Die Blüte des Lebens

In der Senke haben sich die Elfen eine wunderschöne Stadt erbaut. Weit entfernt von der Zivilistation leben sie und genießen die Schauspiele der Natur.
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Die Blüte des Lebens

Beitrag von Erzähler » Montag 20. Juni 2022, 21:49

Eli kommt von Eintritt ins Paradies
Maruka kommt von Eiswind und Nachtmahr

Die Wege waren für Eilmana nach wie vor klar. Sie kannte sich hervorragend aus in Shyána Nelle und nach wie vor wusste sie auch ohne groß zu überlegen, wohin sie abzweigen musste, um an ihr Ziel zu gelangen. Maruka kannte sich nicht wirklich gut in Shyána Nelle aus, wusste aber ihre Gaben einzusetzen, sodass sie einfach nur dem Plätschern in der Nähe des Marktplatzes folgen musste, um den beeindruckenden Springbrunnen zu finden.
Der Springbrunnen war ein großes, rundes Becken aus weißem Marmor, der sich durch seine einzigartige Form auszeichnete. In Kreisen schlängelte sich ein wahres Blütenmeer in feinster Handarbeit geformter, verschiedenster Blütenkelche zu einem einzig großen Kelch empor. Aus diesem sprudelte das türkisfarbene Wasser zurück in das untere Becken. Auffallend war, dass der Stein aussah, als wäre er gerade erst verbaut worden. Hier gab es am Rande des Wasserspiegels keinen Grünstich, keine Ablagerungen oder Unrat. Der Brunnen war makellos sauber und strahlte in seltsamer Intensität. Rings um den Brunnen herum gab es Bänke, eingebettet in kleine Erker aus Blumenhecken mit roten, weißen und fliederfarbenen Blüten. Eilmana wusste, dass diese Bänke meist mit Liebespaaren besetzt waren, denn der Ort hatte tatsächlich eine wunderschöne Romantik inne.
Bisher herrschte hier allerdings wenig Betrieb. Nur vereinzelt standen Päärchen turtelnd herum und kicherten sich leise unverschämte Worte ins Ohr. Am Rande konnte man einen einzelnen Elfen sehen, der sich mit einer auffallend kleinen Schere, um das Blattwerk der perfekt gestutzten Hecken kümmerte. Weiter gab es hier noch genügend Platz, um sich auf eine der 5 Bänke zu setzen oder aber direkt auf den breiten Rand des Brunnens.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Donnerstag 23. Juni 2022, 10:34

Dieser Ort hatte tatsächlich eine wunderschöne Romantik inne und bisher herrschte hier wenig Betrieb, es war ja auch schon spät in der Nacht und nicht jedes Wesen war wie Maruka gern zu dieser Zeit aktiv. Nur vereinzelt standen Päärchen turtelnd herum und kicherten sich leise unverschämte Worte ins Ohr, die sie mit ihren feinen Sinnen teils sogar vernahm, aber in der fremden Sprache nicht verstand. Am Rande konnte man einen einzelnen Elfen sehen, der sich mit einer auffallend kleinen Schere, um das Blattwerk der perfekt gestutzten Hecken kümmerte.
...lustig...
Weiter gab es hier noch genügend Platz, um sich auf eine der 5 Bänke zu setzen oder aber direkt auf den breiten Rand des Brunnens, was die Hybridin auch tat. Sie liebte das Wasser, was man sicher nicht allen 'Katzenartigen' nachsagen würde. Vielleicht war sie zu einem kleinen Teil: Meer-Katze? Auf jeden Fall tauchte sie ihre Fingerspitzen in das Nass und malte damit kleine Wellen auf die Oberfläche. In ihren Gedanken hing sie noch in den letzten ...Stunden?
Vor sich hin lächelnd zog sie die Beine auf den Rand des Beckens und die Knie unters Kinn. Die Arme schlang sie um die Unterschenkel und lagte ihre Wange seitlich ab. Sicher gab sie ein sehr entspanntes Bild, einer Hybridin ab.
Das Nachbeben hatte noch eine ganze Weile nachgehallt. Sie fühlte noch immer Thore auf sich. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit hatte er seinen zitternden Körper von ihrem hinunter geschoben. Auch sie hatte es nur mit äußerster Willenskraft geschafft sich zu drehen, sodass sie einander ansahen.
Er war so... so erst gewesen...
Sie erinnerte sich an das folgende Gespräch:
**
„Maruka?“
, schaffte er mit kratziger Stimme und musste sich räuspern.
„Versprichst du mir etwas?“
Noch immer war da kein Schalk oder Necken in seinem Gesicht zu sehen. Ernsthaftigkeit. Mehr nicht.
Na nu, was kommt jetzt?
„Versprichst du mir, dass du mich nicht verlässt?“
, fragte der Hüne aus Mantron und legte in diese Worte alles was er wollte hinein.
...........
Eine merkwürdige Art 'Nulllinie' entstand in Marukas Kopf und si hörte ihm weiter zu.
„Ich möchte dich immer bei mir wissen. Auch wenn…“
, er stutzte kurz,
„auch wenn wir vorerst getrennte Wege gehen sollten.“
Wumms...Wumms...Wumms...Wumms...Wumms...
...Ach ja... das ist mein Herzklopfen!...

Er war einfach nur ehrlich und sie musste jede Antwort, die sie ihm geben konnte oder wollte, würde er für sich akzeptieren. Ob sie ihm persönlich nun schmeckte, oder nicht.
**

Maruka seutzte sehr melancholisch, aber auch glücklich über die Liebe, die sie hatte empfangen dürfen. Sie wusste es noch nicht, wie er über ihre Antwort dachte, aber vielleicht ergab sich ja noch eine Möglichkeit sich mit ihm auszutauschen. Sie zwirbelte in Gedanken versunken eine lange leicht gewellte Haarstähne ihre wilden Mähne um eine Fingerspitze und betrachtete das Funkeln der Sterne im Wasser.
**
"Thore..."
Maruka trug so viel Gefühl für diesen Mann in ihrem Herzen! Sie wollte ihm nicht weh tun, aber er musste etwas über sie wissen.
"Ich liebe dich! Du ...Du weist, dass ich dich in meinem Herzen trage, oder?"
Sie wartete sein Nicken ab, dann sprach sie weiter, denn das große 'Aber' lag bereits in der Luft.
"Glaube mir bitte, wenn ich sage, dass ich mir das auch für uns wünsche! Ich will auch mit dir zusammen sein! Ich will dich nicht verlassen, ob nun körperlich oder seelisch, oder aus meinem Herzen! ...Aber..."
Da war es, das 'Aber'. Maruka hatte schon geliebt... erst 'unerreicht' Baltos, dann 'tragisch' Revien und nun soooo 'herzlich' Thore! Schicksale fanden zueinander und trennten sich auch wieder.
"Ich weis auch, dass das Leben manchmal einem die Träume verwehrt und Wege sich plötzlich gabeln können. Ich ... ich KANN dir so ein Versprechen nicht geben. Dafür bin ich zu ehrlich!"
Fast hätte sie geweint. Sie presste stattdessen den linken Handrücken gegen ihre Augen und sprach gepresst weiter:
"Ich bin ...der Mensch der dich bedingungslos liebt, aber ich bin auch ... eine Servali, die ihre wilde Selbständigkeit liebt. Ich weis nicht wie es weiter geht, wohin es uns bringt, wo wir in drei Tagen oder in drei Jahren sein werden. ...Ich weis nicht genau, was du mit diesem Versprechen genau von mir forderst, aber ...ich WÜNSCHE mir, dass wir nach einer Trennung wieder zusammen finden! ...Ich kann nur hoffen, dass dir das reicht."
Vorsichtig spähte sie wieder unter ihrem gehobenen Arm hervor.
"Ich habe gelernt, dass Wünsche und Hoffungen manchmal zerbrechen wie Eisschollen, oder Schmelzen wie Schneeflocken. Wenn... wenn wir und in ein paar Tagen wieder sehen, mag so ein Versprechen vielleicht erfüllbar sein... aber wenn ...einer von uns...verloren geht, viele Jahre vergehen... oder stirbt, dann würde ich nicht wollen, dass du auf mich wartest. Ich liebe dich! Hier und jetzt - so sehr, wie ich nur kann! Und ich werde sich sicher ..."
Sie versuchte es mit einem kleinen Schmunzeln:
"...noch seeeehr lang lieben! Sehr...intensiv und ...tief!"
Maruka versuchte mit ein bisschen Anspielung auf die Erotik der letzten Stunden die Ernsthaftigkeit der Situation etwas zu mildern. Tief in sich fühlte sich ihr Herz jedoch leider ein wenig eng an. Sie ahnte bereits, dass Thore, ihr herzensguter Mantroner sie für die Männerwelt ganz schön 'verdorben' hatte. Sie konnte sich nicht einmal mehr vorstellen, sich noch mal so schnell in jemanden zu verlieben... so intensiv zu lieben! ABER, sie wusste auch, dass das Schicksal manchmal ganz anders verlaufen konnte, als man sich vorstellen konnte. Als Mantronerin und vor allem als Tochter ihrer Eltern WOLLTE sie an das Konzept tiefer Treue und einer lebenslangen Partnerschaft glauben, aber ihr Leben hielt mit starken Argumenten dagegen. Wünsche gingen eben nicht immer in Erfüllung, egal wie sehr man es wollte.
**

Maruka schwelgte noch in ihren Erinnerungen. Das Leben, die Liebe, selbst der Umgang mit dem Wiederstand und den Wesen hier war nicht leicht. Sie wusste einfach nicht, was noch kommen sollte und es gelang ihr nicht ihre Zukunft einzuschätzen. Aber sie war wie sie war und sie wollte es sich auf keinen Fall nehmen lassen, den Moment zu genießen! Sie lächelte bei dem Gedanken, was Thore zu ihr gesagt hatte:
**
„Ich weiß nicht, ob du noch magst, aber ich habe noch ein winziges Attentat auf dich vor... Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass es heute Abend etwas wahnsinnig Romantisches geben soll. Ich würde es dir gerne zeigen.“
, verriet er ihr und wirkte selbst freudig erregt. Bevor er aber weitersprach, sah er sich in dem Zimmer um.
„Zuvor will ich aber die Sachen schnell zum Unterschlupf bringen, dann können wir anschließend gleich zurück dorthin. Würdest du wohl so lange auf mich warten?“
Sie nickte heftig und Neugiede flutete ihr erregtes Herz. Dann hauchte er ihr einen Kuss ein den Handrücken, als er sie an beiden Händen etwas zu sich zog.
„Es dauert nicht lange, versprochen.“
, versicherte er ihr und senkte abermals seine Lippen auf ihre. Plötzlich löste er sich, als hätte er sich verbrannt.
„Oh man!“
, keuchte er und sah Maruka mit großen Augen an.
„Du.. also …“
, er wurde rot.
„Ich könnte schon wie…“
Er strich sich verlegen über den Nacken und hustete verlegen. Maruka ließ ungläubig den Blick auf seinen Schritt fallen und grinste dann breit.
„Lass uns… lass uns noch was machen, ich – bitte ja? Ich würde gerne noch Zeit mit dir verbringen. Ich bringe die Sachen weg, hole kurz etwas und dann treffen wir uns an diesem – also, kennst du diesen großen Brunnen mit dem Blütenkelch? Wir sind da ganz am Anfang mal kurz dran vorbei. Wartest du dort auf mich?“
, fragte er und vergrößerte den Abstand zu ihr, um nicht Gefahr zu laufen, noch mal über sie herzufallen. Man merkte dem Blonden an, dass der Abend alles andere als banal verlief. Intensiv beschrieb es gerade so. Da war von seiner Seite aus ein ganz dickes Tau, welches er um Maruka geschlungen hatte, um sie nie wieder zu verlieren, soviel durfte die Katze sich gewiss sein. Und Maruka? Sie wusste nicht, ob sie dieses Tau retten oder erwürgen würde.
**

Nun saß sie also auf dem Rand eines Springbrunnens inmitten einer fremden, aber sehr schönen Stadt. Eine Hand um ihre angezogenen Beine geschlungen, die andere im Wasser. Das kurze dunkelblaue Kleidchen entplößte viel von ihrem glatt anliegendem tief schwarzem Fell und der lange Schwanz lag entspannt mit nur leicht zuckender Spitze hinter ihr. Die großen Ohren tasteten unablässig unbewusst die Umgebung ab und würden sie vor Gefahren warnen, darauf konnte sie sich verlassen. So wartete sie auf Thore.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 28. Juni 2022, 10:54

Eli genoss die lockere Unterhaltung mit Yran. Sie liebte ihn so sehr und war so glücklich das er sie eben so sehr liebte.
Bei dem Vergleich ihres Pos mit dem ihrer Mutter, reagierte sie wohl so wie er es erwartet hatte.
Sie wollte ihn neckisch in die Seite zwicken aber er war schon ausgewichen. Sie lachte herzhaft auf, sie liebte es wie Yran immer der Schalk im Nacken Sahs, er konnte fast jeder Situation etwas lustiges oder positives abgewinnen! So verging die Zeit auf ihrem Weg schneller als gedacht und bald kamen sie an der Taverne an die ihre Mutter ihnen vorgeschlagen hatte.

Eli sah noch kurz den zwei gestalten hinterher die offenbar gerade noch an dem freien Tisch gesessen hatten und nun die Treppe hinauf zu den Zimmern verschwanden.
Der schwarze Schweif der einen viel ihr dabei direkt ins Auge.

Vermutlich eine der Flüchtigen....

Dann genoss sie mit Yran das Essen, sie erzählte ihm wie sie als Kind hier mit ihrer einzigen Freundin verstecken gespielt hatte und wie sie als Kind von einigen der Jungs geärgert wurde. Es gab nun mal schöne und unschöne Geschichten aber keine war wirklich Tragisch oder Dramatisch. Es zeigte eben nur das Auch Elfen Kinder, eben nur Kinder waren.
Vielleicht erzählte er ihr auch von sich, aus seinen Kindertagen wenn er sich daran noch erinnerte. Aber man konnte kaum alles aus seiner Kindheit vergessen...wenn auch vieles sicher über die Jahre verblasste.

Nach dem Essen erklärte Yran das er den Zauber bei Naira doch noch heute Abend erneuern müsste und bei Malagen nach dem rechten sehen wollte, sie nickte ihm zu und nahm seine Hände strahlend in ihre.

„Dann gehe ich schon mal zum Brunnen, du weist schon, der an dem wir vorhin vorbei gekommen sind, Nachts ist es dort Wunderschön, es wird dir sicher gefallen..!“

Sie strahlte ihn an, dann machten sie sich auf nach dem sie Bezahlt und ein Zimmer gemietet hatten.
Eli bog ab als der Brunnen in Sichtweite kam und Yran ging richtig Stadttor mit Naira im Arm.
Ein wenig seltsam fühlte es sich schon an wenn Naira so weit weg war...aber sie wusste das ihre kleine bei ihm in den besten Händen war.

So ging sie schmunzelnd zum Brunnen und sah sich um. Er hatte sie nicht verändert, dafür sorgte die Magie an diesem Ort und es war ein gutes Gefühl ihn in seiner alten Pracht erstrahlen zu sehen.
Elis Augen funkelten als sie sich die kunstvoll verschlungenen Blumenkelche ansah aus denen das Wasser ins Becken plätscherte. Dann betrachtete sie die umstehenden...einige Pärchen waren schon hier, aber noch war es ruhig...ein Einheimischer Gartenmeister kümmerte sich wie es üblich war still und leise darum das die Büsche in Perfektion erstrahlten. Es hatte schon etwas sehr beruhigendes diese Idylle hier zu sehen und zu spüren...sicherlich...jeder sehnte sich nach einer sicherem Zuhause...und sie hatte es da mit Drachmar sicher besser getroffen als viele andere das wurde ihr hier mehr als klar.

Sie drehte sich wieder um und sah ein paar Schritte weiter eine Katzen ähnliche Gestalt auf dem Rand des Brunnens sitzen.
Eli betrachtete sie eine weile genauer, ihre großen grünen Augen funkelten vor Neugier und wanderten über all ihre Details, die großen spitzen Ohren, den langen Schweif und das glatte eng anliegende glänzende Fell...die blauen Augen stachen mehr als deutlich aus all dem Schwarz hervor und Eli schmunzelte.


Sie ist wunderschön,...so einem Wesen bin ich noch nie begegnet,...wo sie wohl her kommt....

Eli ging etwas auf die fremde zu und setzte sich mit einem kleinem hopser, mit etwas Abstand neben sie auf den Rand des Brunnens.

Irgendwie sieht sie traurig aus oder bilde ich mir das nur ein?

„Hallo...bist du alleine hier?“
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Donnerstag 30. Juni 2022, 10:24

Maruka wartete auf Thore, aber nach einer Weile fühlte sie sich beobachtet. Ihre Ohren drehten sich bereits den Schritten entgegen, bevor die offensichtlich hier einheimische Elfe sich ihr näherte und dann ein Stück entfernt sich zu ihr auf den Brunnenrand setzte. Das von Manthala verwandelte Blau ihrer Iriden richtete sich auf die Ankommende.
„Hallo...bist du alleine hier?“
Maruka nickte erst einmal nur und musterte die Fremde. Sie war ausgesprochen hübsch und was ihr gleich auffiel, nicht ganz so hager, wie die manche Elfen, die sie kennen gelernt hatte. Auch strahlten ihre Augen in einem Grünton, den sie so noch nie gesehen hatte. Die Intensität war erstaunlich. Das Blond ihrer Haare schimmerte im Abendlicht angenehm und ihr Blick war offen und ehrlich.
"Ja... Ich warte auf meinen... Freund. Und du?"
Thore so zu nennen, fühlte sich gut an. Da die Elfe sie gleich persönlich mit 'du' angesprochen hatte, tat Maruka es ihr gleich. Es stellte sie auf eine Ebene mit ihr und war irgendwie angenehm locker. Aber diese Stadt hatte ihr ja schon hier und da gezeigt, dass die Wesen hier anders waren. Sie betrachtete die andere Frau und musterte die Kleidung. Auch ihr Näschen versuchte die Witterung der Anderen aufzunehmen und die darin verborgenen Details zu analysieren.
„Was ist das hier eigentlich für ein Ort? Mein Freund hat sich etwas... geheimnisvoll ausgedrückt gehabt. Gibt es vielleicht eine 'romantische Geschichte' um diesen Brunnen? Er wollte mir hier was zeigen...“
Vielleicht würde die Einheimische ihr ein bisschen was erzählen können. Marukas Neugierde trieb sie an, die kleinen Geheimnisse der Stadt zu ergründen und das Mädchen war von sich aus auf sie zugekommen, also warum nicht fragen.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 30. Juni 2022, 11:56

Der Ort war magisch, ohne dass es tatsächliche Anzeichen von Magie gegeben hätte, sobald man ihn betrat. Der Duft hing angenehm in der Luft und zumindest Maruka konnte den Unterschied zu der süßlichen Schwere bei Galiana feststellen. Hier war es nur eine feine Nuance, etwas was einen im Hintergrund begleitete und die Sinne kitzelte. Der Ort sperrte nach dem Betreten des abgetrennten Bereiches, sämtliche Geräusche der umtriebigen Stadt aus. Alles fiel von einem ab und eine Entspannung erfasste diejenigen, die sich hier aufhielten. Der Brunnen strahlte in seinem markanten Schimmer und zog jeden sofort zu sich. Immer wieder giggelte hier und dort eine junge Elfe, die von ihrem Begleiter etwas Liebevolles ins spitze Ohr gesäuselt bekam, ansonsten aber herrschte Ruhe. Maruka strebte gleich den breiten Rand des Marmorbrunnens an und ließ sich auf diesem nieder. Das Plätschern des Wassers hüllte die Katze ein, trug sie mit ihren Gedanken fort und zurück zu ihren Erinnerungen mit Thore. So schön der Ort auch war, er täuschte sie nicht über das schwere Thema hinweg, welches ihr Thore eröffnet hatte. Ehrlich war sie, wie eh und je und der Mantroner hatte ihr das nicht übelgenommen. Allerdings hatte sie durchaus erkennen können, dass er sich eine andere Antwort gewünscht hätte. Aber er verstand, was sie meinte und hatte sich von ihr ohne Bitterkeit verabschiedet. Er würde später zu ihr stoßen, dessen konnte sie sicher sein.
Auch Eilmana zog es zu diesem Ort. Wie sie feststellte, hatte er sich nicht verändert in all den Jahren. Nach wie vor musste sich sehr gut um ihn gekümmert werden und das sprach für die Wichtigkeit dieses Kleinods. Und obwohl sie diesen Teil der Stadt bereits kannte, war es auch für sie immer wieder erstaunlich, was so ein gepflegtes Plätzchen ausmachen konnte. Die Ruhe versöhnte auch Eilmana mit den eher ernsten Themen, die sie mit ihrer Mutter oberflächlich angeschnitten hatte.
Es war einfach schwer sich der Atmosphäre von Shyána Nelle zu entziehen, wenn man ehrlich war. Am Rande des Brunnens fiel Eli auf, dass die üblichen Pärchen ihren Weg zum Brunnen gefunden hatten. Etwas, was das bekannte Bild aber veränderte war tatsächlich die dunkle Schönheit, die sich dazugesellt hatte. Ein wenig melancholisch wirkte sie, wie sie ihre Finger in das türkisfarbene Wasser tauchte und die Knie zu sich gezogen hatte. Allerding war es auch genau das, was Eli dazu bewog auf die Fremde in ihrer natürlichen, offenen Art zuzugehen. Ganz selbstverständlich nahm die Elfe neben der Anderen Platz und wartete geduldig, bis sie eine Antwort erhielt. Maruka indes beäugte die Blonde vorerst fragend. Es passierte ihr nicht so häufig, dass sie einfach so angesprochen und in ein Gespräch verwickelt wurde. Allerdings merkte sie schnell, dass ihr die Fremde lediglich Neugierde entgegenbrachte, statt Misstrauen. Die Antworten, die Maruka Eli lieferte waren ehrlich und aufrichtig. Ihre Frage nach der Geschichte des Brunnens, erweckte allerdings nicht Elis Erinnerungen, sondern tatsächlich die Aufmerksamkeit von jemand anderen: „Die Geschichte hinter dem Brunnen?“, ertönte eine raue Stimme, die allerdings nicht unangenehm wirkte. Sobald die Frauen die Köpfe hoben, konnten sie den einzigen Mann, der allein zugegen war, neben sich stehen sehen. Er hatte noch die kleine, goldene Schere in der Hand und beide Fäuste in die Hüften gestemmt. Er trug einen blauen Anzug, der untypisch für diese Region anmutete, aber ansonsten auch eher praktischer Natur war. Mit braunen, gutmütigen Augen und kleinen Lachfältchen darum, schaute er auf die beiden Frauen herab. Er lächelte freundlich und sah zu Eilmana. „Erzähl mal, was du weißt, Kind. Ich bin gespannt.“, mischte er sich ungefragt ein und verschränkte die Arme. Man konnte ihm an der Nasenspitze ansehen, dass er sicherlich davon ausging, sehr viel mehr über diesen Brunnen zu wissen, als er Eli zutraute. Aber er gab ihr die Chance, ihre Erinnerungen zu erzählen. Für die Shyáner Elfen war dieser Ort der Treffpunkt schlechthin, um sich zu verloben, sich die Liebe zu gestehen oder einfach die zarten Bande der ersten Beschnupperungen zu knüpfen. Eli wusste noch, dass manchmal einige den Brunnen dazu nutzten, sich etwas zu wünschen und das immer – oder meistens – im Bezug auf unerfüllte Liebe oder eine lange Partnerschaft. War Eli auch schon mal hier gewesen, als sie noch in Shyána Nelle lebte? Hatte sie mal einen Wunsch gehabt? Und was wäre mit Maruka? Würde sie sich etwas wünschen, sobald sie davon erfuhr?
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Eilmana Silva » Donnerstag 30. Juni 2022, 15:35

Eli lächelte breit und herzlich als die schwarze Katzen Dame ihr antwortete. Eli war schon immer neugierig aber auch offen und freundlich gewesen und so trat sie auch dieser neuen Bekanntschaft entgegen.
Vielleicht konnten sie sich anfreunden...noch stand das zwar in den Sternen aber Eli würde sich über eine weitere neue Freundin sehr freuen, jemanden der eben nicht wie die hier einheimischen Elfen meist Engstirnig und etwas Weltfremd war sondern einfach anders.

Ihre intensiv grünen Augen mit den feinen goldenen Sprenkeln funkelten das Katzenmädchen voller Bewunderung an.
Das Intensive Blau ihrer Augen gefiel Eilmana sehr und auch wie sie sich bewegte...Elis Fingerspitzen kribbelten...zu gerne würde sie ein Bild von ihr Zeichnen wie sie eben genau so wie gerade auf diesem Brunnenrand sahs....daher prägte sie sich gut ein was sie sah. Sie hatte noch nicht viele Wesen kennen lernen können die eine Mischung aus Mensch und Tier zu sein schienen...die alte Bären Dame und der Mann mit dem Skorpion Ähnlichem Schwanz waren die einzigen und diese hat sie nur kurz gekannt...

Die Antwort der Katzen Dame viel eben so kurz aus wie ihre Frage, aber mit einer gegenfrage...
"Ja... Ich warte auf meinen... Freund. Und du?"
Eli lies sich natürlich nicht zwei mal bitten mehr zu erzählen und nickte ihr lächelnd zu.
„Ah das freut mich, ich warte auch auf jemanden...auf meinen Liebsten, aber es könnte etwas dauern bis er zurück ist...er muss noch etwas erledigen...wir sind nicht von hier, also er nicht...ich komme schon von hier, bin aber gerade nur auf der durchreise, ich glaube wir teilen sogar die gleiche Taverne...?! ich hab dich vorhin glaub ich die Treppe hinauf gehen sehen als wir dort ankamen...zumindest hab ich jemanden wie dich noch nie vorher gesehen. Du bist sehr hübsch und jemanden wie du hätte ich nicht vergessen..!“

Eli lächelte freundlich, dann blickte sie hinter sich auf das Wasser und anschließend hoch zur Spitze des Brunnens um ihren Blick zum Schluss über die Umgebung schweifen zu lassen.

„Dieser Ort hat nach wie vor etwas Magisches...ich finde es hier so beruhigend...!“
Sie schloss die Augen und lies das Plätschern des Wassers ihre ganzen Sinne erfüllen...lächelnd legte sie kurz den Kopf in den Nacken und genoss den Augenblick bevor sie wieder die Augen öffnete und zu der Hübschen Katzen Dame blickte die neben ihr sahs.

„Was ist das hier eigentlich für ein Ort? Mein Freund hat sich etwas... geheimnisvoll ausgedrückt gehabt. Gibt es vielleicht eine 'romantische Geschichte' um diesen Brunnen? Er wollte mir hier was zeigen...“

Da weiteten sich Elis Augen ein wenig überrumpelt, sie war nicht abgeschreckt oder so, im Gegenteil sie freute sich über die Frage, war sich allerdings nicht sicher ob sie so gut über den Brunnen Bescheid wusste, doch da erklang eine andere Stimme und sie blickte in die warmen Braunen Augen des Elfen der hier für die Pflege der Pflanzen zuständig war...

„Die Geschichte hinter dem Brunnen?“
„Erzähl mal, was du weißt, Kind. Ich bin gespannt.“

Nun stieg Eilmana eine feine röte ins Gesicht und sie sah etwas verlegen zur Seite während sie sich mit einem Finger nachdenklich an der Wange kratzte...
„Ähm naja ich war lange nicht hier...aber ich kann ja mal erzählen was ich so weis...!“
Dann lächelte sie wieder und richtete ihren Blick auf das türkisfarbenen Wasser des Brunnens...
„Nun so weit mir bekannt ist dieser kleine Platz ein Rückzugsort für uns Elfen den wir sehr schätzen, ohne das er Aktiv Magie auf einen Anwenden schafft er das man ruhiger wird und die Sorgen oder Probleme die man hat einem plötzlich kleiner erscheinen...ein Ort der Ruhe in mitten von Leben und Trubel...aber darüber hinaus haben wir Elfen ihn auch schon immer gerne dazu genutzt um unsere Innigsten Wünsche auszusprechen...bei den Meisten wird es wohl ein Wunsch der Liebe Wege sein!“
Eli sah wieder hinauf auf den obersten Kelch des Brunnens aus dem das Wasser plätscherte...
„Ich habe mir damals allerdings gewünscht die Welt bereisen zu dürfen....und mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen....!“

Dann sah wieder hinunter und lächelte beide fröhlich an um ihre Stimme dann an den Einheimischen Elfen zu richten.
„Aber ihr wisst sicher noch viel mehr über diesen Ort...ihr scheint euch sehr liebevoll um die Pflanzen hier zu kümmern...?!“
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Montag 4. Juli 2022, 16:44

„Ah das freut mich, ich warte auch auf jemanden...auf meinen Liebsten, aber es könnte etwas dauern bis er zurück ist...er muss noch etwas erledigen...wir sind nicht von hier, also er nicht...ich komme schon von hier, bin aber gerade nur auf der durchreise, ich glaube wir teilen sogar die gleiche Taverne...?! Ich hab dich vorhin glaub ich die Treppe hinauf gehen sehen als wir dort ankamen...zumindest hab ich jemanden wie dich noch nie vorher gesehen. Du bist sehr hübsch und jemanden wie du hätte ich nicht vergessen..!“
Ui....die redet aber gern...
Maruka gefiel es. Die Elfe lächelte freundlich, dann blickte sie hinter sich auf das Wasser und anschließend hoch zur Spitze des Brunnens um ihren Blick zum Schluss über die Umgebung schweifen zu lassen.
„Dieser Ort hat nach wie vor etwas Magisches...ich finde es hier so beruhigend...!“
Sie schloss die Augen und lies das Plätschern des Wassers ihre ganzen Sinne erfüllen. Lächelnd legte sie kurz den Kopf in den Nacken und genoss den Augenblick bevor sie wieder die Augen öffnete und Marukas Frage nach der Geschichte lauschte. Da weiteten sich Elis Augen ein wenig überrumpelt. Doch da erklang schon eine andere Stimme und die beiden blickten in die warmen Braunen Augen des Elfen der hier für die Pflege der Pflanzen zuständig war.
„Die Geschichte hinter dem Brunnen?“
„Erzähl mal, was du weißt, Kind. Ich bin gespannt.“

Nun stieg Eilmana eine feine Röte ins Gesicht und sie sah etwas verlegen zur Seite während sie sich mit einem Finger nachdenklich an der Wange kratzte.
„Ähm naja ich war lange nicht hier... aber ich kann ja mal erzählen was ich so weis...!“
Dann lächelte sie wieder und richtete ihren Blick auf das türkisfarbenen Wasser des Brunnens.
„Nun so weit mir bekannt ist dieser kleine Platz ein Rückzugsort für uns Elfen den wir sehr schätzen, ohne das er aktiv Magie auf einen Anwenden schafft er das man ruhiger wird und die Sorgen oder Probleme die man hat einem plötzlich kleiner erscheinen...ein Ort der Ruhe in mitten von Leben und Trubel...aber darüber hinaus haben wir Elfen ihn auch schon immer gerne dazu genutzt um unsere Innigsten Wünsche auszusprechen...bei den Meisten wird es wohl ein Wunsch der Liebe wegen sein!“
Ein Wunschbrunnen? Ob es sowas wirklich gibt?
Eli sah wieder hinauf auf den obersten Kelch des Brunnens aus dem das Wasser plätscherte...
„Ich habe mir damals allerdings gewünscht die Welt bereisen zu dürfen....und mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen....!“
Dann sah wieder hinunter und lächelte beide fröhlich an um ihre Stimme dann an den einheimischen Elfen zu richten.
„Aber ihr wisst sicher noch viel mehr über diesen Ort... ihr scheint euch sehr liebevoll um die Pflanzen hier zu kümmern...?!“
Maruka sah inzwischen zwischen den beiden Elfen hin und her und wartete darauf, dass der Mann vielleicht noch mehr erzählen würde. Das die goldblonde Elfe mit den beeindruckend grünen Augen erzählt hatte, dass IHR Wunsch in Erfüllung gegangen war, ließ Maruka das Wasser mit einer Mischung aus Argwohn vor Magie, gesunder Skepsis aber auch belustigter Hoffnung und einem kleinen Schalk im Nacken betrachten.
"Ein Wunschbrunnen sagt ihr? Das ist ja interessant. Und wie funktioniert das? Gibt es etwas zu beachten? Einfach wünschen, oder muss man was dafür tun? Das Wasser tinken oder so?"
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Erzähler » Dienstag 5. Juli 2022, 12:52

Magie war allgegenwärtig und gerade Maruka hatte viel von dieser bereits erleben dürfen. Andererseits, war es denn wirklich reine Magie gewesen? Oder hatte nicht immer mal das Göttliche die Finger im Spiel? Gab es da überhaupt einen Unterschied? Und Eilmana – auch sie kannte die Magie. Zum einen in sich selbst und zum anderen durch die wundersame Stadt Drachma, die sie hatte entdecken und ihr Zuhause nennen dürfen. Man konnte also feststellen, dass es mehrere Arten von Magie gab. Auch die Liebe war doch irgendwo eine Form von Magie, oder nicht? Wenn man sich fühlte, als könnte nichts einen aufhalten oder man alles erreichen, was man sich vorstellte. So oder so – Magie war, was andere darunter verstanden. Eilmana erzählte aus ihrer Erinnerung, was sie über den Wunschbrunnen zu wissen glaubte. Interessiert hörte die Katze zu und ihre spielerische Neugierde wurde gekitzelt. Vielleicht etwas zu sehr, denn Maruka konnte durchaus leichte Anflüge des Spieltriebes ihrer Servali fühlen, als ob sich Zaqundus Zauber langsam, aber sicher verflüchtigte. Hatte er nicht etwas von heftiger Rückkehr der Verbindung gesagt? Nun, im Moment fühlte sich das noch nicht so an, aber wer wusste schon, was da im Anmarsch war. Der gutmütige Elf im Blaumann hatte Eilmana ruhig zugehört und sah zu der Hybridin, als diese ihrerseits Fragen zu dem Thema hatte. Er lachte brummend auf und nickte ein wenig. „So skeptisch?“, fragte er sie und ging zum Brunnen neben den Beiden, um den kühlen Stein zu berühren. „Nein, er ist viel mehr als nur ein Wunschbrunnen. Dieser Brunnen trägt die Hoffnungen, Sehnsüchte und Wünsche derjenigen in sich, die hierherkommen, um sich ein wenig Hilfe in ihren Belangen zu erbeten.“, begann er zu erzählen und wirkte fast liebevoll im Umgang mit dem Brunnen. Sanft strich er mit seiner faltigen Hand über den weißen Marmor, als würde er imaginären Sand entfernen, der das Kunstwerk beschmutzen könnte. „Seit jeher ist er ein Symbol der Hoffnung. In ihm leben all die ausgesprochenen Sehnsüchte und Versprechungen, die die Generationen an Besuchern vor ihm getätigt haben oder einander versprachen.“ Der Elf mit dem grauen Haar ließ einen verklärten Blick hinauf zur obersten Blüte wandern und eine Pause entstand. Seine Worte hatten etwas wirklich Liebevolles und das was sie aussagten, schenkte einem vielleicht die vage Hoffnung, sich ebenfalls von dem Brunnen verzaubern zu lassen. Wie wäre es wohl, wenn man einfach einen Wunsch äußerte und sich dieser erfüllen würde? Es gäbe so vieles, was man hätte sagen können. So vieles, was man sich hätte wünschen können. Eine bessere Welt? Eine hübschere Nase? Mehr Geld oder Ansehen? Wären dem ganzen denn Grenzen gesetzt? Die Ideen wollten sprießen, während der Gärtner in Gedanken versunken erschien. Es war als würde er ein Zwiegespräch mit dem Brunnen halten und für einen Moment sah es so aus, als ob er die beiden Frauen vergessen hätte, die sich in seiner unmittelbaren Nähe aufhielten. Plötzlich drehte er sich jedoch zu ihnen herum und sein Gesicht hatte einen dunklen Schatten angenommen. „Leider gibt es aber auch Dinge, die ein anderes Licht auf die Wünscherei werfen.“, setzte er an und seufzte. „Ich habe von Personen gehört, die sich am Brunnen etwas wünschten und plötzlich verschwanden. Einfach so, spurlos.“, er sah traurig zum Brunnen zurück. „Es mag Zufall sein, doch vielleicht bestraft der Brunnen auch die Gierigen?“, sinnierte er und tätschelte abermals den Stein des unteren Beckens. Der Schatten verschwand aus seinem Gesicht. „Ich glaube allerdings, dass der Brunnen eine Seele besitzt und sich derer annimmt, die sich ihm anvertrauen. Seht euch um… Die Schönheit an diesem Ort ist unumstößlich. Der Frieden ist wahrhaftig. Wer könnte so etwas schönes stören?“, stellte er eine rhetorische Frage und musterte die beiden Frauen nacheinander. „Und ihr? Ich habe viele Verliebte gesehen in den Jahren der Pflege. Ich erkenne sie inzwischen sehr gut.“ Ein wenig schalkhaft wackelte er mit dem Zeigefinger in ihrer beider Richtung. „Ich sehe euch an der Nasenspitze an, dass es da jemanden gibt, der einen Wunsch verdient, meint ihr nicht?“. Er lachte gutherzig und klatschte in die Hände. „Nur zu, der Brunnen hört euch und vielleicht erwählt er euere Herzen und erfüllt euch einen Wunsch.“, forderte er die beiden auf und sah dann noch mal explizit zu Maruka. „Es gibt nichts zu beachten. Aus dem Herzen sollte er kommen, ehrlich gemeint und … etwas Gutes sollte dabei herauskommen. Dieser Ort ist rein. Er ist nichts für die Schattenseite oder gar böse Gedanken.“, mahnte er, verlor aber seine großväterliche Art dabei nicht. Abwartend musterte er beide und schien darauf zu warten, wer zuerst etwas wünschen wollen würde. Seine Erzählungen waren recht überzeugend. Und selbst wenn sich der Wunsch nicht bewahrheitete – wäre es nicht schön dem Brunnen einen Herzenswunsch anzuvertrauen, sodass man vielleicht seinen Segen erbat? Was würde Eilmana sich wünschen, wenn sie an Yran, Naira und Malagen dachte? Gab es etwas, was ihr wichtig genug wäre, sodass sie dem Brunnen etwas anvertraute? Und Maruka? Thore hatte sie um etwas gebeten. Gab es etwas, was der Brunnen für sie tun konnte? Wäre es nicht ein wahres Geschenk, wenn sich das Gute mit ein wenig Hilfe verstärken ließe? Dass man das Gefühl hatte, egal was die Zukunft bringen mochte… Man startete sie mit guten Wünschen?
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Eilmana Silva » Sonntag 17. Juli 2022, 21:46

Dieser Ort war etwas besonderes, Eilmana erklärte was sie über den Brunnen wusste und wie sie erwartet hatte wusste der alte Elf noch einiges mehr.
Er geizte nicht mit der Geheimnisvollen Geschichte des Brunnens und Eli lauschte ihm neugierig und mit funkelnden Augen.
„Nein, er ist viel mehr als nur ein Wunschbrunnen. Dieser Brunnen trägt die Hoffnungen, Sehnsüchte und Wünsche derjenigen in sich, die hierherkommen, um sich ein wenig Hilfe in ihren Belangen zu erbeten.“
„Seit jeher ist er ein Symbol der Hoffnung. In ihm leben all die ausgesprochenen Sehnsüchte und Versprechungen, die die Generationen an Besuchern vor ihm getätigt haben oder einander versprachen.“

Eli sah den Elfen einen Augenblick lang sehr intensiv an, dann wanderte ihr Blick wieder zum Brunnen...

Der Elf fuhr fort und Eli lauschte seinen Worten ohne ihren Blick vom Brunnen abzuwenden.
„Leider gibt es aber auch Dinge, die ein anderes Licht auf die Wünscherei werfen.“, setzte er an und seufzte. „Ich habe von Personen gehört, die sich am Brunnen etwas wünschten und plötzlich verschwanden. Einfach so, spurlos.“, er sah traurig zum Brunnen zurück. „Es mag Zufall sein, doch vielleicht bestraft der Brunnen auch die Gierigen?“
„Ich glaube allerdings, dass der Brunnen eine Seele besitzt und sich derer annimmt, die sich ihm anvertrauen. Seht euch um… Die Schönheit an diesem Ort ist unumstößlich. Der Frieden ist wahrhaftig. Wer könnte so etwas schönes stören?“

Bei diesen Worten huschte ein melancholisches Schmunzeln über Elis Lippen...leider vielen ihr sofort die Dunkelelfen ein die diesen Ort vermutlich mit Wonne gestört hätten...aber er hatte nicht unrecht, die meisten würden sich von diesem Brunnen wohl verzaubern lassen...

Ob der Brunnen sich damals auch bewusst meinem Wunsch angenommen hat? Wenn ja dann...

Doch der Elf unterbrach sie in ihren Gedanken und stellte eine Frage an sie und Maruka...
„Und ihr? Ich habe viele Verliebte gesehen in den Jahren der Pflege. Ich erkenne sie inzwischen sehr gut.“
„Ich sehe euch an der Nasenspitze an, dass es da jemanden gibt, der einen Wunsch verdient, meint ihr nicht?“

Eli lächelte verlegen und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr langes Ohr als er das sagte...
JA natürlich gab es für sie jemanden...eigentlich sogar mehrere...Sie wünschte sich natürlich das es Naira und Yran gut ging und das ihnen niemals etwas zustoßen würde, sie wünschte sich aber ebenso das es Drachmar und seinen Bewohnern gut ging und sich daran nie etwas ändern würde...und natürlich war es wünschenswert das die Bedrohung durch die Dunkelelfen verschwand...

Aber die Worte des Elfen hatte sie noch etwas Nachdenklicher gemacht...welcher Wunsch war realistisch, welcher war nicht zu groß und wie konnte sie bei all dem Helfen?

Der Elf unterbrach die Stille ein zweites mal...
„Nur zu, der Brunnen hört euch und vielleicht erwählt er euere Herzen und erfüllt euch einen Wunsch.“
Eli sah ihn kurz an und sah dann schwer nachdenklich auf den obersten Kelch des Brunnens während die letzte Worte des Elfes, die er an Maruka richtete wie in der ferne leise verklungen.

Eli legte ihre Hände übereinander auf ihr Herz und sah auf das plätschernde Wasser während sie ihren Wunsch im Stillen formulierte...

Nun stehe ich nach so langer Zeit wieder hier...und ich möchte mich bedanken das du mir damals schon meinen Wunsch erfüllt hast... darum bitte ich dich auch diesmal, hilf mir bei meiner Aufgabe, neue Bewohner für Drachmar zu finden! Ich möchte die Richtigen finden und vielleicht kann ich so auch einen Teil dazu beitragen das die Bedrohung durch die Dunkelfen verschwindet und alle die ich Liebe in Sicherheit leben können...Vielleicht...vielleicht schaffe ich es ja auch einige hier in diesem Tal ein wenig wach zu rütteln und für die Gefahr von dort draußen zu sensibilisieren...vielleicht...!
Ich...ich erwarte keine Wunder...das habe ich damals schon nicht...aber bitte gib mir die Kraft mich diesen Aufgaben zu stellen!


Elis Wunsch war mehr ein kleines Gespräch mit dem Brunnen...aber so war sie eben...so war sie schon damals, sie hatte sich dem Brunnen wie einem Tagebuch anvertraut und heute wie damals darauf gehofft das er ihr helfen würde ihre Ziele zu erreichen.
Nach diesem kleinen Geistesgespräch löste sie ihre Hände und sah zu Maruka.
„Hast du dir auch was gewünscht?“
„Keine sorgte ich möchte nicht wissen was...manchmal ist es das beste wenn man so etwas für sich behält...!“
Sie lächelte liebevoll und wandte sich noch einmal dem alten Elfen zu.
„Vielen Dank...!“
Danach setzte sie sich wieder auf den breiten Rand des Brunnens und sah etwas verträumt aber glücklich in ferne!
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Dienstag 19. Juli 2022, 14:41

Die blonde Elfe mit den ungewöhnlich grünen Augen wirkte so glücklich, so wie sie neben Maruka saß. Eigentlich regelrecht ein Sinnbild der Bewohner dieser Stadt. Da draußen gab es Folter, Kriege, die Ausrottung ganzer Völker, wenn man die jüngsten Ereignisse um die Tabiki bedachte...
Das hätte auch schief gehen können.
... und hier...? Einmal mehr musste sie innerlich doch ein bisschen den Kopf schütteln. So schön es war, es war doch irgendwie 'unheimlich'. Unheimlich im Sinne von, nicht gruselig. Da gab es einen Unterschied. Gruselig war Sademos! Seine Aura hatte ihr damals alle Haare, von denen sie ja wirklich viele hatte, zu Berge stehen lassen. Unheimlich HIER war anders, mehr so wie es unheimlich war, wenn ein alter Eremit in vollkommenem Einklang mit sich und der Welt war, seinen Herzschlag so verlangsamte, dass man ihn für tot hielt. Unheimlich war auch ihre Begegnung mit einer Gottheit gewesen, aber deswegen war es nicht schlecht! Ganz im Gegenteil!
Tja Manthala, was würdest du dir wünschen? ...oder haben Götter keine Wünsche mehr?
Darüber nachzusinnen bereitete Maruka spontan Kopfschmerzen und sie schüttelte kurz ihre großen Ohren. Das hier war ein Ort des Friedens, der Stille und der heimlichen Wünsche. Im ersten Moment fiel ihr also einfach nichts ein, denn eigentlich war sie gerade im Hier und Jetzt sehr glücklich und durchaus zufrieden – quasi wunschlos. Aber wenn das Schicksal einem schon einmal so eine Gelegenheit bot...
Maruka dachte nach:
Was würde ich mir wünschen?... so für die Zukunft?
Da ihr inneres Tier derzeit recht still war, kam sie überhaupt auf den Gedanken. Sonst hätte sie sich vielleicht ein warmes Plätzchen zum schlafen für diese Nacht, oder einen Beutel mit nie mehr endendem Futtervorrat gewünscht. Maruka war immer hungrig. Aber ihre derzeit schlummernde Seite, rollte sich nur einmal auf die andere Seite und schlief vorerst noch tief und fest weiter. Der Mensch war es der über ihre Zukunft nachdachte.
Es fiel der vom Schicksal schon oft geprüften Halbkatze sehr schwer einen Wunsch auch nur zu finden, der nicht gleich 'Weltfrieden' oder die 'Auslöschung' der Dunkelelfen nach sich zog. Denn DAS hätten nicht mal sie verdient und ginge viel zu weit. Jedes Lebewesen besaß irgendwo seine Daseinsberechtigung, auch wenn Maruka ihren Hass auf das dunkle Volk wohl nicht ganz zu Unrecht hegte. Es gab einfach zu viele 'schlechte und böse' Seelen unter Ihresgleichen. Solche Gedanken ließen sie sogar vom Brunnenrand aufstehen und ein bisschen nervös umher gehen, denn die Erwähnung des Gärtners, dass manch einer hier einfach 'verpufft' war, nachdem er seinen unbedachten Wunsch geäußert hatte, lag ihr noch in den Ohren.
Puff, falscher Wunsch und weg bin ich...
Abrupt blieb sie stehen und ein zuckendes Lächeln bildete sich in ihren Mundwinkeln.
Vielleicht haben sich die 'Verpufften' ja auch einfach wo anders hin gewünscht?!
Schon war sie wieder einen Schritt näher an den Brunnenrand heran getreten.
Was wenn ich mich nach Hause wünsche...???
Die Vorstellung ihre Eltern wieder zu sehen flammte in ihr auf: Mantron, die Krieger, die ehrlichen und tapferen Menschen des eisigen Südens, ihre Lieder und derben Humor zu hören. Maruka ballte die Fäuste und ihre gebogenen Krallen drückten mit der glatten Oberseite fest gegen die Haut ihrer Handflächen. Doch dann dachte sie jedoch an Thore...
Ich will, dass er mich begleitet. Ich könnte ihn nicht einfach so zurück lassen! Er würde sich Sorgen machen - aber ich dürfte mir so etwas nicht ohne sein Einverständnis wünschen, ihn einfach 'mit-wünschen', das wäre nicht richtig! Mit ihm wäre ich auch... viel mutiger und eine Reise nach Hause könnte mich auch besser auf die Begegnung vorbereiten...
Die Vorstellung 'alleine' nach Mantron zurück zu kehren, ängstigte die Servali immernoch ins geheim mehr als jeder dunkle Kerker es konnte. Blut und Leid war sie gewohnt – Liebe und Glück, da wusste sie noch nicht so recht mit umzugehen und verließ sich darauf, dass Thore das Tempo vor gab. Jemanden, bevorzugt einen Feind, die Kehle aufzureißen war kein Problem, aber eine Liebeserklärung zu erwidern, das war etwas ganz anderes, wie sie JÜNGST gelernt hatte. Was wenn sie von ihrer Familie zurück gestoßen werden würde, von ihren Freunden, von ihren ehemaligen Jagdgefährten? Das hier war eine Herzensangelegenheit! Also VIEL SCHWERER!
Sie trat noch einen Schritt näher an den Rand des Brunnens, aber zögerte noch. Ihre Liebe zu dem so fein geistigen Mantroner war noch jung. Seine Liebe zur Kunst, sein großes Herz, das machte ihn zu etwas ganz besonderen in seinem Volk. Sie überlegte, ob sie sich einfach etwas für Thore wünschen sollte, aber fragte sich dann sofort, ob sie ihn dafür nicht noch viel zu kurz kannte.
Was wenn ich mir etwas für ihn wünsche, was er gar nicht will??? Anders herum wäre ja auch fatal! Was wenn er eigentlich auf blond steht und ich auf einmal mein schönes schwarzes Fell verlieren würde??!!!! OH NEIN!
Maruka merkte nicht wirklich, dass sie sich langsam in Gedanken mehr und mehr verzettelte. Dann, als ihr Blick auf die spiegelnde Oberfläche des Wassers fiel, entsann sie sich etwas, dass gerade in ihrem Leben sehr aktuell war und vielleicht nicht ganz so abwegig war:
Spiegel... ich würde so gern... Ob ich... so wie in dem Spiegel mit dem man nach Kosral lauschen kann...
Sie trat an den Brunnenrand heran und legte die Hände auf den angenehm kühlen Stein ab. Dann sah sie zu der Elfe und dem Gärtner seitlich hoch.
„Nur für den Fall, wenn ich jetzt plötzlich verpuffen sollte, weil der Wunsch zu groß war, könnt ihr dann bitte dem Mantroner mit Namen Thore, der mich hier suchen kommen wird, sagen, dass ich ihn sehr liebe?! - liebte - Ach, ihr wisst schon.“
Sie zwinkerte schmunzelnd. Dann beugte sie sich unvermittelt über den Rand und wünschte sich laut:
„Hallo lieber Brunnen, ich bin's Maruka. Zeig mir bitte in deinem Spiegel wie es meinen Eltern geht.“
Ich weis, du kannst das!
Ist nicht schwer,
mach einfach das
wie der andere vorher...

, feuerte sie das magische Konstrukt mental leise reimend an, tanzend und mit büschelartigen Auswüchsen ihrer Phantasie an den Pfoten wirbelnd herum. Dieser Rand hier hatte keine Runen wie der andere magische Spiegel den sie kannte, aber war dafür viel hübscher und die Blütenverzierungen viel schöner und verwunschener. Wenn Magie ein Eigenleben hatte, dann wollte sie ihn motivieren! Magie war noch immer etwas, dass sie zwar leicht akzeptieren konnte, aber für sich selbst noch nicht entdeckt, oder auch nur in Ansätzen verstanden hätte. Hoch konzentriert starrte sie also dann unbewegt in das Wasser, während ihre Schwanzspitze im Takt ihres mentalen Tanzes für ihn zuckte. Die Augen weit aufgerissen um auch ja nichts zu verpassen!
Sicher nicht der tollste Wunsch,
den du je gehört hast,
zieh jetzt bitte keinen Flunsch,
ward er doch tief im Herzen gefasst.
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"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 21. Juli 2022, 09:20

Der Gärtner lud die beiden ungleichen Frauen geradezu ein, sich mit ihren Wünschen und Hoffnungen direkt an den Blütenbrunnen zu wenden. Während der weiße Marmor sich zauberhaft von dem türkisfarbenen Wasser abzeichnete und das sanfte Plätschern innere Ruhe versprach, wartete er geduldig auf die nächsten Schritte der Frauen. Aus einem höflichen Abstand heraus beobachtete er sie und schmunzelte, als man ihnen an den Nasenspitzen ansehen konnte, wie sie überlegten. Seine Worte hatten Wirkung gezeigt und die flüchtige Warnung blieb nicht unbeachtet. Es war Eilmana, die sich als erstes ein Herz fasste und an den Brunnen trat. Für Umstehende, die nichts von ihrem vorangegangenen Gespräch ahnten, musste es seltsam anmuten wie die Elfe dort am Brunnenrand stand und das steinerne Gebilde der Blütenkelche betrachtete. Sie konnten ja nichts von ihrem inneren Monolog erahnen. Und während Eilmana noch die richtigen Worte im Geist formulierte, löste sich hier und dort ein Pärchen voneinander und verließ Hand in Hand den Ort. Geduldig wartete der Gärtner auf das, was sie dem Wunschbrunnen anvertrauen wollten. Er hielt sich im Hintergrund, die Hände bedacht aufeinandergelegt und den Kopf einen Moment wie zum Gebet gesenkt.

Für Eli waren viele Dinge wahre Herzensangelegenheiten. Ihre beinahe schon kindliche Neugierde und Begeisterungsfähigkeit waren Eigenschaften, die ihr seither treu geblieben sind und ihr den Weg, ihren Weg!- durch das Dickicht der Welt bahnten. Yran hatte das erkannt und sich darin verliebt. Und auch Eli fühlte eine Liebe, eine Sehnsucht, dass es eben jenen gut ging, die ihr wichtig waren. Sie wünschte sich eine glückliche Hand bei der Wahl neuer Bewohner für die Stadt, die ihr Zuhause geworden war. Drachma war für Eilmana längst kein Ammenmärchen oder vergessene Geschichte mehr. Es war ihre Heimat, ihr Zuhause. Und wem würde dieser besondere Wunsch mehr dienen? Sie schenkte Drachma ihre Sehnsucht und ihren Eifer. Zwei Dinge, die dabei helfen konnten, großes zu erschaffen. Würde der Brunnen sie erhören? Würde er sie auswählen unter vielen und ihrem Ansinnen entsprechen?
Und was ist mit Maruka? Deutlich war ihr anzusehen, dass es in ihr arbeitete. Sie hatte bereits einige negative Erfahrungen in Sachen Magie machen dürfen und war deshalb vorsichtig. Das richtige Wunschmaß musste her und das zu finden, erwies sich als heikler, als es schien. Natürlich mussten die Worte an den Brunnen sorgsam ausgesucht werden. Wollte sie etwas für sich? Wollte sie etwas für Thore? Oder etwas größeres in Richtung Weltfrieden? Das wäre für einen einfachen Wunschbrunnen dann vermutlich doch zu viel. Oder nicht? Wie viel war denn zu viel? Und plötzlich wurde aus dem kleinen Wunsch eine echte Mammutaufgabe. Eine Prise hiervon, eine Nuance davon. Die Dosis macht das Gift, das wussten schon alte Gelehrte vor vielen, vielen Jahren und Maruka bediente sich dessen gedanklich.
Ihre Unruhe wurde vom Gärtner beobachtet, aber seine Miene blieb dabei neutral und er bewertete ihr inneres Zwiegespräch nicht. Eilmana war noch selber in ihrem Wunsch vertieft und bekam nichts weiter mit. Es war beinahe herzzerreißend zu sehen, wie Maruka sich wand und sich bemühte alle Eventualitäten abzuwägen und zu bedenken. Alles hineinfließen zu lassen in den einen Wunsch, den man ihr gewährte. Aber war das überhaupt möglich? Und war das der Sinn hinter einem Wunsch, der von Herzen kommen sollte? Analytisch alle Für und Wider abzuwägen? Am Ende reduzierten sich die Gedanken jedoch auf einen zentralen Punkt: Ihre Heimat. Maruka sehnte sich nach Mantron und wollte zumindest mal einen Blick darauf erhaschen. Nur mal kurz das Näschen in die Milch stippen, bevor sie sich gleich die ganzen Schnurrhaare versengte. Und so trat sie mutig heran und…erbat sich von den beiden anderen, dass sie Thore wenigstens Bescheid sagen sollten, damit er sich keine Sorgen machte. Danach sprach sie sogar laut aus, was sie wollte.

Für Sekunden schien sich langsam die Zeit zu dehnen, nachdem sie geendet hatte. Das Plätschern erschien vordergründig und die Spannung stieg sowohl bei Katze, als auch bei Elfe. Ob sie die Luft anhielten? Würde sich jetzt magischer Glanz um sie herum abzeichnen und sie einhüllen in die Zauberei des Brunnens? Plötzlich schepperte es hinter ihnen und sollten sie sich umdrehen, konnten sie erkennen, dass einer Elfe ein Glas kaputt gegangen war. Offenbar wollten sie und ihr Begleiter auf etwas anstoßen bevor sie ungeschickt nicht nur ihren eigenen Moment ruinierte. Das magische Gefühl war vorbei. Die Zeit floss im bekannten Tempo dahin und magisches Glitzern gab es auch nicht zu sehen. Es war fast… langweilig. Der Gärtner lächelte beiden zu, nickte und widmete sich daraufhin an einer der Sitzecken der Hecke. Man konnte tatsächlich erkennen, dass plötzlich in der Blütenpracht eine verdorrte Blüte hervorkam, um die er sich schleunigst kümmerte. Sie störte das Bild erheblich. Und während die Scherben aufgehoben und leise gekichert wurde, die Blütenpracht wiederhergestellt und Abende aufgelöst wurden, konnten sowohl Maruka, als auch Eilmana an sich eine Veränderung feststellen: Vor ihren Augen begann es zu flimmern. Es war erst, als störte etwas auf der Linse, das man wegwischen wollte. Dann wurde es deutlicher und kleine, schwarze Punkte nahmen ihnen jeweils Stück um Stück die Sicht. So lange, bis sie nichts mehr sehen konnten. Bevor sie jedoch panisch und orientierungslos umherlaufen konnten, setzte das Kribbeln auch in ihren Armen und Beinen ein. Solange, bis ihre Beine den Halt verloren und sie fielen.

Beide fielen vorne über und in das Wasser des Brunnens. Es war seltsam warm und fühlte sich nicht an wie Wasser auf der Haut oder dem Fell. Es wirkte eher… silbrig… glatt und geschmeidig, zähflüssig. Eine seltsame Erfahrung , für die jeder seine eigenen Worte finden würde. Dann verloren beide das Bewusstsein und taumelten orientierungslos, besinnungslos und kraftlos durch ein schwarzes Nichts…
Es dauerte, bis sie erwachten. Eilmana schlug als erstes die Augen auf und fand sich auf dem Rücken liegend wieder. Sobald sie in sich hineinhorchte konnte sie feststellen, dass sie weder nass noch schmerzgeplagt war. Einzig ihre Finger und Füße kribbelten noch etwas. Sobald sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnt hatten, konnte sie erkennen, dass sie unter freiem Himmel lag. Da war das bekannte Blau des Himmels und nicht eine einzige Wolke oder ein Fetzen davon, ließ sich sehen. Es war warm, angenehm mit einer warmen, sanften Brise. Eilmana lag im Waden-hohen, tiefgrünen, satten Gras. Vereinzelt gab es Blumen zu sehen die sich hübsch bunt von dem Grün absetzen. Ihre Kelche wippten im Wind, als wären sie damit einverstanden. Unweit ihrer Position, konnte Eilmana ein leises Plätschern hören. Irgendwo schien Wasser zu fließen.
Maruka hörte das Plätschern indes als erstes, bevor sie die Augen öffnete. Auch ihr kribbelten Hände und Füße. Doch da war noch etwas anderes: Ihre Füße fühlten sich… merkwürdig an. Ganz warm und… nass? Sobald mehr Bewusstsein in sie kroch, würde sie auch spüren, dass ihre Beine und ihr Katzenschwanz vollgesogen mit Wasser waren. Oberkörper und Arme, sowie das Gesicht lagen auf einem weichen, sandigen Untergrund. Maruka’s Näschen erschnupperte einen süßlichen, angenehmen Geruch von Sommerblüten und süßem Obst. Irgendwo schwirrte eine Biene oder was auch immer. Alles in allem war es friedlich und ruhig hier. Sobald beide Frauen sich orientiert hatten, brauchten sie einander nicht lange zu suchen, lagen sie doch nur einige Meter voneinander und nur durch eine kleine Anhöhe getrennt nahe beieinander.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Eilmana Silva » Donnerstag 21. Juli 2022, 14:34

Die Zeit mochte an diesen Ort ein relativer Begriff sein. Eli sprach ihren Wunsch in Gedanken, vor allem deshalb weil sie ja schlecht offen über Drachmar sprechen konnte, sie wusste der Brunnen würde es hören egal wie sie ihren Wunsch aussprach.

Nach dem sie fertig war und sich der Schwarzen Katzen Lady wieder zu wand bemerkte sie das diese wohl bis gerade mit sich gehadert hatte. Nun bat sie Eli und den Elfen ihrem liebsten bescheid zu geben wenn sie verpuffen sollte...Eli schmunzelte...sie glaubte nicht das Sie wegen ihres Wunsches verpuffen würde...aber sie würde ihr den Wunsch trotzdem erfüllen also nickte sie anschließend.

Maruka sprach ihren Wunsch laut aus und Eli lauschte aufmerksam ihren Worten. Dann wurde es Still, Eli lächelte, sie erwartete für sich keine Prompte Reaktion des Brunnens, ein wenig Neugierig beäugte sie aber dennoch die Wasseroberfläche, gespannt ob der Wunsch von Maruka sich gleich erfüllen würde...doch dann schepperte es plötzlich laut hinter ihnen und Eli drehte sich ruckartig um nur um sofort erleichtert aufzuatmen als sie sah das es sich nur um ein zerbrochenes Glas handelte.
Der ältere Elf wandte sich ab und kümmerte sich wieder um die Pflanzen, er steuerte auf eine verwelkte Blüte in einem der Büsche zu die Eli sofort ins Auge Stoch. Als sie sich dann lächelnd wieder der hübschen Katze zu wandte bemerkte sie ein seltsames Flimmern in ihren Augen, reflexartig hob sie die Hand und rieb sich das mit dem Finger, aber wieder ihrer Erwartung ging es nicht weg, sondern wurde stärker. Die kleinen schwarzen punkten auf ihrer Linse wurden mehr und es begann in ihren Gliedern zu kribbeln.
Sie sah Maruka etwas ungläubig an nur um dann den fragenden Blick auf ihre Finger zu richten während sie ihre Hände etwas anhob.

„Was....?“

Mehr schaffte sie nicht zu sagen...das Kribbeln in ihren Beinen wurde stärker und das die schwarzen Punkte hatten ihr inzwischen gänzlich die Sicht genommen. So viel sie Blind einfach vorne über. Sie wusste noch das dort der Brunnen war, sie spürte eine Veränderung und im ersten Augenblick dachte sie, es wäre das Wasser das sie umschloss, doch nach wenigen Augenblicken realisierte sie das es sich nicht wie Wasser anfühlte, geschmeidig und irgendwie Zähflüssig aber trotzdem nicht Nass...ein seltsames Gefühl.
Als Eli damals ihren Wunsch am Brunnen geäußert hatte ist so etwas nicht passiert. Daher fragende sie sich gleich ob das was hier passierte überhaupt mit dem Brunnen zusammen hängen konnte oder ob hier gerade dunkle Magie am Werk war...aber es fühlte sich trotz aller Widrigkeiten nicht bedrohlich an...wie das sein konnte verstand sie noch nicht so recht...

Kurz darauf verlor sie gänzlich das Bewusstsein und fand sich in absoluter Dunkelheit wieder.
Ihr Unterbewusstsein erinnerte sich gleich an den einen Traum den sie damals ganz zu beginn in Drachmar hatte. Damals war sie auch in ein schwarzen nichts erwacht, sie hatte sich so einsam und verlassen gefühlt...doch dann war da dieses Licht...es war als hätte ihre eigene innere Magie versucht über diesen Traum mit ihr zu sprechen, doch diesmal war es nicht ihre innere Magie...

Doch ähnlich wie damals erhaschte ein feiner Lichtschein ihr Bewusstsein, ein streifen in der Dunkelheit..sie begann zu blinzeln und hielt sich schnell einen Arm vor die Augen um diese vor dem blendete Licht etwas abzuschirmen.

Es dauerte einen Augenblick bis sich ihr Körper und ihr Geist langsam wieder zurecht fanden. Sie spürte wie ihre Fingerspitzen kribbelten und als sie ihre Zehen bewegte spürte sie auch dort dieses feine Kribbeln als wären ihre Glieder eingeschlafen.

Langsam richtete sie sich auf, um sie herum waren Blumen die sich im Wind wiegten...der Himmel war strahlend Blau...sie war auf jeden Fall nicht mehr im Urwald ihrer Heimat und schon gar nicht an diesem Brunnen...aber sie hörte Wasser plätschern und sah sich um und stand langsam auf.
Aufgerichtete konnte sie auch über die kleine Anhöhe sehen und fand Marukas Schwarzes Fell auf dem Sandigen Untergrund auch sofort.

„Hey, ….“
Da viel ihr auf sie ihr noch nicht ihren Namen verraten hatte...
Langsam ging sie auf sie zu....

„Geht es dir gut...?“
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Freitag 22. Juli 2022, 13:11

Maruka sprach laut aus, was sie sich von Herzen wünschte:
„Hallo lieber Brunnen, ich bin's Maruka. Zeig mir bitte in deinem Spiegel wie es meinen Eltern geht.“
Für Sekunden schien sich langsam die Zeit zu dehnen, nachdem sie geendet hatte. Das Plätschern erschien vordergründig und die Spannung stieg. All ihre Sinne waren auf das Wasser gerichtet und sie atmete Flach damit ihr auch nichts entging. Kein Geräusch sollte ihre Wahrnehmung stören, da schepperte es hinter ihr!
*HOPS*
Mit einem hohen miauenden Kieksen war ihr Körper hoch gesprungen und landete geduckt im flachen Wasser des Brunnens. Marukas Körper kribbelte schon vor Schreck überall, da es ihr Fell aufrichtete, so dass ihr das Kribbeln ihrer Hände gar nicht richtig auffiel. Erschrocken starrte sie auf die Scherben am Boden und das peinlich berührte Paar.
Die Zeit floss wieder im bekannten Tempo dahin, sie sah an sich hinunter und magisches Glitzern gab es auch nicht zu sehen.
Schade...
Es war fast… langweilig. Der Gärtner, der sie beobachtet hatte lächelte beiden zu, nickte und widmete sich daraufhin an einer der Sitzecken der Hecke. Sie nickte zurück und sah dann zu der Elfe.
Das war wohl nix.
Maruka zuckte mit den Schultern und wollte gerade wieder auf den Brunnenrand zurück, als etwas sich änderte. Vor ihren Augen begann es zu flimmern. Es war erst, als störte etwas auf der Linse, das man wegwischen wollte, was sie auch versuchte. Dann wurde es deutlicher und kleine, schwarze Punkte nahmen ihnen jeweils Stück um Stück die Sicht. So lange, bis sie nichts mehr sehen konnten. Und plötzlich war dann der Boden des Brunnens weg. So fühlte es sich zumindest für die Servali an, denn sie fiel. Das Wasser war dabei merkwürdig verändert. Es war seltsam warm und fühlte sich nicht an wie Wasser. Es wirkte eher… silbrig… glatt und geschmeidig, zähflüssig.
Ups... hab ich was kaputt gemacht?
, war noch ein Gedanke, dann verlor Maruka das Bewusstsein. Die samtige Schwärze empfing sie wie eine Vertraute und Marukas Unterbewusstsein moserte leise:
Nicht schon wieder...
Ein paar Mal war sie schon auf diese Weise von Ort zu Ort 'zwangsversetzt' worden, auch wenn sie anfangs dann nie ganz sicher war, ob es wirklich passiert war oder sie es nur träumte. Meist bezog Maruka es auf ein göttliches Phänomen, wie Manthalas Willen, oder schlicht weg mal wieder das Schicksal ihr eine neue Aufgabe zuwies.
Es dauerte, bis sie erwachte und sie helles Licht hinter ihren Lidern weckte. Stück für Stück setzte sich ein neues Bild aus Sinneseindrücken zusammen. Unweit ihrer Position, konnte Maruka ein leises Plätschern hören. Irgendwo schien Wasser zu fließen.
Immer noch draußen... aber...
Sie blinzelte. Da war das bekannte Blau des Himmels und nicht eine einzige Wolke oder ein Fetzen davon, ließ sich sehen.
Hm... eben war noch später Abend, fast Nacht...
Es war warm, angenehm mit einer warmen, sanften Brise.
Auf jeden Fall nicht Mantron.
Vielleicht hatte sie sogar ein wenig gehofft, dass sie dort aufwachen würde, aber die Umgebung passte nicht in ihre Wahrnehmung. Außerdem kribbelten ihre Hände und Füße immernoch. Doch da war noch etwas anderes: Ihre Füße fühlten sich… merkwürdig an. Ganz warm und…
...nass?
Die Servali spürte, dass ihre Beine und ihr Katzenschwanz vollgesogen mit Wasser waren. An sich kein unbekanntes oder unangenehmes Gefühl. Sie mochte Wasser. Oberkörper und Arme, sowie das Gesicht lagen auf einem weichen, sandigen Untergrund. Maruka’s Näschen erschnupperte einen süßlichen, angenehmen Geruch von Sommerblüten und süßem Obst. Irgendwo schwirrte eine Biene oder was auch immer. Alles in allem war es friedlich und ruhig hier. Auf dem Rücken liegend nahm sie sich noch einen Moment um 'anzukommen'. Ihre Finger wühlten im warmen weichen Sand und ihre Zehen spielten mit dem warmen Wasser. Lag sie irgendwo am Wasser? An einem Strand? Brandung war nicht zu hören, also musste es kleiner sein...
Ein Teich?...
Nun spannte sie doch die Bauchmuskeln an und erhob sich zumindest auf die nach hinten in den Sand gedrückten Ellenbogen um sich genauer umzusehen. Das war dann auch der Moment, wo die Gestalt der eben noch neben ihr an einem Brunnen sitzenden Elfe auf der nahen Anhöhe auftauchte.
Oh... hab ich sie mit gezogen?
„Hey, ….“
Langsam ging die blonde Elfe auf sie zu und damit den kleinen Abhang hinunter.
„Geht es dir gut...?“
Maruka nickte erst einmal einfach und schaute sich intensiv um. Ihre Ohren 'tasteten' die Umgebung nach möglichen Gefahren ab.
„Ja, alles gut.“
Insgesamt wirkte Maruka recht entspannt und nicht wirklich verwundert über die Situation, da sie das zumindest schon erlebt hatte. Erklären könnte sie es trotzdem nicht, doch dass sie dieses Mal nicht allein 'gehopst' war, das war neu.
„Tut mir leid...“
Maruka sah in die tiefen grünen Jadespiegel der Frau neben sich und setzte sich ganz auf. Nebenbei betrachtete sie sich selbst und nahm Bestand auf. Hatte sie noch das dunkelblaue kurze Kleidchen an?
„Ich glaube, ich hab dich da in was mit hinein gezogen. War keine Absicht.“
Ob es nun ihre Schuld war oder nicht, es war wie es war. Jetzt galt es heraus zu finden, warum sie hier her geschickt worden war. Maruka stand auf und schüttelte sich. Sand rieselte ihr aus dem kurzen Fell, dort wo es trocken war. Schwanzspitze und Füße würden trocken und dann auch wieder sauber werden. Darüber machte sie sich aber kaum Gedanken. Nebenbei streifte sie dabei kurz mit der Schulter ihre Seite und meinte:
„Ich bin Maruka. Lass uns mal umsehen, wo wir hier gelandet sind.“
Sie ging den Weg zurück, den die Elfe gekommen war und erklomm die kleine Anhöhe um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
...Thore wird sich sicher Sorgen machen, wenn er mich nicht findet.
Sie sah zu der Elfe zurück.
...und sie hatte auch einen Liebsten erwähnt. Sie werden uns suchen und nicht finden.
Es war dieses Mal kein so schönes Gefühl 'gehopst' zu sein, denn sie hatten etwas zurück lassen müssen. Also galt es auch einen Weg zurück zu finden. Manch einer wäre vielleicht in Panik geraten, aber Maruka stellte sich immer einen Problem nach dem anderen. Jetzt galt es erst einmal die nähere Umgebung zu erkunden.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Erzähler » Sonntag 24. Juli 2022, 13:43

Wie oft war das nun schon passiert? Konnte Maruka überhaupt zählen, wie häufig sie bereits in den Zeiten und Orten gesprungen war? War es wichtig? Was dachte die Mantronerin, jetzt wo die Servali in ihr etwas in den Hintergrund getreten war? Die Neugierde der Katze half ihr stets mit diesen Situationen umzugehen, galt das auch jetzt? Und wie stand es um Eilmana? Sie hatte deutlich weniger Erfahrung damit, plötzlich woanders aufzuwachen und nicht zu wissen, wo oder wann sie war. Doch auch sie barg in sich eine Neugierde die ihr sicherlich half, nicht gleich in Panik auszubrechen. Das und die Tatsache, dass dieses Erwachen nicht bedrohlich wirkte. Es war…schön. Die warme Luft auf der ungleichen Haut, das leise Surren von Insekten versprach Frieden und das Nicken der Blüten lieferte eine Harmonie, die sich nach ihnen ausstreckte. Während Maruka und Eli langsam zu ihrem Bewusstsein wiederfanden, konnten sie sich anschließend auch ein besseres Bild machen. Niemand von ihnen schien ernsthaft verletzt. Vielleicht hier und dort eine kleine Schramme aber nichts was ernsthaft Aufmerksamkeit bedurfte. Unversehrt, das war schon mal gut. Jetzt galt es aber in Erfahrung zu bringen, wo sie sich befanden. Während Eli vorerst nur erfahren wollte, ob es der Hybridin gut ging, versuchte Maruka sich zu orientieren. Tatsächlich, nach der anfänglichen Orientierungslosigkeit, konnten die beiden Frauen feststellen, dass sie in einem Tal waren.

Rings um sie herum zogen sich massive, dunkle Felswände empor und schienen bis in den blauen Himmel zu ragen. Es war eindeutig ein Tal und die Felsen wirkten zwar hoch, aber nicht bedrohlich. Zudem hatten sie Platz. Keine Enge schnürte ihnen die Kehlen zu. Sie hätten sicherlich in jede Richtung 1,5 Tage laufen müssen, um die Felswände zu erreichen. Was nicht zu erkennen war, war ein Ausgang aus dem Tal. Weder Nord, Ost, Süd oder West schien es eine Unterbrechung des Massivs zu geben. Auch was oberhalb des Plateaus wäre, konnte man unmöglich erkennen. Als Maruka die grüne Anhöhe erklommen hatte, hatte sie einen guten Blick auf das gesamte Tal. Der Bachlauf, in dem sie halb gelandet war, schlängelte sich seitlich ihrer Position durch das Tal und bildete eine schimmernde Linie im Sonnenlicht. Irgendwo in der Mitte, sammelte sich das friedliche Wasser in einem See, den Anfang konnte man nicht erkennen. In weiter, westlicher Ferne, verschwand der Bach im Bergmassiv. Einen Trampelpfad gab es indes nicht. Auch keine Straßen oder derartig angelegte Wege. Nur die saftig grüne Wiese mit den Blumen durchzog sich über die Ebene bis hinunter zum tiefsten Punkt und dem See. Auch gab es nur vereinzelt mal Bäume. Sie standen in weiten Entfernungen auseinander, sodass es keinen Wald gab. Am Ufer des Baches gab es immer ein wenig Strand, bevor die Wiese ansetzte. Alles wirkte natürlich, bis auf die Anordnung der Blumen die so gleichmäßig wuchsen. Man hatte das Gefühl, dass die Blumen leben würden. Kam man einer nahe, nickte sie stärker, so schien es und man hatte unweigerlich eine Hemmschwelle, sie abzurupfen oder zu zertreten. Immer mal wieder summten bekannte Insekten durch die Luft. Eine besonders dicke Hummel verirrte sich bei Eilmana und schien das Grün ihrer Augen für einen Blütenkelch zu halten, denn immer wieder folg die Gelbschwarze auf die Elfe zu und wollte wohl ihr Tagewerk verrichten. Maruka konnte durch die geschulte Nase riechen, dass die Blüten allesamt einen angenehmen Duft verströmten, der nicht aufdringlich in der Nase juckte. Idyllisch mochte man den Anblick generell bezeichnen und doch wirkte das alles surreal, da sie nicht erkennen konnten, wo im Teil der Welt waren. Nun war guter Rat teuer: Wohin des Weges? Wollten sie die Felsen erkunden und einige Stunden Marsch auf sich nehmen? Oder doch lieber zum See hinunter, was gewiss auch einen Tag dauern würde. Lebte hier überhaupt jemand? Der einzige Anhaltspunkt, stach Maruka ins Auge und das nur, weil sie als Hybridin besonders gut sehen konnte: in der Mitte des See, winzig klein, konnte man denken, dass dort etwas stand. Was es genau war, blieb auch ihr aufgrund der Entfernung verborgen. Alles in allem gab es nicht viele Möglichkeiten und es wäre sicher gut, sich genau zu besprechen, um gemeinsam eine Marschrichtung zu erörtern.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Eilmana Silva » Sonntag 24. Juli 2022, 14:38

Eilmana schritt schnell aber gezielt durch die Blütenpracht ohne eine zu beschädigen. Kurz hatte sie den Eindruck als würden die Blumen sich sogar ein wenig zur Seite neigen wenn sie mit ihrem Fuß zwischen sie trat.
Noch nahm sie es aber nur peripher war, den ihre Aufmerksamkeit galt vorerst ihrer „Reisegefährtin“ die mit an diesen Geheimnisvollen Ort gezogen wurde.

Ihre Stimme eilte ihr vor raus und erkundigte sich nach Maurkas Befinden und zu ihrer Erleichterung kam auch schnell eine Antwort: „Ja, alles gut.“
Dann kam Eli auch schon bei ihr an und sah das auch sie augenscheinlich unverletzt war.
Sie hockte sich neben Maruka und ein seichtes lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.
„Da bin ich aber froh....!“


„Tut mir leid...“ kam kurz darauf von der hübschen schwarzen Katze und Eli blinzelte sie verwirrt an...
„Hm...? Kam von Eilmana und Maruka fügte ihren Worten gleich noch etwas hinzu.
„Ich glaube, ich hab dich da in was mit hinein gezogen. War keine Absicht.“
Nun zog Eilmana irritiert eine Augenbraue hoch bevor sie Maruka eine Hand auf die Schulter legte.
“Keine Sorge, ich glaube nicht das es deine Schuld ist...aber so was hab ich noch nicht erlebt...ich wusste nicht einmal das der Brunnen wirklich zu etwas in der Lage ist,...!“
Danach stand Eilmana wieder auf und begann sich genauer umzusehen, im Augenwinkel sah sie wie Maruka sich ebenfalls aufrichtete und den Sand abschüttelte.
„Ich bin Maruka. Lass uns mal umsehen, wo wir hier gelandet sind.“
Eli richtete ihren Blick wieder auf Maruka und lächelte.
„Freut mich Maruka, Ich bin Eilmana aber du kannst mich auch gerne Eli nennen...!“
Dazu nickte sie um zu bestätigen das sie die Idee sich umzusehen gut fand und bevor sie noch etwas sagen konnte tauchte plötzlich eine kleine dicke Hummel auf ihrer Nase auf und flog ihr fast in die Augen.
Eli zuckte mit dem Kopf etwas zurück und lachte dann.
„Hallo kleines, ich bin leider keine Blüte...!“
Sie hielt der Hummel ihre Hand hin und dirigierte sie so sanft zu den Blüten am Boden zurück was die friedliche Hummel auch mit sich machen lies.
„Schau hier findest du sicher was du suchst...!“
Sie hockte sich kurz dazu und betrachtete die Hummel lächelnd bevor sie wieder aufstand.
„Dieser Ort wirkt auf mich zumindest nicht bedrohlich....fast schon...zu friedlich...findest du nicht?“
Dann lies sie ihren Blick weiter schweifen...
„Die Bergkette scheint uns komplett zu umringen und dieses Tal einzuschließen...!“
Innerlich musste Eli an Drachmar denken..das geschützte zwischen den Spitzen der Berge lag...aber dieser Ort sah nicht aus wie Drachmar... und dieser See kam ihr auch nicht bekannt vor...
„Der See wäre vielleicht ein Orientierungspunkt, was meinst du? Ich denke bis zur Bergkette brauchen wir sicher 1-2 Tage...und so lang wir am Bach bleiben und zum See gehen haben wir zumindest Trinkwasser....!“

In diesem Augenblick hockte Eli sich noch einmal hin und schöpfte etwas Wasser aus dem Bach...sie betrachtete das klare nass in ihrer Handfläche, roch daran und nippte daran um zu sehen ob es normales Trinkwasser war.

Sie hatte keine Angst, fühlte sich nicht beengt oder in Gefahr...sie machte sich lediglich etwas Sorgen um Naira und Yran...sie würden sie sicher suchen...aber sie hatte auch schon die Erfahrung gemacht das Zeit jeh nach Ort sehr Relativ sein konnte...vielleicht war es mit diesem Ort hier ähnlich und die Zeit verging hier schneller als dort wo sie herkam...es wäre natürlich auch möglich das es anders herum war...wie damals als sie auf der Suche nach Nairas Ei war und während für sie nur wenige Stunden vergangen waren, waren für Yran mehrere Tage verstrichen...
Aber sich nun darüber sorgen zu machen brachte wenig...
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Sonntag 24. Juli 2022, 18:13

Mit der Hand die Augen gegen die Sonne abschirmend sah sich die Servali genau um. Die gesamte Umgebung wirkte ein bisschen wie in einem Traum. Besonders die bewegten Blumen erinnerten Maruka an einen Moment in ihrem Leben, da sich ihr Ranken hilfreich entgegen gewunden hatten... gelenkt vom Willen eines mächtigen Naturgeistes. Revien war damals ihr gegenüber sehr... entgegen kommend gewesen. Die Servali schmunzelte leicht. Dann richtetet sie ihr Augenmerk wieder ganz nach außen, fort von alten süßen Erinnerungen, so wie es ihr ihre Katze raten würde, wenn sie wach wäre.
Nickende Blumen...
Manthala, hast du da deine Finger im Spiel?

Maruka seufzte leicht und entdeckte just, den etwas dunkleren Punkt in der Mitte des Sees.
„Da... da hinten ist irgendetwas. Wollen wir uns das ansehen?“
Sie senkte die Hand, wies in Richtung See und hopste die Anhöhe wieder hinunter. Die Elfe, die sich als Eilmana oder Eli vorgestellt hatte, spielte gerade mit einer Hummel und Maruka fragte sich unwillkürlich, ob gleich einer ihrer 'Funkenfreunde' auftauchen würde um mitzuspielen. Eli betrachtete die Hummel lächelnd bevor sie wieder aufstand.
„Dieser Ort wirkt auf mich zumindest nicht bedrohlich....fast schon...zu friedlich...findest du nicht?“
Dann lies sie ihren Blick weiter schweifen.
Das stimmt wohl...
„Die Bergkette scheint uns komplett zu umringen und dieses Tal einzuschließen...! Der See wäre vielleicht ein Orientierungspunkt, was meinst du? Ich denke bis zur Bergkette brauchen wir sicher 1-2 Tage...und so lang wir am Bach bleiben und zum See gehen haben wir zumindest Trinkwasser....!“
Maruka nickte zustimmend, die Elfe hockte sich noch einmal hin und schöpfte etwas Wasser aus dem Bach. Sie betrachtete das klare nass in ihrer Handfläche, roch daran und nippte daran um zu sehen ob es normales Trinkwasser war.
Maruka roch keine Angst bei ihr. Sie sah nur wenig besorgt aus, eigentlich sehr entspannt, also ging die Hybridin los. Ihr Plan war dem kleinen Bachlauf zu folgen, sofern die Elfe ihr folgen würde. Sonst bliebe sie nach ein paar Schritten stehen um sich nach ihr umzusehen. Nach einer Weile schritten sie bestimmt nebeneinander her.
„Eli... Du... du wirst erstaunlich gefasst. Ich nehme mal an, das ist nicht dein erstes Mal, dass du mit... ungewöhnlichen Vorkommnissen konfrontiert wirst.“
Sie musterte die Elfe von der Seite her. Irgendetwas an der Frau ließ Maruka sich ebenfalls entspannen.
„Es gibt wohl mehr zwischen Himmel und Erde, als manch einer sich vorzustellen vermag. Ich glaube, wir beide haben schon einiges davon gesehen...hihi, so dass wir nicht gleich in Panik geraten. Was meinst du? Was ist uns passiert? Hast du eine Idee?“
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 26. Juli 2022, 10:21

Während sie das Wasser des Baches kostete und feststellte das es Trinkbar war, ging Maruka langsam los.
So richtete Eli sich auch auf und folgte ihr zügig, irgendwie erinnerte es sie an ihre Reise mit Marga eine ganze weile war sie mit der Halborkin alleine in der Wildnis Celcias Unterwegs gewesen bis sie Drachmar gefunden hatten. Sie musste unweigerlich schmunzeln und ging ein paar Schritte etwas Schneller um Maruka einzuholen. Als sie aufgeschlossen hatte und noch überlegte was sie Maruka als nächsten Fragen wollte stellte diese ihr die erste Frage:
„Eli... Du... du wirst erstaunlich gefasst. Ich nehme mal an, das ist nicht dein erstes Mal, dass du mit... ungewöhnlichen Vorkommnissen konfrontiert wirst.“
Eli sah Maruka im gegen von der Seite her an und nickte.
„Ja könnte man wohl so sagen...ich bin vor einer ganzen Weile zu einer Reise aufgebrochen und habe schon einiges erlebt, eine weile war ich Gefangene der Dunkelelfen...dann auf der Flucht mit einer Halborkin, wir mussten uns lange Zeit alleine in der Wildnis durchschlagen und wurden von riesigen Spinnen in der Nacht überfallen und verschleppt...es war schrecklich...aber seid her hab ich vieles gelernt und auch einige sehr Magische Positive Erfahrungen machen dürfen.!“
Sie dufte Drachmar ja nicht direkt ansprechen...aber eine Positive Erfahrung gänzlich auszulassen wäre irre führend und schade gewesen also verpackte sie es abstrakt und lächelte Maruka entspannt an während sie Arme hinter ihrem Rücken verschränkte.
Die Servali wirkte ebenfals sehr gefasst und konzentriert was Eli auch nicht entging, aber Maruka war wieder schneller als sie und antwortete der Elfe schon:
„Es gibt wohl mehr zwischen Himmel und Erde, als manch einer sich vorzustellen vermag. Ich glaube, wir beide haben schon einiges davon gesehen...hihi, so dass wir nicht gleich in Panik geraten. Was meinst du? Was ist uns passiert? Hast du eine Idee?“
Eli musste bei Marukas Kichern gleich mit lachen und nickte.
„Ja das wird es wohl sein! Hm...da wir vom Brunnen aus hier her gekommen sind und das ganze auf Magische weise geschehen ist glaube ich nicht das uns etwas schlimmes passieren wird...aber was uns genau passiert ist, finde ich schwer zu sagen...!“
Sie sah sich wieder um und betrachtete die Bäume und Blumen um sie herum.
„Vielleicht hat es was mit unseren Wünschen zu tun...wobei mein Wunsch schon etwas ganz anderes war als deiner...finde ich zumindest...aber wer weis...vielleicht hat der Brunnen einen Weg gefunden uns beiden bei unseren Wünschen zu helfen..eine Art gemeinsame Prüfung...!“
Sie Sah Maruka neugierig an bevor sie fort fuhr.
„vielleicht sollte es so kommen...also das wir uns am Brunnen kennen lernen und diesen Weg gemeinsam beschreiten...Ich mache mir zwar etwas Sorgen um Yran und Naira, ihnen wird nichts passieren aber wenn ich lange weg bin und wir dort wirklich im Nichts verschwunden sind, werden sie uns suchen und sich sorgen...aber vielleicht vergeht die Zeit hier auch anders als dort...vielleicht sind dort gerade nur wenige Wimpernschläge vergangen...wer weis...!“
Dann wurde Elis Blick wieder neugieriger...
„Was hast du den schon gesehen und erlebt bevor du nach Shyáner Nelle gekommen bist?“
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Donnerstag 28. Juli 2022, 09:09

Eli rätzelte genauso rum wie Maruka.
„...da wir vom Brunnen aus hier her gekommen sind und das ganze auf magische Weise geschehen ist, glaube ich nicht das uns etwas schlimmes passieren wird...aber was uns genau passiert ist, finde ich schwer zu sagen...!“
Maruka nickte sinnierend.
Ja so ist das wohl immer mit den 'Zwangs-Versetzungen'...
und schmunzelte ein bisschen. Ob es zu etwas gutem führen würde, das würde sich noch zeigen. Dass die Elfe aber erst einmal von einer positiven Wendung der Ereignisse ausging, machte sie ihr sympathisch.
„Vielleicht hat es was mit unseren Wünschen zu tun...wobei mein Wunsch schon etwas ganz anderes war als deiner... finde ich zumindest..“
Den kenn ich ja nicht.
„...aber wer weis...vielleicht hat der Brunnen einen Weg gefunden uns beiden bei unseren Wünschen zu helfen... eine Art gemeinsame Prüfung...!“
Eli sah Maruka neugierig an bevor sie fort fuhr. Dieses Mal war sich die Hybridin da nicht ganz so sicher und zuckte mit den Schultern ohne sie zu unterbrechen.
Die Wünsche als Ursprung? Na ja, ich wollte meine Eltern sehen und das hier sieht nicht wie Mantron aus... Ob sie sich auf eine Blumenwiese mit Krater drum herum gewünscht hat?
„Vielleicht sollte es so kommen... also das wir uns am Brunnen kennen lernen und diesen Weg gemeinsam beschreiten. Ich mache mir zwar etwas Sorgen um Yran und Naira, ihnen wird nichts passieren, aber wenn ich lange weg bin und wir dort wirklich im Nichts verschwunden sind, werden sie uns suchen und sich sorgen...“
Genauso ist es mit mir und Thore...
„...aber vielleicht vergeht die Zeit hier auch anders als dort...vielleicht sind dort gerade nur wenige Wimpernschläge vergangen...wer weis...!“
Dann wurde Elis Blick wieder neugieriger, genauso wie der der Servali.
Dass sie gleich eine zeitliche Variante erwähnt, ist interessant.
„Was hast du den schon gesehen und erlebt bevor du nach Shyáner Nelle gekommen bist?“
Maruka richtete den Blick in die Ferne. Da Eli ebenfalls von ein paar pikanten Details ihres Lebensweges berichtet hatte, tat sie es ihr gleich:
„Oh... eine Menge. Bin in Mantron aufgewachsen, von Piraten entführt worden, an einen Sklavenhändler in Morgeria verkauft worden, hab dort in der Arena gekämpft, dann meinem Schicksal entflohen, dabei schon mal... 'so' versetzt worden, dann einem Naturgeist begegnet und durch die Zeit gereist...“
Sie sah vorsichtig zu Eilmana hinüber, ob sie sie nun für total durchgeknallt hielt.
„Hab einen Überfall auf ein Dorf Einheimische im Urwald vereitelt, Freunde getroffen und bin so nach Shya'Nell gelangt.“
Sie grinste.
„Kurz gesagt.“
Dann sah sie wieder nach vorne.
„Ja klingt seltsam, ist aber wahr. Von Riesenspinnen hab ich aber auch noch nie gehört. Musst mir mal sagen wo das war, damit ich nen Bogen um dieses Gebiet machen kann! Bäh...“
Maruka schüttelte sich. In klein waren Spinnen ja schlicht etwas ekelig, aber meist ungefährlich, kein Grund sich zu fürchten, aber in GROSS? Nein, das musste nicht sein.“
Die Landschaft lud ein sie zu betrachten und Maruka fühlte sich hier ebenfalls nicht wirklich bedroht. Sie lauschte in sich hinein, ob ihre Katze da anderer Meinung war und ob ihre Instinkte noch immer fest schliefen. Mit etwas Konzentration konnte sie ja ihre Sinne nutzen. Die Situationen war so ungewöhnlich, dass Maruka sehr aufmerksam blieb.
„Was oder wer auch immer uns hier her gebracht hat, wird sich was dabei gedacht haben.“
Manthala? Hast du wieder deine Finger im Spiel?
Aufmerksam und neugierig schritt sie voran, gespannt was der kleine Punkt dann offenbaren würde, sobald sie nah genug waren.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Erzähler » Samstag 30. Juli 2022, 13:44

Es lag auf der Hand, dass sich Eilmana und Maruka für den Weg Richtung Wasser entschieden. Hier hatten sie, wie Eli richtig anmerkte, eine nicht versiegende Quelle an frischem Trinkwasser und ihr Mut, dieses auch zu probieren, bestätigte sie darin. Es war frisches, klares Wasser und schien noch keinen langen Weg von einer Quelle zurückgelegt zu haben. Erfrischt machte sich das neugefundene Duo auf den Weg, um den See zu erreichen. Die beiden Frauen tauschten ihre Erfahrungen mit solchen unvorhergesehenen Situationen aus und mussten feststellen, dass sie dahingehend nicht unähnlich waren. Auch wenn Maruka hier sicherlich die Nase weit vorn hatte, war es auch Eli, die sich dann und wann in einer neuen Situation spontan zurechtfinden musste. Und die große Geschichte um Drachma, welche sie hütete, war noch lange nicht zu Ende erzählt. Allerdings wäre es zu gewagt, wenn sich Eilmana oder Maruka dazu hinreißen ließen der jeweils anderen alle Details ihres bisherigen Werdeganges zu erzählen und so blieb das Gespräch eher oberflächlicher Natur. Während die Frauen dem sich sanft schlängelnden Bach folgten, konnten sie nach einigen Stunden des Gehens feststellen, dass die Blütenpracht dichter wurde und sich aus einem Sandausläufer des minimalen Strandes langsam ein Weg entwickelte. Diesen sandigen Pfad mussten sie auch nehmen, wenn sie nicht links und rechts davon die bunten Blumen zertreten wollten. Ansonsten änderte sich kaum etwas. So folgten sie dem Pfad, der sich mehr und mehr vom Bach entfernte, aber ebenso auf den See zuführte. Die Sonne stand weiterhin am Himmel, so als würde sie gar nicht wandern, was die zeitliche Einschätzung erheblich erschwerte. Nachdem sie sicherlich einige Stunden gegangen waren, setzte plötzlich und ohne, dass eine Wolke am Himmel stand, Regen ein. Dieser war fein und kitzelte auf der Haut. Er benetzte die Blumen und die Wiese mit feinen Tropfen und ließ ein monotones Plätschern im Bach entstehen. Während ihres Marsches, konnten sie bis auf Insekten keine weiteren Tiere ausmachen. Nach weiteren Stunden des Gehens, hatten sie endlich so viel Strecke zurückgelegt, dass sie den See und seine Ausmaße gut erkennen konnten: Er war gigantisch. Oder besser gesagt, das was sich in der Mitte befand, war gigantisch. Maruka und Eilmana konnten erkennen, dass sich ein riesenhafter Baum mit dicken, schweren Ästen daraus erhob. Eine sattgrüne, voluminöse Baumkrone zierte die obersten Ausläufer des Geästes und der, mehrere Meter dicke, Stamm ragte aus dem Seewasser wie ein Mahnmal empor. Es schien, neben den absolut sporadischen Bäumen auf ihrem Weg, der einzige Baum hier an diesem Ort zu sein. Der See war gut gefüllt mit klarem, türkisfarbenem Wasser. Es würde sicher noch ein bis zwei Stunden dauern, bis sie den Rand des Sees erreichten, doch mit jedem Schritt näher, wurden auf für Eilmana’s Augen neue Details sichtbar. Rechts von ihnen führte vom Ufer des Sees eine Baumwurzel direkt zum Stamm in der Mitte. Offenbar natürlich gewachsen, hätte es aber auch eine Brücke sein können. Den See zu umrunden, würde schätzungsweise ebenfalls zwei bis drei Stunden kosten. Maruka’s gutes Auge, konnte allerdings erkennen, dass am gegenüberliegenden Ufer der Bachlauf aufhörte und sich auch sonst kein Trampelpfad mehr erstreckte. Dort gab es weiterhin Blumen in allen Farben der Natur und ansonsten in weiterer Ferne die Felswände als eine Art Begrenzung. Weiterhin konnten die beiden Frauen erkennen, dass der Baum offenbar mehr als nur Pflanze war: Denn in den dicken Ästen der Baumkrone schien hier und dort ein Licht zu schimmern. Ebenso konnte das feine Gehör der Servali undefinierbare Geräusche ausmachen. War das das Summen von Insekten? Irgendwie brummte es und dann klatschte wieder etwas. Was war das? Tatsächlich schlummerte die Seele der Servali nach wie vor. Zaqundus‘ Zauber wirkte stark in ihr, doch Maruka konnte erkennen, dass der Schlaf leichter wurde und es sicher nicht mehr lange dauern würde, bis sich ihre tierische Seite wieder einmischte in das Geschehen. Bis dahin, musste sie ihre Konzentration darauf verwenden, ihre gestärkten Sinne zu benutzen. Eilmana hingegen musste für alle Sinneseindrücke näher herangehen. Ein seltsames Brummen, ausgehend vom Baum, konnte sie nicht wahrnehmen, dafür streifte eine der Blumen ihre Hand, als sie dem Weg folgte und der Wind auffrischte. Und kurz hatte die Elfe das Gefühl, dass die Blume ihre Hand mit Absicht gestreichelt hätte.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Sonntag 31. Juli 2022, 14:06

Diese Umgebund war unglaublich! Die Düfte, das was sie sahen, die Geräusche, ja sogar die Luft schmeckte irgendwie anders. Der Weg zum See ließ die Servali daran denken, wie viel sie schon erlebt hatte und doch überraschte das Leben sie immer wieder. Still dankte sie ihrem Schicksal für ihre Erfahrungen und jene die da noch kommen mochten, ob im guten oder bösen, denn nichts auf der Welt war je unwichtig oder langweilig. Jede Erfahrung war einzigartig und Maruka genoss das hier und jetzt in vollen Zügen. Sie schnupperte an einer Blume, die ihre Blütenbätter scheinbar vergnügt tanzen ließ. Es kitzelte an ihren Schnurrhaaren und sie musste leise kichern. Lachte die Blume vielleicht auch auf ihre Weise? Das hier zu erfahren war ein Geschenk! Die Wanderung mit der Elfe an ihrer Seite gestaltete sich angenehmen. Maruka kommentierte was sie sah und hörte. Vom gegenüberliegenden Pfadende bis hin zum Summen, denn sie konnte nicht davon ausgehen, dass die Andere auch alles so wahrnahm wie sie selbst es tat. So kamen Eilmana und die Hybridin immer näher zum Ufer des Sees und auch fast automatisch zu der Wurzel, die bis zu jener Stelle wie eine natürliche Brücke hinan reichte. Als Maruka das Summen dann deutlicher hörte, dachte sie unwillkürlich:
...Funkenfreunde?
Und legte ihren Kopf schräg, um besser den Schall mit ihren großen nach vorne gerichteten Ohren einfangen zu können. Was auch immer dort in der Krohne des voluminösen Baumes wohnte, es machte sie neugierig, also betrachtete sie die Wurzel eingehender um zu erfahren, ob man sie beschreiten könnte.
"Wollen wir?"
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Eilmana Silva » Sonntag 31. Juli 2022, 16:54

Eli genoss die Unterhaltung mit Maruka und sie war wirklich Dankbar nicht alleine zu sein. Als Maruka begann von ihren Reiseerfahrungen zu berichteten lauschte die Elfe aufmerksam und voller Neugier den Ausführungen der hübschen Katzenlady.

„....Bin in Mantron aufgewachsen, von Piraten entführt worden, an einen Sklavenhändler in Morgeria verkauft worden, hab dort in der Arena gekämpft, dann meinem Schicksal entflohen, dabei schon mal... 'so' versetzt worden, dann einem Naturgeist begegnet und durch die Zeit gereist...“
Sie sah vorsichtig zu Eilmana hinüber, ob sie sie nun für total durchgeknallt hielt, was nicht der Fall war. Eilmana sah sie neugirig aber auch ernsthaft an. Als Maruka erwähnte das sie schon einmal „so“ versetzt worden war wurde die Überraschung und Elis Gesicht deutlich. „Wow....“ entwich ihr eher leise und sie lauschte beeindruckt weiter den Worten der Katzenhybridin.
„Hab einen Überfall auf ein Dorf Einheimische im Urwald vereitelt, Freunde getroffen und bin so nach Shya'Nell gelangt.“
Sie grinste und Eli nickte ihr mit einem Lächeln zu. Das konnte sie nachfühlen...Freunde kennen lernen, egal wo in Celcia war ein tolle Erfahrung und Kurz dachte sie an Tarmas, Lyn, Protho und die anderen in Drachmar....!
„Ja klingt seltsam, ist aber wahr. Von Riesenspinnen hab ich aber auch noch nie gehört. Musst mir mal sagen wo das war, damit ich nen Bogen um dieses Gebiet machen kann! Bäh...“

Eli sah wie Maruka sich schüttelte und konnte ihren Ekel mehr als gut nachvollziehen. Die Erinnerung an die Spinnen war ihr auch mit die unliebste, aber auch eine der einprägsamsten von allen. Vielleicht eben genau wegen ihres Ekels.
Sie kicherte und erwiderte Marukas Reaktion mit einem Naserümpfen.
„Ja Riesige Spinnen sind wirklich grausig...man landet ja bei der Größe von denen unweigerlich auf deren Speiseplan...und darauf konnte ich wirklich Dankend verzichten. !“

Nach dem sie den kurzen Ekelschauer abgeschüttelt hatte der durch die Erinnerung aufkeimte lächelte sie wieder und sah Maruka neugierig an.
„Aber sag mal, wenn du schon mal „so“ versetzt wurdest, wie war das den damals?...also war es wirklich genau so, oder etwas anders?“

Nach einer weile meinte Maruka dann:
„Was oder wer auch immer uns hier her gebracht hat, wird sich was dabei gedacht haben.“
Eilmana nickte schwer Nachdenklich den auch ihr war nicht im geringsten klar, wer oder was sie hier her gebracht hatte.

So gingen sie eine weile schweigend neben einander her und die Umgebung veränderte sich leicht.
Der sandige Pfad entfernte sich langsam vom Bach, führte aber offensichtlich Richtung See und so folgten sie ihm weiter. Eli war öfter einen Blick gen Himmel und bemerkte nach einer weile das die Sonne sich nicht bewegte...sie überlegte ob es mit ihrer These der veränderten Zeitwahrnehmung einher gehen konnte...aber eigentlich müsste die Zeit hier doch für sie gefühlt normal vergehen...zumindest laut ihrer Erfahrung...
Doch kurz darauf, während Eli noch gen Himmel sah, vielen erste Tropfen auf ihr Gesicht und völlig verdutzt hielt sie die Handflächen hoch um mehr von diesem seltsamen Regen zu spüren.

„Wie kann das sein....Regen ohne eine einzige Wolke...?“
Wenn Wolken in der nähe gewesen wären und es Windig wäre, hätte sie sich das ja noch erklären können, oder wenn es zuvor hier in der Umgebung Geregnet hätte und der Wind die Tropfen von den Bäumen gefegt hätte...aber keines der beiden Szenerien kam in Frage.
Es gab keine einzige Wolke und die Umgebung war zu vor gänzlich trocken gewesen...

Doch mehr als offene Verwunderung kam bei ihr nicht auf, weder Angst noch ein zögern, den es hätte ihr nichts gebracht, eben so wie der Seltsame Regen entging Eli auch nicht das es scheinbar außer ein paar Insekten keine anderen Tiere geschweige den größere Lebewesen hier zu geben schien aber ihr Weg führte sie unbeirrt weiter über den Pfad Richtung See und bald erkannte sie welche Ausmaße dieser einnahm.

Kurz blieb sie stehen und bewunderte das Gigantische Antlitz der Spiegelnden Wasseroberfläche in dessen Mitte ein Überwältigender Baum trohnte. So etwas hatte die Junge Elfe wahrlich noch nicht gesehen.

„Beeindruckend...!“
Nach einem kurzen Augenblick löste sie ihren Blick von dieser Aussicht und sah zu Maruka hinüber, während sie wieder weiter ging.
„hast du so etwas schon einmal gesehen?“

Sie gingen gemeinsam weiter, fast schon als würde sie etwas unbewusst zu diesem See oder viel mehr dem Baum in seiner Mitte ziehen. Zumindest hatte Eilmana dieses Gefühl und in diesem Augenblick streifte eine der Blumen ihre Hand...sie sah zu dieser, sie wuchs auf einem Erdhügel der den Weg zu ihrer rechten Seite begrenzte und die hübsche Blüte so ganz in ihrer Nähe beherbergte.
Kurz blieb sie stehen und betrachtete die Blüte und ihr war, als würde diese ihr etwas mitteilen wollen...

„Hast du...?“ Entwich ihr leise, als sie bemerkte wie absurd es klang...andererseits war sie mit einem Naturmagier zusammen...und als Elfe war ihr schon klar das jeder Pflanze auch Leben inne wohnte...doch das diese ohne die Hilfe eines Magiers etwas bewusst taten und sogar Kontakt aufnahmen kam selbst ihr absurd vor.

Also ging sie weiter, sah der hübschen violetten Blüte aber trotzdem noch einmal nach...das seltsame Gefühl wollte nicht ganz verschwinden.

„Hey Maruka...ich denke wir sind in etwa 1 ½ Stunden am See was meinst du? Wenn ich das richtig Sehe führt eine der Wurzel sogar wie eine Brücke über den See...kannst du noch mehr erkennen?“

Sie betrachtete Maruka intensiv und fragte sich, ob sie wie ihre Tierischen Verwandten ähnliche Fähigkeiten hatte...mit Tieren kannte Eli sich immer hin einiger Maßen aus, schließlich haben sie seid jeh her in Interesse geweckt...

„Ich will dir nicht zu nahe treten...aber hast du ähnliche Fähigkeiten wie Wildkatzen...?“
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Erzähler » Montag 1. August 2022, 14:30

Dass Surreale an diesem Ort war allgegenwärtig. Eilmana bemerkte das seltsame Verhalten des Wetters und dass es zwar regnete, dieser auch die Blumen benetzte, aber keine Wolke am Himmel stand. Dann fehlte der natürliche Sonnenlauf, was eine Einschätzung der Zeit mehr als erschwerte. Anhand von Temperaturschwankungen konnte man auch nicht ausmachen, ob es langsam Abend wurde oder nicht. Es blieb bei einer konstanten und angenehm warmen Temperatur mit leichter Brise und dem typischen Gefühl in der Zeit des Erwachens. Alles fühlte sich nach Erneuerung an, anders als es derzeit der Fall war, denn eigentlich befand sich das Land in der Zeit des Wandels. Hier allerdings blühte es und die Insekten trieben ihr Tagewerk, als wären die dunklen Tage gerade erst abgelöst worden. Der Weg war lang und grundsätzlich nicht schwierig. Das Ziel immer vor Augen und dennoch den Weg beschreiten zu müssen, konnte auch ermüdend werden. Hunger und Durst stellten sich sowohl bei Elfe als auch bei Katze ein. Erst als sie endlich das volle Ausmaß des Sees mit seinem innewohnenden Denkmal erkennen konnten blieben die Frauen stehen und ließen das Bild auf sich wirken. Maruka’s Sinne schalteten sich gleichzeitig ein und so roch sie die Süße in der Luft, sah das gegenüberliegende Ufer und dass dort kein Weg weiterführte und hörte das Summen in dem Wipfel des majestätischen Baumes. Auf dieses Summen konzentrierte sie sich auch und stellte die Trichter ihrer Ohren auf. Mit ein wenig Konzentration gelang es ihr, dem einheitlichen Brummen verschiedene Nuancen zu entnehmen. Das waren Stimmen, eindeutig. Mit jedem Schritt näher an den Baum heran, konnte sowohl Maruka als auch ein wenig später Eilmana erkennen, dass in den Ästen des Baumes offenbar Kugeln hingen. Gut verborgen von sattgrünen Blättern, teilweise unterbrochen von goldenen, roten oder orangenen Farben, befanden sich mannshohe Bauten die hier und dort beleuchtet schienen. Das Summen wurde prägnanter und auch Eilmana konnte es, sobald sie das Ufer des Sees und die Wurzel des Baumes erreichten, hören. Jetzt gab es allerdings keinen Zweifel mehr, denn das vormals energetische Brummen, wurde klar zu einem Sprechgesang. Die Worte waren schwierig zu verstehen, allerdings gab es zweifelsohne Leben in dem Baum. Humanoides Leben.
Maruka und Eilmana kamen an den letzten Ausläufer der Wurzel und sahen sich einer ausgehöhlten Baumwurzel gegenüber. Links und rechts hatte man die Rinde der Wurzel stehen gelassen, als eine Art natürlichen Schutz davor ins Wasser zu fallen. In der Mitte befand sich ein glatter Boden, gemasert mit den verschiedensten Brauntönen eines Baumes. Links und recht von der Wurzel, im Sand steckend, loderten zwei Fackeln. Über ein kleines, sandiges Uferstück, war es keine Kletterkünste wert, die Brücken-Wurzel zu betreten. Mühelos konnten sie über diese den See überwinden und kamen nach einer mäßigen Bodenwelle auf den massiven Stamm zu. Auch hier, am Ende der Brücke, umrahmten zwei Fackeln ein Loch im Stamm des Baumes. Halbrund war der Durchlass und hoch genug, um sich beim Hindurchtreten nicht den Kopf zu stoßen. Sobald sich Maruka und Eilmana trauten, sich in den Stamm zu begeben, umfing sie vorerst Dunkelheit. Ihre Augen, von der Helligkeit umgarnt, mussten sich erstmal an das Zwielicht im Baumstamm gewöhnen – zumindest die von Eilmana, denn Maruka konnte deutlich schneller zwischen hell und dunkel wechseln. Allerdings dauerte der Zustand der Hilflosigkeit nur wenige Sekunden. Danach konnten sie erkennen, dass der Stamm äußerst geräumig war. Sie beide hatten ausreichend nebeneinander Platz und konnten sich gut darin bewegen, ohne irgendwo anzustoßen. Der Stamm war von innen hohl. Die Wände waren glatt und ebenso wie die Brücke gemasert. Sobald sie sich etwas orientiert hatten, lag vor ihnen die unterste Stufe einer sich den Stamm empor schlängelnden Wendeltreppe. Alles war offenbar aus den Holz des Baumes geschnitzt. Nach anderthalb Windungen etwa, kamen sie an einem Plateau und einem weiteren Ausgang an. Hier führten zwei Ausgänge aus dem Stamm und auf dicke, schwere Äste des Baumes. Sobald sie sich für einen der Wege entschieden, entweder parallel über die Wurzelbrücke oder aber gegenüberliegend über den See, konnten sie in kleinen Abständen jeweils 3 dieser seltsamen, mannshohen Kugeln erkennen. Zu jeder Kugel gab es einen kleinen Aufgang aus Efeuranken, der offenbar stabil genug war, um darauf in die Kugel zu gelangen. Diese „Kugeln“, wie sie von unten den Anschein gemacht haben, waren in Wirklichkeit und aus der Nähe betrachtet Kugeln mit Tannenzapfen-ähnlicher Struktur und Material. An den Seiten gab es jeweils Fenster, die man offenbar hochklappen konnte, um Luft herein und Licht hinauszulassen. Das Summen kam allerdings von weiter oben. Nun blieb die Frage, wollten sie die Kugeln erkunden oder dem Summen folgen?
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Maruka » Freitag 5. August 2022, 19:19

Die Trichter ihrer Ohren 'tasteten' das ferne Summen ab.
Moment... da sind Unterschiede...Höhen... da etwas tiefer... das sind Stimmen... Wer lebt an so einem Ort?
Mit jedem Schritt näher an den Baum heran, konnte sowohl Maruka als auch ein wenig später Eilmana erkennen, dass in den Ästen des Baumes offenbar Kugeln hingen. Gut verborgen von sattgrünen Blättern, teilweise unterbrochen von goldenen, roten oder orangenen Farben, befanden sich mannshohe Bauten die hier und dort beleuchtet schienen.
"Ein riesiges Baum-Haus... ich höre Stimmen."
, sprach sie leise an die Elfe neben sich gewandt, wärend ihre Aufmerksamkeit bei dem Baum blieb. Das Summen wurde prägnanter und auch Eilmana konnte es, sobald sie das Ufer des Sees und die Wurzel des Baumes erreichten, hören. Jetzt gab es allerdings keinen Zweifel mehr, denn das vormals energetische Brummen, wurde klar zu einem Sprechgesang. Die Worte waren schwierig zu verstehen, allerdings gab es zweifelsohne Leben in dem Baum. Humanoides Leben. Maruka und Eilmana kamen an den letzten Ausläufer der Wurzel und sahen sich einer ausgehöhlten Baumwurzel gegenüber. Links und rechts hatte man die Rinde der Wurzel stehen gelassen, als eine Art natürlichen Schutz davor ins Wasser zu fallen. Maruka lächelte Eilmana an und sprach leise, denn eine gewisse Grund-Vorsicht blieb ihr immer zu eigen:
"Es gibt sicher einen Grund, warum wir hier sind. Ich würde sagen..."
Eine kleine Handbewegung, die die Elfe einlud auf die Brücke zu treten folgte. Mühelos konnten sie über diese den See überwinden und kamen nach einer mäßigen Bodenwelle auf den massiven Stamm zu. Ein halbrundes Loch bildete den Eingang. Dahinter umfing sie Dunkelheit. Ihre Augen, von der Helligkeit umgarnt, mussten sich erstmal an das Zwielicht im Baumstamm gewöhnen – zumindest die von Eilmana, denn Maruka konnte deutlich schneller zwischen hell und dunkel wechseln, also nahm sie die Elfe kurzer Hand an die Hand, als diese eher zögernd eintrat. Der Stamm war von innen hohl. Sobald sie sich etwas orientiert hatten, lag vor ihnen die unterste Stufe einer sich den Stamm empor schlängelnden Wendeltreppe. Maruka nickte nach oben deutend und sprach nicht mehr. Neugierde trieb sie auf die ersten Stufen. Nach anderthalb Windungen etwa, kamen sie an einem Plateau und einem weiteren Ausgang an. Hier führten zwei Ausgänge aus dem Stamm und auf dicke, schwere Äste des Baumes. Sobald sie sich für einen der Wege entschieden, entweder parallel über die Wurzelbrücke oder aber gegenüberliegend über den See, konnten sie in kleinen Abständen jeweils 3 dieser seltsamen, mannshohen Kugeln erkennen. Zu jeder Kugel gab es einen kleinen Aufgang aus Efeuranken, der offenbar stabil genug war, um darauf in die Kugel zu gelangen. Diese „Kugeln“, wie sie von unten den Anschein gemacht haben, waren in Wirklichkeit und aus der Nähe betrachtet Kugeln mit Tannenzapfen-ähnlicher Struktur und Material.
Die sehen aus wie kleine Wohnhäuser.
An den Seiten gab es jeweils Fenster, die man offenbar hochklappen konnte, um Luft herein und Licht hinauszulassen. Das Summen kam allerdings von weiter oben. Nun blieb die Frage, wollten sie die Kugeln erkunden oder dem Summen folgen? Marukas Neugierde trieb sie zu einem der Zapfen. Sie wollte sich wenigstens kurz darin umsehen um einen Hinweis auf die Bewohner dieser merkwürdigen Gegend zu bekommen. Die Gerüche hingen sicher auch hier schon überall, aber ein Schlafplatz gab eine konzentrierte Fährte und vielleicht konnte man auch Rückschlüsse durch Beobachtungen ziehen, was diese Wesen hier so den ganzen unendlich langen Tag so machten oder von was sie sich beispielsweise ernährten.
..hab schon wieder Hunger...
Sie winkte Eilmana mit dem Zeigefinger und näherte sich einem der Zapfen, gebot ihr kurz 'Schmiere' zu stehen und kletterte flink hinauf um sich einen Überblick zu verschaffen.
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Eilmana Silva » Donnerstag 18. August 2022, 22:50

Die Umgebung und das Wetter in diesem Tal gaben Eli mehr als ein Rätsel auf aber sie ließ sich davon nicht beirren ihre Neugier und die Tatsache dass es keine wirkliche Alternative gab trieb Sie ebenso wie Maruka weiter voran noch immer sagt ihr eine leise Stimme in Ihrem Unterbewusstsein dass all das mit Magie zu tun hatte und sie nach einer gewissen Zeit sicher, auf magische Weise wieder beim Brunnen landen würde! Zumindest hoffte sie das insgeheim, denn eine Alternative hatte sie nicht wirklich.
Eilmana bemerkte dass Maruka aufmerksam wurde, die großen niedlichen Ohren der Katzenlady stellten sich auf und schienen in der Richtung des Baumes etwas zu hören was Eli noch nicht wahrnehmen konnte doch bald sahen sie die riesige Wurzel die sich nicht mal als provisorische, sondern als ausgebaute Brücke erwies. Die Brücke war für Eli schon Zeichen genug dass hier humanoide Wesen am Werk gewesen sein mussten aber welche das konnte sie nicht wissen.

Das Gefühl von Hunger das langsam aufkam, schob Eli vorerst beiseite. Voller Staunen bewunderte sie diese wundervolle Brücke und die Art wie sie gemacht war. „Das ist Fastzinirend...wer oder was auch immer hier für verantwortlich ist, ich bin wirklich beeindruckt...“
...Doch dann erweckte etwas anderes Ihre Aufmerksamkeit, Ihr war zuvor schon aufgefallen dass Maruka etwas gehört hatte und sie hatte es ihr auch sofort danach mittgeteilt. Doch jetzt, direkt am Baum erkannte Eli es auch. stimmen eindeutig eine Art Gesang.
"Es gibt sicher einen Grund, warum wir hier sind. Ich würde sagen..."
Sagte Maruka geheimnisvoll.

Eli sah Maruka irritiert an, sie wartete auf eine Erklärung dieser Worte als dieser aber nicht kam fragte sie nach " was meinst du damit? Was denkst du warum wir hier sind?"

Selbst hatte sie noch keine Antwort auf diese Frage gefunden war allerdings auch neugierig und sehr gespannt auf das was sie in diesem Baum erwarten würde daher brauchte maruka sie gar nicht bitten auf diese Brücke zu steigen sie folgte ihr zügig, überholte sie sogar beim Gang über die Brücke hin und wieder weil sie voller Staunen immer wieder schneller wurde. Erst als sie sich dem Ende der Brücke näherten wurde ihr Schritt wieder langsamer und sie wartete auf ihre Begleitung um gemeinsam mit dieser die Brücke zu verlassen.
Am Ende erwartete sie ein dunkles Loch welches sie in den Baum führte, Elis Augen brauchten eine ganze Weile um sich an die starke Dunkelheit zu gewöhnen doch Maruka packte sie sofort an der Hand und führte sie durch die Dunkelheit.
Das verlegene lächeln konnte Maruka zwar nicht sehen, aber sie war ihr sehr dankbar dafür. Erst als sie die Treppe erreichten hatten sich ihre Augen einigermaßen an die Dunkelheit gewöhnt und offenbarten ihr schemenhaft den Blick auf diese Treppe. Gemeinsam gingen sie die Stufen hinauf bis auf die erste Ebene und dann standen sie auch schon vor einem dieser Behausungen, wie seltsame Kugelige Tannenzapfen sagen sie aus. Eli betrachtete sie sehr genau und fragte sich woraus sie bestehen. ihre Begleitung war allerdings keine Person von langem zögern und so kletterte maruka kurzerhand in eines dieser Behausungen hinauf und deutete Eilmana an Schmiere zu stehen. Etwas verdutzt nickte sie und wartete, erst nach einer Weile fragte sie leise "was siehst du"
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Re: Die Blüte des Lebens

Beitrag von Erzähler » Freitag 19. August 2022, 22:45

Ohne Scheu oder besonderer Achtsamkeit, betraten die Frauen den Baum. Wie er so erhaben mitten im See empor ragte in der ansonsten eher flachen Ebene, wirkte er surreal und irgendwie hinzugefügt. Es passte auf verquere Art ins Bild und doch auch wieder nicht. Dieser Eindruck verfestigte sich als sie die Brücke erreichten und erkannten, dass dieser Baum mehr als nur Pflanze war. Hier gab es Leben. Eilmana und Maruka bestaunten das Kunstwerk der Brücke und doch trieb die Neugierde sie weiter. Das energetische Brummen wurde mit jedem Schritt etwas lauter und trotzdem konnten sie die Stimmen nicht verstehen. Durch Maruka’s Katzensinne, war sie in der Lage sich schnell neu zu orientieren, während Eilmana noch Zeit benötigte. Die Dunkelheit wurde zwar schnell vertrieben, doch Maruka führte die Elfe an der Hand und die Treppe empor. Hier oben gab es drei Möglichkeiten, wovon sie einen der Abgänge wählten. Die 3 Kugeln erkannte Maruka schnell als Behausung und so war es kaum verwunderlich, dass ihre Neugierde noch mehr Futter bekam. Apropos Futter: Beide hatten einen leichten Hunger, den sie dennoch vorerst ignorieren wollten. Die ‚kugeligen Tannenzapfen‘ entpuppten sich beim Näherkommen als … treffend beschrieben. Im Grunde waren es Kugeln, die aus derselben Beschaffenheit wie Tannenzapfen bestanden. Es war ein Naturmaterial, welches offenbar magisch oder handwerklich geformt wurde. Maruka hielt es nicht mehr aus, weshalb sie Eilmana kurzerhand zu verstehen gab, sich für einen Moment als Wachposten zu positionieren, um das Innere einer dieser Behausungen absuchen zu können. Während Eli also sich auf dem Gang stellte und den Eingang zum dicken Ast, auf dem sie standen, im Auge behielt, wandte sich Maruka der Tannenkugel zu. Hineinzugelangen war nicht schwer. Abgeschlossen oder gar eine Möglichkeit dazu gab es nicht. Maruka konnte die Tür mithilfe eines Knaufes einfach aufdrücken, sodass sie nach innen offenstand. Hier empfing sie ein sanftes Licht, das von einer kleinen Lichtkugel herrührte, die in einer Laterne eingefangen war. Diese Laterne hing von der Decke in guter Höhe, um sich aufrecht nicht daran zu stoßen. Von ihr ging also auch das Leuchten aus, welches man von Außerhalb hatte sehen können. Die Laterne selbst bestand aus Naturmaterialien. Offenbar waren die Streben aus Rinde geformt. Glas gab es indes nicht. Am Boden der Kugel, der erstaunlich gerade wirkte, stand ein einfaches Holzbett, auf dem Gras ausgelegt war, als eine Art Matratze und ein aus Blüten geknüpftes Kissen. Die Blüten sahen allerdings anders aus als diejenigen, denen sie zahlreich auf dem Weg hierher begegnet waren. Gegenüberliegend vom Bett gab es noch einen Stuhl, ebenfalls aus hölzernen Ästen zusammengebunden mit stabilen Gräsern. Der Sitz und die Lehne waren ebenso aus ineinander gerankten Blüten gefertigt, wie das Kopfkissen. Einen kleinen Tisch gab es noch, doch das war alles. Würde Maruka aus der Fensterklappe sehen, könnte sie zur Rechten den See und in weiter Ferne die Felswände sehen, zu ihrer Linken das Ufer mit der Brücke und den Fackeln. In der Kugel kitzelte ein bekannter Geruch ihr feines Näschen. Es war menschlich, gemischt mit der feinen Süße von Blüten. Längst nicht so penetrant wie bei Galiana, aber vorhanden. Alles roch leicht erdig und zeugte davon, dass hier wahrlich viel Natur verbaut wurde. Ansonsten fand Maruka nichts weiter Aufschlussreiches in der Tannenkugel. Wenn sie sich entschied, noch die anderen Kugeln zu inspizieren, würde sie einen exakten Aufbau und exakte Möbel vorfinden. Sie würde sogar feststellen können, sollte sie aufmerksam genug sein, dass die Blüten von Kissen oder Stuhl absolut identische Farben aufwiesen. Ansonsten gab es nichts zu entdecken. Während Maruka sich noch im Innern umsah, hörte das energetische Brummen plötzlich auf und Eilmana hörte dies, aufgrund ihrer Position, als erstes. Allerdings folgte daraufhin Stille und nicht, wie vielleicht vermutet, Schritte. Es war plötzlich absolut still in dem Baum. Sobald sich die Frauen entschieden, in die nächste Ebene zu gelangen, würden sie auch hier ziemlich gleiche Aufteilungen erkennen können. Allerdings führte der Ast über den See nur die Tannenkugeln, während der Ast über die Brücke tatsächlich in eine besonders große Kugel führte. Auch hier gab es eine unabgeschlossene Tür, die sich ebenso wie die zu den Behausungen, einfach aufstoßen ließ. Selbst Maruka hörte kaum einen Mucks, konnte aber riechen, dass hinter der Tür andere Menschen waren. Allerdings roch sie keinen Schweiß, oder sonstige Drüsenprodukte wie sonst, sondern vielmehr eine seltsame Note, so als könne sie die Aura einer Magie riechen. Es war ein seltsamer Geruch, vertraut aber gleichzeitig diffus. Vielleicht wurde sie ein wenig an Revien erinnert, der einen ähnlichen Geruch an sich gehabt hatte, wenn sie recht überlegte. Sobald die Frauen sich trauten die Tür zu öffnen, würden sie dahinter einen hellerleuchteten Raum erkennen, der mehrere der magischen Laternen beherbergte. Allerdings saßen in weißen, weiten Kleidern gehüllt, 3 Männer und 3 Frauen auf ihren Unterschenkeln, die Hände auf ihren Oberschenkeln und schauten allesamt auf denselben Punkt. Sobald sie nähertraten, würden sie eine 7. Person erkennen, die den anderen gegenübersaß. Sie alle hatten die Augen geschlossen und schienen entweder zu beten oder in Trance zu sein.
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