Ein widerstandsfähiges Netz

Tief im Urwald ist ein paradiesisches Reich des Friedens. Hier leben die Shyáner Elfen und haben sich eine wundervolle Stadt erbaut. Wasserfälle stürzen sich in die Senke hinab und bilden Seen und kristallklare Flüsse in einem Stück Idylle.
Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Sonntag 14. November 2021, 14:04

Maruka kommt von Eiswind und Nachtmahr

Der Weg führte sie zielstrebig durch die Stadt die bereits wieder turbulent und wuselig daherkam. Die Farbenpracht hatte auch an diesem Tag nicht nachgelassen, während erneut auf dem Markt Waren angeboten wurden. Offenbar liefen die Tage im Paradies immer ähnlich ab und nicht jeder konnte mit der Monotonie umgehen. Doch für das Vierergespann war es alles andere als eintönig, seit sie die offenen Tore passiert hatten. Auf dem Weg zur Blumenfrau, stellte Maruka eine Frage und Rianna blickte auf. Bis auf ein wissendes Grinsen, hatte sie sich mit intimen Fragen über Thore und Maruka zurückgehalten. „Hm? Ach nee- müssen sie nicht. So wie ich Caelen einschätze hat er bereits Informationen erhalten.“, sie zuckte die Schultern. „Warten wir es ab, was er nun vorhat und ob er Verwendung hat für uns alle. Letztendlich ist jeder Mitstreiter besser als einer zu wenig , wenn du mich fragst. Und helfen kann doch jeder irgendwie.“, schloss sie und blickte auf, als der Blumenduft penetranter wurde und schließlich das Haus der seltsamen Dame in Sicht war. Rianna und Phas sahen prüfend auf das Haus, denn sie waren bisher nicht hier gewesen. Der Waldrand lag düster dahinter, auch wenn die Vögel zwitscherten und die Sonne hübsche Sprenkel im Schatten des Waldes verteilte. „Na das nenne ich mal blumig.“, sagte Rianna trocken und schon öffnete sich die Tür und die dicke Galiana trat aus ihrer Hütte. Strahlend und mit ausladender Geste empfing sie die Vier. Als erstes herzte sie allerdings Thore.
Sie schloss ihn in ihre Arme und reichte ihm gerade mal bis zum Bauch. Thore sah hilflos zu den anderen. Dann sah sie Maruka an und grinste mit weisen Augen. Sie tätschelte der Hybridin das Gesicht. „Hat er gewirkt der Likör?“, zwinkerte sie verschwörerisch und knuffte Maruka in die Wange. Ratlos blickte Thore zu der Katze und hob fragend die Schultern. Dann schob sich die Blumenfrau zwischen den Mantronern hindurch und betrachtete die beiden anderen. „Oh weh. Likörchen?“ fragte sie als hätte jemand gerade seine Seele ausgeschüttet. Verständnislos sahen beide sich an, schüttelten dann aber fast synchron die Köpfe. „Na, später vielleicht.“, winkte sie ab und klatschte in die Hände. „Also dann? Folgt mir!“, wies sie die Truppe an und stiefelte mit schnellem Schritt voran. Galiana wählte den Weg um ihr Haus herum und führte sie durch ein kleines Beet hinterm Haus, das allerlei Gemüse und Obst beherbergte. Sie öffnete ein kleines Gatter das irgendwie unnötig erschien, da es so niedrig war, das es höchstens ein Eichhörnchen mit gebrochenem Bein hätte aufhalten können, doch die Elfe war ohnehin etwas rätselhaft. Als wäre es normal und sie keine Erklärung schuldig, stiefelte sie mit ihren kurzen Beinchen voraus und folgte einem Trampelpfad der sie einige Meter in den Wald führte. Sie schlug mal links den Weg ein, mal rechts aber alles in allem waren sie nicht so weit im Wald, als dass sie das Treiben der Marktschreier nicht ab und an doch noch hätten hören können. Dann blieb sie so plötzlich stehen, dass Rianna gegen sie prallte und erschrocken zurückwich. Galiana wandte sich verschmitzt grinsend um. „Nicht so schüchtern, Süße da kannste ruhig anpacken!“ , trieb sie ihren Spaß mit der steifen Nachtelfe um sie aus der Reserve zu locken. Rianna lief leicht rosa an und sah zerknittert zur Seite. Die Blumenfrau feixte, wandte sich wieder um und schabte mit dem Fuß am Boden. Nachdem sie etwas Erde und Blattwerk beiseite geschoben hatte, kam doch tatsächlich ein Mechanismus zum Vorschein. Es sah im Grunde wie normaler Erdboden aus und man hätte es leicht übersehen können, wenn man nicht wie sie so darauf gestoßen wurde. Doch ein leichter Spalt um den Druckpunkt herum offenbarte, dass es sich nicht einfach um Waldboden handelte. Galiana latschte ohne Umschweife plump mit beiden Füßen drauf und wartete einen Moment. Es knackte unter ihren Füßen, dann scharbte etwas und schließlich klickte es, zischte und in einigen Metern Entfernung, tat sich im Boden eine Luke auf. „Nach euch.“, spornte Galiana an und ließ die Gruppe nähertreten. Nichts konnte man sehen, so finster war es. Nicht mal Maruka konnte etwas ausmachen. Nur die ersten beiden Stufen gaben Hinweis darauf, dass weitere Stufen in den Erdboden hinein und ins ungewisse Dunkel führten. „Wer will zu erst?“, flötete Galiana gut gelaunt, während sich Thore, Rianna und Phas zweifelnd ansahen.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Sonntag 14. November 2021, 17:56

Hehehe...
Maruka grinste fast ein bisschen dreckig, als erst Rianna und dann Phas auf ihre 'nicht oder doch' vorhandene Nacktheit ansprachen und darüber ins diskutieren kamen. Sie kicherte sogar leise, als sie zu Thore zurück ins Zimmer trat. Der Morgen hatte überaus stimmulierend begonnen und versprach einfach großartig zu werden! Und wenn nicht, dann machte sie ihn eben dazu!
HA!
Ihre gute Laune ließ sie stahlen und mit einem wippenden Gang, der ihre Hügel hüfen ließ, näherte sie sich dem Mantroner.
Lecker...
Er roch immernoch nach ihr und sie fand das ausgesprochen gut so! Ok, er hatte sich gewaschen, aber ihre Markierung war für jede feine Nase weiterhin 'sichtbar'.
Meins!
Sie grinste ihn an, als er ihr noch einmal bestätigte, dass er sie begleiten würde und auch die Kopmplimente zeigten durchaus Wirkung. Die Innenseiten ihrer Ohren wurden prompt ein bisschen besser durchblutet und hier war die einzige Stelle, wo man so etwas bei ihr sehen konnte. Etwas verlegen lächelnd schnappte sie sich ihre Schwanzspitze und wickelte sie sich um die Finger.
"Du bist auch nicht zu verachten!"
, meinte sie schmunzelnd und entwickelte sich in seiner Gegenwart langsam zu einer echten Grinsekatze. Dann musste sie sich aber beeilen, schlüpfte in ihre Reisekleidung der Tabiki und kurz darauf befanden sie sich schon auf dem Weg zur Blumenfrau.
...
"Oh nein! Kein Likör!"
, verneinte Maruka wehement gegenüber Thore! Sie brauchten ihre Sinne heute beisammen, vor allem da sie sicher bald Caelen trafen. Was würde der wohl von ihnen denken, wenn er einen singenden Mantroner und eine halb-rollige Katze aufnehmen müsste...und sie wusste noch nicht mal, was SIE alles für Unsinn unter diesem Einfluss anstellen würde...
Vermutlich das richtige...
Sie grinste vor sich hin und ihre Gedanken nahmen schon wieder leicht verruchte Wege. Der Weg den Galiana ihnen zeigte war nicht lang, doch...
...
Da war ein LOCH im Boden!
EIN LOCH!
Und es war rechteckig wie eine der kleinen Kisten, die ihre Mutter früher benutz hatte um das Leder aufzubewahren. Das war fast wie Magie! Hatte man sie bezaubert? Nö - es waren nur Instinkte, aber die waren MÄCHTIG!
EIN LOCH!!!
Schwups – da war Marukas schwarze Schwanzspitze das letzte was die Anderen von ihr sahen. Der Vorteil von ihrer katzenhaften fast manischen Neugierde war, dass sie nun voraus ging und das Licht im Rücken und die Dunkelheit vor sich hatte. Ihre Augen würden sich auch mit dieser Finsternis anfreunden und selbst wenn nicht, hatte sie ja noch Schnurrhaare und MEGA gute Ohren! Tastend wagte sie sich also in die Dunkelheit und genoss das sanfte Prickeln in ihrem Nacken, das jedes Abenteuer für sie bereit hielt.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 18. November 2021, 06:17

Die Frage die Galiana stellte, blieb nicht lange unbeantwortet. Während sich die drei anderen noch fragende Blicke zuwarfen, verschwand der wippende Katzenschwanz bereits im Dunkel. Maruka spürte einen warmen Luftzug, als sie die Stufen hinunter ging. Einen kurzen Moment roch es muffig, bis sich die Luft durch das Öffnen des Ganges ausgetauscht hatte. Es waren 10 Stufen, die die Katze hinein in ein dunkles Reich führten, ohne nennenswerte Merkmale. Sie bestanden aus Stein und waren definitiv künstlich angelegt. Nachdem Maruka die letzte Stufe erreicht hatte, entzündeten sich plötzlich links und rechts Fackeln wie von Zauberhand und erleuchteten einen Gang in dem zwei Menschen nebeneinander Platz hatten. Hinter der Katze konnte sie auf der Treppe weitere Schritte hören und erahnen, dass die anderen Drei folgten. Nachdem sich das Vierergespann im Gang verteilt hatte, drang die fröhliche Stimme Galianas zu ihnen hinunter. „Na dann, Kinder! Immer gerade aus, nich wahr? Nur Mut!“, und schon schrammte der Mechanismus wieder und die Bodenluke verschloss sich über ihren Köpfen. Stille legte sich über sie und kurz hätte man das Gefühl einer Grabstelle bekommen können, wenn der Gang nicht ausgeleuchtet wäre.
Beim näheren Betrachten fiel durchaus auf, dass die Fackeln gar nicht echt waren: Thore rümpfte die Nase und trat näher heran. „Seltsam, Feuer ist das jedenfalls nicht..“, murmelte er und auch wenn die Fackeln täuschend täuschend echt aussahen, waren sie es nicht. Rianna schob sich an den Männern vorbei und folgte Maruka auf dem Fuße. Mit jedem Schritt entzündeten sich weitere Fackeln, während hinter ihnen diese der Reihe nach erloschen. Immer mal wieder blickte Phas hinter sich, doch sonst blieb alles ruhig. Nach rund 150 Metern verbreiterte sich der Gang zu einem Vorraum in dem sie alle nebeneinander stehen konnten. Gerade zu gab es … nichts.

Eine Wand, sonst nichts. Auch ringsherum gab es nichts weiter, als die Wände aus Erdreich so wie zwei der unnatürlichen Fackeln, die den Raum erhellten. Hinter ihnen lag nur der dunkle Gang aus dem sie gekommen waren. Phas trat als erstes vor und legte die Hand auf die Erde an der Wand. Langsam führte er die Handfläche über die Wand und klopfte ab und zu. „Hm“ machte er ratlos und wandte sich zu den anderen um. „Ein Hohlraum ist hier nicht.“, schulterzuckend ging er zur nächsten Wand und prüfte auch hier die Beschaffenheit. „Nichts.“, Thore blickte die anderen an. „Und was jetzt? Galiana hat doch gesagt, dass wir weiter sollen.. ob sie sich geirrt hat?“, warf er in den Raum. Ratlosigkeit machte sich breit und auch Rianna überlegte wohl, den Gang zurück zu gehen, denn sie löste mit ihrer Bewegung eine der Fackeln im Gang aus um zu prüfen, ob sich außerhalb des Raumes ein Druckknopf befand. Doch auch sie kehrte ohne Erfolg wieder zurück. „Wir sollten zurück ge-", setzte Phas an, doch plötzlich begann die Wand, gegenüber des Ganges aus dem sie gekommen waren, an zu flimmern.
Erst undeutlich, als hätte man einen Film auf den Augen, dann immer klarer zeichneten sich Konturen einer Person ab. Phas, Thore und Rianna, reihten sich um Maruka ein, bezogen Stellung, als würden sie einen Angriff erwarten. Das Flimmern wurde grober und schließlich die Konturen immer sichtbarer. Es dauerte einen Moment, dann trat aus der Wand eine junge Frau- breit lächelnd und mit den Händen in den Hüften. Das Flimmern verblasste, während die junge Frau Position bezog. Sie war ungefähr so groß wie Maruka selbst, besaß eine zierliche Gestalt mit breiten Hüften und trug auffallende Kleidung: Die Beine zierten weite, luftige Hosen in Rot die knapp unterhalb der Knie aufhörten. Darunter lag die helle Haut blank, bis man zu den Füßen kam. Die Enden der zierlichen Waden steckten in knöchelhohen, schwarzen Stiefeln mit flacher Sohle und bunten Schnürsenkeln. Kehrte man den Blick um und folgte der Silhouette nach oben, steckte der Oberkörper in einem gelben, ärmellosen Oberteil. Um den Hals trug die Frau zahlreiche Ketten verschiedenster Längen und Formen und die Haare waren links und rechts zu abstehenden Zöpfen gebunden.
Ein fransiger Pony verhüllte die Stirn und hier und dort waren bunte Strähnen in das rote Haar eingearbeitet. Die Augen, braun und aufgeweckt, schauten freundlich und warm leuchtend in ihre Gesichter. Alles in allem war die junge Frau wohl noch recht jung und soweit erkennbar ein Mensch. Nachdem die Truppe eine Weile staunen durfte und feststellte, dass die Frau außer eines ziemlich schrägen Kleidungsstils auch ein sommersprossiges, rundliches Gesicht besaß, erhob sie auch schon die Stimme.

„Willkommen! Ich bin Yami und zeige euch alles. Ihr werdet schon erwartet. Was hat euch aufgehalten?“, fragte sie mit heller Stimme und entlockte zumindest Rianna ein Grinsen. „Ja..“, stimmte sie ein und sah, beim Nähertreten, zu Maruka und Thore. „Was hat uns aufgehalten?“, feixte sie und nickte Yami dann zu. „Freut mich, ich bin Ri-", sie wurde unterbrochen, als Yami eifrig nickte: „Du bist Rianna, Schattenmagierin der Nachtelfen!“, vollendete sie aufgeregt den Satz. Die Nachtelfe hob eine Augenbraue und zuckte dann die Schultern. „Stimmt.“ sagte sie schlicht und ließ den anderen den Vortritt. „Thore aus dem Eisreich..“, begrüßte Yami den Mantroner und widmete sich Phas. „Der große Krieger Phas, aus dem Kapayu- und..“, sie wandte sich Maruka zu und lächelte leicht. „Maruka, die Katzen-Hybridin.“, schloss sie.
Yami neigte den Kopf und deutete eine Verbeugung an. „Ich habe schon von euch erfahren.“. Thore starrte etwas das Mädchen, denn Yami wirkte noch recht jung, an und dann die Wand hinter ihr die völlig unschuldig dalag. „Wie bist du… hierher gekommen?“, fragte er neugierig und Yami richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihn. „Oh das?! Magie.“, erklärte sie allumfassend und zuckte die Schultern. „Warte bis du drinnen bist, DAS ist echt cool.“, meinte sie vorfreudig, als hätte sie ihre Freunde auf eine Feier eingeladen. Yami klatschte leicht in die Hände. „Aber bevor ihr durch die Wand gehen dürft, brauche ich etwas von euch..“, sie schaute ernst in die Runde und sah jeden einzelnen an. Sie zückte etwas aus einem Gürtel, der leicht von dem ärmellosen Hemd verdeckt wurde und hielt es ihnen entgegen. Es war lang und spitz und erinnerte an einen Federkiel. „Es ist so, ich brauche von euch etwas Wichtiges. Etwas, das euch etwas bedeutet. Ich muss es nicht haptisch besitzen oder berühren können, sagt mir einfach was es ist.“, meinte sie und offenbarte, dass sie trotz ihrer Jugend nicht unklug zu sein schien. Sie drehte den Federkiel in ihren Fingern und lächelte. „ Nun? Wer beginnt?“, sah sie erwartungsvoll die kleine Gruppe an.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Freitag 19. November 2021, 17:29

Fackeln die Licht spendeten, aber nicht brannten.
Erdwände die schimmernd lustig bunt gekleidete kleine Fraun ausspie.
Hier bin ich richtig.
Maruka konnte ein zucken ihrer Mundwinkel kaum verbergen, wollte es auch nicht. Sie grinste das Mädchen an, das da erschienen war und musterte sie mit unverholener Neugierde.
„Willkommen! Ich bin Yami und zeige euch alles. Ihr werdet schon erwartet. Was hat euch aufgehalten?“
, fragte sie mit heller Stimme und entlockte zumindest Rianna ein Grinsen. Leider verstand Maruka zu diesem Zeitpunkt den Zaunpfahl nicht.
„Ja..“
, stimmte sie ein und sah, beim Nähertreten, zu Maruka und Thore.
„Was hat uns aufgehalten?“
, feixte sie und nickte Yami dann zu.
Aaaaahhhh.... jetzt... sie meint unsere Morgengynastik...hihihiihiii.
„Freut mich, ich bin Ri-"
, sie wurde unterbrochen, als Yami eifrig nickte:
„Du bist Rianna, Schattenmagierin der Nachtelfen!“
, vollendete sie aufgeregt den Satz. Die Nachtelfe hob eine Augenbraue und zuckte dann die Schultern.
„Stimmt.“
sagte sie schlicht und ließ den anderen den Vortritt.
"Thore aus dem Eisreich...“
, begrüßte Yami den Mantroner und widmete sich Phas.
„Der große Krieger Phas, aus dem Kapayu und...“
, sie wandte sich Maruka zu und lächelte leicht.
„Maruka, die Katzen-Hybridin.“
, schloss sie. Maruka nickte zustimmend und dachte sich still:
Ok, Namen und Herkunft sind bekannt...teils auch die Berufung.
, bevor sie sagte:
"Ich bevorzuge 'Servali'. Hybidin ist ok, aber ein doofes Wort und immer schwer auszusprechen."
Sie zuckte mit den Schultern und lächelte lieb.Yami neigte den Kopf und deutete eine Verbeugung an.
„Ich habe schon von euch erfahren.“
Die Buschtrommeln funktionieren gut hier, was mich nicht wundert. Wir sind ja auch wie RegenbogenWölfe in der Stadt eingefallen. Dann sah Maruka zu ihrem Mantroner. Thore starrte erst das Mädchen an und dann die Wand hinter ihr die völlig unschuldig dalag.
„Wie bist du… hierher gekommen?“
, fragte er neugierig und Yami richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihn.
„Oh das?! Magie.“
, erklärte sie allumfassend und zuckte die Schultern.
Hätt ich nicht vermutet...HEHE! Magie ist es meist. Ich denke, Thore hätte sich eine etwas ausführlichere Antwort gewünscht.
Maruka gluckste leise, aber hielt sich zurück.
„Warte bis du drinnen bist, DAS ist echt cool.“
, meinte sie vorfreudig, als hätte sie ihre Freunde auf eine Feier eingeladen. Yami klatschte leicht in die Hände.
Sie scheint nett zu sein ...oder sie freut sich sadistisch auf das Schlachtfest, zu dem sie uns gleich irgendwelchen Monstern vorwirft... Kann ja alles sein. - Hahah. Aber ....neeee, das denk ich eigendlich nicht. Sie... sie riecht nicht so falsch wie manch anderer... und ihr Puls ist auch ruhig.
„Aber bevor ihr durch die Wand gehen dürft, brauche ich etwas von euch..“
, sie schaute ernst in die Runde und sah jeden einzelnen an. Sie zückte etwas aus einem Gürtel, der leicht von dem ärmellosen Hemd verdeckt wurde und hielt es ihnen entgegen. Es war lang und spitz und erinnerte an einen Federkiel.
„Es ist so, ich brauche von euch etwas Wichtiges. Etwas, das euch etwas bedeutet. Ich muss es nicht haptisch besitzen oder berühren können, sagt mir einfach was es ist.“
, meinte sie und offenbarte, dass sie trotz ihrer Jugend nicht unklug zu sein schien. Sie drehte den Federkiel in ihren Fingern und lächelte.
„ Nun? Wer beginnt?“
, sah sie erwartungsvoll die kleine Gruppe an.
Etwas das mir etwas bedeutet... das ist leicht.
Maruka sah Thore an. Viel mehr viel ihr im Moment auch nicht ein. Denn an Gegenständen hatte sie nie viel besessen, oder gar ihr Herz daran gehängt. Also zeigte sie einfach mit dem Daumen auf den großen Mann an ihrer Seite. Dann wartete sie neugierig, was die Anderen so angeben würden.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Freitag 26. November 2021, 21:46

Marukas Instinkte sollten sie nicht täuschen. Yami wirkte in allen Belangen nicht gerade hinterhältig und so durfte die feine Nase und das Gespür der Servali feststellen, dass von ihr -zumindest jetzt- keine Gefahr ausging. Yami war offenbar der Katze nicht unähnlich, wenn man das auf den ersten Blick beurteilen wollte. Die junge Frau, sie dürfte gerade mal 20 Jahre alt sein, hielt also das Federkiel-ähnliche Objekt zwischen ihren Fingern und wartete auf die Antworten, die kommen sollten. Ihre braunen Augen richteten sich auf Maruka, als diese das Wort ergriff. Yami folgte ihrem Fingerzeig auf Thore, der sich überrascht über die Schulter blickte und dann verlegen so wie warm lächelte. Yami verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen, nickte aber ruhig und ernsthaft. Sie bedachte Thore dabei mit einem Blick, ehe sie wieder Maruka ansah: „Nun, wenn Thore deine Wahl ist? Dann fange ich dabei an.“. Sie kam die wenigen Schritte auf die Hybridin zu und streckte ihre freie Hand an dem befellten Arm aus. Yami ging behutsam zu Werke und auch wenn leichte Schwielen an ihren Fingern spürbar waren, wirkten sie doch zart. Ihr Blick suchte den Arm nach einer passenden Stelle ab, fand sie dann wohl auf der Innenseite am Handgelenk. „Das wird etwas unangenehm, dauert aber nicht lange.“, versicherte sie entschuldigend, hob Marukas Arm etwas höher und strich mit dem Daumen über die Pulsader.
Sie wurde ganz ruhig, ihr Puls verlangsamte sich erneut und schließlich war es, als ob sie völlig in sich versank und niemanden wirklich wahrnahm. Kurz darauf spürte Maruka an ihrem Arm ein feines Kratzen, das dann zu einem Brennen wurde. Sobald sie ihren Arm wegziehen wollte, würde Yami zugreifen und sie davon abhalten. Das Brennen und Kratzen wurde stärker, sodass es doch auch unangenehm sein konnte, bis Yami den Federkiel in der Luft bewegte. Sie schien etwas zu zeichnen, Linien und Striche, wie man erkennen konnte. Und auf Marukas Arm leuchteten zwei Symbole auf, die aussahen wie Schriftzeichen. Yami war konzentriert und ernsthaft bei der Sache, bis sich die beiden Symbole einbrannten in die Haut der Mantronerin und schlussendlich verblassten. Yami ließ den Arm los und kehrte aus ihrer Konzentration zurück zur Gruppe. Sie schaute Maruka mitfühlend an und erklärte, was das ganze sollte: „Ich habe dir zwei Runen auferlegt. Die eine steht für die Abwehr, die betrifft unser Arrangement. Die zwei Betrifft Thore. Er ist dein Pfand und ihm wird Leid widerfahren, solltest du den Widerstand, Pläne oder den Ort hier verraten.“. Schweigen legte sich erneut über die Gruppe und Thore sah etwas blass zu der quirligen Magierin. Yami lächelte flüchtig. „So sind die Regeln.“, hob sie die Schultern, ehe sie sich an Thore wandte. „Was ist es bei dir?“, fragte sie unverblümt und der Hüne nestelte nervös an seinen Fingern. „Puh.. ich also..“, er sah zu Maruka und wieder zu Yami. „Sie bedeutet mir auch viel, aber ich will sie nicht in Gefahr wissen..“, er wirkte unsicher und auch leicht überfordert.
Diese Entscheidung war schwer und man sah es ihm auch an. Kurz darauf wurde er etwas ruhiger, als er sich zu Maruka umdrehte und sie anlächelte. „Sie ist es.“. Er wandte sich an Yami zurück. „Ich will ja auch nichts verraten.“. Yami nickte und auch bei Thore auf dem Arm erschienen die beiden Runen, die bei Maruka ebenfalls auftauchten. Thore verzog etwas das Gesicht, als sich die Zeichen einbrannten. Danach waren Phas und Rianna dran. Keiner der beiden nahm den jeweils anderen. Rianna wählte ein Schmuckstück, das ihr sehr wichtig war und Phas nannte sein Dorf. Beide erhielten, bis auf die erste Rune, andere Runen, die aufleuchteten und dann erloschen. Yami nickte zufrieden und steckte das Zauberding wieder weg. „Ihr seid nun an euren Eid gebunden, nichts zu verraten, nichts preiszugeben von dem, was ihr hier erfahren und erleben werdet, es sei denn es ist euch ausdrücklich erlaubt. Brecht ihr diesen Schwur, erleidet ihr Strafe, indem ihr das was euch teuer ist, verliert..“, sie musterte jeden ernst, dann lächelte sie allerdings wieder breit. „So, genug Ernsthaftigkeit, folgt mir!“, forderte sie mit einer schwungvollen Drehung, ehe sie einfach so durch die Wand schritt.

Erneut kam das Flimmern hervor, verschluckte die bunte Gestalt. Rianna schaute kurz nachdenklich auf die Stelle, wo die Zeichen sich mit unangenehmem Brennen eingraviert hatten, dann straffte sie die Schultern und folgte Yami durch die Wand. Auch sie wurde verschluckt. Danach folgte Phas und Thore, der sich noch mal zu Maruka umwandte und aufgeregt lächelte dann verschwand auch sein massiger Körper im Flimmern der magischen Wand.
Das Hindurchgehen fühlte sich warm an. Es britzelte am Körper und wirkte, als würde man durch einen dichten Dschungel gehen, bei dem tausende kleine Pflanzenfasern über Arme und Beine streichelten. Sehen konnte man nichts, man musste weiter gehen, um langsam einem Licht entgegen zu treten, das einen erst blendete, dann aber den Blick für die Welt hinter der Wand freigab. Sobald Maruka durch die Wand gegangen war, fand sie sich im Halbkreis mit den anderen ein Einzig Yami grinste die Hände in den Hüften und ließ das was sie sahen auf die Neuankömmlinge wirken: Sie fanden sich in einer großen Halle wieder, die eine kuppelförmige Decke hatte. Bevor die Kuppel zu einer glatten und runden Wand wurde, waren in regelmäßigen Abständen kleine Erker eingelassen, die allesamt magische Fackeln beherbergten und die Halle erleuchteten. In der Mitte der großen Kuppel fand sich ein gläsernes Ornament von gigantischem Ausmaß wider, durch das man den blauen Himmel sehen konnte. Es herrschte geschäftiges Treiben, denn es mussten ca an die 50 Wesen aus allen Rassen anwesend sein. Einige hatten graue Kleidung an, trugen Schriftrollen oder Pergamente mit sich, hatten schwarze Finger von Tintenfässern. Andere waren weiß gekleidet, trugen Eimer mit Flüssigkeiten die wie Bier, Milch oder Saft rochen. Immer mal wieder gab es rote Kleidung, die bewaffnet waren oder ab grüne, die sich hier und dort um Pflanzen bemühten, die in Kübeln immer wieder mal angeordnet waren. Es gab hier Sitzbänke, an denen gegessen wurde, es gab Leseecken in denen emsig geschrieben und Bücher gewälzt wurden. Gleichwohl gab es eine Nische mit Töpfen, die allesamt gefüllt schienen und hinter denen weiße Individuen standen. Es war alles rund gehalten, als hätte man darauf ein besonderes Augenmerk gelegt. Gerade zu von ihrer Position, verlief ein weiterer Gang der in weitere Räume führte. In der Mitte, unter der Himmelskuppel, fand sich eine gemütliche Sitzecke mit Kissen und Obstschalen. Es war klar, dass hier sehr viel mehr Magie im Spiel war, denn eine solche Kuppel gab es in der Stadt nicht. Und vermutlich war der Himmel nicht mal echt. Yami lächelte, als sie die Gesichter der anderen betrachtete: „Ich weiß… beeindruckend, was?“, grinste sie und wirkte ordentlich stolz dabei.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Donnerstag 2. Dezember 2021, 10:18

Sie hatte den zeichnenden Schmerz willkommen geheißen, denn obwohl die junge Frau sicher etwas ganz anderes mit ihrer Magie bewirkte, so bedeutete es Maruka doch noch etwas anderes. Thores Schriftzeichen brannte sich unter ihre Haut und auch er nahm ihren Namen wenig später an. Als er das tat, fühlte Maruka ein Wärme in ihrem Herzen auflodern, die sie in dieser Intensität noch nie verstpürt hatte! Am liebsten hätte sie sich sofort auf den Mantroner gestürzt, aber jetzt gerade lenkten zu viele andere Umgebungsvariablen sie ab. Sicher wäre es auch nicht ziemlich, wenn sie vor den Augen der Anderen ihren Liebsten vergenusswurzelt hätte. Aber eine kleine Geste musste sie einfach einbringen und so stellte sie sich an Thores Seite und griff nach seiner Hand, verschränkte ihre Finger mit seinen, so dass die beiden frisch gezeichneten Stellen ihrer Handgelenke aufeinander lagen. Lächelnd sah sie zu ihm auf. Ob er auch so wie sie das Geschehen empfand? War sie albern? Maruka grinste und zwinkerte ihm schmunzelnd zu, während Yami sich mit den anderen befasste.
Hihihihiii... das fühlt sich ...irgendwie bedeutend an... wie ein ...Freundschaftsarmband...oder ein Versprechen... Seinen Namen auf der Haut zu tragen... SCHNURRRRRRRRRRR.
Maruka schnurrte leise und lehnte sich an Thores große Gestalt. Das Rianna ein 'Ding' wählte kam ihr dabei nur am Rande etwas komisch vor. Aber Phas 'übertrieb' schon fast in dem er sein ganzes Dorf wählte und es damit zu Unglück verdammte, wenn er Verrat übte. Im Nachhinein mochte es sein, dass Rianna vielleicht einfach gut kalkulierte, aber sie war auch nicht als erstes mit ihrer Wahl dran gewesen, bzw …
War sie nicht schon im Widerstand? Hat sie nicht schon so etwas machen müssen?
Maruka zuckte mehr innerlich mit den Schultern, als äußerlich. Ihnen war auch VORHER nicht erklärt worden, worauf sie sich hier einließen. Im Nachhinein war es immer leichter eine Wahl zu treffen. Aber auch dann würde Maruka immer wieder Thore wählen. Außerdem hatte sie keine Ahnung von dieser Art Magie. Sie hatte zwar schon einiges gesehen in ihrem Leben, aber Magie war ihr immer noch fremd. So war sie einfach ins nächste Abenteuer gestolpert und genoss den Moment der Verbundenheit und nur wenig später wurde sie einmal mehr für ihre Spontanität belohnt, indem sich der Blick auf eine Halle eröffnete, die abermals erfüllt war von Magie und Schönheit. Marukas Kiefer klappte ein Stück herunter und staunend tapste sie Yami hinterher.
All die bunten Farben und die Wesen die sie sah, der magische Himmel, die Gerüche, das alles zog sie in ihren Bann und überwältigten sie. Fest mit Thores Fingern verflochten streunerte sie mal hier mal dort hin. Es gab so viel zu sehen, zu entdecken, zu wittern und zu betasten...
„Schau mal das.... Guck mal hier...“
...und Yami wurde gefragt:
„Wozu ist das? ...Wie funktioniert die Decke?... Lebt ihr hier?...Sind wir noch in Shyana?...Woher kommen all diese Leute?...Das ist ja irre...“
Neugierde sprudelte aus ihren Augen und Fragen aus ihrem Mund. Vielleicht war ihr kleiner Funkenfreund ebenfalls neugierig geworden und hatte sich aus ihrer Mähne heraus gewagt um die 'Umgebung zu bestaunen? Zwischen ihren Ohren war immer ein Plätzchen für ihn frei, wo er sich gut verbergen und doch alles gut sehen konnte. Oder war er mutig und umschwirrte sie? Maruka war fasziniert von den neuen Eindrücken.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 9. Dezember 2021, 14:08

Yami führte die Gruppe durch den Rund und ließ sie teilhaben an ihrem Zuhause. Sie kicherte immer wieder, während Marukas Augen leuchteten und sich ihre Fragen häuften. Yami war auskunftsfreudig und beantwortete der Hybridin sämtliche Fragen ohne müde zu werden. Sie erklärte, dass die verschiedenen Farben der Kleidung dazu dienten, um zu erkennen wer welche Profession inne hatte. Zum Beispiel waren die rot Gekleideten Krieger, Kämpfer oder Lehrmeister dafür. Die Weißen kümmerten sich um das leibliche Wohl, sei es nun Kochen oder Heilen. Grau waren die Gelehrten, die Schreiber und die Lehrmeister für magisches. Die Grünen kümmerten sich um alles pflanzliche, sorgten dafür, dass hier unter der Erde niemand einen Zusamenbruch erlitt. Offenbar waren sie alle ziemlich gut aufgestellt, wenn man bedachte, dass es sich um eine Zelle des Widerstandes handeln sollte. Doch Maruka und den anderen dürfte mehr und mehr klar werden, dass dies hier weniger eine Abspaltung, als viel mehr das Hauptquartier sein musste. Denn auch Rianna staunte über all das, schien sich ebenso wie die anderen nicht auszukennen. Vielleicht fiel Maruka auf, dass es auch völlig normal gekleidete Individuen ganz. Zum Beispiel Yami: Sie trug offenbar wonach ihr war, während auch andere keiner Farbe zu zuordnen waren. Die junge Frau führte die Truppe zu den Gängen auf der gegenüberliegenden Seite. Hier mussten sich drei Stufen abwärts nehmen, bevor sie sich einer verschlossenen Tür zuwandte und innehielt. Mit dem Daumen deutete sie darauf. „Das ist meine Butze. Hier wohne und arbeite ich. Also falls ihr mal was cooles braucht, bin ich eure Frau!“, grinste sie und man konnte an der Tür einige geschmiedete Symbole erkennen, die offenbar eine Bedeutung für Yami hatten. Sie deutete auf die gegenüberliegende Tür. „Da wohnt Zaqundus. Ich nenne ihn Zaqu, das hasst er ist mir aber egal, sein Name ist blöd.“, plapperte sie, „er ist ein steeeeeinalter Magier aus Zyranus. Pff… hält sich für so weise. Pah, alter Knacker.“, winkte sie ab. Dann drehte sie sich und zeigte auf die beiden anderen Türen. „Padros und Stella, die beiden sind für die Beschaffung verschiedenster Vorräte zuständig und die obersten Lageristen. Falls ihr also was braucht- das sind eure Ansprechpartner. Und ..“, sie drehte sich zu der Tür gegenüber der großen Halle zu der 3 Stufen wieder hinaufführten. „Da wohnt Caelen. Er ist ja sowas wie der.. hm ja Anführer des ganzen hier. Auch wenn er selber das nicht so gerne hört, da er ja dafür ist, dass alle gleichgestellt sind. Pff… naja irgendwer muss ja das Sagen haben, nicht wahr? Beraten tun wir eh alles, aber ich meine, es muss ja auch jemand mal die Richtung ansagen und da ist er auf jeden Fall der, der das letzte Wort hat.“, sie zuckte die Schultern. „Er erwartet euch, ihr könnt also rein gehen, falls ihr keine Fragen mehr habt?“, sah sie die anderen erwartungsvoll an und schien tatsächlich gewillt, jede Frage zu beantworten, die sich ihnen eventuell gestellt haben könnte. Plötzlich knarzte die Tür gegenüber von Yamis und heraus kam ein alter, muffig riechender Mann. Er schien direkt aus den Kinderbüchern zu entspringen, denn wenn der faltige Alte mit Bart und Hut kein Magier war, wer denn dann? Als er sich der Gruppe gewahr wurde, hielt er kurz inne. Unter seinem knochigen Arm hatte er einige Bücher und mit dürren Fingern zog er am Metallring der Tür, um sie mit einem bestimmten Rumms zu verschließen. Er betrachtete jeden von ihnen, sah dann Maruka besonders lange und interessiert an, während seine kleinen schwarzen Augen kaum Leben zu beinhalten schienen. „Guten Tag.“, sagte er als Verabschiedung und sah zu Yami. „Wehe du machst nachher wieder Lärm Mädchen. Ich studiere die essentiellen Kräfte der arkanen Magie und wünsche nicht gestört zu werden!“, kratzte seine Stimme und endete in einem Husten, das sich langsam mit seinem Gang entfernte. Yami streckte dem Rücken des Alten die Zunge raus und zog die Nase kraus dabei. Plötzlich drang eine tiefe Stimme zu ihnen herüber, nicht laut, aber ausfüllend und männlich. „Yami!“. Das Mädchen zuckte zusammen und wandte sie liebreizend lächelnd um. „Schon gut, schon gut. Ich hab gar nichts gemacht“, murrte sie und deutete auf die offene Tür. Caelen stand dort, hatte sich offenbar gerade ein frisches, schwarzes Hemd angezogen, das er noch zuknöpfte. „Ihr dürft dann rein“, sagte Yami und wartete, bis sie alle in Caelens Domizil folgten, um sich dann als Schlusslicht anzuschließen.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Freitag 10. Dezember 2021, 09:24

Nach der 'coloristischen' Erklärung führte Yami die Truppe zu den Gängen, die zum Wohnbereich gehörten. Dort wandte sie sich einer verschlossenen Tür zu und hielt inne.
„Das ist meine Butze. Hier wohne und arbeite ich. Also falls ihr mal was cooles braucht, bin ich eure Frau!“
, grinste sie und man konnte an der Tür einige geschmiedete Symbole erkennen, die offenbar eine Bedeutung für Yami hatten.
Komische Aussprache hat sie, aber sie scheint sehr nett zu sein... Butze ist wohl ein anderes Wort für Zimmer oder so...
Sie deutete auf die gegenüberliegende Tür.
„Da wohnt Zaqundus. Ich nenne ihn Zaqu, das hasst er, ist mir aber egal, sein Name ist blöd.“
, plapperte sie.
Dann werd ich ihn bestimmt nicht Zaqu nennen... vielleicht eher Undus...oder Undi?
„Er ist ein steeeeeinalter Magier aus Zyranus. Pff… hält sich für so weise. Pah, alter Knacker.“
, winkte sie ab. Dann drehte sie sich und zeigte auf die beiden anderen Türen.
„Padros und Stella, die beiden sind für die Beschaffung verschiedenster Vorräte zuständig und die obersten Lageristen. Falls ihr also was braucht- das sind eure Ansprechpartner. Und ..“
, sie drehte sich zu der Tür gegenüber der großen Halle zu der 3 Stufen wieder hinaufführten.
„Da wohnt Caelen. Er ist ja sowas wie der.. hm ja Anführer des ganzen hier. Auch wenn er selber das nicht so gerne hört, da er ja dafür ist, dass alle gleichgestellt sind. Pff… naja irgendwer muss ja das Sagen haben, nicht wahr? Beraten tun wir eh alles, aber ich meine, es muss ja auch jemand mal die Richtung ansagen und da ist er auf jeden Fall der, der das letzte Wort hat.“
, sie zuckte die Schultern.
„Er erwartet euch, ihr könnt also rein gehen, falls ihr keine Fragen mehr habt?“
, sah sie die anderen erwartungsvoll an und schien tatsächlich gewillt, jede Frage zu beantworten, die sich ihnen eventuell gestellt haben könnte. Plötzlich knarzte die Tür gegenüber von Yamis und heraus kam ein alter, muffig riechender Mann.
...Undi...
Er schien direkt aus den Kinderbüchern zu entspringen, denn wenn der faltige Alte mit Bart und Hut kein Magier war, wer denn dann? Als er sich der Gruppe gewahr wurde, hielt er kurz inne. Unter seinem knochigen Arm hatte er einige Bücher und mit dürren Fingern zog er am Metallring der Tür, um sie mit einem bestimmten Rumms zu verschließen. Er betrachtete jeden von ihnen, sah dann Maruka besonders lange und interessiert an, während seine kleinen schwarzen Augen kaum Leben zu beinhalten schienen.
Ui! Der hat ja ne krasse Ausstrahlung... schick! Ich werd ihn wohl besser nicht Undi nennen...
„Guten Tag.“
, sagte er als Verabschiedung und sah zu Yami.
„Wehe du machst nachher wieder Lärm Mädchen. Ich studiere die essentiellen Kräfte der arkanen Magie und wünsche nicht gestört zu werden!“
, kratzte seine Stimme und endete in einem Husten, das sich langsam mit seinem Gang entfernte. Während Yami hinter dem Rücken des Alten ihm die Zunge raus streckte, bildete sich in Marukas Kopf ein gänzlich anderes Bild. Vielleicht lag es an der ruhigen und besonnen Art des Magiers, aber Maruka mochte ihn spontan. Sie war halt selbst quirrlig genug für neun Leben und so suchte ihre Seele immer nach 'Ankern' die sie erdeten und um die sie sich vielleicht auch kümmern konnte. Nun war ihre Wahl unbewusst ausgerechnet auf den alten Griesgram gefallen, als er gehustet hatte.
...Tee... Fenchel- oder vielleicht Salbeitee mit Manukahonig... für seinen Hals und eine warme Decke für seine Beine wenn er ließt...
In ihrem Kopf sah sie sich in seinem Zimmer, Tee kochend, er las in einem dicken Wälzer, sie huschte lautlos umher, stellte den Tee an seiner rechten Seite auf ein Tischchen, legte sich auf ein großes weiches Kissen zu seiner Linken, verströmte Wärme und rollte sich zusammen. Ein Bild der Stille...
...und vielleicht krault er dann irgendwann meinen Nacken...
Plötzlich drang eine tiefe Stimme zu ihnen herüber, nicht laut, aber ausfüllend und männlich.
„Yami!“
Das Mädchen zuckte zusammen, genauso wie Maruka, und wandte sich liebreizend lächelnd um.
„Schon gut, schon gut. Ich hab gar nichts gemacht“
, murrte sie und deutete auf die offene Tür. Caelen stand dort, hatte sich offenbar gerade ein frisches, schwarzes Hemd angezogen, das er noch zuknöpfte.
„Ihr dürft dann rein“
, sagte Yami und wartete, bis sie alle in Caelens Domizil folgten, um sich dann als Schlusslicht anzuschließen. Maruka betrat Caelens 'Butze' und sah sich um. Irgendwie erwartete sie mehr ...'Persönlichkeit?' als in diesem eher kahlen Arbeitszimmer oben im Schloss, wo sie das erste mal gesprochen hatten.
...nein, das war ja am Wachtor zum Palast... Ach egal. Ich muss mal Stella fragen ob sie Manuka-Honig hat...
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Sonntag 12. Dezember 2021, 08:42

„Gruseliger, alter Kauz.“, bemerkte Thore, nachdem Zaqundus außer Sichtweite war. Er wandte sich um, schenkte Maruka ein Lächeln und ergriff von sich aus ihre Hand, als Caelen sie mehr oder weniger einlud, ihm zu folgen. Nach Rianna und Phas folgte das Mantroner-Gespann und nach ihnen Yami. Sie verschloss die schwere Flügeltür aus Holz, ehe sie sich an der Gruppe vorbei schlich und sich in einen mehr als gemütlichen Sessel flezte. „Ahh…“, machte sie und entspannte augenblicklich. Auf Riannas fragenden Blick hob sie nur beide Hände und lächelte breit. „Na so oft komme ich hier auch nicht rein, da muss man die Dinge ausnutzen", grinste sie und tauchte dann hinter der gewaltigen Lehne ab. Man konnte nur noch ihren Haaransatz erkennen und ein zufriedenes Schmatzen hören, als wolle sie ein Nickerchen machen. Rianna schüttelte vielsagend den Kopf, wandte sich dann aber ab und sah zu Caelen.

Dieser war hinter einen Schreibtisch getreten der sich massiv und dunkel in einer Ecke des Raumes befand. Sobald man diesen Raum betrat, hatte man definitiv das Gefühl in einer wichtigen Kommandozentrale zu sein. Gegenüber von der Eingangstür befanden sich die Wände voller Regale, die deckenhoch mit Büchern, Pergament und Schriftrollen vollgestellt waren. Links von der Tür stand der Schreibtisch über Eck, während rechts eine Sitzecke, ähnlich der im Palast, wartete. Zwei große Sessel, den einen von Yami beschlagnahmt, standen dort und ein Sofa, auf dem man bequem liegen konnte. Es gab einen Kamin, wie schon im Palast-Zimmer und eine kleine Bar. Offenbar trug auch dieses Zimmer Caelens Handschrift, auch wenn er mit den Worten „Das war schon so.“ , anderes vermuten ließ. Der hochgewachsene Elf wirkte wie die Ruhe selbst. Der feinen Nase der Katze durfte auffallen, dass er noch immer ordentlich nach Testosteron roch, ebenso allerdings nach angenehmen Schweiß, als hätte er sich körperlich betätigt. Sein Haar war davon nicht betroffen, er wirkte makellos in seiner Erscheinung. Caelen trug wie schon zuvor schwarze, schlichte Kleidung. Er stand hinter seinem Schreibtisch und warf einen Blick auf eine Schriftrolle, bis sich die Gruppe genügend Zeit genommen hatte, sich umzusehen.
„Willkommen.“, bemerkte er schlicht und richtete sich zur vollen Größe auf. Caelen kam mit gemächlichem Schritt hinter seinem Schreibtisch vor und betrachtete die Runde. „Ihr habt euch also entschieden, dem Widerstand euer Können zur Verfügung zu stellen.“, bemerkte er und nickte. „Wir können jeden und jede von euch gebrauchen. Yami habt ihr ja nun schon kennengelernt. Sie ist jung, aber eine echte Könnerin auf dem Gebiet der Schmiedekunst, Herstellung von Ausrüstung und dergleichen.“. Yami streckte lediglich einen Daumen über die Lehne des Sessels. Caelen schmunzelte leicht, dann richtete er seine Augen wieder auf die Vier. „Der Schwur den ihr ablegen musstet gilt übrigens für sämtliche Verstecke und Unterschlupfe die mit der Magie geschützt wurden. Wir hatten einige unschöne Zwischenfälle, daher führte Zaqundus diesen Treueeid ein und siehe da… seither blieben wir von neueren Zwischenfällen verschont.“, erklärte er knapp. „Ihr werdet eine Weile hier bleiben, bis wir wissen wie wir euch am besten einsetzen können.“, er baute sich während seiner Worte vor ihnen auf, wie der General vor seinem Trupp.
Jeder einzelne wurde von seinem satten Grün erfasst. „Phas, du wirst dich bei Kalliopie einfinden. Sie ist unsere beste Bogenschützin und zeigt dir unsere Art damit zu kämpfen.“, begann der Mischling ohne Umschweife. „Rianna- Du gehst und suchst nach Konrad. Er wird dich auf eine Mission mitnehmen, bei der deine Kenntnisse über Schattenmagie nützlich sein werden.“, folgte er der Reihe in der sie standen. Kurz wechselten Rianna und Phas Blicke doch sie sagten nichts, nickten nur. Offenbar hatte Caelen die Wirkung, dass man ihm folgen wollte ohne in Frage zu stellen, wieso. „Thore. Du wirst Stella und Padros zur Hand gehen und ihnen bei der Beschaffung helfen.“, auch Thore nickte nur und konnte die Augen nicht von dem Anführer nehmen. Erst als sich Caelen von ihm abwandte und Maruka ansah, machte Thore eine stumme Geste in seinem Rücken, als wolle er sagen ‚DAS ist Caelen?!‘. Doch letzterer sprach bereits zu Maruka: „Maruka, du bleibst bei mir und wir sehen, was deine Fähig- und Fertigkeiten genau sind.“, schloss er. Er trat wieder zurück und betrachtete die anderen. „Ihr werdet Quartiere beziehen. Wir befinden uns zwar immer noch in Shyana aber ihr werdet eine Weile hier bleiben, bis wir sicher wissen, wo wir euch einsetzen.. Yami hat eure Zimmer bereits herrichten lassen. Ihr findet sie durch die große Kuppelhalle hinten rechts.“, erklärte er knapp und nickte dann. „Geht nun und findet euch ein.“, entließ er Thore, Rianna und Phas. Thore drehte sich bevor er ging zu Maruka und schaute ihr eindringlich in die Augen. „Bis später?“, fragte er und neigte sich hinunter, um sie vom Fleck weg zu küssen. Es war ein zärtlicher Kuss der dennoch recht bestimmend wirkte. Ob Thore Caelen vielleicht etwas deutlich machen wollte? Danach drückte er ihre Hand und lächelte ihr zu. Er ließ Maruka bei dem Anführer und folgte den anderen wieder hinaus. Die Tür fiel ins Schloss und es kehrte etwas Ruhe ein. Bis Yami plötzlich erschrocken aufsprang und sich mit roten Wangen ebenfalls aus dem Staub machte. Vor der Tür konnten Marukas Ohren gedämpfte Stimmen wahrnehmen und so etwas wie „‘tschuldigung, bin eingenickt", und „ich zeige euch wo ihr hin müsst“, hören.
Dann entfernten sich 4 Schrittpaare, eines davon schwer und vor allem langsamer. Sie gehörten sicher Thore dem es nicht passte, dass Maruka jetzt alleine war mit Caelen. Es dauerte einen kleinen Moment, bis er wieder sprach. „Fragen?“ gab er ihr die Gelegenheit sie zu stellen, bevor er gleich weiter machte mit seinem Programm.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Sonntag 19. Dezember 2021, 15:13

Einer sehr feinen Katzennase fiel auf, dass Caelen noch immer ordentlich nach Testosteron roch, ebenso allerdings nach angenehmen Schweiß, als hätte er sich körperlich betätigt.
Na? Warst du schon wieder foltern oder hast du Sex gehabt?
Sie schmunzelte still und ließ sich nichts anmerken. Dafür schnupperte sie tatsächlich noch einmal neugierig und versuchte aus den Düften heraus zu extrahieren, wer denn Caelens Zielstrebigkeit verdient hatte. Gab es einen Duft der sein 'Opfer' ausmachte? Das Ziel seiner so oder so gearteten Begierde? Neugierig war sie ja schon ein wenig...
Sein Haar war davon nicht betroffen, er wirkte makellos in seiner Erscheinung. Caelen trug wie schon zuvor schwarze, schlichte Kleidung. Er stand hinter seinem Schreibtisch und warf einen Blick auf eine Schriftrolle, bis sich die Gruppe genügend Zeit genommen hatte, sich umzusehen.
„Willkommen.“
, bemerkte er schlicht und richtete sich zur vollen Größe auf. Caelen kam mit gemächlichem Schritt hinter seinem Schreibtisch vor und betrachtete die Runde.
„Ihr habt euch also entschieden, dem Widerstand euer Können zur Verfügung zu stellen.“
, bemerkte er und nickte.
„Wir können jeden und jede von euch gebrauchen. Yami habt ihr ja nun schon kennengelernt. Sie ist jung, aber eine echte Könnerin auf dem Gebiet der Schmiedekunst, Herstellung von Ausrüstung und dergleichen.“
Yami streckte lediglich einen Daumen über die Lehne des Sessels.
Echt???
Maruka stellte sich einen Schmied doch ein wenig anders vor. Da sie aus Mantron kam, dominierte da doch eher das Bild von gestählten Muskelbergen ihre Vorstellungskraft und nicht dieses zierliche Persönchen.
„Der Schwur den ihr ablegen musstet gilt übrigens für sämtliche Verstecke und Unterschlupfe die mit der Magie geschützt wurden.“
Aha, der Nachtrag zur Formulierung ...gerissen...
„Wir hatten einige unschöne Zwischenfälle, daher führte Zaqundus diesen Treueeid ein und siehe da… seither blieben wir von neueren Zwischenfällen verschont.“
… aber verständlich.
„Ihr werdet eine Weile hier bleiben, bis wir wissen wie wir euch am besten einsetzen können.“
, er baute sich während seiner Worte vor ihnen auf, wie der General vor seinem Trupp.
„Phas, du wirst dich bei Kalliope einfinden. Sie ist unsere beste Bogenschützin und zeigt dir unsere Art damit zu kämpfen.“
, begann der Mischling ohne Umschweife.
„Rianna - Du gehst und suchst nach Konrad. Er wird dich auf eine Mission mitnehmen, bei der deine Kenntnisse über Schattenmagie nützlich sein werden.“
, folgte er der Reihe in der sie standen. Kurz wechselten Rianna und Phas Blicke doch sie sagten nichts, nickten nur. Offenbar hatte Caelen die Wirkung, dass man ihm folgen wollte ohne in Frage zu stellen, wieso.
„Thore. Du wirst Stella und Padros zur Hand gehen und ihnen bei der Beschaffung helfen.“
, auch Thore nickte nur und konnte die Augen nicht von dem Anführer nehmen. Erst als sich Caelen von ihm abwandte und Maruka ansah, machte Thore eine stumme Geste in seinem Rücken, als wolle er sagen ‚DAS ist Caelen?!‘. Doch letzterer sprach bereits zu Maruka, die nun breit grinste:
„Maruka, du bleibst bei mir und wir sehen, was deine Fähig- und Fertigkeiten genau sind.“
, schloss er. Marukas Grinsen dimmte sich wieder auf ein normales Lächeln und einem Funkeln in den Augen.
Hehe, da bist dir also doch noch nicht ganz sicher, wen du vor dir hast.
Katzen liebten es wohl einfach ein bisschen mysteriös zu bleiben und Caelen hatte ihr da gerade ungewollt oder unbedacht den metaphysischen Bauch gekrault. Er trat wieder zurück und betrachtete die anderen.
„Ihr werdet Quartiere beziehen. Wir befinden uns zwar immer noch in Shyana aber ihr werdet eine Weile hier bleiben, bis wir sicher wissen, wo wir euch einsetzen. Yami hat eure Zimmer bereits herrichten lassen. Ihr findet sie durch die große Kuppelhalle hinten rechts.“
, erklärte er knapp und nickte dann.
„Geht nun und findet euch ein.“
, entließ er Thore, Rianna und Phas. Thore drehte sich bevor er ging zu Maruka und schaute ihr eindringlich in die Augen.
„Bis später?“
, fragte er und neigte sich hinunter, um sie vom Fleck weg zu küssen. Es war ein zärtlicher Kuss der dennoch recht bestimmend wirkte. Ob Thore Caelen vielleicht etwas deutlich machen wollte? Die kleine Spur Eifersucht, das Markieren seines Reviers vor dem anderen Alpha-Männchen fühlte sich unglaublich gut an und stichelte Marukas ohnehin schon aufgeheizte Libido weiter an. Sie nickte fleißig. Zu gern hätte sie sich noch einmal schnell an ihm gerieben, aber da drückte er ihre Hand und lächelte ihr zu.
So brav... na warte...
Er ließ Maruka bei dem Anführer und folgte den anderen wieder hinaus. Die Tür fiel ins Schloss und es kehrte etwas Ruhe ein. Bis Yami plötzlich erschrocken aufsprang und sich mit roten Wangen ebenfalls aus dem Staub machte. Vor der Tür konnten Marukas Ohren gedämpfte Stimmen wahrnehmen und so etwas wie „‘tschuldigung, bin eingenickt", und „ich zeige euch wo ihr hin müsst“, hören. Dann entfernten sich 4 Schrittpaare, eines davon schwer und vor allem langsamer. Sie gehörten sicher Thore dem es nicht passte, dass Maruka jetzt alleine war mit Caelen. Es dauerte einen kleinen Moment, bis er wieder sprach.
„Fragen?“
, gab er ihr die Gelegenheit sie zu stellen, bevor er gleich weiter machte mit seinem Programm. Maruka kreuzte die Arme unter der Brust, hob sie damit ein wenig an und musterte ihn von oben bis unten und wieder hinauf.
...ja klar! Mit wem hast du gerade „Sport“ getrieben? Himmel, bin ich rollig! Konzentration Mädchen! Hm... Wie schaffst du es, dass deine Haare so glatt liegen? Kann ich auch so ein Hemd haben? Oder DEIN Hemd? ...MIIAAAUUU... Oh weh! Wo ist mein Zimmer, bzw. Thores?...ich will gekrault werden!
Sie wandte ihren leicht schräg geneigten Kopf zu den Schriftrollen und versuchte ruhig zu bleiben.
„Was sind das für Aufzeichnungen? Habt ihr Karten wo der Vorschritt des Feinds zu sehen ist? Wo glaubt ihr, dass wir ihm am besten Schaden können? Wo sind die erwähnten Außenposten? Gibt es viele Städte, wo sich heimlich Widerstand formiert? Welche Völker haben sich schon angeschlossen und welche nicht...“
Sie sah wieder Caelen in die Augen und blinzelte einmal langsam. Fragen zu stellen lenkte ein wenig ab.
„... oder schwanken noch.“
Diese Anspielung galt den hier Ortsansässigen Elfen, die noch sehr unentschlossen waren. Maruka schlenderte auf eines der Regale zu und bewegte sich langsam in Richtung Schreibtisch, mal hier mal da mit einer Fingerspitze Dinge oder Buchrücken berührend. Streichelte sie sie? Flirtete sie unbewusst? Rolligkeit war schrecklich anstrengend.Vielleicht war es einfach ihre Ausstrahlung, ihr Duft, ihre Hormone die verrückt spielten und nach intensiver 'Zuwendung' schrien.
„Habt ihr Spione in Morgeria? Die Stadt wirkte ohne Anführer zerrissen...“
Geteilt und doch eins zog es einmal mehr an ihrer Seele. Der Mensch versuchte krampfhaft die Kontrolle zu behalten, was nicht immer einfach war. Caelens Duft haftete an dem Sessel hinter dem Schreibtisch und die Katze übernahm für einen Wimpernschlag. Schon fand sich Maruka sitzend in den Testosteron geschwängerten Polstern wieder und bohrte ihre Krallen in die Armlehnen.
Ups... lässig bleiben...
„Nettes Mobiliar... und das war wirklich schon alles so? Wer hat den vorher hier gewirkt?“
Los, aufstehen! Schnrrrrrrrrrrr....
Maruka zwang sich aus dem Sessel, den ihre innere Katze gern abgeleckt hätte und wandte sich wieder unverfänglicheren Dingen zu. Sie trat an den Schreibtisch und setzte sich mit einer halben Backe darauf. Ihr Schwanz fächelte dabei sicher ein paar Unterlagen durcheinander. Dann ließ sie ihren Blick schweifen, fand vielleicht eine Schublade, zog daran...
Er wird mich schon aufhalten, wenn ich irgendwo nicht ran soll. Wenn er knurrt, mach dich besser aus dem Staub... Er ist eher der Typ Mann, der einen übers Knie legt, könnt ich mir denken.
Vorsichtig testete die Katze in ihr die Grenzen des Alpha-Männchens aus. So waren Katzen nun mal. Sie spielten.
Ich will nur spieln... ich tu doch nix...
Unschuldig blinzelnd fragte sie:
„Du teilst uns also nach unseren Fähig und Fertigkeiten ein...Hmrrr.... Bei mir bist du dir noch nicht ganz sicher, richtig?“
Maruka positionierte sich neu, brachte den Schreibtisch zwischen sich und Caelen.
...nur zur Sicherheit.
...und um ihn den Zugriff zu verwehren. Manche Männer, so wie einige Dunkelelfen, die sie hatte kennen gelernt, wollten immer das was sie nicht haben konnten. Gerade dieses Volk zeichnete sich durch eine Gier aus, die schon als 'Welten-verschlingend' zu bezeichnen war. Irgendetwas in Maruka musste einfach wissen, ob sich dieser Alpha unter Kontrolle hatte. Ohne diese wäre das Spiel zwar reizvoller, aber mit ihr könnte sie ihn besser respektieren.
WENN Maruka durch ihr Leben gelernt hatte, dann war es ...ein Köder zu sein.
Erst war sie ein Köder für den Sammler gewesen, von Piraten an ihn verkauft, dann der Köder für seinen Bruder, damit er zerbrach und dann sollte sie der Köder für einen Dämon werden ...um wer weis was zu bewirken.
Vielleicht war das Spiel aber auch einseitig und Caelen stand auf ganz andere Dinge oder Wesen. Maruka war von Grund auf neugierig und auch sehr mutig in ihrem Handeln, wenn es darum ging Geheimnisse hervor zu locken.
„Was sind denn so deine Fähig und Fertigkeiten?“
, fragte sie deshalb auch mit einer Spur Herausforderung im Unterton.
Jetzt hatte er auf jeden Fall eine Menge Fragen gestellt bekommen, manche ausgesprochen, andere eher still übermittelt. Was war dieser Mann genau und war er es wehrt, dass man ihm folgte? Schwur hin oder her. Maruka würde den Widerstand niemals verraten, dafür war ihr die Sache an sich viel zu wichtig. Aber war dieser Mann es wert, dass man ihm vertraute? Konnte sie ihm den Rücken zuwenden in einer Schlacht, oder würde sich sein Schwert dann in sie versenken?

So spielerisch das alles hier anmutete, so hatte es doch einen durchaus ernsthaften Hintergrund für die Hybridin. Ihr Herz hatte sie ernsthaft an Thore verloren, aber Caelen war hier der Anführer und würde über ihr aller Leben bestimmen, wenn es drauf ankam. Zu wissen, wie ihr Alpha 'tickte' war also überlebenswichtig, auch wenn es 'nur' nach einem Flirt aussah... einem Spiel - Ein Spiel um Vertrauen.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Montag 20. Dezember 2021, 09:41

Sattes Grün folgte der Katze, als sie sich in Bewegung setzte. Sie waren alleine und die Stille legte sich für einige Sekunden über den Raum. Bis Maruka die Fragen nur so aus der Fellnase purzelten und sie kaum noch aufhören konnte. Caelen schmunzelte mit einem lauernden Zug um den Mund. Er stand da, die Hände auf dem Rücken verschränkt und beobachtete sie ganz genau. Ihr Schwingen der Hüften oder das Anheben der Brüste entging ihm ebenso wenig wie das Tänzeln ihrer Finger, dessen durfte sie sich sicher sein. Maruka fand den Weg zu den Bücherregalen und ihre feine Nase wurde etwas gekitzelt. Der selbe Geruch, wenn auch nur ein Abklatsch davon, strömte von dort entgegen und verriet ihr, dass sich hinter den Regalen noch etwas befinden musste. Abwegig war es ja nicht, dass jemand wie Caelen ein Geheimzimmer hatte. Während sie die Rollen Pergament begutachtete, beantwortete Caelen die ersten ihrer Fragen. „Wir vermerken unsere Erkenntnisse auf Karten, zeichnen ein wo sich das dunkle Volk befindet und tragen sämtliche Informationen zusammen. Zurzeit konzentrieren wir uns auf Kosral, denn nach unserem Kenntnisstand soll sich dort eine Hochburg manifestiert haben.“ Er bewegte sich minimal in ihre Richtung, hielt aber Abstand, damit sie sich ungehindert bewegen konnte. Er wirkte wie ein Ruhepol mitten im Raum, als wäre er der fleischgewordene Fels in einer unbestimmten Brandung, die bisher nicht greifbar war. Doch Maruka konnte sicher die Augen auf sich spüren, was ihrer derzeitigen Verfassung vermutlich eher nicht entgegen wirkte. Caelen beobachtete, wie sich Maruka plötzlich auf seinen Sessel schwang und erneut trat ein kurzes Schmunzeln auf seine Züge.
Er wandte den Blick einen Moment ab, ganz so, als würde er ihren inneren Kampf nicht erkennen und lenkte mit weiteren Antworten ab: „Wir haben Außenposten im Nachtelfenreich, in Andunie, Pelgar und Grandea. Es gibt überall Spione, die sich für unsere Sache einsetzen und die uns unsere Informationen zukommen lassen. Wir sind zudem dabei neue Außenposten zu finden und aufzubauen, damit unser Netz -wie wir es nennen- gestärkt wird. An den wichtigsten Punkten gibt es Portale die genutzt werden können, doch das ist nur einer Handvoll vorbehalten.“, gab er Auskunft und drehte sich ihr nach, als sie sich zum Schreibtisch bewegte. Langsam folgte er der Katze, ließ sie sich setzen und einige Unterlagen durcheinander wirbeln. Plötzlich jedoch stand er vor ihr, sodass sie seinen Duft erst Recht wahrnehmen konnte. Er blickte Maruka tief ins die blauen Augen, hielt sich einen Moment dort auf und die Zeit schien für einen Moment den Atem anzuhalten. Langsam lehnte sich Caelen vor, kam ihrem Gesicht näher und näher, bis es kaum unumgänglich war, dass er sie küsste. Doch anstelle dass sie seine sicherlich kundigen Lippen spürte, lehnte er sich etwas zur Seite und schob mit zwei Fingern die Schublade zu, die sie in ihrer Neugierde geöffnet hatte wieder zu.
Einen Moment harrte er in ihrer Nähe aus, bedachte sie dann mit einem Blitzen in den Augen, ehe er sich zurückzog. Maruka umrundete den Schreibtisch und brachte diesen als Sicherheit zwischen sie beide. Caelen schmunzelte erneut und trat an die Bücherregale heran, als könne er kein Wässerchen trüben. „Mein Vorgänger richtete dieses Zimmer ein und hinterließ die eine oder andere Annehmlichkeit.“, er sah über seine Schulter, als wolle er ihr nonverbal klar machen, dass er hier so einiges anstellen könnte, wenn er wollte, „dafür bin ich dankbar. Ich habe einfach kein Händchen bei der Inneneinrichtung.“, gestand er fast schon witzelnd, ehe er sich noch mal leicht zu ihr umwandte und mit tiefem, grollendem Timbre anfügte: „Mir liegen andere Dinge wesentlich mehr..“. Es war wie ein Versprechen, als würde er genau wissen wie sie gerade drauf war und doch schien es eher ein kleines „Katz-und-Löwe"-Spiel zu werden.
„Oh ich bin mir im Klaren, dass du wertvoll sein wirst für uns. Aber die richtige Aufgabe entscheidet den Erfolg. Also möchte ich wissen, Maruka, was du wirklich kannst, wozu du fähig bist, damit ich weiß, was ich mit dir mache.“, schloss er und betonte er das Wörtchen ‚ich‘ mit Absicht? War das eine Anspielung? Caelen strich nun seinerseits mit den Fingern über die Buchrücken und zog dann an einem. Ein Scharben ertönte, sodass sich kurz darauf eine Tür öffnete. Maruka konnte sofort erkennen, dass hier der Ursprung seines Geruchs lag. Ob er sie jetzt nach Strich und Faden vernaschen würde? Kam jetzt der Teil, wo er sich nahm was er vielleicht wollte? Caelen wandte sich der Katze zu und nickte mit dem Kopf in Richtung des neuen Raumes. „Nach dir..“, knurrte er unterschwellig und in seinen satten Augen brandete eine gewisse Abenteuerlust auf. Sobald Maruka seinem Wink Folge leisten würde, betrat sie einen erdigen Gang, nicht besonders hoch oder breit und recht schmucklos.
Dieser war ungefähr 30 Schritte lang, ehe er an einer Tür endete. Dahinter, sobald sie diese öffnen wollte, befand sich jedoch nicht ein Zimmer mit allerlei Spielgeräten oder einem atemberaubenden Bett, das Lust auf einige Stunden machte. War sie enttäuscht? Erleichtert? Nach ihr trat Caelen an ihr vorbei, berührte wie zufällig ihren Schwanz und ging dann, sich das Hemd entkleidend, auf die gegenüberliegende Wand zu. „Willkommen, Maruka. Hier werden wir herausfinden, was du kannst und wie gut du wirklich bist.“, sagte er bedeutungsvoll und wie aufs Stichwort, entflammten die magischen Fackeln die eine Manege offenbarten. Der einzige Ausweg war die Tür, durch die sie gekommen waren. An den glatten, runden Wänden befanden sich Waffen vieler Art und tatsächlich gab es hinter einigen Gittern oberhalb dieser Wände auch Zuschauerbänke, die nun allerdings leer waren. Caelen, mit freiem Oberkörper, deutete auf die Waffen. „Wähle und dann wollen wir sehen, wo wir dich unterbringen.“, sagte er nüchtern und das Prickeln verblasste wieder etwas. Auch wenn sein Anblick und die wohldefinierten Muskeln seiner Arme, Brust und des Bauches ihrem rolligen Gemütszustand sicher nicht zuträglich waren. Caelen sah einfach gut aus und alles passte zusammen. Und offenbar hatte er auch richtig etwas auf dem Kasten, weshalb sich Maruka vorsehen sollte.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Montag 20. Dezember 2021, 18:03

SchnurrrrrrrrRRR
„rrrrrr...“
Maruka konnte ihr tiefes Schnurren nicht gänzlich unterdrücken, als Caelen ihr so nahe kam, dass sich fast ihre Nasen berührten. Ihr Schnurrhaare tasteten bereits seine Haut sandten ihr Millimeter genau seine Nähe ins Gehirn, die fast schon zu nah war und doch nicht ausreichte. Er blickte Maruka tief in die blauen Augen, hielt sich einen Moment dort auf und die Zeit schien für einen Moment den Atem anzuhalten.
Okeeeeehhh...
, atmete sie langsam aus.
...er kann auch spielen, gefällt mir!
Langsam lehnte sich Caelen vor, kam ihrem Gesicht näher und näher, bis es kaum unumgänglich war, dass er sie küsste.
Hui, das ist jetzt aber nah...
Doch anstelle, dass sie seine sicherlich kundigen Lippen spürte, lehnte er sich etwas zur Seite und schob mit zwei Fingern die Schublade zu, die sie in ihrer Neugierde geöffnet hatte wieder zu.
Ach schade...
Ob es schade war, dass er sich nicht getraut hatte, oder ob es schade war, dass ihr der Inhalt der Schublade verborgen blieb? Maruka konnte es nicht mal selbst beantworten. Aber eines war sicher: Das Spiel war genau so wie es war richtig. Das Prickeln war ausgewogen und schon fast harmonisch verteilt. Sie fühlte sich als Frau wahrgenommen und nicht nur als Tier und Caelen geizte auch nicht mit Aufmerksamkeiten. Seine Nähe war äußerst angenehm und fachte ihren Appetit gehörig an.
...und gegessen wird zuhause...
Einen Moment harrte er noch in ihrer Nähe aus, bedachte sie dann mit einem Blitzen in den Augen, ehe er sich zurückzog.
Mjammjam, jetzt hab ich aber Hunger!
Maruka umrundete den Schreibtisch und brachte diesen als Sicherheit zwischen sie beide, da das Spiel an ihren Nerven zu zerren begann. Noch vertraute sie sich selbst genug um es auszudehnen, aber irgendwann waren die sprichwörtlichen 'Karten' ausgereizt. Caelen schmunzelte erneut und trat an die Bücherregale heran, als könne er kein Wässerchen trüben.
„Mein Vorgänger richtete dieses Zimmer ein und hinterließ die eine oder andere Annehmlichkeit.“
, er sah über seine Schulter, als wolle er ihr nonverbal klar machen, dass er hier so einiges anstellen könnte, wenn er wollte und Maruka richtete ihren Blick auf die schön glatte Oberfläche des Schreibtischs.
„...dafür bin ich dankbar. Ich habe einfach kein Händchen bei der Inneneinrichtung.“
, gestand er fast schon witzelnd. Genau das gewisses Maß an Humor und Witz war das, was Maruka auftauen ließ. Sie entspannte sich also ein wenig und schlenkerte mit der Schwanzspitze, ehe er sich noch mal leicht zu ihr umwandte und mit tiefem, grollendem Timbre anfügte:
„Mir liegen andere Dinge wesentlich mehr...“
SchnurrrrrRRRRRR!
Es war wie ein Versprechen, als würde er genau wissen wie sie gerade drauf war und doch schien es eher ein kleines „Katz-und-Löwe"-Spiel zu werden.
„Oh, ich bin mir im Klaren, dass du wertvoll sein wirst für uns. Aber die richtige Aufgabe entscheidet den Erfolg. Also möchte ich wissen, Maruka, was du wirklich kannst, wozu du fähig bist, damit ich weiß, was ich mit dir mache.“
, schloss er und betonte er das Wörtchen ‚ich‘ mit Absicht? War das eine Anspielung? Caelen strich nun seinerseits mit den Fingern über die Buchrücken und zog dann an einem. Ein Schaben ertönte, sodass sich kurz darauf eine Tür öffnete.
Hab ichs mir doch gedacht.
Sie grinste zufrieden. Maruka konnte sofort erkennen, dass hier der Ursprung seines Geruchs lag. Neugierde flammte hell in ihren Augen auf. Caelen wandte sich der Katze zu und nickte mit dem Kopf in Richtung des neuen Raumes.
„Nach dir..“
, knurrte er unterschwellig und in seinen satten Augen brandete eine gewisse Abenteuerlust auf. Diese Einladung konnte sie unmöglich abschlagen, also tänzelte sie in einer fließenden Bewegung an ihm vorbei in den Gang. Dieser war ungefähr 30 Schritte lang, ehe er an einer Tür endete, an die sie sogleich öffnete. Dahinter befand sich jedoch nicht ein Zimmer mit allerlei Spielgeräten oder einem atemberaubenden Bett, das Lust auf einige Stunden machte. War sie enttäuscht? Erleichtert? Ein bisschen von beidem, aber auch nicht all zu überrascht. Noch während ihr Blick die Umgebung abtastete, trat Caelen an ihr vorbei, berührte wie zufällig ihren Schwanz.
Huch...
Ein kleiner Stromstoß zuckte aufwärts und traf sie zwischen den Schenkeln.
Schnurrrrrrrrrrr....
Maruka verschluckte sich leicht an ihrem erneuten Schnurren, tarnte es mit einem Räuspern und sah ihm dann zu, wie er sich das Hemd entkleidend, auf die gegenüberliegende Wand zu ging.
Mijami!
„Willkommen, Maruka. Hier werden wir herausfinden, was du kannst und wie gut du wirklich bist.“
, sagte er bedeutungsvoll und wie aufs Stichwort, entflammten die magischen Fackeln die eine Manege offenbarten. An den glatten, runden Wänden befanden sich Waffen vieler Art und tatsächlich gab es hinter einigen Gittern oberhalb dieser Wände auch Zuschauerbänke, die nun allerdings leer waren. Diese Art von Raum kannte die Hybridin leider nur zu gut, was ihre Libido etwas abkühlte. Ihre Ohren neigten sich kurz im Winkel, aber richteten sich dann sofort wieder auf ihren 'Gegner'. Das alles erinnerte sie sehr an ihre Zeit in der Arena unter Morgeria und auch wenn ihr Nackenhaar sich hier nicht so sehr sträubte wie in jenen lang vergangenen Tagen. Caelen half in dem er mit freiem Oberkörper auf die Waffen deutete. Der Anblick war deliziös.
„Wähle und dann wollen wir sehen, wo wir dich unterbringen.“
, sagte er nüchtern und das Prickeln verblasste weiter, auch wenn sein Anblick und die wohldefinierten Muskeln seiner Arme, Brust und des Bauches ihrem rolligen Gemütszustand auf angenehme Weise eher zuträglich waren. An einem anderen Ort hätte Maruka vielleicht ernsthaftere Schwierigkeiten gehabt, seinem Charme zu widerstehen. Caelen sah einfach gut aus und alles passte zusammen. Und offenbar hatte er auch richtig etwas auf dem Kasten, weshalb Maruka sich vorsah. Ihn nicht aus den Augen lassend, schritt sie die Waffen ab und meinte:
„Außer mit denen hier...“
Dabei wackelte sie mit den Fingern und ließ die Krallen im Licht des Feuers funkeln. Dann tippte sie mit einer Kralle gegen einen ihrer verlängerten Eckzähne und wandte sich dann einem Bogen zu.
„...war ich in meiner Heimat eine ganz passable Bogenschützin. Da könnte ich mich vielleicht Phas anschließen, wenn wir nichts finden, in dem ich besser zu gebrauchen bin...“
Ihr Kampf mit Klauen und Reizzähnen war seit ihrer Verwandlung 'gut' und lag eben am meisten in ihrer Natur, aber auch die Jagd mit Pfeil und Bogen hatte sie erlernt und beherrschte sie eher 'durchschnittlich'. Langsam schritt sie weiter. Dann blieb sie vor einem Haken mit einer Peitsche stehen und jede erotische Anwandlung erlosch in ihrer Haltung. Kalt sah sie auf das Leder und hob langsam die Hand. Einen Finger breit davor verharrte sie und ließ sie dann wieder sinken, wandte sich ab, schluckte und sprach aber ehrlich:
„Auch den Umgang mit der Peitsche habe ich rudimentär erlernt... wenn gleich meine Seele sich davor fürchtet, sie erneut in die Hand zu nehmen.“
Etwas kaltes war in ihre Stimme gekrochen, wie wenn der Wind umschlug und plötzlich die Töne aus einer anderen Richtung kamen. Maruka hatte gelernt zu quälen und fürchtete sich vor diesem Teil ihrer Vergangenheit. Auch das war sie, aber sie war so ehrlich, dass sie sie trotzdem offenbarte. Sie hielt nichts zurück. Sie hatte diese Anteile ich sich, konnte grausam sein, wenn es notwendig war. Sie war eben wie eine schwarze Katze sein sollte... manchmal waren sie zärtliche Begleiter, aber manchmal brachten sie auch Unglück – vor allem wenn sie mit ihren Opfern spielten.
Langsam wandte sie den Kopf wieder Caelen zu.
„Ich bin vor allem schnell und wendig, wenn du das ausprobieren willst. Auch im Schleichen bin ich gut. Ich habe aber auch einiges gelernt, dass ich mir selbst manchmal nicht eingestehen möchte.“
Damit funkelten ihm ihre Augen entgegen. Nicht nur ihr waffenloser Kampf war bewaffnet. Auch ihr Geist hatte Zähne und Krallen bekommen, geschliffen durch Grausamkeit und Hass. In die rechten Bahnen gelenkt, könnten auch sie nützlich sein, genauso wie ihre Instinkte oder ihr Hang zum 'Spielen' – vorausgesetzt das Opfer stand auf viel schwarzes Haar/Fell. Wäre Maruka ein Mensch, so könnte sie gewiss auch Verführung zu ihren Waffen zählen.
Langsam begann sie ihre Position zu verändern und den Raum und ihn weiter zu 'umkreisen' während sie ihn stets als Gegner betrachtete. Ihr Gang bekam etwas lauerndes, aber sie ließ auch wieder ihre Hüften tanzen. Bewegungen im Allgemeinen waren einfach ihr 'Ding'. Tanzschritte lernte sie unglaublich schnell und sie hatte Freude an jeder Art von Training. Auch das Balancieren auf schwindelerregend hohen Simsen, was einem Menschen doch vielleicht Furcht eingejagt hätte, hatte sie schon getan und ihr so die Flucht aus Morgeria ermöglicht. Man konnte also durchaus sagen, dass Maruka den Umgang mit ihrer tierischen Natur gemeistert hatte. Der Umgang mit den Waffen der unterschiedlichen Völker Celcias, der hinkte etwas hinterher.
Waffen wie eine Naginata erkannte sie aus ihrer Zeit in der Arena, sowie auch ein Netz, Schilder und verschiedene Schwerter. Sogar einen schweren Morgenstern hatte sie schon mal aus der Nähe gesehen, als er auf sie nieder sauste. Äxte waren beliebte Waffen unter Mantronern wie auch unter Gladiatoren, aber sie war zu kurz dort gewesen um ihren Umgang mit diesen Waffen wirklich als nennenswert zu deklarieren.
((ooc: Wir haben niemals ihre Kampfwerte angepasst. Für mein Verständnis könnte sie sich in Teilbereichen durchaus verbessert haben, zumal sie wirklich oft gekämpft hat.))
Mal hier mal da, berührte sie einen vertrauten Griff, wog ein Heft in den Händen und bewunderte die breite Sammlung. Bei einem aus Metall gefertigten Schlagring, aus dem drei 'Krallen' zwischen den Knöcheln hervor stachen, gluckste sie leise auf, da sie ihren eigenen Krallen da mehr zutrauen würde.
„Was ist deine Lieblingswaffe?“
, fragte sie prompt und ließ einen Wurfdolch zwischen den Händen hin und her gleiten, immer bereit auf einen plötzlichen Angriff zu reagieren.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Dienstag 21. Dezember 2021, 23:46

Wer von ihnen diese Partie eröffnet hatte, würden sie am Ende sicher nicht mehr sagen können. Ob einer von ihnen sie beendete und wer, würde die Zeit vielleicht zeigen. Jetzt aber brachte ihr Verhalten genau das, was sie auch wollte: Aufmerksamkeit. Caelen erwies sich als guter Beobachter und äußerst verständnisvoll für die Nuancen die Maruka aussendete. Vielleicht mochte das fatal werden, jetzt beflügelte es sie. Erst als sie erkannte wo sie sich nach all dem befand, hörte das Innere auf so heftig zu kochen. Eine Arena, der aus Morgeria nicht unähnlich und doch mit einem entscheidenden Faktor: Caelen.
Der stattliche Halbelf mit den braunen Haaren, die ihm akkurat gelungen waren, den grünen Augen die verboten tief in die Seele zu schauen schienen. Und den Muskeln. Wohldefiniert, passgenau auf ihn zugeschnitten, als hätte die dunkle Göttin persönlich das Werkzeug geführt. Zudem höflich, geheimnisvoll und … intelligent. Wo war der Haken? Es gab schließlich immer einen Haken, oder sollte es mal anders sein? Der Anführer hatte das dunkle Hemd über einige Waffen gelegt und sich zu der Katze umgedreht. Sie schlenderte bereits durch die Manege betrachtete die Vielfalt der Waffen und geriet ins Plaudern. Schweigend hörte er ihr zu, ohne eine Miene zu verziehen.
Bis sie zu der Peitsche kam regte sich nichts bei ihm, als hätte er gar nicht wahrgenommen was sie sagte und doch konnte Maruka sicher sein, dass er alles ganz genau verstand. Auch jetzt beobachtete er ihre Reaktionen, ihr Zögern und die Veränderung in ihrer Haltung, bis sie sich etwas erklärte. Caelen nickte langsam, um sie zu animieren weiterzusprechen. Nichts was sie sagte schien ihn zu erschüttern. Er erwiderte ihren funkelnden Blick, nahm ihn auf und bettete ihn scheinbar in die satte Farbe seiner Augen. Er schien nicht desinteressiert und auch nicht abweisend oder sonst irgendwie gelangweilt, aber er blieb stehen wo er war, beobachtete, lauerte und sog jede Nuance von dem das sie preisgeben wollte und vielleicht auch nicht wollte, in sich auf.
Er analysierte sie, daraus machte er kein Geheimnis. So viel Ehrlichkeit durfte sie zumindest von ihm erwarten. Als sie sich etwas aus ihrer Vergangenheit löste und begann, die verschiedenen Waffen auch mal in die Hand zu nehmen, bewegte auch er sich wieder. Er trat, in die entgegengesetzte Richtung, seine Runde an, sodass sie sich stets gegenüber standen im Raum. Er wandte ihr den Rücken zu, als bräuchte er keinen Angriff von ihr zu fürchten. „Oh meine?“, ertönte dann seine tiefe und sonore Stimme. Er wandte sich langsam um und lächelte sogar entwaffnend. „Ich bin da altmodisch- Das Schwert.“, er wedelte kurz mit der Hand in Richtung der ausgefallenen Waffen und rümpfte etwas humorig die Nase. „Mir liegt der ganze neumodische Kram nicht so.“, sagte er und irgendwie konnte man das nicht so recht glauben, auch wenn er kein Lügner zu sein schien.

Er kam etwas von der Wand weg und trat mehr in die Mitte des Raumes. Seine Hände hatte er auf dem Rücken, als verstecke er dort etwas. „Ich habe aber auch nichts gegen einen ehrlichen, waffenlosen Kampf einzuwenden.“, er lachte brummig und knapp. „Was bei dir natürlich schwierig ist..“, sein Blick durchbohrte sie regelrecht. „Dein ganzer Körper ist eine Waffe..“, kam es dunkel aus seiner Kehle und er verlagerte sein Gewicht etwas. „Aber bist du auch in der Lage ihn wie eine Waffe zu führen?“, fragte er weiter und lauernd lag sein Blick auf ihr. „Mit Hingabe? Mit Respekt?“, hakte er seltsamerweise nach. Caelen folgte Maruka mit seinem Kopf, sollte sie weiterhin in Bewegung bleiben. Er stand inzwischen in der Mitte, sodass sie ihn durchaus umkreisen könnte falls sie wollte. Noch immer hielt er die Hände auf dem Rücken, ohne dass er etwas darin halten würde. „Oder fürchtest du dich vor dem was du sein könntest? Oder vor dem was du einst sein musstest, um zu überleben?“. Er konnte also sehr gut kombinieren, soviel stand fest. Das Bisschen, was sie ihm erzählte genügte ihm offenbar, um sich einige Dinge zusammenzureimen. „Wer warst du vor deiner Verwandlung? Was zeichnete dich aus?“, bohrte er tiefer und versuchte offenbar ein Guckloch in ihre Seele zu schlagen. „Wurdest du in deinem Leben mehr geliebt oder mehr gehasst? Geachtet oder geächtet? Hängt dein Herz an der Zukunft oder an der Vergangenheit? – sag mir Maruka…“, er machte eine Pause, ließ sie einen Moment verdauen, dass er so herrisch nachfragte und sie mit unangenehmen Dingen bombardierte, „bist du wirklich fähig für den Kampf gegen die Dunkle Armee? Oder kratzt du hier und dort nur ein paar Augen aus, in der Hoffnung etwas zu erreichen?“, schloss er und seine Haltung hatte sich seinem Tun angepasst. Er war gespannt, jederzeit bereit sich gegen einen eventuellen Angriff von ihr zu verteidigen. Er schien nicht gehässig oder besonders gemein zu sein, etwas ungehobelt vielleicht aber er wirkte so verdammt souverän in seiner Handlung, dass es fast schon wieder anrüchig erschien wie er sie aus der Mitte des Raumes belauerte und sämtliche Reaktionen aufsog wie ein Schwamm das Wasser.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Mittwoch 22. Dezember 2021, 16:02

„Oh, meine?“
, ertönte Caelens tiefe und sonore Stimme. Er wandte sich langsam um und lächelte sogar entwaffnend.
„Ich bin da altmodisch - Das Schwert.“
, er wedelte kurz mit der Hand in Richtung der ausgefallenen Waffen und rümpfte etwas humorig die Nase.
„Mir liegt der ganze neumodische Kram nicht so.“
, sagte er und irgendwie konnte man das nicht so recht glauben, auch wenn er kein Lügner zu sein schien. Sicher war es auch keine Lüge, denn wenn einem etwas nicht lag, bedeutete dies noch lange nicht, dass man damit nicht umzugehen vermochte. Es war eben eine Frage des 'mögens'. Maruka lachte leise auf und fügte bei:
„Und doch ist die Axt älter als das Schwert und der Dolch älter als die Axt. Zumindest wenn man meinen Ahnen glauben mag.“
Es war eine simple Feststellung, keine Aufforderung zu einer Diskussion und Caelen nah sie auch sicher nicht als solche. Er kam etwas von der Wand weg und trat mehr in die Mitte des Raumes. Seine Hände hatte er auf dem Rücken, als verstecke er dort etwas.
„Ich habe aber auch nichts gegen einen ehrlichen, waffenlosen Kampf einzuwenden.“
, er lachte brummig und knapp.
HA! Mantroner sind immer für ne handfeste Prügelei zu haben... und Katzen balgen auch gern.
„Was bei dir natürlich schwierig ist..“
, sein Blick durchbohrte sie regelrecht.
„Dein ganzer Körper ist eine Waffe...“
, kam es dunkel aus seiner Kehle und er verlagerte sein Gewicht etwas. Die Dunkelheit in seiner Stimme machte das gesagte fast schon wieder anrüchig. Maruka grinste.
„Ich könnte versprechen, dass ich weder kratze noch beiße.“
...könnte ich?
„Aber bist du auch in der Lage ihn wie eine Waffe zu führen?“
, fragte er weiter und lauernd lag sein Blick auf ihr.
„Mit Hingabe? Mit Respekt?“
, hakte er seltsamerweise nach und Maruka neigte den Kopf etwas seitlich, da sie nicht so richtig verstand was er meinte.
...Hingabe für meine Waffen? - mein Körper? Respekt vor meinen Fähigkeiten? Oder seinen?...
Caelen folgte Maruka mit seinem Kopf. Er stand inzwischen in der Mitte, sodass sie ihn durchaus umkreisen konnte. Noch immer hielt er die Hände auf dem Rücken, ohne dass er etwas darin halten würde. Drehte er sich mit? Konnte sie sehen, was er verbarg? Oder war es einfach nur eine sehr aufrechter Haltung geschuldet? Die Pose kam einem Lehrmeister gleich und als den nahm sie ihn auch war. Caelen, da war sie sich sicher, war gewiss perfekt in allem was er tat. Er mutete an wie einer dieser Helden aus den Geschichten ihrer Kindheit, ohne Schwächen ohne Kanten. Aber das machte ihn auch ein 'klein bisschen' zu glatt für ihren Geschmack. Trotzdem würde sie ihn für sich 'benutzen' uns so viel von ihm lernen, wie sie nur konnte.
Perfektion ist langweilig.
„Oder fürchtest du dich vor dem was du sein könntest? Oder vor dem was du einst sein musstest, um zu überleben?“
Er konnte also auch sehr gut kombinieren, soviel stand fest. Er traf den Kern ihrer Angst. Das Bisschen, was sie ihm erzählte genügte ihm offenbar, um sich einige Dinge zusammenzureimen. Maruka nickte und antwortete ehrlich:
„Ein bisschen von beidem, würde ich sagen.“
Sie mochte nicht in alten Wunden bohren, aber manchmal war es nötig die Narben zu zeigen, die das Leben in einen geschlagen hatte, um zu verstehen wer man war. Dahingehend führte Caelen auch das Gespräch weiter und fragte:
„Wer warst du vor deiner Verwandlung? Was zeichnete dich aus?“
, bohrte er tiefer und versuchte offenbar ein Guckloch in ihre Seele zu schlagen. Sie schmunzelte sogar ein bisschen in Erinnerung an ihr altes Selbstbild. Vor allem war sie glücklich gewesen.
„Ich war ein Mensch mit all seinen Sorgen und Nöten. Mit Liebe und Leidenschaft für die Jagd und die Harmonie der Natur. Ich hatte Freunde, Familie, einen Ort an dem ich glücklich sein durfte. Eine Weile hatte ich nichts davon... nicht mal mich selbst... dann wieder alles. Also generell... Hm...sooo viel hat sich gar nicht geändert... Ja, ich sehe anders aus und fühle auch ...'mehr', aber eigentlich bin ich wider ...'ganz'.“
„Wurdest du in deinem Leben mehr geliebt oder mehr gehasst? Geachtet oder geächtet? Hängt dein Herz an der Zukunft oder an der Vergangenheit?“
„Von allem ein bisschen und von allem auch manchmal zu viel, würde ich sagen.“
Maruka tänzelte weiter um ihn herum.
„Sag mir Maruka…bist du wirklich fähig für den Kampf gegen die Dunkle Armee? Oder kratzt du hier und dort nur ein paar Augen aus, in der Hoffnung etwas zu erreichen?“
, schloss er und seine Haltung hatte sich seinem Tun angepasst. Er veränderte die bis eben noch recht entspannte Stimmung.
Er versucht zu provozieren.
Bis eben war es Spiel gewesen, dann hatte er den Takt des Tanzes geändert... Maruka blieb stehen und sah ihn ein bisschen enttäuscht, vielleicht aber auch einfach nur fragend an. Sie konnte ihn noch nicht gut einschätzen, ihren neuen Anführer, aber sie kannte diese Ausdrucksweise nur zu gut. Das leichte Reizen und der Unterton klangen in ihr nach. Sie legte sogar das Wurfmesser zurück auf den Tisch und wandte ihm damit den Rücken zu. Ihre Ohren waren nach hinten gerichtet, so dass sie allein schon im Rauschen der Luft hören würde, wenn er angriff. Sie verhielt sich offensichtlich falsch und wartete, ob er sie dafür bestrafen würde. Sie präsentierte ihm eine Schwäche, die er ausnutzen durfte. Sie hatte es in seiner Haltung gesehen. Sicher wollte er sie nicht wirklich verletzten, aber er war gespannt, jederzeit bereit sich gegen einen eventuellen Angriff von ihr zu verteidigen. Er provozierte und traf gut mit seinen Worten, die schärfer waren, als manch Klinge. Er schien nicht sonderlich gehässig oder besonders gemein zu sein. Gleichzeitig ließ er seine Handlungen souverän wirken, wie er sie aus der Mitte des Raumes belauerte und sämtliche Reaktionen auf sog wie ein Schwamm das Wasser. Sie sprach leise weiter:
„Ich weis, du willst mich testen. Aber ich werde dich so nicht angreifen oder gegen dich kämpfen. Wir können miteinander trainieren, wenn du das willst, aber solange wir auf einer Seite stehen, wird das hier ein Spiel bleiben. Meine Wut und mein Hass gehören mir, die kannst du nicht haben. - Also provoziere mich nicht.“
Maruka verlangte Ehrlichkeit, nichts anderes. Vielleicht hatte er ausreizen wollen, ob sie sich zu einer unbedachten Handlung reizen ließ, oder das Spiel nicht ernst nahm. Ob sie eine versteckte Spionin des dunklen Reiches war, da sie schon dort gewesen und vielleicht umgedreht worden war. Als Anführer würde sie gewiss genauso denken. Aber Maruka war so nicht. Ja sie war gebrochen worden, aber sie war auch wieder geheilt. Unbewusst griff sie in ihr Haar und streichelte die Stelle wo ihre Funkenfreunde meistens saßen. Vielleicht umschwirrten sie sie auch spontan. Auch das war ein Teil, den sie noch nicht gänzlich verstand, aber für sich angenommen hatte. Die kleinen grünen Funkenfreunde waren ein Teil von ihr geworden. Auch wenn sie winzig und nur aus Leuchten bestanden, so waren sie für sie da und leiteten sie durch das Leben. Phaun hatte seinen Wächter zu ihr geschickt und zu ihrem Geliebten gemacht. Oder war es Manthala gewesen, die 'sie' ausgesandt hatte? Es war göttlich und damit unerklärlich. Egal wie, Maruka liebte die Jagd nicht nur, sie war sie! Ihr Leben war von Göttlichkeit bestimmt worden und dem Kampf gegen Dämonen, Verderbnis und Ungerechtigkeit. Dass Caelen sie fragte, ob sie 'nur' ein paar Augen auskratzte, passte nicht im geringsten in ihr Weltbild. Machte es sie wütend? Nein. Maruka reagierte also nicht abweisend, oder bockig. Sie war auch nicht beleidigt, sie war nur ehrlich. Sie stellte klar, dass sie Caelen nicht töten würde, denn nur dazu würde sie sich 'provozieren' lassen und einen Kampf auf Leben und Tod sollte das hier gewiss nicht werden, wenn sie einen gemeinsamen Feind hatten. Sie konnten miteinander spielen bis die Luft brannte, trainieren bis das erste Blut floss, aber den 'Respekt', den sie ihren eigenen Fähigkeiten und vor allem ihrem Willen gegenüber hatte, den sollte er nicht anzweifeln. Also drehte sie sich langsam wieder um, lehnte sich lässig an den Tisch hinter sich und sah ihn lächelnd an. Doch anstatt dieser Stimmung zu folgen, machte sie eine Kehrtwende, die nur eine Frau, bzw eine Katze hin bekam. Konnte man von ihren Stimmungsschwankungen ein Schleudertrauma bekommen? Oh ja!
„Und? Kommst du heute noch mal?“
...hihihi... Wow, dass war jetzt echt doppeldeutig. Ich werd immer besser darin, hihi... Das kann ja wirklich alles bedeuten: Ob er heute schon gekommen ist....ob er schon mal gekommen ist... oder einfach ob er nicht langsam mal anfangen will... Langsam frag ich mich, ob er überhaupt kommen will... oder kann...*glucks*
Sie blinzelte unter ihren langen Wimpern zu ihm hinüber und konnte sich kaum ein leises Glucksen verdrücken. Frech war sie! Gut, dass er keine Gedanken lesen konnte...
Japp, ich kann auch reizen! Pass auf! Gleich kommt er rüber und versohlt mir nach Strich und Faden den Hintern! Verdient hätte ich es ja...hihihi... aber dann ist es Spiel und macht Spass...
Wenn er wollte, dass sie ihn angriff, dann musste er es wohl in einem klaren Training tun, ein klarer Befehl, nicht in einem Spiel, das teils sogar auf Erotik aufbaute. Schließlich waren sie auf einer Seite und keine wirklichen Gegner... ...oder? Sie hatte vor wirklich noch nicht langer Zeit geschworen keinen Verrat zu begehen, also handelte sie auch entsprechend und wartete auf seine Anweisungen oder eben einen Angriff, dem sie ausweichen oder ggf. parieren könnte. Er wollte wissen was sie konnte, aber ihr war auch klar, dass dies hier immer noch ein Test auf mehren Ebenen war, Schwur oder nicht. Maruka glaubte nicht, dass er blind auf einen Zauber vertraute. Sie selbst tat es ja selbst nicht. Magie fand fast immer ein Schlupfloch. Gern hätte sie den 'netten' grummeligen, alten Zauberer dazu befragt, aber vielleicht ergab sich hierfür noch Gelegenheit. Jetzt gerade konnte und sollte sich Maruka eher mit ihren Gegenüber befassen als in Theorien zu schwelgen, was sein könnte und wäre oder hätte...
Wartete Caelen immer noch auf eine Reaktion? Falls ja, würde sie irgendwann mit dem Fuß wippen und fragend auf eine der Waffen zeigen, die sie hatte wählen sollen.
„...oder soll ich?“
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Freitag 24. Dezember 2021, 00:17

Ein Schmunzeln folgte auf ihre Feststellung, dass gewisse Waffen älter, als andere waren. Er fühlte sich dadurch nicht belehrt, startete aber ganz nach ihrer Erwartung handelnd, keine Diskussion darüber. Während Maruka ihn umrundete, konnte sie durchaus sehen, dass er nichts im Rücken hatte. Offenbar war auch er niemand, der sich hinterrücks an jemanden anschlich der es nicht ausdrücklich verdiente. Hier ging es auch nicht um Geheimniskrämerei, sondern tatsächlich eher um eine kleine Lektion. Der Halbelf folgte ihren Bewegungen mit seinem Blick, während er versuchte sie mit Worten zu einer Reaktion zu provozieren. Er lauschte ihren Antworten und wirkte dabei aufrichtig interessiert, auch wenn er nicht viel erwiderte. Caelen neigte offenbar dazu, dass er glatt und kantenlos wirkte, doch wie oft glich das Äußere auch tatsächlich dem Inneren? Viel gab er nicht über sich preis du die Kürze ihrer Bekanntschaft versprach noch so einige interessante Details preiszugeben. Dann wurden die Worte etwas schärfer, er veränderte die Dynamik und brachte sie schließlich zum Stehen. Caelen wandte sich ihr zu und wartete geduldig ab, was folgen würde. Sie hatte ihn durchschaut und erkannt, dass er versuchte sie zu reizen. Ihre Worte verhallten für den Moment unbeantwortet und es kehrte Stille ein.
In ihrem Rücken regte sich nichts, sie konnte nichts spüren oder hören, offenbar gab er ihr eine kleine Pause. Dann ertönte seine Stimme aus der Mitte des Raumes: „Es spricht für dich, dass du dich nicht provozieren lässt. Von mir.“, stellte er npchtern fest. „Was aber wenn du einem wahren Feind gegenüber stündest? Wenn du ihn vor dich siehst, das hämische Grinsen in seinem Gesicht, weil er deinen Freunden soeben die Kehlen durchtrennte?“, wurde er düster und langsam näherte er sich ihn an. „Wenn du einen Auftrag zu erfüllen hast, der wichtiger als alles ist und er zwischen dir und der Erfüllung dieses Auftrages steht? Und er sieht dich an..“, seine Stimme war nun nahe bei ihr. Er musste hinter ihr stehen, bevor sie sich umdrehte „..und schneidet tief mit Worten in dein Fleisch?“. Caelen machte erneut eine kleine Pause, bis sie sich zu ihm umgewandt hatte. Sie standen einander nahe, könnten sich mit der halblänge ihrer Arme erreichen. Ihr Lächeln erwiderte er mühelos. „Ja, ganz Recht Maruka. Dein Hass gehört dir, aber wenn du in unserem Auftrag handelst, muss ich wissen, ob deine Vergangenheit dich korrumpieren kann.“ , stellte er klar und das Lächeln war verschwunden. „Wenn du alleine über den Erfolg oder Misserfolg entscheidest, muss ich genau wissen, worauf ich mich eingelassen habe!“, konterte er. Dann ließ er sie stehen, breitete die Arme aus und ging wieder einige Schritte zurück. „Ich bin mir sicher, dass du sehr fähig bist, dass du deine dir zur Verfügung stehenden Waffen einzusetzen weißt und dennoch.. Wann ist dein Punkt erreicht, bis du explodierst?“, fragte er mit grimmiger, tiefer Stimme.

Dann forderte sie ihn keck heraus und auf seinem ebenmäßigen Gesicht zog er einen Mundwinkel nach oben. „Dein Wunsch, ist mir Befehl!“, schnarrte er anrüchig und plötzlich war er da, direkt vor ihr und feuerte eine Salve verschiedenster Fausthiebe auf sie ab, die sie schleunigst zu kontern hatte, wenn sie nicht getroffen werden wollte. Er war nicht zimperlich , das durfte sie an seinen gespannten Muskeln erkennen und an der Schnelligkeit seiner Schläge. Sollte er treffen, dann würde es wehtun, soviel stand fest. Doch nach seinen ersten Hieben, machte er einen Ausfallschritt und drehte sich einmal um sich selbst, sodass er seine Position an ihre Seite verlagerte. Er war schnell und er war effizient.
Hier duckte er sich kurz, sodass er in die Hocke glitt, streckte sein Bein aus und versuchte sie zu Fall zu bringen. Dann stand er wieder aufrecht und wie der Fels in der Brandung vor ihr. Unbeweglich war seine Mine, ebenso sein gesamter Körper. Hier und dort steckte er Treffer von ihr ein, die ihm offenbar nicht mal ein müdes Blinzeln abverlangten. Ein Tritt von ihr gegen seine Schulter entlockte ihm dann doch ein kurzes Innehalten, nur um dann umso erbarmungsloser auf sie niederzugehen. Er hatte sie mit seinen Augen fixiert, drehte sich, schlug, trat und schonte sie nicht. Der Mann hatte Ausdauer, soviel stand fest. Er war sehr gut in Form und auch ihrer Wendigkeit und Schnelligkeit konnte er wunderbar kompensieren, ohne allzu sehr ins Schwitzen zu geraten. Caelen setzte gerade zu einer weiteren Salve an Schlägen an, denen sie ausweichen oder die sie parieren müsste, als sie ihm im Gesicht erwischte. Er trat einen halben Schritt zurück, schüttelte kurz den Kopf, bevor er ihren nächsten Schlag abpasste, ihren Arm ergriff, sie daran herumwirbelte und los ließ. Ihre kurze Orientierungslosigkeit nutzte er schamlos aus, sprang an sie heran und beförderte Maruka mit einer gekonnten Drehung seines ausgestreckten Beines in die Horizontale, als er ihre Beine wegzog.
Maruka prallte rücklings auf den Boden und sie konnte spüren, wie ihr die Luft wegblieb. Gleichzeitig sah sie plötzlich ihren Funkenfreund vor sich flattern, denn sie war ziemlich unsanft auf dem Boden der Arena gelandet. Kurz schob sich neben ihren grünen Freund -hatte der eine rote Mütze auf?!- das Gesicht von Caelen, dann umfing sie Dunkelheit…

„Maruka?“, war das nächste was sie hörte. In ihren Ohren klingelte es seltsam, fast schon nervtötend. Je weiter sie aus dem Dunkel erwachte, desto mehr konnte sie die Geräuschkulisse um sich herum wahrnehmen. Das Klingeln hörte nicht auf, doch da gab es noch… Stimmen. Viele und sie murmelten alle durcheinander. Es gab hier und dort ein Klirren, Gelächter.. irgendwo riss etwas. „Maruka!“, wurde sie abermals gerufen und endlich konnte sie die Augen öffnen. Und es war hell. Gleißend hell! Wo war sie? Neben all den Geräuschen konnte sie plötzlich auch etwas fühlen: In einigen Abständen kitzelte sie etwas auf der Nase, im Gesicht und verschwand dann. Sobald sie die Augen erneut öffnete, blickte Maruka in eine graue Suppe unterbrochen von kleinen, weißen Tupfern die sich auf sie zubewegten. Dann konnte sie erkennen, dass sie lag. Und es war kalt! „Maruka.. du verpasst alles!“, ertönte es erneut und klang seltsam vertraut. Plötzlich schob sich ein bekanntes Gesicht über sie und unterbrach den regen Strom an kleinen, kitzelndem Tupfern. Es war… Jenna?! „Steh auf, du Dramakönigin!“, lachte sie ihre Freundin an und reichte ihr ohne weitere Einwände zu akzeptieren die Hand, um sie in einen vernünftigen Stand zu kriegen. „Ich hol uns mal was zu trinken!“, sagte Jenna und weg war sie. Jetzt hatte Maruka Zeit, sich ordentlich umzusehen: Sie konnte Hütten erkennen die ihr sehr vertraut waren. Sie war schon mal hier gewesen, vor langer Zeit.
Die Kälte und das was sie im Gesicht so kitzelte war.. Schnee. Es war überall weiß und in sanften Flocken, fiel mehr vom Himmel. Doch das eigentlich seltsame war das ganze.. Ambiente. Die vertrauten Hütten waren mit grünen Zweigen geschmückt, überall hingen bunte Basteleien von Kindern, die Menschen hier hatten rote Hüte auf und standen in Grüppchen zusammen, unterhielten sich, lachten und tranken . Es gab ein Lagerfeuer mit Bänken und Fellen drum herum, es gab ein Buffet und reichlich Met sowie einen Punsch aus Eiern. Was war hier los? Plötzlich kam Jenna wieder, auch sie trug eine rote Mütze und lachte sie an. Sie reichte Maruka einen solchen Eierpunsch, stieß mit ihr an und trank. „Ich habe dahinten Thure gesehen, ich sag mal Hallo. Deine Eltern sind dahinten irgendwo.“, rief sie noch und verschwand. Und tatsächlich: Maruka konnte erkennen, dass sie offenbar in Mantron war. Doch irgendwie war es auch etwas anders, als sie es in Erinnerung hatte. Wenn Maruka auf ihren Becher blickte, musste sie feststellen, dass eine menschliche Hand diesen hielt. In einem Fass mit Wasser konnte sie das Spiegelbild überprüfen und erkannte sich.. Maruka aus Mantron, kein Fell, keine spitzen Zähne.
Wie aufs Stichwort wurde sie am Bein angestoßen und ein schwarzer Serval rieb sich den Kopf an ihrem Bein, schnurrte und setzte sich neben sie. Aufmerksam betrachteten die blauen Augen das Geschehen, während ganz in ihrer Nähe Gelächter aufbrandete. Sie konnte neben vielen bekannten Gesichtern aus Mantron ihre neuen Bekanntschaften ausmachen: Thore stand mit Phas, Rhianna, Yami und Caelen um eine kleine Feuerstelle und erzählte offenbar eine witzige Geschichte. Auf der anderen Seite, dem Grüppchen gegenüber, stand eine große Tanne, die festlich geschmückt war und von Funkenfreunden beleuchtet wurde. Daneben konnte Maruka weitere Gesichter ausmachen: Da standen Valas Vhraun, Raflat, menschlich mit einer Ratte auf der Schulter, Liam, Stian und Syrella. Ebenso Erida und Borgon. Sie alle schienen glücklich und gemütlich zu sein. Und dann bewegte sich ein Schatten vom Feuer..: Revien. Auch er, ganz Elf der er war, stand dort mit einem Getränk und einem Panther um den Beinen. Er lächelte ihr zu, prostete in ihre Richtung und schlenderte auf sie zu. Alle waren hier, jeder der sie in ihrem Leben berührt hatte und berührte und den sie kannte in früheren Leben, aus anderen Zeiten. Sie alle waren in Mantron zusammengekommen, um auf dem großen Platz das Fest der Liebe zu feiern. Um sich darauf zu besinnen, dass es nichts wichtigeres, als Freundschaft und Familie gab. Um gemeinsam zu lachen, gemeinsam zu singen und gemeinsam ein Festmahl zu essen, bevor sie sich gegenseitig kleine Freuden machten. Maruka durfte verweilen, durfte erleben und sich wohlfühlen.. sie war eingeladen zu lachen, eingeladen sich mit jedem zu unterhalten den sie wollte. Es war ein wundervoller Traum und den durfte sie genießen… bis sie irgendwann, ganz leise ein sanftes „Maruka?“, vernehmen konnte, dass sie, sobald sie wollte, wieder zurückführte in das Leben, das sie kannte…
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Dienstag 4. Januar 2022, 10:38

„Ja, ganz Recht Maruka. Dein Hass gehört dir, aber wenn du in unserem Auftrag handelst, muss ich wissen, ob deine Vergangenheit dich korrumpieren kann... Wenn du alleine über den Erfolg oder Misserfolg entscheidest, muss ich genau wissen, worauf ich mich eingelassen habe!...“
Caelen hatte gerade mit seinen Worten und Reaktionen Maruka gezeigt, dass er sie ernst nahm und sich Gedanken machte. Er stieg mit jeder Silbe in ihrem Ansehen. War der Mischling doch ein guter Anführer? Jemand dem sie folgen konnte? Aber konnte man je gänzlich wissen, wie man in einer extremen Situation reagieren würde? Die Ohren der Hybridin zuckten leicht beim nachdenken.
„Ich bin mir sicher, dass du sehr fähig bist, dass du deine dir zur Verfügung stehenden Waffen einzusetzen weißt und dennoch... Wann ist dein Punkt erreicht, bis du explodierst?“
, fragte er mit grimmiger, tiefer Stimme, die fast einem Schnurren glich.
...oh sehr bald, wenn du diese Frequenz noch weiter halten kannst...
Maruka war sehr an ihre tierische Seite gefesselt, seit ihre Rolligkeit eingesetzt hatte. Gerade ihre sehr sensiblen Ohren sandten ihr immer wieder feinste Untertöne, die sie erschaudern lassen konnten. Sie musste menschlich bedacht und konzentriert bleiben, aber ihre Katze wollte spielen. Es war zum verrückt werten... Dann forderte sie ihn keck heraus und auf seinem ebenmäßigen Gesicht zog er einen Mundwinkel nach oben.
„Dein Wunsch, ist mir Befehl!“
, schnarrte er anrüchig und plötzlich war er da, direkt vor ihr und feuerte eine Salve verschiedenster Fausthiebe auf sie ab. Reflexartig riss sie die Unterarme hoch und blockte.
...der Tanz beginnt...
Er war nicht zimperlich. Seine Muskeln waren gespannt und folgten der Schnelligkeit seiner Schläge. Die ersten zwei Schläge trafen noch, dann hatte sie sich auf sein Tempo, seine Gangart eingependelt. Ab da konnte sie ausweichen und sich flink aus seiner Reichweite winden, was ihm ihren über beweglichen Körper in vielen Fassetten zeigte. Wenn man gewohnt war mit einem menschlichen oder elfischen Gegenüber zu kämpfen, so erkannte man schnell, dass es um ein vielfaches schwieriger war, eine Katzenhybridin zu treffen. Doch nach seinen ersten Hieben, machte er einen Ausfallschritt und drehte sich einmal um sich selbst, sodass er seine Position an ihre Seite verlagerte.
Er ist schnell und effizient.
Hier duckte er sich kurz, sodass er in die Hocke glitt, streckte sein Bein aus und versuchte sie zu Fall zu bringen. Sie sprang darüber, wie beim Seilhüpfen in ihrer Kindheit. Mädchen waren darin immer geübter als Jungen und ein Beinfeger war eine gute Attacke gegen einen Mann, der Standfestigkeit suchte. Maruka war leichtfüßig und flexibel. Mit Schlägen oder Tritten war es schwer bei ihr zu landen.
Dann wandelte sich der Tanz und er stand aufrecht und wie der Fels in der Brandung vor ihr, als testete er ihre Kraft. Er bot ihr ein festes Ziel. Unbeweglich war seine Mine, ebenso sein gesamter Körper. Hier und dort steckte er Treffer von ihr ein, die ihm offenbar nicht mal ein müdes Blinzeln abverlangten, denn mit eingezogenen Krallen waren die Schläge halt die einer jungen Frau. Gezielt, effektiv, aber eben nicht von der Schadenskraft, wie wenn ein Ork irgendwo hin langte. Maruka war tödlich, wenn sie wollte, aber auch ohne Krallen konnte sie ihm mit gezielten Schlägen zeigen, dass mit ihren Waffen ein Gegner keinen Spaß an ihr hätte. Gefährlich waren auch ihre Beine, denn sie konnte mühelos dort treffen, wo man einen Fuß von einem so kleinen Menschen nicht erwarten würde. Ein Tritt von ihr gegen seine Schulter entlockte ihm dann doch ein kurzes Innehalten, nur um dann umso erbarmungsloser auf sie niederzugehen. Maruka grinste frech.
Er hatte sie mit seinen Augen fixiert, drehte sich, schlug, trat und schonte sie nicht. Das wollte sie auch nicht. Der Mann hatte Ausdauer, soviel stand fest. Er war sehr gut in Form und auch ihre Wendigkeit und Schnelligkeit konnte er wunderbar kompensieren, ohne allzu sehr ins Schwitzen zu geraten. Caelen setzte gerade zu einer weiteren Salve an Schlägen an, denen sie teils auswich, teils parierte, als sie ihm im Gesicht erwischte. Er trat einen halben Schritt zurück, schüttelte kurz den Kopf. Maruka zögerte einen winzigen Moment, denn sie wollte abschätzen, ob sie zu weit gegangen war und er das Training abbrechen wollte, doch dass kostete sie die Initiative. Gerade als sie wieder zuschlagen wollte, griff er ihren Arm um sie daran herumzuwirbeln. Ihre kurze Orientierungslosigkeit nutzte er schamlos aus, sprang sie an und beförderte Maruka mit einer gekonnten Drehung seines ausgestreckten Beines in die Horizontale, als er ihre Beine wegzog.
Maruka prallte rücklings auf den Boden und sie konnte spüren, wie ihr die Luft wegblieb.
Au...ffff.....
Gleichzeitig sah sie plötzlich ihren Funkenfreund vor sich flattern, denn sie war ziemlich unsanft auf dem Boden der Arena gelandet. Kurz schob sich neben ihren grünen Freund - hatte der eine rote Mütze auf?! - das Gesicht von Caelen, dann umfing sie Dunkelheit…

„Maruka?“
, war das nächste was sie hörte. In ihren Ohren klingelte es seltsam, fast schon nervtötend. Je weiter sie aus dem Dunkel erwachte, desto mehr konnte sie die Geräuschkulisse um sich herum wahrnehmen. Das Klingeln hörte nicht auf, doch da gab es noch… Stimmen. Viele und sie murmelten alle durcheinander. Es gab hier und dort ein Klirren, Gelächter.. irgendwo riss etwas.
„Maruka!“
, wurde sie abermals gerufen und endlich konnte sie die Augen öffnen. Und es war hell. Gleißend hell! Wo war sie? Neben all den Geräuschen konnte sie plötzlich auch etwas fühlen: In einigen Abständen kitzelte sie etwas auf der Nase, im Gesicht und verschwand dann. Sobald sie die Augen erneut öffnete, blickte Maruka in eine graue Suppe unterbrochen von kleinen, weißen Tupfern die sich auf sie zubewegten. Dann konnte sie erkennen, dass sie lag. Und es war kalt!
„Maruka.. du verpasst alles!“
, ertönte es erneut und klang seltsam vertraut. Plötzlich schob sich ein bekanntes Gesicht über sie und unterbrach den regen Strom an kleinen, kitzelndem Tupfern. Es war… Jenna?!
„Steh auf, du Dramakönigin!“
Was???...
Ihre Freundin lachte und reichte ihr ohne weitere Einwände zu akzeptieren die Hand, um sie in einen vernünftigen Stand zu kriegen.
„Ich hol uns mal was zu trinken!“
, sagte Jenna und weg war sie. Ihr blonder Haarzopf schwang auf ihrem Rücken hin und her und winkte Maruka zu. Ihr Blick schärfte sich und wanderte umher. Sie konnte Hütten erkennen die ihr sehr vertraut waren. Sie war schon mal hier gewesen, vor langer Zeit. Die Kälte und das was sie im Gesicht so kitzelte war... Schnee...
...Zuhause...
Rums! Da saß sie wieder auf dem Hintern. Voller Erstaunen blickte sie sich um.
Es war überall weiß und in sanften Flocken, fiel mehr von diesem hellen Glanz vom Himmel. Doch das eigentlich seltsame war das ganze.. Ambiente. Die vertrauten Hütten waren mit grünen Zweigen geschmückt, überall hingen bunte Basteleien von Kindern, die Menschen hier hatten rote Hüte auf und standen in Grüppchen zusammen, unterhielten sich, lachten und tranken.
...ist denn schon Wintersonnenwende?...
Die Gedanken purzelten durch ihren Kopf und ergaben noch nicht recht Sinn, aber sie waren von Staunen und Wärme erfüllt. Es gab ein Lagerfeuer mit Bänken und Fellen drum herum, es gab ein Buffet und reichlich Met sowie einen Punsch aus Eiern.
Was ist hier los?
Plötzlich kam Jenna wieder, auch sie trug eine rote Mütze und lachte sie an. Sie reichte Maruka einen solchen Eierpunsch, stieß mit ihr an und trank.
„Ich habe dahinten Thure gesehen, ich sag mal Hallo. Deine Eltern sind dahinten irgendwo.“
, rief sie noch und verschwand.
Mantron...ich bin in Mantron... Zuhause.
Doch irgendwie war es auch etwas anders, als sie es in Erinnerung hatte. Als Maruka auf ihren Becher blickte, musste sie feststellen, dass eine menschliche Hand diesen hielt.
ÄÄÄhhhh....
In einem Fass mit Wasser konnte sie das Spiegelbild überprüfen und erkannte sich.. Maruka aus Mantron, kein Fell, keine spitzen Zähne....und doch verwandelt... Ihr Selbstbild war nicht mehr das von früher. Ihre Augen leuchteten blau, ihr Haar war schwarz und ihr Körper zierlicher, was sie an den schmaleren Schultern erkannte die in weißem Robbenfell steckten. Etwas von der Servali musste sich selbst hier mit ihr verbunden haben. Wie aufs Stichwort wurde sie am Bein angestoßen ihre andere Hälfte rieb sich den Kopf an ihrem Bein, schnurrte und setzte sich neben sie.
Da bist du ja...
Maruka lächelte, denn irgendwie hatte sie einen kurzen Moment geglaubt, sie verloren zu haben.
Aufmerksam betrachteten die blauen Augen das Geschehen, während ganz in ihrer Nähe Gelächter aufbrandete. Maruka, die junge Menschenfrau schaute auf. Sie konnte neben vielen bekannten Gesichtern aus Mantron ihre neuen Bekanntschaften ausmachen:
Thore stand mit Phas, Rhianna, Yami und Caelen um eine kleine Feuerstelle und erzählte offenbar eine witzige Geschichte. Auf der anderen Seite, dem Grüppchen gegenüber, stand eine große Tanne, die festlich geschmückt war und von Funkenfreunden beleuchtet wurde.
Sie sind alle da...
Daneben konnte Maruka weitere Gesichter ausmachen: Da standen Valas Vhraun, Raflat, menschlich mit einer Ratte auf der Schulter, Liam, Stian und Syrella. Ebenso Erida und Borgon. Sie alle schienen glücklich und gemütlich zu sein. Und dann bewegte sich ein Schatten vorm Feuer..:
Revien...
Auch er, ganz Elf der er war, stand dort mit einem Getränk und einem Panther um den Beinen. Er lächelte ihr zu, prostete in ihre Richtung und schlenderte auf sie zu. Alle waren hier, jeder der sie in ihrem Leben berührt hatte und berührte und den sie kannte in früheren Leben, aus anderen Zeiten. Sie alle waren in Mantron zusammengekommen, um auf dem großen Platz das Fest der Liebe zu feiern. Um sich darauf zu besinnen, dass es nichts wichtigeres, als Freundschaft und Familie gab. Um gemeinsam zu lachen, gemeinsam zu singen und gemeinsam ein Festmahl zu essen, bevor sie sich gegenseitig kleine Freuden machten. Marukas Sicht verschwamm kurz, als ihr die Freudentränen in die Augen stiegen und sie dann eilig mit dem Ärmel weg wischte. Sie durfte verweilen, durfte erleben und sich wohlfühlen... sie war eingeladen zu lachen, eingeladen sich mit jedem zu unterhalten den sie wollte. Es war ein wundervoller Traum und den durfte sie genießen…
Sie wusste einfach, dass es ein Traum war, aber er war einfach so wundervoll, dass sie garnicht wollte, dass er endete... auch wenn es seltsam war Gesichter zusammen zu sehen, die sich nie sonst getroffen hätten. So spazierte sie durch die kleinen Gruppen und lauschte ihren Lachen, sah in glückliche Gesichter voller Frieden und Freude...
...eine Traumwelt...
Aber sie wollte nicht an die Realität denken – nicht jetzt. Zielstrebig ging sie auf ihre Eltern zu und ließ sich von ihnen in die Arme nehmen. Einen Moment lang gab es nur sie drei – umgeben von Wärme, aneinander geschmiegte Gesichter und Stille Harmonie. Dann machte ihr Vater einen Witz darüber, dass ihr Haar so schwarz geworden war und ihre Mutter knuffte ihn in die Seite, woraufhin er theatralisch zusammen brach ...vor Lachen. Binnen weniger Sekunden oder Stunden erzählte Maruka am Lagerfeuer ihre gesamte Lebensgeschichte, seit dem Zeitpunkt, wo sie unter das Eis getaucht war um die Bären zu beobachten. Mehr und mehr Gesichter gesellten sich dazu und lauschten ihrer Geschichte, wie es in Mantron üblich war. Geschichte wurde erzählt und gab einem einem Mantroner seinen Namen... etwas nach dem sich ihre Seele noch immer sehnte. Die Anerkennung der Menschen die sie liebte umgab die junge Frau und Alt und Jung lernten so die Welt außerhalb des Eises kennen. Vieles war hart gewesen aber auch darin lag etwas wertvolles. Maruka sah Baltos Bestientod am Feuer ihr gegenüber sitzen und sah ihn durch die Flammen hindurch an. Er war ihre erste Liebe gewesen, unerwidert. Er blickte stolz zu ihr zurück. Dann wanderte ihre Aufmerksamkeit zu Revien, ihrer zweiten Liebe. Auch ihn konnte sie nur durch die Flammen hindurch ansehen. Auch er war stolz auf sie und nickte ihr zu. Dann sah sie Thore näher kommen und ihre Mutter stupste sie albern in die Seite um sie damit aufzuziehen, dass er sich gleich eine Tracht Prügel von ihrem Vater einhandeln würde, wenn er noch deutlicher Maruka anhimmeln würde. Die Röte auf ihren Wangen brannte, das Leben pulsierte in ihren Venen und Thores Blick lud sie zu einem Stelldichein in den Lagerschuppen ein. Seltsamerweise stand auch Caelen dort in der Nähe eines schmalen Fensters - als wolle er zusehen??? - und Jenna schnappte sich Marukas Hand, zog sie von ihren Eltern weg um sie zu den Schuppen zu schubsen. Jenna war immer schon viel mutiger als ihr gut tat gewesen und stiftete ihre Freundin zu manch einem Unsinn an.
„Los trau dich! Er wartet schon auf dich.“
Sicher meinte sie Thure damit und Maruka schob die Tür ins Dunkel auf. Ein warmer Duft von Heu und Gerste stieg ihr in die Nase. Es raschelte vor ihr im Schuppen und sie schloss die Tür hinter sich. Haut auf Haut, Gleiten und Reiben, Seufzen und Sehnen mischten sich in ihre Wahrnehmung, sowie die Schwere eines Körpers auf ihrem... Es war ein wundervoller Traum und den durfte sie genießen…

...bis sie irgendwann, ganz leise ein sanftes
„Maruka?“
, vernehmen konnte, dass sie, sobald sie wollte, wieder zurückführte in das Leben, das sie kannte... Noch halb unbewusst und vom Traum vernebelt öffnete sie ihre Beine, hob ihr Becken 'ihm' entgegen, drückte ihren Rücken durch und presste ihre Brüste, gegen den willkommen Widerstand...
Unangenehm war nur das leichte Kopf-dröhnen, dass langsam in ihr Bewusstsein sickerte und den Traum verscheuchen wollte.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 5. Januar 2022, 03:47

Der Schlag auf den Hinterkopf musste heftiger gewesen sein, als gedacht denn plötzlich fand sich Maruka nicht mehr in der zweifelhaften Gesellschaft von Caelen und wich seinen Attacken elegant aus. Auch musste sie dem Mischling nicht mehr zeigen, dass sie durchaus wehrhaft war- auch ohne ihre Krallen. Nein, Maruka fand sich in einer Welt wieder die kaum schöner hätte sein können. Die Friedlichkeit und entschleunigte Umgebung betteten sie ein und ließen sie für den Moment aufatmen. Sie hatte die Möglichkeit sich alles von der Seele zu reden, hatte Gelegenheit sich ihren Eltern und Freunden anzuvertrauen. Und sie durfte sich mit ihrer Vergangenheit ebenso auseinander setzen, wie mit der Zukunft. Die Zukunft.. sie kam in Gestalt eines großen Hünen mit blondem Haar und friedvollen Augen. Und dem Hunger eines Bären. Maruka verstand das Anliegen ihres Hünen nur zu gut und das neckend Verhalten ihrer Eltern gab ihr den letzten Schubs. Ihre kleine Traumwelt veränderte sich etwas: Was eben noch unschuldig und liebevoll war, bot nun vielmehr den Stoff für eine prickelnde Erfahrung die sich vielleicht in ihrem Unterbewusstsein manifestiert hatte. Nicht nur, dass Thore und sie sich liebten und alles um sich herum vergaßen, es war auch noch Platz für Caelen, der völlig selbstverständlich am Rande zuschaute und genau beobachtete, was Maruka und Thore miteinander teilten. Es wirkte so echt, so intensiv und verlangend, dass sie das elektrisierende Gefühl behielt und selbst als sie von einer tiefen Stimme zurückgeführt wurde, konnte sie das Gefühl nicht ganz abschalten. Sie presste ihren Unterleib in einer unmissverständlichen Geste ihrem Traumbild entgegen und stieß tatsächlich auf Widerstand.

Beständig und unnachgiebig berührte ihr Körper auch in der echten Welt etwas Warmes, etwas hartes..etwas nacktes. Sie spürte, dass sich ein gewisses Gewicht über ihr befand, als sie langsam wieder wusste, was schein und sein war. Sobald Maruka die Augen öffnete, schaute sie direkt in das satte Grün von Caelen. Er hatte sich über sie gebeugt und hatte eine Hand an ihrer linken Wange, um sie vorsichtig zu wecken, sowie daran zu hindern, sofort aufzuspringen. Auch seinen Körper hatte er etwas über sie geschoben, um dafür zu sorgen, dass sie liegen blieb. „Ich dachte Katzen landen immer auf den Füßen?“, lächelte er entwaffnend und betrachtete sie danach eingehend.
Fachkundig suchten die grünen Augen nach äußerlichen Verletzungen und er war höflich genug, ihre kleine Darbietung nicht auszunutzen. Auch wenn sich ihr Becken seinem entgegen presste. Nachdem Caelen sicher sein konnte, dass sie sich nicht zu voreilig bewegen würde, zog er seine Hand zurück und betrachtete sie, den Blick in ihren Augen haltend. Vor allem aber behielt er seine Position bei und hielt sie mühelos am Boden. „Wie geht es dir? Irgendwelche Schmerzen?“, hakte er nach ehe er seinen Unterarm auf dem Boden ablegte und ihr doch noch etwas Raum gab. Zwar müsste sie sich noch unter ihm hindurchschlängeln, wenn sie aufstehen wollte, doch er würde sie lassen und es ihr nicht noch schwerer machen. „Entschuldige bitte meinen Enthusiasmus.“, gab er zu, bevor er sich dann doch erhob. Er nahm seinen durchaus betörenden Geruch mit sich und auch die Wärme die er ausstrahlte.
Sollte sie nicht bereits die Flucht ergriffen haben, hielt er ihr nun die Hand hin, damit sie wieder auf die Beine kam. Offenbar war das Training beendet für heute, denn er geleitete Maruka hinaus, durch den Gang zurück und in sein Büro. Er würde ihr dabei durchaus eine Hand anbieten und seine an ihrem Unterrücken platzieren, um sie mit sanftem Druck zum Gehen zu dirigieren. Im Büro angekommen bugsierte er sie zu den gemütlichen Sesseln in denen zuvor Yami saß, drückte sie mit sanftem Nachdruck hinunter und deutete ihr, dass sie sitzen bleiben sollte. Er ging zu einem Schränkchen und zog ein neues, schwarzes Hemd hervor, das er sich wehend überwarf. Caelen knöpfte in der Bewegung einige Knöpfe zu, schloss es aber nicht bis ganz nach oben. Maruka hatte durch die Nähe zu ihm einen guten Blick auf seine muskulöse Brust werfen können, falls sie bereits soweit gewesen war und konnte an ihr durchaus die eine oder andere Narbe erkennen.
Ganz ohne Ecken und Kanten war also auch er nicht. Zurück bei ihr an den Sesseln, wandte er ihr kurz den Rücken zu, während ein Plätschern verriet, dass er ihnen etwas zu trinken einschenkte. Kurz darauf drehte er sich ihr zu und reichte ihr… ein Glas Wasser. Er selber prostete er ihr mit selbigem zu und leerte es in einem Zug. Danach setzte er sich ihr gegenüber. „Wer ist Jenna? Und was ist ein Eierpunsch?“, fragte er plötzlich. Er musterte sie eindringlich, wie er es oft getan hatte. Alles in allem war er aber sehr zuvorkommend und trotzdem nicht übergriffig. „Und was ist das für ein Glühwürmchen?“, wollte er wissen, ehe er etwas anfügen wollte, als es klopfte. Er schaute auf und offenbar brauchte es nicht seine Zustimmung, als sich die Tür auch schon öffnete. Zaqundus betrat den Raum und er schien glatt um 2 Grad abzukühlen. Caelen erhob sich mit geradem Rücken und ging auf den Magier, der seinen Blick, bis er den Anführer ausgemacht hatte, suchend schweifen ließ. „Zaqundus?“, fragte der Mischling und der Zauberer senkte seine Stimme etwas. „Es gibt Neuigkeiten im Bezug auf Zyranus.“, murmelte er. „Die Stadt wird belagert. Sie sind bis an die Mauern gelangt… angeführt von.. von einem Dämon aus dem Harax.“, flüsterte er, obwohl sich wohl alle bewusst waren, dass Maruka durchaus hören konnte. Die Nachricht ließ Caelen erstmal schweigend nachdenken, ehe er nickte. „Das war schnell. Wir dürfen uns davon nicht ablenken lassen. Zyranus ist standhaft und wird sie beschäftigen. Eine Weile jedenfalls..“, murmelte er und schien zu grübeln. Zaqundus nickte leicht und man hätte das Gefühl haben können, ihm bräche dabei der Kopf ab, so ächzten seine Glieder. „Wir werden sehen, ob wir dagegen vorgehen – vorerst bleibt es bei Kosral.“, entschied Caelen und Zaqundus nickte erneut knarzend. „Wie du meinst.“, er klang nicht sonderlich froh darüber, aber auch nicht wütend. Er war halt insgesamt ein grimmiger Zeitgenosse, wie es schien.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Freitag 7. Januar 2022, 11:18

Was für ein Erwachen!
So schön der Traum auch gewesen war, es gab immer ein Erwachen. In diesem besonderen Fall war es durchflutet mit Hormonen und phantastischen Bildern geboren aus Lust.
MIAU! Meeeehr! Ich will mehr! Er riecht bereit! Er ist ein williges Männchen!...
Doch auch das endete, als Maruka sich bewust wurde unter WEM sie da lag und an WEM sie sich da rieb. Hätte sie nicht glücklicher Weise so viel Fell, so hätte Caelen sie am ganzen Körper erröten sehen, begonnen mit den Ohren und hinunter rasend, bis in die Schwanzspitze. Folge dieser Reaktion war vor allem, dass ihr Fell sich flauschte und sie kurz erzitterte. Mit jenem Beben gewann der Mensch dann auch wieder Oberhand und kämpfte die tierischen Instinkte in sich zurück unter die Oberfläche. In schneller Folge blinzelnd sah sie in seine viel zu nahen grünen Seelenspiegel und hielt im ersten Moment verschreckt still. Sie wagte kaum zu denken:
...peinlich...
Dann erlöste er sie jedoch fast mitfühlend aus ihrem Leid.
„Ich dachte Katzen landen immer auf den Füßen?“
, lächelte er entwaffnend und betrachtete sie danach eingehend. Fachkundig suchten die grünen Augen nach äußerlichen Verletzungen und er war höflich genug, ihre kleine Darbietung nicht auszunutzen. Auch wenn sich ihr Becken seinem entgegen presste und sie sich nun vosichtig zurück zu lehnen begann. Nachdem Caelen sicher sein konnte, dass sie sich nicht zu voreilig bewegen würde, zog er seine Hand zurück und betrachtete sie, den Blick in ihren Augen haltend. Vor allem aber behielt er seine Position bei und hielt sie mühelos am Boden.
„Wie geht es dir? Irgendwelche Schmerzen?“
, hakte er nach ehe er seinen Unterarm auf dem Boden ablegte und ihr doch noch etwas Raum gab. Maruka schüttete den Kopf und bereute es. Der Sturz hatte ihr einen ordenlichen Brummschädel verpasst, so dass sie kurz die Augen zusammen kniff, aber dann abermals, diesmal langsamer den Kopf schüttelte und damit indirekt... log! Ja sie hatte diese dumpfe Brummen, aber Schmerzen waren etwas anderes. Viel schlimmer war seine Nähe, die ihren Körper nach mehr verlangen ließ.
Ich muss dringend hier weg! ...oder noch ein bisschen verweilen?
Hin und her gerissen versuchte sie sich noch unter ihm hindurchschlängeln und er machte es ihr nicht all zu schwer.
„Entschuldige bitte meinen Enthusiasmus.“
, gab er zu, bevor er sich dann doch erhob. Er nahm seinen durchaus betörenden Geruch mit sich und auch die Wärme die er ausstrahlte. Kurz war sie versucht ihn einfach zu packen und wieder zurück zu ziehen, aber der gewissenhafte Wiederstreit in ihr gewann gegen die wollüstigen Bilder.
Er hielt ihr nun die Hand hin, damit sie wieder auf die Beine kam. Offenbar war das Training beendet für heute, denn er geleitete Maruka hinaus, durch den Gang zurück und in sein Büro. Er bot ihr dabei eine Hand an und seine Andere plazierte er an ihrem Unterrücken.
OHH.... macht der das mit Absicht???!!!
Seine unbedacht und sicher unschuldige Geste, brachte sie fast um den Verstand. Aber Maruka sagte sich:
... er kann es nicht wissen!
Der sanfte Druck, der sie zum Gehen dirigieren sollte, brachte sie an dieser Stelle fast um den Verstand. Schlimmer wäre nur noch gewesen, wenn er sie dort zu kraulen begonnen hätte. Maruka wusste wie inteniv ihre Muskeln dann reagierten.
Beine strecken, Popo raus und Schwanz hoch! Komm zu mir!
Etwas wackelig schritt sie vor ihm her und versuchte sich zu fangen, denn ihre innere Katze rannte in ihrer Seele herum, rollte sich mal hier mal da und rieb sich an ihren Gefühlen. Im Büro angekommen bugsierte er sie zu den gemütlichen Sesseln in denen zuvor Yami saß, drückte sie mit sanftem Nachdruck hinunter und deutete ihr, dass sie sitzen bleiben sollte. Fast dankbar nahm sie seine Führung an und krallte dann ihre Klauen in das weiche Polster.
Uff...
Er ging zu einem Schränkchen und zog ein neues, schwarzes Hemd hervor, das er sich wehend überwarf. An Caelens muskulöser Brust war die eine oder andere Narbe zu erkennen, die sie auch schon beim Kämpfen hatte bewundern dürfen. Narben waren der Schmuck eines Mannes. Ganz ohne Ecken und Kanten war also auch er nicht.
Zurück bei ihr an den Sesseln, wandte er ihr kurz den Rücken zu, während ein Plätschern erklang. Marukas Ohren zuckten und kurz war sie so verwirrt, dass sie dachte:
...er wird doch nicht ausgerechnet jetzt sein Revier markieren?
Kurz darauf drehte er sich ihr zu und reichte ihr… ein Glas Wasser.
Uff...
Er selber prostete er ihr mit selbigem zu und leerte es in einem Zug. Danach setzte er sich ihr gegenüber.
„Wer ist Jenna? Und was ist ein Eierpunsch?“
, fragte er plötzlich. Maruka hatte auch gerade ausgetrungen und antwortete spontan und wahrheisgemäß:
"Jenna ist meine beste Freundin aus Kindertagen und die Tochter unseres Schankwirtes in Mantron. Sie macht einen hervorragenden Eierpunsch. Das ist ein Getränk aus Eierlikör, süßem Weiswein, Orangensaft und Vanillemark auf den oben drauf noch ein Sahnehäubchen kommt."
Maruka leckte sich die Lippen, dann blinzelte sie...
Woher weis ich das? Hm.. hat mir bestimmt Jenna in diesem Traum erzählt... merkwürdig.
Caelen musterte sie eindringlich, wie er es oft getan hatte. Alles in allem war er aber sehr zuvorkommend und trotzdem nicht übergriffig.
„Und was ist das für ein Glühwürmchen?“
, wollte er wissen, ehe er etwas anfügen wollte, als es klopfte. So kam Maruka zu keiner Antwort. Er schaute auf und offenbar brauchte es nicht seine Zustimmung, als sich die Tür auch schon öffnete. Zaqundus betrat den Raum und er schien glatt um 2 Grad abzukühlen. Caelen erhob sich mit geradem Rücken und ging auf den Magier zu, der seinen Blick, bis er den Anführer ausgemacht hatte, suchend schweifen ließ. Maruka linste an einer Ecke des Sessels hervor und schaute ihn an, war sich aber nciht sicher, ob er sie auch gesehen hatte, denn die beiden Männer begannen zu reden.
„Zaqundus?“
, fragte der Mischling und der Zauberer senkte seine Stimme etwas.
„Es gibt Neuigkeiten im Bezug auf Zyranus.“
, murmelte er.
„Die Stadt wird belagert. Sie sind bis an die Mauern gelangt… angeführt von.. von einem Dämon aus dem Harax.“
, flüsterte er, obwohl sich bestimmt alle bewusst waren, dass Maruka durchaus alles hören konnte. Die Nachricht ließ Caelen erstmal schweigend nachdenken, ehe er nickte.
„Das war schnell. Wir dürfen uns davon nicht ablenken lassen. Zyranus ist standhaft und wird sie beschäftigen. Eine Weile jedenfalls...“
, murmelte er und schien zu grübeln. Zaqundus nickte leicht und man hätte das Gefühl haben können, ihm bräche dabei der Kopf ab, so ächzten seine Glieder, was Maruka spontan ein leises mitleidiges Gurren entlockte. Wie es immer bei Katzen war, so trieb es sie zu jenen Personen, die am wenigsten mit ihnen zu tun haben wollten, oder schlimmer noch allergisch waren. Am liebsten wäre sie aufgestanden um sich gleich einem wärmenden Mantel um den Magiern zu schlingen...der sicher etwas dagegen hätte!!!
„Wir werden sehen, ob wir dagegen vorgehen – vorerst bleibt es bei Kosral.“
, entschied Caelen und Zaqundus nickte erneut knarzend.
„Wie du meinst.“
, er klang nicht sonderlich froh darüber, aber auch nicht wütend. Er war halt insgesamt ein grimmiger Zeitgenosse, wie es schien. Maruka rieb sich ihren Brummschädel noch einmal und stand langsam hinter dem Sessel auf um dann gemächlich näher zu kommen.
"Ein Dämon vor Zyranus?"
Das klang nicht gut.
"Dunkelelfen paktieren häufig mit Dämonen."
Sie sprach aus Erfahrung. Sie selbst hatte ja in Morgeria an einen verfüttert werden sollen... oder schlimmers. So genau wusste sie nicht was er mit ihr vor gehabt hatte. Aber es war ja zum Glück nie geschehen. Und dann war da ja auch noch die Geschichte mit dem Zeitdämon gewesen. Maruka sah zu dem Magier.
Vielleicht würde ER lieber seine Heimat beschützen...
"Bist du ein Magier aus Zyranus?"
Sie schnappte sich ihre Schwanzspitze, die neugierig zu zucken begonnen hatte, wicklte sie sich um eine Handfläche und zupfte an der Spitze. Ihr Blick glitt zu Caelen.
"Was bleibt bei Kosral? Ist das auch eine Stadt?"
Von Zyranus hatte sie schon mal in den Mantronischen Geschichten gehört, aber Kosral war vielleicht zu klein, als dass es im Eisreich Erwähnung gefunden hatte. Neugierig glitt ihr Blick zwischen den Männern hin und her. Ein kleines Bedauern kratzte an ihrem Hinterkopf, da sie sich ärgerte, dass sie vergessen hatte, was sie für den alten Magier hatte besorgen wollen.
War es Tee? Hm... Ein Fellchen? ... Mist.
Zu viel geschah in viel zu kurzer Zeit, als dass sie alles behalten konnte. Aber vielleicht fiel es ihr wieder ein. Nur der Gedanke, dass sie sich an seiner Seite hatte zusammen rollen wollen blieb noch ein Weilchen haften.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Samstag 8. Januar 2022, 22:26

Es hätte so einfach sein können, wenn die Rolligkeit der Katze nicht so sehr an den Nerven zehren würde. Maruka hatte alle Hände voll damit zu tun, sich nicht augenblicklich auf das Buffet des Mischlings zu stürzen und sich mit vollen Wangen und klebrigen Händen über ihn herzumachen. Dabei schien Caelen die Situation nicht mal sonderlich auszunutzen, oder? Vielleicht war er aber auch so hinterlistig und wusste ganz genau was er da tat. Maruka würde es so schnell nicht herausfinden und bisher zeigte sich sein Verhalten eher zuvorkommend und empathisch, als ausnutzend. Trotzdem gelang es der Hybridin nur mäßig, sich seinem Charme zu entziehen und als er sich erhob, kam es einer kleinen Erlösung gleich. Sollte sie eigentlich lieber irgendwann mit Thore darüber sprechen? Ging ihre Zuneigung denn so tief, als dass sie ihm vielleicht erklären sollte, was gerade mit ihr passierte? Andernfalls hatten sie sich gegenseitig gewählt, als Yami nach etwas Wichtigem fragte. Gingen sie nun einfachen Impulsen nach, Thore und sie? Oder gab es da mehr und etwas tief verborgen unter der Oberfläche? So oder so kam die Rolligkeit ziemlich unpassend. Wäre sie mit dem Mantroner alleine, wäre die Sache durchaus klar und sie könnte sich dem Trieb ihrer inneren Katze einfach hingeben, aber so? Es war ein kräftezehrendes Spiel und zum Glück gab es diese Phase nur ungefähr zweimal im Jahr. Auch wenn sie andauerte. Caelen jedenfalls schien sich nicht länger mit dem Training aufhalten zu wollen und gönnte ihnen eine Pause. Auch ohne zu wissen, dass Maruka einen Brummschädel davongetragen hatte, war er fürsorglich genug, sie nicht weiter zu fordern. Sie sollte sich ausruhen können und dafür sorgte er, als er sie in sein Büro brachte und dort für eine kleine Erfrischung sorgte. Bevor sich allerdings die Zweisamkeit der beiden zu etwas anderem als eben das entwickeln konnte, klopfte es an der Tür, sodass Caelen abgelenkt wurde.
Er entschuldigte sich bei ihr mit einem Blick und trat näher, als Zaqundus mit seinem Erscheinen dafür sorgte, dass sich die Raumtemperatur abkühlte. Vielleicht war das auch gut – wer wusste schon was sonst noch passiert wäre. Der alte Magier erzählte von seinen Neuigkeiten und es schien nicht so, als hätte er Maruka wirklich wahrgenommen. Allerdings sprach auch Caelen nicht auffallend leise, nur etwas gedämpft, sodass sie durchaus alles mithören konnte. Auch gab er dem Magier keinen Hinweis, dass sie nicht alleine wären, was auch dafürsprach, dass der Mischling kein allzu großer Geheimniskrämer war. Als Maruka das Wort erhob, richteten sich die müden Augen des Alten auf sie und es zeigte sich keine Regung in seinem Gesicht, die ihr einen Hinweis darauf hätte geben können, was er von ihrer Anwesenheit halten könnte. Er musterte sie lange und ließ den Blick über sie wandern, als sähe er sie zum ersten Mal. Caelen drehte sich ihr zu und hielt noch immer das leere Wasserglas in den Händen. “Klingt, als wüsstest du wovon du sprichst.”, bemerkte er und munterte sie auf, zu erzählen was sie wusste. Zaqundus indes beobachtete sie weiterhin eindringlich, als sie das Wort an ihn richtete. Eine Augenbraue hob sich zitternd an und er holte Luft, um zu antworten, was ihm erstmal ein Räuspern einbrachte, bevor er dann hustete. “Jeder Magier der etwas auf sich hält, stammt aus Zyranus.” bemerkte er und seine Stimme hallte seltsam quietschend durch den Raum. Er musste steinalt sein. Oder krank? Caelen fühlte sich offenbar bemüßigt, die Frage näher zu beantworten, weshalb er sich einmischte: “Zaqundus ist dort geboren und aufgewachsen. Seine Familie lebt dort – ich weiß, dass du dir Sorgen um sie machst, alter Freund.”, sagte er verständnisvoll und erntete einen unverständlichen Blick des Magiers: “Sei kein Dummkopf! Ich sorge mich um die Aufzeichnungen! Das Erbe! Die Schriften und Praktiken.”, echauffierte er sich und hob zitternd die Hand, während er hustete. Wiedermal. Caelen lächelte und tätschelte ihm die knochige Schulter, was ihn ordentlich erzittern ließ in seinem Stand.

Marukas Servali hatte offenbar einen guten Riecher dafür, wer vielleicht einer Katze nicht so abgeneigt war, wie es den vordergründigen Anschein machte. Auch wenn man sich bei dem mürrischen alten Mann wohl kaum sicher sein konnte. “Was bist du, Mädchen?” fragte der Kauz dann und deutete mit einem dürren, knorrigen Finger auf sie, ließ seinen Zeigefinger aber von oben nach unten wippen, um ihren Körper einzuschließen. “Panther? Servali?”, hakte er präzise nach und schien sie augenblicklich zu studieren, als wäre sie ein wissenschaftliches Rätsel. Caelen verdrehte die Augen. “Zaqundus, du solltest wissen wie man mit anderen Lebewesen besser umgeht. Sie ist keines deiner Falterviecher die du auf Pergament pinnen kannst, um sie zu studieren!”, mahnte er und lächelte Maruka entschuldigend an. Dann kehrte der Mischling langsam mit dem Alten zu ihr zurück und während der Zauberer schlurfte und seine Zeit brauchte, schenkte sich Caelen noch mal Wasser nach, fragte stumm Maruka, ob sie auch wollte und reichte auch Zaqundus ein Glas, das dieser zittrig in seinen Händen hielt, ehe er sich einfach neben Maruka auf den Sessel setzte, der Platz genug dafür bot. “Was weißt du über Dämonen und die Dunklen?”, fragte Caelen noch mal explizit und setzte sich ebenfalls, wenn auch auf eine der breiten Lehnen, um sie anzusehen. “Kosral ist zurzeit unser vordergründiges Ziel. Wir glauben, dass sich die Dunklen dort so etwas wie ein Hauptquartier eingerichtet haben und von dort aus operieren. Bestätigt hatte sich das noch nicht, aber du hast du den Spiegel gebracht und..”- er deutete auf den Magier, der kaum das Wasser heben konnte, so schien es - “Zaqundus wird für uns prüfen, was es genau damit auf sich hat.”, erläuterte der Halbelf und trank kurz einen Schluck. Stille senkte sich über das Trio, bis der Magier getrunken und das Glas gesenkt hatte. Mit einem Tropfen am Kinn sah er Maruka an. “Ehrlich - ich würde gerne einige Untersuchungen an di..-” “Zaqundus!”, mahnte ihn Caelen eindringlich und der Magier hob eine dünne, faltige Hand. “Schon gut, reg dich nicht auf.” und kehrte zum eigentlichen Thema zurück. “Wir müssen herausfinden, ob die Dunkle Armee in Kosral stationiert ist. Es wäre ein großer Sieg, wenn wir ihnen ordentlich die Suppe versalzen könnten dort.”, erklärte er und hob abermals wie in Zeitlupe das Glas an. Caelen nutzte die Pause und sprach weiter: “Du erinnerst dich sicher, dass wir schon über Kosral gesprochen haben. Und über den Spiegel – wir glauben es ist ein Spiegel der Verbindung und könnte uns nützliche Informationen über Stärke der Truppen und vielleicht Pläne geben. Nichts desto trotz müssen wir vielleicht selber aktiv werden und einen Plan ausarbeiten, der uns diese Informationen beschaffen kann. Das Unterfangen wird äußerst gefährlich und ich bin mir noch nicht ganz darüber im Klaren, wen ich dorthin schicke und wie viele.”, gab er ehrlich zu und offenbarte ihr, dass er durchaus mit Vorsicht und Bedacht vorging. Offenbar hielt Caelen bisher das was er versprach: Er war ein Anführer, aber er war auch darauf angewiesen, dass alle zusammen die Köpfe anstrengten und Ideen lieferten, die er sich anhörte um am Ende eine bestmögliche Entscheidung zu treffen.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Mittwoch 12. Januar 2022, 16:11

“Jeder Magier der etwas auf sich hält, stammt aus Zyranus.”
, bemerkte er und seine Stimme hallte seltsam quietschend durch den Raum.
Er muss steinalt sein... oder krank?
Ihr tierischer Anteil schnupperte sogleich intensiver an ihm. Vieleicht erfuhr sie so etwas, dass einem Menschen verborgen blieb. Caelen fühlte sich offenbar bemüßigt, die Frage näher zu beantworten, weshalb er sich einmischte:
“Zaqundus ist dort geboren und aufgewachsen. Seine Familie lebt dort – ich weiß, dass du dir Sorgen um sie machst, alter Freund.”
, sagte er verständnisvoll und erntete einen unverständlichen Blick des Magiers:
“Sei kein Dummkopf! Ich sorge mich um die Aufzeichnungen! Das Erbe! Die Schriften und Praktiken.”
, echauffierte er sich und hob zitternd die Hand, während er hustete. Wiedermal. Caelen lächelte und tätschelte ihm die knochige Schulter, was ihn ordentlich erzittern ließ in seinem Stand.
...schön vorsichtig... nicht kaputt machen.
Marukas Servali hatte offenbar einen guten Riecher dafür, wer vielleicht einer Katze nicht so abgeneigt war, wie es den vordergründigen Anschein machte. Auch wenn man sich bei dem mürrischen alten Mann wohl kaum sicher sein konnte.
“Was bist du, Mädchen?”
, fragte der Kauz dann und deutete mit einem dürren, knorrigen Finger auf sie, ließ seinen Zeigefinger aber von oben nach unten wippen, um ihren Körper einzuschließen.
“Panther? Servali?”
, hakte er präzise nach und schien sie augenblicklich zu studieren, als wäre sie ein wissenschaftliches Rätsel. Caelen verdrehte die Augen.
“Zaqundus, du solltest wissen wie man mit anderen Lebewesen besser umgeht. Sie ist keines deiner Falterviecher die du auf Pergament pinnen kannst, um sie zu studieren!”
, mahnte er und lächelte Maruka entschuldigend an. Maruka lächelte nur.
Wie nett, dass er sich um mich sorgt...hm...würde ich sonst als aufgespießer Falter enden?
Dann kehrte der Mischling langsam mit dem Alten zu ihr zurück der sich einfach neben Maruka auf den Sessel setzte, der Platz genug dafür bot.
“Was weißt du über Dämonen und die Dunklen?”
, fragte Caelen noch mal explizit und setzte sich ebenfalls, wenn auch auf eine der breiten Lehnen, um sie anzusehen. Einem anderen Wesen wäre die plötzliche Nähevon drei Personen auf einem zugegebener maßen großen Möbelstück vielleicht unangenehm gewesen, aber nicht Maruka. Schon als Mensch in Mantron genoss man die Vorzüge des 'eng Zusammenrückens'.
“Kosral ist zurzeit unser vordergründiges Ziel. Wir glauben, dass sich die Dunklen dort so etwas wie ein Hauptquartier eingerichtet haben und von dort aus operieren. Bestätigt hatte sich das noch nicht, aber du hast du den Spiegel gebracht und... Zaqundus wird für uns prüfen, was es genau damit auf sich hat.”
, erläuterte der Halbelf und trank kurz einen Schluck. Maruka musterte den Alten aufmerksam
"Ich möchte bitte dabei sein."
Der Magier hatte getrunken. Mit einem Tropfen am Kinn sah er Maruka an.
“Ehrlich - ich würde gerne einige Untersuchungen an di..-”
“Zaqundus!”

, mahnte ihn Caelen eindringlich und der Magier hob eine dünne, faltige Hand.
“Schon gut, reg dich nicht auf.”
"Ist schon gut...Ich würde ja auch gern..."

Ich mag ihn!
Caelen kehrte jedoch sofort zum eigentlichen Thema zurück und verschob damit etwaigen experimentellen Anflug von Neugierde, dem Maruka nicht wiedersprochen hatte. Nein, sie grinste sogar ein wenig und tat etwas, dass den alten Mann vielleicht verstörte? Sie zwinkerte ihm zu, während weiter gesprochen wurde:
“Wir müssen herausfinden, ob die Dunkle Armee in Kosral stationiert ist. Es wäre ein großer Sieg, wenn wir ihnen ordentlich die Suppe versalzen könnten dort.”
, erklärte der Magier und hob abermals wie in Zeitlupe das Glas an. Maruka überlegte wo genau dieser Ort lag und versuchte sich auf ihre Jugend zu besinnen und ob ihr Kosral schon mal auf einer Karte aufgefallen war. Caelen nutzte die Pause und sprach weiter:
“Du erinnerst dich sicher, dass wir schon über Kosral gesprochen haben. Und über den Spiegel – wir glauben es ist ein Spiegel der Verbindung und könnte uns nützliche Informationen über Stärke der Truppen und vielleicht Pläne geben. Nichts desto trotz müssen wir vielleicht selber aktiv werden und einen Plan ausarbeiten, der uns diese Informationen beschaffen kann. Das Unterfangen wird äußerst gefährlich und ich bin mir noch nicht ganz darüber im Klaren, wen ich dorthin schicke und wie viele.”
, gab er ehrlich zu und offenbarte ihr, dass er durchaus mit Vorsicht und Bedacht vorging. Offenbar hielt Caelen was er versprach: Er war ein guter und bedachter Anführer. Ein Moment der Stille entstand, in der die Hybridin begriff, dass sie nun an der Reihe mit Erzählen war. Maruka wandte sich erst einmal an den Magier und nahmen ihm sein geleertes Glas ab, damit der sich damit nicht länger abmühen musste. Es war nur eine kleine Geste, aber ihr Fürsorge befahl es ihr.
"Den Spiegel hatte ich ja bei Spähern der Dunklen gefunden, die vermutlich aus Kosral kamen und das Dorf der Tabiki überfallen hatten. ...die Bewohner hatten keine Chance..."
Maruka schluckte kurz in Gedanken an die vielen Opfer. Dann blinzelte sie die Erinnerungen fort und blickte wieder auf.
"...Ich wäre gern dabei, wenn der Spiegel untersucht wird, nur zur Sicherheit. Ich habe schon ein bisschen Erfahrungen mit Dämonen und Spiegeln ...oder 'Spiegeldämonen' gemacht. Nicht so viel, als dass ich mich darin als Expertin sehen würde, aber 'falls' etwas sich nähert, vielleicht kann ich dass dann schneller erkennen, als jemand anders, oder anderweiltig helfen."
Sie erinnerte sich nur zu gut an das Gefühl, was ihr das Fell im Nacken sträubte, wann immer ein Dämon in der Nähe war, versteckte er sich noch so gut, oder beobachtete sie nur. Mit der Zeit hatte sie dafür irgendwie so was wie ein 'Näschen' entwickelt. Wie genau das funktionierte, das war ihr selbst nicht bewusst. Vielleicht war es auch nur ein Segen der Götter, die sicher selbst etwas dagegen hatten, wenn andere ferne Wesen ihr Reich korumpierten.
"Um auf deine Frage zurück zu kommen... Ich habe in Morgeria gegen einige Wesen der dunklen Armee in der Arena gekämpt. Dann war da noch mein Gebieter... ähm...der Mann der mich gefangen hielt."
Das Wort Gebieter war ihr so heraus geschlüpft. Marukas Seele war in dieser Hinsicht sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Sademos war ihr Herr gewesen und hatte sie bis auf seelische Grausamkeit nie etwas angetan und eigentlich sogar gut behandelt. Die Folter gab er in andere Hände... Sie war als gebrochenes Wesen bei ihm gewesen und hattes sich nur mit der Hilfe seines un-toten und jetzt leider ganz-toten Bruders daraus befreit. Aber es hatte Zeiten gegeben, da war sie eine Sklavin gewesen... mehr als nur körperlich. Er hatte eine Macht über sie gehabt, die sich bis heute nicht erklären konnte. Furcht, aber auch eine selbstsame Form der äußerst unerwünschten Zuneigung zu ihrem Peiniger erfüllte sie, wann immer sie an diese Zeit zurück dachte. Für Sademos war sie nur eine unter vielen gewesen, aber ER war eine Zeit lang Dreh- und Angelpunkt ihrer Welt gewesen. Sie hatte seine Experimente gesehen und in seinem Haushalt viel über das Denken der Dunkelelfen gelernt.
"Das dunkle Volk strebt in allem voran nach Macht. In ihrer Gier sind sie unterbittlich und übetreten jede Regel. Sie sind ....arrogant, über alle Maßen selbstsicher und wenn sie ein lohnendes Ziel wittern, dann lassen sie sich damit auch schnell von einem anderen ablenken. Sie paktieren mit allem, auch Dämonen, wenn es sich für sie lohnt. Ihre Herrschaft beruht auf Furcht und Angst, nicht auf Treue und Ergebenheit. Verrat ist für sie ein leichtes. ...Hm... dann wären da noch ihre Orks. Die sind sehr abergläubisch und haben Angst vor fast jeder Art von Magie. Bei ihnen reicht ein kleiner Taschenspielertrick um sie in ihrem Denken zögern zu lassen, aber im Kampf sind sie die schlimmsten Gegner! Goblins habe ich nur einmal kurz im Labor gesehen... als... da haben sie für Sademos mit dem Blut von Hybriden experimentiert, glaube ich. Sie sind schlaue kleine Wesen, ohne Kampfkraft, aber gerissen. Was noch... Ich selbst spreche ein bisschen Lerium und verstehe das meiste was sie sagen. Aus Morgeria bin ich über die Stadtmauer entkommen, aber die ist auch komplett mit Tunneln unterzogen, so dass es sicher jede Menge geheime Zugänge gibt. Die Stadt wirkte ein bisschen ...leer?..., was aber kein Wunder ist, da wohl die meisten ihrer Einwohner gerade dabei sind, ferne Länder zu unterjochen. Ich frage mich die ganze Zeit, woher sie so viele Soldaten für ihre Kriege haben. Sie sind doch auch nur Elfen und vermehren sich ja nun auch nicht gerade wie die Karnickel...oder? Ich habe nie einer Armee von ihnen gegenüber gestanden, aber als sie mich auf die Hatz schickten, da waren es vor allen die dunklen Fürsten, die dies als Sport betrieben. Morgeria ist voll von ihnen und sie schicken ihre Untergebenen in die Welt hinaus um ihre Macht zu mehren. Ich glaube, die wirklich Alten von ihnen, die sitzen immernoch in Morgeria und ziehen dort die Fäden. Aber um eine Welt zu versklaven braucht man einen zentral gelegenen Ort, von dem man die Truppen befehligen kann. Pelgar mag zwar der neue Sitz ihres Herrschers sein, aber ich vermute schon länger, dass die Kräfte sich wo anders bündeln und schalten..."
Maruka zupfte an einer Haarsträhne und spekulierte weiter:
"Wo liegt denn eigentlich dieses Kosral? Habt ihr eine Karte, auf die ich mal einen Blick werfen könnte?"
Sie war sehr neugierig auf die neusten Entwicklungen, aber ließ sich auch von länger zurück liegenden Aktivitäten des dunklen Reiches fesseln. Gewiss gab es hier eine Weltkarte über der man gemeinsam brüten und die Katze sich auf den neusten politischen Stand bringen konnte. Maruka war gewiss keine geübte Strategin, aber eine gute Jägerin, die die 'Fährten' lesen konnte. Ein Krieg ähnelte in vielerlei Hinsicht einer Jagd. Man musste seinen Gegner/Opfer belauern, Informationen sammeln und auf einen günstigen Zeitpunkt warten um erfolgreich zuschlagen zu können. Zyranus wurde von einem Dämon belagert und woher hatte dieser seine Truppen? Von wo nach wo bewegte sich die Dunkelheit. Wo waren sie sonst noch aufgetaucht.
"In der Natur ist es immer gut sich genau dort auf die Lauer zu legen, wo sich der Gegner mit Nachschub versorgt. Kann man diesen abschneiden, dann wird die Beute früher oder später dazu gezungen auf die Pfade auszuweichen, die der Jäger bestimmt und dann....HAPS...!"
Maruka machte eine Geste mit voll ausgefahrenen Krallen über der Karte. Sie brachte sich ein, wenn man sie ließ, fand Freude daran und funkelte erregt mir den Augen. Das Gefühl, die Hoffung, vielleicht etwas großes zu bewirken, sich endlich einen Namen unter ihren Ahnen zu verdienen, weckte ihre 'Geister'. Vielleicht fanden auch ihre kleinen Funkenfreund Freude daran ihrem Intusiasmus den austgestreckten Finger entlang über die Karte zu fogen?
"Wenn man einzelne kleine Gruppen z.B. hier... oder da, also in dichten Wäldern vom Aufttrupp weg locken könnte um sie gezielt zu schwächen... auch Ablenkungsmanöver an günstigen Orten könnten eine gute Falle sein, um ihnen das Fell über die Oh...äh, ihnen Wege abzuschneiden...sie zu zerstreuen ...oder so. Wenn man einen größeren Gegner hat, dann muss man mit Köpchen und ja, auch Hinterlist jagen. Unser Feind wird sicherlich nicht zimperlich sein oder ehrenhaft. Man muss mit allem rechnen!"
Es waren Ideen, gemischt mit Fakten, die sich zu einer klumpigen Soße in ihrem Kopf vermengten. Ein ausgereiftes 'Verständnis' für die Geschehnisse dieser Welt war es sicher nicht, aber vielleicht ein klein bisschen Talent?
...oder ein 'Näschen' für diese Dinge.
, flüsterte ihr Unterbewustsein. Aber vielleicht lag sie mit ihren Annahmen auch vollkommen falsch. Unsicher beobachtete sie die Gesichter der beiden Männer. Noch war sie ja quasie im Lernprozess und wusste nicht, ob ihre Ideen überhaupt Gehör fanden. Vielleicht war alles was sie einbachte auch schon ein 'alter Schuh' und schon dagewesen. Doch das minderte nicht ihre Neugierde.
Vielleicht ergab sich auch ein Moment in dem sie dem Alten noch etwas gutes tun konnte oder einen Teil seiner Neugierde befriedigen konnte. Das er sich überhaupt für sie und ihre Art interessierte, fand sie äußerst spannend. Und vielleicht konnte man ja sogar voneinander lernen und sich nützlich sein.
Wer weiß was ein alter Magier zum Hybridischen Denken sagt, oder was er von mir als Person, oder von meinen Fähingkeiten hält. Vielleicht weis er Dinge, die mir helfen könnten...ein Mittel gegen Rolligkeit..hihihih...oh jeh! Ich brauch ganz dingend einen Mann! Nein! Thore! Ich brauch Thore! Und ich sollte ihm vielleicht erklären, was im Moment mit mir los ist... oder ob er dann denkt, dass ich ihn nur wegen der Rolligkeit mag? Nein! Quatsch! Ich bin immernoch auch ein Teil Mensch und Manronerin! Ich spring nicht mit jedem dahergelaufenen...
Sie schielte kurz zu Caelen.
"... kühlen, selbstsicheren, bedachten... SCHLUSS!"
AUWEI!
"Hab ich das laut gesagt? Entschuldigung!"
, flusterte sie hinter der schnell den vor den Mund geschlagenen Händen mit weit aufgerissenen Augen.
Noch ein oder zwei Tage maximal! Dann ist es wieder vorbei! Das halte ich schon aus! Ganz sicher!!!
Warum fühlte sich der letzte Gedanke nur leicht sarkastisch an? Immer wieder entglitt ihrer Menschlichkeit die Kontrolle und die Instinkte übernahmen. Die Furcht dabei etwas unangebrachtes zu tun war durchaus berechtigt. Das letzte Mal hatte diese Phase nur knapp vier Tage gedauert, aber da war sie auch reichlich 'bedient' worden. Ohne die entsprechende Möglichkeit sich abzureagieren konnte sich der Zustand bis zu 15 Tage hin ziehen und davor fürchtete sich Maruka in dieser Umgebung hier doch ein wenig. Sie wollte nicht gleich negativ unter all den neuen Gesichtern auffallen.
Tja... flasche Zeit und falscher Ort um sich an allem zu reiben... Schnurrrrrr.....
Und Thore war ihr lieb und teuer. An ihm lag ihr wirklich etwas... vielleicht sogar schon mehr als nur 'etwas'. Sie waren noch frisch zusammen. Aber die unterschwellige Angst, dass ihre Instinkte sie hier in Schwierigkeiten bringen würden, war da! Da war es nicht verwunderlich, dass sie einer Eingebung folgend den alten Magier fragte:
"Zaqundus sag mal, weist du etwas, was meine menschliche Seite zeitweise stärken könnte? Einen Zauber, einen Trank oder so? Ich hab... ähm... im Moment... ein bisschen Probleme mit den Instinkten... mich zu konzentrieren und so."
Sie vermied es dabei zu Caelen zu sehen und rollte ihre Schwanzspitze, die sie im Moment gern fest hielt zwischen den Fingern um an dem etwas längeren Fell dort zu zupfen.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Samstag 15. Januar 2022, 13:52

Manchmal brauchte es nichts weiter als jemanden, der zuhörte. Thore hatte Maruka zugehört, als sie von ihren Ängsten und ihren Sehnsüchten berichtete, während er sich die Zeit nahm und ihr sein Ohr lieh. Maruka hatte gespürt, dass es hilfreich sein konnte sich jemanden anzuvertrauen und etwas Vertrauen zu verschenken. Bei Thore wurde sie nicht enttäuscht bisher und alles deutete darauf hin, dass dem auch nicht so sein würde. Und jetzt? Jetzt war es Caelen der sich mit etwas Vertrauen bei Maruka einen Stein ins Brett schlug. Er zeigte der Hybridin dass er sie durchaus ernst nahm und ihre Ideen und Meinungen zählten. Sie war längst nicht mehr das hörige Kätzchen von perfiden Adligen, die sich einen Zeitvertreib aus der Qual anderer Seelen machten. Sie war gewachsen und gefestigt und so sprudelten ihre Gedanken zu den Plänen nur so heraus. Sie fasste zusammen was sie in der Zeit in Morgeria gelernt hatte und trug somit wesentlich zu der Entscheidungsfindung bei.
Caelen und auch Zaqundus ließen Maruka erzählen, hörten aufmerksam zu und nickten ab und an oder sahen einander bedeutend an. Maruka durfte sicher sein, dass das was sie sagte, wichtig war. Während sie ihre Erlebnisse schilderte, erhob sich Caelen plötzlich und ging zu seinem Schreibtisch herüber. Er bedeutete ihr, ruhig weiterzusprechen, während er sich ans Regal stellte und offenbar etwas suchte. Nur kurz dauerte dieser Moment, bevor er nach zwei Pergamentrollen griff und den beiden anderen bedeutete, sich zu ihm zu gesellen. Caelen entrollte das Pergament und man konnte sofort erkennen, dass es sich um eine Karte handelte.

Die erste zeigte unverkennbar ganz Celcia: Da war Morgeria hoch oben am Kartenrand, dann Pelgar und weiter unten natürlich Estria und Mantron. In der Mitte zeigte sich der Wald Arus, bis er sich zum Wald Neldoreth wandelte. Caelen entfaltete die andere Karte und strich die Enden glatt. Zaqundus legte ohne Umschweife seine knorrigen Hände auf die Ecken der Karte, um sie an Ort und Stelle zu halten. Mit einer kleinen Büste beschwerte Caelen die Ecke am oberen rechten Rand, bevor er den unteren rechten Rand festhielt und seine Linke benutzte, um Maruka zu zeigen, wo sie sich derzeit befanden. Im Urwald Kapayu deutete sein Finger auf die letzten Ausläufer des Auwin, die im Tal der Shyaner Elfen endeten. „Hier, siehst du?“, sagte er neben ihr und lehnte sich etwas vor und über ihre Schulter. Er tippte auf den Ort wo in schnörkeliger Handschrift „Shyána Nelle“ stand. „Hier sind wir derzeit, im Urwald. Dort“- er fuhr mit dem Finger etwas nach links auf Zaqundus zu, „ist das Dorf Hajikya der Tabiki.“, erklärte er, um ihr einen ersten Eindruck zu verschaffen.
Danach kehrte er mit seinem Finger zurück zu ihrem derzeitigen Standort. Sein Zeigefinger erreichte die Ausläufer des Auwin und fuhr die dünne Linie entlang nach oben Richtung Osten. „Und hier finden wir Kosral.“, offenbarte er und tippte auf die Stadt. „Kennst du die Geschichte?“, fragte er und sah dann auffordernd zu Zaqundus. Der Magier holte tief Luft, sodass Caelen eine Hand hob und verschmitzt einen Mundwinkel zu einem Lächeln verzog, sodass sich ein Grübchen bildete. „Fass dich kurz.“, mahnte er und der Magier atmete einen Großteil der Luft wieder aus, als würde das die Länge der Geschichte kürzen.
Er betrachtete Maruka danach und erklärte: „Kosral musste sich ursprünglich gegen die Schergen des ehemaligen dunklen Herrschers Sark verteidigen und in einem erbitterten Kampf, wurde die Stadt dem Erdboden gleich gemacht. Die Stadt bestand nur noch aus Ruinen und die einstigen Bewohner waren entweder tot, versklavt oder in alle Winde verstreut. Nichts gab es mehr dort, kein Leben, kein Wirken. Bis sich die Stadt scheinbar wie von selbst erneuerte… Die Bauten waren wieder intakt, die Stadtmauern, gezeichnet vom Krieg, wirkten als wäre nichts gewesen. Einzig die Menschen fehlten und fehlen bis heute. Es wäre also strategisch wertvoll, sich dort ein Hauptquartier aufzubauen.“, er hustete leise und machte eine Pause. Caelen übernahm: „Richtig. Kosral liegt ziemlich zentral wie du sehen kannst und von dort ist es dem dunklen Volk möglich ziemlich schnell Nachschub in alle Heerlager zu entsenden, die sie bisher aufgebaut haben.“ Er sah zu dem Magier. „Zaqunduns beschäftigt sich seit einiger Zeit schon mit Kosral und seiner Geschichte. Bisher ist nicht abschließend geklärt, was es damit auf sich hat, dass es neu entstanden ist. Aber- gut, das ist ein nebensächlicher Aspekt zurzeit. Wir wollen herausfinden, ob wir mit unserer Theorie richtig liegen, ob dort tatsächlich ein so wichtiger Punkt liegt und wie wir ihn, im Falle des Falles, vernichten können.“, erläuterte der Mischling und es mochte seltsam sein, dass ausgerechnet ein Dunkelelf, wenn auch nur ein halber, derjenige war, der die Vernichtung seiner eigenen Landsleute vorantrieb.

Zaqundus mischte sich noch mal ein: „Wenn ich korrigieren dürfte? Es ist nicht ganz nebensächlich zu erfahren, was es mit der Stadt sonst noch auf sich hat. Oftmals verbergen solche Orte und Geschichten wichtige Hinweise die uns helfen könnten Schwachstellen zu finden oder ähnliches. Ganz ohne, dass sich jemand in unmittelbare Gefahr begeben müsste.“. Caelen nickte langsam: „Da ist wohl etwas wahres dran.“. Die beiden Männer schaute abermals auf die Karte und verfielen für einen Moment in Schweigen. Maruka erklärte das Jagdverhalten und adaptierte es auf ihre jetzige Situation. Caelen beobachtete sie von der Seite, als sie sich davon hinreißen ließ etwas Großem beizuwohnen. Er lächelte verstehend, als sie ihre Geste machte und nickte. „Absolut, ich sehe schon, du wirst mit Sicherheit sehr nützlich sein bei dieser Unternehmung.“, er richtete sich auf und trat von den Karten weg. „Maruka, hat deine Zeit in Morgeria dir zeigen können, wie jemand aus der Armee kämpft? Haben sie vielleicht Eigenheiten die du erinnerst und unseren Kämpfern beibringen könntest, um sie zu wappnen?“, hakte er nach und in seinem Gesicht konnte man ablesen, dass er mit den Gedanken herumspielte. „Ich selber habe bereits damit begonnen, doch vielleicht fällt dir noch etwas spezielles ein. Ich würde dich bitten, dass du dich morgen dem Training anschließt und siehst, ob du noch etwas hinzufügen kannst.“, beschloss er dann doch und wandte sich um.
Er klatschte leise in seine Hände: „Aber vorher, machen wir uns an den Spiegel.“ Er nickte Zaqundus zu und dieser merkte auf, nickte und sah Maruka an. „Ich leih sie mir mal, sieht aus, als könnte sie mir helfen die Utensilien zusammen zu tragen.“, krächzte er und ging ohne Weiteres zur Tür. Caelen nickte und hielt Maruka kurz zurück: „Geh mit ihm und hilf ihm. Wir treffen uns dann in seinem Labor, um dem Spiegel seine Geheimnisse zu entlocken.“, er lächelte, als sie plötzlich ihre Gedanken laut aussprach und erschrocken die Hand vor den Mund schlug. Neckisch zog sich eine seiner dunklen Augenbrauen nach oben. Er trat dichter und baute eine Spannung auf. „So? Danke..“, raunte er mit tiefem Timbre und ging wie selbstverständlich davon aus, dass sie ihn mit den Adjektiven beschrieb. Er verharrte noch mal kurz in ihrer Nähe, ehe er ihre Schulter drückte und die Distanz wieder herstellte. „Auf geht’s, Zaqundus wartet nicht.“, mahnte er grinsend und entließ Maruka dann. Nachdem sie den Magier eingeholt hatte, musste sie dem Impuls nachgehen, ihn um Hilfe zu bitten.
An der Tür blieb der alte Kauz stehen und sah von Maruka zu Caelen. Ein Grunzen (oder Husten, so genau wusste man das bei ihm nicht), folgte und er zuckte die ächzenden Schultern „Pah! Kann ein Huhn Eier legen?!“, schnarrte er und wandte sie damit um, um Caelens Büro zu verlassen. Er erwartete sicher, dass sie folgen würde. Leise lachend stand der Mischling an seinem Schreibtisch und sah den beiden nach, als sie das Büro verließen. Zufrieden setzte er sich daraufhin und betrachtete nachdenklich die Karte. Bis er sich vorlehnte und mit einen eher grausamen Ausdruck in den Augen so tat, als würde er Kosral zerquetschen.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Freitag 21. Januar 2022, 10:44

Caelens Nähe, als er sich halb über sie beugte um die Stellen auf den ausgerollten Karten mit dem Finger anchzumalen, fühlte sich...
...schnurrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr....
an. Maruka musste mehrfach schlucken, damit das verräterische Geräusch in ihrer Vorstellung blieb und nicht doch noch aus ihrer Kehle rollte.
„Kennst du die Geschichte?“
, fragte er und sah dann auffordernd zu Zaqundus. Der Magier holte tief Luft, sodass Caelen eine Hand hob und verschmitzt einen Mundwinkel zu einem Lächeln verzog, sodass sich ein Grübchen bildete.
Huch? Grübchen? ...das ist ja fast... niedlich.
„Fass dich kurz.“
, mahnte er und der Magier atmete einen Großteil der Luft wieder aus, als würde das die Länge der Geschichte kürzen. Der alte Mann betrachtete die lauschende Maruka und erklärte:
„Kosral musste sich ursprünglich gegen die Schergen des ehemaligen dunklen Herrschers Sark verteidigen und in einem erbitterten Kampf, wurde die Stadt dem Erdboden gleich gemacht. Die Stadt bestand nur noch aus Ruinen und die einstigen Bewohner waren entweder tot, versklavt oder in alle Winde verstreut..."
Marukas Bauen hoben sich merklich. Aufmerksam hörte sie weiter zu.
"...Nichts gab es mehr dort, kein Leben, kein Wirken. Bis sich die Stadt scheinbar wie von selbst erneuerte…"
Ääääähhh...
Erstaunen zeichnete sich in ihrem Gesicht ab und sie sah kurz zu Caelen, ob dieser wenigstens nickte, denn das was sie da hörte war schlichtweg, unglaublich, auch wenn sie nicht am Wahrheitsgehalt der Worte Zaqundus zweifelte.
"... Die Bauten waren wieder intakt, die Stadtmauern, gezeichnet vom Krieg, wirkten als wäre nichts gewesen..."
Wie???
Die Vorstellung, dass eine Stadt sich selbst wieder aufbaute war doch etwas, dass sehr unwahrscheinlich klang.
"Einzig die Menschen fehlten und fehlen bis heute. Es wäre also strategisch wertvoll, sich dort ein Hauptquartier aufzubauen.“
Das mein ich wohl auch!! Wenn das wahr ist, dann müsste Kosral die geheime Haupftstadt Celcias sein! Wäre sie dann nicht uneinnehm... nein, sie war ja gefallen, stand aber sozusagen wieder auf! Umglaublich! Gebäude die sich quasie heilen...???
. sinnierte die Halbkatze mit rauchendem Kopf und Caelen übernahm:
„Richtig. Kosral liegt ziemlich zentral wie du sehen kannst und von dort ist es dem dunklen Volk möglich ziemlich schnell Nachschub in alle Heerlager zu entsenden, die sie bisher aufgebaut haben.“
Er sah zu dem Magier.
„Zaqunduns beschäftigt sich seit einiger Zeit schon mit Kosral und seiner Geschichte. Bisher ist nicht abschließend geklärt, was es damit auf sich hat, dass es neu entstanden ist. Aber- gut, das ist ein nebensächlicher Aspekt zurzeit. Wir wollen herausfinden, ob wir mit unserer Theorie richtig liegen, ob dort tatsächlich ein so wichtiger Punkt liegt und wie wir ihn, im Falle des Falles, vernichten können.“
, erläuterte der Mischling und es mochte seltsam sein, dass ausgerechnet ein Dunkelelf, wenn auch nur ein halber, derjenige war, der die Vernichtung seiner eigenen Landsleute vorantrieb. Maruka murmelte leise:
"...ein wichtiger Punkt auf der Karte ist es wohl allemal..."
Zaqundus mischte sich noch mal ein:
„Wenn ich korrigieren dürfte? Es ist nicht ganz nebensächlich zu erfahren, was es mit der Stadt sonst noch auf sich hat. Oftmals verbergen solche Orte und Geschichten wichtige Hinweise die uns helfen könnten Schwachstellen zu finden oder ähnliches. Ganz ohne, dass sich jemand in unmittelbare Gefahr begeben müsste.“
Caelen nickte langsam und Maruka tat es ihm gleich.
„Da ist wohl etwas wahres dran....neu erstandene Gebäude...phantastisch!“
Die beiden Männer schaute abermals auf die Karte und verfielen für einen Moment in Schweigen. Maruka erklärte dann in die Pause hinein ihr Jagdverhalten und adaptierte es auf ihre jetzige Situation.
„Absolut, ich sehe schon, du wirst mit Sicherheit sehr nützlich sein bei dieser Unternehmung.“
, er richtete sich auf und trat von den Karten weg.
„Maruka, hat deine Zeit in Morgeria dir zeigen können, wie jemand aus der Armee kämpft? Haben sie vielleicht Eigenheiten die du erinnerst und unseren Kämpfern beibringen könntest, um sie zu wappnen?“
, hakte er nach und in seinem Gesicht konnte man ablesen, dass er mit den Gedanken herumspielte.
Richtige Truppenbewegungen habe ich nicht gesehen, aber ich konnte das Training auf dem Hof beobachten... und was passierte, wenn neue Sklaven kamen...wenn sie...
Auch sie dachte angestrengt nach und nickte dann aber eher langsam zu der Frage, denn die gerade entstehende Idee die sich in ihrem Kopf formte, war...na ja, sicher für manch einen ehrenvollen Krieger schwer umzusetzen.
„Ich selber habe bereits damit begonnen, doch vielleicht fällt dir noch etwas spezielles ein. Ich würde dich bitten, dass du dich morgen dem Training anschließt und siehst, ob du noch etwas hinzufügen kannst.“
, beschloss er dann doch, sie nickte und er wandte sich um.
Keine Ahnung, ob meine Idee helfen kann, aber ...er wird mir zuhören. Das find ich gut.
Er klatschte leise in seine Hände:
„Aber vorher, machen wir uns an den Spiegel.“
Er nickte Zaqundus zu und dieser merkte auf, nickte und sah Maruka an.
„Ich leih sie mir mal. Sieht aus, als könnte sie mir helfen die Utensilien zusammen zu tragen.“
, krächzte er und ging ohne Weiteres zur Tür. Caelen nickte und hielt Maruka kurz zurück:
„Geh mit ihm und hilf ihm. Wir treffen uns dann in seinem Labor, um dem Spiegel seine Geheimnisse zu entlocken.“
, er lächelte, als sie plötzlich ihre Gedanken laut aussprach und erschrocken die Hand vor den Mund schlug. Neckisch zog sich eine seiner dunklen Augenbrauen nach oben. Er trat dichter und baute Spannung auf.
Ach verfluchte Hormone!
„So? Danke..“
, raunte er mit tiefem Timbre und ging wie selbstverständlich davon aus, dass sie ihn mit den Adjektiven beschrieb, wo er ja auch Recht hatte, aber das wollte sie ihm jetzt nicht auch noch zu sehr unter die Nase reiben, also zuckte sie nur verlegen mit den Schultern und nickte auf seine Bitte hin, den Magier zu begleiten. Doch Caelen verharrte noch mal kurz in ihrer Nähe, ehe er ihre Schulter drückte und die Distanz wieder herstellte. Es waren nur Sekunden, aber sie waren schwer zu ertragen, wenn man im Wirbelsturm seiner Rolligkeit gefangen war. Ob er ahnte, wie schwer er es damit machte? Und plötzlich wurde ihr es klar:
Er ahnt es! Er genießt es mich zu quä... Dunkelelfenblut! Natürlich! Er ist ein Mischling...
Sie biss die Zähne aufeinander, schüttelte sich kurz und verbot sich strengstens noch irgendetwas für Caelen zu empfinden... was es nicht einfacher machte, denn eigentlich begann sie ihn gerade zu mögen.
Aber er ist nett ...riecht gut...und ein Streiter auf unserer Seite... Wo ist mein Mantroner, wenn ich ihn brauche!?!?!
Ihr innerer Wiederstreit ging nicht mal zwischen ihren menschlicher oder tierischer Seite hin und her, sondern eher zwischen ihrer Vorstellung wie ein Mann eben zu sein hatte und wie der Feind war. Das alles beschehrte ihr prompt einen Schluckauf.
*Hiks*
„Auf geht’s, Zaqundus wartet nicht.“
, mahnte er grinsend und entließ Maruka dann. Fast ein wenig überstürzt holte sie den Magier ein.
Sie wandten sie damit um, um Caelens Büro zu verlassen. Maruka war tatsächlich fast ein bisschen froh aus Caelens Bannkreis entkommen zu sein. Leise lachend stand der Mischling an seinem Schreibtisch und sah den beiden nach, als sie das Büro verließen. Sie sah kurz über ihre Schulter zurück. Zufrieden setzte er sich und betrachtete nachdenklich die Karte. Bis er sich vorlehnte und mit einen eher grausamen Ausdruck in den Augen so tat, als würde er Kosral zerquetschen. Da war er: der Blick! - Ihre zweite Bewustwerdung.
Dunkelelfenblut.
Maruka wusste noch nicht, was dieses erkannte Bewustsein mit ihr machte. Ja, sie war sich schon vorher klar gewesen, dass ihr neuer Anführer ein Mischling war, aber etwas bewusst wahrzunehmen, oder es zu erkennen, war doch ein Unterschied. Das schlimmste, was sie erneut auch leise hiksen ließ, das war der Umstand, dass sie sich nicht sicher war, ob sie ihn deswegen mehr oder weniger mochte. Mit hin und her peitschender Schwanzspitze folgte sie dem alten Mann und war froh ihrem Anführer vorerst entkommen zu sein. Sein Knarzen und der unsichere Gang weckten plötzlich auch die Erinnerung an ihr Vorhaben:
...Tee... Fenchel- oder vielleicht Salbeitee mit Manukahonig... für seinen Hals und eine warme Decke für seine Beine wenn er ließt...Ja! Das brauch ich für ihn. Stella oder Padros muss ich dafür finden. Das waren die Lageristen. Hm... erst mal gucken was der Magier in seinem Zimmer schon hat...
In Gedanken malte sie sich schon aus, wie sie ihn lautlos und fast heimlich umsorgen könnte. Bei ihren Eltern hatte sie dieses Verhalten gelernt. Für die jenigen die man mochte, da war so etwas selbstverständlich. Maruka erinnerte sich an Momente ihrer Heimat, in denen ihr Vater ihrer Mutter ganz von selbst Dinge reichte, nach denen sie gerade gesucht hatte um ihr Mahl zu vollenden, oder anders herum, wie ihre Mutter ihrem Vater seine Werkbank aufräumte und säuberte, bevor er von der Jagd zurück kam um darauf das Wild zu zerlegen. Warum dachte sie bei diesem alten Mann an solche Dinge? Sie mochte ihn, warum auch immer und er würde ihrer Zuneigung nicht entkommen, so viel stand fest. Dafür lief er viel zu langsam.
Hihihi...
Fast ertappte sie sich dabei, einen pirschende Gangart einzulgen, als würde sie ihn belauern und gleich anspringen. Er war in seiner knorrigen Art aber auch einfach zu süß.
Wenn ich ihn jemals süß nenne, bin ich vermutlich des Todes! Hahaha...
So ging/schlich sie lautlos hinter dem Magier hinterdrein und spähte nach einem der Lageristen, oder Hinweisen daruf, wo sie sie ggf. finden konnte. Der Weg zu der bereits bekannten Tür zu seinem magischen Reich war ihr ja durch Yami vertrtaut und so konnte sie ihren Beobachtungen bis dahin nachhängen. Wenn sich die Gelegenheit ergab und sie einen der beiden entdeckte, so könnte sie gewiss kurz ihre Verfolgung unterbrechen, vielleicht ohne dass er es bemerkte und lautlos zurück sein, wenn sie am Ziel ankamen. Schnell weg, z.B. Stella nach Tee und dem Manuka-Honig fragen und wieder zurück?
Als sie dann bei Zaqundus Unterschlupf ankamen, grinste sie ihn vergnügt an und spähte neugierig auf alles in sein Zimmer.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Sonntag 30. Januar 2022, 22:04

Es blieb eine unbeantwortete Frage, ob Caelen über Maruka’s Zustand Bescheid wusste oder es einfach ein Zufall war, dass er sie so quälte. Und ebenso die Frage, ob er daran böses Vergnügen hatte oder einfach generell gerne solche Grenzen ausreizte. Immerhin dürfte ihm der Kuss von Thore nicht entgangen sein. Vielleicht gefiel ihm einfach auch nur das Spiel und er würde die Grenze zu mehr nicht überschreiten. Es gäbe sicher irgendwann die Möglichkeit, sich darüber klarer zu werden, was Caelen wollte und wieso er tat was er tat, doch nun musste Maruka sich damit begnügen, dem alten Zauberer aus Zyranus zu folgen. Auch die Erkenntnis, dass Caelen seine Herkunft wohl nicht immer verbergen konnte, musste im Moment hintenangestellt werden. Vielleicht überwogen die positiven Schwingungen, die die Katzenseele bisher gesammelt hatte, und gaben dem Urteil eines blutrünstigen Dunkelelfenmischlings den Vorzug. Maruka wurde von solchen Gedankengängen abgebracht, als sie sich erinnerte, dem Alten etwas Gutes tun zu wollen. Während er den Gang entlangschlurfte und vor sich hinmurmelte, als führte er ein Gespräch ohne Gegenpart, bekam die Hybridin die Gelegenheit sich ihrem Projekt ‚Zuwendung für Zaqundus‘ zu widmen: Tatsächlich schlurfte der alte Magier an Stella vorbei, die ihn mit einem Lächeln grüßte und nichts erwidert bekam und dann auch Maruka freundlich zunickte. Diese nutzte die Gelegenheit ihre Bestellungen aufzugeben und noch ehe Zaqundus mit zittrigen Fingern sein Zimmer geöffnet hatte, hielt Maruka alles in den Händen, was sie für den Greis benötigte und haben wollte. Stella war offenbar sehr gut ausgestattet und schien blind zu wissen, wo sie was hatte. Der alte Magier schien allerdings so, als hätte er vergessen, dass er die Katze dabeihaben wollte, denn er ging durch den Spalt seiner Tür und wollte diese dann verschließen. Erst als er dabei einen Widerstand spürte, blickte er auf und hob die Augenbrauen. Er klappte die spröden Lippen auf, als wolle er fragen, was sie denn wollte, als es ihm offenbar von selbst wieder einfiel und er sie eintreten ließ, indem er einfach weiter in den Raum ging.

Während der Magier sich selbstsicher in seinem Reich bewegte, konnte Maruka feststellen, dass es doch sehr düster war. Schummriges Licht drang von einigen Kerzen her, die kaum die Größe des Raumes erhellen konnten. Nur aufgrund ihrer Fähigkeit im Dunkel zu sehen, erfasste Maruka das Ausmaß des magischen Zimmers. Sie betrat den Raum durch eine Holztür die offensichtlich auch mittels Magie geschützt wurde, statt nur mit einem einfachen Schloss. Einige Schritte voraus gingen zwei Stufen im Rund hinunter zu einem etwas abgesenkten Boden. Direkt in der Mitte des Raumes und diesem runden Einlass im Boden, unterhalb einer hohen Zimmerdecke, befand sich ein großer, schwerer Nussbaumtisch, auf dem unzählige verschiedene Knollen, Pflanzen, Kräuter, Gefäße wie Kolben und Gläser standen und lagen. Dazwischen und hier und dort befleckt von Tinte oder grünlichen Flecken, lagen Pergamente, mal beschrieben, mal leer. Federkiele in allen Varianten lagen herum und so wirklich Platz zum Arbeiten, schien Zaqundus nicht eingeplant zu haben. Der Raum war rund, wie sie erkennen konnte und offensichtlich ebenso magisch erbaut, wie der Rest des Unterschlupfes. Ob das alles aus seiner Magie entsprang? Vermutlich nicht, doch der Raum hier, der schrie förmlich nach dem alten Zauberer. Links und rechts befanden sich runde Regale an den Wänden, die bis zur Zimmerdecke aufschlossen und vollgestellt waren mit Büchern jeglicher Couleur. Im Prinzip konnte man von vollgestopft reden, denn die Regale waren weder ordentlich noch wirkten sie unter der schieren Last besonders sicher. Die Bücher waren drüber und drunter gestapelt, standen, lagen oder schwebten – Moment – schwebten? Ja, tatsächlich hier und dort schwebten vereinzelte Bücher neben den Regalen, und brachten die hölzernen Regalböden zum Ächzen. Immer mal wieder standen Gefäße auf dem Boden die mit riesigen Pergamentrollen befüllt waren. Geradezu, Maruka gegenüber, gab es einen kleinen Durchgang zu einem weiteren Zimmer. Hier konnte sie wegen eines Vorhangs nichts sehen, doch da sie weiter keinen wirklichen Wohnraum erkennen konnte, wäre das eine Möglichkeit. Irgendwo mussten die alten Knochen sich ja ausruhen. Rechts von Maruka und den Regalen vorgelagert, befand sich ein Schreibtisch, an dem der Magier gerade stand und offenbar nach etwas suchte.

Immer noch murmelte er, schien aber zurzeit keine Verwendung für die Katze zu haben. Auch der Schreibtisch war über und über mit allerlei Schriften belegt und der Stuhl davor wurde von etwas benutzt, das aussah wie eine gelbe Katze. Es war zusammengerollt und schien tatsächlich zu leben, denn der Rumpf hob und senkte sich gleichmäßig. Von der Größe her, ähnelte es einer normalen Hauskatze, doch wenn Maruka nähertrat und über den Schreibtisch blickte, dann würde sie einen kleinen Schwanz erkennen, der spitz zulief. Auch war das Fell eher nicht das einer Katze nachempfunden, sondern wirkte schuppig. Allerdings schien weder das seltsame Wesen noch Zaqundus wirklich Notiz voneinander zu nehmen. „Es muss doch hier irgendwo…“, durchbrach die Stimme des Magiers die Stille und er ließ seine Hände über den Schreibtisch wandern. Dann ging er um den Schreibtisch herum, kam mit der Hüfte gegen den Stuhl, sodass das gelbe Vieh plötzlich aufschreckte und zwei braune Augen erst müde, dann missmutig die Störenfriede erblickte. Es klappte das Maul auf und eine Reihe spitzer Zähne kam zum Vorschein. Die Zunge des Wesens war die einer Schlange nicht unähnlich, auch wenn sie nicht so stark gespalten war. Langsam erhob es sich und Maruka erkannte, dass es sich um eine wirklich kleine Art von Drachen handelte. Nicht die Art wie sie es vielleicht in Geschichten gehört hatte und die die majestätischen Tiere beschrieben, die auch ihre Heimat vor langer, langer Zeit besucht hatten, doch unverkennbar lümmelte da ein kleiner, gelber Drache auf dem Stuhl des Magiers. Das Tier streckte sich entrüstet über die Störung, meckerte mit klackernden Geräuschen und rollte sich wieder zusammen. „Ah!“, rief der Magier und die Ohren des Tieres zuckten erneut. Knurrend, suchte es sich einfach einen anderen Platz. Jetzt drehte sich Zaqundus zu Maruka um und hielt ihr eine Liste entgegen. „Such das für mich zusammen. Du findest alles hier, dort und dort und da drüben!“, deutete er vage durch seinen Raum, als wüsste sie schon, wo sie suchen müsste und als hätte dieses Chaos hier Methode. Auf der Liste standen einige Dinge, wie verschiedene Kräuter und Knollen, sowie zwei Edelsteinarten und Mörser und Stößel, so wie destilliertes Wasser und etwas Brennbares. „Kräuter und Knollen auf dem Tisch, Edelsteine dahinten beim Vorhang, Brennbares …“ er wackelte mit seinen zehn Fingern und grinste schief. „Dabei.“, gab er zu verstehen und wandte sich um. „So... ich suche das Buch.“ DAS Buch? Es gab hier ungefähr tausende Bücher... das würde vermutlich eine lange Suchen werden und es warf die Frage auf, ob Zaqundus in seinem hohen Alter wirklich viel gelebt oder die meiste Zeit mit suchen verbracht hatte. Als erstes stand auf Marukas Liste Salbei. Hier müsste sie vielleicht nur ihrem Näschen folgen. Lavendel und Wachholder kannte sie sicher oder müsste gegebenenfalls noch mal nachfragen. Die Edelsteine waren, sofern man sich damit mal beschäftigt hatte, einfacher: Es galt ein Kästchen mit Rosenquarzen zu finden und einen Obsidian. Dazu soll sie neben Mörser und Stößel, auch noch eine Reibe finden. Maruka würde einiges an Zeit brauchen, alles zusammen zu tragen und dann war da noch die Frage, wo sie das alles hinstellen sollte. Nirgendwo war Platz dafür und wenn man irgendwo gegen stieß, lief man Gefahr eine Kettenreaktion auszulösen. Das wenige Licht würde Maruka wohl kaum aufhalten, trotzdem fehlte es an Lichtquellen. Wie fand sich eigentlich Zaqundus zurecht? Vermutlich kannte er seine Bleibe inzwischen in und auswendig.
Bild

Benutzeravatar
Maruka
Moderator
Moderator
Beiträge: 1390
Registriert: Montag 16. Juli 2012, 23:08
Moderator des Spielers: Rhuna
Aufenthaltsort: Zyranus
Steckbrief: ...folgt
Rasse: Mensch
Sprachen: Celcianisch
Melongiar
Beruf: Novizin
Fähigkeiten: Erdmagie: unkontrolliert
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: gewachster Mantel, Schuluniform, Stiefel, diverser Schmuck, Runenhalstuch
Tierische Begleiter: Nudd Erdnudel der Dritte (Regenwurm)

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Maruka » Dienstag 1. Februar 2022, 10:04

Als Zaqundus mit zittrigen Fingern sein Zimmer geöffnet hatte, hielt Maruka alles in den Händen, was sie für den Greis benötigte. Das Projekt 'Zaqundus Wohlbefinden' konnte starten. Der alte Magier schien allerdings so, als hätte er vergessen, dass er die Katze dabeihaben wollte, denn er ging durch den Spalt seiner Tür und wollte diese dann verschließen. Erst als er dabei einen Widerstand spürte, blickte er auf und hob die Augenbrauen. Er klappte die spröden Lippen auf, als wolle er fragen, was sie denn wollte, als es ihm offenbar von selbst wieder einfiel und er sie eintreten ließ, indem er einfach weiter in den Raum ging. Maruka folgte hinter seinem Rücken grinsend.
Der Alte ist einfach zu knuffig!...
Während der Magier sich selbstsicher in seinem Reich bewegte, konnte Maruka feststellen, dass es doch für einen Menschen hier sehr düster war. Schummriges Licht drang von einigen Kerzen her, die kaum die Größe des Raumes erhellen konnten. Nur aufgrund ihrer Fähigkeit im Dunkel zu sehen, erfasste Maruka das Ausmaß des magischen Zimmers ohne Probleme. Sie betrat den Raum durch eine Holztür die 'offensichtlich' auch mittels Magie geschützt wurde, statt nur mit einem einfachen Schloss..., denn irgendetwas stellte ihre Nackenhaare auf, als sie sie durchschritt.
Leise murrend suchte sie sich eine freie Stelle, wo sie ihre Mitbringsel erst einmal abstellen konnte... was sich als garnicht so einfach heraus stellte, denn der Magier war ein Chaot!
Überall standen Behälter mit Knollen, Pflanzen, Kräuter, Gefäße wie Kolben und Gläser. Dazwischen lagen Pergamente, mal beschrieben, mal leer. Federkiele in allen Varianten lagen herum und so wirklich Platz zum Arbeiten, schien Zaqundus nicht eingeplant zu haben. Der Raum war rund, wie sie erkennen konnteund schrie förmlich nach dem alten Zauberer. Links und rechts befanden sich runde Regale an den Wänden, die bis zur Zimmerdecke aufschlossen und vollgestellt waren mit Büchern jeglicher Couleur. Im Prinzip konnte man von vollgestopft reden, denn die Regale waren weder ordentlich noch wirkten sie unter der schieren Last besonders sicher. Die Bücher waren drüber und drunter gestapelt, standen, lagen oder schwebten...
...Moment... die schweben... Hui, ob die flüchten, wenn ich sie jage? NEIN!
Ja, tatsächlich hier und dort schwebten vereinzelte Bücher neben den Regalen, und brachten die hölzernen Regalböden zum Ächzen, als seien sie neidisch über den Ablick und beugten sich unter der Last derer, die nicht fligen konnten.
Maruka grinste vor sich hin. Das alles hier war aufregend und neu. Da sie in ihrem Leben schon einiges merkwürdiges gesehen hatte, schritt sie vorsichtig wie es Katzen nun mal waren, durch das Labyrinth aus Gegenständen. Die Arme hatte sie auf dem Rücken verschränkt, denn es juckte ihr in den Fingern hier aufzuräumen. Immer mal wieder standen Gefäße auf dem Boden die mit riesigen Pergamentrollen befüllt waren. Geradezu, Maruka gegenüber, gab es einen kleinen Durchgang zu einem weiteren Zimmer. Hier konnte sie wegen eines Vorhangs nichts sehen, doch da sie weiter keinen wirklichen Wohnraum erkennen konnte, wäre das eine Möglichkeit. Irgendwo mussten die alten Knochen sich ja ausruhen. Rechts von Maruka und den Regalen vorgelagert, befand sich ein Schreibtisch, an dem der Magier gerade stand und offenbar nach etwas suchte, also ließ Maruka sich von ihrer Neugierde leiten uns spähte auch einfach mal hinter den Vorhang...

Zaqundus murmelte noch immer, schien aber zurzeit keine Verwendung für die Katze zu haben. Auch der Schreibtisch war über und über mit allerlei Schriften belegt und der Stuhl davor wurde von etwas benutzt, das aussah wie eine gelbe Katze.
Na huch, wen haben wir denn da? ...es... riecht aber ni...
Es war zusammengerollt und schien tatsächlich zu leben, denn der Rumpf hob und senkte sich gleichmäßig. Von der Größe her, ähnelte es einer normalen Hauskatze, doch als Maruka nähertrat und über den Schreibtisch blickte, da konnte sie einen kleinen Schwanz erkennen, der spitz zulief. Auch war da kein Fell, sondern das Tier wirkte schuppig.
Was ist das?
Maruka wollte gerade den Magier fragen, doch schien weder das seltsame Wesen noch Zaqundus wirklich Notiz voneinander zu nehmen.
Merkwürdige Gemeinschaft... entweder irgnorieren sie sich gegenseitig in dieser 'liebevollen' Art, oder...
„Es muss doch hier irgendwo…“
, durchbrach die Stimme des Magiers die Stille und er ließ seine Hände über den Schreibtisch wandern. Dann ging er um den Schreibtisch herum, kam mit der Hüfte gegen den Stuhl, sodass das gelbe Tier plötzlich aufschreckte und zwei braune Augen erst müde, dann missmutig die Störenfriede erblickte. Es klappte das Maul auf und eine Reihe spitzer Zähne kam zum Vorschein. Die Zunge des Wesens war die einer Schlange nicht unähnlich, auch wenn sie nicht so stark gespalten war. Langsam erhob es sich und Maruka erkannte, ...
Drache! ...sehr klein...aber...Es ist ein Drache!
Wie fest gefroren stand sie einen Moment lang still da und beobachtete weiter, was das kleine Tier aus den Geschichten ihrer Kindheit tat. Zwar war es nicht das majestätische Tier, kein Eisdrache, kein Legenden tragendes Wesen, dass die Geschichte ihres Landes auf seinen Schwingen trug, aber es war ein Drache! Das Tier streckte sich entrüstet über die Störung, meckerte mit klackernden Geräuschen und rollte sich wieder zusammen.
„Ah!“

, rief der Magier und die Ohren des Tieres zuckten erneut. Knurrend, suchte es sich einfach einen anderen Platz. Jetzt drehte sich Zaqundus zu Maruka um und hielt ihr eine Liste entgegen.
„Such das für mich zusammen. Du findest alles hier, dort und dort und da drüben!“
, deutete er vage durch seinen Raum, als wüsste sie schon, wo sie suchen müsste und als hätte dieses Chaos hier Methode. Warscheinlich hatte es das auch und Maruka verwarf den Gedanken erst einmal hier aufzuräumen und damit Zaqundus 'System' durcheinander zu bringen. Sie sah auf den Zettel. Auf der Liste standen einige Dinge, wie verschiedene Kräuter und Knollen, sowie zwei Edelsteinarten und Mörser und Stößel, so wie destilliertes Wasser und etwas Brennbares.
„Kräuter und Knollen auf dem Tisch, Edelsteine dahinten beim Vorhang, Brennbares …“
er wackelte mit seinen zehn Fingern und grinste schief.
„Dabei.“
, gab er zu verstehen und wandte sich um.
„So... ich suche das Buch.“
Als erstes stand auf Marukas Liste Salbei.Maruka hob ihr Näschen und schnupperte sich am Regal 'dahintenbeimVorhang' entlang. Lavendel und Wachholder kannte sie und waren sicher auch schnell gefunden. Die Edelsteine waren schwieriger, denn sie hatten keinen Eigengeruch, aber ein paar kannte sie. Es galt ein Kästchen mit Rosenquarzen zu finden, was sie vor eine schier unlösbare Aufgabe stellte. ...und einen Obsidian, das leichter war, da der dunkle Meister Sademos mit diesen Steinen viel hantiert hatte. Den fand sie auch schnell. Dazu soll sie neben Mörser und Stößel, auch noch eine Reibe finden. Maruka brauchte einiges an Zeit, um alles zusammen zu tragen und dann war da noch die Frage, wo sie das alles hinstellen sollte. Nirgendwo war Platz dafür und wenn man irgendwo gegen stieß, lief man Gefahr eine Kettenreaktion auszulösen. Das wenige Licht störte Maruka wohl kaum, aber trotzdem fehlte es an Lichtquellen. Wie fand sich eigentlich Zaqundus zurecht? Vermutlich kannte er seine Bleibe inzwischen in und auswendig. Sie beobachtet ihn aus dem Augenwinkel und fragte dann einfach zwischendurch:
"Wohin damit?"
Als sie mit voll beladenen Armen neben ihm auftauchte. Das sie schon immer fleißig gewesen war und ihrer Mutter oft in der Küche geholfen hatte, kam ihr gerade etwas zu Hilfe. Maruka konnte auch gut Anweisungen befolgen, auch ohne erst einmal alles in Frage zu stellen und war damit eine hervorragende Assistentin. Sobald sie für sein Vorhaben, was auch immer das war, einen geeigneten Platz gefunden hatte, folgte sie seinen Anweisungen und stellte alles so ab wie er wollte. Dem kleinen Katzen-Drachen ging sie dabei so weit es ging aus dem Weg, auch wenn ihre Neugier unter dem Pelz kribbelte. Als der alte Magier dann zwischen seinen Büchern verschwand, untersuchte sie den Raum hinter dem Vorhang und hoffte dort eine Möglichkeit zu finden vielleicht Tee für sie beide zu machen, ohne gleich sein Labor dabei umräumen oder beschädigen zu müssen.

Dann setzte sie sich auf ein freies Plätzchen und tastete in ihren Taschen, ob sie irgendetwas dabei hatte, was bei ihrem tiereischen Gegenüber Interesse erwecken könnte...
Hm... wirklich viel hab ich nicht dabei... oh... Moment... Das ist vielleicht was...
Schmunzelnd ließ sie scheinbar zufällig ihr Wollknäul aus der Tasche fallen. Rollend bahnte sich das schwarze, kugelrunde Ding seinen Weg durch das Chaos. Maruka hatte schon festgestellt, dass es seit dem sie es erhalten hatte und auch schon viel benutzt hatte, es einfach nicht kleiner geworden war. Das es magische Eigenschaften hatte, war ab dem ersten Moment klar gewesen. Der weiche, aber recht strapazierfähige Faden schien kein Ende zu haben und hatte schon für einige Kleidungsstücke gesorgt, so wie für 'ein wiederstandsfähigest Netz', dass sie damals in ihrem Zimmer in Morgeria in den Wipfeln des künstlichen Baumes gehängt hatte um darin fern von ungebetenen Besuchern zu schlafen.
SOCKEN!
JA!

Maruka gluckste spontan auf.
Ich häkel Zaqundus ein Paar schöne warme Socken.
Nur fand sie ihre alte Häkelnadel nicht mehr.
Bild
"Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein."
Stephen King

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6930
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Ein widerstandsfähiges Netz

Beitrag von Erzähler » Dienstag 8. Februar 2022, 14:33

Die Neugierde von Maruka führte dazu, dass sie etwas zu sehen bekam, was sie eventuell von dem alten Kauz nicht erwartet hätte: Sobald sie den Vorhang beiseiteschob, traf ein warmes und flackerndes Licht ihre an Dunkelheit gewöhnten Augen. Sie konnte direkt auf einen Kamin blicken, in dem ein kleines, aber ausreichendes Feuer prasselte. An den Wänden tanzten die Schatten, während die Scheite knackten und betonten diverse Zeichnungen und Bilder an den Wänden. Es waren verschiedenste Szenerien, die offenbar auf offener Straße eingefangen wurden, die Menschen jeglicher Art und Gestalt zeigten in ganz gewöhnlichen Alltagssituationen. Vor dem Kamin standen gemütliche Sessel, zwischen ihnen ein runder Holztisch mit einer Vase und einem getrockneten Blumenstrauß darin. Er wirkte nicht welk, sondern vielmehr erhalten für die Ewigkeit, so als wäre er etwas Besonderes. Über dem Kamin hing ein Portrait im goldenen Rahmen, das einen jungen Mann zeigte, der in silberne Kleidung gehüllt war. Das rötliche Haar war akkurat geschnitten und verlieh dem markanten Aussehen etwas Stolzes. Das Gesicht erinnerte tatsächlich an die strengen Gesichtszüge des Alten, auch wenn das Portrait einen jungen Mann zeigte. Unter dem Portrait, auf dem Sims des Kamins, lagen einige Schriftrollen, die allesamt ordentlich in Reih und Glied drapiert wurden. Maruka konnte erkennen, dass hier eine weitaus ordentlichere Atmosphäre herrschte und alles offenbar seinen Platz hatte. Es wirkte beinahe einem Schrein ähnlich, denn auch beim näheren Betrachten der verschiedenen Bilder an den Wänden, wurde dem aufmerksamen Beobachter eines klar: Immer wieder tauchte dieselbe Frau und der derselbe junge Mann auf. Mal beim Gespräch, mal auf dem Markt, lachend und winkend, innig Arm in Arm. Als wäre hier ihr Leben skizziert. An der rechten Seite stand ein gemütliches Bett, aufgeräumt und gemacht. An der linken Seite befanden sich Waschzuber und eine Kommode in der, vermutlich, Kleidung und Handtücher verstaut waren. Bücher fanden sich hier jedenfalls nicht. Nur eines lag neben dem Bett auf einem kleinen Schränkchen und hatte eine gewisse Staubschicht, so als wäre es lange nicht bewegt worden. Das Zimmer hinter dem Vorhang bot einen Kontrast zu dem Chaos auf der anderen Seite. Zwei Welten, zwei Seiten ein und derselben Person. Was sie beide gemeinsam hatten war, dass sie weder pompös noch besonders erlesen eingerichtet waren. Funktionalität schätzte Zaqundus offenbar mehr als Zierrat.

Nach diesem kleinen Kontrastprogramm machte sich Maruka jedoch wieder an die eigentliche Arbeit. Später würde es vielleicht noch Möglichkeiten geben, sich damit näher zu befassen und vielleicht das eine oder andere, aus dem Alten herauszukitzeln, um ihre Neugierde zu befriedigen. Außerdem gab es noch genug anderes zu entdecken und die innere Katzenseele kam aus dem Gucken gar nicht mehr heraus. Ob es nun die schwebenden Bücher, die mürrischen Regale oder das seltsame Drachenwesen waren, all das bot Ablenkung und Wecken von Neugierde. Was Thore wohl von allem halten würde? Er war ähnlich wie die Katze jung und konnte an solchen Spielereien definitiv Gefallen finden. Noch ehe sich Maruka eine Frage wegen des gelben Drachens abringen konnte, bekam sie einen Auftrag zugewiesen, der sich im Verlauf durchaus als zeitintensiv herausstellen sollte. Die Kräuter hatte sie bereits schnell entdeckt, dabei half ihr ihre feine Nase. Rosenquarze musste sie hintenanstellen, während ihr der Obsidian beinahe schon unliebsam schnell ins Auge sprang. Eine kurze Nachfrage, wo sie Rosenquarze finden könnte, beantwortete Zaqundus mit einem Fingerzeig vage in die Richtung, in der die Kristalle im Regal lagen. „Braunes Kästchen – Rose drauf.“, murmelte er, offenbar in einen Text vertieft. Es fiel ihr mit dieser Beschreibung nicht mehr schwer, das Kästchen recht auf Augenhöhe zu entdecken. Nachdem sie alles weitere gefunden und zusammengetragen hatte, musste sie jedoch erkennen, dass kaum ein Platz für alles reichte.
Als sie sich also entschied, den Magier zu fragen, zuckte dieser, ob ihres für ihn plötzlichen Auftauchens zusammen. „Häh?“, machte er unelegant und betrachtete die Katze, als wäre sie ihm zum ersten Mal aufgefallen. Erst als er die Dinge in ihrem Arm bemerkte, drehte er sich dem Raum zu und deutete auf den großen Tisch in der Mitte der kleinen Senke. „Schaff dir Platz.“, bat er und wandte sich abermals ab. Maruka hatte einen Moment Zeit und nutzte diese, um sich abermals in den Raum hinter den Vorhang zu wagen. Sie erinnerte sich, dass dort zumindest ein Kessel und ein kleines Tablett mit Tassen stand. Feuer würde sie im Labor finden und sicherlich zu nutzen wissen. Während Maruka also Tee zauberte, war Zaqundus bereits am großen Tisch und brütete offenbar über den Utensilien und Zutaten. Immer wieder murmelte er vor sich hin: „…das soll so... – ergibt keinen Sinn... achso...“, konnten das gute Gehör der Katze verstehen und sie nutzte die kleine Pause, um sich dem kleinen Drachen etwas zu nähern. Das magische Wollknäul war dabei die perfekte Wahl. Am Anfang hob das Tier nicht mal den Kopf, schien kein Interesse zu haben, doch dann lugte es doch mit einem Auge nach dem seltsamen Ding, das sich dort durch den Raum bewegte, als hätte es ein Leben. Sein Auge ging zu Maruka, als wüsste er, dass sie die Quelle des Dinges ist, ehe es wieder durch das Knäul abgelenkt wurde. Etwas arrogant schloss es das Auge wieder doch schon kurz darauf, hob sich der Kopf und tatsächlich auch der gelbe Körper des Kleinen. Abwartend wie eine Katze, saß es, den Schwanz um seine Beine gelegt, auf den Hinterbeinen und betrachtete das rollende Knäul neugierig. Bis es plötzlich lossprang und danach jagte. Tänzelnd und klackernd versuchte es das Knäul zu fangen und während Maruka ihm dabei zusah, kam ihr die wunderbare Idee, dem Magier ein Geschenk zu machen.
Doch sie musste diese aus zweierlei Gründen verschieben: Zum einen musste sie bei der nächsten Gelegenheit eine Häkelnadel besorgen und zum anderen rief Zaqundus soeben zu sich, um ihm zu helfen. „Also,“ begann er und deutete auf den Tisch vor sich. „Ich will kein Risiko eingehen und habe deshalb einige Vorkehrungen getroffen, bevor wir den Spiegel benutzen. Ich will natürlich verhindern, dass das Gegenstück ebenfalls funktioniert und uns enttarnt so wie sieht. Ist ja klar.“, pflichtete er seiner selber Intention bei. „Außerdem habe ich absolut keine Lust darauf, dass du Recht behältst und dieses Ding irgendeinen vermaledeiten Dämon befreit, der mir alle Hände voll Arbeit beschert.“, maulte er krächzend, bevor er sich räusperte und wieder etwas mehr Haltung fand. „Die Rosenquarze sind zum Schutz. Sie bilden einen Bannkreis, um den Spiegel.“, erklärte er ihr und sie konnte sehen, dass er die 5 Quarze um den Spiegel drapiert hatte, der noch zugedeckt in der Mitte lag. „FALLS es dazu kommt, dass der Spiegel mehr auspuckt, als Informationen… haben wir den Obsidian.“, er reichte ihn ihr einfach, als wüsste sie was damit zu tun wäre im Falle des Falles. Auf ihre fragenden Augen meinte er etwas ungehalten: „Sobald da mehr rauskommt als Worte, zerbrich ihn und die Seele wird gebannt. Zumindest so lange, bis ich eingreifen kann.“, steuerte er als Erklärung bei. Dann nahm er Mörser und Stößel zur Hand und musste mehrfach ansetzen, um das schwere Steingut zu heben, ehe er vor ihm stand. „Gib mir Salbei, Lavendel und Weihrauch“, meinte er und bröselte die Kräuter in das Gefäß. Während er diese verrieb, grinste er plötzlich schelmisch. „Hat mir eine Hexe gezeigt. Vor 50 Jahren. Die gute Seele.“, feixte er und Maruka durfte sicher sein, dass sie ihm noch so einiges mehr gezeigt hatte. Als er damit fertig war schob er das beides zur Seite und griff nach dem Spiegel. Er entblätterte die verzierte Oberfläche, ehe er seine Finger in die geriebenen Kräuter tunkte und am Rand verschmierte. „Sie bieten zusätzlichen Schutz. Außerdem verschleiern sie uns und unsere Gesichter, falls da jemand spionieren will. Er sieht nichts, außer Schatten.“ Zaqundus beendete das Einschmieren, ehe er sich zu ihr wandte. „Irgendwelche Fragen? Achso. Und halt bloß den Rand, sonst verrätst du uns womöglich noch. Hören können sie uns nämlich. Wer auch immer…“, sagte er recht unhöflich, doch sie gewöhnte sich ja gerade an ihn. „Also – bereit? Oder ist noch was?“, meinte er dann und sah sie abwartend an.
Bild

Antworten

Zurück zu „Shyána Nelle, die Talsenke“