In luftiger Höhe

Natürlich wird auch hier fleißig mit Waren gehandelt, welche "vom Boden" beschafft wurden. Aber auch einheimische Waren sind hier zu finden. Es wird getauscht, versteigert und einfach nur verkauft.
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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Erzähler » Montag 10. Oktober 2011, 23:35

Angelikas Augen wurden größer, aber auch Luzivers Eltern hörten neugierig Shankars Erzählungen zu. Es gab also noch mehr von seiner Sorte und auf dem Boden war es anscheinend nicht so weich wie hier oben zwischen all den Wolken. Lediglich Angelika hatte sich davon schon einen Eindruck machen können, denn sie war bereits durch die Straßen Pelgars gegangen. Sie hatte die Untoten erlebt und im Drachengebirge übernachtet. Sie wusste, dass es auch anders sein konnte. Trotzdem staunte sie nicht schlecht über Shankars Ausführungen. "Ich stelle mir deine Familie trotzdem fantastisch vor! Sehr gern würde ich alle einmal kennen lernen. Es muss sehr aufregend sein, unter Stiermenschen zu leben." Sie zeigte sich ganz und gar begeistert. Rasiel schmunzelte. Er ahnte, was neben Interesse noch hinter dem Verhalten seiner Haushälterin steckte. Sie schwärmte ja richtig für den Minotauren.
"Gib mir rechtzeitig Bescheid, wenn du die Heimat der Stiere besuchen wirst, Angelika. Damit ich eine Aushilfe einstellen kann für die Zeit." Die Hymlianerin nickte. Natürlich würde sie nicht ohne die Erlaubnis ihres Arbeitgebers gehen. Das könnte sie ihm nicht antun, aber Rasiel war ein toleranter Mann, wenn es um die Erfüllung von Wünschen ging. Er sah die Sehnsucht und Begeisterung, also schlug er die Bitte nicht aus. Das konnte er weder bei seiner Frau, noch bei Luziver. Warum es also Angelika verwehren?

Ebenso konnte Shankar nicht ablehnen, als Angelika ihm anbot, die Nacht bei ihm im Stall zu verbringen. "Ich freue mich, dir Gesellschaft zu leisten", meinte sie. Dann erhob sie sich mit einer kurzen Entschuldigung, denn sie wollte Decken holen, um es im Stall richtig gemütlich zu haben. Rasiel nickte, ehe er hinter vorgehaltener Hand ein Gähnen ausstieß. "Es wird wohl Zeit", meinte er mit einem Blick zum Fenster. Da hatten sie alle so lange gesessen, gespeist und geredet, dass es zu dämmern begonnen hatte. Rotgolden tauchte die Sonne alles in ein zartrosa Gewand, das unten einen goldenen Schimmer besaß. Sie stand schließlich schon viel tiefer als die Himmelsstadt, weshalb es sich Hymlianer auch gewohnt waren, eigentlich noch vor Sonnenuntergang zu Bett zu gehen. Auf ihren Straßen kehrte viel schneller die Dunkelheit ein. Dafür wurde es auch eher hell am Morgen.

"Wo wirst du übernachten, Luziver?", fragte der Vater. "Wir haben dein Zimmer unangetastet gelassen. Nun gut, beinahe. Wir dachten uns schon, dass du älter sein würdest, solltest du jemals zu uns zurückfinden. Deshalb haben deine Mutter und ich dir ein Bett hinein gestellt und das Kinderbettchen verschenkt. Deine Spielsachen sind allerdings alle noch vorhanden. Wenn du dort schlafen möchtest, kannst du dies gern tun. Hmmm ..." Der Hymlianer schaute zu Doktor Lodenstein herüber. Dieser schlummerte friedlich in seinem Sessel. Man würde ihm Angelikas Zimmer anbieten, sollte er erwachen und um ein Bett bitten. Die Dienerin würde ja bei Shankar schlafen.
Damit war es beschlossene Sache. Wo auch immer Luziver sich zur Ruhe legen wollte, es gäbe genug Platz für sie. Ihre Eltern wünschten allen eine erholsame Nachtruhe und zogen sich in ihr Schlafzimmer zurück. Angelika tauchte mit Decken auf. "Komm, Shankar, ich zeige dir den Stall. Wenn du möchtest, Herrin Luziver, bringe ich dich vorher zu Bett. Ich lese auch Geschichten vor, falls du das möchtest."
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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Luziver » Freitag 21. Oktober 2011, 00:37

Es war sehr interessant Shankar zuzuhören, was er über sein Volk zu erzählen hatte. Dass es auf dem Boden selbst alles andere als weich und flauschig war, wie es hier im Hymlia der Fall war, wusste die Kleine schon. Und obwohl es dort unten sehr grausam sein konnte, so würde das Mädchen wieder hinunter gehen wollen. Alleine auch nur wegen ihrer Freunde, die sich noch dort befanden. Gob, ich bester Freund, welcher bestimmt auch großer Gefahr ausgesetzt war. Wie weit sich die dunkle Armee Faldors aber tatsächlich ausgebreitet hatte, ahnte sie nicht im Geringsten. Umso mehr Sorgen würde sie sich um ihren kleinen Freund machen, wenn sie erführe, dass das Volk Morgerias schon den Wald Neldoreth unsicher gemacht haben und immer noch unsicher machten. Und was wohl aus Kazel geworden ist… Was er wohl machte? Das Mädchen hoffte, dass es auch ihm soweit ganz gut ging. Luzi fragte sich, ob auch er sie und Lucy suchte. Ob seine Manipulation nun wieder weg war…
Trotz der Gefahren auf dem Boden und dem momentan herrschenden Krieg, würde auch Luziver wieder gerne zurück zum Boden unter anderem auch um Shankars Familie kennen zu lernen. Und es freute sie, dass ihr Vater Angelika erlaubte, ebenfalls mitzukommen.

Es wurde langsam dunkel und es schien schon relativ spät zu sein. Wobei es Luziver so vorkam, als würde es früher dunkel werden. Trotzdem war sie müde genug, um jetzt schon ins Bett zu gehen. Für den Minotauren wurde auch schon nach einem geeigneten Schlafplatz für ihn zu finden. Und Angelika hatte auch schon eine Idee: Der Stall, in dem sich normalerweise die Pegasi befanden. Die Hymlianerin bot auch an, mit im Stall zu schlafen.
"Wo wirst du übernachten, Luziver?","Wir haben dein Zimmer unangetastet gelassen. Nun gut, beinahe. Wir dachten uns schon, dass du älter sein würdest, solltest du jemals zu uns zurückfinden. Deshalb haben deine Mutter und ich dir ein Bett hinein gestellt und das Kinderbettchen verschenkt. Deine Spielsachen sind allerdings alle noch vorhanden. Wenn du dort schlafen möchtest, kannst du dies gern tun. Hmmm ..."
“Luziver will in Luzivers Zimmer schlafen!” Antwortete das Mädchen ihrem Vater mit einem großen Lächeln. Gerne würde sie ihr Zimmer sehen und ihre Spielsachen. Vielleicht würde sie sich an das eine oder andere erinnern? Aber darüber achte sie sich am wenigsten Gedanken. “Papa, Luziver möchte gerne noch baden… Sich zu mindest sauber machen…” Angelika würde sich bestimmt zunächst darum kümmern. Raisel verabschiedete sich und wünschte allen eine gute Nacht.
Da kam auch schon Angelika mit Decken wieder herein. Diese bot an, das Mädchen noch zu Bett zu bringen und ihr eine Geschichte vorzulesen. “Aber erst möchte Luziver sich sauber machen. Duu Angelika, was gibt es denn für Geschichten hier in Hymlia? Du kannst Luziver auch morgen Geschichten erzählen! Luziver freut sich schon! Shankar? Kennst du auch Geschichten?”
Sie sah zu Dr. Lodenstein, welcher noch immer im Sessel saß und shclief. "Was ist denn mit Lodenstein?"

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Shankar » Donnerstag 3. November 2011, 05:56

Es war fantastisch für Shankar, dass Angelika sich so sehr für sein Volk und somit für ihn begeisterte. Es machte ihn glücklich in ihre glänzenden Augen zu sehen. Die ganze Zeit achtete er nur auf sie während er alles erzählte. Niemals hätte er gedacht, dass er irgendwann auf so eine verührerische Frau treffen würde. Vor allem ist Angelika die Erste, die es schaffte, Shankars interesse für das andere Geschlecht zu wecken. Wenn man bedachte, dass die beiden aus verschiedenen Welten stammen und auch in diesen lebten, musste man sich fragen: Konnte das gut gehen? Diese Frage quälte den Minotauren nicht, sie kam ihn nicht einmal in den Sinn. Auch er hegte einige Gefühle ihr gegenüber und es schien bei ihr auch so zu sein.
"Ich stelle mir deine Familie trotzdem fantastisch vor! Sehr gern würde ich alle einmal kennen lernen. Es muss sehr aufregend sein, unter Stiermenschen zu leben." "Ist es auch, es ist aber auch anstrengend. Man muss hart sein oder man wird es. Man hat dort auch einen anderen Lebensart als woanders.", fügte er noch hinzu. Das letzte was er wollte war, dass sie es sich doch anders überlegte.
Der Stiermann war froh, dass sich Herr Rasiel ihr das erlaubte. Sonst wäre sie wohl nicht gegangen, egal was der Mintaur angestellt hätte. Immerhin bot er es ihr, wenn auch indirekt, an die Familie des Minotauren zu besuchen. Doch erst einmal ging es darum die Nacht oben in Hymlia zu überstehen und das würde er in bester Gesellschaft machen:"Ich freue mich, dir Gesellschaft zu leisten", der Minotaur wurde ganz rot unter seinen pelzigen Wangen:"Ich freue mich auch mit euch die Nacht zu verbringen.", brachte er dann heraus, unwissend dass man seine Worte falsch auslegen könnte. Es wäre ihm dann vielleicht peinlich gewesen, wenn er sich ihrer zwei deutigkeit bewusst gewesen wäre. So war es nun einmal, die Liebe verdrehte sowohl dem Kleinsten als auch dem Größten den Kopf und nun war nun Shankar ihr Opfer. Als sie den Raum verliess, um Decken zu holen, kam ihn der Gedanke, dass er sie begleiten sollte, doch sie war schon aus dem Raum.

Nun blieb noch die Frage aus, wo Luziver schlafen wollte. Shankar sah ganz erwartungsvoll und vor allem nervös zu der Kleinen:Bitte schlaf in deinem alten Zimmer, bitte, bitte, bitte., dem Minotauren war es durchaus bewusst, dass er bettetelte. Doch da er es still und leise in seinen Gedanken tat, störte es ihm nicht. Schließlich hörte ihn keiner. Doch man konnte es ihm ansehen, was er ungefähr dachte. Das merkte er nicht. Ein großer Schweißtropfen glitt seiner Stirn hinunter. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, dabei hatte sie sofort geantwortet. Ein lauter erleichteter Seufzer stieß er aus als Luziver sagte, sie wolle in ihren alten Zimmer schlafen. Doch vorher wollte sie sich sauber machen. Anders als Shankar, sein Fell wollte er nicht nochmal nass machen. Der Regen in Peglar und der damalige darauffolgende Geruch, reichte ihm. Außerdem würde Angelika es nicht gut finden und dann würde Shankar wohl die Nacht doch alleine verbringen.
Gerade wo er wieder an sie dachte, kam sie schon wieder rein. Rasiel ziehte sich nun zurück. Angelika bot an, Luziver noch eine gute Nacht Geschichte zu erzählen, doch diese wollte sich viel lieber waschen und anscheinend erst morgen Geschichten hören. "Natürlich kenne ich auch Geschichten.", antwortete Shankar, als das Mädchen mit den schwarzen Haaren fragte, ob er auch Geschichten kannte:"Jede Menge Heldengeschichten, alle sind Wahr, weil sie mein Großvater erlebt hatte.", erzählte er mit stolz geschwellter Brust. Für ihn war sein Großvater eine leibhaftige Heldenfigur und der Grund, warum Shankar nun auf Reisen war:"Sag bescheid wenn du welche hören willst. Du kannst auch ruhig fragen Angelika."

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 3. November 2011, 09:00

So sehr es Luziver auch in den Wolken gefiel und so sehr sie ihre Eltern mochte, sie wusste, dass sie früher oder später wieder auf celcianischem Boden wandeln wollte. Die Welt dort unten würde ihr doch arg fehlen und natürlich akzeptierten Rasiel und Harmonia ihren Entschluss. Das Kind war mit beiden Füßen fest im Boden verwurzelt. Sie würden sie aus dieser Umgebung nicht entreißen, jetzt da sie wussten, dass es ihrer Luziver gut ging. Einzig um den seltsamen Umstand mit der hymlianischen Kriegerin Lucy wunderten sie sich im Stillen schon. Warum steckte deren Persönlichkeit im Körper der eigenen Tochter? Was war mit Lucys Körper geschehen?
Das und vieles mehr galt es auch für die Rotäugige selbst herauszufinden. Deshalb würde sie am folgenden Tag Lucys alte Behausung aufsuchen. Vielleicht fanden sich dort Hinweise. Für heute war allerdings vorerst genug getan. Zeit zum Schlafengehen, da waren sich alle einig. Dr. Lodenstein schlummerte ja schon längst.
Luziver sollte in ihrem eigenen alten Kinderzimmer untergebracht werden. Shankar und Angelika würden es sich im Stall der Pegasi gemütlich machen. Stroh und Platz gäbe es genug. Zunächst aber begleitete Rasiel seine Tochter in ihre Kammer. Es war ein gemütliches Zimmer, eingerichtet nach den Vorstellungen eines kleinen Mädchens. Da gab es ein weiß gestrichenes Holzbett mit einem Kissen, das an eine große Wolke erinnerte und eine flauschig anmutenden, zartrosa Bettdecke. Ein kleiner Stoffpegasus wartete auf Kuscheleinheiten, aber auch sonst tummelten sich hier ausgestopfte Freunde auf Regalen und an ausgesuchten Plätzen am Boden. Ein runder Teppich mit Wolkenmuster sorgte dafür, dass man sich sogar einfach niederlassen konnte. Er wirkte genauso weich wie die Bettsachen. Es gab aber auch einen hölzernen Schaukelstuhl, ebenfalls weiß gestrichen. Vorhänge hingen vor dem einzigen Fenster, darunter fand sich eine Kleidertruhe. Es gab ein kleines Puppenhaus und jede Menge Bauklötze zum Spielen. In der Ecke war ein Schaukelpegasus liebevoll verwahrt worden. Ein Durchgang führte in einen Nebenraum.
"Dort findest du dein persönliches Badezimmer. Du kannst dich im Zuber oder an der Waschschüssel saubermachen, meine Kleine", sagte Rasiel zärtlich. Er geleitete Luziver auch noch dorthin und ließ ihr Wasser ein. "Möchtest du Badeschaum?" Er zückte ein Behältnis, schraubte es auf und sogleich tanzten einige muntere Schaumblasen durch die Luft. Nun brachte Angelika ihre Herrin doch nicht mehr zu Bett und auch die Geschichten würden bis morgen warten müssen. Die Hymlianerin kümmerte sich nämlich jetzt voll und ganz um ihren Minotaurenfreund. Und Lodenstein? Den packte Angelika gerade freundlich in eine warme Decke ein. Niemand wollte ihn mehr wecken. Offenbar hatte er es bequem genug.

"Gehen wir in den Stall", meinte sie dann und hakte sich bei Shankar ein. Gemeinsam mit ihm machte sie sich auf den Weg hinter das Haus, unter dem anderen Arm die übrigen Decken.
Die Unterkunft für die Pegasi und Shankars als auch Angelikas heutige Schlafstätte war ein rot gestrichenes Häuschen mit Runddach. Angelika öffnete eine Seite des doppelflügeligen Tores, damit sie beide hinein huschen konnten. Es roch nach Pferd und Stroh, aber vermutlich störte das keinen von beiden. Shankar besaß schließlich auch nicht gerade ein Aroma, das an Rosen erinnerte. Es gab im Stall insgesamt vier Pferdeboxen. Zwei davon waren belegt. Vermutlich handelte es sich um die Flugtiere der Eltern. Da gab es einen stolzen Schimmel, der noch wach war und fröhlich wieherte, als Angelika an seiner Box vorbei schritt. Nebenan stand eine braune Stute, den Kopf wie ein Vogel unter den angelegten Flügel geschoben. Sie wollte ihre Ruhe haben. Daher ließ Angelika die dritte Box hinter sich und wählte Nummer vier für das gemeinsame Bett mit dem Minotauren.
Ein Strohballen stand dort bereit - eigentlich als Futterquelle gedacht. Die Hymlianerin begann, daran herum zu zupfen. "Lass uns das Stroh überall in der Box verteilen, dann haben wir es warm und gemütlich. Inzwischen würde ich gern eine deiner Geschichten hören." Sie lächelte. "Erzähl mir eine Heldengeschichte deines Großvaters. Ich bin schon ganz gespannt, was er alles erlebt haben mag."
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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Shankar » Samstag 12. November 2011, 05:36

(OOC: Das ist bestimmt mein längster Post überhaupt und ich hoffe, dass der nicht allzu verwirrend ist, weil er zwischen Erzählung und gegenwart wechselt)

Luzifers Vater entschloss sich dazu, sein Töchterchen in ihr Zimmer zu bringen. Das war Shankar nur recht, denn so konnte er direkt mit Angelika in den Stall gehen. Zuerst durfte er sie dabei bewundern, wie sie Lodenstein noch zudeckte:Der wird sich wundern, wenn er aufwacht und niemand im Raum ist., dachte sich der Stiermann belustigt. Er konnte sich schon vorstellen, wie Lodenstein aufwacht und verwirrt durch die Räume tapst, weil er niemanden findet. Doch das war nicht das Problem des Minotauren, er freute sich schon selber auf ein wenig schlaf. Vor allem bei so einer verführerischen Person die ihm dabei Gesellschaft leisten wollte. Diese hackte sich bei ihm ein und wollte direkt zum Stall gehen. Dieses Gefühl ihres warmen Armes, gefiel dem Minotauren. Das einzige was er darauf Antworten konnte war ein halblautes:"Sehr gerne sogar.", herausbringen, während seine Wangen fast schon rot glühten. Der Stall war direkt hinter dem Haus und war, im Gegensatz zu den vielen weißen Häusern hier, rot angemalt. Es war schon eine große Abwechslung für den Stier, auch wenn er nur erst seit kurzer Zeit in Hymlia war. Auf die Dauer würde er es wohl nicht ertragen.

Der Geruch nach Heu und Tier war nichts besonderes für Shankar, so etwas kannte er. Wenn man es unter bestimmten Umständen betrachtete, könnte er selber zu diesem Geruch beitragen, da auch er zum Teil ein Tier war. Es waren nur zwei Pegasi drinne. Ein war weiß mit schwarzen Pflecken und das andere war braun. Ersteres von beiden war noch wach und ganz munter, es wieherte ganz laut. Es wäre Shankar lieber gewesen, wenn es schon still und leise schlafen würde, so wie das andere Tier. Dieses hatte seinen Kopf unter die Flügel gesteckt und gab keinen Mucks von sich. Vorsichtig betrachtete der Minotaur den Pegasus:Schläft er wirklich?, so ganz sicher war der Stier sich da nicht. Als er sich die Box danach ansah, wunderte er sich, dass sie leer war:Wo ist denn Angelika. Erst als sie etwas sagte merkte er, dass sie in der letzten Box war:"Lass uns das Stroh überall in der Box verteilen, dann haben wir es warm und gemütlich. Inzwischen würde ich gern eine deiner Geschichten hören.". Sofort ging er in die letzte Box. Sie war nicht zu klein und nicht zu groß. Doch erst jetzt wurde Shankar wirklich klar wie nah beianander die beiden schlafen würden. Langsam fing er an das Stroh zu verteilen:"Erzähl mir eine Heldengeschichte deines Großvaters. Ich bin schon ganz gespannt, was er alles erlebt haben mag.", kurz schwieg Shankar und gab keinen Mucks von sich. Nach einer langen Weile war das erste was er sagte:"Großvater hat mir sehr viel erzählt...". Es war für ihn ein wenig schwer sich für eine Geschichte zu entscheiden.

Schließlich fiel ihm eine ein und begann sogleich zu erzählen:"Es ist schon viele Jahre her, seit den Reisen meines Großvater und die Geschichte die ich euch von ihm erzählte ist nichts besonderes, aber sie könnte euch gefallen! Damals....
wanderte er von Pelgar nach Dessaria. Es ist ebenfalls eine Stadt die genauso groß ist wie Pelgar und nach meinen Großvater war die Stadt in das Gebirge eingemeißelt wurden. Als würde sie wie selbstverständlich dahin gehören. Er war sehr nah am Drachengebirge und wanderte seine fest geplante Route voran. Nach einigen Tagen begegneten ihm einige Merkwürdige Gestalten, die ihre Körper in Umhänge eingewickelt hatten und ihre Gesichter unter Kapuzen versteckten. Sofort wusste mein Großvater, dass etwas nicht stimmte. Es waren fünf und auch wenn man ihre Gesichter nicht sah, so konnte man ihre Statur deutlich erkennen. Auch das sie darunter was versteckten. Natürlich versuchte mein Großvater, da er lernte sehr vorsichtig zu sein, einen großen Bogen um sie zu machen. Sie kamen Schnurrstracks auf ihn zu. Zuerst grüßten sie ihn freundlich, doch er tat so, als würde er sie nicht beachten. Dabei hielt er ganz genau seine Augen und Ohren offen. Zu seinem Bedauern waren sie ihm sehr nah. Sie warfen ihre Mäntel weg und nun sah mein Großvater ganz genau, was es waren. Es waren fünf Orks, einer davon war besonders groß und hatte, im Gegensatz zu seinen grünlichen Mitorks, eine fleischfarbene Haut hatte. Eigentlich hätte er keine Angst haben müssen, aber die Orks gehören zu den wenigen Völkern in Celcia die sich kräftemäßig mit uns messen können. Dazu waren die Orks, es waren Banditen die unschuldigen Reisenden auflauerten, auch noch ganz gut bewaffnet. Jedenfalls hatte einer eine Armbrust dabei und zielte damit schon auf meinen Großvater. Sie wollten sein Geld, seien Proviant, seine ganzen Sachen haben. Einer wurde ganz dreist und wollte ihm sogar seine Hörner abhacken und ihm das Fell abziehen. Ihr müsst wissen Angelika unsere Hörner haben für uns eine ganz wichtige Bedeutung. Sie unterscheiden uns von den anderen und wir sehen sie als Geschenk unseres Gottes Phaun. Diese zu verlieren ist das schrecklichste im Leben eines Minotauren, sogar schlimmer als der Tod. Die größte Strafe unserer Sippe ist es, diese abzuhacken. Deswegen reagierte mein Großvater gar nicht gelassen als er das hörte. Er wollte sofort den Ork erschlagen, doch die anderen hielten ihn davon ab. Kämpfen war sehr riskant und Wegrennen konnte und vor allem wollte mein Großvater nicht. Wie gesagt kämpfen war riskant, weil alle gleichzeitig auf ihn losgehen würden und die Gefahr bestand, dass er einen Pfeil in die Brust bekam.
Trotzdem kam für ihn kämpfen in Frage, doch er machte ihnen ein Angebot. Auch wenn es sehr gefährlich war fing er an sie zu verspotten:"Ihr Orks seit lange nicht so stark wie ihr immer tut. Ich bin alleine und trotzdem habt ihr soviel Angst, dass ihr mir mit euren Waffen drohen müsst.", der Ork der meinen Großvater die Hörner abhacken wollte, er war anscheinend der Anführer, ging mit seinem Gesicht ganz nah an das meines Großvaters:"Was willst du damit sagen Kuh?". Jedoch drückte mein Großvater seine Stirn gegen die des Orks und es fing ein kleines Kräftemessen an:"Ich sage euch ihr habt Angst vor mir und könntet nicht gegen mich bestehen, wenn ihr nicht in der Überzahl wärt. Alleine würdet ihr keine Chance gegen mich haben.". Die beiden knurrten sich gegenseitig an. Die anderen Orks hatten sich schaulustig um die beiden versammelt. Durch ihr knurren konnte mein Großvater heraushören, dass sie wütend waren. "Selbst ein Ork könnte eine Kuh wie dich verspeisen.", drohte ihr Anführer meinen Großvater. Auf so etwas hatte er gewartet:"Wie wäre es wenn ihr es beweisen würdet. Ich habe da ein interessantes Spiel für euch." "PAH!", spie der Anführer der Orks zurück:"Wir wollen keine Kinderspiele spielen.". Als er das sagte, fing mein Großvater an zu grinsen und sagte dann:"Es ist eine Kraftprobe. Ich gegen jeden von euch, aber einzeln!", das gegenseitige Wegdrücken hörte nun auf. Die Orks wurden nun hellhörig, auch wenn einige anfingen zu lachen:"DU WILLST GEGEN JEDEN VON UNS EINMAL KÄMPFEN?", rief einer von ihnen lachend. Doch mein Großvater nickte:"Ihr wollt doch sowieso meine ganzen Sachen haben. Entweder ihr nehmt sie und seit weiterhin irgendwelche Banditen oder ihr bekommt sie durch einen Kampf wie es sich gehört. Ich kämpfe also nacheinander gegen jeden einzelnen von euch. Sollte ich auch nur einen Kampf verlieren, dürft ihr meine Sachen behalten.", wieder fingen die Orks an zu lachen und einer meinte:"Das werden wie sowieso.", als sie nicht mehr schweigen wollten, hob mein Großvater seine Hände, damit sie ihm weiter zuhörten:"Allerdings gibt es einige Regeln. Die erste ist, es wird nur solange gekämpft bis einer nicht mehr kann und der Verlierer wird nicht getötet, die Schmach ist die schlimmere Strafe. Die zweite Regel betrifft nur euch und sagt, es darf niemand anderes in die Kämpfe eingreifen. Es ist egal wer und wenn es nur irgendein armer Bettler ist, der zufällig vorbeikommt. Die dritte und letzte Regel ist, es wird ohne Waffen und Rüstungen gekämpft. Der Körper soll Waffe und Rüstung sein.", obwohl die Orks zunächst eher unerfreut waren, schien ihnen das immer mehr zu gefallen. Doch auch sie hatten eine Regel, sie wollten die Reihenfolge ihrer Kämpfer bestimmen. Damit hatte mein Großvater kein Problem. Während er sich vorbereitete, berieten die Orks sich untereinander. Kurze Zeit später ging es dann los...."

Jetzt erst merkte Shankar, dass er sich verquatscht hatte und sich an die Wand gelehnt hatte. Angelika hatte weiterhin alleine den Schlafplatz eingerichtet. Ganz hastig fing der Minotaur an das Stroh zu verteilen und die Decken auszubreiten. Schließlich wollte er seine Angebeteten behilflich sein. Während er ein Bündel Stroh zu einem Kissen zusammen häufte, schaute er zu sich runter. Was er nicht erwähnte war, dass sein Großvater, im Gegensatz zu Shankar, eine Fellrüstung trug und damit um einiges zivilisierter aussah. Shankar hingegen sah eben aus, wie die meisten sich wohl einen Minotauren vorstellteln. Kräftig, aber kaum bekleidet. Probleme hat es ihm jedenfalls keine gebracht. Sein Großvater hatte die Rüstung auch nur zum schmücken getragen. Einen kurzen Blick war Shankar auf Angelika und schluckte:Wie nah beianander werden wir eigentlich schlafen?, fragte sich der junge Mann ganz nervös. Als er sich wieder seiner Arbeit widmete, erzählte Shankar weiter:
"Jedenfalls sollte es dann beginnen. Mein Großvater hatte seine Sachen sicher neben einem Baum gelegt und wartete. Er musterte die Orks. Der einzige der genauso groß war wie mein Großvater war ihr Anführer, mit ihm waren es wie ich schon erwähnte fünf. Zwei waren großer als mein Großvater. Der eine ungefähr einen halben Kopf größer, der andere überragte ihn richtig. Derjeniger, welcher vorher mit einer Armbrust bewacht war und diese immer noch festhielt, war der kleinste. Der letzte war nur etwas kleiner als mein Großvater. Du fragst dich wohl warum mein Großvater auf so eine Idee gekommen ist, oder? Sowas machen wir auch in unserer Sippe, wir kämpfen und prügeln uns untereinander. Das ist einer der Gründer warum wir so stark und so zäh sind. Mein Großvater hatte dadurch schon einige blaue Flecke gehabt und auch einige Kämpfe gewonnen. Wir machen sowas auch sehr oft spontan, daher kann es oft vorkommen, dass man mehrmals am Tag kämpfen muss. Das wollte mein Großvater als Vorteil nutzen, seine Erfahrung, seine Zähigkeit, seine Stärke. Nur der fleischfarbene Riese konnte großes Problem werden. Er war sich eines sicher, solange die Orks nichts unerwartetes machen oder gegen die von ihm aufgestellten Regeln verstießen, konnte er gewinnen. Was mein Großvater zu dem Zeitpunkt nicht wusste war, dass Orks eine ähnlich harte Lebensweise hatten. Das erfuhr er erst in einer Taverne in Dessaria. Es war sogar ein Ork, der ihm das Erzählte, nur war dieser kein Bandit sondern nur auf der Durchreise.
Der Erste Kampf begann und die beiden Gegner umkreisten sich eine Weile. Irgendwann stürmten sie auf einander zu und griffen sich gegenseitig an den Schultern. Sie versuchten sich gegenseitig umzuwerfen, sich in einer bessere Position zu bringen, sie ringten mit einander. Mit einem male schlug mein großvater seine Stirn gegen das Gesicht seines Feindes. Es kam überraschend und er ließ nicht locker. Großvater stößte mehrmals zu. Der Ork ging zu Boden und hielt sich das Gesicht, es blutete. Doch es sollte nicht zu ende sein. Sein Gegner war nicht so einfach zu besiegen, als er Aufstand packte mein Großvater ihn, zog ihn hoch und schlug ihn nocheinmal kräftig in sein Gesicht. Danach rührte sich der Ork kaum noch. Die anderen waren ziemlich überrascht, dass es so schnell ging.
Der zweite Kampf sollte da schon schwieriger werden. Die Orks wollten ihn nicht unterschätzen. Mein Großvater passte nicht auf und bekam direkt einen Tritt in den Magen und beugte sich vor Schmerz nach vorne. Der Ork nahm diese Gelegenheit war, packte meinen Großvater an seinen Hörnern und trat mit ganzer Kraft mit dem Knie in sein Gesicht. Jetzt lag Großvater auf den Rücken und stand sofort auf. Der Ork wollte das selbe machen, was Großvater bei dem anderen Ork probiert hat. Großvater wurde wieder an einem seiner Hörner gepackt und gerade als der Ork zuschlagen wollte, packte Großvater ihm an den Handgelenken. Mit aller Kraft wollte der Ork sich befreien, aber Großvater war stärker. Trotzdem ließ er den Ork los, aber nur um ihn dann mit Faustschlägen weiter zu bekämpfen. Es folgte ein kleiner Faustkampf. Größenteils war Großvater seinem Gegner überlegen, doch er musste den Kampf schnell beenden. Er hatte ja noch drei vor sich. Der Ork landete ein paar gute Treffer ins Gesicht. Nach einen Schlag in den Magen, musste der Ork zu Boden und aufgeben.

Der Kampf sollte nicht gerade einfach werden, denn Großvater musste beim nächsten Gegner schlucken. Es war nämlich dieser riesiger fleischfarbener Ork. Großvater musste hochsehen, um seine Augen sehen zu können. Der Kampf war der schwerste und der Atemberaubendste und das nicht im guten Sinn. Ohne Probleme konnte mein Großvater den ersten Schlag machen. Doch kurz darauf bekam er einen Schlag mit der flachen Hand ab, woraufhin er zu Boden geschleudert wurde. Er konnte es nicht glauben, wie schnell es ging und bevor er aufstehen konnte, stampfte der Riese mit dem Fuß auf den Bauch von Großvater. Einmal, zweimal, dann dreimal. Großvater konnte rechtzeitig wegrollen, bevor der Fuß wieder auf ihn landete. Mit einer Hand hielt er sich am Bauch während er langsam aufstand. Er konnte ihn nicht so einfach bekämpfen. Boxen und Ringen hätte nicht geholfen. Mit dem Kopf nach unten gesenkt, stürmte Großvater mit dem Hörnern voraus auf den riesigen Ork. Mit beiden Armen wurde er auf den Boden geschlagen, bevor er ihn mit den Hörner erwischen konnte. Große Schmerzen hatte Großvater als der große Kerl seinen Fuß auf Großvaters Rücken setzte und mehreremale drauftrat. Ohne Probleme wurde Großvater an seinen Hörnern hochgehoben und gegen den Baum geschleudert, neben denen er seine Sachen hingelegt hatte. Als er mir damals die Geschichte erzählte gab er selber zu, dass es für ihn verlockend war seine Waffe zu nehmen und damit weiterzukämpfen. Aber ein Minotaur muss es auch ohne schaffen, sagte er mir immer. Also nahm er sich zusammen und stand auf. Es war ungewöhnlich für ihn gegen jemanden zu kämpfen, der größer war. Großvater ist ein Berg von einem Minotauren. Er ging wieder zu seinem Gegner und wieder wollte er ihn niederschlagen. Großvater hob zum Schutz beide Arme und stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Schlag. Er überstand ihn und rammte sein Horn in den Arm des rosa Orks und zwar tief. Eines hatte Großvater verstanden, er musste seinen Gegner schwächen. Während der Ork sich seine schmerzende Wunde zuhielt, wollte Großvater angreifen. Wütend schlug der große Ork wieder nach ihm. Zwar konnte Großvater wieder stand halten, aber die Schläge taten weh und er konnte sie deutlich spüren. Einem Schlag konnte Großvater ausweichen, er sprang zur Seite und trat seinem Gegner ans Knie. Oft hat er es wiederholt und irgendwann gab der Riese nach. Mit einer schnellen Bewegung, rutschte Großvater auf die Knie und stach sein Horn tief in das Bein seines Gegners hinein. Der große Ork wackelte, stolperte und fiel hin. Die Wunden in seinem Bein und dem Arm waren tief und verhinderten, dass er sich bewegen konnte. Die letzten beiden Orks, es waren der kleinste von ihnen und der Anführer, waren entsetzt. Sie waren sich wohl sicher, dass er gewinnen würde. Großvater schnaufte, dieser Kampf war ihm sichtlich schwer gefallen. Doch noch zwei musste er überstehen."

Shankar stoppte da kurz mit seinen Erzählungen. Die Schlafplätze waren fertig eingerichtet. Der Stier kuschelte sich unter eine Decke und machte es sich bequem. Es war genug Platz da. Kurz dachte er nach:Soll ich....oder soll ich nicht?, fragte er sich. Angelika so nah bei sich zu haben, war für ihn schön. Doch direkt neben ihr zu schlafen, war schon was ganz besonderes. Was würde seine Familie nun von ihn denken? Es muss ja niemand erfahren., dachte er sich dann und hob die Decke und bot Angelika den Platz neben sich und erzählte dann weiter:
"Jedenfalls waren nur noch zwei der Orks übrig, aber er war schon ziemlich erschöpft. Eines war ihm sofort klar, der Anführer würde als letztes kommen. Trotzdem verspottete mein Großvater ihn und wollte, dass er als nächstes kämpfte. Doch statt dessen schickte er den kleinsten der Orks. Er war auch sehr kräftig, aber eben der kleinste. Doch als er und mein Großvater anfangen wollten gegeneinander zu kämpfen, spuckte der Ork ihm ins Gesicht. Großvater wollte sich die Spucke aus dem Gesicht wischen, doch er wurde zwischen die Beine getreten. Er krümmte sich und direkt schlug der Ork auf seinen Kopf ein. Großvater ließ es sich nicht gefallen und schlug zurück. Er rammte seinen kleinen Gegner mit der Schulter, so dass dieser zu Boden ging. Jetzt wurde Großvater richtig sauer. Er packte den Ork an den Haaren und schleuderte ihn gegen den Baum. Kaum landete der Ork krachend gegen den Baum, schon stürmte Großvater mit dem Hörnern voran auf ihn zu. Der Ork konnte rechtzeitig zur Seite springen, so dass Großvater mit den Hörnern im Baum stecken blieb. Er während er versuchte sich zu befreien, schlug und trat der Ork auf ihn ein. Als Großvater endlich seine Hörner rauszog war er an der Seite voller blaue Flecken und seine Seite tat ihm weh. Sofort gingen er und der Ork wieder auf einander los. Bevor der Ork reagieren konnte, trat Großvater ihm in den Magen. Unerbittlich schlug er nun auf seinen Gegner ein. Irgendwie schaffte der Ork es Großvater in die Schulter zu beißen. Er hatte Schmerzen, die Hauer des Orks drangen tief in sein Fleisch ein. Großvater packte den Ork mit beiden Händen um den Hals und riss ihn aus seiner Schulter. Er hob ihn so hoch wie er konnte und drückte zu. Der Ork rang um Luft, es war so als würde jemand ihn erhängen. Bevor er sterben konnte, ließ mein Großvater ihn los. Der Ork landete zwar wackelig auf beide Beine, aber bevor er reagieren konnte, schickte Großvater ihn mit einem letzten Schlag zu Boden. Er war ohnmächtig.

Nun endlich kam der letzte der Orks. Er ihr Anführer und genauso groß und kräftig wie Großvater. Leider war Großvaer schwer angeschlagen. Die beiden standen sich gegenüber, der Ork aufrecht und voller Lebenskraft. Großvater war hingegan angeschlagen und erschöpft, aber er stand ganz stolz vor seinem Gegner und wollte weitermachen. Er konnte es. Großvater reagierte zu spät, aber der Ork schlug als erstes zu. Der Schlag kam von der Seite und traf Großvater am Auge. Dann packte der Ork ihm am Arm und schlug auf Großvaters verletzte Schulter ein. Großvater sank zu Boden, versuchte aber aufzustehen. Spöttisch trat ihm der Ork die ganze Zeit gegen die Seite. Er machte ich über ihn lustig, provizierte ihn und spuckte ihm auf das Gesicht. Zu seiner Überraschung schaffte Großvater es aufzustehen, aber er hatte Probleme damit. Das Kämpfen hatte ihn langsam müde gemacht. Es hieß nur noch Zähne zusammen beißen und die rohe Kraft einsetzen. Wieder schlug der Ork mit ganzer Kraft auf die Schulter von Großvater. Auch wenn er schwierigkeiten hatte, so hielt er die Schmerzen aus. Zuerst schlug Großvater nur zurück, doch dann benutzte er auch Kopfstöße. Der Ork hielt die Arme schützend vor seinen Körper, doch Großvater konnte ihn mit einem sehr kräftigen Tritt zu Boden bringen. Er warf sich auf den Ork und schlug auf ihn ein. Der Ork wollte zurückschlagen, doch Großvater hielt den Arm fest und schlug auf die Rippen des Orks ein, wie ein Verrückter. Endlich schaffte der Ork es Großvater runter zu stoßen. Beide standen auf und auch wenn Großvater ihn schwer zusetzte, so hatte der Ork noch nicht so viele Wunden wie Großvater. Trotzdem war mein Großvater ein ebenbürtiger Gegner für ihn. Doch irgendwann konnte der Anführer dieser orkischen Bande Großvater, mehrere Stöße mit dem Knie in den Magen verpassen. Großvater ließ die Schultern hängen und atmete schwer. Es fiel ihm schwer weiter zu kämpfen. Leider blieb ihm keine Zeit zu verschnaufen. Der Ork packte ihm am Nacken und schlug ihm die ganze Zeit ins Gesicht. Großvaters Beine fingen an zu zittern und seine Sicht verschwomm immer mehr und mehr. Mit letzter Kraft schlug Großvater zurück und umschlang mit beiden Armen den Körper des Orks und dückte zu. Je mehr der Ork versuchte sich zu befreien, desto fester drückte Großvater zu. Verzweifelt fing der Ork an zu zappeln, doch Großvater ließ nicht los. Die Arme des Orks senkten sich, bis er sie irgendwann erschöpft fallen ließ. Großvater ließ ihn fallen und beobachtete den Körper:"Ich habe keine der Regeln gebrochen.", murmelte er und packte seine Sachen. Er durchsuchte dann die Sachen der Orks, schließlich hatte er sich auch einen Preis verdient. Viel nahm er nicht mit, nur Geld und Proviant. Wäre er in besserer Verfassung gewesen hätte er auch noch, das schwor er mir damals als er mir das erzählte, die Waffen mitgenommen. Das einzige was er noch machen konnte war, die Bolzen der Armbrust zu zerstören und weiter seines Weges zu gehen."

Damit endete die Erzählung von Shankar und er sah Angelika an:"Hat es euch gefallen? Mir fielen noch andere Geschichten ein.", der Blick des jungen Minotauren wanderten zur Decke und seine Augen glitzerten:"Auch wenn seine Heldentaten unbekannt ist, will ich so sein wie er. Er ist sehr stark und hat mir alles beigebracht.", erzählte er, während er seine Hände unter seinen Kopf legte und sich darauf abstütze:"Was denkt ihr so?", fragte er sie dann.

(OOC: Falls jetzt jemand die Kämpfe und die Ausdauer von Shankars Großvater ein wenig übertrieben fand, muss ich noch sagen: Wir reden von einem alten Mann der seinen kleinen Enkel beeindrucken wollte ;) )

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Erzähler » Dienstag 22. November 2011, 12:51

@Shankar

Während Angelika das Lager herrichtete, gab Shankar seine Talente als Barde zum Besten. Zwar spielte er weder auf einer Laute, noch erzählte er die Geschichte seines Großvaters in episch poetischer Prosa, aber er gestaltete sie spannend und lebendig. Beinahe vergaß die Hymlianerin, das Stroh weiter zu verteilen. Gebannt auf den Minotauren starrend, ihm förmlich an den Lippen hängend, lauschte sie seinen Ausschweifungen. Ihre Augen wurden immer größer vor Staunen. Sie konnte mit Dessaria nicht viel anfangen, hatte die Stadt nie betreten. Aber der Vergleich mit Pelgar half ihr dabei. Noch eine Stadt also, die in den gezackten Rahmen Dutzender Bergwipfel geschmiegt lag. Warum lebten Menschen des Bodens nur so gern in diesen kargen, kalten Festungen? So viel Stein, so wenig Schönheit. Sie hatte Pelgar gesehen und es hatte sie auf seine ganz eigene Weise begeistert. Aber niemals würde sie dafür ihr Himmelreich aufgeben, zu schön empfand sie Hymlia und mit der Bodenwelt nicht vergleichbar.
Aber Shankars Erzählung lenkte sie ab. Weiter gespannt hörte sie ihm zu. Irgendwann legte sie jedoch den Kopf schief. Ihr Blick war fragend. "Was sind denn Orks? Grüne Minotauren ohne Hörner?" So ganz verstand sie nicht, konnte demnach auch kein Verständnis für die Gefahr aufbringen, die von den muskelbepackten Wesen der Toten Ebene ausging. Angelika hatte niemals zuvor einen Ork gesehen. Shankar bot ja schon einen selten, wenn auch sehr beeindruckenden Anblick. Aber der Ork war für sie nun ein Begriff, mit dem sie absolut nichts anfangen konnte. Trotzdem wollte sie mit ihrer Fragerei die Geschichte nicht allzu maßgeblich unterbrechen. So stopfte sie etwas Stroh in eine Ecke, damit von dort aus keine Luft in die Pferdebox kommen und sie auskühlen konnte, und blieb still. Shankar sollte einfach weiter erzählen. Es würde sich vielleicht noch aufklären, war ein Ork war.
Das zwar nicht, aber der Minotaurengroßvater entpuppte sich als wahrhaftiger Kämpfer. Ihr klappte die Kinnlade herunter. Gegen fünf dieser Wesen wollte er nacheinander antreten und glaubte, zu gewinnen?! "A-aber dann wäre er doch bereits beim dritten oder vierten Kampf vollkommen erschöpft! Das ist nicht gerecht!", platzte es aus Angelika heraus. "Erzähl schnell weiter, ich möchte wissen, wie es ausgeht!" Die Geschichte war spannend und sicherlich weckte sie durch ihre Kommentare auch den Stolz in Shankar. Er schaffte es schließlich, sie mit Erzählungen seines Volkes - seines eigenen Großvaters! - an seine Lippen zu bannen. Sie lauschte aufmerksam.
Shankar setzte seine Erzählungen fort. Es wurde schnell dunkel im Stall, aber Angelikas Augen strahlten selbst in der herein brechenden Finsternis. Bei all dem Stroh konnte man kein Feuer entzünden, wäre zu gefährlich. Aber sie brauchte auch keines. Shankar war warm, selbst jetzt, da sie nicht direkt an ihn gekuschelt saß. Sie hockte auf dem Stroh, die Decken umschlungen und biss sich vor Staunen auf die Lippen. Erst als der letzte Kampf zwischen dem Großvater und dem verbliebenen Ork endete, da stieß sie die Luft aus. "Dein Großvater ist ja ein richtiger Kämpfer! Er muss mindestens so stark sein wie du - und er ist wirklich mit den Hörnern in einem Baum stecken geblieben?" Sie war aufgeregt, hätte sich die ganze Erzählung am liebsten noch einmal angehört. Aber sie war auch müde, unterdrückte ein Gähnen.
Angelika reichte Shankar eine der Decken. Eine weitere nahm sie für sich und die verbliebenen wurden als Kissen zweckentfremdet. "Deine Geschichte hat mir sehr gefallen. Ich würde mich freuen, weitere zu hören. Uaaahm, aber nicht mehr heute. Wir müssen ausgeschlafen sein, wenn wir Herrin Luziver morgen zum Haus ihrer Leibwächterin begleiten. Nicht, dass wir auf dem Weg dorthin im Laufen einschlafen." Sie kicherte herzlich, musterte kurz ihre Decke und schließlich den großen Berg, den Shankar in der Dunkelheit bildete. Plötzlich war sie ungefragt dicht bei dem Minotauren. Er hatte seine Decke ja bereits einmal einladend angehoben. Nun nahm die Hymlianerin das Angebot wahr. Sie schmiegte sich dicht an Shankar, ihre Hand strich durch sein Fell. "Das ist weicher als das Stroh", murmelte sie und kuschelte sich an. "Ich denke, dass du einmal ein noch größerer Held sein wirst als dein Großvater. Er ist bestimmt jetzt schon sehr stolz auf dich. Du hast geholfen, meine Herrin Luziver zu retten und du hast mich unterstützt. Danke für das ... und für die Geschichte." Sie nuschelte die letzten Worte gegen seinen Pelz, ehe sich ihre Atmung entspannte. Angelika musste sehr müde gewesen sein. Schon schlief sie, klein und zerbrechlich im Gegensatz zu dem bulligen Stiermenschen an ihrer Seite.
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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Shankar » Sonntag 12. Februar 2012, 03:10

Angelika hörte den Stiermann aufmerksam zu, was ihn nicht wirklich überraschte. Natürlich lag es nicht an seinen Erzählkünsten, sondern an der spannenden Geschichte selbst, so vermutete es jedenfalls der Stiermann. Auch er war immer wieder von den Geschichten seines persönlichen Helden gefesselt und es war ihm eine Ehre nicht nur so einen tapferen Mann in seiner Blutlinie zu haben, sondern auch von ihm persönlich unterrichtet worden zu sein. Auf Angelikas Frage was nun Orks genau seien und ob es Minotauren wären, antwortete der Stier kurz:"Nein Orks sind keine Minotauren, sie wirken zwar als würden sie von irgendwelchen Tieren abstammen, allerdings haben diese kaum etwas mit uns zu tun.". Angelika gefiel die Geschichte sehr und das sagte sie auch ganz deutlich. Der Minotaur war sichtlich geschmeichelt, wegen so etwas hatte er noch nie ein Kompliment bekommen. Sie war allerdings müde, genauso wie der Minotaur und deswegen kam es ihm mehr recht als schlecht, dass sie nun schlafen wollte. Es war ein sehr langer und aufregender Tag gewesen und bei diesen ganzen verkettungen von Ereignissen die sich überschlugen, konnte Shankar von sich mit stolz behaupten, dass er die ersten richtigen Prüfungen auf seinen Weg gemeistert hat. Nach einem herzhaften Kichern, spürte Shankar die zarte Maid der Wolken dicht and sich. Sie war weich und warm, ein Schauer der Freude fuhr durch den Stier. Diesmal blieb zu seinem Glück weder sein Herz stehen, noch stockte sein Atem. Wäre es so weiter gegangen, würde diese unbändigbare Gefühl ihn über die Nacht hin umbringen. Dieser Tod wäre es ihm wert gewesen. Doch wiederum konnte es ihn nicht wirklich umbringen, es fühlte sich sogar sehr erfrischend an. "Das ist weicher als das Stroh", sagte Angelika als sie mit ihrer Hand durch sein Fell fuhr und Shankar jede Bewegung spürte, nein sogar förmlich aufsaugte und es genoss. Doch schaffte er es nicht irgend etwas zu sagen. Der größte Sieg für ihn war es, als sie sich für seine Hilfe bedankte:"Ach Angelika euer Dank ist alle strapazen dieser Welt wer...", doch als er sie ansah merkte er, dass sie nicht mehr da waren. Diese einzigartigen blauen Sterne die Angelikas Augen darstellten. Sie hatte sie geschlossen und schlief nun.

Dem Stier war nich nach schlafen. Auf einmal war er hell wach und irgendwie wusste er auch nicht wie er sich hinlegen sollte. Sie war nun ganz dicht an ihn. Sollte er sich zu ihrer Seite drehen und beide Arme um sie legen oder sollte er den Rücken zu ihr drehen. Das eine könnte zu aufgedrängt wirken und das andere könnte abweisend wirken. Sollte er einfach so wie jetzt liegen und nur einen Arm um sie haben. Doch würde das nicht unsicherheit zeigen? Wie das ganze nun ablief wusste Shankar nicht. Als er jedoch spürte wie sie atmete, verwarf er die ganzen Gedanken. Wenn er etwas falsch mache, dann würde es ihm jemand sagen. Also drehte er sich zu ihr, schlang beide Arme um sie und zog sie noch ein wenig näher. Eine Art freudiges Brummen oder Schnauben konnte er sich nicht unterdrücken.

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Luziver » Mittwoch 22. Februar 2012, 21:59

Zwar mochte Hymlia, der Ort sein, an dem das Mädchen geboren wurde und lebte. Und an dem ihre Verwandten lebten, dennoch hatte sie in den letzten Jahren, besonders in den letzten Monaten eine feste Bindung zum Boden aufgebaut. Ihre engsten Freunde lebten dort und schwebten zurzeit in sehr großer Gefahr. Gerne hätte sie den kleinen Goblin bei sich, immerhin war Gob ihr bester Freund und um ihn machte sie sich auch sehr große Gedanken. Sie wünschte sich, dass sie ihn irgendwann mal mit nach Hymlia mitnehmen konnte. Ob er es in den Lüften überhaupt mochte? Jedenfalls war es hier viel sicherer als unten…
Aber über eines zerbrachen sich die Anwesenden, zumindest Lucy, Luziver, deren Eltern und Angelika den Kopf: Warum befand sich Lucy im Körper des Mädchens? Was war bloß geschehen? Für Lucy war es im Moment eine furchtbare Qual nicht zu wissen, wer sie war. Sie musste zugeben, dass sie sogar etwas an ihrem Verstand zweifelte. Aber musste sie an ihrem Verstand zweifeln? Noch niemals soweit sie zurückdenken konnte, hatte sie sich so unsicher gefühlt. Luziver spürte diese Unsicherheit ihrer Beschützerin, konnte aber leider nichts dagegen unternehmen. Die Kriegerin tat dem Mädchen leid, aber freute sie sich, dass sie schon sofort einen Anhaltspunkt hatten und am nächsten Tag würden sie zu Lucys Haus gehen. Schon allein bei diesem Gedanken wandelte sich ihre Traurigkeit in Neugierde.

Doch nun war es Zeit ins Bett zu gehen. Das Mädchen wünschte Angelika und Shankar eine gute Nacht und wurde dann von Rasiel ins ihr Zimmer begleitet. “Wow!” Staunte die Kleine und sah sich in ihrem Zimmer um. So ziemlich alles war ein weiß und einem Zartrosa gehalten. Die Bettwäsche sah aus wie Wolken und generell das Bett schien sehr einladend. Es sah so flauschig, gemütlich… So kuschelig aus. Ihr Vater zeigte ihr dann das Badezimmer. Er ließ Wasser in den Zuber ein und Luzi war erstaunt, dass das Wasser nahezu automatisch in den Zuber lief. In Pelgar zum Beispiel musste das Wasser erst erwärmt werden und wurde dann in den Zuber geschüttet. Und dann tat er Badeschaum dazu und schon flogen einige Schaumbläschen in der Luft herum. Lachend versuchte das Mädchen die tanzenden Schaumbläschen aufzufangen die sich mittlerweile im gesamten Raum verteilten.
Nachdem Rasiels eine Tochter alleine ließ, entkleidete sich das Mädchen, legte ihre schmutzige Kleidung auf einen kleinen Hocker, der sich im Bad befand und setzte sich in das warme Wasser. Der Schaum, der sich gebildet hatte, war sehr hoch, sodass Luziver fast schon darin verschwand. Bevor sie sich reinigte, spielte sie noch eine ganze Weile mit dem Schaum, bis her nur noch sehr niedrig war und schon beinahe verschwand. Sie säuberte ihren Körper und wusch sich das schwarze Haar.
Es lagen schon Handtücher bereit, auch diese waren weiß und sehr weich. Auch lag frische Kleidung bereit, eine Hose, die ihr mittlerweile etwas zu klein war so wie das dazugehörige Oberteil. Luziver ging in ihr Zimmer, in dem sich auch ein Spiegel befand. Es sah irgendwie ulkig aus, aber fürs Schlafen würde die Kleidung reichen. Schnell krabbelte sie in ihr Bett und kuschelte sich in die flauschige Decke. Ihr Blick glitt durch das Zimmer, zwar war ihr alles vertraut, doch konnte sie sich an nichts erinnern. Auch nicht an den Stoffpegasus, den sie nun in ihre Arme hielt und an sich drückte. Während sie das Plüschtier ansah, musste sie herzhaft gähnen und sie merkte, wie ihre Augenlider immer schwerer wurden. Lucy brauchte noch eine ganze Weile, bis sie einigermaßen zur Ruhe kam und sich dann acuh dem Schlaf hingab.

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Erzähler » Sonntag 26. Februar 2012, 14:31

Sie gelangten offenbar überall hin, selbst in eine Stadt, die weit über den Wolken flog. Noch während sich Shankar und Angelika zur Ruhe betteten und Luziver ihr Zimmer auskundschaftete, huschten winzige Männlein zwischen den Gebäuden Hymlias umher. Sie trugen rote Mäntelchen und kleine, spitze Mützen. Einige von ihnen trugen Laternen, die wie Glühwürmchen die hereinbrechende Nacht erhellten. Dabei war dies nicht nötig. Der Mond schien heute hell und rund auf die Wolkenstadt herab, tauchte sie in einen matten Glanz. Auf den Straßen kehrte Ruhe ein. Die Geschäfte schlossen ihre Pforten und die Bewohner löschten die Lichter in ihren Stuben. Es war Zeit zu Schlafen, jedenfalls für die typischen Einwohner Hymlias. Die kleinen Wesen jedoch wurden nun erst richtig wach. Sie wuselten umher, lugten durch Fenster ins Innere der Gebäude und zwängten sich sogar durch winzigste Häuserritzen. Wollten sie etwa beim Himmelsvolk einbrechen?
An einer Stelle versammelte sich ein Grüppchen der Wesen, allen voran ein dicker Vertreter der kleinen Männlein. Er schwang seine Laterne, dass sie wild hin und her baumelte, sowie einen Lichtschweif hinterließ. Mit piepsiger Stimme hielt er eine Rede in einer Sprache, die keinem Celcianer bekannt sein würde. Keinem außer den anderen Männchen. Diese gaben ihre Zustimmung kund, dann huschten sie in alle Himmelsrichtungen davon.

Shankar, Angelika und auch Luziver würden nichts vom Treiben dieser Wesen mitbekommen. Sie alle schliefen zufrieden und lang. Niemand von ihnen träumte, aber die Nacht war erholsam.
Am frühen Morgen war es Angelika, die den Minotauren weckte. Sanft strich sie durch sein Fell, musterte ihn und wagte es sogar, seine Hörner zu berühren. Sie sahen so gewaltig aus und das waren sie auch, aber die Hymlianerin fürchtete sich nicht. Vielmehr war sie beeindruckt, dass Shankar mit solchen Hörnern auf dem Kopf herum laufen konnte. Sie stellen mächtige Werkzeuge dar. An Waffengewalt dachte die naive, junge Frau nicht. Sie war schließlich keine Kriegerin dieser Sorte, sondern eine einfache Haushälterin. Solche Hymlianer schwangen sich nicht mit Schwert und Lanze auf einen Pegasus. Tatsächlich war Angelika ja auch nur ausgeflogen, weil sie nach Luziver und Lucy gesucht hatte. Dass sie beide in einem Körper wiederfinden würde, hätte sie auch niemals geglaubt. Und dann noch diesen Stiermann, der so kräftig wirkte und zu gleichen Teilen doch dermaßen freundlich. Sie wollte ihn auf ganz besondere Weise wecken. Also beugte sich die Hymlianerin über ihn - dazu musste sie schon halb auf ihn herauf klettern - und drückte ihre Lippen gegen seine stierähnliche Schnauze. "Guten Morgen, Shankar", hauchte sie ihm Liebreiz ausstrahlend entgegen. "Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Jetzt sollten wir uns aber fertig machen und meiner kleinen Herrin Luziver zum Haus ihrer Leibwächterin folgen."

Auch Luziver wurde inzwischen geweckt. Ihre Mutter Harmonia war es, die sich auf leisen Sohlen in das Kinderzimmer schlich und sich anschließend auf der Bettkante niederließ. Liebevoll strich sie ihrer Tochter die Haare aus der Stirn, ließ dabei eine der dunklen Strähnen durch ihre Finger gleiten. Dunkles Haar. Ihre Luziver war als Blondschopf geboren worden und jetzt besaß sie pechschwarze Haare und auch ihre Augenfarbe hatte sich verändert. Die Mutter aber störte das nicht. Sie würde aufgrund von Äußerlichkeiten niemals ihr Kind ablehnen, hatte sie sie doch so lange Zeit verloren geglaubt. "Wach auf, mein geliebtes Kind." Auch ihre Weckmethode war sanft, von Streicheleinheiten begleitet. "Vor dir liegt ein großer Tag. Möchtest du eines der typisch hymlianischen Gewänder anziehen? Ich habe viele Kleider, die dir passen dürften. Wenn du gewaschen und angezogen bist, solltest du zum Stall gehen. Sicher warten deine Freunde bereits dort. Der Doktor Lodenstein ist auch schon auf." Sie kicherte. "Er hat sich ziemlich erschrecken, als er heute früh in einem unserer Sessel erwacht ist, aber nach einer Tasse Tee ging es ihm schon besser." Sie erinnerte sich noch gut an das bleiche Gesicht des Mannes, wie er mit der Decke in der einen und einem Kissen in der anderen Hand in der Diele gestanden und leise um Hilfe gerufen hatte.
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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Shankar » Sonntag 26. Februar 2012, 23:14

Shankar spürte etwas auf seiner Schnauze, eine Art von Berürhung. Doch es war keine gewöhnliche Berührung. Es war etwas besonders sanftes, liebreizendes und sehr verführerisches. Als sich langsam die Augenlider des Minotauren öffnete, hauchte ihm schon sein persönlicher Engel einen Morgengruß entgegen. Dieser aller erste Anblick, der ihm der Morgen in der Stadt hoch oben über alle anderen Städte schenkte, ließ den Minotauren lächeln. Freudig und ganz entspannt lächeln konnte Shankar. "Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Jetzt sollten wir uns aber fertig machen und meiner kleinen Herrin Luziver zum Haus ihrer Leibwächterin folgen.", sagte die blonde Schönheit, während sich der Stiermann langsam aufsetzte. Sanft und vor allem ganz vorsichtig, so lieblich Angelika auch war so zerbrechlich wirkte sie auf Shankar, legte er seine Arme um sie und zog sie dicht an sie heran. "Ich habe doch das Nachtlager mit euch geteil liebste Angelika, wie hätte ich da nicht gut schlafen können.", sagte er zu ihr, während er sich mit seiner Schnauze in ihren Haar hineinkuschelte. Vielleicht lag es daran, dass der Minotaur schon nach der Hymlianerin verrückt war. Doch die Kombination vom Heugeruch und ihrer natürlichen Duftnote, war sehr erfrischend für Shankar. Es kitzelte ihn in der Nase und er musste ein wenig lachen. Leider musste er auch niesen. Doch dafür hat er selbstverständlich den Kopf weggedreht. Nach diesem kleinen Missgeschick wurde es wohl nun wirklich langsam mal Zeit zu Luziver und Lucy ins Haus zu gehen. Schließlich wollte man das Haus von Lucy einen Besuch abstatten. Auch Shankar war neugierig wie es dort wohl aussah. Wahrscheinlich würden die Beteiligen Sachen von Lucy erfahren, die die Leibwächterin selbst nicht mehr wusste oder nie im Leben zugegeben hätte. Mit einem Arm um die Schulter gingen Angelika und Shankar Richtung Ausgang des Stalls. Kurz davor blieb er stehen und sah Angelika direkt in die Augen. Die Hymlianerin konnte wohl ahnen, dass Shankar etwas ausbrütete. Doch was es war, darauf gab er keinen Hinweis. Es verging eine kurze Weile und nichts geschah. Plötzlich packte der Minotaur seine Angebetete, hob sie hoch und trug sie auf den Armen zum Haus. Ein wenig peinlich berührt war der Minotaur von seiner plötzlichen Tat selber. Doch statt einfach nur ihr mit seinem Äußeren zu imponieren wollte Shankar etwas einsetzen, wovon er mehr als genug hatte, seine pure animalische Stärke. Also trug er sich und achtete dabei, dass sie nirgendswo anstieß oder dass sie herunterfallen könnte. Spätestens jetzt konnte man erkennen, dass Shankar wohl erste Versuche unternahm um die Gunst ihres Herzens zu buhlen. Er würde sogar so weit gehen und mögliche Konkurrenten ausschalten.

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Luziver » Mittwoch 7. März 2012, 22:02

Von dem Treiben in der Nacht, bekam das Mädchen nichts mit. Auch würde sie wohl niemals erfahren, dass kleine Männlein sich nachts in der Stadt herumtrieben und… was machten… Aber was machten sie denn? Was waren es für Wesen, die sich unbemerkt in einer Stadt fortbewegen konnten? Ob es doch Märchen über sie gab?
Jedenfalls schlief Luziver tief und fest. Auch wenn sie nicht träumte, oder sich zu mindest nicht daran erinnern konnte, war es mehr als nur erholsam. Endlich schlief sie sich nicht nur aus, sondern auch in einem warmen und gemütlichen Bett, wenn es auch etwas klein war. Doch dadurch, dass Luzi sich im Schlaf einrollte, passte sie recht gut in ihr altes Bett hinein. Auch Lucy konnte sich gut erholen und ruhte ebenfalls die ganze Nacht.

Zwar merkte die junge Hymlianerin, dass sich jemand auf ihr Bett niederließ und dennoch realisierte sie es nicht wirklich. Sie befand sich zwischen dem Tief- und Halbschlaf. Es schien fast schon so, als würde sie träumen, dass sich jemand auf die Bettkante gesetzt hätte und nun zu ihr sprach. Eine sanfte Stimme drang zu ihrem Unterbewusstsein vor. Immer mehr spürte sie sanfte Berührungen auf ihrer Haut, es waren Streicheleinheiten. Langsam kann das Mädchen zu sich, öffnete blinzelnd ihre blutroten Augen und rieb sich diese erstmal. “Mama?” Sie setzte sich auf und sah dann lächelnd zu Harmonia. “Guten Morgen Mama! Die scheint es viel besser zu gehen als gestern! Das freut Luziver sehr!” Wie die Sonne strahlend umarmte Luzi ihre Mutter und drückte sie leicht. Es war ein sehr schönes Gefühl!
"Vor dir liegt ein großer Tag. Möchtest du eines der typisch hymlianischen Gewänder anziehen? Ich habe viele Kleider, die dir passen dürften. Wenn du gewaschen und angezogen bist, solltest du zum Stall gehen. Sicher warten deine Freunde bereits dort. Der Doktor Lodenstein ist auch schon auf." "Er hat sich ziemlich erschrecken, als er heute früh in einem unserer Sessel erwacht ist, aber nach einer Tasse Tee ging es ihm schon besser."
Als Harmonia sprach, löste sich das Mädchen dann wieder von ihr und sah sie mit großen Augen an. “Luziver beeilt sich!” Sagte sie noch, bevor sie schnell aufstand um ins Bad zu huschen. Die Kleine wusch sich und kam dann wieder zurück ins Zimmer zu ihrer Mutter. “Darf Luziver jetzt die Kleider sehen? Was hatte Lucy eigentlich immer an?” Fragte sie dann neugierig. Luziver konnte es kaum erwarten mehr von ihrer Beschützerin zu erfahren. Gerne würde das Mädchen wissen, wie diese denn genau aussah, was sie gemacht hatte usw. …
“Luziver hat das Gefühl, dass Lodenstein es hier sehr mag.” stellte sie fest und ging somit auf die letzten Worte ihrer Mutter ein. Dieses Bild mit dem wahrscheinlich noch halb verschlafenen und Hilfe suchenden Lodenstein hätte sie bestimmt gerne gesehen.
“Mama… Luziver kann noch nicht zu Shankar und Angelika. Du wolltest Luziver noch ein passendes Kleid geben, damit Luziver dann zu ihnen gehen kann. Würdest du mitkommen?”

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Erzähler » Freitag 9. März 2012, 08:46

Verlegen senkte Angelika die Lider. Ein solches Kompliment hatte sie nicht erwartet. Doch spätestens als Shankar seine Schnauze in ihrem seidigen Haar vergrub, schwand die Röte, weil sie kichern musste. Seine Minotaurenschnauze kitzelte ungemein. Sie zog die Schultern hoch, aber das half auch nichts. Als er dann seinerseits niesen musste, konnte sich Angelika endlich ein Stück von seiner Schnauze zurückziehen. Nicht, dass sie nicht gern mit diesem großen und starken Wesen schmuste, aber sie mussten langsam aufbrechen. Vielleicht ergab sich bereits kommende Nacht eine Wiederholung der gestrigen. Die Hymlianerin freute sich darauf. Im Stroh und neben Shankar zu schlafen, war sehr bequem gewesen. Sie vermisste ihr wolkenweiches Bett kein Stück weit. Sie setzte sich auf und man verließ die Bettstatt.
Ehe sie allerdings aus dem Stall heraus kam, wurde sie von Shankar empor gehoben. Ein Aufschrei der Überraschung entglitt ihrer Kehle, weil sie damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Mehr aus Reflex klammerte sie sich an dem Minotauren fest, um nicht herunter zu fallen. Doch das wäre ohnehin nicht geschehen. Shankar hatte seine Angebetete fest im Griff. Sie schmiegte sich etwas an ihn heran. "Willst du mich jetzt den ganzen Weg bis zu Herrin Luziver und Lucys Haus tragen?" Sie lächelte. Sie besaß doch Beine und konnte selbst gehen, aber die gewonnene Aufmerksamkeit gefiel ihr.

Auch Luziver wurde Aufmerksamkeit gewidmet. Ihre Mutter saß am Bett der Tochter, hatte ihr eigenes verlassen und, ja, sie wirkte frischer. Ihr Lächeln ließ sie trotz des Alters hübsch und liebreizend wirken. Man erkannte Züge von Luziver auch an ihr. "Ich könnte die ganze Welt umarmen, mein Liebling", hauchte Harmonia überglücklich. Noch einmal fuhr ihre Hand hoch, um Luzivers Wange zu streicheln. Selig schaute sie ihre Tochter an. "Du bist so groß geworden und strotzt nur so vie Energie. Ich bin sehr stolz auf dich, Kind." Harmonia schmunzelte. "Dann wird es wohl bald Zeit für einen Verehrer, hm?" Sie kicherte und schüttelte den Kopf. "Schon gut, überstürze nichts! Außerdem hast du heute andere Pläne, nicht wahr?"
Luziver wollte sich beeilen und schon ging es ins Badezimmer. Während sie sich wusch, suchte die Mutter eines ihrer schönsten, hymlianischen Kleidungsstücke heraus. Natürlich bekam es auch den passenden Schmuck dazu, sofern das Kind ihn tragen wollte. Harmonia wünschte sich nur das Beste für ihre Tochter. Sie ging so herzlich dabei vor, dass man die Verbesserung ihres Zustandes deutlich spüren und sehen konnte. Auch sie besaß neue Energie, weil sie wusste, dass es ihrem Kind gut ging und sie freundliche Gefährten hatte, die sich ebenfalls um sie sorgten.
Kaum war Luziver zurück, zeigte Harmonia ihr die Wahl. "Im Grunde hast du immer das getragen, was alle Hymlianer anziehen", meinte sie. "Ich habe dich in Bausch und feine, lange Geschmeide aus verwebten Wolkenfasern gehüllt. Du hast es geliebt, dich tanzend im Kreis zu drehen, damit die Enden deiner Tücher im Wind flatterten und der Bausch sich richtig aufplusterte. Und ich habe dir Schuhe aus kristallinem Glas geschenkt, das ist selbst in Hymlia etwas ganz Kostbares." Harmonia seufzte. "Vermutlich wirst du nun nicht mehr hinein passen, aber vielleicht kannst du dir am Boden neue anfertigen lassen. Sie stammten aus ... lass mich nachdenken ... Dessataria oder so ähnlich. Ach, es ist so viele Jahre her!" Die Mutter versank in rührselige Erinnerungen. Verträumt hockte sie auf dem Bett, das Kleidchen noch immer neben sich ausgebreitet. Sie bekam gar nicht mit, was Luziver zu Dr. Lodenstein sagte. Dieser war auch noch nicht aufgetaucht, vielleicht wusch er sich im Augenblick selbst.
Erst als die Tochter wiederholt meinte, sie bräuchte etwas zum Anziehen, schien die Mutter wieder in die Realität zurück zu kehren. "Oh, richtig. Ja, das Kleid liegt hier. Probier es an und komm dann nach draußen. Ich glaube, ich habe bereits das Horn dieses Stierwesens am Fenster vorbei huschen sehen. Ich gehe zur Tür und öffne." Rasch machte sich die Mutter auf den Weg, um Shankar und Angelika ins Haus zu lassen.


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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Shankar » Freitag 9. März 2012, 23:36

Bei Angelikas kurzen Aufschrei musste Shankar kichern:Das klang ja richtig niedlich., dachte er sich nur dabei. Auch als sie sich um ihn klammerte, war es für ihn nicht weniger belustigend. Langsam schmiegte sie sich an ihn an und fragte ihn ganz zart, wie weit er sie zu tragen bedachte. "Na ja...", fing er dann an, als er mit ihr langsam zum Haus ihrer Herren, Luzivers Familie, stolzierte und sie auf seinen Armen trug:"Bis zu Luziver auf jedenfall. Wenn wir dann zu Lucys Haus gehen, könnt ihr ja alleine laufen.", erklärte er ihr. Kurz blieb er stehen und seine dunklen Augen blickten in die ihre:"Es sei denn, euch gefällt es und ihr wollt noch länger von mir getragen werden.", sagte er dann. Er ließ sich deutlich sehr viel Zeit und trottete förmlich zur Türe. Schließlich sollte diese Frau noch eine lange Zeit bei ihm sein. Als er kurz an einem der Fenster vorbei ging hörte er ganz kurz etwas:"...Horn dieses Stierwesens am Fenster vorbei...", kurz blieb er stehen und dachte zuerst, er hätte es sich eingebildet. Dann kam ihm der Gedanke, dass vielleicht Angelika etwas gesagt haben könnte:"Habt ihr etwas gesagt Angelika?". Schulterzuckend ging er dann weiter und wollte gerade Angelika absetzen, um die Türe zu öffnen. Doch das musste er nicht machen, jemand anderes öffnete die Türe. Die Frau war, wie alle Hymlianer, Blond und hatte blaue Augen, nur sah sie älter als Angelika aus. Shankar beschlich das Gefühl, sie schon einmal gesehen zu haben. Jedoch konnte er sie nirgends einordnen. Was er nicht bemerkte war, dass es Luzivers Mutter war die durch das Auftauchen ihrer Tochter vor Lebenskraft gerade zu sprudelte. Natürlich ging es ihr schon kurz nach dem Treffen ihrer lang vermissten Tochter deutlich besser, doch über Nacht verstärkte sich die Genesung und der Stiermann konnte sie deswegen nicht wieder erkennen. Stattdessen dachte er, es wäre eine der Dienerinnen gewesen. "Danke sehr", murmelte er nur überrascht. Als er reingehen wollte fiel ihm ein, dass er nicht wusste wo Luzivers Zimmer war. In diesem wollte sie ja die Nacht verbringen:"Könntet ihr uns zu Luziver bringen?"

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Gestalt » Dienstag 13. März 2012, 15:17

@Shankar

Die Strecke vom Stall zum Haus von Luzivers Familie war nicht lang und Angelika hätte von allein darauf kommen können. Es hätte aber auch sein können, dass Shankar mit ihr einen morgentlichen Spaziergang plante. Ob die Herrin Luziver überhaupt schon erwacht war? Wie auch immer, der Minotaur trottete auf das Haus zu. Die Hymlianerin auf seinen Armen würde also bald wieder abgesetzt, auch wenn sie es sichtlich genoss, getragen zu werden. Sie schmiegte sich schließlich dicht an Shankars Brust, den Kopf gegen sein Fell gedrückt, dass er sogar ihren Atem spüren konnte. Die Augen hielt sie geschlossen, als hoffte sie, nicht aus diesem Traum zu erwachen, der doch der Realität entsprach.
"Setzt mich vor dem Haus meiner Herrschaften ab. Bis zu Lucys Haus ist es sicher ein Stück und ich bin doch viel zu schwer", meinte sie. Shankar hatte vermutlich schon weitaus schwerer gehoben. Angelika stellte ein Fliegengewicht dar, so schlank wie sie war. Trotzdem ließ sie sich absetzen, denn der Minotaurus musste ja irgendwie die Tür öffnen. Hätte er geahnt, dass es jemand aus dem Haus übernahm, vielleicht hätte er Angelika auf den Armen behalten. Luzivers Mutter lächelte ihn und ihre Dienerin freundlich an. "Guten Morgen", grüßte sie und strotzte nur so vor neuer Energie. Dann hörte sie sich Shankars Bitte an und nickte. "Kommt herein. Ihr könnt in der Wohnstube warten. Meine Tochter zieht sich gerade um, da sollten wie sie nicht stören. Ich bin sicher, sie kommt zu uns, sobald sie fertig ist." Sie führte Shankar und Angelika ins Haus, wies Letztere an, doch etwas Wasser zu erhitzen und bot Ersterem eine Schale mit Früchten an. "Dieses Obst nennt man Orangen. Sie schmecken herrlich. Ich kann Euch auch Honig dazu anbieten, wenn Ihr das möchtet", sagte Harmonia.
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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Shankar » Donnerstag 15. März 2012, 04:33

Die Begrüßung dieser Frau an der Türe war schon etwas seltsam. Wieso sollte Shankar auf ihre Tochter warten? Er war wegen Luziver hergekommen. Angelika hatte er ja fest in seinen Armen und wieso sollte er sie schon loslassen? Doch nun war es eben so gekommen und es würde sich nicht mehr umkehren. Doch sowas wie letzte Nacht würde sich gewiss noch einmal wiederholen, das würde sich der Stier sich nicht nehmen lassen. Es gefiel ihm und ihr, also wieso sollte sich sowas nicht wiederholen? Der Stier würde dafür höchstpersönlich Sorge tragen.
Jedenfalls führte die Dienerin, Shankar hielt sie für eine der Diener, die beiden ins Haus. In der Wohnstube, wo gestern noch gegessen wurde, und befahl Angelika Wasser aufzusetzen. Als sie ging streckte Shankar fast schon sehnsüchtig die Hand aus. Hätte man ihm noch vor einigen Wochen erzählt, dass er jemanden so sehr lieb gewinnen würde, der Minotaur hätte gelacht. Dieser rauhe Bursche, war bei ihr ganz zahm. Leicht böse schnaubte er und verfluchte innerlich die Dienerin, welche Angelika die ganze Arbeit machen lies. Ihm wurden ein paar Orangen angeboten. Er durfte sogar Honig dazu haben. Nachdem er eine nahm und hineinbiss, warf er nocheinmal einen flüchtigen Blick auf die Dienerin.

Plötzlich wandelte sich ihr Bild. Es wurde das Bild einer schwer kranken Frau, die sich seit Jahren nach ihrer Tochter sehnte und eben diese Sehnsucht zerrte gewaltig an ihre Kräfte. Sie ihre Augen waren, grau, matt und leblos. Ihre Haut so blass wie ein Leichentuch und so ledrig wie die einer alten Kuh, die nicht einmal mehr für die Schlachtbank geeignet war. Ihre Haare ohne jeglichen Glanz.
Doch jene Frau, die nun vor den Minotauren stand, war ganz anders:
Sie sprühte gerade zu vor Leben. Ihre Augen strahlten einen klaren Glanz aus, der dem wolkenlosen Himmel ähnelte. Ihre Haut strahlte eine gesunde Farbe aus und war ganz straff. Ihre Haare waren ein goldener Segen.
Natürlich gab es für Shankar in ganz Hymlia und darunter nur eine wirkliche Schönheit, nämlich seine Angelika, doch wenn man das Bild vorher und danach betrachtete. Shankar tat es zu genüge und sein Maul kriegte er nicht mehr zu. Als ihn endlich die Erkenntnis gepackt hatte wer nun wirklich vor ihm stand, zerquetschte er die Orange. Wie der Saft der Frucht von seiner Hand tropfte, merkte er nicht. Seine Sinne waren auf etwas ganz anderes fixiert. "Ihr seit...", sagte er ganz verwundert und umkreist sie, als wäre sie vom Himmel gefallen. Vielleicht sollte man besser sagen, als wäre sie von den Sternen gefallen. Natürlich zeigte sie schon kurz nach dem Treffen mit ihrer Tochter merkliche Verbesserungen in ihrer Gesundheit. Doch nun war sie wie verwandelt, fast als wäre sie eine ganz andere Person:"Ihr seit doch Luzivers Mutter?", fragte der Minotaur verblüfft nach:"Ich habe euch nicht erkannt."

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. März 2012, 13:04

Nochmal @Shankar, danach sollte Luziver mal wieder posten ;)

Dass der Minotaurus sie für eine Dienerin des Hauses hielt, darauf wäre Harmonia im Leben nicht gekommen. Schließlich hatte Shankar sie am Vortag doch noch im Bett liegend gesehen. Natürlich war sie zu diesem Zeitpunkt alles andere als vital gewesen; blässlich und schwach hatte sie sich gezeigt. Aber erkannte er sie nicht an ihrer Statur, dem Gesicht und der Frisur wieder? Schwerlich vermutlich, wenn man als Stiermensch eine rosarotel Brille aufgesetzt hatte. Offenbar besaß Shankar im Moment nur Augen für Angelika und diese erwiderte seine Avancen ja nur zu deutlich. Harmonia schmunzelte. Wo die Liebe hinfiel, da wuchs kein Wölkchen mehr.
Sie führte den unaufmerksamen Gast also in die Wohnstube. Angelika wies sie an, für Getränke zu sorgen. Derweil bot sie Shankar selbst eine Schale mit Früchten an und zuckte überrascht zusammen, als dieser kurze Zeit später eine Orange in der gewaltigen Pranke zerdrückte. "Oh, welch Unglück. Wartet, ich hole Euch etwas zum Abwischen." Doch ehe Harmonia auch nur einen Schritt tun konnte, erfuhr sie, warum Shankar das Obst zerquetscht hatte. Sie musste auflachen, es ging nicht anders. "Ihr habt mich wirklich für eine Dienerin gehalten? Aber nein, ich bin doch Luzivers Mutter Harmonia. Das muss Euch nicht peinlich sein, aber lustig ist es schon." Sie kicherte herzlich.
Angelika kam mit Getränken herein. "Angelika, Liebes, bring doch noch ein feuchtes Tuch für deinen Freund. Er hat versehentlich eine Orange zerdrückt. Ach, zu amüsant. Ihr seid ein ausgesprochen heiterer Geselle, Herr Stier."
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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Luziver » Dienstag 3. April 2012, 23:35

Harmonia war wirklich kaum wieder zu erkennen. Noch am vorigen Tag schien es so, als wäre sie kurz vor dem Ableben und nun, kaum ein Tag später, schien sie dem Lebensabend fern zu sein. Ihre Augen leuchteten, wie der wolkenfreie Himmel bei Tag. Ihr Haar war glanzvoll und kräftig und dennoch sanft wie Seide. Auch ihre Haut hatte sich in dieser kurzen Zeit sehr schnell erholt. Die Augenringe, wie auch die kränkliche Blässe waren nahezu verschwunden.
Zwar bemerkte Luziver die Wandlung ihrer Mutter, doch freute sich das Mädchen viel zu sehr, diese beim Erwachen am Bettrand zu sehen, als dass sie hätte wirklich darauf eingehen können. Es war ein wunderbares Gefühl von ihrer Mutter sanft geweckt zu werden und anschließend von ihr ein neues Kleid zu bekommen. Das Mädchen freute sich sehr über ihr neues Kleid, das sie von Harmonia geschenkt bekommen hatte. Voller Freude und Dankbarkeit umarmte die Kleine ihre Mutter recht stürmisch und drückte diese etwas. Es schien, als würde eine Art Lücke in ihrem bisherigen Leben ausgefüllt werden. Nur dadurch, dass sie ihr Gedächtnis verloren hatte, hätte sie niemals wirklich sagen können, was genau ihr in den letzten Jahren fehlte. Sie war glücklich ja, nur… Merkte sie dennoch, dass ihr etwas fehlte. Nun wusste sie es. Es war ihre Familie, ihre wahre Familie. Und das Mädchen spürte, wie sehr sich Harmonia freute, wie glücklich sie war und man sah es ihr an.

Die blonde Hymlianerin ging schon mal vor und empfing Angelika, welche von Shankar getragen wurde. Luziver zog sich währenddessen um. Ihre Mutter hatte schon alles bereit gelegt. Es war wunderschön! Luzi nahm das Kleid, ließ den Stoff zwischen ihren Fingern gleiten. Es fühlte sich so toll an. Der Stoff war schon flauschig, aber hatte dennoch etwa von Seide. Rasch zog sie es an, drehte sich einige Male im Kreis. Und wie ihre Mutter schon sagte, plusterte es sich ein wenig auf und drehte sich etwas mit. Luziver sah sich dann im Spiegel, sie sah aus wie eine junge Frau. Nur was ihre Mutter bezüglich eines Verehrers sagte, verstand sie noch immer nicht. Was war denn ein Verehrer? Sie zuckte nur die Schultern und sah sich den Schmuck an, der ebenfalls bereit lag. Eine Halskette brauchte sie nicht, denn sie trug schon zwei. Einmal die von Shantih und dann das Medaillon von Lucy. Ohrringe konnte sie nicht tragen, da sie keine Ohrlöcher besaß. Aber es lagen einige Armreifen und Bänder bereit, die das Mädchen anzog. Dann betrachtete sie eine Weile die Schuhe, bevor sie versuchte einen anzuziehen. Vergebens. Sie waren zu klein.
Luziver nahm den restlichen Schmuck und die Schuhe, ging zu ihren Freunden und ihrer Mutter. “Mama, Luziver kann die Schuhe nicht mehr anziehen, sie sind zu klein. Und Luziver hat schon Halsketten an und Luziver weiß nicht, wie man diesen Schmuck führ die Ohren anzieht.” Erst als sie neben ihre Mutter trat, sah sie zum Minotauren der mit einem ziemlich doofen Gesichtsausdruck Harmonia ansah. Noch bevor das Mädchen ihn und Angelika begrüßen konnte, fing sie an zu lachen.
“Was ist denn los Shankar? Du guckst so komisch!” Begann sie zu sprechen, als sie sich kurz beruhigen konnte. Nachdem sie noch eine Weile sich über den Gesichtsausdruck amüsierte und auch darüber, dass Shankar ihre Mutter gar nicht wieder erkannt hatte, konnte sie sich dann endlich zusammenreißen. “Guten Morgen Angelika!” Begrüßte sie die neu gewonnene Freundin, welche ein Tuch für den Stiermenschen hereinbrachte. “Uuuund guten Morgen Shankar!”

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Shankar » Freitag 20. April 2012, 02:24

Es war Shankar sehr peinlich, was ihm da wiederfahren war. Für ihn sahen die meisten Hymliander wie gesagt gleich aus, also was sollte er da machen? Das Lachen von Harmonia ignorierte er und sah nicht zu ihr hin. Er war vor Scharm leicht rot geworden. Luziver hatter er auch nicht bemerkt. Die Orange konnter nun vergessen. Zum Glück kam Angelika und half ihm mit einem Tuch aus. Zuerst machte er seine Hand sauber, ehe er sich an der Reinigung des Bodens her machte. Er wischte schnell ein paarmal über die Stelle, da ihm nichts besseres einfiel. Der Hausputz war keiner seiner Stärken. Fairerweise musste man wissen, dass er nicht mal in einem richtigen Haus aufgewachsen war. Erst als Luziver ihn begrüßte bemerkte er die junge Hymlianerin.
"Guten Morgen Luziver.", sagte er und stand wieder auf, weil er fertig gewischt hatte. Sie trug andere Kleidung als gestern, sie machte dadurch einen erwachseneren Eindruck. Man würde gar nicht vermuten, dass sie eigentlich viel kindlicher war. "Du siehst gut aus Luziver.", sagte Shankar, während er das neue Erscheinungsbild von Luziver genauer betrachtete. Auch wenn dieses Kleid weiß war, wie ihr anderes, so sah selbst der Stier einen Unterschied.
Er griff wieder nach einen der Orangen und aß sie ganz in Ruhe. Sie war saftig und löschte auch sehr gut den Durst. Das war als kleine Nascherei für den Minotauren ideal, wenn auch sehr Mager. "Wann sollen wir eigentlich nun losgehen?", fragte der Stier nach einer Weile nach.

[OOC: Verzeihung, dass es nach so langer Zeit nicht besser ist, aber mir ist nicht sehr viel eingefallen :drop: ]

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Re: In luftiger Höhe

Beitrag von Erzähler » Freitag 27. April 2012, 11:26

Harmonia hatte soeben erst Shankar und Angelika begrüßt, da platzte Luziver auch schon in die Szene. Sie hatte einige Probleme mit den Schuhen und auch einen Teil des Schmucks wollte sie zurückgeben. Harmonia nahm beides entgegen. "Tja, dann müssen wir dir wohl irgendwann ein paar Ohrlöcher stechen lassen, wenn du das möchtest. Ansonsten ... hm, die Schuhe sind zu klein. Ich habe leider keine Größeren im Haus. Macht es dir etwas aus, barfuß zu gehen? Keine Sorge, in Hymlia liegt kaum etwas herum, in das man hinein treten könnte." Tatsächlich war es so, dass der Boden der Wolkenstadt sich anfühlte, als würde man auf von Sonnenstrahlen erwärmten Steinplatten laufen. Sie waren nicht zu heiß, um die Fußsohlen zu verbrennen, aber auch nicht zu kalt und hart, dass es unangenehm würde. Entgegen aller Vorstellungen waren sie aber auch nicht weich und flauschig, keine Wolken aus romantischen Träumen also.
"Guten Morgen, Herrin Luziver. Habt Ihr gut geschlafen", entgegnete die Hymlianerin Angelika und machte einen Knicks. Noch immer war sie die höfliche Dienerin, die Luziver in der Stadt Pelgar aufgegabelt hatte. Aber noch immer würde sie an deren Seite bleiben. Mit ihrem Vater war es bereits abgesprochen. Wo dieser sich im Augenblick aufhielt, war nicht bekannt, aber sicher hatte auch er einigen Pflichten hier nachzugehen. "Ihr wollt heute zu Lucys altem Haus gehen, nicht wahr?", erkundigte sich Luzivers Mutter. "Ich werde eurem Doktor Lodenstein weiterhin Gastfreundschaft entgegen bringen. Er hat gebeten, ihn vorerst aus neuerlichen Abenteuern heraus zu halten. Dass er in einer Stadt über den Wolken schwebt genüge ihm wohl. Was auch immer er daran seltsam findet." Die Hymlianerin legte den Kopf schief. Für sie war es ganz normal, weshalb es ihr auch schwer fiel, das zu begreifen. "Dann solltet ihr wohl am besten bereits jetzt aufbrechen. Ich mache hier sauber." Sie schielte auf den misslungenen Versuch Shankars, den Boden zu wischen. "Wenn ihr nachher Zeit findet, leistet mir doch Gesellschaft beim Essen. Ich hatte vor, auf dem Platz der inneren Ruhe zu picknicken. Wäre das nicht auch etwas für euch?" Sie lächelte freundlich. Diese Einladung würde wohl niemand der Anwesenden ausschlagen und den Doktor bekäme sie auch noch überredet, mit ihr zu kommen. Er wirkte ein wenig ... seltsam, war aber recht nett für einen Nicht-Hymlianer. Obwohl Harmonia den Minotauren trotz seines herausragenden Äußeren noch vorzog. Shankar wirkte so niedlich, vor allem wenn Angelika in seiner Nähe war. Harmonia schmunzelte. Da bahnte sich doch etwas an...
"Genug geplaudert", meinte Angelika schließlich. "Lasst uns aufbrechen, sonst kommen wir überhaupt nicht mehr bei dem Haus an."


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