Der Weg zur Heimat

Das Drachengebirge streckt sich vom östlichen bis in den westlichen Teil Celcias. Es ist die Grenze zwischen dem hellen und dem dunklen Reich. Die große Hauptstadt wurde im Schutze dieses Gebirges gebaut.
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[INFO] In der Stillen Ebene steht die dunkle Armee (bestehend aus Dunkelelfen, Orks und Untoten). Das Fischerdorf ist in der Gewalt von Orks. Pelgar wird von der dunklen Armee angegriffen, die auch im Besitz eines heraufbeschworenen Knochendrachens war. Hinweis: Dieser ist inzwischen besiegt und auf Pelgar abgestürzt. Seht hierzu die Weltereignisse auf der Webseite durch!
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Der Weg zur Heimat

Beitrag von Erzähler » Sonntag 20. März 2011, 13:42

Bundror kommt mit Nscs: Das östliche Drachengebirge-Die Hauptstadt Pelgar- Unter der Stadt


Sie standen auf einer Anhöhe, mitten im Drachengebirge.
Die berge ragten gewaltig empor. Doch man konnte noch etwas sehen. Von einer Stelle aus sah man Pelgar. Rauch und Qualm stieg an mehreren Stellen der Stadt empor. Das Tor war zerstört und die Dunkle Armee schien noch immer zu wüten. Wenn der Wind sich drehte, wehte er den Geruch von Feuer und Tod und das Schreien der Sterbenden herüber.
Tiador trat an eine Klippe, er hielt ein Symbol hoch. Seine murmelte er ein paar Worte.
Oh Feylin, behüte die Seelen und Leben deren, die es nicht verdienten, schon jetzt zu sterben” dann drehte er sich um. Er atmete tief durch.
“Nun, Herr Zwerg den weiteren Weg solltet ihr kennen. Wenn wir hier hochklettern, dann kommen wir auf die übliche Handelsroute durch die Berge.”
Er rieb sich wieder die Schläfe, das Leuchten, was in der Dunkelheit rot aus seinen Augen schien, war verschwunden. Aber deutlich konnte man sehen, das die Augen noch gereizt waren.
Seine Aufmerksamkeit wurde plötzlich abgelenkt. Er ergriff seinen Degen.
“ Ihr habt es geschafft!” hörte die drei die Stimme von Durzo. Dieser kam gerade von einer höheren Felsspalte geklettert.
“Die Stadt ist gefallen. Die Dunkle Armee hatte noch einen Drachen, der aus dem Inneren der Stadt kam. Er hat das Tor zerschmettert. …Es ist wichtiger denn jeh, dass wir die Hilfe euers Volkes brauchen.”
Ihn sah man ebenfalls den Schmerz an, aber er war genauso erfahren, wie die anderen. Jetzt konnten sie nur Hilfe holen.
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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Mittwoch 30. März 2011, 19:40

Stumm betrachteten die vier Überlebenden die ehemalige Stadt der Menschen. Klirrend sank der Hammer des Zwerges nieder, schrammte über den nackten Stein des Gebirges und leise murmelte Bundror ein Gebet für die Gefallenen - Sie waren nicht sein Volk, aber dennoch verstorben im Willen das letzte Stück Heimat zu verteidigen, welches von dunklen Mächten ungebrochen bedrängt worden war. Nun stiegen schwarze Wolken über den Ruinen der Stadt auf und tauchten den dämmernden Himmel in ein finsteres Rot - Selbst hier, am Fuß des Berges, hörte man die Schreie und Gemetzel in den Gassen. Der Zwerg kannte die Vorgehensweise der Spitzohren und war sich bewusst, dass man sich entweder in die Sklaverei begeben oder aber sterben musste. In gewisser Weise eine Gnade, denn einem seines Volkes wurde ohne zu Fragen das Leben genommen. Sie hatten oft genug feststellen müssen, dass sich ein Zwerg niemals einem Eroberer unterwerfen würde. Ihre Sturheit glich dem Stein aus dem Brocknar sie alle geschlagen hatte. Die schwarzen Augen Bundror´s wanderten über die weiten Ebenen. Ganze Scharen von Orks, schwarzen Elfen und sogar Menschen strömten brüllend durch die zerschlagenen Stadttore. Der Ansturm war gewaltig. Selbst der erfahrene Zwerg wäre aufgrund des im untergrund gehörten niemals auf die Idee gekommen, dass es die finsteren Kräfte Celcias zu einer solch beachtlichen Menge gebracht hätten. Viel mehr störte er sich aber daran, dass andere Lange am Sturm beteiligt zu sein schienen - Sie machten eine sehr kleine Menge aus, aber sie waren da. Die Plattenteile seines schweren Handschuhs klimperten, als Hammerschlag seinen Finger hob und in die Richtung der Verräter deutete.

"Durzo ... seht ihr das? Menschen. Ich verstehe euch Menschen ebenso wenig wie die meisten Elfen: Wie könnt ihr euch gegenseitig ausrotten, wenn wir, die Zwerge, über Jahrhunderte versuchen die dunklen Bruten im Norden aufzuhalten?"

Die steindernde Miene Bundror´s war fest und ungebrochen. Tiefe Furchen durchzogen das gealterte Gesicht und zeigten nun deutlich, dass der bärtige Krieger bereits einige Jahrzehnte in dieser Welt verbracht hatte. Fassungslos schüttelte Bundror den Kopf und der dichte Bart hüpfte über das kalte Metall seiner Panzerung.

"Wir werden eine kurze Rast einlegen und dann so schnell wie möglich über die Pfade im Norden zu meiner Heimatstadt aufbrechen - Ich verspreche euch, dass wir wiederkehren werden und das dunkle Geschwür aus den Mauern der Stadt brennen ... einer solchen Gefahr wird sich sich mein Volk nicht verschließen."

Bundror griff den Hammer etwas tiefer und trug ihn weiter vom kleinen Abhang in das Wäldchen. Sie konnten auf keinen Fall riskieren, dass einer der Feide sie entdeckte. Die darauffolgende Hatz würden sie nicht überleben. Keiner von ihnen. Eisiger Bergwind vertrieb die schweren Wolken und reinigte den Berg vom Gestank der Orks. Die Bestien der westlichen Ebenen stanken selbst gegen den Wind wie Trollpisse. Ein wenig erschöpft ließ sich der alte Mann auf einen Stein fallen, ächzte laut auf und versuchte, nachdem er seine Waffe griffbereit neben sich abgelegt hatte, seine Stiefel auszuziehen. Sie rochen ebenso erbährmlich wie ein guter Teil ihrer Kleidung. Leider schaffte es die kühle und klare Luft nicht, auch diese Note zu vertreiben. Verärgert über die Unreinheit der menschlichen Tunnelsysteme, wischte der Zwerg mehr als einmal mit der verschmutzen Schuhsohle über das spährliche Gras. Nach und nach bildete sich eine dunkle Spur und selbst wenn jeder wusste, dass es sich dabei wohl um Exkremente handelte, schwiegen die Mitglieder der Reisegruppe.

"Sie werden Suchtrupps ausschicken, um das Umland zu untersuchen, sobald die Stadt gesichert ist. Ich kenne zwar nicht die Ausmaße Pelgars, aber ich nehme an, wir haben drei oder vier Tage bis uns ihre Wargs im Nacken sitzen. Jeder Fetzen Geruch an unserem Körper wäre eine deutlichere Spur."

Ein Großteil aller Anwesenden schwieg. Zu stark waren die Bilder der Schlacht und die Erinnerung an das Schöne, welches einst existierte. In solchen Zeiten erinnerte sich der Zwerg immer an seine Brüder und dem Kampf, welchem sie damals beigewohnt haben und verstorben sind. Viele Kameraden waren an seiner Seite Gefallen, aber wie es für die Durzo war, der sicherlich Familie hatte, konnte er sich beim bestem Willen nicht erklären. Erschöpft von der Flucht durch die tiefen Kanalisationsgänge, ließ der Zwerg sein Gepäck fallen und fischte sich seine Pfeife heraus. Erneut stopfte er das herrliche Schnitzwerk und entzündete das benebelnde Kraut. Genüßlich sog er den Rauch ein, behielt die betäubende Menge für einen Moment im Mund und blies die Reste als Ringe wieder heraus. Ernst blickte er in die Gesichter seiner Mitstreiter, die eher unfreiwillig zu einer, wenn nicht sogar zu einer letzten Hoffnung geworden waren.

"Ich frage mich, ob Pelgar das einzige Opfer dieses Marsches war ... die Truppen kamen aus dem Osten und Süden. Das ist kein gutes Zeichen."

Nachdenklich paffte er weiter und die schwache Glut leuchtete ein wenig im schwachen Abendlicht auf.

"Ich hoffe, es geht allen gut ... die Bergpfade sind ein steiles Pflaster für Lange und Elfen."

Respektvoll blickten die schwarzen Käferaugen hinauf zum Gipfel und Sehnsucht, nach der Familie und den Freunden, machte sich in seinem Kriegerherzen breit - Krieg ließ immer den Wunsch wachsen, seine Liebsten in Sicherheit zu wissen. Auch ein Zwerg war davon nicht ausgeschlossen. Plötzlich fiel Bundror ein nasser Fleck am unteren Rand seines Reisesacks auf - Erschrocken griff er in eine Nische und fischte eine Handvoll Scherben heraus.

"Beim Arschhaar des Brocknar! Meine letzten Reserven! Verdammte Spitzohren"
Bundror´s Gesicht wurde rot vor Zorn und das einzige was ihn davon abhielt den verantwortlichen Spitzkopf weichzuklopfen, war das Kraut in seiner Pfeife, welches nun wesentlich schneller zu Paffen schien als vorher ...

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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Erzähler » Montag 4. April 2011, 11:34

Durzo war ebenso schweigend an die Klippe getreten. Ein Gesicht was keine Regung zeigte, schien er wie eine Maske zu tragen. Als Bundror auf die Anzahl von menschlichen Verrätern zeigte, krampfte auch ihm das Herz zusammen. Kampf gab es im jeden Volk und Kriege unter den Menschen auch, aber dass sich welche mit den Dunkelsten der Volker zusammen taten schmerzte um so mehr.
“ Verräter gibt es überall…sie gieren nach Macht und erhoffen sich Reichtum. Doch sie werden schnell merken, dass sie ihm Irrglauben sind …lasst uns ziehen. “
So wand er sich wie die anderen ab und man schritt schweren Herzens. Durzo griff an seinen Hals. Ein kleiner Anhänger hing dort, viel zu filigran um das es einen Mann gehörte. Er drückte es kurz und verbarg es wieder unter seiner Kleidung.
Sie folgten ohne weiter Worte den Zwergen. Erst als sich Bundror auf einen Felsen niederließ und über den Schmerz für die anderen nachdachte, kam etwas Regung auf.
Draven und auch Tiador taten es Bundror gleich und versuchten sich dem Dreck zu entledigen. Der der Gestank war mächtig und er schien sich ebenso schwer abreiben zu lassen, wie der Unrat selbst. Irgendwann gab man es dann auf. Wasser war dafür von nöten.
Draven schritt suchend umher und machte ein kleines geschütztes Feuer , welches in einer Grube vor sich hinloderte. Durzo ging ein paar schritte weg, legnte sich an einen der wenigen Bäume und hielt Wache.
Sie alle taten es ohne Worte. Jeder kannte seine Position. Durzo selbst zog ebenfalls etwas zum Rauchen hervor und stopfte sich seine Pfeife. Das Kraut roch scharf und exotisch.
Während er daran zog schien sich sein Gesicht leicht zu entspannen.
Ein Soldat wusste, das Trauern jetzt keine Hilfe war. Später war so was immer noch möglich, aber nicht in der Zeit, wo es das Denken beeinflussen konnte. Ja, Bundror konnte die selbe Entschlossenheit wie in den Gesichtern seines Volkes sehen. Durzo war schon in vielen Schlachten gewesen und würde sich nicht beeinflussen lassen.
Draven sah dagegen noch jung aus. Ohne ein Geräusch von sich zu geben schürte er das Feuer. In die Nähe setzte er sich und holte aus einer Tasche etwas zu Speisen raus. Pökelfleisch. Er sah den Zwerg an und hielt es ihm entgegen.
Tiador war obwohl ein Elf mit sonnigen Gemüt, tatsächlich auch mal ruhig. Er wartete nicht lange sondern erklomm, nachdem Bundror die Sache mit den Wargs erwähnte, einen Baum empor. Dort in den Ästen hängend blickte er umher. Eine ganze Weile verbrachte er dort oben und ließ sich den Wind um die Ohren sausen.
Dann kletterte er wieder runter, die letzten 2 Meter sprang er und kam katzengleich auf dem Boden auf.

Was war dies für ein seltsames Bild, diese vier Personen waren wohl die letzte Hoffnung für die Menschen in Pelgar. Jeder von denen hatte wohl seine speziellen Fähigkeiten, sonst hätte Durzo diese nicht ausgesucht. Aber so oder so, jetzt waren sie wohl eine Einheit.
Als Bundror plötzlich zu fluchen anfing, sahen ihn alle an. Durzo hatte seine Hand am Griff seines Schwertes, doch als er sah, was der Zwerg hatte, schüttelte er wortlos den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder der Umgebung zu.
Tiador trat zu dem Zwerg, einflüchtiges Lächeln lag auf seinen Lippen. Die Augen waren gerötet.
“ ich vermute mal, dass euer Getränk flöten gegangen ist…wenn ich darf?” Er kramte in seiner Tasche rum und holte, einen kleinen Krug hervor.
“ Mein eigener Anteil, aber ich werde ihn in der nächsten Zeit nicht trinken dürfen. Bitte nehmt….keine Sorge, das ist kein Blütennektar, sondern meine Reserve des gutes Zwergengebräus.” Das schelmische Grinsen zog sich kurz über die Züge es Elfen.
“ Übrigens habe ich nicht weit von hier einen kleinen Wasserfall gesehen. Dort könnte man sich säubern… besonders die Kleidung…Durzo, ess du mal erst was…ich übernehme”
Und damit drückte der Elf Durzo beiseite, der den Elfen gewähren ließ und sich in die Nähe zum Feuer gesellte.
“ Bundror, was genau erwartet uns auf den Weg zu deinem Volk. Außer das uns die Winde möglicherweise von den bergen pusten. Ich halte den Vorschlag von Tiador für richtig. Ihr alle stinkt Meilen gegen den Wind…” Er zog wieder an seiner Pfeife.
“…Wir werden nur wenn es nötig ist, eine Rast einlegen. Und die Wache werden wir uns teilen, das heißt in Dreierschichten. Draven wird nicht allein wachen, er kann uns nicht frühzeitig warnen. …So, noch Fragen?”
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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Donnerstag 7. April 2011, 12:55

Hungrig biss Bundror ein Stück seiner Fleischration ab, kaute langsam und dachte über den Weg der vier Gefährten nach. Das Drachengebirge war ein eisiger Ort voller Schönheiten und Gefahren. Man konnte es am Besten mit einer Hafenhure vergleichen oder einer perfekt geschmiedeten Axt vergleichen. Das wahre Anlitz der Berge lag seit Jahrhunderten im Herzen des Steins, tief in den Höhlen und Adern unterhalb der Erde. Die Heimat des Zwergesvolkes - Nogrot. Die Stadt der Ewigkeit, fest verankert in den Wurzeln dieser Welt. Schweigsam paffte Bundror an seiner Pfeife. Träumerisch glitzerten die Augen beim Gedanken an seine Heimatstadt und die Sehnsucht nach der Familie. Schmatzend öffneten sich die Lippen des Zwerges. "Es gibt hunderte Wege, Durzo, die wir beschreiten könnten. Einer gefährlicher als der andere Pfad. Die Handelsstraße gilt als gesichert, aber es wäre verrückt und dumm in dieser Zeit auf offenem Gelände zu reisen - Zumal ich mich in diesen Bergen besser auskenne als im flachen Land."
Der Zwerg setzte die Pfeife ab und hob den Krug Zwergengebräu an den Mund. Der malzige, reine Geschmack von Tiefstein-Bier drang an seine Lippen und ran die trockene Kehle herunter. Erstaunt über die Qualität wandte sich der Zwerg kurzerhand um und prostete Tiador zu - Ein Elf mit einem solchen Getrränk im Rucksack war nicht nur erstaunlich, sondern schon beinahe verdächtig. Das Tiefstein-Bier war ein Produkt seines Volkes und kaum jemand kannte die Rezeptur. Er konnte sich ein solches Phänomen nur dadurch erklären, dass dieser Elf einem reisenden Handelstrupp begegnet war. Einen direkten Vergleich sollte das Gebräu im Tonkrug allerdings scheuen, denn es fehlte die korrekte Lagerung. Kühle, dunkle Räume unter den Tavernen und Häusern der Stadt und das Karesh-Moos, welches an den Wänden der Wasserbuchten wächst. Es trägt einen leicht salzigen Geschmack und ist ohne Alkohol nicht bekömmlich - Mit diesem jedoch, entfaltet jedes Zwergenbier ein erstaunliches, einzigartiges Aroma. Schnell jedoch konzetrierte sich der Hammerschlag wieder auf das Gespräch mit dem Langen.
"Wir gehen über den Pass von Arum. Das ist eine verschneite Bergspitze mit einem winzigen Pfad. In der Zeit des Erwachsens und der dunklen Tage liegt dieser Weg unter einer meterhohen Schneeschicht, doch jetzt sollten wir dort ein Durchkommen finden. Ohne einen Führer jedoch wird niemand dort oben überleben - Perfekt um eventuellen Verfolgern zu entkommen. Kein Warg reitet höher als Brocknar die Berge hob. Macht euch keine Sorgen ... ich bin an eurer Seite. Ich trage diese Felsen in meinem Herzen. Nichts wird uns geschehen, aber mein Gott wird die Körper der Dunklen an seinem Stein zerschmettern."
Mit einem selbstsicheren Grinsen hob Bundror seine Pfeife wieder an den Mund und paffte einige wabernde Ringe in die kühler werdende Abendluft. Es würde bald Dunkel werden und die Reise dadurch erschwert. Durch die schwarzen Wolken aus Pelgar gab es kaum Sterne, welche den Weg erhellen konnten, doch bis zum Beginn der Arumspitze sollten sie wandern können. Bundror wusste, dass es unabdingbar war, dass sie sehr schnell, sehr viel Abstand zwischen sich und dem Kriegsschauplatz bringen mussten. Die schwarzen Augen des Zwerges erfassten Durzo, welcher sich in der Rolle als Anführer sah und Befehle an jeden verteilte. Hammerschlag ließ ihn gewähren, antwortete jedoch nicht, denn er nahm die Order nicht für sich wahr, sondern mehr die beiden Gefolgsleute, die sich der alte Soldat geworben hatte. Der kleine Krieger war noch nie derjenige, der unbedingt die Leitung einer Gruppe hatte übernehmen wollen. Es drängte ihn nicht nach Heldentum oder unsagbarem Ruhm. Er war ein sehr einfacher Zwerg. Nichts in seinem Leben machte ihn reiselustig oder abenteuerfreudig. Er liebte seine Heimat, mit ihren Traditionen und ihren guten Zwergen. Bundror wollte nie einen anderen Ort sehen.
Nach einer Weile, jeder hatte etwas gegessen und sich gestärkt, erhob sich Bundror und schnürte alles für die weitere Reise.
"Wir sollten aufbrechen, Durzo. Solange die Sonne noch einen schmalen Streifen Rot über den Horizont wirft, sollten wir den Weg fortsetzen. Bis zur Nacht könnten wir den Ansatz der Arumspitze erreichen.Auf den Gipfeln finden wir immernoch Schnee - Bevor wir uns in Venthas Fänge begeben, schlage ich vor, wir waschen unsere Kleidung damit. Sobald wir erst einmal auf dem Weg sind, wird es für die Elfen entweder unmöglich oder sehr schwierig uns zu folgen - Wir ich bereits sagte, ohne einen Führer ist man dort oben heillos verloren." Es klapperte leicht, als Bundor seinen Rucksack schulterte udn dabei die Scherben des zersprungenen Kruges laut ertönten. Der Zwerg knirschte mit den Zähnen. Es war ein Geschenk seiner Frau gewesen, mit dem besten Bier das es in Nogrot gab und dem Namen seines Sohnes in Runen verfasst. Unbezahlbar und ein weiterer Grund den Dunkelelfen einen Fluch aufzuhalsen. Mit einem ordentlichen Schwung schulterte der Zwerg seine gewaltige Waffe. Er war wirklich gut bepackt. Auch Bundror freute sich auf das Ende der Reise und das Ablegen der Knochenplatte und der Steinproben. Seine normale Reiseausrüstung bestand nur aus einem kleinen Gürtelwirckel - Nur dies sollte ja eine Geschäftsreise werden. Ein weiter Fluch für die Elfen in Pelgar. Kurz musste er an den kleinen Jungen denken und darauf hoffen, dass diese Kreaturen soviel Anstand besaßen, die Kinder in Ruhe zu lassen. Obwohl die hoffnung nur gering war. "Brechen wir lieber auf ..."
Sie wanderten ein paar Meter und Stück für Stück wich der Gestank der Stadt und dessen Zerstörung den frischen Winden der Berge und dem Geruch von Tannen, welche ihren Weg säumten. Es rauschte in den hohen Wipfeln. Ein schönes Bild, wenn die letzten Ereignisse nicht jeden Frohsinn vertrieben. Bundror ging der Fall der Stadt sicherlich nicht so nah wie den anderen - Er war ein Zwerg und die Probleme der Langen galten für ihn nicht. Er wollte sein Volk retten, dass mit sicerheit die nächste Anlaufstelle der Elfen wäre, wenn diese Spitzohren nicht vollständig dumm wären. Aber vielleicht hatte das Volk der Zwerge in all' den Jahrhunderten vergessen, dass die Menschen und sie nur sehr brüchig noch von einander wussten. Und das mussten auch die Dunklen ausgenutzt haben. Sie werden denken, dass das Volk der Zwerge sich nicht in einen Krieg der Menschen einmischen würde. Doch der Hammerschlag vertraute den verdmamten Spitzohren nicht über den Weg und wusste, dass es früher oder später dazu kommen würde, dass Nogrot von einer Armee überrannt werden würde. Man sollten ihnen keine Zeit geben sich zu vermehren. Die Gruppe war mehr als schweigsam. Bundror jedoch ging mutig voran und seufzte ab und an etwas, wenn die Langeweile auf der Reise zutage kam. Er war es gewohnt, gute Gespräche und lachende Kameraden um sich zu haben. Also versuchte er es auf seine Art.
"Durzo. Nicht, dass ich unsere Gefährten nicht sonderlich schätze. Sie haben sich bewiesen, aber wie seid ihr an Tiador und Draven geraten? Es klingt etwas komisch, einen Elfen und einen Zwergen bewusst in eine Gruppe zu stecken?!" Der Hammerschlag zeigte ein kleines Grinsen, welches seines Grübchen hervorhob und die Augen mit Krähenfüßen versah.

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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Erzähler » Samstag 16. April 2011, 11:32

Sie waren jetzt schon eine ganze Weile unterwegs und wenn auch jeder seinen Gedanken nachhing, so fehlte Bundror die Kameradschaft seines Volkes. Der Zwerg bekam es zwar nicht mit, doch schien sich tatsächlich der Elf am schnellsten wieder zu fassen. Sie alle folgten dem Zwerg. Was diese Strecke anging, so war er eindeutig der Experte.
Durzo hatte Bundror zu gestimmt, dass sie sich endlich aufmachen sollten. Und das Dunkel der Nacht legte sich mehr und mehr über sie. Die Schritte mussten sorgfältig gewählt werden, doch damit hatte der Elf am wenigsten Probleme. Sein schelmisches Grinsen umspielte wieder seine Mundwinkel und hier und dort foppte er Draven. Dieser verdrehte dabei nur die Augen. Durzo war nicht weit von Bundror entfernt und hatte zwar etwas Mühe die steiler werdende Wände zu erklimmen, doch Aufgeben war keine Option, nur musste er mehr nach guten Halt tasten. Seine Griffe waren geübt und achtsam.
“Wie ich auf Tiador gekommen bin?” Er testet den Boden auf den er gerade stand, nicht dass dieser wegrutschte. Hier und dort waren schon vereinzelte Flächen mit Schnee zu sehen. Es war zerklüftet und der eisige Wind peitschte einem ins Gesicht.
“ ich weiß, dass es ein Wagnis war…aber Tiador ist wohl der toleranteste Elf in ganz Celcia, der sich nie lange entmutigen lässt. Entweder hasst man ihn oder man mag ihn….außerdem brauchten wir jemanden der heilen kann. Zusätzlich hat er eine Menge Fähigkeiten und Tricks. Ich bin gerne für alle Fälle gerüstet. Draven ist ein hervorragender Kämpfer und auch Jäger. Er versteht sich auf fast allen Gebieten zu recht zu finden. …”
Durzo half Bundror hoch und atmete tief durch. Die Luft begann in den Lungen zu schmerzen.
“Laut Tiadors eigener Lebensgeschichte, sei er teils Eiself und teils Dunkelelf… eine Züchtung für einen besseren und tödlicheren Kämpfer, was wohl ziemlich daneben gegangen war…er entspricht nicht im geringsten den Bild dieser Völker. Er war viel unterwegs und hat dabei Draven getroffen. Der ist stumm zur Welt gekommen und Tiador ist einer der wenigen, der sich tatsächlich mit ihm richtig unterhalten kann.” Durzo grinste den Zwerg an und machte deutlich, dass Tiador allgemein zuviel redete.
Aber eins konnte der Zwerg nicht drumrum zu bemerken, dass der kleine Elf die Kälte gut ertragen konnte und er fast noch Energie beladener war als sonst so. Er lebte auf und half Draven, wenn dieser nicht weiterkam. Aber vor allem blieb er wachsam und schien die Gegend hinter sich genau im Auge zu behalten., sogar jetzt es mehr und mehr Dunkel wurde.
So stiegen sie weiter und weiter.
Sie kamen an eine Stelle, wo tatsächlich Schnee lag. Er war frisch gefallen und war nicht gefroren durch die Kälte. Hier konnte man den Geruch und den Dreck aus der Kleidung reiben.
Der Wind kam in Böen auf und Tiador stellte sich zum Schutze hinter Draven. Vielleicht eher aus dem Grund, dass der Elf nicht so viel Masse mitbrachte.
“ich will ja nicht weggeweht werden…ohne Flügel ist dass nicht so praktisch” erklärte er dem verdutzt dreinblickenden Draven….oh, es folgt uns jemand!..Da!”
Tiador zeigte in eine Richtung.
Durzo trat zu ihm, aber er konnte nichts sehen. Augen die an die Dunkelheit gewöhnt waren, würden da eine Gestalt erkennen, die sich schwerfällig aber auch reichlich ungeübt, hinter Ihnen herkam. Sie war recht klein, aber nicht so massig wie ein Zwerg oder grazil wie ein Elf gebaut. Die Bewegung waren noch nicht flüssig genug. Es sah eher aus, als wenn es ein Kind wäre.
“ ich will wissen, wer das ist und das es notfalls ausgeschaltet wird, wenn es Probleme bedeutet , verstanden” Brummte Durzo. Er musste sich auf die Augen vom Elfen und auch vom Zwerg verlassen.
Der Elf, der noch mittendrin gewesen war, sich die Kleidung mit Schnee abzureiben, zog jetzt sich seinen Mantel und die Stiefel aus. Die Kälte störte ihn dabei wohl nicht und sah den Zwerg auffordernd an.
“Wollen wir doch mal schauen, oder?”
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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Mittwoch 27. April 2011, 12:04

Vorsichtig klopfte Bundror mit dem Panzerhandschuh auf ein verdächtiges Stück Felsen, dieser sprang augenblicklich ab und purzelte laut klackernd an der Bergwand herab. "Vorsichtig, Draven! Hier oben gibt es lose Steinspitzen - Ein Sturz wäre ungesund. Klopft die Stellen vor euch ab, bevor ihr nach etwas greifen wollt." Zwerge waren keine sonderlich guten Bergsteiger, auch wenn ihre Herkunft nicht darauf schließen lassen würde. Das kleine Volk kannte sich in den Bergen des Nordens aus und sie wussten von Wegen, Passagen, Heimtücken und Kriegstaktiken in den hohen Landen. Das machte es selten nötig an steilen Hängen wie eine Ziege zu krauchen, doch der lange Weg, um die Spitze herum, würde mehre Tage in Anspruch nehmen. Zeit, welche die Gruppe nicht hatte. So hatte sich der Hammerschlag dazu entschlossen einen Teil der Reise zu kraxeln. Endlich erreichten sie den flachen Pfad im oberen Teil des Gebirges. Er würde sie auf direktem Wege zu den Pforten Nogrots bringen. Leise dankte Bundror seinem Gott für seine sichere Ankunft auf dessen Berg. Durzo konnte ebenfalls frei erzählen. So erfuhr der Zwerg vom dunklen Blut in Tiador. Sofort zogen sich die Brauen zusammen und aus einem Affekt heraus, wandte sich der Hammerschlag dem elfischen Begleiter zu.

"Dunkelelf? Irgendwie hatte ich bereits ein merkwürdiges Gefühl, aber jetzt weiß ich zumindest woher es kommt. Ich bin vielleicht nicht so misstraurisch wie der Rest meines Volkes, aber ich hoffe für euch, Durzo, dass er mich und damit auch euch nicht verrät. Ihr bürgt für ihn."

Bundror wandte sich widerwillig ab. Sein Herz warnte den Krieger davor, allzu viel Vertrauen in das Spitzohr zu stecken, selbst, wenn es das Volk der kleinen Kämpfer gut kannte. Vielleicht war es auch gerade dieser Umstand, dass Bundror immer auf der Hut war. Draven hingegen schien ein einfacher Mensch zu sein, kräftig und schweigsam. Trotz dem Unbehagen musste Bundror dem alten Veteran zustimmen: Eine ausgeglichene Truppe mit ausreichend Fähigkeiten für einen langen Einsatz. Blieb nur zu hoffen, dass sich diese Talente nicht irgendwann gegen ihn richten würden.

"Hm ... Es wird vielleicht Probleme geben, wenn wir in meiner Heimat sind. Menschen und Elfen sind ...", begann Bundror, während er sich den letzten Rest Dreck von der Rüstung wusch, doch da warnte Tiador alle vor einem Verfolger.

Wie von selbst flog der Kampfhammer in Bundrors Hand und seine Augen suchten die schneite Dunkelheit ab. Tatsächlich bewegte sich etwas hinter den vier Reisenden. Der erste Gedanke, es könnte ein Späher der Elfen sein, verflog rasend schnell, als die schwarzen Käferpupillen die kleine Schattengestalt erblickten. Das Bild eines Kobolds oder eines Gnoms kam dem alten Mann in den Kopf und leise stamnpfte er los. Tiador an seiner Seite. Auf die Frage des Elfen nickte der Hammerschlag nur stumm und deutete zur Seite, damit seine Begleitung die Flank sichern konnte. Laut knirschend presste der zwergische Kampfpanzer den Schnee unter den massiven Stiefel zusammen.

"Wer auch immer du bist, wisse, dass wir uns wehren werden. Komm näher oder wir werden einen Unbekannten den Berg hinunter werfen müssen." Bundror war nun bereits sehr dicht und Tiador ohne Zweifel in der geeigneten Postion eine Flucht zu verhindern. Ein letzter Schritt und der Zwerg konnte das Wesen nun deutlich vor sich sehen.

"Was ... bei Brocknar?"

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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Erzähler » Sonntag 1. Mai 2011, 13:03

Tiador wich zur Seite, machte einen Umweg um das Wesen. Decke die Möglichkeit eines Rückzug des Wesens ab. Egal was es war, Spione brauchten sie alle nicht. Und tatsächlich ergänzten sich Zwerg und Elf ziemlich gut. Der Elf war nicht zu hören, während sich die schweren Schritte von Bundror durch den Schnee nur gedämpft wurden.
Als die Stimme des kampferprobten Zwerges ertönte, zuckte die Gestalt zusammen. Bundror konnte nun mehr und mehr die Gestalt erkennen. Sie war nicht groß.
“ich..ich …nicht werfen!…ich wehre mich …au…auch” die Stimme war hell, kindlich und zitterte vor Angst oder Kälte.
Und die Stimme war Bundror mehr als bekannt..
Und tatsächlich stand, wie durch ein Wunder, der kleine Pelm vor Bundror im Schnee. Er war dreckig, roch nach Unrat und Dreck, aber auch stark nach Rauch. Aus einem vorkommen verdreckten, aber auch blutverkrusteten Gesicht, leuchteten die blauen Augen. Tatsächlich hatte seine Kleidung angemein einen rostfarbenen Ton. Stur und trotzig, mit dem Willen zum Leben. In seinen Händen trug er wieder den Hammer.
War Bundror je ein Kind der Langen begegnet, dass genauso bockig sein konnte, wie das starke Volk von Brocknar.
Was das Kind erlebt hatte, konnte man nur erfragen, doch wie sollte es weitergehen.
“ein Kind?” hörte er die überraschten Worte von Tiador, der sich von hinten hatte herangeschlichen. Er sah doch überrascht aus, dass sah man ihn nur zu deutlich an.
Wolfram drehte sich erschrocken zu dem Neuling um.
Angst und Entschlossenheit waren dabei die Gefährten von dem Kind.
Erst als es dann den überraschten Ausruf von Bundror hörte, erkannte er wohl die Stimme.
Ein Strahlen huschte über das Gesicht, als er auf den Zwerg zulief. Tränen liefen aus seinen Augen und hinterließen bizarre Muster im Gesicht, als sie den Dreck wegwuschen. Einen halben Meter vor dem Zwerg blieb erstehen, schniefte und wischte sich die weg. Er schluckte und versuchte die Tränen zurück zu drängen.
“ ganz viele rotäugige Kleiderträger sind gekommen…haben alle …wie bei Papa…ich habe mich versteck…habe meinen Hammer gesucht….ich wollte helfen…. Ein rotäugiges Kleiderträger hatte mich gesehen…wollte mich fangen…ich hatte Angst…habe an Papa gedacht…und an andere…ich habe….” er zeigte auf seinen Hammer, den er zitternd in den Händen hielt. Tatsächlich konnte Bundror dunkle Verfärbungen sehen, welche für ihn eindeutig nach Blut aussah.
“…dann bewegte er sich nicht mehr… ich rannte weg…unter der Erde…dann habe …. Ich habe euch gesehen …“
Jetzt konnte er die Tränen nicht zurückhalten, sie rannen in Bächen seinen Wangen herunter.
Tiador warf Bundror einen fragenden Blick zu.
“das wird Durzo nicht gefallen…erstaunlich, …Rotäugige Kleiderträger? Interessante Bezeichnung….Phaun hat ihm beigestanden…”
Tatsächlich hatten sie jetzt ein Problem und Durzo würde dies nicht gutheißen. Aber was sollten sie tun. Wenn sie sich eilten, dann konnten sie bald Nogret erreichen. Aber mit einem Kind?
Laut Durzo sollten sie kein Hindernis dulden.
In Tiador sollte laut Durzo Blut vom Dunkelelfen fließen, würde der Elf das Kind zum Wohle der Mission opfern?
Wolfram selber, starrte weiterhin Bundror an. Dieser Zwerg war die einzige Person, die er kannte. Den Elfen an der Seite blickte er nur neugierig an.
Tiador lächelte freundlich zurück.
“ Aber wie dem auch sei, der kleine Mann , braucht etwas besseres als Kleidung. Mein Mantel ist oben, den kann er nehmen. Ich gehe die Strecke noch etwas zurück und überprüfe die Lage. Ich folge nach…oder soll ich den Jungen nach oben bringen?”
Nun kam es ganz auf Bundror an, ob er den Elfen genug vertraute, dass er wirklich auf deren Seite war. Vielleicht fragte Tiador genau aus diesem Grund Bundror nach der Meinung. Die elfischen Ohren waren so spitz wie sie hellhörig waren. Und was er alles von Durzo und Bundror vom Gespräch mitbekommen hatte, wusste der Zwerg nicht.
“ muss…ich wieder zurück?” fragte zeitgleich Wolfram den Zwerg.
Eins war auf jedenfalls klar, sein Weib würde ihm dem Harax auf Erden machen, wenn er sich falsch entscheiden würde. Es seih denn, er würde ihr nichts erzählen. Und wie Bundror schon selber angemerkt hatte, die Gruppe würde so oder so für genügend Gesprächsstoff im Nogret sorgen.
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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Freitag 6. Mai 2011, 14:18

"Da brat' mir doch einer n' Ork - Wie kommst du denn hierher Junge?"

Für einen kurzen Moment weiteten sich die Käferaugen des Zwerges vor Erstaunen. Entweder war dieser Menschenjunge ebenso dumm wie viele der anderen Langen oder er hatte eine gehörige Portion Mut in seinem Blut. Beides wäre in dieser oder jener Situation nützlich gewesen, um der Gruppe zu folgen. Doch Bundror erinnerte sich an Pelm und musste sich eingestehen, dass er dem Volk der Menschen unrecht tat. Es gab viele edle Männer und Frauen unter ihnen. Wenn gleich man das nur über wenige sagen konnte, existierten sie und sollten nicht geschmählert werden. Leider dachten die Menschen viel zu häufig nur an sich selbst und nicht an ihr Volk. Beinahe jeder handelte so, wie es für sich am Besten war. Es war keine Gemeinschaft wie die seinige. Das Volk der Zwerge war, wenn auch politisch zerstritten, für einander da und niemals würde man es schaffen ihre Ränge zu zersplittern. Nicht ohne heimtückische Intrigen - So wie es die Elfen hielten. Anstelle eines kräftigen Schlagabtausches, um seine Differenzen zu klären, verlegte nsich die Spitzohren viel zu oft auf das Reden, Lügen und Geschichten spinnen. Die vorurteile über die Völker der Großen waren lang und breit, dennoch sprach es für Bundror, dass er den Kontakt nicht verlor oder ihn aufgab. Er sah trotz all' der negativen Seiten potenzial in Bündnissen oder Handelsabkommen. Er war durch und durch ein Zwerg, der selbst in dieser Situation noch an Reichtümer und Kriege dachte. Der Zwerg hatten diesen Plan bereits seit Jahren gefasst: Der Kampf gegen die Dunklen, in den Bergen seiner Heimat, zog sich bereits über Jahrhunderte hin und ein Ende war nicht in Sicht. Sie wussten um ihre Pflicht den Norden frei von dunkler Brut zu halten, aber dennoch schwächte die Bedrohung aus dem Westen niemals ab. Das die Handelsbeziehungen zwischen Pelgar und Nogrot abbrachen war das Produkt von Vergessenheit. Viele aus dem Volk der Zwerge erinnerten sich nicht einmal mehr daran, viele hatten noch nie in ihrem Leben einen Menschen zu Gesicht bekommen. Kein unbedingter Muss, wie Bundror fand, aber dennoch waren es gute Zeiten gewesen indem man einen gesunden Schriftverkehr führte oder zumindest Gäste empfing. Es waren die Zeiten des Königs. Doch als der Rat gegründet wurde, vergassen sich die Völker. Der Zwerg Bundror machte vor allem dieses Vergessen dafür verantwortlich, dass die Elfen, Orks und anderen Menschen Erfolg mit ihrem Angriff hatten. Vielleicht würden er es schaffen, mit Hilfe dieser Gruppe, das Volk der Zwerge in den Krieg zu senden. Es gab viel attraktives in einem neuen Bündnis, nur würden die unterschiedlichen Parteien einen Plan darin sehen, sich gegenseitig zu übervorteilen. Bundror gehörte zu den Zwergen, welche einen König auf dem Thron anstrebten. Jemanden der die alten Werte hochhielt und sein Volk wieder zu der alten Bekanntheit und Größe verhelfen würde. Die gefüllten Schatzkammern, das Ansehen als Schmiede und Handwerker, den Respekt als Krieger. Vieles wofür sie einst bekannt gewesen waren, war vergessen worden und lag im Schatten der Vergangenheit. Die Zwerge waren mehr zu Legenden geworden, zu Geschichten für Kinder und das sollte sich ändern. Er würde sich etwas überlegen, bevor sie vor dem Rat sprechen mussten. Jetzt galt es, sich um einen kleinen Jungen zu kümmern, der zu weit von zu Hause weg war.
"Ein Kind, richtig, Tiador.", kommentierte Bundror und hob die Hand, um den anderen beiden Gruppenmitglieder zu signalisieren, dass keine Gefahr bestünde und sie zu dem ungleichen Gespann aufschlossen. "Wolfram. Er ist der Sohn eines pelgarischen Steinmetzes mit dem ich Handel führte. Die Familie wurde beim Angriff wohl getötet, seit dem scheint der Kleine an mir zu haften wie der Gestank der Kloake durch die wir gewatet sind." Der Zwerg ließ den Hammer mit dem Kopf im Schnee landen und stütze sich auf die Griffstange. Die Eiskritalle in seinem Bart glitzerten und Bundror sah aus, als würde sein Haar mit tausenden Diamanten besetzt sein. Der Zwerg wirkte in diesem Moment majestätisch. Die schwere Rüstung prangte stolz und mächtig auf seiner breiten Brust während das Gesicht alt und ehrfrüchtig dreinblickte, erfahren und schwer nachdenklich. Der beißende Wind peitschte um die Mitglieder der Reisegruppe, doch beim Hammerschlag wirkte es, als sei dies notwendig, um ihn als einen der seinen zu identifizieren.
Allerdings machten den Zwerg die Erzählungen des kleinen Pelm neugierig. Durzo und Draven hatten inzwischen aufgeschlossen und hoben jeweils eine Braue, als sie das weinende Kind vor sich sahen. Bundror legte seine schwere Hand auf das blonde Haar des Kaneb nund wuschelte kurz hindurch.

"Beruhige dich, Junge. Geh und wasch' dir den Dreck vom Körper. Nimm' etwas Schnee dafür und sei gründlich. Danach kommst du wieder hier her zu uns, geh' aber nicht zuweit weg, der Berg ist eigensinnig. Achja, gut gemacht bis hier her zu kommen, Kleiner.", meinte der Zwerg aufbauend und klopfte dem kleinen Kerl ermutigend auf die Schulter.

Es war durchaus eine erstaunliche Leistung und diese sollte man ehren, so meinte es zumindest Brocknar und sein Gott irrte sich niemals. Als Wolfram davon eilte, wandte sich der Zwerg den anderen seiner Gruppe zu.
"Der Junge erzählte etwas von Kleiderträgern. Ich denke er meinte Magier oder etwas Schlimmeres. Wenn wir es mit Magie zu tun haben, dann haben die Dunklen Pelgar vermutlich schon soweit unter ihrer Kontrolle, dass es kaum mehr Hoffnung ohne fremde Hilfe gibt. Diese Sprücheklopfer brauchen immer irgendeinen Ort an dem sie in aller Ruhe ihre kranke Magie ausüben können. Ich überlege mir noch etwas dafür, aber im Moment sollten wir uns um den Jungen kümmern."

Bundror atmete kurz durch und schulterte den Kampfhammer, um seinen Trotz direkt zu verdeutlichen. Inzwischen war der kleine Kerl wieder zurück und unterbrach das Gespräch. Tiador schlug etwas sehr Heikles vor. Es sprach Nichts dagegen, dass jemand den Weg nach hinten überprüfte, ob nicht doch einige Elfen oder etwas Schlimmeres gefolgt war, aber Bundror war in diesen Bergen herangereift, er kannte die Tücken und Gefälle mehr als deutlich. Daher schüttelte er den Kopf.
"Du bleibst bei uns, Tiador. Wir werden noch ein wenig reisen und durch ein Labyrinth an Pässen und Bergspitzen wandern. Wir werden noch gut zwei Tage unterwegs sein. Vielleicht weniger, je nachdem, wie weit die Schneeschmelzei n den Täler vorangegangen ist. Wer uns nicht direkte folgt, der wird uns auch nicht finden. Und ab diesem Punkt, jetzt da Wolfram nicht mehr gegen den Wind stinkt, wird es schwieriger. In den Pässen können wir weit hinter uns sehen, daher wird es ab dort klr sein, ob uns jemand folgt. Aber die Idee mit dem Mantel ist sehr gut." Die Käferaugen blitzen zu Wolfram, der bibbernd vor der Gruppe stand.

"Wolfram, Tiador ...", meinte Hammerschlag und deutete auf den Elf, " ... wird dir seinen Mantel leihen, damit du nicht erfrierst. Geh' mit ihm und lass dich gut einpacken." Erst wollte Wolfram nicht, doch dann schien er überzeugt und schritt mit dem Halbling davon. Durzo war weniger erfreut über die Anwesenheit des Kindes. Doch der Zwerg war entschlossen.
"Er ist ein Teil eures Volkes Durzo, einer der wenigen freien Überlebenden aus Pelgar und ihr denkt daran, dass er uns verlangsamen könnte? Wir Zwerge kümmern uns zwar nur um die Probleme unseres Volkes, aber ich dachte zeitweise, dass die Menschen ebenso denken. Doch selbst ein Zwerg weiß, dass ein junges Leben schützenswert ist und ich überlasse Wolfram nicht dem Eis und Tod des Berges. Ich weiß, wann es Zeit ist, sich in die Probleme anderer einzumischen. Er bleibt bei uns ... wir tragen ihn und wechseln uns dabei ab. So erlangsamt er uns auch nicht, das Kind ist leichter als ein Fliegenschiss. Draven du bist der Erste. Sobald die beiden zurück sind, brechen wir auf uns ziehen weiter." Er klang sehr stur und so wie der Zwerg sprach, schien die Sache bereits entschieden zu sein. Durzo war für den Moment zwar der geduldete Anführer, aber das interessierte keinen Zwerg, wenn es darum ging den Willen durchzubringen.
Wolfram und Tiador waren wieder da. Bundror war sich sicher, dass der Elf mitgehört hatte, während das Kind ganz mit sich beschäftigt gewesen war. Auf die Frage des Knaben, schüttelte Bundror den Kopf, so dass der Schnee stobte. "Nein, du begleitest uns bis in meine Heimatstadt. Wir werden dort sehen, was wir mit dir machen - Es wird ohnehin schwierig euch unter den Berg zu bringen. aber wie ich bereits sagte, ich lasse mir etwas einfallen. Das Kreg herrscht ist noch nie eine ausreichende ausrede dafür gewesen, Elfe in die Stand zu lassen. Für den Notfall schneiden wir euch die Ohren ab, Tiador.", lachte Bundror los und es dröhnte über den gesamten Berg. Mit schweren Schritten setzte sich der kleine Mann in Bewegung und ging in westlicher Richtung weiter. Sie würden bald den Westpass betreten und von dort eine Höhle nehmen, welche sie soweit an die Tore der Zwergenstadt heranbringen würden, dass es kaum mehr einen Tag Reise erforderte sie zu erreichen.

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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 19. Mai 2011, 11:37

Durzo sagte nichts zu dem Worten des Zwerges. Tatsächlich konnte sich der alte Krieger ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Situation war auch schon seltsam.
Doch was sollte man auch dagegen machen. Er würde nie ein Kind in so eine Mission mitnehmen, dass sollte aber nicht heißen, dass er Wolfram zurückschicken würde. Der Kleine hatte es bis zu ihnen geschafft. Ein Wunder oder Geschick?
Was der Junge wirklich geschafft hatte, konnten sie nur seiner Erzählung entnehmen. Das dieses Kind viel Glück hatte, stand außer Frage.
“ dann ist es so…einverstanden” brummte er dem Zwerg entgegen.
Draven blickte verwundert den kleinen Jungen an und dieser blickte mit größer werdenden Augen an dem riesigen Mann hoch. Er schluckte und umklammerte seinen kleinen Hammer fester. Draven grinste nur freundlich runter und streckte dem Kind seine Hand entgegen.
Wolfram warf einen flüchtigen Blick zu Bundror, ergriff dann mit der Miene eines Erwachsenen die Hand.
Tiador hielt den Kleinen seinen Mantel entgegen. Zwar schaute das Kind den Elfen staunend an, doch ein warmer Mantel war anziehender. Schnell war er in diesem eingepackt und Tiador krempelte und schnürte den Mantel so, dass Wolfram nicht frieren musste. Zwar stand nun der Elf nur noch in dünner Lederrüstung da, aber dieser fror ja sichtlich nicht dabei. Außerdem trug Tiador den Mantel eigentlich nur, damit nicht zu viele dumme Fragen gestellt wurden. Er hatte ihn überhaupt nicht nötig.
Der Kopf des Elfen fuhr rum, als Bundror ihm drohte die Ohren abzuschneiden.
“ mein lieber Freund, wie soll mich denn dann noch jemand als Spitzohr bezeichnen können? Und Kein-Ohr-Elf, klingt nicht so gut…hmm, aber vielleicht würde ich dann eine neue Rasse gründen”
Er grinste schelmisch, so wie es seine Art war.
Aus der Ruhe ließ er sich nicht bringen.
Draven nahm inzwischen das Kind auf seine Schultern.
“ist das hoch hier” staunte der Junge.
Tatsächlich war es keine schwere Last, obwohl der Weg schwieriger wurde. Tiador hatte noch die wenigsten Schwierigkeiten, was wohl daran lag, dass er ein ziemlich kleiner und wendiger Elf war.
Bundror kannte die Berge und ihre Tücken und so kam es, dass sie dem Zwerg folgten. Sie wanderten ohne unterlass. Wolfram wurde abwechselnd getragen, auch wenn es den Jungen nicht so passte.
„ich kann selber laufen“ nörgelte er bei dem ersten Wechsel rum. Tatsächlich sah man es den Kleinen jedoch an, dass er viel zu erschöpft war. Er schlief recht viel oder wenn er wach war, beobachtete er Bundrors verhalten. Warum auch immer, er hatte sich den Zwerg als Vorbild genommen.
Tiador grinste darüber nur.
So kamen sie in immer bekanntere Gefilde für Bundror. Stunden vergingen, die man meist nur durch kurze Rasten unterbrach. Bei so einer Pause versuchte man die steifen Gelenke wieder beweglich zu reiben und sich aufzuwärmen. Oft reichte dabei Tiador eine Paste rum, welche einen erhitzenden Effekt hatte und Erfrierungen bei den anderen verhindern konnte. Er selber setzte sich dann im Gebet nach Feylin mit überkreuzten Beinen nieder.
Solche Zeiten waren die besten Möglichkeiten sich zu unterhalten. Durzo steckte sich dann meist seine Pfeife an.
„ wie lange werden wir noch brauchen?“ fragte der Krieger den Zwerg. Seine Hand war wieder mit einem Amulett beschäftigt.
Bundror wusste, dass er nur noch den Eingang finden musste, dann würden sie ins Innere des Berges kommen und schon bald auf die ersten Wachposten stoßen. Vielleicht wäre das Glück ihnen auch hold und ein alter Kamerad von Bundror hätte Wachschicht.

Die Rast dauerte nie lange, Durzo trieb alle an. Er war in diesen Sachen ein typischer Soldat. Draven war es gleich und nur Tiador konnte es die gute Laune nicht verderben. Er sang leise Lieder vor sich hin. Doch es waren keine typischen Elfenlieder.
Es klang nach Süße und nach Trauer. Eine seltsame Mischung, wie der Elf selbst. Wolfram hingegen hielt sich tapfer, nur im Schlaf wimmerte er leise.
Als der Schnee langsam sich zu Pulverschnee änderte, unterließ Tiador seinen Gesang jedoch auch. Jeder der Schnee und Berge kannte, wusste das an solchen Orten leicht eine Lawine ausgelöst werden konnte. Durzo hatte mehr und mehr Schwierigkeiten die steilen Hänge zu erklimmen und auch Draven lief es schwerer. Man musste sich helfen.
Sie mussten sich ruhig verhalten, denn keiner wollte eine Lawine auslösen. So kletterte man dort rum, wo schützende Felsen aus dem Schnee rausragten.
Dann endlich konnte Bundror, es war gerade ziemlich stürmisch und der Wind war kalt und umbarmherzig, da sah er endlich einen Eingang.



(sorry, der post ist nicht so klasse!)
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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Sonntag 29. Mai 2011, 10:59

"Wie ich es euch sagte, Durzo, unsere Reise findet bald ein Ende. Vor uns befindet sich die Steinwind-Passage. Dort hinter liegt das Reich der Zwerge und die Heimat meines Volkes."

Ehrfüchtig blickten die schwarzen Augen des alten Mannes auf das massive Gebilde und stolz erwuchs in Bundrors Herzen. Lange betrachtete er das Tor seiner Ahnen und besah sich die Felsen auf denen sich bereits ein Geflecht von Bärentraube gezogen hatte und das ewige Grau des Steins mit rosanen Blüten überzog. Die winzigen roten Beeren der Sträucher tauchten die bergige Wiese in ein glühendes Meer aus tausend Feuern. Die Schönheit war kaum zu bestreiten und erneut bewies der Gott Brocknar, dass die Berge, vom ihm geschaffen, ihre eigene Reinheit besaßen und eine besondere Sehnsucht in den Herzen erwecken konnte.

"Gehen wir weiter. Sicher sind wir erst, wenn wir das Tor meiner Vorväter passiert haben. Dahinter findet sich ein Weg der uns direkt bis vor die Tore Nogrots bringt. Es gab einst mehre kleinere Eingänge die in die Stadt führten, aber sie wurden schon vor Jahrhunderten zum Einsturz gebracht. Damals waren es bessere Zeiten: Ohne Misstrauen und Verachtung unter den Völkern.", meinte der Zwerg wehmütig und sorgte mit dem ersten Schritt dafür, dass die Gruppe weiterzog.

Der kleine Wolfram war faziniert von den Dingen, die er von Zeit zu Zeit sah. Es war leicht zu bemerken, dass er noch nicht oft oder vielleicht sogar nie aus Pelgar herausgekommen war. Mit weiten Augen sah er einem Schwarm Vögel nach, der, aufgeschreckt durch die Gefährten, aus einem Kiefernwald empor stieg und sich zu den weiten Wipfeln der hohen Berge aufmachte. Die Natur in diesem Bereich des Drachengebirges war unberührt und von kaum jemanden besucht. Das auftauchen von fünf völlig fremden Wesen brachte etwas Unruhe in diese Gefilde.

"Warum liegt hier kein Schnee?", wollte der kleine Pelm wissen, welcher gerade von Durzo auf dem Rücken durch das hohe Gras er Wiese getragen wurde.

Seine Augen hatten sich verengt und er war dabei sich das Hirn zu zermattern, weshalb man auf einem hohen Berg keinen Schnee mehr fand, obwohl man gerade eben noch durch eine knietiefe Schicht der weißen Substanz waten musste. Bundror bog gerade ein besonders lästiges Paar Bärentraube auseinander und trat aus der Wiese, als diese Frage ihn erreichte. Etwas aufgebracht wegen der Blätter in seinem Bart, welche er nun mühevoll versuchte herauszupicken, versuchte der Zwerg die Frage möglichst gut und schnell zu beantworten.

"Wir befinden uns in einem Bergtal. Hier sind wir sehr viel weiter unter der Berganhöhe. Winde und Kälte reichen nicht bis hier unten und somit erlaubt es Brocknar, dass sich Phaun und Florencia hier ausbreiten dürfen. Es ist ein ewiges Spiel der Götter - Pass auf Draven, die Kiefern.", warnte der alte Zwerg und der riesige Jäger schaffte es gerade noch, einem gewaltigen Kiefernzweig auszuweichen.

Obwohl man sich in einem weiten Tal zu befinden schien, reichten die Temperaturen nicht aus, um etwas anderes als Nadelhölzer wachsen zu lassen. Doch so hatte der kleine Forst seinen ganz eigenen Geruch und stumm schritten die Kameraden über die brauen Nadeln des Waldbodens. Sogar die schweren Schritte Bundrors wurden abgedämpft. Es war beinahe seltsam, aber gerade Tiador, der sonst schon so leise wanderte, war nun beinahe Unsichtbar. Hin und wieder wucherte sogar Königskerze aus den kleinen Felsnischen, Bundror kannte die Planze zumindest vom Namen her. Einige Gelehrte und Ärzte sammelten dieses Kraut für Behandlungen und Ähnliches. Etwas, dass sich dem Hammerschlag als Krieger vollkommen entzog.
Er schulterte seinen Kriegshammer um, denn die alte Schulter schmerzte teilweise und war eine solche Reise nicht mehr wirklich gewohnt. doch er ließ sich nichts anmerken und schob sich weiter nach vorne. Endlich erreichte die Reisegruppe das Steintor zum Pass und zu ihrem Ziel. Es war wirklich groß, für einen Zwerg. doch selbst Draven würde durch diese Pforte ohne große Probleme aufrecht gehen können. Trotz seines Alters wies dieses Meisterwerk der zwergischen Steinmetzkunst keine sonderlich großen Mängel auf. Bundror strich mit seinem Handschuh sanft über das Gestein und zog die feinen Linien darin mit dem Finger nach. Es waren Runen, frei aus der Sprache seines Volkes. Schnell war klar, weshalb Bundror Durzo und die Anderen zu diesem Punkt gebracht hatte: Nur ein Zwerg konnte durch diesen Eingang nach Nogrot gelangen und jeder andere, ein Verfolger vielleicht, würde nie wieder lebend aus dem Tal und dem Gebirge entkommen. Sie waren zu weit und zu lange gewandert. Die Schriftzeichen waren mit gepresstem, verrußten Holz geschwärzt worden. Das kleine Kriegervolk hatte sich noch nie mit der Magie verbunden gefühlt, aber vermutlich war gerade dies der Grund, weshalb Magier es schwer hatten die Runen der Zwerge zu entziffern und zu deuten. Selbst, wenn die Dunkelelfen ihre Hexer zu diesem Ort führten, war es unmöglich ohnen einen Zwerg an die Bedeutung der Worte zu gelangen. Obwohl sich Hammerschlag nicht mehr so sicher war, seit dem er wusste, dass selbst Tiador Nogret beherrschte.

"Tretet etwas zurück ... ich verschaffe uns Zutritt."

Man folgte seiner Weisung und der Zwerg stellte den riesigen Hammer auf dem Boden ab. Tief brummend und ehrerbietend formten seine Lippen Worte in einer Sprache, die hier wohl nur Tiador mitverfolgen konnte.

"Krak' Khazâd Ai Thalosh, Tar'hun Khazâd Merk!"

Knackend begannen sich die Flügel der gewaltigen Tür zu öffnen. Ranken rissen und die Büsche, welche bereits im Felsen berankert waren, purzelten von ihren Wurzeln befreit herab. Die schwarzen Runen leuchteten rot auf und pulsierten mit jedem Mal stärker. Erdbrocken fielen herab und sammelten sich zu einem kleinen Haufen direkt vor der Schwelle in den Pass. Es dauerte vielleicht einige wenige Momente, bis der Felsen sich geöffnet hatte und den Weg preisgab. "Dann mal herein in die warme Höhle, die Herren.", meinte der alte Mann mit einem breiten Grinsen im Gesicht und deutete auf die lange Straße, welche sich vor ihnen auftat.
Das nahe Ende der beschwerlichen Reise schien in greifbare Nähe gerückt zu sein und trieb die Männer an. Bundror jedoch blieb lange zurück und wachte über das sich schließende Steintor, denn er würde es sich niemals verzeihen können, sollte er diese Pforte geöffnet lassen und somit jedem Feind einen Pfad in seine Heimat geboten haben. Krachend schloßen sich die beiden schweren Flügel und ein Donnern hallte durch die schmale Passage, welches das Echo von tausenden Jahren mit sich trug.

"Gut.", war der dürftige Kommentar des Zwerges, bevor er mit schweren Schritten zu den anderen Reisenden aufschloss. Der Weg war steil und wechselte dabei oft in Höhe und Tiefe. Bundror war erfreut bald wieder in Nogrot zu sein und hob an, etwas zu diesem Ort zu erzählen.

"Früher, als Elfen, Menschen und Zwerge in ihren Reichen gegen das Böse fochten und der Handel blüte, war diese Straße ein wichtiger Posten um den Handel mit Dessaria aufrecht zu erhalten. Man musste durch Unwegsames Gelände und die Feinde unseres Bundes lauerten an jedem verwelktem Stamm in den verwesten Wäldern. So entschied man sich für diesen Bergpfad, der nun bereits vergessen darliegt. Wenn ihr genau hinseht, könnte ihr noch den Zweck dieser Straße erkennen.", meinte der Zwerge und deutete auf Nischen, in denen aus Stein gemießelte Tröge für die Viehtränke standen und stählerne Ringe, welche zum Anbinden der Pferde in die Wände eingelassen wurden.

Nun waren die Blicke schärfer und man erkannte, dass der Boden glatt und beinahe eben war - Tatsächlich erinnerte die Steinwall-Passage weniger an einen einfachen Bergpfad als an eine Handelsstraße. Die Gewissheit, dass in früheren Zeiten ein reges Treiben in diesen Bergen herrschte war immer wieder erstaunlich.

"Viele Dinge sind vergessen worden. Die Zeit lässt nicht nur Stahl rosten. Wir müssen den Rat von uns überzeugen, wir müssen die alten Bande wieder binden und uns gegen das Dunkle aus dem Westen stellen, dass sich Einlass in unsere Reiche verschafft hat." meinte Bundror mehr zu sich als zu den Gefährten.

Er wollte nicht, dass sein Volk dasselbe Schicksal erleiden musste, wie Pelgar oder andere Orte im Lande der Menschen. Aus diesem Grunde war es für ihn wichtig, dass der Rat handelte und erneut verfluchte der alte Zwerg, dass die Zeiten des Königs vergangen waren und dass die Baruk Khazâd die alten Wege noch nicht wieder hergestellt hatten.

"Hört zu, seit über tausend Jahren war kein Elf mehr in der Zwergenstadt - Ich kann mich nicht mal daran erinnern, ob überhaupt schon einmal ein Elf in der Stadt war. Und auch Menschen sind lange Jahre nicht bis zu uns gereist. Es wird schwer, vielleicht sogar unmöglich euch durch die Tore zu kriegen und dann auch lebend wieder heraus. Normalweise ist die Gastfreundschaft der Zwerge berühmt, aber wenn plötzlich jemand unseres Volkes mit einer ganzen Gruppe an Außenseitern auftaucht, könnte es Probleme geben. Dennoch, ich denke, man wird sichan die alten Wege halten und euch zumindest einen Einlass auf das Vertrauen eines Hammerschlags gewähren. Versucht euch etwas zurückzuhalten, Tiador. Ich bin einer der toleranteren Zwerge in meiner Heimat - Einige würden nicht zögern, euch direkt die Axt in den Hals zu schlagen."

Sein Gesicht war ernst, kein Anzeichen von Spaß. Der Hass gegen Elfen steckte vielen Zwergen noch im Blut und niemals würde er vollkommen erlöschen, aber das war auch gut, denn die Spitzohren hatten etwas Verschlagenes und in ihren Augen spiegelte sich keine Seele wider. Dennoch fürchtete Bundror, war eine Zusammenarbeit mit anderen Elfenvölkern notwendig, um das Land von der Finsternis zu befreien.

"Ich werde euch bei meiner Familie unterbringen, wenn wir in der Stadt sind ... den Rest überlasst mir."

Mit einem schnelleren Schritt setzte sich der bärtige Krieger an die Spitze der Gruppe und es dauerte nicht lange, da erreichten sie das Ende ihres Weges und traten durch ein weiteres Tor in die verschneiten Hügel des Drachengebirges. Wenn die Menschen und der Elf bereits die Steintore der kleinen Passage bewundert hatten, so war der Anblick, der sich ihnen nun bot, nicht mehr mit Worten zu umschreiben. Bereits jetzt, ein oder zwei Stunden Reise entfernt, sah man ein Gebilde, dass mit dem Verstand kaum zu begreifen war. Ein Tor, so hoch wie eine ganze Festung, erhob sich durch den Schnee und über die Wipfel der Nadelhölzer, thronte gewaltig über dem Land vor seinen Füßen und vermittelte klar und deutlich, wer hier herrschte. Wenn man diese Konstruktion sah, dann fragte man sich, ob es jemals eine Armee geben könnte, die sich durch den massiven Stein fressen und die Zwerge in ihrem Berg erreichen könnte.

"Wenn jemand fragt, ihr seid Abgesandte der Völker Celcias und ersucht um Hilfe bei den Zwergen - Eine andere Methode euch in die Stadt zu kriegen gibt es denke ich im Moment nicht. Vor allem über Tiador wird man einige interessante Worte verlieren. Ein Elf der Zwerge um Hilfe ersucht ist immer guter Stoff für Witze und Heiterkeit, genaus das, was wir im Moment brauchen." So stampfte Bundror los und nährte sich dem Tor und dem Ziel ihrer Reise.

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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 8. Juni 2011, 17:03

Als sie alle das Tal erreichten, war natürlich nur für Tiador die Königskerze interessant. Nicht dass er sie selber nutzen musste, Schwermut schien nicht in der Natur dieses Elfen zu liegen. Doch er holte einen kleinen Beutel hervor und schnitt behutsam eine der Pflanzen ab.
„ Sie da, wenn man das nicht als Glück bezeichnen kann…“ murmelte der kleine Elf und schloss sich den Fragend dreinblickenden Draven an. Grinsend sah er zu ihnen hoch und gemeinsam schlossen sie zu Durzo und Bundror auf. Draven über nahm das Kind von Durzo. Wolfram hatte sich inzwischen an das Huckepack tragen gewöhnt, wäre aber lieber an der Seite von Bundror.
Sie kamen an das gewaltige Tor.
Großes Tor“ staunte Durzo und versuchte sich einen Überblick über dieses Tor zu machen. Nur Öffnen ließ es sich scheinbar nicht von Menschenhand. Doch noch bevor Durzo eine Frage an Bundror bezüglich des Tores aussprechen konnte, redete schon Tiador los.
„ Runen!...Zwerge sollen Experten in der Runenhandhabung sein. Magie an sich ist eher verpönt….Solche Runen sind sehr komplex und sie lassen sich nicht von jeden Aktivieren, wenn man es nicht weiß, wie es funktioniert. Angeblich solchen zur Nutzung Wörter, Berührungen an der Rune und das Richtige Volk dafür nötig sein…weiß ich aber leider auch nicht genau.“
Zwischenzeitlich sagte Bundror die Worte und mit einem Lauten Knarren begann sich das Tor zu öffnen.
„ Lasst uns gehen, den Kopf werden wir uns wohl nicht stoßen Draven“ und Durzo, Draven und die anderen machten sich auf den Weg. Ab jetzt war es für alle klar, hier mussten sie sich den Geflogenheiten der Zwerge unterwerfen. Bundror wartete noch bis sich das Tor wieder hinter ihnen geschlossen hatte und sie schritten in den Höhlen weiter.
„ Tiador, ich erwarte von dir, dass du keinen Unsinn treibst…verstanden“ Tiador salutierte gespielt und grinste dabei schelmisch. „Habe verstanden…ich will meine hübschen Ohren ja behalten“


Sie sahen sich aufmerksam um. Draven sowie Durzo wie man es von echten Kriegern erwarten würde. Tiador war dagegen ebenso locker wie Bundror, obwohl er als Vertreter der Spitzohren hier wohl am wenigsten zu lachen haben würde.
„ Vielleicht kann man diese Straßen irgendwann wieder ihren alten Zweck zuführen. …ist bekannt wodurch die Verbindungen abbrachen?“ Durzo war nicht ohne Hintergedanken an der Geschichte interessiert. Er wollte raus finden, in wiefern die Zwerge das Volk der Menschen dafür zur Rechenschaft ziehen würden. Immerhin hatten sie nicht mal die Möglichkeit ihnen etwas zum Handeln als Gegenleistung anbieten zu können. Tatsächlich war das Menschenvolk der Gnade und Hilfe der Zwerge angewiesen.
„ Bundror, in wie fern könnte ein Interesse auf eine Zusammenarbeit mit den Menschen bestehen?“ fragte er nachdenklich den zwergischen Führer.
Tiador nickte Bundror dankbar zu, als dieser ihn vor seinem Volk warnte.
„ ich werde auf meinen Hals achten und seit gewiss ich habe nicht vor uns in Gefahr zu bringen…nein, Draven brauchst ja nicht so zu schauen, ich hänge, wie wohl jeder hier an meinen Leben…und“ Draven verdrehte die Augen und Durzo fuhr mit ernster Miene herum.
„ Tiador, Still!“
Tiador gehorchte tatsächlich sofort. Seine Miene zeigte keine Änderung, doch die Haltung war die eines Soldaten. Bundror kannte so was. Tiador mochte ein Schwätzer sein, doch er schien ebenso eine militärische Ausbildung genossen zu haben. Durzo hatte das Sagen und Tiador folgte.
So liefen sie weiter und dann standen sie davor.
Alle vier, Durzo, Draven, Wolfram und selbst Tiador starrten das Gigantische Tor an. „ Das nenn ich groß. Wenn man den Spruch kannte, die Zwerge würden mit ihren Bauten ihre Größe kompensieren, so müssten die Zwerge eigentlich noch kleiner sein. Selbst von Tiador kam kein Spruch darüber. Er war ebenso wie die anderen Fasziniert davon.
„Wohnt da ein Riese“ kam die unschuldige Frage des kleinen Jungen.
„ „Zwerge“ antwortete Durzo sprachlos. Wolfram blickte skeptisch, dass gab für ihn keinen Sinn. Er schüttelte den Kopf verwundert.

Bundror näherte sich inzwischen dem Tor. Gerade ein paar Schritte drauf zugekommen, da öffnete sich eine kleine Luke am Tor. Eine Art Schiebevorrichtung welche als Türspion fungierte. Nur ein paar dunkle Augen mit grauen Brauen waren zu sehen.
Kommt nicht näher…“ ertönte eine tiefe brummige Stimme.
Bundror kannte diese. Es war Telchor Kampfschmied aus dem Clan der Drachentöter. Ein alter Veteran, der gerne auf die angebliche Tötung des letzten Drachen seines Ururgroßvaters erzählt.
„trügen mich meine Augen?....Bei Brocknar, kann das sein?...Bundror?...warte!“
Noch bevor überhaupt reagiert werden konnte, schloss sich die Sichtluke wieder.
„Alles in Ordnung Bundror?“ kam Durzos Worte zu dem Zwerg rüber. Sie hatten sich vom Staunen wohl wieder eingekriegt.
Bundror wusste, dass sein Alter Kumpel wohl gleich erscheinen würde. Doch das würde nicht heißen, dass jeder dann hindurch könnte. Telchor begrüßte ihn meist so, wenn Bundror unterwegs war. Er hatte die verantwortungsvolle Aufgabe das Haupttor zu schützen und nur durch ihn würde es sich öffnen lassen.
Und Telchor war mehr als Zäh. Er würde nicht mal unter Folter das Geheimnis des Tores preisgeben. Aber Bundror wusste, dass hinter dem Tor genügend andere Zwerge notfalls warten würden, wenn das Tor nicht durch Telchor geöffnet werden würde oder er es veranlassen würde.
So dauerte es einen Moment, da trat durch eine Tür, welche verborgen im Fels war, ein Grauhaariger und mit einem langen wilden dunklen Bart tragender Zwerg hervor. Seine Rüstung war blank poliert und glänzte wie reines Silber. An den Seiten trug er zwei Wurfäxte. Waffen die er sehr gut zu händeln wusste.
„Brocknar, grüßt dich,…hast den Weg in die alten Gefilde gefunden? Wer sind die? ...Zwei Lange und…ist das ein Spitzohr?“ Er begann zu lachen.
Was hast du dir eingebrockt?“ Er trat auf Bundror zu und schlug ihn erstmal begrüßend seine Hand auf die Schulter.So war seine Art der herzlichen begrüssung, wenn mal nicht die Zeit für einen kräftigen Humpen da war.
Du weißt, dass hier so was nicht erlaubt ist…Lange und Spitzohren, Unnützlicheres hatte Brocknar nicht zustimmen können“ Er hatte die Stirn grimmig in Falten gezogen.
Tja, da traf man schon alte Freunde und dann gerade einen der absolut nichts von den anderen Völkern Celcias hielt.
Durzo blickte Tiador auffordernd an.
Er erhoffte sich wohl jetzt eine Übersetzung, doch der Elf schwieg. Gespannt wartete der Elf auf weiteres.
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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Mittwoch 6. Juli 2011, 11:20

Bundror wollte gerade etwas auf die überraschte Reaktion Telchors erwidern, doch da knallte der eiserne Sichtschutz zurück und ließ die Reisegruppe im eisigen Wind der Berge zurück. Die Gefährten schauten sich alle abwechselnd in die Augen.
"Keine Sorge, Durzo. Warte einach."
Kurz darauf knackte es in der Felswand nur ein paar entfernt von Bundror. Die anderen Mitreisenden zuckten unmerklich und die Hände wanderten zu ihren Waffen. Bundror hob die Hand und gebot den Menschen und Elfen einhalt. Seine ruhige Miene verriet, dass wohl keine Gefahr von dem seltsamen Geräusch ausgehe. Das Knacken wurde lauter und ein Riss zog sich durch das Grau des Berges. Doch was anfänglich wie eine Erderschütterung wirkte, schien Methode zu haben, denn die Risse formten sich zu geraden Linien und bald war eine Tür im Stein zu erkennen. Sie öffnete sich langsam und ein Zwerg, dessen Augen vor ein paar Augenblicken noch im schmalen Türstreifen zu sehen gewesen waren, stand in vollster Rüstung vor ihnen.
Sie begrüßten sich. Bundror mochte Telchor. Für die aufopfernde Aufgabe des Torwächters, hatte dieser ältere Zwerg einen sehr fröhlichen und aufbauenden Charakter. Zumeist waren die Torwächter eher verbitterte, grimmige Männer. Sie begrüßten sich herzlichen und ein Lächeln flog über beide Lippen. Bei der Frage Telchors, wandte sich Bundror um und dachte kurz nach.
"Brocknar ehrt deinen Stein, Telchor. Das sind ... Abgesandte. Ich weiß, dass es nicht gestattet ist, dass Elfen und Menschen durch das Tor gehen, aber dies war einer Zeit anders und die Zeiten erfordern erneut, dass der Weg für Freunde frei bleibt. Wir sind im Krieg, mein Freund, ich habe wichtige Nachrichten für den Rat und die Bewohner usnerer Stadt. Dies sind Überlebende aus Pelgar - Die Stadt der Langen brennt und die Schwarzohren vermehren sich die wie Pest die sie sind. Selbst die Elfen erkennen die Gefahr und suchen unsere Hilfe. Wir sind Zwerge, wir haben die Hilfe gegen die dunkle Brut noch nie ausgeschlagen und erneut verlässt sich Celcia auf unsere Äxte. Lass uns ein, wir müssen so bald wie möglich mit dem Rat reden und ein Bote muss an die Ratsmitglieder gesandt werden."
Er konnte ettnur nohauf die Antwort seines Freundes warten. Sobald sie in der Stadt, würde Bundror den Plan erklären und die Fragen der Gefährten beantworten.

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Re: Der Weg zur Heimat

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 13. Juli 2011, 20:57

Telchor stemmte die Hände in die Hüfte und besah sich die seltsame Truppe. Er zog die Stirn kraus und sein Blick blieb eine Weile länger an Tiador hängen. Das dies ein Elf war, war immerhin nicht zu übersehen. Wenn Telchor sich die Elfen immer größer vorgestellt hatte. „Abgesandte, so so“ Er strich sich durch seinen Bart.
Tiador flüsterte leise zu seinen Hauptmann, der endlich eine Antwort erhielt, was dort besprochen wurde.
„ sie kennen sich anscheinend. Bundror hatte gerade unsere Situation erklärt.“
Durzo nickte dem Zwerg zu, ebenso machte es Draven.
Tiador hielt sich zurück. Den Rad von Bundror hatte er wohl nicht vergessen. Ein freundlichen Nicken an den dem fremden Zwerg.
„Schwarzohren, beim Arsche von Brocknar“ Stieß er nachdenklich raus.
“da muß auf jeden Fall was gemacht werden. Aber ob der Rat dich erhören wird?“ er zog die Schulter hoch.
„ Ein Krieg. Verstehe. Viel zu lange haben die Schwarzohren damit gewartet. Aber ein Risiko ist es trotz allen. Ich werde dich und den anderen den Eintritt gewähren. Du bürgst dafür, mein Junge, dass sie sich benehmen. Aber stell sie mir mal vor, dann habe ich wenigsten ein Gesicht mit einem Namen falls ich sie persönlich wieder aus der Stadt jage.“
Telchor sah eindringlich Bundror an. Er kannte den jüngeren Zwerg schon lange. Immerhin war Bundror einer der Wenigen der den Weg immer wieder zur Stadt der Menschen aufnahm um Handel mit Ihnen zu betreiben. Seine Arbeit als Steinmetz war dort sehr begehrt und Telchor hatte oft den Kopf geschüttelt.
Aber jedem das seine.
Wenn er jünger wäre hätte er ihn gerne mal begleitet. Aber er machte seine Aufgabe als Wächter gerne. Wusste die Wichtigkeit dieser Aufgabe zu schätzen. Viele wurden hier eher zu grummelnden Gesellen, nicht Telchor. Denn was viele vergaßen, wer hier versagte, der hätte eine Stadt verdammt.
Nochmals musterte er die Fremden, dann machte er die Geste, dass sie folgen sollten.
„Kommt!... du hast Glück das Grim nicht Wache hält, der hätte dich nicht so schnell passieren lassen.“ Foppte Telchor Bundror.
Grim war einer der bürokratischsten Zwerge, die es im ganzen Nogrot gab. Ein großer Kämpfer mit der Axt, aber einer der die Bürokratie ebenso hoch sah wie das Mannesritual. Da hätten sie alle erst mal eine Weile noch draußen warten müssen, bevor sich überhaupt etwas getan hätte. Er mochte Bundror seit ihrer Kindheit nicht. Rivalen in vielen Gebieten, ohne dass es je einen richtigen Grund dafür gab.
Er trat zu der Tür und öffnete sie für die anderen. Das er Bundror vertraute, konnte der Zwerg merken, weil Telchor voran ging. Aber dies hatte auch einen anderen Grund.

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