu schön, ihn so die Kontrolle abzunehmen und Entspannung zu schenken. Eilmana hatte durchaus auch etwas davon, denn ihr Verlobter sorgte immer dafür, dass sie sehr befriedigt einschlief. Aber auch Yrans Berichte von dieser Celine 'juckten' weiterhin unter Elis Haut und befeuerten die Leidenschaft, die sie dann im Bett auslebten. Yran hatte erzählt:
„Sie hört eigentlich kaum noch zu, aber sie ist immer da und hat jetzt angefangen mir zu 'helfen' in dem sie warme Getränke für die Zuhörer mitbringt und Gebäck serviert. Ich lass sie machen. Aber... irgendwas ist komisch an ihr.“
Yran runzelte die Stirn.
„Sie ist... ZU nett... Verstehst du, was ich meine?“
Eli bekam vielleicht sogar ein bisschen flaues Bauchgefühl, aber sie vertraute ihrem Verlobten vollkommen. Aber... konnte sie auch dieser Frau vertrauen?
„Sie hält sich im Hintergrund während andere Fragen stellen. Es sind vielleicht auch zwei oder drei Leute dabei, wo ich mir vorstellen könnte, sie auf die Reise zu uns zu schicken... aber SIE... es ist eher mein Bauchgefühl, dass sie nicht passt. Sie ist nett und zuvorkommend und kommt meistens zu mir, wenn die anderen schon gegangen sind. Dann wiederholt sie meist die Fragen, die schon gestellt worden sind...“
Yran rieb sich die Schläfen.
„Sie hatte mir 'extra' ein paar Gebäckstücke aufgehoben. Kekse... ja Kekse nannte sie die Dinger. Waren auch soweit lecker, irgendwie würzig und leicht bitter, aber... ich wollte zu dir und sie hält mich ständig auf. Es ist schwierig sie abzuwimmeln und das nervt.“
, beschwerte er sich mit vorgeschobener Unterlippe. Schmollend kuschelte er sich an ihren Leib und ließ seine Finger wandern, bis sie wieder vor Lust zu zucken begann. Yran verstand es wirklich vortrefflich Stress abzubauen. Grummelnd und brummend verschwand er unter der Decke und ließ kurz drauf ihre Sinne explodieren. Mit feuchten Lippen tauchte er dann wieder glücklich und zufrieden auf. So vergingen die Abende und morgens musste sie immer schnell weg, wo er noch liegen bleiben durfte. Yran holte sich dann Naira zum Füttern ins Bett und döste noch ein bisschen weiter, bevor er selbst dann frühstücken ging und sich wieder auf den Weg in den Wald machte.
...
Ein weiterer Tag voller Meditationsübungen und Vorträgen über magische Lichtbrechung stand ihr bevor. Der Unterricht zog sich und irgendwie war Eli heute etwas unruhiger als sonst. Ihre Geduld neigte sich langsam dem Ende zu und da waren langatmige Monologe über Partikelströme, Lenkungswinkel und Ausgleichs-Magie-Ventile extrem langweilig. Im Moment ging es vor allem darum, dass Professor Lalaith ständig davor warnte, seine Grenzen zu überschreiten und die Folgen rauf und runter deklinierte... Es war anstrengend zuzuhören - blutenten schon ihre Ohren? Manchmal fühlte es sich so an...
In der Mittagspause aßen alle mehr oder weniger einsam ihre Brote und alle außer sie konzentrierten sich schon wieder auf ihre Übungen, oder warteten einfach darauf, dass es weiter ging. Dann läutete Meister Lalaith das Glöckchen und alle strömten wieder in den Hain, nahmen ihre Plätze ein und...
Eli fühlte eine plötzliche Unruhe in sich, die... nicht von ihr kam! Einen Moment lang war sie verwirrt. Es war die letzte Unterrichtseinheit und danach würde sie Yran und Naira wieder sehen... alles war doch wie immer, aber Naira... Naira fühlte sich unwohl und verwirrt - einsam. Was war los???
Unterricht hin oder her!
Hier stimmte was nicht und da gab es für Eli auch keine Wahl. Ihr Drachenbaby fühlt sich alleine? Dann war Yran nicht bei ihr! Und DAS war ungewöhnlich! Abgesehen von der Sorge um Yrans Verbleib, war da der überwältigende Drang und das Wimmern in ihr, ähnlich wie bei einem Echo, dass sie zu ihrem Drachen-Mädchen zog. Eli hielt kurz eine Mitschülerin an der Schulter fest um sich bei Meister Lalaith entschuldigen zu lassen, dann war sie auch schon fort.



Der Weg von einem Hain zum anderen war garnicht so weit, doch kam er dieses Mal Eilmana länger vor als all die Male die sie ihn zuvor gegangen war. Der kleine Pfad wand sich zwischen gewaltigen Stämmen uralter Bäume hindurch und fiel dann zu einem kleinen Bach ab, der sich durch den Wald schlängelte, ab hier waren es nur noch Meter, aber Eli fühlte ein Drängen in sich, dass sie nicht stehen bleiben ließ. Es gab eine kleine Brücke etwas weiter Flussaufwärts, aber sie rannte lieber direkt durch das flache Wasser und ihre Schuhe und Beinkleidung wurden bis Hüfthöhe durchweicht. Sie bemerkte es nicht einmal. Naira wimmerte in ihrem Kopf, rief auf diese Weise nach ihr...
Dann stolperte Eilmana auch schon auf die leere Lichtung. Yrans Zusammenkunft musste schon vorbei sein, denn niemand war zu sehen. Sie erkannte sofort aus der Beschreibung ihres Verlobten den Baumstamm, wo er immer saß und seine Geschichten erzählte. Rund herum war das Gras teils platt gedrückt und man erkannte Spuren von Leuten, die hier gesessen und ihm gelauscht hatten.
Aber wo war Yran? Wo war Naira? Wo war ihre Familie?
Hektisch sah sie sich um, konnte aber im Halbdunkel des heraufziehenden Abends nicht viel erkennen. Panik drohte ihr die Kehle zuzuschnüren, da knackte etwas im Unterholz links von ihr in einiger Entfernung. Sollte sich Elli schnell hinter dem umgestürzten Baum verstecken? Eine mögliche Gefahr so erst mal beobachten zu können, konnte von Vorteil sein. Oder sollte sie offen stehen bleiben, erkannt werden, damit sie aber schneller sah, was vor sich ging? Eine weitere Möglichkeit wäre, der Geräuschquelle entgegen zu gehen...
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Donnerstag 18. Mai 2023, 23:16

Eli hatte wirklich all ihre Kräfte und Konzentration auf diesen Unterricht gelenkt, nicht für sich selbst, sondern für ihre Familie und ihre neue Heimat, sie wollte ihren Beitrag zum Wiederaufbau Drachmas leisten und ihr bestes geben. Sie hatte am eigenen Leib erfahren das ihre Lichtmagie großes Potential birgt, aber dieses zu nutzen und zu lenken forderte mehr von ihr als sie bisher bewusst leisten und steuern konnte.

Die Abendlichen Unterhaltungen mit Yran waren da für sie eine willkommene Ablenkung um zwischen durch den Kopf frei zu kriegen und seine Leidenschaft tat das übrige dafür das sie selig schlafen konnte.
Allerdings verhinderte das nicht das Eli bei den letzten Erzählungen über Celine langsam Stutzig wurde, diese Elfe war ihr mehr als Dorn im Auge...sie war ihr nicht ganz geheuer...aber sie war eine Elfe...das Yran erzählt und zumindest traute Eli ihren Landsleuten keine tiefe Boshaftigkeit zu. Somit schob sie die Sorge bei Seite, was wohl als großer Fehler Raus stellen sollte.

Ihr letzter Unterrichtstag...ENDLICH eine gewisse Erleichterung schwang bei Eli mit und sie ging etwas beschwingter als sonst die Stufen zum Schankraum hinunter wo sie mit Yran das Frühstück einnahm. Es war selig schön wie immer, sie fütterten Naira die fröhlich gluckste und zum Abschied küsste sie ihren liebsten noch einmal bevor er dann mit ihrer kleinen zum Heim aufbrach und sie zu ihren Unterricht.
Doch nach einer weile Spürte sie ein Unbehagen in sich...erst war es eine Unruhe die aber schnell stärker wurde, fast wie Angst und dann hörte sie Plötzlich Naira Wimmern...sie spürte ihre Angst ihre Einsamkeit und es schnürte Eli Augenblicklich die Kehle zu...Unruhe und Panik stiegen in ihr auf...da stimmte etwas nicht, in Yrans Nähe würde sie sich niemals so fühlen....Was war mit ihm, was war mit Malagen und vor allem mit Naira?
Eli war es in diesem Moment gänzlich EGAL was die anderen Schüler von ihr hielten.
Sie packte die Schülerin die neben ihr sahs am Arm und zog sie ein Stück zu sich.
„Ich muss dringend Weg, richte Meister Lalaith bitte aus, es tut mir leid!“

Dann stand sie auf und hüpfte schnell aber leise wie ein Reh durch die Reihen nach draußen.
Dann wurde sie noch schneller und jeh weiter sie kam um so schneller rannte sie...eine solche Hektik hatte sie noch in sich gespürt. Alle ihre Sinne schrien förmlich danach zu ihrer Kleinen zu kommen, so schnell wie möglich!
Der Bach war da kein Hindernis, sie verlor keine Zeit damit zu überlegen wo und wie sie darüber kommen sollte, sie sprintet so schnell es ging einfach hindurch.
Halb Nass lief sie weiter und sah sich hektisch um, das ihre Haare nach rechts und links flogen.

„wo...wo sind sie....“
Sprach sie zu sich selbst und völlig außer Atem....da hörte sie ein Knacken, schlagartig drehte sie sich dem Geräusch entgegen und erstarrte für einen kurzen Augenblick.
Sie hielt den Atmen an....
„N...Naira...?“
Vorsichtig ging sie auf die Geräuschquelle zu...
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Montag 22. Mai 2023, 10:32

Heute war ihr letzter Tag und auch Yran hatte ihr morgens noch ins Ohr geflüstert, dass er sich auf den Abend freute und er sich für sie etwas besonderes ausgedacht hatte... Anzüglich wie immer, hatte er ihre Ohrkante liebkost und sich dann verabschiedet. Auch für ihn war heute der Tag, wo er die 'Auserwählten' dann zu einem letzten Treffen bitten wollte. Morgen sollte Eli hinzu kommen um ihren Zauber der Kinderaugen zu wirken, damit sie sie beruhigter auf die Reise schicken konnten. Doch soweit kam es erst einmal nicht. Nairas Unruhe und ihr mentaler Hilferuf brachte alles durcheinander.
...
„Ich muss dringend Weg, richte Meister Lalaith bitte aus, es tut mir leid!“
Eilmana hielt es keine Sekunde länger mehr aus. Kaum hatte sie die Reihen der Studenten verlassen, wurde sie noch schneller und je weiter sie kam um so schneller rannte sie. Eine solche Hektik hatte sie noch nie in sich gespürt! Ihre Sinne liefen auf Hochtouren und ihre Muskeln brannten vor Adrenalin. Alles in ihr schrie förmlich danach zu ihrer Kleinen zu kommen und dass so schnell wie möglich! Der Bach war da kein Hindernis, sie verlor keine Zeit damit zu überlegen wo und wie sie darüber kommen sollte, sie sprintet so schnell es ging einfach hindurch. Halb durchnässt lief sie weiter und sah sich hektisch um, das ihre Haare nach rechts und links flogen.
„Wo...wo sind sie....?“
, keuchte sie zu sich selbst und völlig außer Atem, da hörte sie ein Knacken, schlagartig drehte sie sich dem Geräusch entgegen und erstarrte für einen kurzen Augenblick. Sie hielt den Atmen an.
„N...Naira...?“
Vorsichtig ging sie auf die Geräuschquelle zu. Eilmana wartete nicht sondern handelte, was vielleicht die beste Entscheidung ihres Lebens sein sollte, denn der Anblick fraß sich in ihre Netzhaut und würde sich eine ganze Weile dort in ihren Träumen wieder finden.
Ihre Schritte hatten sie zielsicher zur Quelle des Geräuschs geführt und so trat sie zwischen einem hohen Stamm und einem niedrigen Busch hindurch. Ihre Welt schrumpfte auf einen kleinen Moment zusammen, der sich dafür in die Unvergessenheit ausdehnte. Mit einem Blick erfasste sie so viel!
Da lag Yran. Eigentlich sah sie durch das dichte Unterholz nur seine Beine, aber sie erkannte ihn an seinen Stiefeln und der Hose. Sie kannte einfach ihren Mann. Warum er bewusstlos war, war nicht gleich zu erkennen, aber es könnte mit dem gefallenen Teller zu tun haben, auf dem wohl Kekse sich befunden hatten, die nun aber bunt verstreut in der Nähe im Gras lagen. Naira wimmerte irgendwo leise, aber in diesem Moment erhob sich auch eine Gestalt aus dem Busch, hinter dem Yran lag. Und diese Gestalt hielt Naira im Arm! Da sich Eilmana nicht angeschlichen hatte, hatte vermutlich auch sie ein Geräusch gemacht und so die Frau alarmiert. Hell goldenes Haar schwang über ihre Schulter, als sie sich ihr zu wandte. Das Baby in ihrem Arm strampelte und Nairas Unwohlsein echote in Eilmanas Gedanken. Diese Frau wagte es Naira anzufassen! Als ihre Blicke sich trafen, begann sie verächtlich zu grinsen.
„Ah... kommt die missratene Mutter doch noch?“
Eilmanas Instinkte wollten ihr einfach Naira aus dem Arm reißen! Oder sie schlagen? Oder....
Hinter der Frau sah Eilmana ein Flirren in der Luft, wie es manchmal an besonders warmen Sommertagen über heißem Stein entstand. Einen Moment brauchte ihr Gehirn um zu verstehen, aber dann erkannte sie die große Form, die sich dort reglos versteckte und ihr eben wahrscheinlich nur zugenickt hatte. Malagen war gekommen. Sicher hatte er Yrans Ohnmacht gespürt und hatte genauso dringlich her gewollt wie auch Eilmana zu Naira. Doch davon wusste diese Frau nichts, die vermutlich die erwähnte Celine war. Doch dies waren Sinneseindrücke von Sekunden. Die Elfe sprach weiter:
„Du musst Eilmana sein. Er hatte die letzten Tage so viel von dir erzählt...“
Dass sie bei ihrem Vorhaben gestört worden war, schien ihren verwirrten Geist nicht mal erreichen. Sie streichelte nur Nairas Köpfchen und drückte ihr sanft einen Kuss auf. Naira spürte Ekel.
„Wie kann man nur ein so süßes Baby alleine lassen?! Ein Kind gehört doch zu seiner Mutter!!“
Damit sah sie wieder zu Eli und ihr blick hatte etwas durchaus wahnsinniges.
„Du siehst sicher ein, dass sie bei mir viel besser aufgehoben ist!“
Sie meinte das tatsächlich ernst. Ihre langen Fingernägel malten kleine Herzen auf Nairas Brust und sie sprach ganz versonnen mit ihr:
„Ich werde mich gut um dich kümmern. Du bekommst auch einen schöneren Namen von mir... wie wäre es mit... Gristinè? Ja das gefällt dir!...“
Irgendwo war ein leises 'verächtliches' Schnaufen zu hören, was die Elfe aufhorchen lies. Sie drehte sich halb um und das war der Moment, wo Eilmana handeln konnte, denn sie war einen Moment abgelenkt.

((ooc: Schreib einfach was du vor hast. Ich schau dann, ob es klappt.))
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 6. Juni 2023, 23:14

Eli verlor keine Zeit, so schnell ihre Beine sie trugen eilte sie durch den Wald und seine Hindernisse immer den Wimmern ihres kleinen Drachenbabys hinter her.
Die Verbindung zu Naira war jetzt schon so Stark das sie die Angst ihrer kleinen, tief in ihrem Herzen spürte und es schnürte Eilmana die Brust zu.

Naira ich komme....!

Als sie ankam und sich hektisch umsah erhaschten ihre Ohren ein Knacken, ihre Sinne waren durch die Situation äußerst sensibel. Sie Ging vorsichtig voran doch was ihre Augen dann erblickten sollte sie so schnell nicht vergessen.

Yran lag bewusstlos am Boden und hinter ihm erhob sich eine Elfe mit Naira auf dem Arm. Elis Augen verengten sich...Sie flüsterte „Celine...“ wohl wissend das nur sie es sein konnte. Eli richtete sich aus ihrer leicht geduckten Haltung auf und sah die andere Elfen mit einem so Zornigen Blick an, das sie sich selbst davor erschreckt hätte, könnte sie es sehen.

„Was hast du gemacht....?“

Doch diese Elfe ignorierte Elis Frage und entgegnete Stattdessen: „Ah... kommt die missratene Mutter doch noch?“

„Was....?“
Elis Blick verengte sich noch mehr und ohne die Elfe ganz aus den Augen zu lassen beobachtete sie die Umgebung wobei sie ein Flimmern hinter ihr erhaschte und bei genauerem Hinsehen Malagen erkannte. Das war ihr GO wenn Malagen schon da war konnte nicht viel Passieren...und was konnte schon noch schlimmeres Passieren als Naira nur eine Sekunde Länger in den Armen dieser Frau zu belassen! Wütend und mit großen Schritten stapfte Eli auf Celine zu, noch im gehen schaffte diese Kinderdiebin es Naira einen Kuss auf zu drücken. Eli spürte Nairas Ekel und ihr wurde selber schlecht, ob es Nairas Ekel oder ihr eigener war der bei diesem Anblick aufkam war nicht auszumachen.
„Hör auf, fass sie ja nicht noch mal an....!“
„Du musst Eilmana sein. Er hatte die letzten Tage so viel von dir erzählt...“
„Wie kann man nur ein so süßes Baby alleine lassen?! Ein Kind gehört doch zu seiner Mutter!!“
Damit sah sie wieder zu Eli und ihr blick hatte etwas durchaus wahnsinniges.
„Du siehst sicher ein, dass sie bei mir viel besser aufgehoben ist!“
Eli sah Celine wütend und abschätzig an...
„Was fällt dir ein...Naira ist mein Kind und das meine Familie!“
Doch Celina sprach geistesabwesend weiter und wirkte beinah vernebelt wie sie Naira an sah und dabei verklärt lächelte....
„Ich werde mich gut um dich kümmern. Du bekommst auch einen schöneren Namen von mir... wie wäre es mit... Gristinè? Ja das gefällt dir!...“
Irgendwo war ein leises 'verächtliches' Schnaufen zu hören, was die Elfe aufhorchen lies. Sie drehte sich halb um und das war der Moment, wo Eilmana handeln konnte, denn sie war einen Moment abgelenkt.

Diese Gelegenheit nutzte Eilmana, Ihre Hände begannen zu glühen und ein gebündelter Lichtstrahl traf Celines Augen als diese sich wieder umdrehte. Für Malagen und Naira war es nur ein Lichtstrahl. Für Celine war es aber ein so gleißend helles Licht das es in den Augen schmerzte und sie für einige Augenblicke um ihr Augenlicht beraubte, Nun packte Eli, Naira und drückte die kleine an sich, mit der anderen freien Hand holte sie aus und schallerte diesem Missratenem Abklatsch einer Elfe so fest eins auf die Wange das man es deutlich im Wald hörte.
Zwar brannte Elis Hand danach ein wenig, doch das war ihr Egal, Eli holte ein zweites mal aus und Knallte ihr erneut eins auf die Wange, diese Frau war eindeutig zu weit gegangen....Hätte sie Naira nicht im Arm würde sie diesem Weib am liebsten die Augen auskratzen....
„Was hast du Yran gegeben? was fällt dir ein dich hier als Mutter aufzuspielen...?!“
Naira auf dem Arm zu halten beruhigte Eli aber auch ein wenig, ihre kleine war wieder bei ihr, sie spürte wie sich ihre kleine ein wenig beruhigte und das gab Eli Sicherheit.

Eigentlich war es Eli auch egal was Celine sich bei all dem gedacht hatte, sie schien einfach völlig verrückt, gerade zu übergeschnappt zu sein, Aber was hatte sie Yran gegeben...? Sie kniete sich zu Yran und hielt ihre Hand auf seine Brust, mit etwas Lichtmagie versuchte sie abzutasten wie es ihm ging.
Dann sah sie ein Seil was Yran immer an seinem Gürtel befestigt hatte, Eli nahm es, legte Naira zwischen Yran und Malagen und packte diese Celine noch bevor sie sich von dem Belndungs Zauber erholen konnte.
Eli war alles andere als Zaghaft und schnürte erst die Hände hinter dem Rücken und dann die Fußfesseln dieser Verrückten zusammen.
„Bevor die auf die Idee kommst abzuhauen und jetzt sag mir was du Yran gegeben hast, oder ich vergesse mich!“
Sie packte das Kinn dieses Miststücks und sah ihr in das Verblendete Gesicht. Als Eli sich aus der Hocke erhob stieß sie Celines Kopf unsanft zur Seite und ging wieder zu ihrer Familie. Sie nahm Naira wieder auf den Arm und streichelte sie.
„Ich bin da kleines, alles wird gut“
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 7. Juni 2023, 09:35

Die Frau musste echt einen Knall haben! Celines Worte fraßen sich wie Gift in Eilmanas Bewusstsein, tropften ihr wie stinkender Teer aus dem Ohren und sammelten sich einer Abortpfütze gleich zu ihren Füßen... und so wenig beachtete sie sie auch. Egal was diese Frau gemeines und falsches von sich gab, nur eins war wirklich von Belang.
Naira!
Sie lag in den fremden Armen, wurde von fremden Lippen liebkost und alles fühlte sich falsch an. Die Frechheit ihr sogar einen neuen Namen zu geben, glitt da schon fast an Eilmana ab. Diese Frau musste wirklich verrückt sein. Doch dann räusperte sich Malagen in seiner Camouflage und erschüf so jenen Moment, der perfekt zum handeln war. Celine drehte sich halb um und sah über die Schulter hinter sich. Die Gelegenheit nutzend, begannen Elis Hände zu glühen und ein gebündelter Lichtstrahl traf Celines Augen als diese sich wieder umdrehte.
Hätte Celine eine echte Verbindung zu diesem Kind gehabt, sie so geliebt wie Eli Naira, dann hätte sie sie niemals los gelassen – nun geschah aber genau das! Celine riss mit einem kleinen Aufschrei die Hände ans Gesicht. Eilmana sah ihr Drachenbaby fallen und sprang nach vorne, wo die 'vermeintlich' sich besser glaubende Mutter, sie fallen gelassen hatte. Nun packte Eli, Naira und drückte die Kleine an sich, mit der anderen freien Hand holte sie aus und schallerte diesem missratenem Abklatsch einer Elfe so fest eins auf die Wange das es nur so durch den Wald hallte.
Celine taumelte blind nach hinten und drehte sich sogar durch die Wucht des Schlages. Eli hatte noch nie jemanden so geschlagen und nun brannte ihre Hand danach ein wenig, doch das war ihr egal. Eli holte ein zweites mal aus und knallte ihr erneut eine, was ihre Gegnerin stolpern ließ und zu Boden schickte. Diese Frau war eindeutig zu weit gegangen. Wo der erste Schlag fast noch Mittel zum Zweck gewesen war, ein Reflex, da war der zweite Schlag reinster Wut entsprungen.
...und das tat seltsam gut. Eilmana war noch nie richtig rechtschaffend wütend gewesen. Hätte sie Naira nicht im Arm, würde sie diesem Weib die Augen ausgekratzt. Es fühlte sich einfach gut an, all diese schrecklichen Sekunden der Angst in Wut umzuwandeln und dieser Frau zurück zu geben. Aber da fiel ihr Blick auf Yran und schon bekam ihre Wut neue Nahrung in Form von Sorge um ihren Liebsten.
„Was hast du Yran gegeben? was fällt dir ein dich hier als Mutter aufzuspielen...?!“
Naira auf dem Arm zu halten beruhigte Eli aber nur ein wenig. Ihre Augen funkelten noch immer angriffslustig und wer genau hinsah, der bemerkte auch, dass Naira ihren kleinen Rachen zu einem Fauchen aufgerissen hatte und nach etwas zu schnappen versuchte. Sie strampelte auch ein wenig, aber die Nähe zu Eilmana hielt es in Grenzen. Trotzdem übertrug sich die Wut auch auf sie. Die Angst in ihrem kleinen Drachenkind ebbte ab und sie fühlte ebenfalls den Funken der Wut. Naira würde wohl wie ihre Reiterin später eine große Kriegerin im Herzen werden. Eli durfte durchaus schon etwas Stolz fühlen. Aber was hatte diese Verrückte Yran gegeben? Sie kniete sich zu dem bewusstlosen Drachenritter und hielt ihre Hand auf seine Brust. Mit etwas Lichtmagie könnte sie ergründen, wie es ihm ging, aber dafür bräuchte sie erstens Ruhe und auch deutlich mehr Zeit. Zeit, die die Andere nutzen könnte um neue Angriffe auf ihre Familie zu planen. Dann sah sie das Seil was Yran immer an seinem Gürtel befestigt hatte. Eli nahm es, legte Naira zwischen Yran und den unsichtbaren Malagen, der den kleinen Körper sicher mit einer Pfote in seine Umarmung zog und sie damit optisch verschwinden ließ. Eilmana packte derweil diese Celine noch bevor sie sich von dem Blendungs-Zauber erholen konnte. Eli war alles andere als zaghaft und schnürte erst die Hände hinter dem Rücken und dann die Fußfesseln dieser Verrückten zusammen. Celine quietschte schmerzhaft auf, als Eli die Knoten ruckhaft zusammen zog und ihr damit ein bisschen Haut einklemmte. Das hatte sie verdient!
„Bevor die auf die Idee kommst abzuhauen und jetzt sag mir was du Yran gegeben hast, oder ich vergesse mich!“
Sie packte das Kinn dieses Miststücks und sah ihr in das verblendete Gesicht. Die Augen der anderen tränten stark und sie blinzelte immer wieder. Sie keuchte und wimmerte und... als das ab ebbte... begann sie zu lachen. Diese Frau war wirklich wahnsinnig!
Eli erhob sich aus der Hocke und stieß Celines Kopf unsanft zur Seite. Jetzt wo die Andere gut verschnürt war und Malagen auf Naira aufpasste, konnte sie sich wieder ihrem Liebsten widmen. Ihrer Familie war wichtiger als alles andere und Malagen rollte das kleine Bündel wieder aus seiner Umarmung, gab Naira frei, da Eilmana sie gerade dringend brauchte. Sie brauchte die Nähe, ihren Geruch, ihre Wärme um zu wissen, dass es ihr gut ging. Und um sich zu beruhigen, denn sonst wäre sie auch Yran keine Hilfe. Sie nahm Naira wieder auf den Arm und streichelte sie sanft.
„Ich bin da kleines, alles wird gut“
Jetzt war ihre Kleine auch wieder ruhiger und schnappte sich mit den winzigen Vorderpfoten...Händchen einen Finger um sich in den Mund... in das Mäulchen zu stecken. Die leisen schmatzenden Geräusche, das Saugen beruhigte ungemein und Eilmana konnte wieder normal atmen. Ein paar Mal tat sie das dann auch, bevor sie Naira wieder an Malagen gab. Um sich um Yran zu kümmern brauchte sie beide Hände. Celine kicherte immernoch im Hintergrund wie verrückt, aber davon ließ sie sich nicht ablenken. Einmal mehr verfluchte Eilmana vielleicht den Umstand, dass sie zwar mit gewaltigem Potenzial an Lichtmagie geboren worden war, aber immer Probleme gehabt hatte sie auch gezielt einzusetzen. Wo andere von 'klein' auf angefangen hatten uns sich mühsam hoch arbeiteten, da musste sie schon immer 'Zäune' aufbauen um nicht aus dem Ruder zu laufen. Die Lichtexplosion bei ihrem Aufeinandertreffen mit jenem Dunkelelfen hatte dies deutlich gezeigt. Nun aber brauchte sie zielgerichtete Heilzauber... und bei dem irren Kichern konnte sie sich einfach nicht konzentrieren. Celine fachte ihre Wut einfach immer wieder zu sehr an. Wenn sie jetzt aus Wut einen Fehler machte, könnte sie Yran sogar schaden.

Aber die Lichtung war nicht all zu weit weg von der Stadt und tatsächlich gab es jemanden, der Celine anscheinend vermisste, denn Eilmanas Ohren vernahmen eine sich nähernde männliche Stimme:
„Celine... CELINE??!! Wo steckst du nur wieder?!“
Was jetzt? Die Gerufene unterbrach ihr irres Kichern, lauschte ebenfalls kurz und öffnete schon den Mund. Eilmana war noch im Vorteil, dass ihr Gegenüber blind und gefesselt war, aber da kam jemand und suchte nach ihr. Ein Mann, der Stimme nach. Noch könnte sie ihr einfach den Mund zu halten, sie knebeln und vielleicht würde dann der Suchende sie nicht finden. Oder... Eli antwortete für sie und bekam vielleicht sogar Hilfe und Informationen? Es könnte natürlich auch sein, dass der Mann die Situation vollkommen falsch verstand. Im Moment kniete sie zwischen einem bewusstlosen Menschen und einer gefesselten und geblendeten Elfe. Malagen könnte sie vielleicht auch mit seiner Magie verstecken, wenn er sich um sie rollte. Was also tun? Sie musste in jedem Fall schnell handeln.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Samstag 10. Juni 2023, 22:34

So Wütend war Eilmana noch nie gewesen, im Grunde war sie noch nie richtig Wütend gewesen! Sie hatte in der Vergangenheit schon öfter Angst verspürt und aus dieser heraus handelnd, sich mit ihrer Magie geschützt aber ihre Kräfte in Wut zu bündeln und einzusetzen war ihr Fremd, dieses Gefühl war ihr Fremd und doch fühlte es sich so gut an!

Es hatte etwas befreiendes, dieser Wut freien lauf zu lassen und das Celine nach Eilmanas Lichtangriff die kleine Naira fallen lies schürte die Wut auf diese Missratene Elfe nur noch mehr. Wie konnte sie nur im entferntesten Denken eine bessere Mutter als Eilmana zu sein!
Eilmana legte all diese Wut in die Wucht ihres Schlags und es brachte diese Celine nicht nur zum Taumeln sondern sogar zum fallen.
Diese weitere Gelegenheit nutzte sie um nach Yran zu sehen, sie hockte sich zu ihm, mit Naira auf dem Arm. Naira gab ihr etwas ruhe und halt zurück und Eli bemerkte wie ihre kleine offenbar ihre Wut spürte und Spiegelte.
Den kleinen Mund aufgesperrt zu einem Fauchen und mit Armen und Beinen Strampelnd sah das kleinen Elfenkind in Elis Augen nur noch süßer aus und tatsächlich spürte sie kurz einen Anflug von Stolz der aber der Situation schnell weichen musste.

Was war mit Yran...was hatte Celine mit ihm gemacht, ihm gegeben...
Doch Eilmana fehlte gerade die Emotionale Ruhe um es mit Hilfe ihrer Magie zu ergründen und die Zeit sich darauf zu konzentrieren. So fesselte sie Celine vorerst und versuchte es erneut damit nachzufragen was sie ihm gegeben hatte, doch trotz ihrer sehr Ruppigen Art mit Celine umzugehen kam von dieser Geisteskranken Elfe nur ein, fast schon, gruseliges Lachen!
Eilmana zog irritiert eine Augenbraue hoch und lies von Celine ab um sich doch wieder um Yran und Naira zu kümmern.

Das kleine Baby lag gut versteckt in Malagens unsichtbaren Klauen bis Eli zurück kam, er gab die kleine wieder frei so das Eli sie an sich nehmen konnte. Sie brauchte gerade die Nähe ihrer kleinen und Naira brauchte diese Nähe auch. Naira wurde endlich ruhiger, schnappte sich Elis Hand und begann an ihren Fingern zu nuckeln was Eilmana wiederum sehr beruhigte.
Sie atmete tief durch und sah auf ihren Liebsten der bewusstlos da lag.
Sie sah zumindest das er noch Atmete, wenn auch flach, aber wie lange noch?...nach dem sie und Naira sich beruhigt hatten gab sie die kleine wieder an Malagen ab der sie sicher in seine Unsichtbaren Klauen nahm und so vor neugierigen Augen verbarg.
So konnte sie sich wieder Yran widmen...während sie ihn an sah wurde ihr zum ersten mal bewusst wie sehr sie sich doch auf ihn und seine Erfahrungen, seine Fähigkeiten verlassen hatte, er wüsste sicher eher was jetzt zu tun wäre.
Sie bemühte sich ihre Lichtmagie zum Heilen anzuwenden, doch als sie gerade dabei war den richtigen Fokus dafür gefunden zu haben begann diese Celine wieder zu Kichern.
Dieses Irre Kichern fraß sich in Eilmanas Eingeweide wie ein Parasit und sorgte dafür das sich ihr Magen zusammen zog und die Wut wieder in ihr hoch kroch.
Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und ihr Augenlied begann vor Wut zu zucken.
Diese verrückte...warum Antwortete sie Eilmana nicht auf ihre Frage....wenn sie doch schon lachen konnte...Zu sehr war Eli auf diese Wut fokussiert und verlor den Funken der Lichtmagie den sie gebraucht hätte um einen sicheren Heilzauber anzuwenden.


Doch Plötzlich wurde das verrückte Kichern von einer Männlichen Stimme aus der Ferne unterbrochen. „Celine... CELINE??!! Wo steckst du nur wieder?!“

Jemand schien nach ihr zu suchen...Eilmana schreckte hoch und hielt dann inne, ihre Ohren suchten nach der Richtung aus der die Stimme kam und ihre Augen blickte zu Celine die wohl noch halb Blind nach ihren Retter Ausschau hielt und kurz davor war ihn zu rufen.
Kurz überlege Eilmana...sollte sie Celine daran hindern?...doch dann ging ihr Blick zu Yran...er brauchte Hilfe, und vielleicht konnte dieser Jemand ihm helfen...so entschied Eli sich dazu die Initiative zu ergreifen.

„Hier drüben...wir sind hier...Celine ist auch hier....ich brauche dringen Hilfe...!“
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Dienstag 20. Juni 2023, 09:01

„Celine... CELINE??!! Wo steckst du nur wieder?!“
Jemand schien nach diesem Monster zu suchen. Eilmana schreckte hoch und hielt dann inne, ihre Ohren suchten nach der Richtung aus der die Stimme kam und ihre Augen blickte zu Celine die blind nach ihrem Retter Ausschau hielt und kurz davor war ihn zu rufen. Kurz überlege Eilmana ob sie Celine daran hindern sollte, doch dann ging ihr Blick zu Yran. Er brauchte Hilfe, und vielleicht konnte dieser Jemand ihm helfen, so entschied Eli sich dazu die Initiative zu ergreifen:
„Hier drüben...wir sind hier...Celine ist auch hier....ich brauche dringen Hilfe...!“
Mit einem Rascheln trat ein hoch gewachsener Mann in einem dunkelblauen Gewand aus dem Unterholz. Sein langes mehr silbern als blondes Haar fiel ihm glatt wie ein Wasserfall über Rücken und Schultern und gaben ihm etwas leicht strenges. Auch sein Gesicht wirkte hart, was aber an der Sorge liegen konnte. Die spitzen Ohren warnen mit Silberschmuck verziert, der martialisch wirkte und gut zu diesem Mann passte. Die Nase war gerade und scharf geschnitten und seine Augen durchdrangen die Schatten wie leuchtender Aquamarine. Seine Statur war breitschultrig aber schlank, wie es bei vielen Elfen war. Eilmana konnte ihn nicht recht einschätzen, ob er eher zu der Magierklasse oder doch zu den Kämpfern gehörte. Er hatte aber etwas durchaus anziehendes an sich, wenn gleich seine Mimik erst einmal erschreckend wirken konnte. Seine klaren Augen erfassten die Situation, die nicht gerade für Eilmana sprach. Celine lag auf dem Boden und wedelte mit tränenden Augen nach Hilfe und neben Yran, der ebenfalls am Boden lag stand eben Eli. Sie wollte gerade weiter reden, doch da kam ihr Celine zuvor:
„CAESAR! Hier her! Hilf mir! Sie hat mich geblendet! HILF MIR!“
Der Angesprochene trat eilig näher und kniete sich neben Celine um sie in den Arm zu nehmen.
„Was ist passiert? Was hast...“
„Ist sie noch da? Ich kann nichts sehen! Sie hat mich geschlagen! Sieh dir mein Gesicht an!“
Das tat er und runzelte dabei die Stirn. Eli konnte derweil ein Kitzeln in sich aufsteigen fühlen. Ein kratziges Kitzeln aus Wut und Ohnmacht, dass sie hier diffamiert wurde. Celine und dieser Caesar schienen verwandt zu sein, denn sie redete einfach weiter und weinte dabei bitterlich, als sei sie das Opfer:
„Caesar, sie hat mich geschlagen! Mein Gesicht brennt wie Feuer und sie hat mich geblendet! Werde ich je wieder... WAS wenn ich blind bleibe!?!“
„Beruhige dich erst mal! Ich schau mir gleich deine Augen an. Aber was ...“
Er sah zu Eilmana und Yran und blieb erstaunlich ruhig in Anbetracht der Situation. Zumindest schien er in Eli noch keine Feindin zu sehen, die seine … was auch immer, angegriffen hatte. Noch nicht, aber das könnte sich ändern...
„Ich hab nichts gemacht! Bruder, hilf mir! SIE hat mich angegriffen! Sie hat auch diesen Mann verdorben! Ich sehe ihn nicht. Er muss hier noch liegen! ...und das Kind...“
Der Mann sah sich suchend um und die Situation hatte etwas äußerst brenzliges. Er sah Yran am Boden liegen und runzelte die Stirn. Es sah nicht gut aus für Eilmana. Sicher würde er Celine glauben... aber dann suchten seine Augen weiter und fanden... nichts.
„Was für ein Kind?“
Malagen hatte ja Naira in seine Tarnung gehüllt und somit war sie unsichtbar.
„Caesar, du musst das Kind vor ihr retten. Ich wollte es nur beschützen!“
Der Mann sah auf seine Schwester nieder und sah sich immer wieder um. Etwas in seinem Gesicht veränderte sich.
„Celine... Hier ist kein Kind.“
„Nein, dass kann nicht sein! Ich hab es gerettet! Ich...ich hab es vor ihr gerettet!...Sie hat es nicht verdient...“
Caesar sah zu Eilmana auf und sein harter Blick hatte etwas fast flehendes weiches angenommen. Dann sah er beschämt zu Boden und nahm seine Schwester fest in den Arm. Er wiegte sie.
„Schhh... ganz ruhig. Celine, hier ist kein Kind. Du musst dich beruhigen.“
Er legte ihr sanft die Hand an die Schläfe und ein kleines Glühen sprang über. Dann schloss Celine die Augen und war eingeschlafen. Er wiegte sie noch ein paar Minuten still und sah dann zu Eilmana auf, die ratlos daneben stand. Dieser 'Caesar' atmete noch einmal tief durch, bettete seine Schwester sanft in das weiche Gras und an seine Brust, ließ sie dabei nicht los und stellte sich vor:
„Ich bin Celines Bruder Caesarion de Calice. Ich wüsste gern, was hier wirklich vorgefallen ist. Meine Schwester... sie ist seit einem Vorfall vor einiger Zeit ...nicht ganz bei sich. Könntet ihr bitte Klarheit schaffen?“
Seine Ausdrucksweise ließ auf Adel schließen und auch Kleidung und Gebaren waren von hohem Stand. Sein Blick fiel wieder auf Yran.
„Ihr wirkt diesem Manne verbunden. Ich könnte gewiss helfen, aber wüsste erst gern, was hier geschehen ist.“
Zumindest wollte er beide Seiten hören, was auf einen verständigen Geist schließen ließ. Jetzt musste Eilmana nur erklären, wie es zu dieser verfahrenen Geschichte hatte kommen können.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Freitag 14. Juli 2023, 22:30

Eilmana kniete im Gras neben ihrem liebsten als sie die suchende Stimme im Wald rufen hörte. Sie handelte schnell und kam Celine zuvor die kurz darauf auch um Hilfe rief.
Eilmanas Gold grüne Augen fixierten den Elf der da aus dem Unterholz zu ihnen trat. Ihr Blick nahm nach und nach alle Details auf und versuchte diesen Elf einzuordnen, Edel gekleidet, breite Schulter aber sehr schlank...beides nicht unüblich hier, erst dachte sie an einen Magie kundigen doch da war mehr...sein Schmuck ließ sie stutzen...sie fühlte sich ein wenig ehrfurchtsvoll in seinem Blick, so als stünde jemand von hohem rang vor ihr. Doch das spielte keine so große Rolle, Ceasar, wie Celine ihn nannte kniete sich zu seiner Schwester auf den Boden und sah sich ihre Verletzungen an...innerlich zog sich Eilmanas Magen zusammen...nicht weil ihr leid tat was sie getan hatte, eher aus sorge wie der Elf die Situation bewerten würde. Eilmana sah noch immer mit großen Augen, ein wenig Hilflos aber auch ernst zu diesem Elfen. Sie hatte Malagen im rücken was ihr Mut und Selbstbewusstsein schenkte. Doch Celine plapperte wild drauf los und erzählte ihrem Bruder alles was passiert war...bei jedem Wort das dieser Celine, diesem billigen Missratenem Abklatsch einer Shyáner Elfe über die Lippen kam wurde die Wut in Eilmana wieder größer.
Wie konnte sie es wagen...doch die Karten lagen für Eilmana günstiger als es erst den Anschein hatte. Ceasar suchte das Kind vom dem Celina sprach, fand aber keines, worauf hin er seine Schwester mitleidig ansah und in seine Arme schloss.
Jetzt wurde Eilmana alles ein wenig klarer...Celine musste wirklich nicht mehr ganz bei Verstand sein...warum auch immer...es schein ihren Bruder nicht zu überraschen das sie ein Kind vom Himmel beschwor was es doch nicht gab.

Naja eigentlich gab es dieses Kind sehr wohl...aber Eilmana kam dieser ganze Umstand nur gelegen, sie wünschte sich gerade mehr den jeh mit Malagen über Gedanken kommunizieren zu können...doch sie hoffte das er die Lage auch so verstand und Naira weiterhin in seiner Obhut behielt egal wie lange es dauerte Yran zu Versorgen und dieses Geschwister Paar los zu werden.

Nach ein paar beruhigenden Worten an Celine nutzte Ceasar einen Zauber und legte seine Schwester so behutsam schlafen, Eilmana sah den Magischen funken der von ihm auf Celine überging und sie beobachtete sehr genau wie sanft er sie neben sich ins Gras bettete. Sie war ihm eindeutig sehr wichtig, das sah man mit jeder Geste.
Erst jetzt sah er Eilmana richtig an und stellte sich vor: „Ich bin Celines Bruder Caesarion de Calice. Ich wüsste gern, was hier wirklich vorgefallen ist. Meine Schwester... sie ist seit einem Vorfall vor einiger Zeit ...nicht ganz bei sich. Könntet ihr bitte Klarheit schaffen?“ Er deutete erhaben zu Yran als er weiter sprach:
„Ihr wirkt diesem Manne verbunden. Ich könnte gewiss helfen, aber wüsste erst gern, was hier geschehen ist.“
Eilmana strich sich eher unbewusst auf einer Seite ihr Haar hinter ihr Ohr bevor sie antwortete.
Sie überleget kurz wie und was sie sagen sollte den sie wollte Naira möglichst aus der ganzen Geschichte heraus lassen.

„Ähm, ja Yran ist mein verlobter, ich bin Eilmana,...“
Sie überlegte kurz, entschied sich dann doch sich inkl ihres „alten“ Nachnamens vorzustellen da ihr das angemessen vorkam.
„Eilmana Silva, ich stamme von hier, aber er nicht, wir sind nur auf der Durchreise und suchen nach Mutigen Herzen die sich vor einem Abenteuer nicht scheuen. Dazu gibt es einen Aushang in unserer Taverne, vermutlich hat Celine diesen Gesehen sie hat meinen Verlobten fast täglich hier besucht und ihm heute offenbar diese Kekse gegeben, ich kam gerade erst von meiner Lehrstunde in Lichtmagie und habe ihn am Boden und sie neben ihm gefunden. Ich weis nicht was sie ihm gegeben hat und sie wollte es mir auch nicht sagen...ich konnte sie nicht einschätzen und habe sie aus Reflex geblendet....!“

Das war zum Großteil die Wahrheit, nur zum Ende hin wurde Eilmana ein wenig leiser und verschwieg doch lieber das sie mit voller Absicht und ohne jegliche reue Celine nicht nur geblendet sondern auch 2x geschlagen hatte, ebenso lies sie Naira aus der Erzählung gänzlich heraus aber war es ihr zu verübeln? Sie war schließlich auch in einer sehr schwierigen Lage.
Nun lag es Ceasar wie er auf Eilmanas Worte reagierte...
„Bitte helft ihm...wisst ihr was Celine in die Plätzchen hinein getan haben könnte?“
So versuchte Eilmana noch mit ein wenig Nachdruck deutlich zu machen das es erst mal darum ging Yran zu helfen!

Sie hoffte das Naira in Malagens Pranken ruhig blieb und keinen Ton von sich gab, Malagen konnte vermutlich mit ihr auch nicht weg gehen da es sonst zu deutlichem rascheln im Unterholz gekommen wäre...und weggehen konnten sie mit zwei am Boden liegenden gerade auch nur schwer....Eilmana presste die Lippen aufeinander und sah Ceasar erwartungsvoll an.

Lysanthor, Gott des Lichts, ich bitte dich selten, aber steh mir bei und schütze meine Familie....!
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 20. Juli 2023, 11:26

Auch wenn Caesarion gerade sehr umgänglich wirkte, so stand die Situation immernoch auf Messers Schneide. Eli entschied sich einen Teil der Geschehnisse zu verschweigen, als sie auf seine Frage antwortete:
„Eilmana Silva. Ich stamme von hier, aber er nicht, wir sind nur auf der Durchreise und suchen nach mutigen Herzen die sich vor einem Abenteuer nicht scheuen. Dazu gibt es einen Aushang in unserer Taverne, vermutlich hat Celine diesen gesehen...“
Caesar folgte ihren Ausführungen aufmerksam, aber eine kleine Denkfalte auf seiner sonst perfekt glatten Stirn, symbolisierte das Unverständnis, welches dahinter herrschte. Also sprach Eilmana zügig weiter, damit er den Zusammenhang verstand:
„... Sie hat meinen Verlobten fast täglich hier besucht und ihm heute offenbar diese Kekse gegeben. Ich kam gerade erst von meiner Lehrstunde in Lichtmagie und habe ihn am Boden und sie neben ihm gefunden. Ich weis nicht was sie ihm gegeben hat und sie wollte es mir auch nicht sagen. Ich konnte sie nicht einschätzen und habe sie aus Reflex geblendet....! Bitte helft ihm...wisst ihr was Celine in die Plätzchen hinein getan haben könnte?“
„...aus Reflex...Hm.“
Eilmana versuchte mit ein wenig Nachdruck deutlich zu machen das es erst mal darum ging Yran zu helfen! Eilmana presste die Lippen aufeinander und sah Caesar erwartungsvoll an.
Lysanthor, Gott des Lichts, ich bitte dich selten, aber steh mir bei und schütze meine Familie....!
Ob es Lysanthors Wirken war, oder einfach nur das Einsehen des Mannes vor ihr würde sich wohl nie gänzlich klären lassen. Aber der Elf strich noch einmal seiner tief schlafenden Schwester über die Wange und erhob sich um an Yran heran zu treten. Dabei fragte er:
„Habe ich das richtig vernommen, dass ihr Abenteurer sucht? Es wurde eine Art Zusammenkunft hier in den Wäldern organisiert habt und meine Schwester euren Verlobten regelmäßig dabei besuchte?“
Eli nickte, denn soweit stimmte das ja. So hatte es Yran ihr ja erzählt.
„Und ihr seid heute nach dem Unterricht hier her gekommen und habt die beiden so vor gefunden...“
Eli nickte erneut ...na ja, fast... Ihre gerechte Wut und ihre Beschützerinstinkte hatten noch ein wenig mehr getan. Der eindringliche Blick des Elfen kribbelte irgendwie auf ihrer Haut. Er sah sie einen Moment lang schweigend an. Glaubte er ihr? Falls nicht stellte er aber auch keine weiteren Fragen, sofern meinte:
„Wie auch immer... Sobald euer Verlobter wach ist, werde ich so oder so erfahren, was hier genau geschehen ist.“
Diese Aussage hing über der Szene und hatte etwas bedrückendes. Eli hatte bisher selten gelogen oder etwas verschwiegen, aber zum Schutz ihrer Familie war sie bereit auch dies zu tun. Für Naira und Yran würde sie noch weit mehr tun. Aber vielleicht musste sie da nicht, denn der Elf mit Namen Caesar kniete sich neben den Körper ihres Liebsten und sah dann zu ihr auf.
„Ihr seid zu aufgebracht um Magie zu wirken, nicht wahr?! ...zu involviert.“
Das war eine Feststellung.
„Sorgen und Nöte verwirren den Geist und stören die Kontemplation. Ich will euch helfen, denn so helfe ich mir selbst die Wahrheit zu erfahren.“
Demnach nahm er an, dass hier noch mehr geschehen sein musste und Eli wüsste ja sicher auch gern, wieso ihr Verlobter ohnmächtig war. Caesar neigte den Kopf und sprach leise vor sich hin, als wenn sie garnicht da wäre:
„Ich könnte... Hm... Es gäbe zwei Wege. Der gradlinige beinhaltet den Zauber: 'Fluss des Lichts'.
Dieser Zauber lässt reine Energie von einem Wesen zum anderen fließen. Man kann Kraft geben, anderen aber auch entziehen. Letzteres wird unter Lichtmagiern einzig und allein zur Sterbehilfe eingesetzt. Es ist die reinste Form der Heilung, aber nicht sehr zielgerichtet. Der Zauberer verbraucht immer doppelt so viel Energie wie er geben kann und muss deswegen immer auf der Hut sein, sich nicht zu verausgaben. Die Stärke und Intensität des Zaubers ist abhängig von Grad der Ausbildung. Ein junger Magi vermag so vielleicht nur leichte Schnittverletzungen behandeln, wo ein Meister ganze Gliedmaßen ersetzen kann, sofern er Unterstützung eines Naturmagiers erhält, der das Wachstum reguliert.“
Caesar neigte aber nachdenklich den Kopf und sinnierte über das, was dagegen sprach.
„Da ich aber nicht weis, was meine Schwester hier genau für einen Schaden verursacht hat... vermeintlich... und ich euch nicht gut genug kenne um mich euch derart geschwächt auszuliefern, werde ich das nicht tun.“
War er eine Art Lehrer? Eli kannte diese Art zu sprechen und vielleicht hatte sie auch schon von diesem Zauber gehört. Ihre eigene Magie war immer zu wild gewesen um sie zu kontrollieren und DIESEN Zauber hatte ihr ihr Meister immer verboten, da die Gefahr bestand, dass sie sich damit selbst umbrachte. Aber just in diesem Moment fiel ein Sonnenstrahl durch das Blätterdach und auf Caesarions helles Haar. Seine Mimik entspannte sich merklich und er fuhr fort:
„Der Zauber: 'Verstand des Heilers' wäre langwieriger.. aber sicher. Dies ist ein Zauber, der dem Lichtmagier ein grobes Verständnis der Anatomie und physiologischen Abläufe seines Ziels vermittelt. Hierfür überträgt er einen Lichtpunkt, den er aus seiner Stirn zieht, in den Körper seines Opfers, der dort mindestens eine Stunde verweilen muss, um dann zurück genommen zu werden. Der Magier wirkt den Zauber auf sich selbst. So ist es uns möglich auch andere Rassen zu behandeln. Dieser Zauber würde mir offenbaren, was genau in seinem Körper wirkt und ich könnte folgend den Zauber: 'Lichte Innenschau' wirken. Ein besonderer Zauber der ein hohes Maß an Konzentration erfordert. Der Zauberer lässt sein Licht in den zu Heilenden fließen, aber behält es dort unter Kontrolle, bis er die zu behandelnden Stellen vor seinem inneren Auge visualisieren kann. Erst dann, lässt er seine „Lichtpartikel“ frei und kann so gezielt und schonender mit seinen eigenen Kräften haushalten. Der Fluss des Lichts wird so in eine ausgewogene Balance gesteuert, benötigt aber einige Zeit an Vorbereitung, genaues anatomisches Wissen und innerer Kontemplation.“
Dann sah er zu Eilmana auf.
„Seid ihr sicher, dass ihr mir alles gesagt habt? Ich erkläre mich bereit, euren Verlobten zu helfen, aber es wird Geduld von euch fordern. Wenn es noch etwas gibt, dass ihr sagen könnt um den Prozess zu beschläunigen, dann wäre das jetzt der rechte Zeitpunkt. Wenn nicht, beginne ich.“
Er sah zu Yran.
„Eins noch. Unterbrecht mich nicht, während des Wirkens. Dies wäre nicht nur für mich gefährlich, sondern auch für euren Liebsten. Solange wir verbunden sind, wirkt alles was auf mich wirkt auch auf ihn. Es wäre demnach töricht mir in den Rücken zu fallen.“
Dann sah er noch einmal Eilmana an und wenn keine Einwände oder doch noch kleine Eingeständnisse kommen würden, so wollte er wohl beginnen.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Freitag 11. August 2023, 23:08

„...aus Reflex...Hm.“ Entgegnete Caesarion Skeptisch auf Elis Erklärung hin und hinter verschlossenen Lippen biss Eilmana sich nervös auf die Zungenspitze....
Caesarion formulierte ihre Erklärung noch mal mit seinen eigenen Worten um sich zu vergewissern das er soweit alles richtig verstanden hatte, Eli nickte, den soweit stimmte alles, es fehlte halt nur ein wenig was...!
Dann sah er zu Yran und entgegnete „Wie auch immer... Sobald euer Verlobter wach ist, werde ich so oder so erfahren, was hier genau geschehen ist.“ Wie ein Stein lagen diese Worte in Eilmanas Magen doch sie vertraute ihrem verlobten und seine bisher immer äußerst gute Auffassungsgabe und Vorsicht die er an den Tag legte.
Er würde gewiss nichts unüberlegtes sagen ohne einen ausgiebigen Blick mit Eilmana auszutauschen und das sollte reichen um ihm zu signalisieren das er von Naira nichts sagen sollte.
Der Elf war allerdings vorsichtig wie ein Lux und aufmerksam wie ein Raubtier...so stellte er erst mal fest das Eilmana offensichtlich nicht dazu im stande war ihrem Liebsten gerade mit ihrer Magie zu helfen.
Etwas beschämt nickte sie, wollte aber auch nicht mehr dazu sagen den so hätte sie diesen Elfen evtl mehr Informationen gegeben als es gut für sie war.
Danach sinnierte er ein wenig über die Magischen Möglichkeiten und traf letztlich eine Entscheidung welchen Zauber er nutzen würde...Eli kaute nachdenklich ein wenig auf der Innenseite ihrer Wange herum während sie ihm zuhörte.
Den ersten Zauber hatte sie nie angewandt da er zu gefährlich war und für den zweiten hatte ihr immer die ruhe und Geduld gefehlt...daher konnte sie nicht einschätzen wie viele Informationen über Yran so an den Elfen gelangen würden, doch noch während sie darüber nachdachte ob es gefährlich werden könnte machte Caesarion sich bereit und ermahnte Eilmana ihn nicht zu unterbrechen.
Eli nickte und gab ihm somit die Bestätigung anzufangen, den letztlich kam sie zu dem Schluss das sie keine andere Wahl hatte also sollte er tun was in seiner Macht stand.
Eli hielt Yrans Hand, sahs ruhig neben ihm und horchte in die Umgebung ob sie einen leises Rascheln von Malagen oder Naira vernehmen konnte.

Nun musste sie zeigen das sie gelernt hatte Geduldig zu sein und zu warten....
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 16. August 2023, 08:44

Eilmanas Wesen hatte schon immer etwas 'übersprudelndes, bzw. auch emotionales' gehabt. Seine Gefühle konnte man nicht kontrollieren und so war es fast schon ärgerlich, dass genau sie in jenem Moment nicht auf ihre Magie zugreifen konnte, als Yran sie gebraucht hätte. Darüber konnte Eli fast genauso wütend sein, wie über die am Boden liegende Elfe. Dieses Miststück hatte ihren Liebsten vergiftet... oder schlimmeres und Eli war so ...so wütend, dass sie ihm nicht helfen konnte. Und dann kam auch noch der Bruder von diesem Miststücks, behielt diese stoische Seelenruhe bei und HALF ihr auch noch! Dabei ruhig zu bleiben und auch noch durch ein kleines 'Verschweigen' sein 'Kind' zu schützen, war garnicht leicht.
Mäuse melken wäre leichter!
Es wäre auch kein Wunder gewesen, wenn sie sich unnütz gefühlt hätte, in Selbstmitleid versunken wäre, aber in Anbetracht der Umstände – da hielt sie sich erstaunlich gut!!!
Was Eli zu einem so besonderen Wesen machte, was Yran so an ihr liebte, dass war etwas anderes. Ihre unerschütterliche Liebe zu ihm, zu Naira, ließ sie ihre eigenen Ängste, Sorgen und Befindlichkeiten zurück stellen und das tun was nötig war!
Was gab es wichtigeres!
Nichts!
Und genau DAS machte Eli, ganz im Gegensatz zu dem was Celine behauptet hatte, zu der besten 'Mutter' die Naira sich je wünschen könnte. Eli gab Yran in die kundigen Hände, wo sie nicht helfen konnte und … VERTRAUTE.
Vertrauen hatte sie auch in Malagen, der sich, sobald der Magier in Kontemplation versunken war, leise ein wenig vom Ort des Geschehens mit dem Drachen-Mädchen entfernte. Einzig ein leises Rascheln erklang aus seiner Richtung, leise wie der Wind, der die Blätter bewegte. ...Vertrauen war das wichtigste. Sie wusste, dass sie sich auf ihre kleine Familie verlassen konnte. Eli, die hier heimisch war, obwohl sie jetzt eine neue Heimat gefunden hatte, hatte die Aufgabe ihre Familie verbal zu schützen. Malagen war der Trumpf in der Hinterhand für den Notfall und verbarg gleichzeitig auch Naira vor neugierigen Blicken.
Aber was war mit den Variablen in dieser Geschichte?
Caesarion half ihr, kümmerte sich um Yran, hatte seine Schwester schlafen gelegt und trotz seines 'vorbildlichen' Verhaltens wähnte Eli sich nicht in Sicherheit, was gut so war. Celines Angriff hatte ihr gezeigt, dass nicht alle Shyaner Elfen unbedingt 'gut' sein mussten. Deshalb lernte sie ja auch gerade den Zauber der 'Kinderaugen' damit sie die Gesinnung eines Wesens ergründen konnte, bevor sie ihn oder sie nach Drachma schickte. Die Prüfung unter dem Drachentor dürfte mit dieser Vorsorge deutlich weniger Tote fordern, als ohne.
Während sie also mehr oder weniger geduldig wartete, dass der Heilzauber wirkte und Caesarions Magie ihm den Weg wies, was genau seine Schwester Yran angetan hatte, da musst Eilmana Vertrauen und Geduld beweisen.

*Gähn*

Den Heiler bei seinem Tun zu beobachten war ...lehrreich. Eilmana hatte tatsächlich noch nie diese Forschungs-Zauber gewirkt. Man sah das kleine Licht, dass unter Yrans Haut umher wanderte und dabei einen leichten rötlichen Schimmer verbreitete. Der Elf hielt stetig seine Hand dort wo sein Licht Informationen sammelte und er stockte nur einmal... dort wo Yran Malagens Eierschale zwischen seinen Rippen trug. Der Heiler verweilte nicht all zu lange dort, denn der 'Fremdkörper' hatte nichts lebensbedrohliches, also ging die Körperreise weiter. Der nächste Knotenpunkt war Yrans Magen. Was er wohl sah? Warum hatte Eli nie diesen Zauber gelernt? Es musste doch spannend sein, die Innenschau. Sie konnte auf diesem Weg erfahren, was und wie jemand verletzt hatte, alte Narben untersuchen und sogar Geisteskrankheiten erkennen. Als Heiler erfuhr man viel über seine Patienten... auch ganz ohne Worte. So war es auch bei Caesarion, als er dann sein Licht wie einen umgekehrten Tropfen aus Yrans Körper zog und zurück in seine Stirn führte. Dann passierte erst einmal wieder eine Weile nichts.

*Gähn*

Plötzlich geriet Bewegung in den Mann, wenn auch nicht viel. Er runzelte die Stirn und sah dann mit einer Mischung aus Sorge und echter Wut zu seiner Schwester.
„Celine... was hast du dir dabei nur gedacht!!“
, raunte er leise und wandte sich damit mit offener Enttäuschung von ihr ab. Sein Blick streifte Eilmana und er klang sehr ehrlich als er sagte:
„Ich muss mich in aller Form für meine Schwester entschuldigen. Ihre Tat wird Folgen für sie haben.“
Welche das genau wären, darauf ging er nicht ein, sondern kümmerte sich wieder um Yran. Er erklärte nicht viel, denn nun galt es ihrem Liebsten zu helfen. Er beugte sich über Yran und hielt einen Moment die Luft an. Dann sah es so aus, als wolle er mit bloßen weit gespreizten Fingern in seinen Magen greifen. Seine Fingerspitzen glühten und er bohrte sie wie Krallen tief in die Haut seines Patienten, ohne ihn zu verletzten. Trotzdem sah es gruselig aus. Yran stöhnte auf. Seine Lieder flatterten, aber öffneten sich noch nicht. Caesar bohrte weiter und dann verfärbte sich plötzlich die Haut des Drachenritters unter seiner krallenförmigen Handfläche. Aus der Tiefe hob sich ein klebrig dunkler Fleck empor, trat in kleinen Schweißperlen aus der Haut und sammelte sich in einem hässlich graugrünen schleimigen Ball in der Hand des Heilers. Der Geruch, den der Pfropfen dabei verströmte ließ Eilmana unwillkürlich würgen. Er roch derart widerlich, dass er an sauer erbrochene Galle erinnerte. Auch Caesarion atmete nur noch flach. Dann erhob er sich ruckartig und meinte nur eilig:
„Ich komme bald wieder.“
und lief davon. Er rannte fast. Eilmana blieb nur bei Yran zu bleiben, der jetzt wieder deutlich tiefer und freier atmete. Auch sein Bauch hob und senkte sich wieder gleichmäßig und seine Hautfarbe war wieder gesund. Vorher hatte er sehr blass gewirkt, als wenn etwas ihm das Leben entziehen würde. Aber jetzt schlief er einfach. Eli hielt einfach eine Weile seine Hand und streichelte ihn, als er endlich die Augen aufschlug.
„El...“
Yran räusperte sich. Es war schon irgendwie süß, dass er als erstes ihren Namen versuchte zu sagen.
„Eli? Wo... wo ist meine Blaubeere?“
Er grinste sogar wieder, blinzelte und versuchte sich gleich aufzusetzen. Ein kleines Zwicken in der Magengegend ließ ihn jedoch kurz inne halten.
„Autsch.“
Dann griff er sich an den schönen glatten Bauch und wirkte nachdenklich.
„Was ist passiert? War ich...lange weg? Wo... ah... Malagen ist nicht weit weg. Er hat Naira. Gut.“
Er sah Eilmana in die Augen und zog sie zu sich. Seine Lippen forderten einen Kuss, den er jetzt einfach brauchte. Erst dann sah er halb hinter ihrer Schulter die andere Elfe am Boden liegen. Er sah sich auch in der Umgebung um. Seine Brauen zogen sich zusammen.
„Ich... ich erinnere mich nicht hier her gekommen zu sein.“
Das gefiel ihm nicht.
„Eli, sag mir was hier passiert ist.“
Er sah noch einmal zu Celine und hob fragend die Brauen.
„Warst du das? Lebt sie oder haben wir Schwierigkeiten?“

Eilmana hatte gerade die Möglichkeit sich kurz mit Yran zu beratschlagen, bevor Caesarion gleich wieder kam.
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und vereinzelte Worte anderer Sprachen die Sie aufschnapen konnte.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 19. September 2023, 23:09

Vertrauen war für Eilmana gerade das aller wichtigste, Vertrauen in Yran, in Malagen und in diesen Fremden Elfen der ihr mehr aus Eigennutz als aus Freundlichkeit half. Eilmana war stets ihrem herzen Gefolgt, das hatte sie nicht immer in die besten Situationen gebracht, wenn sie an ihre erste Begegnung mit einem Dunkelelfen zurück dachte...auch damals hatte sie voller Naivität einfach Vertraut und wurde schwer Erschüttert. Doch nie hatte etwas sie so sehr aus der Bahn geworfen das sie ihr Felsenfestes Urvertrauen in Frage gestellt hätte.
Sicherlich gab es gerade ausreichend Gründe in Zweifeln und Selbstmitleid zu versinken aber das tat Eli nicht, natürlich gefiel es ihr nicht, wie es gerade lief. Wer mochte schon seine eigene Hilflosigkeit aber Eli hatte ein Talent darin, solche Situationen, im Nachhinein als Motivation zu betrachten sich weiter zu entwickeln.


Trotzdem, leicht war es nicht und sie hoffte wirklich das alles gute gehen würde!
Während Cesarion seinen Zauber wirkte nahm ihr feines Gehör das Rascheln war und innerlich atmete sie etwas auf.

Gut...

danach konzentrierte sich auf den Zauber, ihr würde es nicht entgehen, sollte der Elf etwas anderes im Schilde führen, so entging ihr nicht wie der kleine Lichtpunkt in Yrans Rippenbogen halt machte und Ceasarion inne hielt....

Die Eierschale....

Eli stockte fast der Atem...doch dann wanderte der Zauber weiter. Erleichtert beobachtete sie das treiben, viel passierte nicht...doch am Magen von Yran machte er wieder halt und beendete seinen Zauber dort auch. Doch nach dem der Tropfen Licht, wieder bei seinem Herrn war versank Ceasarion erst mal in ein tiefes nachdenkliches schweigen...

Wäre Eli nicht so angespannt und in Sorge wegen Yrans Zusandt gewesen, hätte sie sicherlich versehentlich gegähnt vor lauter Langeweile. Das war auch der Grund warum sie diesen Zauber bisher nie angewandt hatte. Sie hatte rein Theoretisch mal einiges darüber gelernt, aber bisher hatten die schnellen Heilzauber die sie kannte meist ausgereicht. Doch jetzt wurde ihr erst bewusst wie hilfreich dieser Zauber sein konnte...
Nach seiner Pause hob Ceasarion endlich seinen Blick, doch entgegen Elis Erwartung sah erst mal zu seiner Schwester, er richtete eine Indirekte Frage an seine Schwester die eher einem Selbstgespräch galt bevor er sich Aufrichtig bei Eli entschuldigte.
„Ich muss mich in aller Form für meine Schwester entschuldigen. Ihre Tat wird Folgen für sie haben.“

Elis Blick stockte...sie schluckte...für den Bruch einer Sekunde kam die Sorge in ihr auf, das Yran nicht mehr zu helfen sein könnte...doch im nächsten Augenblick rückte der Elf ein Stück an Yran heran und hob seine Hand über dessen Bauchdecke.
Erleichterung kam in Eilmana auf...ihr Liebster würde wieder gesund werden...nun ging es an die Heilung...doch was Eli dann sah glich im ersten Augenblick eher einer Autopsie...Ceasarions Hand verschwand in Yrans Magen und auch wenn er Yran dabei nicht verletzte, so spürte Eli doch das es sich nicht gut anfühlte. Yrans Körper wurde etwas unruhiger, seine Lieder flatterten und Eli hielt seine Ganz fest und beobachtete das Geschehen.
Doch was sie sah war Überraschend wie Ekelig zu gleich. Aus Yrans Magen kam etwas dunkles...flüssiges...zum Vorschein. Die Flüssigkeit sammelte sich zu einem schleimigen Klumpen und durch Eli fuhr ein Ruck, ausgelöst von Würgereflex den sie nur mit Mühe unterdrücken konnte.
Als Ceasarion diesen Klumpel in seiner Hand gesammelt hatte stand er auf und verabschiedete sich flach Atmend und offensichtlich sehr angewidert kurz und verschwand im Wald.

Elis Blick ruhte auf ihrem Liebsten und beobachtete seine Veränderung, sie sah wie es ihm von Augenblick zu Augenblick besser ging, die Farbe in seine Haut zurück kehrte und er wieder tiefer Atmete. Erleichtert küsste sie seine Hand worauf hin von ihm die ersten Silben kamen...“El...“ Tränen der Erleichterung stiegen ihr in die Augen....sie wurde rot und streichelte ihm über die Stirn und sein Haar.
„Eli? Wo... wo ist meine Blaubeere?“
„Ich bin hier....alles wird gut....!“
Sie schniefte kurz und die Tränen wurden mehr...
„Ich bin so froh...!“
„Was ist passiert? War ich...lange weg? Wo... ah... Malagen ist nicht weit weg. Er hat Naira. Gut.“
Eli Nickte und horchte in den Wald ob sie Ceasarion schon zurück kommen hörte.
Sie hörte nichts und schon zog Yran sie zu sich und küsste sie. Sie sah ihm tief in die Augen als sie ihren Lippen lösten und die Erleichterung war ihr ins Gesicht geschrieben.
Er sah sich um und realisierte offenbar langsam wo er war...
„Ich... ich erinnere mich nicht hier her gekommen zu sein.“
Das gefiel ihm nicht.
„Eli, sag mir was hier passiert ist.“
Er sah noch einmal zu Celine und hob fragend die Brauen.
„Warst du das? Lebt sie oder haben wir Schwierigkeiten?“

„Sie Schläft nur... Hör zu...Ihr Bruder hat dir geholfen, er wird gleich zurück kommen. Er weis nichts von Naira oder das wir ein Kind haben. Ich hielt es für klüger es geheim zu halten, da ich nicht wusste ob ich ihm vertrauen kann. Ich hab dich hier gefunden...Naira in ihrem Arm und dich bewusstlos am Boden...sie wollte offenbar Naira für sich...meinte sie meinte, sie wäre eine viel bessere Mutter als ich, da bin ich ausgerastet und habe ich sie Geblendet, mir Naira geschnappt und sie Gefesselt. Das ich sie auch Geschlagen habe...habe ich auch verschwiegen!“

„Er wird gleich zurück kommen und von dir wissen wollen was passiert ist! „

Eli sah sich immer mal wieder um und horchte in den Wald ob sie etwas hören konnte...bevor sie weiter sprach.

„Celine scheint nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein...ihr Bruder hat ein seltsamen Klebrigen Klumpen aus deinem Magen geholt...es ging dir sehr schlecht und ich...ich war nicht in der Lage dir zu helfen...!“

Eli wurde immer leiser und wandte bei den letzten Worten ihren Blick ab...es tat ihr einfach so Weh und Leid das sie Trotz ihrer Lichtmagie so Unfähig gewesen war.
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