Lucys Haus

Hier leben die wunderschönen Menschen in ihren weißen Prachthäusern. Nebeneinander wohnen sie friedlich in ihren Gebäuden, welche denen der normalen "Landgebäuden" sehr ähnlich sind.
Benutzeravatar
Luziver
Gast
Gast

Re: Lucys Haus

Beitrag von Luziver » Dienstag 30. Juli 2013, 19:36

Was Ronwe ihr sagte, gefiel ihr ganz und gar nicht. Irgendwie empfand sie etwas Abscheu, dass die Seele der Kriegerin Lucy sich mit ihrer Daemonischen Seele wohl verbunden haben soll. Auch aergerte es sie, dass ein Teil der Seele der Celcianerin noch weiter lebte, wenn auch kaum wahrnehmbar. Dies wuerde immerhin erklaeren, warum die Daemonen manchmal recht freundlich war... Wie wiederlich!
Viel mehr aergerte sie sich aber ueber dieses Buch! Warum konnte dieses ledrige Daemonending denn nicht einfach ihren Namen sagen? Am liebsten haette sie ihn wieder gegen die naechste Wand geworfen. Noch bevor die Dunkelhaarige ueber die Worte des Daemons nachdenken konnte, erlitt sie einen kleinen Schwindelanfall, kurz nachdem sie sich wieder an wenige Dinge erinnere. Shankar gab sofort dem Buch die Schuld, doch die Kriegerin bestaetigte, dass es nicht von ihm ausging. Lange blieb dies nicht das Hauptthema, da ploetzlich eine kleine Perle auftauchte die in der zierlichen Hand pochte. Verwundert sah sich die daemonische Seele dieses Ding an.In der Zwischenzeit hatte Ronwe shcon die Augen geschlossen und schiweg. Er sah nun wieder aus wie ein normales altes Buch.
Shankar zog aber die gesamte Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er zeigte auf eine Stelle im Raum, die sich hinter Lucy befand. Diese drehte sich um, aber da war ncihts. Leicht erwundert sah sie den Stiermenschen an und legte den Kopf leicht zur Seite. "Shankar, kanne s sein, dass die Luft fuer dich hier oben zu duenn ist?" Fragte sie. Es war nciht wirklich negativ gemeint, es waere doch moelich... Sein Koerper war nciht daran gewoehnt in so luftiger Hoehe zu sein. "Da ist nichts." Das hier shcien fuer den Minotauren wirklich zu viel. Zu mindest konnte man dies auch seinen gestammelten Worten entnehmen. Aber er schien sich wieder zu fassen und machte den Vorshclag, hier unten weiter zu suchen. Angelika aber fand diese Idee alles andere als gut und wollte lieber wieder nach oben.

Lucyselbst war sich noch nicht ganz sicher. Einserseits wollte sie hier unten bleiben und weiter suchen, auf der anderen Seite aber brauchte sie Zeit zum nachdenken. Sie musste ueber Ronwes Worte nachdenken und sich ueberlegen, wie sie weiter vorgehen wollte und sollte. Wuerde sie das Buch aus dem Keller schaffen, so wuerde dieser nicht mehr so existieren wie er geschaffen wurde. Er wuerde ein normaler Keller werden. Vielleicht braeuchte sie ihn noch, fuer was auch immer. Auf Angelikas Frage hin, schuettelte die Dunkelhaarige den Kopf. "Nein. Aber ich brauchte Zeit zum nachdenken. Vielleicht finde ich noch irgendetwas im Haus. Wir koennen morgen noch mal hier her kommen. Zu kindest werde ich mich noch mal auf dem Weg hierher machen." Mit diesen Worten legte sie Ronwe wieder auf den Platz, an dem sie ihn gefunden hatte. "Dann lasst uns mal hoch gehen, ich werde morgen wieder hier her kommen. Aber ich moehcte mich noch ein wenig im Haus umsehen." Mit diesem Worten verliess die Kriegerin diesen merkwuerdigen Raum un ging dann langsam wieder nach oben. In der Kueche wartete sie auf dieanderen beiden und sah sich waehrenddessen ein wenig um.
Vorhin war sie wie in Trance zum Keller gegangen, weshalb sie sich das Haus kaum angesehen hatte und nicht viel mitbekam. Alles war recht verstaubt und schien mehr als nur verlassen. Kein Wunder... So lange wie sie auch weg war. "Habt ihr irgendwas im Haus gefunden?" Fragte die kalte STimmte dann Shankar und Angelika, als diese benfalls hinauf in die Kueche kamen.

Benutzeravatar
Shankar
Gast
Gast

Re: Lucys Haus

Beitrag von Shankar » Dienstag 17. September 2013, 05:35

Shankar verstand nicht was Lucy meinte, legte den Kopf schief und fragte:"Wie kann den Luft zu dünn oder dick sein?", er kannte einiges, das meiste davon von Geschichten, aber noch nie hatte er von dünner oder dicker Luft gehört. Die letzten Sätze des Buches hatte der Stier überhört. Er hätte doch nicht verstehen können, was das Buch mit der Fratze, welches sich anscheinend schlafen gelegt hatte und nun wieder nur ein Buch war. Ein Buch das vielleicht noch lange in diesem unheilvollen Raum liegen würde, vielleicht bis es verstaubt, vielleicht sogar noch länger. Shankar wusste es nicht, aber vielleicht würde er es herausfinden. Doch nun schien die kleine Entdeckungsreise in Lucys Keller, oder wie man so einen Raum auch bezeichnen mochte, zu Ende. Bis auf das sprechende Buch und ein kleines Männchen, dessen Erscheinen Shankar verrücktspielen ließ, war nichts in diesem Raum passiert. Dies wunderte Shankar. Er war nicht ängstlich im Gegenteil. Es brauchte schon etwas wirklich Furchterregendes, damit der Stier die Flucht ergriff oder überhaupt daran dachte. Doch dieser Raum schien so viele Geheimnisse zu beinhalten, ja er war ein einziges großes Rätsel, da hätte doch eine Gefahr lauern müssen, jedenfalls dachte es der Minotaur. Als er sich Angelika ansah, wie sie sich hilfesuchend an ihn klammerte, wusste er, dass sie wohl dafür dankbar war. Shankar sah nur noch hin und her, so merkwürdig dieser Raum auch war, es machte ihn nicht größer. Auf den ersten Blick schien der Raum ein Abenteuer zu bieten und das tat er auch, doch nun wurde es dem Stier langweilig und er gähnte, sperrte das Maul dabei ganz weit auf. Die Überraschung über sprechende Bücher und kleinen Männchen die sich auflösten, hatte nachgelassen. So unbedingt einen Kampf oder eine tödliche Gefahr, wollte Shankar nun auch nicht überwältigen, doch ihm wurde langweilig. Auf Angelikas bitte nickte er nur leise und auch Lucy wollte nun gehen. Das Buch liess sie stehen und ging vorraus. Shankar drückte an Angelikas Rücken und sagte zu ihr:"Geh du vor.", man könnte meinen, dass Shankar der Dame vortritt liess, weil er eine besonders gute Erziehung hatte. So ganz wahr war es allerdings nicht. Die Minotauren hatten andere Sitten und Umgangsformen wie die Menschen. Shankar wollte hinten bleiben für den Fall, dass doch noch plötzlich was kam. Als er hinterher gehen wollte, packte ihn doch wieder seine Neugier. Einige der Schränke waren ungeöffnet. Zu einen dieser Schränke ging Shankar. Er setzte seine Waffe daneben ab und packte vorsichtig an die Türknäufe des Schranks. Er war verschlossen und der Stier rüttelte leicht daran. Hätte er mehr Kraft eingesetzt, würde die Schranktüre kaputtgehen und vielleicht würde Shankar auch dann den Inhalt zerstören. Doch da war noch was, eine Ritze, eigentlich ein Spalt. Langsam senkte der Minotaur seinen Kopf, kratzte mit einem seiner Hörner an den Spalt entlang. Ein schmales Lächeln fuhr über das Gesicht des Stieres. Die Hornspitze war schmal genug und er könnte doch sein Horn in den Spalt schieben, dann könnte der die Schranktüre vorsichtig mit ein paar Hebelbewegungen öffnen, wie mit einem Brecheisen. Er sah in die Richtung wo die Leiter war. Seine beiden Begleiterinnen warteten wahrscheinlich schon auf ihn, besonders seine Angebetete Hymlianerin. Also packte Shankar seinen Streitkolben, hob ihn auf die Schulter und wollte schon hochgehen. Doch davor drehte er sich nochmal zu dem Buch. Vorsichtig schlich er sich an und ging mit der Schnauze ganz nah heran. Es wirkte wirklich wie ein normales Buch. Mit einen seiner großen Finger piekte Shankar das Buch, dort wo eins der Augen sein sollte, dann noch einmal und noch einmal. Shankar drehte sich um und ging Schulterzuckend hoch.

Oben angekommen fragte Lucy die beiden, ob sie irgendwas gefunden hätten im Haus. Shankar kramte das Horn heraus, welches er im Stall gefunden hatte:"Nur das hier und das behalte ich. Wer weiss, vielleicht hat irgend ein armer Genosse meiner Sippe eines seiner Hörner verloren und das ist es vielleicht, was ich aber nicht hoffe. Ist aber auch ein schönes Gefäß aus dem man trinken kann.", es war eher unwahrscheinlich, dass dieses Horn einem anderen Minotauren gehörte. Jedenfalls hoffte es Shankar. Natürlich kannten die Minotauren der Sippe Trinkhörner und besaßen auch welche. Doch aus dem Horn eines anderen Minotauren zu trinken, wäre ebenso abartig, wie ein Mensch der seinen Wein aus den Schädeln anderer Menschen trank. "Lucy wenn du schon vor hast, morgen hier her zurück zu kehren, warum bleibst du dann nicht hier? Es ist doch dein Haus, du könntest hier doch schlafen. Nur würde ich mich vom Stall fernhalten.", an dem Gestank vom Stall konnte sich Shankar gut erinnern, schon bei dem Gedanken musste sich der Minotaur die Nase zuhalten. Shankar fügte zu seinen Vorschlag hinzu:"Angelika und ich würden auch hier bleiben, nur für alle Fälle. Wir müssten nur nochmal zurückgehen wegen dem Essen, aber ansonsten würde es keine Umstände machen.", dabei zog er Angelika an sich heran, hatte bei den Vorschlag allerdings nicht an Angelika gedacht. Doch für Shankar war es selbstverständlich, dass er auf sie aufpassen würde.

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6959
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Lucys Haus

Beitrag von Erzähler » Sonntag 6. Oktober 2013, 13:43

Ronwe, das magische Dämonenbuch, war vorerst verstummt. Vielleicht benötigte es Kraft oder wollte nur seine Ruhe haben. Es wirkte jetzt wie ein gewöhnliches, wenn auch sehr altes Buch - ohne jegliche dämonische Macht. Wenigstens störte es so nun nicht mehr und die Freunde konnten überlegen, wie sie nun weiter vorgehen wollten. Ihnen, allen vonran Lucy, musste jedoch klar sein, dass der Keller nicht das blieb, was er jetzt war, wenn sie das Buch daraus entfernten.

Zu viele Fragen, zu wenig Antworten. Die Kriegerseele im rotäugigen Mädchen wollte das Haus verlassen und zu einem anderen Tag zurückkehren. Angelika nickte zu dem Vorschlag. Ob sie nun jetzt blieben oder später zurückkehrten: es wäre nicht schlecht, das Haus nochmal auf den Kopf zu stellen, auch wenn das Buch schon ein großer Fund war. Einen solchen würden sie sicherlich nicht noch einmal hier antreffen, aber wie weit würde Ronwe ihnen helfen können ... oder wollen?

"Das Haus ist etwas verstaubt, aber wir könnten es uns hier durchaus gemütlich machen", meinte die Hymlianerin und blickte sich um. In der Küche hatte sie ja schon ein wenig aufgeräumt. "Shankar hat Recht - mit beidem. Es ist dein Haus, Herrin Luziver und somit kannst du darin bleiben, so lange du möchtest. Aber ja, vom Stall sollten wir uns alle fernhalten. Dieser Gestank!"
Bild

Benutzeravatar
Luziver
Gast
Gast

Re: Lucys Haus

Beitrag von Luziver » Donnerstag 27. Februar 2014, 15:43

Ronwe schwieg. Er sagte nichts mehr und sah inzwischen wieder aus wie ein normales, altes und ledriges Buch. Lucy legte ihn wieder dorthin, wo sie ihn als erstes gesehen hatte und wandte sich dann wieder an Shankar und Angelika. Der Minotaurus schien sich inzwischen allmählich zu langweilen und die Menschenfrau wollte wohl einfach nur noch von diesem Ort hier weg. Es gab wohl auch nichts mehr Großartiges zu entdecken, weshalb die Dunkelhaarige nun vorausging, um dann in der Küche auf die anderen beiden zu warten.
Auf die Frage hin, ob die beiden noch irgendetwas gefunden hätten, antwortete nur Shankar. Dieser präsentierte das Horn, das er im Stall gefunden hatte. Seine Worte ließen die Kriegerin schmunzeln und sie schüttelte leicht mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf. „Behalte ruhig das Horn. Ich meinte eher Dinge, die diesem Buch gleich kommen. Irgendetwas, das interessant sein könnte.“ Erklärte sie kurz, schien aber keine weitere Reaktion darauf zu erwarten. Angelika schien wohl auch nichts gefunden zu haben, zumindest hatte sie nichts gesagt.

Nun überlegten sich die drei, wie sie weiter vorgehen wollten. Lucy schlug vor, am nächsten Tag wieder hier her zu kommen, woraufhin der Stiermensch ebenfalls einen Vorschlag machte. Angelika schien auch nichts gegen diesen Vorschlag zu haben. Das Mädchen nickte leicht. „Wir sollten aber erst mit den Eltern von Luziver sprechen. Immerhin sind wir erst gestern hier angekommen und sie würden bestimmt noch gerne Zeit mit ihrer Tochter verbringen wollen. Wenn sie einverstanden sind, können wir ja diese Nacht hier bleiben.“ Auch wenn sie gerne diese Nacht hierbleiben würde, musste Lucy aber erst an die Kleine denken und ihre Eltern wollten bestimmt, dass diese bei ihnen im Haus schlief. Was die dämonische Seele durchaus verstehen konnte. Weshalb sie erst einmal mit den Hymlianern sprechen wollte, bevor sie einfach Entscheidungen traf. Und Luziver selbst wolle bestimmt auch erst noch mal zu Hause schlafen, ganz gleich wie groß ihre kindliche Neugierde war.

„Aber erst sollten wir zum Treffpunkt, den wir mit Luzivers Mutter ausgemacht haben.“ Begann sie dann wieder zu sprechen und ging durch die Küche, Richtung Tür. „Sie wartet bestimmt schon auf uns und es ist schon einiges an Zeit vergangen. Dann können wir ja auch gleich mit ihr sprechen und sie fragen.“ Das Haus lief ihnen schon nicht weg und sie würden es schon noch wieder besuchen können. Vielleicht war es auch ganz gut erst einmal Hymlia ein wenig zu besichtigen. Es gab bestimmt Vieles, das Angelika ihnen zeigen konnte.
Mir einem Male, war die kalte Aura der Kriegerin verschwunden. Und ein strahlendes Gesicht sah nun zu den anderen beiden über die Schulter. Luziver hatte wohl gerade wieder den Körper übernommen und schien voller Tatendrang zu sein. „Kommt! Lasst uns ein wenig die Stadt ansehen! Luziver will unbedingt wissen, was es hier so gibt. Kommt, Shankar, Angelika!“ Mit einem breiten und sehr fröhlichen Lächeln tapste das Mädchen nun durch das Haus, Richtung Eingangstür.

Benutzeravatar
Shankar
Gast
Gast

Re: Lucys Haus

Beitrag von Shankar » Montag 26. Mai 2014, 06:08

Shankars Vorschlag fand anklang bei den beiden anderen, dennoch hatte Lucy einige Einwände dagegen. Auch wenn sie die Idee wohl mochte konnte die kleine Gruppe nicht einfach mal hierbleiben. Schließlich wollten sie sich noch mit Luzivers Mutter treffen, was Shankar entfallen war. "Ach ja?", fragte Shankar. während er sich am Kopf kratzte. Ihm fiel einfach nicht mehr ein, wo sie sich treffen wollten. Kurz sah er in richtung eines der verstaubten Fenster und trotz der Staubschicht sah er, dass doch einige Zeit vergangen war. Dabei kam es ihm nicht einmal so lange so vor, eigentlich kam es den Minotauren sehr kurz vor. "Seht mal wieviel Zeit vergangen ist.", sagte der Stiermann laut und deutete auf das Fenster. Es wurde beschlossen sich mit Luzivers Mutter zu treffen und auch Shankar gab sich einverstanden, ihm wurde langweilig und bis auf diesen merkwürdigen Keller gab es nichts zu sehen. Die größten Gefahren waren, nach der Meinung des Stiermannes, entweder der Erstickungstod im Stall oder eine Staublunge durch die ganzen Dreckschichten auf den ganzen Möbeln. Man hörte ein Knurren, der Minotaur hatte wieder Hunger. Peinlich war es ihm nicht, er war eben ein großer Kerl. Er hoffte, dass das Essen vom vorherigen Tag keine Ausnahme war. Vielleicht gab es beim Treffort was zu essen oder kurz danach. Selbst wenn es nichts zu Essen geben würde, so würde der Stiermensch sich tatsächlich auf eine kleinen Rundgang durch die Stadt freuen. Es war immer noch schwer zu glauben für den Stieren, dass er so weit über den Boden war. Obwohl er hier festen Boden unter den Hufen hatte. Ihm stellte sich immer noch die Frage, wie er später diese Geschichte seiner Sippe erzählen soll. Was Shankar zwar glauben kann, aber trotzdem sehr ungewöhnlich findet, ist wenn Lucy und Luziver den Körper übernehmen. Wessen Körper das nun jetzt sein soll. Es ging meistens sehr schnell und unerwartet. Einige Anzeichen waren zwar da, aber dennoch konnte es einen Überraschen. Als Luziver aus dem alten Haus hinaus spazierte, drehte sich Shankar zu Angelika und fragte sie dann:"Bin ich der Einzige, der diesen wechsel von Lucy zu Luziver und andersrum komisch findet?"

Benutzeravatar
Erzähler
Nicht-Spieler-Charakter
Nicht-Spieler-Charakter
Beiträge: 6959
Registriert: Montag 4. Januar 2010, 20:11
Lebensenergie:

Geld: 0D, 0L, 0F
Ausrüstung: [br][/br]
Zum Vorzeigen: [br][/br]

Re: Lucys Haus

Beitrag von Erzähler » Samstag 14. Juni 2014, 14:59

Der Keller würde instand bleiben. So hatte sich Lucy entschieden, als sie das Buch mit der Dämonenfratze, welches doch zu anfang und auch jetzt so ruhig erschien, wieder an seinen angestammten Platz legte. Vorerst würde es dort verweilen und schweigen. Zu groß war die Gefahr, dass weitaus Schlimmeres geschehen könnte, wenn sie es von hier weg brachte und irgendwo tief in Lucys Erinnerungen regte sich etwas. Ein Wissen, lang verborgen und bislang von ihr als nicht existent bemerkt, drang nun an die Oberfläche. Das Buch ähnelte in seiner Macht dem Horn der Himmel, einem Artefakt der Hymlianer. Lucy sah es vor ihrem geistigen Auge. Es war ein großes, schön geschwungenes und goldenes Horn, das hier in Hymlia in einer Vitrine ausgestellt war. Es hielt die Stadt mit seiner ihm innewohnenden Magie über den Wolken. Nicht auszudenken, was geschehen würde, entfernte man es aus seinem Wirkungsbereich! Dann würde Hymlia vermutlich abstürzen. Ähnlichs geschähe auch mit dem Keller, wenn sie nun das Buch Rhonwe mitnahm.
Sie hatten hier alles getan, was bisher möglich war. Die "Ausbeute" an Erkenntnissen blieb leider sehr dürftig. Shankar langweilgte sich bereits. Es war Zeit, zurückzukehren. Wenn es dunkelte, konnten sie immer noch ins Haus gehen, falls man sich entschied, dort zu nächtigen. Dazu wollte Lucy erst mit den Eltern der kleinen Hymlianerin sprechen, die sie offenbar war. Man sollte sie mit einbeziehen, es zeigte eine rücksichtsvolle Seite an der sonst so kalten Kriegerin in diesem Körper. Möglich, dass die Hymlianerin Lucy einst auch so freundlich gewesen war? Vor dieser ... dämonischen Angelegenheit hier. Denn irgendetwas Schreckliches musste hier geschehen sein. Das Ausmaß war ihnen allen noch nicht ganz klar, aber nun half es auch nicht, darüber zu spekulieren. Sie hatten noch keine Antwort gefunden und es wurde Zeit.

Lucy gab die Kontrolle an die andere Seele in ihrem Inneren weiter und schon bemerkte man den Wandel. Denn plötzlich wirkte das Mädchen viel aufgeweckter, die Fröhlichkeit selbst. Sogar Angelika fiel es auf. Sie neigte den Kopf, dass ihr blonder Haarschopf sacht Shankars Fell streifte. Dann gluckste sie zu ihm hinauf. Was für ein außergewöhnliches Gespann die beiden doch ergaben!
"Möchtest du dir etwas Bestimmtes ansehen, Herrin Luziver?", fragte die Schöne, ohne von der Seite ihres starken Minotauren zu weichen. Seine Nähe schien sie nicht nur zu beruhigen, sondern sie spendete ihr auch eine ungemeine Geborgenheit. Wo andere vor den gewaltigen stierähnlichen Zügen schreiend davonliefen, da blieb diese zarte Blume und zeigte sogar tiefe Zuneigung für Shankar. "Ich meine, später dann. Deine Mutter macht sich bestimmt schon Gedanken. Sie möchte mit dir Zeit verbringen, es wird auch ihrer Gesundheit sehr gut tun."

Man verließ also das Haus. Erst einmal konnten sie einen kleinen Spaziergang durch Hymlia machen, anschließend zur Mutter zurückkehren. Wo hatte man sich treffen wollen? Das war in dem ganzen Geheimnisvollen um Lucys Vergangenheit, sowie den Fund des Buches untergegangen. Zum Glück hatten die beiden Abenteurer Angelika mit sich, denn die erinnerte sich. Noch während sie nickend an Shankars haarigem Arm zog und ihm bestätigte, dass sie den Wandel zwischen Lucy und Luziver an der Art, wie das Mädchen lächelte oder eben nicht, erkannte, meinte sie: "Ihre Mutter wartet am Platz der inneren Ruhe, schon vergessen? Wir wollten doch picknicken! Oh, Shankar, das wird wunderbar! Wir sitzen zwischen den pastellfarbenen Blumen auf einer gepunkteten Decke und ich kann dich füttern, während wir den Himmel..." Plötzlich stockte die blonde Hymlianerin und unterhalb ihrer Strähnen lief sie ganz rot an. Verlegen drehte sich der Kopf von Shankar weg. Jetzt hatte sie doch glatt laut ausgesprochen, wovon sie eigentlich taggeträumt hatte. Hastig versteckte sie ihr Gesicht hinter einer Hand und murmelte: "Wie peinlich...!"

Zum Platz der inneren Ruhe sollten sie also. Da bot es sich wirklich an, vorher ein wenig die Stadt zu erkunden und als Zielpunkt eben jene Stelle zu erreichen, wo Luzivers Mutter Harmonia bereits auf eine wirklich weiß und blau gepunkteten Decke mitten im schneeweißen Gras saß und schonmal Geschirr bereit legte, bis alle eingetroffen waren. Die Sonne tat ihr gut, ebenso das Wissen um die Rückkehr ihrer Tochter. Sie wirkte viel frischer und lächelte, als sie die Gruppe anhand von Shankars großer Gestalt schon aus der Ferne sah. Freudig winkte sie ihnen entgegen. "Hierher, kommt nur herbei! Ich habe Apfelkuchen, Sahnebonbons und ganz frisches Obst für euch!"
Shankar macht hier weiter: Picknick über den Wolken
Bild

Antworten

Zurück zu „Wohnviertel Hymlias“