Ritual im Hain

Das Umland beherbergt kristallklare Seen, bunte Wiesen und kleine Haine. Pinien und Weiden wachsen rundum die Seen und viele Elfen gehen hier gern spazieren oder ruhen sich vom Tagwerk aus.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Montag 25. September 2023, 10:45

„Eli, sag mir was hier passiert ist.“
Yran sah noch einmal zu Celine und hob fragend die Brauen.
„Warst du das? Lebt sie oder haben wir Schwierigkeiten?“
Seine Liebste begann eilig zu berichten:
„Sie schläft nur... Hör zu...Ihr Bruder hat dir geholfen, er wird gleich zurück kommen. Er weis nichts von Naira oder das wir ein Kind haben. Ich hielt es für klüger es geheim zu halten, da ich nicht wusste ob ich ihm vertrauen kann. Ich hab dich hier gefunden...Naira in ihrem Arm und dich bewusstlos am Boden...sie wollte offenbar Naira für sich...meinte sie meinte, sie wäre eine viel bessere Mutter als ich, da bin ich ausgerastet und habe ich sie geblendet, mir Naira geschnappt und sie gefesselt. Das ich sie auch geschlagen habe...habe ich auch verschwiegen!“
Yran hatte aufmerksam und konzentriert zu gehört. Nur bei dem 'geschlagen' huschten seine Brauen in die Höhe, aber er grinste gleich darauf. Der Ritter knuffte seine kleine Heilerin in die Seite und meinte leise neckend:
„Meine kleine Kriegerin!“
„Er wird gleich zurück kommen und von dir wissen wollen was passiert ist!“
Eli sah sich immer mal wieder um und horchte in den Wald ob sie etwas hören konnte...bevor sie weiter sprach.
„Celine scheint nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein. Ihr Bruder hat ein seltsamen klebrigen Klumpen aus deinem Magen geholt...es ging dir sehr schlecht und ich...ich war nicht in der Lage dir zu helfen...!“
Eli wurde immer leiser und wandte bei den letzten Worten ihren Blick ab...es tat ihr einfach so weh und leid das sie trotz ihrer Lichtmagie so unfähig gewesen war. Yran streichelte ihre Hand.
„Alles gut, Blaubeere. Mir geht es wieder gut. Ich glaube...“
Sein Gesichtsausdruck wurde etwas dunkler und nachdenklicher:
„Gerade Heiler sind in der Lage die meisten Qualen und die gefährlichsten Gifte herzustellen, denn ihr Wissen um die Prozesse macht sie mächtig. Lichtmagie hilft... aber sie kann auch grausam sein.“
Er drückte noch mal ihre Hand und empfing anscheinend eine Botschaft von Malagen. Dann sprach er schnell und leiser weiter:
„Der Magus kommt zurück. Eine Frage schnell! Meinst du, du kannst den Zauber der Kinderaugen schon? Würdest du es bei ihm probieren? Ich würde ihm gern die Wahrheit sagen, weil er mir...uns geholfen hat, trotz seiner Schwester. Solch ein ehrbares Verhalten ist selten. Kriegst du den Zauber schon hin?“
Gute Frage. Kam wohl auf einen Versuch an. In diesem Moment knackte es leicht im Gebüsch und Caesarion kam zurück. Es dauerte noch ein paar Schritte, bis er sie beide und seine Schwester erreichen würde, so dass Eilmana Zeit hatte sich zu fokussieren und den Zauber zu wirken. Natürlich tat sie Yran den Gefallen und jetzt da es ihm wieder gut ging, fand sie auch die nötige Ruhe um auf ihre manchmal sehr wilde Magie zuzugreifen. Sie atmete einmal tief ein und schloss die Augen. Sie rief sich die Lehrstunden bei ihrem Meister ins Gedächtnis. Dann öffnete sie die Augen wieder.
Die Welt hatte sich verändert.
Die Natur um sie herum wirkte ein wenig verschwommen, wie an heißen Sommertagen, wenn die Luft nur so schwirrte. Dafür rückten andere Dinge in ihren Fokus und wurden dort um so schärfer. Eli rief sich die Reinheit ihres Herzens als Kind ins Gedächtnis, die diesem Zauber seine Macht gab. Gerade hatte sie unbewusst in Richtung von Malagen und ihrem Drachen-Mädchen geschaut und sah dort zwischen den Bäumen einen goldenen Schimmer. Dann wanderte ihr Blick zu Yran, dessen Aura ein sattes schönes blau hatte und hätte sie einen Vergleich gehabt, dann hätte sie sagen können, dass er etwas geschwächt war. Also hob sie den Blick und schaute dem ankommenden Bruder entgegen.
Caesar hatte die gleiche schöne blaue Färbung um sich herum, kraftvoll und strahlend, aber seine Hände leuchteten ebenfalls noch etwas golden. Vielleicht verstand Eli noch nicht recht die Bedeutung von dem was sie sah, da sie nur den Vergleich zu Yran gerade hatte, aber eines war sicher. Das was sie bei ihm sah, konnte nichts schlimmes sein. Oder?
Da kam ihr unbewusst die Idee, den Blick auf die Schwester zu lenken und was sie dort fand, war ...nicht so schön. Bei ihr war kein Gold. Und vor allem woben sich durch ihre einst wohl blaue Aura merkwürdig violette bis rötliche Schlieren. Sie wallten auf und ab, wie Öl in einem Wasserstrudel. Jetzt da sie schlief war das Muster ruhig. Aber Eli wollte nicht wissen, wie es aussähe, wenn sie wach wäre. Es sah einfach ungesund aus und tat ihrem Kopf weh, wenn sie zu lange hin sah. Caesarions Blick ruhte auf ihr, als sie wieder hoch sah und er meinte:
„Ja. Sie ist sehr krank.“
Der Magus sah ihr an, dass sie gerade zauberte. Vielleicht fühlte Eli sich auch ein wenig 'erwischt', aber das war nicht schlimm, denn Caesar hockte sich wieder neben seine Schwester und hielt ihre Hand. Sein starkes Blau schien sie ein wenig zu 'erden', selbst wenn es gerade nur ihr Unterbewusstsein erreichte.
'Geisteskrank', beschrieb es gut, was Eli gerade sah. Ihr Zauber endete beim nächsten Blinzeln und sie verlor die Kontrolle. Dann sah alles wie gewohnt aus und auch wenn es ein kleiner Zauber wahr, so war Eli noch ungeübt darin. Ihr Kopf schwirrte ein wenig, aber sonst ging es ihr soweit gut. Ein klein bisschen schwindlig, von der ungewohnten Sicht. Deshalb bekam sie auch etwas versetzt mit, dass der Bruder sich wieder erhoben und auf Yrans andere Seite gesetzt hatte. Er fühlte den Puls des andern und nickte zufrieden.
„Gut soweit. Ihr werdet euch sicher schnell erholen. Ich empfehle ein paar Tage keinen Alkohol oder scharfe Speisen.“
, sprach ganz der Heiler aus ihm.
„Und jetzt berichtet mir bitte aus eurer Sicht was geschehen ist.“
Yran nickte.
„Voran sei gestellt, meine Gefährtin wollte eurer Schwester sicher nichts böses, sie hat sich... und unser Kind nur verteidigt.“
Die Brauen des Anderen hoben sich leicht, aber er hörte geduldig zu.
„Eure Schwester kam zu mir. Ich habe einen Aushang in der Taverne, wo ich informiere, dass wir... sagen wir 'Abenteurer' suchen, die sich vorstellen können, in der Ferne sich ein neues Leben aufzubauen.“
Yran sprach ruhig und sachlich.
„Sie kam zu den Treffen und sprach danach manchmal mit mir. Dabei fand sie meine Tochter ganz reizend und kam immer wieder. Sie brachte für alle Kleinigkeiten mit. Mal Getränke, mal... Kekse. Ich gewann den Eindruck, dass sie weniger an dem interessiert war, was ich erzählte oder was die Anderen fragten, als mehr... an mir, bzw. an meinem Kind. So sagte ich es auch meiner Gefährin gestern.“
Yran sah zu Eli und lächelte kurz. Dann sprach er weiter.
„Heute war sie sehr früh da und half mir die Lichtung vorzubereiten. Dann war sie eine Weile weg und gen Ende verteilte sie wieder Kekse und kam dann mit einer kleinen Portion am Ende zu mir. Ich dachte mir nichts dabei... auch wenn... Wenn ich so nachdenke, dann waren sie extra eingepackt und sie hat sie nicht mit den Händen berührt. Danach kann ich mich an nichts mehr erinnern. Nur... ein paar Worte... irgendwie hallte ihre Stimme. Sie sagte etwas wie: '...mein liebes Kind...'.“
Yran schüttelte leicht den Kopf.
„Mehr weis ich nicht.“
Caesarion hatte zugehört und nickte nun langsam. Dann begann er seinerseits zu erzählen:
„Celine hat vor einiger Zeit ihre Tochter und ihren Mann verloren. Leider... war es ihre Schuld und das verdrängt sie und … Es macht sie krank. Die genaueren Umstände sind für euch sicher irrelevant, aber sie hatte einen Fehler gemacht, bei einem ihrer Zauber und die Auswirkungen herunter gespielt, statt ihr Umfeld zu warnen. Ihre Tochter spielte im Vorgarten als es passierte und ihr Mann gab sein Leben bei dem Versuch die Kleine zu retten. Celine war schon immer... etwas instabil und verschwieg Dinge, die ihr unangenehm waren.“
Hörte Eli da vielleicht ein Echo in sich?
„Sie war nie ein von Grund auf dunkles Herz, aber ...manchmal braucht es nur einen schlechten Tag, eine falsche Entscheidung...“
Er sah traurig zu seiner Schwester. Caesar schüttete auch irgenwie gerade ihnen sein Herz aus. Das Leid des Bruders, der nicht verhindern hatte können, dass seine Schwester sich selbst 'vergiftete'.
„Sie gestand sich den Fehler nie ein und schob es auf alles mögliche. Andere waren schuld, sie selbst vergiftete damit ihren Geist. Ich denke... als sie euch mit eurer Tochter gesehen hat, hat das etwas in ihr ausgelöst. Etwas... dunkles. Ich kann mich nur für meine Schwester entschuldigen. Ich hatte gehofft...“
Er schüttelte abermals den Kopf und schwieg. Yran legte seine Hand auf seinen Unterarm.
„Es gibt nichts zu vergeben. Ihr habt mir geholfen und sprecht ehrlich. Dafür habt Dank.“
So war Yran. Er vergab und sah auch im Unvollkommenen Schönheit. So war das Leben. So war die Natur. Es gab nicht nur Schwarz und Weiß in dieser Welt. Manchmal mischte es sich auch. Yran sah zu Eli, ob sie etwas hinzu fügen wollte.
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Eilmana Silva » Donnerstag 12. Oktober 2023, 13:09

Eli versuchte in der kürze der Zeit alles wichtige zu erklären und die erste Reaktion die sie von ihrem liebsten erntete war ein grinsen gefolgt von einem knuff in die Seite.
„Meine kleine Kriegerin!“ fügte er leise bei und ihr huschte ein Mundwinkel hoch. Ein Wenig stolz war sie schon, trotzdem überwiegt der Ernst der Lage für sie.
„Ich hatte Angst...!“
Meinte sie kurz, und erklärte dann weiter was sie noch für wichtig hielt. Zum Schluss kam sie noch kurz auf ihr Schlechtes Gewissen zu sprechen welches ihr eine Last auf dem Herzen war. Doch ihr liebster nahm ihr die Sorge und streichelte ihre Hand.
„Alles gut, Blaubeere. Mir geht es wieder gut. Ich glaube...“
Sein Gesichtsausdruck wurde etwas dunkler und nachdenklicher:
„Gerade Heiler sind in der Lage die meisten Qualen und die gefährlichsten Gifte herzustellen, denn ihr Wissen um die Prozesse macht sie mächtig. Lichtmagie hilft... aber sie kann auch grausam sein.“
Elis Blick wanderte zu Celine und ein bedächtiges Nicken folgte.
Er drückte noch mal ihre Hand und empfing anscheinend eine Botschaft von Malagen. Dann sprach er schnell und leiser weiter:
„Der Magus kommt zurück. Eine Frage schnell! Meinst du, du kannst den Zauber der Kinderaugen schon? Würdest du es bei ihm probieren? Ich würde ihm gern die Wahrheit sagen, weil er mir...uns geholfen hat, trotz seiner Schwester. Solch ein ehrbares Verhalten ist selten. Kriegst du den Zauber schon hin?“
Ein Wenig überrumpelt fühlte Eli sich schon, sie hatte Respekt vor diesem Zauber aber sie wollte es versuchen, da wenig Zeit blieb nickte mit den Worten „Ich Versuchs“

Sie hörte noch wie der Magus zurück kam, dann schlossen sich ihre Lieder und sie konzentrierte sich auf ihre Magie. Ihr Innerer Sturm hatte sich weitgehend beruhigt und so konnte sie ihre Magie gut greifen und Kanalisieren!
Sie rief sich die Übungen aus den Leerstunden ins Gedächtnis und dann öffnete sie die Augen.
Innerlich war sie überrascht über das was sie sah...Äußerlich lies sie sich aber nichts anmerken, zumindest war keine deutliche Reaktion von Eli zu sehen, aber ihr etwas starrer Blick und ihre Verschwiegenheit waren wohl schon ein deutliches Zeichen.
Elis Blick nahm erst Malagen und Naira war, den Goldenen Schimmer hatte sie zwar erwartet, aber er war schöner als sie es sich hatte vorstellen können.
Danach schweifte ihr Blick zu Yran dessen Blaue Farbe ebenfalls wunderschön aussah, das Ceasarion den Selbe blaue Schimmer aufwies überraschte Eli nur minder als die Tatsache das seine Hände Golden leuchteten. Wie das sein konnte verstand sie noch nicht ganz...doch schnell wanderte ihr Blick zu Celine und der Anblick ihrer Aura war alles andere als schön. Ihre Aura wirkte vergiftet und der Anblick war sehr ansträngend für Eilmana, „Ja. Sie ist sehr krank.“ entgegnete Ceasarion, was Eilmana aus dem Konzept brachte. Sie blinzelte und der Zauber erlosch.
„Es tut mir leid...sie scheint sich sehr zu quälen, aber eure Gegenwart scheint sie zu beruhigen?!“
Eli hoffte das dass ausreichte um Yran zu Signalisieren das er guten Herzens war, aber wäre dem nicht so gewesen hätte Eli, Yran auf andere weise davon abgehalten wichtige Informationen preis zu geben.
So Gab Cesarion noch ein paar Ratschläge an Yran und fragte dann nach den Geschehnissen.
„Gut soweit. Ihr werdet euch sicher schnell erholen. Ich empfehle ein paar Tage keinen Alkohol oder scharfe Speisen.“
, sprach ganz der Heiler aus ihm.
„Und jetzt berichtet mir bitte aus eurer Sicht was geschehen ist.“
Yran nickte.
„Voran sei gestellt, meine Gefährtin wollte eurer Schwester sicher nichts böses, sie hat sich... und unser Kind nur verteidigt.“
Eli sah die Verwunderung in Ceasarions Blick und senkte ein wenig Schuldbewusst den Kopf. Jetzt da sie wusste das er ein gutes Herz hatte und ihnen wirklich geholfen hatte, tat es ihr um so mehr leid, ihn angelogen zu haben.
Doch Yran erklärte erstmal was vor ihrem eintreffen vorgefallen war und Eli lauschte aufmerksam seinen Erklärungen. Ein wenig überrascht war sie schon als sie hörte das er so sorglos von diesen Keksen gegessen hatte.
Doch nun erklärte Celines Bruder erst einmal was es mit ihr auf sich hatte, was Eli sehr interessierte:

„Celine hat vor einiger Zeit ihre Tochter und ihren Mann verloren. Leider... war es ihre Schuld und das verdrängt sie und … Es macht sie krank. Die genaueren Umstände sind für euch sicher irrelevant, aber sie hatte einen Fehler gemacht, bei einem ihrer Zauber und die Auswirkungen herunter gespielt, statt ihr Umfeld zu warnen. Ihre Tochter spielte im Vorgarten als es passierte und ihr Mann gab sein Leben bei dem Versuch die Kleine zu retten. Celine war schon immer... etwas instabil und verschwieg Dinge, die ihr unangenehm waren.“

Eli durchfuhr ein äußerst unangenehmer Schauer, einerseits fand sie die bloße Vorstellung sein Kind und seinen Geliebten zu verlieren Unbeschreiblich Grausam und gleichzeitig bekam sie ein wenig Angst das ihr so ein Fehler eines Tages auch unterlaufen könnte...den jeh mehr zugriff sie auf ihre Magie gewann, um so deutlicher sah sie auch das Potential das da in ihr schlummerte...
Doch Cesarion sprach weiter und Eli lauschte jedem seiner Worte aufmerksam.
„Sie war nie ein von Grund auf dunkles Herz, aber ...manchmal braucht es nur einen schlechten Tag, eine falsche Entscheidung...“
Mitgefühl breitete sich in Elis Herzen aus, für diese beiden...den sie spürte wie sehr es Cesar belastete.
„Sie gestand sich den Fehler nie ein und schob es auf alles mögliche. Andere waren schuld, sie selbst vergiftete damit ihren Geist. Ich denke... als sie euch mit eurer Tochter gesehen hat, hat das etwas in ihr ausgelöst. Etwas... dunkles. Ich kann mich nur für meine Schwester entschuldigen. Ich hatte gehofft...“
Er schüttelte abermals den Kopf und schwieg. Yran legte seine Hand auf seinen Unterarm.
„Es gibt nichts zu vergeben. Ihr habt mir geholfen und sprecht ehrlich. Dafür habt Dank.“
Über Elis Lippen huschte ein liebevolles schmunzeln als sie Yran Worte hörte und seine Geste sah.
Sie selbst sah nun Cesar an und legte ihre Hand auf ihr Herz.
„Es tut mir aufrichtig leid das ich einiges verschwiegen habe...ich wusste nicht wie ich in der Lage reagieren sollte. Doch nun wo ich euch besser kennen und ihr mir so selbstlos geholfen habt wallt das schlechte Gewissen in mir auf.“
Sie senkte den Kopf und sah dann zu Celine.
„Es muss schrecklich für sie sein...ich wüsste nicht wie ich mit dieser Tatsache umgehen würde...vermutlich würde ich wie sie alles verleugnen oder meinem Leben selbst ein Ende setzten...Aber mit dem Verlust und der Schuld leben stelle ich mir unmöglich vor.“
Eine Träne von echtem Mitleid rollte Eli über die Wange als sie die Augen schloss und so den Blick von Celine abwandte.
Sie brauchte einen kleinen Moment, dann sah sie Cesar wieder an.
„Können wir uns irgendwie bei euch erkenntlich zeigen?“
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Re: Ritual im Hain

Beitrag von Erzähler » Dienstag 17. Oktober 2023, 13:23

Caesar schüttelte den Kopf und schwieg. Geschichte und Geschehen hatten alle melancholisch gestimmt. Yran legte seine Hand auf seinen Unterarm, nachdem der Heiler ein wenig von dem 'Warum' hatte klären können.
„Es gibt nichts zu vergeben. Ihr habt mir geholfen und sprecht ehrlich. Dafür habt Dank.“
Über Elis Lippen huschte ein liebevolles schmunzeln als sie Yran Worte hörte und seine Geste sah. So groß war sein Herz, dass er dem Bruder seiner Angreiferin so leicht vergeben konnte.
Eli selbst sah nun Caesar an und legte ihre Hand auf ihr Herz. Auch sie hatte die Geschichte mehr berührt, als sie zuerst angenommen hätte.
„Es tut mir aufrichtig leid das ich einiges verschwiegen habe. Ich wusste nicht wie ich in der Lage reagieren sollte. Doch nun wo ich euch besser kennen und ihr mir so selbstlos geholfen habt wallt das schlechte Gewissen in mir auf.“
Sie senkte den Kopf und sah dann zu Celine.
„Ich verstehe das.“
, erwiderte der Bruder.
„Es muss schrecklich für sie sein...ich wüsste nicht wie ich mit dieser Tatsache umgehen würde. Vermutlich würde ich wie sie alles verleugnen oder meinem Leben selbst ein Ende setzten... Aber mit dem Verlust und der Schuld leben stelle ich mir unmöglich vor.“
Eine Träne von echtem Mitleid rollte Eli über die Wange als sie die Augen schloss und so den Blick von Celine abwandte. Sie brauchte einen kleinen Moment, dann sah sie Caesar wieder an. Yran legte hatte einen Arm um sie gelegt und wischte ihr die Träne mit dem Daumen fort. Dann hob Eli wieder den Kopf und fragte:
„Können wir uns irgendwie bei euch erkenntlich zeigen?“
„Ihr bei mir?“
Caesarions Brauen wanderten in die Höhe, dann hoben sich seine Mundwinkel.
„Ich wollte gerade etwas ähnliches fragen.“
Er gluckste leise.
„Aber wenn ihr davon absehen würdet meine Schwester öffentlich zu denunzieren, was euer gutes Recht wäre, dann... Damit wäre mir sehr geholfen. Ich will ihre Tat auch nicht unter den Teppich kehren, ich möchte sie nur beschützen und in die Hand unserer Eltern übergeben. Sie braucht Hilfe. Ich... ich weis nicht, ob ihre Seele jemals heilen wird, aber sie schafft das nicht allein und ich muss meine Eltern davon überzeugen, dass sie sie wieder bei sich aufnehmen. Celine darf nicht mit sich alleine bleiben!“
Bei letzterem Satz hatte er seinen sorgenvollen Blick wieder auf seine Schwester gelegt und atmete tief durch. Ihm stand jetzt eine schwere Aufgabe bevor und ob Celine sich dieser Idee so einfach hingeben würde, würde sich noch zeigen. Aber das war dann nicht mehr Yrans und Elis Problem, oder? Yran tauschte mit seiner Verlobten einen langen Blick. Er hatte schon angedeutet, dass er Caesarions Handeln außergewöhnlich und gut fand. Er wäre sicher eine Bereicherung für Drachma.
„Caesar? Ähm... Wenn …“
Yran kratzte sich am Hinterkopf.
„Wenn ihr in der folgenden Zeit einen Moment der Ruhe findet, dann würde ich mich freuen, noch einmal zu treffen. Wir haben ein Zimmer in der Taverne uns sind dort jeden Abend. Also wenn ihr Zeit habt...“
Caesarions Blick heftete sich an den des Drachenritters.
„Ich denke, man sieht sich immer zwei mal im Leben.“
Dann nickte er, kniete sich neben seine Schwester, hob sie in seine Arme und ging dann langsam mit ihr davon. Yran blieb mit Eilmana allein zurück.
„Er wäre eine große Bereicherung. Auch wenn wir auch noch Delilah haben, so kann man nie genug Heiler haben, finde ich – zumal sie sich auf die Drachen spezialisiert hat. Wir brauchen noch jemand der sich wie du um die Menschen kümmern kann. Besonders Protho neigt zum ...'eskalieren' und kommt dann manchmal reichlich ramponiert nach Hause. Vielleicht...wenn er seine Schwester in guten Händen weis...“
Yran grinste leicht und stupste dann Elis Wange mit seiner Nase an.
„So... und nun? Kochst du mir eine milde Suppe? Ich bin doch soooo krank! Du musst mich verwöhnen, damit ich bald wieder groß und hart...stark bin.“
Er lachte. DAS war ihr Yran. Kaum der Ohnmacht entstiegen, da machte er schon wieder Scherze.
„Nimmst du mich auf den Arm und trägst mich zurück?“
, fragte er mit gespielt weinerlichem Unterton und blinzelte schnell. Was für ein Schauspieler! Prompt stütze er sich so schwer auf sie, dass er sie zu Boden uns ins weiche Moos riss. Halb auf ihr liegend wimmerte er mit einem frechen Zucken der Mundwinkel:
„Ups...da hab ich dich wohl umgeworfen. Ich bin sooo schwach...“
Er machte sich noch schwerer und drückte dann 'vor Schwäche stöhnend' sein Gesicht in ihren Ausschnitt. Seine Nase kitzelte zwischen ihren weichen Bergen und er schnaubte blubbernd hinein. Rum albern konnte er also schon wieder! Brummelnd genoss er ihre Wärme und küsste sie zwischen die Brüste. Seine folgenden Worte waren fast nicht zu verstehen, aber Eli wusste auch so um seine Liebe:
„Fich liefe dich!!! Ift daff fön hier!“
Ihre Nähe war für ihn die beste Medizin. Seine alberne Annäherung lockerte auch ihr Herz und der Wald war schön. Irgendwo zwitscherte ein Vogel, man hörte den Wind in den Blättern und das ferne Rauschen von Wasser sowie ...Stimmen von Elfen die sich wohl auf dem Weg aus dem Hain nach Hause unterhielten. Wenn sie sich leise verhielten, konnten sie hier alles anstellen was sie wollten und der Reiz erwischt zu werden machte Yrans Annäherung ein klein wenig erregend. Fernab der öffentlichen Wege versteckte die Natur ihr tun und die Fauna sang ihnen ein Lied. Einen kleinen Moment konnten sie sich einander einfach hingeben und die vergangenen Spannungen und Sorgen los lassen, die sie zuvor durchlebt hatten. Sie lagen sich in den Armen und liebten sich. Es war nur ein bisschen körperlich, sondern mehr durch den Verbund ihrer Herzen innig. Sie waren zusammen! Das war alles was zählte.

Ein wenig später tauchte Yrans Nase auch wieder auf und verließ ihre weiche Haut. Zufrieden mit sich und der Welt war sein Necken kurz eskaliert und hatte aber keinen Gipfel gefunden. Er küsste seine kleine Blaubeere noch einmal so innig, dass ihr fast die Luft weg blieb und kämpfte sich dann in den Stand.
Etwas unsicher schwankte er noch einmal, schnaufte und gemeinsam machten sie sich sogleich auf den Rückweg. Yran genoss Elis zerwühlten Anblick und die Blätter im Haar, aber sagte ihr nichts davon. Er grinste nur glücklich vor sich hin.

(Eli weiter bei: Ein Abend voller Geselligkeit im Schankraum)
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