Die Taverne

Das Grenzdorf, geschützt durch seinen Wall und die Spähtürme, steht an der Grenze zu Grandessa. Die Soldaten nächtigen in Gaststätten oder bei freundlichen Familien, die einen Platz frei haben.
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Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 24. September 2009, 13:11

Elenath kommt von: Spione bei der Arbeit

Im Grenzdorf Jersa war die Stimmung merklich anders als in der Hauptstadt Jorsa. Zum einen war es sehr viel kleiner und zum anderen lag es direkt an der Grenze zu dem verhassten Nachbar Grandessa. Das Dorf wurde von einem Wall geschützt und Spähtürme sicherten es zusätzlich ab. Dadurch ging fast der gesamte, fröhliche Geist eines jorsanischen Dorfes verloren. Alles bekam eine viel ernstere Note.
Dennoch kam man in einer Taverne natürlich nicht umhin laut zu lachen und das ein oder andere Trinklied anzustimmen. So verhielt es sich auch in der Taverne, an der Elenath gerade lauschte.
Es war später Nachmittag und es ging auf Zeit mit dem höchsten Betrieb in Tavernen zu. Aber noch war es vielleicht so überschaubar, dass Elenath einzelne Worte verstehen konnte.

Es musste sicherlich komisch aussehen, wie Elenath im strömenden Regen vor einer Taverne stand und einer schweren Holztür lauschte, anstatt hinein zu gehen und die Wärme des Schankraumes zu genießen
Er hörte einen Mann laut auflachen und eine Frauenstimme, die sich darüber gespielt empörte, doch Gilgalads und Fionaras Stimmen klangen anders. Dies waren Fremde.
Aber jetzt hörte er Gilgalads Stimme!
Leider bedankte er sich nur für das köstliche Essen... ein weiterer Punkt, weshalb es vielleicht angenehmer gewesen wär in der Taverne zu spionieren. Aber Elenath hatte es sich eben so ausgesucht und nun musste er es auch durchziehen.

Plötzlich hörte er jedoch von der anderen Seite der Türe Schritte, die immer lauter wurden, dann wurde die Türklinke hinunter gedrückt...

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Donnerstag 24. September 2009, 16:21

In der Kälte des Regens,d achte Elenath einen Moment lang wirklich, einfach die Taverne von innen zu "spionieren". Die Stimmung und die Wärme waren verlockend. Doch nach diesen einen Moment zwang er sich wieder zur Disziplin. Er lauschte, doch alles was er hören konnte, waren die normalen Geräusche einer jorsarischen Gaststätte. Doch nach einiger Zeit hörte er auf der anderen Seite der Türe Schritte und nach einem Augenblick ging die Klinke runter. Elenath dachte, dass er ein komischer und auffälliger Anblick sein musste. So machte er einen Hechtsprung zur Seite, um hinter die aufgehende Türe Deckung zu suchen. Die Türe ging auf und Elenath nahm dahinter Deckung. Er wusste, dass dies töricht gewesen war. Schon in den ersten Tagen der Ausbildung lernt man, dass normales Verhalten, wie zum Beispiel in die Taverne zu gehen, manchmal unauffälliger ist, als sich "auffällig" zu verstecken.Im Regen sich hinter einer Türe zu verstecken war noch dreimal so lächerlich, komisch und auffällig. Wenn man ihn entdecken würde...

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Samstag 26. September 2009, 14:53

Die Tür wurde schwungvoll aufgestoßen. So schwungvoll, dass sie beinahe gegen Elenath prallte, da sie jedoch aus ziemlich schwerem Eichenholz gemacht war und die zusätzlich eingefügten Metallstreben sie besonders schwer machten, blieb sie knapp vor Elenath in ihrer Position stehen und machte sich dann quietschend daran wieder zurück zu schwingen.
Dabei wurde sie jedoch von einem Mann aufgehalten.
Die große Schürze, die er trug, wies ihn sofort als den Wirt der Gaststätte aus. Er war ein untersetzter Mann mit einem rauschenden grauen Bart, der ihm fast bis zur Brust ging. Wegen seines gewaltigen Bauches spannte die Schürze ziemlich. Auf seiner Halbglatze hatten sich Schweißperlen gebildet, in der Zeit des Übergangs waren die Tavernen immer besonders beheizt. Das übrige Haar hatte er kurz geschoren.
Es bestand jedoch kein Zweifel: dies war nicht der Wirt, der vor ein paar Wochen hier gearbeitet hatte, als Elenaths Freund gestorben war.

Doch auch dieser Wirt verhielt sich irgendwie seltsam. Er schien es ziemlich eilig zu haben, so bemerkte er auch Elenath nicht, als die Türe wieder in Richtung Türrahmen schwang. Als sie zuschlug hatte er schon einige Schritte an der Hauswand entlang zurückgelegt. Die Schnelligkeit schien ihn recht anzustrengend, denn er keuchte stark, doch er verlangsamte seine Schritte nicht.

Elenath wurde so vor die Wahl gestellt. Entweder er folgte jetzt dem Wirt, da er sich jedoch nicht umsah, um auf Beobachter zu achten, konnte es auch gut möglich sein, dass er nur etwas holen wollte und dann machte sich Elenath wohl wirklich zum Affen.
Elenath konnte also auch hinein in die warme Schankstube zu Fionara und Gilgalad gehen und sie nach ihren Beobachtungen fragen, doch dann verpasste er die Chance dem Wirt zu folgen.
Es lag nun ganz an ihm...

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Samstag 26. September 2009, 17:00

Elenath kniff die Augen zu, als die Türe auf ihn zu schwang. Glücklicherweise hielt sie vor ihm. Der Mann, der die Türe aufgemacht hatte schien der Wirt zu sein, der es eilig zu haben schien.
Er entschied sich, dem Wirt zu folgen. Schnell schliech er hinter dem Wirt her, um zu schauen wohin er ging. Es interessierte ihn sehr, wieso auf einmal ein neuer Wirt einfach so den toten ersetzte. Wieso ist das den Dorfbewohnern nicht aufgefallen?

(schuldigung: Ist heute was kurz!)

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Dienstag 29. September 2009, 17:36

Der Wirt schlich um die erste Hausecke herum in Richtung der Scheune, die jetzt im Abendlicht und unter den Regenschleiern besonders düster und mächtig aussah. Jetzt begann auch der Wirt über seine Schulter zu blicken, wohl um festzustellen, ob ihm jemand folgte. Das hieß nun für Elenath, dass er vorsichtiger vorgehen musste. Offenbar wollte der Wirt nun nicht mehr gesehen werden.

Er überquerte die kleine Straße, die zu der Scheune führe und öffnete eine kleine Seitentür. Das war natürlich nun äußerst ungeschickt für Elenath, denn er konnte unmöglich ungesehen ebenfalls in die Scheune herein kommen. Bekannt für viele große Fenster waren Scheunen zudem auch nicht. Vielleicht auch einer der Gründe, wieso der Wirt sich diesen Platz ausgesucht hatte.

Es war wohl so langsam wirklich Zeit für Elenath wieder zurück in die Taverne zu gehen. Der kühle, prasselnde Regen und der heulende Wind, wollten ihn wohl noch zu diesem Entschluss antreiben und Das zunehmend schummrige Licht ließ auch die Schemen verschwimmen...
Alles rief nach dem warmen Schankraum.

Bis eine von oben bis unten vermummte Gestalt über die Straße hastete. Schwarz war der Mantel, dunkel die Hosen und Stiefel. Die Kapuze hatte er tief in die Stirn gezogen, was bei diesem Wetter jedoch nichts Ungewöhnliches war.
Dennoch machte ihn irgendetwas verdächtig. Ob es seine besonders schnellen Schritte waren oder die Art, wie er sich umsah...
Er öffnete dieselbe Tür, durch die der Wirt eben getreten war, dann ging auch sie wieder zu.

Nun blieb Elenath eigentlich wirklich nichts Anderes mehr übrig als in den Schankraum zu gehen. Oder?

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Mittwoch 30. September 2009, 16:59

Elenath lief der Regen durch die Kapuze ins Gesicht. Durchnässt, wie er war, war der Schankraum eine wahre Verlockung, doch schließlich siegte die Neugierde. So schlich er zu der Türe und lauschte. Aber es kam eine dunkel gekleidete Gestalt über die Strasse auf die Scheune zu, sodass sich Elenath mit einem Satz in einem Heuhaufen versteckte. Die schwarze Gestalt ging ebenfalls in die Scheune. Elenath konnte aber nicht folgen ohne dabei aufzufliegen. Er schaute nach Fenstern, doch Scheunen waren nicht für diese bekannt. So blieb er in dem Haufen sitzen und wartete. Das Heu war naß und und nun waren seine Hosen völlig durchnässt. Er wartete und wartete, doch es kam nichts. Nach einiger Zeit entschloss er sich, entgegen allen Regeln der Assassinenkunst einfach die Scheune zu betreten. So ging er auf die Türe zu und legte die Hand an das Holz. Er drückte die Türe auf und es empfing in erst einmal Schwärze. Als sich seine Augen an die Dunkelheit geewöhnt hatten, sah er...

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Sonntag 4. Oktober 2009, 17:27

... erst einmal nichts außer der breiten Silhouette des Wirts, die eine Kerze verdeckt hatte. Ruckartig fuhr er herum, sodass sein Körper kurz den Blick auf eine kleine Truhe frei gab, auf der eine Kerze brannte. Für den Moment blendete das Licht der Kerze, dann konnte Elenath sehen, wie ein Stück Pergament hastig von dem vermummten Kerl zurück in seine Manteltaschen geschoben wurde.
Der Mann hatte seine Kapuze inzwischen zurückgeschoben, doch ehe Elenath ihn eingehender mustern konnte, schob sich der Wirt dazwischen.

Seine blauen Augen glühten vor Zorn und sein Gesicht verzerrte sich merkwürdig. Die Wangen sowie die Stirnpartie verfärbten sich dunkelrot. Der Bart bebte.
Nicht gerade eine Erscheinung, die Mut auf ein freundliches Gespräch machte. Diese Haltung schlug eher jeden in die Flucht.
„Was wollt Ihr hier? Die Scheune ist privat, hier darf niemand übernachten. Geht hinüber in die Schenke!“
Der andere Mann trat neben den Wirt. Während man von dem Wirt noch glauben konnte, dass er ein Jorsaner war, immerhin war er ziemlich groß und hatte blaue Augen, machte es dieser Mann einem schwerer.
Schwarzes, kurz geschorenes Haar und braune Augen sprachen nicht gerade für einen Jorsaner. Aber ob er tatsächlich aus Grandessa kam?

Wieder blieb Elenath nicht viel Zeit darüber nachzudenken. Denn dieser Mann, der kaum älter als er selbst schien, forderte ihn ebenfalls dazu auf nun die Scheune zu verlassen.
„Ihr habt den Mann gehört! Was Euch Jorsanern, tut mir Leid Walli“, meinte er mit einem beschwichtigenden Blick in Richtung des Wirts, „nur immer wieder einfällt. Bei uns zu Hause wäre keiner auf solch eine dreiste Idee gekommen!“
Eine Front aus einem breiten, großen Mann und einem etwas kleinerem, aber wie es schien recht wendigem Mann stand Elenath nun gegenüber.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Montag 5. Oktober 2009, 14:03

"Mir fällt jetzt nur ein, dass es hier gewaltig stinkt! Seid ihr Grandessaner? Ihr könntet einer sein!" Elenath machte keine Anstalten sich zu bewegen und zog seinen Säbel. In Abwerhaltung sprach er: "Ich möchte keine Gewalt! Also nennt mir, im Namen unserer Majestät König Richard dem Dritten von Jorsan und des Adlers Jorsans, eure Namen und Herkunft und zeigt mir den Zettel! Sonst bin ich gezwungen euch fest zu nehmen". Elenath musste Autorität und Selbstbewusstsein ausstrahlen, um eine Auseinandersetzung zu verhindern. Er hatte gelernt, dass sich eine Auseinandersetzung immer auf zwei Ebenen befindet: Einmal die Physische; er könnte nun dem Wirt und dem Mann direkt eine mit dem Säbel überbraten, wobei ein Erfolg aber unwahrscheinlich wäre; Außerdem gibt es noch die psychische Ebene, nur wer beide Ebenen beherrscht kann eine Auseinandersetzung gewinnen.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Freitag 9. Oktober 2009, 11:59

Ich bin die nächste Woche im Urlaub.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Freitag 9. Oktober 2009, 15:01

"Mir fällt jetzt nur ein, dass es hier gewaltig stinkt! Seid ihr Grandessaner? Ihr könntet einer sein!", sagte Elenath mit fester Stimme, ohne Angst zu zeigen.
Etwas vor den Kopf gestoßen schauten der Wirt und der andere Mann ihn an. Mit solch einer Reaktion hatten sie wahrlich nicht gerechnet. Gerade als der Schwarzhaarige Luft holte, um etwas zu sagen, zog Elenath seinen Säbel.
Blitzschnell, stieß der Schwarzhaarige die Luft aus und zog ebenfalls einen Langdolch. Im direkten Kampf gegen den Säbel war er zu nichts nütze, doch sie waren in der Überzahl. Elenath konnte ruhig sehen, dass auch er sich zu verteidigen wusste.

Als Elenath jedoch sagte, dass er keine Gewalt wolle, ließ er den Langdolch ein wenig sinken, hielt ihn aber immer noch hoch genug, um sich notfalls verteidigen zu können.
Der Wirt betrachtete währenddessen wütend das Geschehen.
"Ich möchte keine Gewalt! Also nennt mir, im Namen unserer Majestät König Richard dem Dritten von Jorsan und des Adlers Jorsans, eure Namen und Herkunft und zeigt mir den Zettel! Sonst bin ich gezwungen euch fest zu nehmen", meinte Elenath schließlich.
Der Wirt prustete los, während der andere Mann nun unweigerlich grinsen musste.

„Und wer sagt mir, dass Ihr ein Jorsaner seid? Mit wem wollt Ihr uns denn überhaupt festnehmen? Ihr seht absolut nicht nach der üblichen Stadtwache aus.“
Der Wirt begann laut zu lachen. Ein tiefes, fieses Lachen, das einem durch Mark und Bein gehen konnte. Hatte Elenath überhaupt daran gedacht, dass er hier in der Scheune vielleicht sogar in eine Falle getappt war? Sein Freund war schließlich auch hier gestorben.
Mit dem Grenzdorf Jersa verband Elenath wahrlich keine sonderlich schönen Erinnerungen.

„Außerdem komme ich nicht aus Grandessa“, mischte sich nun der andere Mann ein, „ich komme aus Pelgar und Wally kommt aus Ganda. Mein Name ist Per. Zufrieden?“
Per zog spöttisch die dunklen Augenbrauen hoch.
„Oder wollt Ihr noch etwas wissen?“

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Freitag 16. Oktober 2009, 17:12

Elenath war wahrlich wie vor den Kopf gestoßen. Der Mann schien sich von seinem Gehabe nicht beeindrucken: "Elenath. Pelgar? Es tut mir leid!" Elenath entschuldigte sich zwar und steckte den Säbel ein, doch blieb vorsichtig. "Dann könnt ihr uns sicherlich neues aus Pelgar berichten: Wie steht es um die Stadt und wurde Grandessa wirklich von der dunklen Armee eingenommen?" Fragend blickte er Per an, während er sich die Kapuze vom Kopf zog. "Es heißt es würden die dunkelsten und wunderlichsten Dinge dort passieren. Ihr müsst doch durch Grandessa gekommen sein?" WÄhrend er auf eine Antwort wartete, dachte er fieberhaft nach, wie er aus dieser Situation wieder rauskommen sollte. Er konnte den beiden immer noch nicht vertrauen.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Oktober 2009, 20:21

"Elenath. Pelgar? Es tut mir leid!", stammelte Elenath.
Per lächelte zufrieden. Und auch der Wirt Wally entspannte sich ein wenig, doch seine Augen waren noch immer zu schmalen Schlitzen verengt. Er wirkte sehr gereizt und es sah ganz danach aus, als wollte er Elenath so schnell wie möglich wieder aus seiner Scheune hinaus bekommen. Während Per einfach nur selbstgefällig grinste. Ihm schien es ziemlich Spaß gemacht zu haben den Spion so auflaufen zu lassen.

"Dann könnt ihr uns sicherlich neues aus Pelgar berichten: Wie steht es um die Stadt und wurde Grandessa wirklich von der dunklen Armee eingenommen?"

Elenath schien Pers Angebot ihm noch weitere Fragen zu stellen durchaus ernst zu nehmen. Denn er fragte gerade raus, wie es in Pelgar und in Grandessa momentan aussah.
Doch Per zuckte nur mit den Schultern, wirkte dabei aber äußerst selbstgefällig.
„Was juckt mich Pelgar? Ich bin nicht umsonst in den Süden gereist. Was tatsächlich eine nicht so einfache Angelegenheit darstellte. Aber nun bin ich hier.“
Er neigte den Kopf in Richtung des Wirts.
„Und habe dank Wally Arbeit gefunden.“

Jetzt rührte sich auch Wally.
„Mehr brauch dieser Rotzbengel auch nicht zu wissen.“
Väterlich legte er Per eine Hand auf die Schulter, doch Elenath funkelte er wütend an.
„Ich weiß nicht einmal, ob Ihr tatsächlich ein Spion seid. Keinerlei Beweise! Pah! Wir werden uns hüten Euch irgendetwas zu erzählen! Und nun geht - oder wollt Ihr Hausverbot in meiner Schenke bekommen?“, blaffte ihn der Wirt an und seine Augen funkelten.
So hatte Elenath auch seine Chance verpasst, von Per etwas über Grandessa zu erfahren, schließlich war der Wirt zum rechten Zeitpunkt dazwischen gegangen, ehe Per mit seinem Wissen angeben konnte.
Schade, dass der Wirt nicht halb so arrogant war wie Per. Dennoch wirkte er ein wenig fahrig und besorgt er drängte tatsächlich sehr darauf, dass Elenath die Scheune verließ.
Aber Elenath konnte ja auch schlechte bleiben, schließlich würde dem das Hausverbot folgen und wie sollte er dann mit Fionara und Gilgalad sprechen können?

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Montag 19. Oktober 2009, 16:24

Zögernd verließ Elenath die Scheune. Als er die Tür öffnete schlug ihm die kalte Luft entgegen, die das Gefühl verstärkte, dass in dieser Taverne dunkle Machenschaften passierten. Er war immer noch misstrauisch gegenüber per und dem Wirt. War per Pelgar, seine Heimatstadt, wirklich so egal? Und macht er wirklich eine so große reise nur um in einer Schenke zu arbeiten? Was solls! Frage ich halt Gilgalad und Fionara, ob ihnen was merkwürdiges aufgefallen ist. Elenath schreckte aus seinen Gedanken auf. Er hatte jetzt nicht aufgepasst. In der Taverne hätte eine Krieg geführt worden sein, ohne dass er etwas bemerkt hätte. Vielleicht war es ja eine Falle um mich aufzuhalten. Elenath schüttelte den Kopf, als er vor der Türe zur Schenke stand. Es sah doch alles normal aus. Er war seid Gwenaels Tod einfach viel zu misstrauisch. Immer noch den Kopf schüttelnd öffnete er die schwere Türe, um sich in die warme Schenke zu seinen Kameraden zu begeben.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Samstag 24. Oktober 2009, 14:29

Sofort schlug ihm der typische Geruch eines Schankraumes entgegen. Es duftete nach würzigen Speisen und nach deftigem Bier. Die Luft war von einigen Stimmen erfüllt. Jetzt gegen Abend war Hochbetrieb und das Regenwetter trieb viele Umherreisende in die Tavernen. Es war voll und rauchig, vom Pfeifenqualm, in der Taverne. Doch es schien sich niemand die Mühe machen zu wollen ein Fenster zu öffnen.

Einen Moment musste Elenath suchen, ehe er Fionara und Gilgalad an einem Tisch entdeckte. Gilgalad hob eine Hand, damit er ihn erkannte. Eine ziemlich auffällige Geste, doch da der Wirt offenbar noch in der Scheune zugange war, sah Gilgalad keine Gefahr. Dennoch packte Fionara seine Hand, damit er diese Geste unterließ. Sie schien viel vorsichtiger als er zu sein.

Sie erhob sich und schritt in Richtung des Tresens, um näher an Elenath heran zu kommen. Betont lässig lehnte sie sich an den Tresen, während sie wartete, bis sie irgendeiner Schankmaid auffiel. Doch es war auch weit und breit keine Schankmaid zu erkennen.
So flüsterte sie Elenath zu:
„Ich denke nicht, dass das hier noch derselbe Wirt ist. Wir haben uns ein wenig umgehört. Er scheint die Schenke vor einem Monat übernommen zu haben. Wenn dir auch nichts Auffälliges mehr unter die Augen gekommen ist, setz dich doch zu uns an den Ti...“

Sie brach sofort ab, als sich ihnen eine Schankmaid näherte.
„Wie darf ich Euch helfen?“, fragte sie höflich. Sie war klein und zierlich, ihre Wangen waren von der warmen Luft leicht gerötet.
„Mich würde nur interessieren, ob hier die normalen Tavernenpreise für eine Übernachtung gelten?“
Die junge Schankmaid runzelte ein wenig die Stirn und sah etwas verwirrt aus.
„Ja, wieso nicht?“
Fionara lächelte.
„Dann ist gut, vielen Dank.“
Ohne Elenath weiter zu beachten schritt sie zurück zu dem Tisch, an dem Gilgalad sie bereits erwartete. Elenath wusste, dass es nun an ihm lag, ob er sich öffentlich zu den Beiden bekannte oder nicht.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Dienstag 27. Oktober 2009, 18:47

Er entschied sich nicht, sich zu ihnen zu bekennen und blieb am Tresen stehen. Er versuchte unauffällig sich in dem Schankraum umzusehen, doch auch ihm fiel nichts besonderes auf. Dann setze er sich auf einen Barhocker und sagte zu der Wirtin: "Ein Bier und was herzhaftes zu essen, bitte!" Elenath runzelte die Stirn, was sein ganzes schauspieleriches Talent abverlangte, da es nur geschauspielert war: "Ihr seid neu hier, oder? Vor gut nem Monat wart ihr noch nicht hier! Wurde auch mal Zeit, dass hier jemand neues einzieht! Was kostet denn das Bier und das Herzhafte?" Er griff zu seinem Geldbeutel und bemerkte, dass er nur fünf Fuchsmünzen hatte. " Ich setze mich an den Tisch dort!", sagte er zu der Wirtin und zeigte auf Gilgalad und Fionaras Tisch. Dann ging zu ihnen und fragte laut hörbar: "Ist dieser Patz noch frei?" Ohne auf eine Antwort zu warten setze er sich neben Fioanra und raunte ihr zu: " Ich brauche etwas Geld, sonst fliege ich noch auf."

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 29. Oktober 2009, 19:50

Die Schankmaid wandte ihre großen blauen Augen Elenath zu. Ihr Schmollmund verzog sich zu einem freundlichen Lächeln, als sie Elenaths Bestellung vernahm. Sie war ein außergewöhnlich hübsches Mädchen. Die blonden Locken hatte sie sich locker hoch gesteckt. Die große, aber dennoch sehr zierliche Gestalt steckte unter einer ordentlichen, weißen Schürze.
"Ihr seid neu hier, oder? Vor gut nem Monat wart ihr noch nicht hier! Wurde auch mal Zeit, dass hier jemand neues einzieht! Was kostet denn das Bier und das Herzhafte?"
„Jaja“, meinte sie gleich beflissentlich. „Ein Hoch auf meinen Onkel, dass er die Schenke übernommen hat. Viele waren einfach zu abergläubisch“, erklärte sie ihm kurz, doch bei seiner zweiten Frage runzelte sie die Stirn.
„Es kostet dasselbe wie überall in Celcia. Dazu sind wir verpflichtet.“
Sie nickte ihm freundlich zu, als er ihr verkündete, wo er sich hinsetzen wollte.
„Ich komme dann später, um Eure Bestellung entgegen zu nehmen.“

Als Elenath den Tisch von Gilgalad und Fionara erreichte, wandten sich beide scheinbar zufällig ihm zu.
"Ist dieser Patz noch frei?"
„Natürlich“, meinte Gilgalad freundlich, als spreche er mit einem Fremden, „nehmt Platz.“
Als Elenath Fionara zuflüsterte, dass er noch Geld brauche, nickte Fionara knapp. Ohne gleich in ihre Taschen zu greifen, begann sie ein unverfangenes Gespräch.
„Was treibt Euch hier her in dieses kleine Dorf? Auch auf der Durchreise?“
Leise klimpernd spürte sie die Münzen in ihrer Hand. Unter dem Tisch schob sie diese schnell in Elenaths Hand. Mit geübtem Griff wechselten die Münzen ihren Besitzer.
„Was hast du Auffälliges gesehen?“, raunte ihm Gilgalad schnell zu. Wandte ihm jedoch nicht seinen Blick zu.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Montag 2. November 2009, 19:08

Elenath: " Jaja.. bin auf der Suche nach Abenteuern. Ich will der dunklen Armee mächtig in Pelgar einheizen". Während Elenath geübt die Münzen unter dem Tisch annahm raunte er Gilgalad zu: "Der Wirt hat sich mit einer anderen mysteriösen person in der Scheune getroffen. Ich bin hinein geplatzt. Denen war es sehr daran gelegen mich loszuwerden. Und ihr?" Elenath stellte sich noch einmal hin und zog die Nasse Kapuze über den Kopf, zog sich den Schwertgürtel aus und legte ihn über die Stuhllehne. "Wo bleibt das Herzhafte? Dazu noch zwei Bier für meine neuen Freunde!", rief Elenath der Schankmaid zu. Dann wandte er sich wieder zu Gilgalad und raunte ihm zu: "Ich weiß nicht, ob das mit der Auseinandersetzung damals was zu tuen hat. Ich weiß aber das die wohl etwas zu verbergen haben". Elenath schaute sich unauffällig um: "Wir sollten unauffällig die Jersaner befragen".

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Montag 23. November 2009, 16:38

„Der Wirt hat sich mit einer anderen mysteriösen person in der Scheune getroffen. Ich bin hinein geplatzt. Denen war es sehr daran gelegen mich loszuwerden. Und ihr?"
Fionara und Gilgalad hatten sich in geübter Haltung zurückgelehnt und scheinbar mäßig interessiert Elenaths Erzählung gefolgt. Entspannt klopfte sich Gilgalad ein wenig Staub vom dunklen Hosenbein. Während Fionara sich wieder etwas nach vorne lehnte und scheinbar noch etwas von dem Fleisch, das auf ihrem Teller lag aß.
„Nichts, wirklich nichts. Der Wirt ist ziemlich bald raus, dann hat die Schankmaid die Schenke übernommen“, sagte sie zwischen ein paar Bissen und bewegte möglichst wenig ihre Lippen.

"Wo bleibt das Herzhafte? Dazu noch zwei Bier für meine neuen Freunde!“, rief Elenath einmal quer durch die Schenke. Die junge Schankmaid wandte sich kokett um und blinzelte Elenath zu.
„Ich komme gleich!“
Damit schwebte sie noch zu einem Mann, der gerade eben die Taverne betreten hatte. Er wirkte ungepflegt, doch schien die Schankmaid zu kennen. Die Augen der Schankmaid schienen zu erstrahlen, als sie ihn sah.

Doch ehe sie die Gruppe erreicht hatte, flüsterte Gilgalad Elenath zu:
„Dann wende dich nachher einmal an den Mann, der dort hinten in der Ecke sitzt. Der, der gerade gekommen ist, vielleicht weiß er ja näheres.“
Er deutete unauffällig auf einen Mann, in einem Kapuzenumhang. Sein hellbraunes Haar hing ihm zottelig bis auf die Schultern, ein unrasierter Bart wucherte über seinem Gesicht, doch das Glühen, das von seinen blauen Augen ausging konnte er nicht verbergen. War der Mann von hier? Jorsaner waren eigentlich blond, doch auch alle anderen helleren Farbnuancen waren vertreten.
„Fionara und ich haben uns schon das andere Paar dort ausgesucht. Sie anzusprechen erscheint uns am unauffälligsten. Und die scheinen auf alle Fälle echte Jorsaner zu sein“, setzte er mit einem letzten unauffälligen Blick in Richtung des ungepflegten Mannes, den Elenath ansprechen sollte, hinzu.
Und das stimmte; der Mann und die Frau, die ganz versunken ineinander Händchen hielten, hätten auch Geschwister sein können. Denn sie waren beide hellblond und hatten dem Anschein nach blaue Augen.

In diesem Moment trat die Schankmaid zu ihnen.
„So was darf es denn jetzt sein?“

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Donnerstag 26. November 2009, 13:33

"Dann werde ich mich wohl an den ungepflegten Mann wenden!", flüsterte Elenath Gilgalad zu. In diesem Moment trat die Schankmaid zu ihnen.
„So was darf es denn jetzt sein?“
"Habe ich doch gesagt! Etwas Herzhaftes und Bier für mich und meine Freunde...Und für den Neuankömmling!" Elenath stand auf und winkte dem ungepflegten Mann zu: "Seid gegrüßt! Heute ist euer Glückstag. Gesellt euch zu mich und trinkt mit mir ein Bier. Ich gebe es euch aus. Ihr seid wohl auch auf der Durchreise!" Elenath hoffte, dass man ihm den glücklichen Jungspund, der auf alten Abenteurer macht, abnahm. "Wirtin! Ich korrigiere mich. zweimal was Herzhaftes. Der Mann sieht hungrif aus!"

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 3. Dezember 2009, 16:17

Die Schankmaid hob die Schultern und verschwand. Sie murmelte noch etwas vor sich hin, das Elenath aber nur schlecht verstehen konnte. Es klang wie: „Ginge es auch etwas genauer, als nur ‚etwas Herzhaftes’?“
Doch Elenath hatte sich schon dem fremden Mann zugewandt. Auf sein Rufen drehte der Mann leicht den Kopf. Er runzelte die Stirn und betrachtete Elenath skeptisch. Doch schließlich erhob er sich achselzuckend. Mit einem aufrechten Gang, dem man so jemand Verwildertem gar nicht zugetraut hätte kam er auf sie zu.
Die Wirtin hatte Elenaths Wunsch vernommen und verschwand in der Küche.
Während der Blauäugige den letzten freien Platz am Tisch wählte. Dann wurden seine Augen schmal.
„Was wollt Ihr? Ein Abenteurer in Eurem Alter, der so viel Geld hat? Ihr führt doch etwas im Schilde!“
Als die Schankmaid daraufhin ihr Bestelltes brachte rührte er keinen Bissen an. Fionara und Gilgalad beschäftigten sich mit sich selbst, während die Augen des Fremden abwartend und auch ziemlich misstrauisch auf Elenath liegen blieben.
„Nun, was wollt Ihr?“

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Dienstag 8. Dezember 2009, 20:19

"Einen geselligen Abend? Ihr etwa nicht? Da lade ich euch schon ein und dann sowas?" Er drehte sich zur Kellnerin: "Eine Suppe!!"

ot: sorry, dass das so kurz ist! Ich habe momentan wenig Zeit

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Montag 21. Dezember 2009, 14:38

"Einen geselligen Abend? Ihr etwa nicht? Da lade ich euch schon ein und dann sowas?"
Der Mann mittleren Alters ließ sich von Elenaths letztem Satz nicht aus dem Konzept bringen, im Gegenteil; er blieb seiner Linie treu und lehnte sich erst einmal zurück. Er zog eine ziemlich schäbig aussehende Pfeife aus seinem zerschlissenen Umhang hervor, ebenso wie einen Beutel mit Tabak. Die Pfeife stopfend ließ er die Augen nicht von Elenath. Sie waren durchdringend seine Augen, beinahe als sähen sie direkt in Elenaths Innerstes. Als würde er erkennen, dass Elenath nicht ein normaler Durchreisender war.
Als sich Fionara und Gilgalad erhoben, um auch Andere auszufragen, wandten sich seine Augen kurz ihnen zu, ehe sie sich wieder auf Elenath legten.
„Einen geselligen Abend? Hattet Ihr den mit den Beiden nicht schon?“, fragte er misstrauisch, doch dann fügte er etwas versöhnlicher hinzu: „Also gut, von mir aus. Früher oder später rückt ihr schon mit eurem wahren Anliegen heraus.“

Währenddessen hatte sich die Wirtin um die Suppe gekümmert und brachte sie zusammen mit den beiden Bieren. Ziemlich geschickt balancierte sie die Bierkrüge in der einen, die Suppe in der anderen Hand zu ihnen. Für einen Moment verwirrt, da Gilgalad und Fionara ebenfalls ihre Plätze verlassen hatten, stellte sie erst die vier Bier auf dem Tisch ab, ehe sie zwei der Biere wieder aufnahm und Elenath die Suppe hinstellte.
„14 Goldmünzen wären das dann bitte. Jeweils drei für ein Bier und zwei für die Fischsuppe“, rechnete sie ihm vor. Und wartete auf sein Geld, während der andere Mann ebenfalls ziemlich gespannt darauf wartete, was Elenath nun denn genau von ihm wollte. Denn eines war klar; dieser Mann war misstrauischer und intelligenter als Gilgalad wohl vermutet hatte. Ob das zu Elenaths Vor- oder Nachteil war würde sich zeigen.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Dienstag 22. Dezember 2009, 13:29

Elenath gab der Wirtin ihr Geld. Es war genau so viel, wie er von Fionara bekommen hatte. Dann wandte er sich wieder zu dem Mann, während er die Suppe annahm: "Kanntet ihr den alten Wirt!" Elenath löffelte die Suppe und verbrannte sich mit einem Aufschrei. "Tut mir leid!", sagte er beruhigend zu dem Mann: " Also kanntet ihr ihn?"

(Tut mir leid: Leider immer noch so kurz!)

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Re: Die Taverne

Beitrag von Elenath Dunedhil » Sonntag 27. Juni 2010, 13:37

Elenath fühlte sich alles andere als Wohl. Er mussterte den Mann genaustens! Konnte Elenath ihn als Freund oder Feind einschätzen, denn der Mann ließ sich kaum durchschauen. Elenath lief ein Schauer über den Rücken als er an die vielen Grandessaner dachte, von denen es bei seinem letzten Besuch in jersan nur so gewimmelt hat.
Der junge Spion riss sich zusammen und versuchte sich ein Unbehagen nicht anmerken zu lassen: "Die Übernahme eines neuen Wirtes kommt mir irgendwie etwas plötzlich vor. Ist hier etwas Bedeutsames vorgefallen?"
Während Elenath sprach und sich auf den Mann konzentrierte, versuchte er seine Mitspione nicht aus den Augen zu lassen. Wenn er etwas aus der letzten fehlgeschlagenen Mission gelernt hatte, war dass er auf seine Kameraden aufpassen musste, wie sie auf ihn aufpassten. Er musste ihnen vertrauen, denn in diesen Zeiten gab es niemand Anderes, dem er vertrauen könnte.

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Re: Die Taverne

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 1. Juli 2010, 11:34

Der Fremde sah Elenath noch immer eindringlich an. Doch dann lehnte er sich zurück. Ein Lächeln war auf seinem unrasierten Gesicht zu sehen.
„ Mein Junge, ihr scheint noch nie Suppe gegessen zu haben….man pustet erst.“
Er griff in eine Tasche unter seinem Umhang und holte ein Zündholz hervor. Genüsslich und genügsam entzündete er seine Pfeife, zog an dieser und stieß dann den Rauch aus.
Es roch scharf und bitter. Ein Geruch der sich wohl eher eignete um Ratten auszuräuchern. Doch es passte zu diesem Fremden.
„ Für einen jungen Abenteuer, wollte ihr aber viel wissen“, sagte er zwischen zwei Zügen aus seiner Pfeife. Er lehnte sich etwas vor, stützte die eine Hand auf den eigenen Oberschenkel ab.
„ Außerdem was kümmert es mich, wer hier jetzt Wirt ist. So lange die Preise und das Angebot stimmen, ist doch alles bestens.“
Wieder zog er an seiner Pfeife.
Zwar gab der Mann vor sich nicht dafür zu interessieren, jedoch schien er wesentlich mehr zu wissen.
Und dann konnte Elenath es spüren. Einen leichten Druck. Genau an seinen Schritt war etwas. Wenn er hinunter sah, so konnte er eine lange schmale Klinge sehen, die genau auf seine Familienplanung gerichtet war. Würde er sich falsch bewegen, so konnte diese zustecken.
Der Fremde verzog dabei nicht einmal die Miene, sondern rauchte genüsslich weiter.
Ein Lehrsatz aus seiner Ausbilder konnte Elenath fast schon hören. > Es wird jemand nur einen einem öffentlichen Ort bedroht, wo viele andere Zeugen sind, wenn man weiß, das man da heil wieder rauskommt> Niemand wurde so was wagen, wenn er ihm nicht in der Fahrigkeit liegt, dort lebend wieder raus zu kommen. War also dieser Fremde auch ein Spezialist oder einfach lebensmüde?
„ Also“ setzte der Fremde wieder an, „ Wieso interessiert euch die Geschichte eines neuen Wirtes?“
Er zog abermals an seiner Pfeife.

Elenath konnte Gelächter hören. Wenn er den Kopf Richtung seiner beiden Komplizen drehte, so schienen sie sich lachend mit den zwei anderen zu unterhalten. So als hätte sie nichts zu verbergen. Tatsächlich flirtete Gilgalad mit der einen Frau.
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