Durchs Drachengebirge

Das Drachengebirge streckt sich vom östlichen bis in den westlichen Teil Celcias. Es ist die Grenze zwischen dem hellen und dem dunklen Reich. Die große Hauptstadt wurde im Schutze dieses Gebirges gebaut.
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[INFO] In der Stillen Ebene steht die dunkle Armee (bestehend aus Dunkelelfen, Orks und Untoten). Das Fischerdorf ist in der Gewalt von Orks. Pelgar wird von der dunklen Armee angegriffen, die auch im Besitz eines heraufbeschworenen Knochendrachens war. Hinweis: Dieser ist inzwischen besiegt und auf Pelgar abgestürzt. Seht hierzu die Weltereignisse auf der Webseite durch!
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Dragnolin van Trynitus
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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Sonntag 10. Februar 2008, 15:00

Dragnolin war zuerst regungslos auf der Stelle stehen geblieben, völlig perplex durch die unerwartete Gesellschaft. Der alte Mann, der vor ihm stand, sprach munter drauf los. Er hatte offensichtlich keine bösen Absichten, sondern war wohl eher auf Gesellschaft aus. Die Kisel knirschten unter Dragnos Stiefelsohlen, als er sich ganz zu dem Mann umgedreht hatte, als auch schon ein weiterer angelaufen kam. Beide waren um einiges älter als Dragnolin selbst, vermutlich aber auch weiser, denn sie waren beide dick und warm gekleidet und der Bärtige, der auch zu erst gesprochen hatte, reichte Dragnolin einen Weinschlauch. Der Krieger war zwar verwirrt durch die plötzliche Ankunft der beiden, doch er hielt ein wenig Begleitung auch nicht für schlecht. Also machte er sich zuerst daran, sich all der Fragen anzunehmen.
"Mein Name ist Dragnolin van Trynitus, doch nennt mich einfach Dragno. Ich bin alleine hier und auf der Durchreise nach Pelgar. Und, wie ihr bereits richtig vermutet habt, bin ich bisher noch auf kein Problem gestoßen - mit Ausnahme der Kälte vielleicht." Er streckte seine kräftige rechte Hand aus, und nahm den Weinschlauch an, den er auch gleich an die Lippen setzte und einen großzügigen Schluck nahm. "Vielen Dank. Ein guter Wein, muss ich sagen."
Die zwei Männer schienen sich schon zu kennen und ebenso hatten sie wohl freundliche Absichten gegenüber Dragno. <b>Warum also nicht mit ihnen reisen?</b>, dachte er sich. Er sah auf den bärtigen Alten, der doch ein gutes Stück kleiner war als er, herab und begann nun, seinerseits Fragen zu stellen.
"Wollt ihr auch nach Pelgar? Zusammen hätten wir möglicherweise wirklich größere Chancen. Vielleicht könnt ihr mir zu warmer Kleidung verhelfen? Ach ja, wie waren doch gleich eure Namen?"
Dragno verschwendete nicht viel Zeit mit Höflichkeiten. Er wusste, dass die Gegenwart der alten Männer seine Überlebenschancen nur dann erhöhen würden, wenn sie warme Kleidung für ihn hätten, denn an sonsten bezweifelte er, dass es im Kampf einen Unterschied machen würde, wenn sie an seiner Seite standen. Die Kälte, da war Dragno sich sicher, war das Einzige, was ihm hier etwas anhaben konnte.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Dienstag 12. Februar 2008, 16:24

Der alte Mann mit Glatze musterte nun ihren neuen Begleiter
<b>Gut bewaffnet ist er ja</b>
dachte er und Kramte in der Tasche des anderen herum und stellte sich vor:
"Ich bin Jorick Felsenstyn und das ist mein Begleiter Richard die Steinklinge, ich nenne ihn Steinklinge weil er ein ganz guter Schwertkämpfer ist und dazu Stein alt ist!.......Hier nehmt das!"
sagte nun Jorick und warf Dragnolin einen dicken Wintermantel zu. Der alte Schwertkämpfer Richard, sah nun kopfschüttelnd seinen Begleiter an und stellte sich nun selbst vor:
"Nun mein Name ist Richard, mein Familienname tut nichts zur Sache. Auf den Scherz meines alten Waffenbruders solltet ihr nicht hören, er ärgert mich gerne manchmal!
Dragnolin van Trynitus ist euer Name? Er klingt sehr interessant, stammt ihr von einer Adeligenfamilie?"
wollte er auch noch wissen, doch Jorick pikste ihm in die Rippen und sagte:
"Na na Opa! Du willst den armen Kerl doch nicht mit deinen Gerede um den Verstand bringen?"
"Ihr habt Ausnahmsweise recht! Ich würde Vorschlagen Herr Dragnolin wir sollten uns schnell auf den Weg machen!"
sagte der alte Schwertkämpfer.
Die beiden älteren Männer gingen nun an Dragnolin vorbei und sagten ihm noch, er solle sich bitte beeilen.
Der Weg der vor ihnen lag würde sich als steinig und unwegsam herausstellen.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Mittwoch 13. Februar 2008, 18:18

Dragnolin nahm den Mantel dankend an, hörte aber zuerst der Vorstellung seiner Begleiter zu. Zu dem Scherz von Jorick lachte er kurz auf, dann stellte sich auch Richard vor, der auf Dragno eher einen strengen, disziplinierten Eindruck machte.
Schließlich machten sich die beiden wieder auf den Weg und riefen Dragno zur Eile. Schnell nahm er die große Rückenscheide für Dingator das Drachenfeuer ab - nicht jedoch den Waffengurt mit den beiden identischen Kurzschwertern, da diese auch unter dem Mantel noch gut zu ziehen waren - dann warf er den Mantel über. Er war zwar zuerst noch kalt, da er sich nicht am Körper sondern in der Tasche von Jorick gewesen war, würde jedoch die Körperwärme bei weitem besser dämmen, als die Lederrüstung, die der Krieger darunter trug. Schließlich schnallte er die Rückenscheide mit dem Kriegsschwert darin wieder auf, womit er gleichzeitig den Mantel gürtete und verhinderte, dass er etwas weniger umherflatterte, wenn Dragno sich bewegte.
Um die Bewegungsfreiheit zu testen, versuchte er kurz einen Flickflack. Zwar hatte der Mantel etwas mehr Gewicht, als Dragno erwartet hatte, doch es war immer noch möglich, sich damit einigermaßen gut zu bewegen. Der Krieger wischte die Hände, die vom Flickflack voll mit Steinchen und Schmutz waren, an seiner Leinenhose ab und beeilte sich dann, Jorick und Richard hinterherzukommen.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Samstag 16. Februar 2008, 02:46

Jorick und Richard warteten nicht auf Dragnolin, nicht aus Bosheit. Sie wussten sowieso, dass er sie einholen würde. Die beiden Männer waren zwar bei der pelgarischen Stadtwache doch die beiden wussten, dass ein halbwegs fitter Jüngling wie Dragnolin sie leicht einholen konnte. Die kleinen Wanderungen, die die beiden machen sind nur dazu bestimmt ein wenig mehr Leben in den Rest ihres Lebens zu bringen, in den Häusern zu bleiben war einfach nur für die beiden ungewohnt.
Die Kälte im Drachengebirge war steinhart. Man musste wissen, wie man in dieser rauen Umgebung überleben wollte. Es war nicht nur die Kälte, die gefährlich sein konnte, sondern auch die steinigen Wege auf denen man ging. Ein falscher Schritt und schon kann es passieren, dass man in den Abgrund stürzt. Sowohl Jorick als auch Richard hielten sich von dem Wegrand fern. Die Reihenfolge der Gruppe war nicht bewusst gebildet worden, sondern ergab sich einfach. Richard ganz vorne, dann kam Jorick und zum Schluss Dragnolin.
Der lange Weg und die Stille, die in diesen Moment herrschte, gab den ganzen nicht gerade ein Gefühl von Abenteuer.
So empfand es auch Richard:
"Wisst ihr Jorick, irgendwie ist das alles nicht mehr das Wahre! Ich meine als wir noch unerfahren waren und uns nicht immer zu helfen wussten, da war das ganze Spannend!"
"Was erwartet ihr denn? Das ganze Herumgereise wird im Alter so stumpf wie eine Klinge! HA! Bei der Stadtwache, da war es was! Immer etwas zu tun niemals langeweile! Das ganze hat nichts mit Erfahrung zu tun vielleicht ist es wirklich das Alter! Eine Axt kann man schärfen, polieren, reparieren und dafür sorgen, dass sie ewig halten. Doch wir, wir halten nicht ewig. Zum Glück kann ich alles meinen Enkeln erzählen wie es damals war"
Richard nickte dem nur zu, was sein alter Waffenbruder da sagte und rief Dragnolin zu:
"Hört auf meinen Rat und nutzt eure Jungend so gut es geht aus, irgendwann endet ihr vielleicht wie wir!"
"Wenn ihr überlebt!"
"Schaut euch nur Jorick an, unter der dicken Kleidung, kann man es nicht sehen, aber man nannte ihn nicht aus Spaß Jorick die "Breitaxt" leider hat das Alter ihn ein wenig Geschwächt und meine Gelenke....von denen will ich gar nicht reden! Wieso seit ihr überhaupt ins Drachengebirge gewandert?"

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Samstag 16. Februar 2008, 19:40

Dragnos ursprüngliche Freude über die Gesellschaft, die ihm auf seiner Reise zuteil wurde, wurde durch die Stille und die Gefährlichkeit des Weges etwas getrübt. Denn die meiste Zeit hatten die drei Gefährten zu viel damit zu tun, darauf zu achten, wohin sie ihre Füße trugen, sodass die Wanderung eine eher stille war. Allerdings war Dragno der Drachentitan von dem großartigen Anblick beeindruckt, der sich ihm bot. Wenn er in die Tiefe blickte, wurde ihm einerseits bewusst, wie hoch die Berge wirklich waren und andererseits auch, wie hoch er schon geklommen war. Blickte er in die Ferne konnte er so weit sehen, dass am Horizont Himmel und Erde in einem undefinierbarem Grauton miteinander verschmolzen. Wenn er nach oben blickte, konnte er sehen, wie der Berg in die Luft ragte und wäre er eine ängstliche Natur gewesen, so hätte er bestimmt gesagt, der Berg ragte bedrohlich in die Höhe. Wenn der Krieger seinen Blick über die Schulter wandte, konnte er einerseits den Weg sehen, den er zurückgelegt hatte und wenn er seinen Blick etwas erhob, sah er, wie sich das Drachengebirge weiter in die Ferne erstreckte.
So war Dragnolin viel zu beeindruckt, um über die Auffälligkeit zu stolpern, dass Jorick von der Stadtwache sprach. Erst als Richard sich direkt an Dragno wandte, erwachte er aus seiner Trance. Er musste kurz überlegen, denn während dem Wandern hatte er kurzzeitig glatt vergessen, warum er das überhaupt tat. Als es ihm dann wieder einfiel, antwortete er Richard, der stehen geblieben war, vermutlich, weil Dragno nicht geantwortet hatte.
"Eigentlich aus Langeweile. Ich wollte nach Pelgar, um mich mit den Neuigkeiten der Welt versorgen zu lassen. Ich wollte vielleicht meine Ausstattung etwas aufbessern und in Erfahrung bringen, wo es etwas zu tun für mich gäbe. Immerhin werde ich der beste Schwertkämpfer der Welt werden und das Böse aus der Welt treiben."
Nach seinem letzten Satz grinste Dragnolin selbstzufrieden, ohne darüber nachzudenken, wie diese Aussage auf seine Begleiter wirken konnte, die womöglich noch nie etwas von der Legende von Dragno dem Drachentitan gehört hatten. Sollte dem so sein, wunderten sie sich vielleicht schon die ganze Zeit darüber, dass ihr Begleiter ein Tuch über die Augen gebunden hatte und nun, als Dragnolin grinste, wurde ihm noch mehr Grund zur Verwunderung gegeben, als Dragnolins spitze Eckzähne ans Tageslicht traten. Doch Dragnolin selbst kam nicht auf die Idee, dass ihm etwas derartiges wiederfahren könnte.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Montag 18. Februar 2008, 16:17

Als der Drachentitan seine beiden älteren Begleiter darüber aufklärte, dass er diese Bergwanderung nur aus Langeweile getan hatte sahen sie ihn verwundert an.
Joricks Blick wurde noch ungläubiger als Dragnolin erklärte, dass er zum besten Schwertkämpfer werden wollte.
Richard schenkte dem keine Beachtung, warum auch?
So etwas hatte er von vielen Gehört und diesen Wunsch hatte er selbst auch einmal gehabt.
In seinen Leben hatten er und sein Begleiter viele Erfahrungen gemacht, aber er konnte sich nicht als der Beste bezeichnen.
Richard ging einige Schritte zur Seite, wobei er gefährlich nah an den Rand kam und ließ Jorick durch, um sich ein wenig mit Dragnolin zu unterhalten.
Es sollte kein allzu ernstes Gespräch werden, nur eine kleine Unteraltung von Schwertkämpfer zu Schwertkämpfer:
"Ihr sucht also nach Arbeit, habe ich recht gehört? Also wenn ihr einen Tipp von mir wollt, dann empfehle ich euch die Arbeit eines Kopfgeldjägers! Man kommt viel herum und kann sich mit starken Gegnern messen! Wenn ihr allerdings auch andere Arten von Herausforderungen sucht, dann versucht doch den Dachentempel zu finden!"
als Jorick das hörte, sah er Richard und Dragnolin wütend an:
"Jetzt setzt diesen armen Knaben kein Floh ins Ohr. Niemand hat es geschafft den Drachentempel zu erreichen! Niemand hat dies Überlebt!"
"Doch sollte ihm dies gelingen....."
"Dann werden ihn die Drachenfressen! Wir sollten uns nun einen Rastplatz suchen, es
wird schon spät!"
so wurde die Diskussion beendet und es wurde nun wirklich Zeit sich einen Rastplatz zu suchen.
Sie fanden eine verlassene Höhle wo sie sich niederlassen konnten.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Montag 18. Februar 2008, 19:40

Dragno hatte in der Tat schon einige Aufträge als Kopfgeldjäger angenommen, was ihm auch den größten Teil seiner Erfahrung eingebracht hatte. Doch in der letzten Zeit war er immer öfter Mythen, Erzählungen und Legenden nachgegangen und hatte sogar die eine oder andere davon aufgedeckt. So weckte die Erwähnung des Wortes 'Drachentempel' eine rege Fantasie in Dragnolins Kopf. Es gab wohl nichts, was in der Welt der Legenden und Mythen so gefährlich, sagenumwogen, aufregend und fantasieanregend war, wie das Wort 'Drache'. Und es gab bei weitem auch nichts, was öfter der Ort für wegweisende Begegnungen, Abenteuer, Schatzlager oder Heldenkämpfe war wie ein Tempel. Die Kombination dieser beiden Ausdrücke ließ also doch einiges von sich erwarten. Daher kümmerte es Dragnolin auch nicht, dass Richard und Jorick sich darum stritten, ob sie ihn auf die Fährte besagten Ortes setzen sollten - denn sie hatten es bereits getan.
Der Krieger wurde von Joricks jäher Aufforderung, einen Rastplatz zu suchen, aus den Gedanken gerissen. Wenig später hatten sie eine kleine Höhle gefunden, die sich nur allzu gut als Unterkunft eignete. Jorick und Richard machten sich bedenkenlos daran, sich dort niederzulassen, doch Dragnolin hatte aus seiner Begegnung mit den Wargen in der Toten Ebene gelernt.
"Meint ihr nicht, es währe sicherer, sich vorher umzusehen?"
Es war keine Frage, sondern eine Aufforderung. In der Höhle war es ungewöhnlich warm und trocken, doch das war nicht das außergewöhnlichste. Die Erde war mit Ästen und Gestrüpp bedeckt, was ganz nach einem Tierbau aussah. Dragno zog Dingator das Drachenfeuer aus der Rückenscheide und nahm zugleich mit der anderen Hand eine Goldmünze aus seinem Beutel am Gürtel. Allein die Tatsache, dass er die riesige Waffe mit einer einzigen Hand zu ziehen vermochte, war eine nicht zu verachtende Demonstration seiner Kraft. Dann scharrte er mit dem Stiefel ein paar Äste und auch Laubreste zusammen, hielt das Schwert wagerecht darüber und fuhr mit der Goldmünze über die Klinge.
Ein furchtbarer kreischender Laut ertönte, aber es sprangen glühende Funken vom Metall und ins Laub. Dragnolin wiederholte die Prozedur nocheinmal, dann entzündete sich der kleine Haufen von Naturbrennstoffen. Der Drachetitan steckte das Geld zurück in die vorgesehene Tasche und verstaute auch das Schwert wieder auf dem Rücken. Dann riss er mit bloßer Hand eine große Wurzel, die aus dem Erdreich ragte, ab und hielt sie in die Flammen. So hatte er seine erste Fackel. Aufmunternd sah er Jorick und Richard an und wartete darauf, dass sie es ihm gleichtun würden.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 21. Februar 2008, 20:13

Dragno kam mit einem guten Vorschlag bevor die kleine Gruppe die Höhle betrat:
<i>"Meint ihr nicht, es währe sicherer, sich vorher umzusehen?" </i>
Richard nickte und Jorick spannte schon einmal einen Pfeil.
Richard wollte eine Fackel holen, als er sie gerade anzünden wollte war Dragnolin mit seiner eher ungewöhnlichen Methode schon fertig.
Nun da Richard und Dragnolin je eine Fackel hatten, wollten die drei weiter in die Höhle eindringen. Der Laut eines mächtigen Vogel hielt sie davon ab und trotz der Gefahr sein Leben zu verlieren leuchtete Richard in die Richtung wo das Geräusch herkam.
Statt eines gewöhnlichen Vogel sahen sie ein großes und mächtiges Tier, es hatte den Körper eines Löwen und den Kopf und die Flügel eines Adlers.
Richard rief erschrocken auf:
"Seht das ist ein Greif!"
Bei nähren betrachten war dies wohl eine schlechte Begegnung.
Einer der Flügel dieses Tieres war gebrochen und eine Verletzung machte jedes Tier für gewöhnlich Aggressiver.
Jorick und Richard sahen sich kurz schweigend an, dann bekam Dragnolin einen Blick von den beiden zugeworfen. Der Greif war ein geachtetes Tier, gefährlich oder nicht!
Es wäre also das beste gewesen langsam die Höhle zu verlassen und den Greif in Ruhe seine Wunden heilen zu lassen.
Ob Dragnolin der selben Meinung war wie die beiden konnten die beiden nicht wissen.
Der Greif freute sich wenig über den Besuch. Einer seiner Flügel mag vielleicht gebrochen sein, aber seine Beine waren in Ordnung und sein Kampfeswille war auch noch in Ordnung.
Langsam Schritt er zu den Dreien und man hörte von ihm unheilvolle knurrende Laute.
Jorick spannte seinen Bogen, er hätte den Greifen zielsicher erledigen können.
Mit einem Lauten knall riss die Sehne und man hörte nur ein fluchen von Jorick.
Das interessierte den Greif wenig und er sprang auf Richard zu.
Der alte Krieger wich mit schnellen Schritten aus. Der Greif fixierte ihn nochmals als sein Ziel.
Nun war es wieder soweit!
Auge um Auge!
Zahn um Zahn!

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Sonntag 24. Februar 2008, 19:33

Dragnolin hatte die Gefahr der Situation schnell erkannt, blieb jedoch noch immer ruhig. Richard hatte das Wesen, das, wie Dragno schon erwartet hatte, die Höhle bewohnte, richtig als Greifen erkannt. Er hatte auf seinen Resien schon zwei oder drei Greife gesehen und alle waren sie edle und mächtige Geschöpfe gewesen, doch dieser war es nicht. Er war gejagt, getrieben von der Pein der Schmerzen. Es war unfehlbar zu sehen, dass diesem Wesen etwas zugestoßen war. Dragno sah ein, dass dies kein edler Kampf werden könnte und so wollte er gerade überlegen, was man tun könne, um dem zu entgehen, als der Greif ihm schon die Entscheidung abnahm, in dem er Richard angriff.
Sofort griff Dragnolin ein, denn er war sich ziemlich sicher, dass er weniger Probleme mit dem Tier haben würde, als seine beiden Begleiter. Allerdings wollte er den Greifen auch nicht töten, wenn es ihm auch ein Leichtes gewesen wäre, denn bei all seiner Abenteuerlust war ihm dennoch die Ehre eines Kriegers oder in diesem Fall eines edlen Tiers wie dem Greifen, etwas wert. Also stellte er sich etwas versetzt hinter den Greifen, sodass dieser ihn gerade noch aus den Augenwinkeln sehen konnte, und schwang seine Fackel in großen Kreisen. Die natürliche Angst vor dem Feuer brachte den Greifen dazu, sich umzudrehen und sofort konzentrierte sich Dragno auf die Flamme und ließ sie erlöschen. Dafür packte er Dingator das Drachenfeuer mit beiden Händen und ließ das Kriegsschwert einmal links und einmal rechts an sich vorbeikreisen. Der Greif fixierte ihn und sprang dann ohne Vorwarnung los.
Mit beinahe tänzelnden Schritten wich Dragno zur Seite weg und blockte die Krallenangriffe des Greifen mit der flachen Breitseite seines Schwertes, um ihn nicht unnötig zu verletzen. Der Halbvogel seinen Bewegungen mit der Anmut des Löwen der in ihm steckte und taxierte den Krieger. Kurz war es fast vollkommen still, als sich die Kontrahenten umkreisten, nur das Atmen der Anwesenden und die Schritte der beiden Kämpfenden - bei Dragno ein kaum hörbares Tappen, wenn die Lederstiefel den Boden berührten und ein Kratzen bei den Krallenbewehrten Tatzen des Greifen - war zu hören. Dann setzte das Mischwesen wieder zum Angriff an. Es sprang nach vorne, duckte sich und schlug mit einem festen Hieb nach Dragnos Beinen. Diese sprang jedoch sofort hoch, wobei er den offenen Bruch sehen konnte, der dem Greif beim einen Flügel nahe dem Körper wiederfahren war.
Dies war jedoch nur ein kurzer Bildausschnitt, den er erhaschen konnte, bevor er wieder festen Boden unter den Füßen spührte. Sofort startete der Greif wieder eine Attackenserie, die für den Krieger nun doch schwerer zu parieren war. Das Wesen hackte mit seinem Vogelschnabel nach ihm und er musste sich zur Seite wegdrehen. Als der Greif ihn dann jedoch mit dem Hals zur Seite drängen wollte, sprang er erneut hoch und 'rollte' sich über den Vogelhals hinüber, sodass er auf der anderen Seite wieder aufkam. Unverzüglich musste sich der Drachentitan fallen lassen, denn ein Prankenhieb des Greifen wäre sonst der schmerzhafte Lohn gewesen. Schließlich rollte er sich aus der Reichweite des Tieres und sah hilfesuchend zu Richard und Jorick, die noch nicht eingegriffen hatten, da der Kampf zwischen Mensch und Tier ja bisher nur wenige Sekunden gewährt hatte.
"Ich will ihn nicht töten...", rief er ihnen zu, doch schon war der Greif wieder heran und kreischte wütend, als er mit den Pranken zuschlug. Wieder rettete sich Dragnolin durch einen Ausfallschritt. Er vollführte einige Kombinationen mit dem Schwert, die den Greif nicht treffen, aber zurückschrecken sollten.
"... aber was kann ich tun, dass er uns nicht tötet?", fragte er seine Begleiter weiter, als der Greif zurückgewichen war. Dragnolin wurde langsam warm unter seinem Pelzmantel. Das Tier war verletzt und über kurz oder lang würde Dragno das Tier töten müssen, von dem Tier getötet werden oder der Greif würde nach langem Kampf an seiner schweren und blutenden Wunde sterben.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Dienstag 26. Februar 2008, 22:14

Jorick und Richard sahen sich dieses Gefacht, was eher einen Tanz glich, mit voller Aufmerksamkeit zu und dachten zuerst nicht daran was zu tun.
Es wurde nach Dragnolins zweiter Chance einen Gegenangriff zu starten klar, dass er den Greifen eben so wenig töten wollte.
Jorick fluchte und versuchte eine neue Sehne an seinen Bogen zu spannen.
"Verfluchter Bogen!"
rief er und merkte nicht wie Richard schon selbst einen Plan schmiedete.
Schnell holte er wieder etwas aus seiner Tasche, es war zwar etwas was man für solche Zwecke normalerweise nicht benutzt wurde, aber ein großes Stück Fleisch könnte den Greif wahrscheinlich ablenken.
Jorick merkte nun auch was sein Begleiter vor hatte.
"Nein! Ihr wollt es doch nicht..."
"Seht doch, dieser junge Bursche braucht Hilfe und ihr flucht herum wegen einer Bogensehne und einem Stück Fleisch!"
Jorick grummelte nur auf Richards antwort.
Um die Aufmerksamkeit des Greifen zu gewinnen bewarfen die beiden ihn erst mal nur mit einigen Steinen, sie mussten feststellen, dass der Greif sich davon nicht stören ließ.
"Dann eben anders"
brüllte Jorick und warf seinen Köcher gegen den Kopf des Greifen.
Dieser wandte sich mit bösen Blick zu den beiden und Richard fing schon an mit den Stück Fleisch vor dem Gesicht des Greifen zu wedeln.
Zum Glück schien der Greif im Moment nur an seinen Magen zu denken und schritt langsam auf Richard zu.
Während dieser Ablenkung gab Jorick Dragnolin mit einer Handbewegung bescheid, dass er so schnell wie möglich aus der Höhle raus musste. Nun war die Aufmerksamkeit des Greifen ganz auf Richard bezogen.
Obwohl er doch viel älter war als Dragnolin, konnte er den klauen des Greifen genauso galant ausweichen.
Als Dragnolin und Jorick aus der Höhle draussen war, warf Richard das Fleischstück ins Gesicht und konnte. während der Greif sich über sein Essen hermachte, auch aus der Höhle fliehen.
"Wir sollten ohne zu zögern weitergehen, bevor der Greif mit seinem Essen fertig ist!"
rief Richard, völlig außer Atem.
"Ihr habt recht! Geht es euch gut Dragnolin?"

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Donnerstag 28. Februar 2008, 15:43

Während Jorick und Richard mit mehr oder weniger großem Erfolg an ihrem Plan zur Unterstützung arbeiteten, hatte Dragno immer mehr Probleme damit, sich den Greifen vom Leib zu halten, ohne ihn zu töten. Die Wenidkeit und Zähigkeit seines Opfers machten das Halbwesen wütend, sodass es immer gewagtere und gefährlichere Attacken startete. Dragnolin nutzte es jedoch nicht aus, dass der Greif seine Deckung fast ganz fallen ließ, sondern brachte sich mit allen mögichen Tricks in Sicherheit.
Dann endlich schafften es seine beiden Begleiter, die Aufmerksamkeit des Tieres auf sich zu lenken. Im Vertrauen auf die Findigkeit der beiden zog sich Dragno zurück und war schon auf dem Weg, als Jorick ihm das Zeichen gab. Unterwegs sah er den Köcher des alten Mannes auf dem Boden liegen und griff im Laufen danach. Zwar waren einige Pfeile herausgefallen, aber wenigstens war nicht alles verloren.
Nur wenig später standen die drei außerhalb der Höhle und schon pfiff ihnen wieder der kalte Wind um die Ohren.
<i>"Ihr habt recht! Geht es euch gut Dragnolin?"</i>, fragte Richard den jungen Krieger.
"Natürlich. Der Greif war kein Problem für mich. Bei euch alles in Ordnung? Ach und, Jorick, ich glaube dies könntet ihr brauchen!"
Meinte Dragno augenzwinernd und gab dem Bogenschützen seinen Köcher zurück. Dann machte er sich gleich daran, auf dem Weg weiterzugehen, auf dem sie an der Höhle vorbeigekommen waren. Es wurde bereits dunkel und da es nicht unbekannt war, wie gefährlich es im Dunkeln im Gebirge werden konnte, sollten sie sich so bald wie möglich einen neuen Unterschlupf suchen. Außerdem hingen dicke Wolken am Himmel, die die Sichtverhältnisse nicht gerade verbesserten. Es wurde schnell kälter und ein Geruch nach Schnee lag in der Luft. Dragno, dem der Schweiß vom Kampf zuvor nun beinah am Leibe gefrohr, fröstelte selbst in dem dicken Mantel ein wenig und er bekam eine Gänsehaut.
Nach einigen Minuten fiel ihm auf, dass er keine Ahnung hatte, wo sie einen unterschlupf finden sollten. Also stellte er die Frage, ohne einen seiner Begleiter direkt anzusprechen.
"Ihr sagtet vor einiger Zeit, ihr würdet hier öfter gehen. Wisst ihr, wo wir einen Unterschlupf finden können?"
Und dann fiel ihm noch etwas ein, worüber sie zuvor gesprochen hatten und wie beiläufig fügte er noch einen Nachsatz hinzu. Allerdings war seiner Stimme die Anspannung deutlich zu entnehmen.
"Ach ja, wie war das eigentlich mit dem Drachentempel?"

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Samstag 1. März 2008, 15:30

Jorick nahm mit großen Lachen seinen Köcher entgegen. Das man nach so einen Erlebnis froh war noch am Leben zu sein, ging wahrscheinlich den meisten so.
Es war schon dunkel im Drachengebirge und die Temperatur sank noch weiter.
Man konnte es Dragnolin deutlich ansehen, dass er fror. Als er beiläufig die Frage nach dem nächsten Unterschlupf nachfragte, deutete Richard einige Meilen vor der kleinen Gruppe und antwortete:
"Wir müssten bald auf eine kleine Höhle stoßen! Diese ist zwar hier die kleinste in dieser Gegend, aber besser als im freien zu Rasten."
Bei Dragnolins Frage nach dem Drachentempel mussten die beide ihn komisch ansehen, sagten aber dazu erst einmal gar nichts.
Einige Zeit gingen sie weiter um die besagte kleine Höhle zu finden.
Nicht nur Dragnolin, sondern auch Richard und Jorick mussten wegen der Kälte frieren.
Diese Kälte und der Frost, es war so als wurden die Wanderer von dieser Temperatur gebissen.
Richard der ganz vorne herging stoppte plötzlich und verkündete:
"Da ist die Höhle! Wir wären bei nahe an ihr vorbei gegangen."
Es stimmte, dass sie bei nahe die Höhle übersehen hatten. Als sie rein gingen, fiel Dragnolin auf, dass die Höhle nur wenige Meter tief ging. Sie war eher eine Art Nische, die in diesen Bergmassiv war. Dennoch reichte sie als Rastplatz. Richard und Jorick sahen sich um. Auch hier sah es so aus, als ob hier jemand wohnen würde. Es störte die beiden alten Abenteurer nicht. Sie wussten wer es hier so eingerichtet hatte, nämlich die beiden selbst und einige andere Wanderer, die durch das Drachengebirge kamen. Man konnte Schlafplätze und eine Feuerstelle erkennen. Während Richard ein Feuer entzündete, durchsuchte Jorick eifrig die Höhle.
Als das Feuer entzündet war, deutete er auf eine Stelle ganz hinten in der kleinen Höhle und sagte zu Dragnolin mit einem ernsten Unterton:
"Los macht es euch dahinten gemütlich, ich werde euch gleich noch etwas zum Aufwärmen geben!"
Die Stelle zu der Dragnolin gehen sollte, war besonders gut ausgepolstert mit einigen alten Mänteln und Umhängen.
"Eigentlich lagert man nur da einige warme Kleidung, damit die Leute die sich hierher verirren nicht erfrieren. Doch in euren Fall solltet ihr euch mit den Sachen dort warm eindecken. Nimmt nachher bitte nichts mit, damit noch andere etwas davon haben!"
erklärte Richard und deutete auf einen Stein am Eingang der Höhle auf dem Eingemeißelt war:
"Wer auch immer dazu gezwungen wird in dieser Höhle zu Rasten höre bitte auf meine Worte: Als ich, ein ehemaliger Gesuchter der Stadt Pelgar, vor langer Zeit gezwungen war mich hier zu verstecken, ließ ich einige meiner warmen Sachen hier. Denn es wurde mir schnell klar, dass es bald auch andere hier Verschlagen würde!
Wer das auch immer liest und sich hier niederlässt, den bitte ich die Sachen die hier gelassen wurde nicht mitzunehmen und vielleicht selbst etwas dazulassen...."

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Montag 3. März 2008, 15:37

Als Richard davon sprach, dass sie in absehbarer Zeit einen Unterschlupf finden würden, hellte Dragnos Gemüt auf und lenkte ihn von dem schlechten Wetter ab. Nach kurzer Zeit war die Dunkelheit völlig hereinbebrochen und so nahm Dragno sein Augentuch ab und band es sich an den Gürtel, um es nicht zu verlieren. Mit den Armen um die Körper geschlungen und die Augen wegen des Windes zu Schlitzen verengt, erreichten die drei Wanderer schließlich den Unterschlupf, der zwar wenig mehr war, als eine Spalte im Fels, aber bei weitem besser, als draußen direkt neben dem Abgrund zu schlafen.
Zu Dragnolins Freude bestand die Höhle nicht nur aus rauhem Gestein, sondern war an einigen Stellen weich ausgekleidet. Dem Krieger wurde eine Stelle zugewiesen, an der eine Ansammlung von Mänteln und Umhängen den Felsboden schon viel angenehmer aussehen ließ. Richard ermahnte ihn, nichts von der Kleidung mitzunehmen, doch das hatte der Drachentitan ohnehin nicht vorgehabt. Es wäre eine Belastung (wenn auch für den Hünen von Mann kaum eine merkliche) und in einem Kampf mehr als hinderlich, wenn man mit überschüssiger Kleidung bestückt war. Dabei wies der alte Krieger auf einen besonders hervorstechenden Stein am Eingang der Höhle. Es war so weit vom Feuer entfernt zu dunkel, als dass Dragno die eingemeißelte Schrift hätte entziffern können, doch er vermutete, dass es sich dabei um eine Bekräftigung von Richards Worten handelte. Möglicherweise eine Botschaft dessen - oder derer - die die Mäntel hier gelassen hatten. Vielleicht auch eine Bitte, ebenfalls etwas zu entrichten. <b>Natürlich, das wird es sein.</b>, dachte Dragno. <b>Nichts gibt es umsonst.</b> Er hatte keine überschüssige Kleidung, die er hierlassen konnte, aber er hatte etwas anderes.
Dragno kehrte zum Feuer zurück und holte sein provisorisches Bett so nahe wie mögich heran. Dann nahm er erneut eine Goldmünze aus seinem Beutel und streifte sie mit ganzer Breite immer wieder über die Klinge seines Schwertes. Durch die Magiebelegung würde die Klinge beim Kontakt Hitze abgeben und die Magie würde sich in dem Gold einige Zeit lang halten, sodass das Metall warm bliebe. Und wenn die Wärme verloren ginge, könnte sich der Finder immer noch etwas davon kaufen. Während er es sich gemütlich machte und mit der Erwärmung seiner Münze forfuhr, wandte er sein Wort erneut an Richard und Jorick, die ihm seine Frage von zuvor noch nicht beantwortet hatten, also fragte er gezielter nach.
"Ihr habt mir immer noch nicht erzählt, was es mit dem Drachentempel auf sich hat. Selbst wenn es nur eine gute Legende ist, würe ich sie gerne hören. Ich kenne einige Legenden, die man nicht glauben mag, die aber dennoch nahe an der Wahrheit oder zumindest schön zu erzählen sind."
Sprach er mit seiner tiefen Basstimme und lächelte dabei wissend. Natürlich konnten seine Begleiter nicht ahnen, dass er selbst Urheber und Gegenstand einiger guter Legenden war, die sich so mancher Bewohner Celcias immer wieder gerne erlzählte.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Dienstag 4. März 2008, 17:11

Richard sah erstaunt zu Dragnolin, als er wieder nach dem Drachentempel fragte:
<i>"Ihr habt mir immer noch nicht erzählt, was es mit dem Drachentempel auf sich hat. Selbst wenn es nur eine gute Legende ist, würde ich sie gerne hören. Ich kenne einige Legenden, die man nicht glauben mag, die aber dennoch nahe an der Wahrheit oder zumindest schön zu erzählen sind." </i>
"Und da kennt ihr nicht einmal die Legende vom Drachentempel? Na gut, dann hört mal her:
Im westlichen Celcia gibt es ein Gebirge, so schwarz wie die sternenlose Nacht, man nennt es das Schattengebirge. Nah am Schatten Gebirge liegt die Stadt Dessaria, die Leute leben Hauptsächlich vom Bergbau und die Stadt wird auch die Drachenfestung genannt und das nicht ohne Grund. Vor langer Zeit hat man dort einen Drachen gesichtet, dessen Schuppen in allen Farben glänzten. Er zog zielsicher ins Schattengebirge, als ob er zu einem bestimmten Ort wollte. Seitdem weiß man, dass sich dort ein für die Drachen wichtiger Ort liegt und so entstand die Legende vom Drachentempel. Es soll ein gigantisches Bauwerk sein, so dass auch mehrere Drachen sich dort Platz haben. Außerdem soll er der Treffpunkt der Drachen sein. Schon viele haben versucht diesen Ort zu finden und trotzdem hat es keiner geschafft. Viele sind durch die harten Bedingungen dort zu Grunde gegangen, obwohl einige vielleicht sogar von den Drachen gefressen wurden. Es gibt einige die sogar meinen, dass man die Drachen dort nicht stören sollte. Sie würden sich sonst an die Menschen rächen wollen. Allerdings würde ich nie dorthin gehen wollen, nicht weil ich zu alt bin, es ist einfach nur wegen den harten Bedingungen die dort Herrschen!"
Während Richard das alles erzählte, kochte Jorick in aller Ruhe eine Suppe und jeder bekam dann eine Schüssel von ihr ab.
"Hört auf zu reden, sondern esst etwas und dann sollten wir uns schlafen legen!"

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Donnerstag 6. März 2008, 16:43

<b>Das war also der Drachentempel!</b> Dragno lauschte gespannt und interessiert. Er fand, wenn er ehrlcih war, die Legende gar nicht so abwegig, wenn er überlegte, was er selbst schon alles erlebt hatte. Warum sollte es nicht noch Drachen geben? Warum sollten sie keinen geheimen Versammlungsplatz haben und warum sollte man diesen nicht finden können? Der Krieger grinste ein wenig, bei dem Gedanken, wei passend es wäre, wenn der Drachentitan den Drachentempel finden würde. Seine Fantasie schweifte ab und im Hinterkopf reiften bei Dragnolin schon Pläne heran, wie er sich wohl am besten auf dieses Abenteuer vorbereitete - denn dass er es bestehen wollte, daran war kein Zweifel. Das hatte er bisher noch immer getan, oder zumindest versucht, wenn er eine derartige Geschichte zu Ohren bekam.
Er bemerkte also gar nicht wirklich, wie Jorick ihm eine Schüssel Suppe reichte und er langsam das gute, dampfend warme Gemisch zu sich nahm. Ebensowenig bekam er mit, wie die anderen beiden ebenfalls schweigsam ihre Mahlzeit verzehrten (und falls sie nicht schiegen, hörte er es zumindest nicht), wie er die Schüssel zur Seite stellte und sich mit seinem provisorischen Bett wieder an dessen ursprünglichen Platz zurückzog.
Der Drachentitan legte gerade seine Waffen ab - neben die Mäntel und Decken, die sein Bett waren, um sie in der Gefahr schnell greifen zu können - als draußen der Sturm losbrach. Dragno hatte die dunklen Wolken schon bemerkt, als sie noch auf dem Weg zu ihrem Unterschlupf gewesen waren und nun schüttete sich der Himmel über der Erde aus. In Sturzbächen kam der Eisregen vom Himmel und auch ein paar kleine Rinnsale fanden ihren Weg an den Platz in der Höhle, wo Dragno lag. Glücklicherweise war er weit vom Eingang entfernt und bekam so weder von der Kälte, noch von dem Wind allzu viel mit. Daher dauerte es nicht lange, bis ihn das rhythmische Stampfen der Elemente in einen tiefen Schlaf gewogen hatte. Ihm träumte, er ritte auf dem Rücken eines Drachen, neben ihm flog ein Greif, doch dieser hatte zwei gebrochene Flügel. Dragno blickte im Traum nach vorne und sah, wie er direkt auf einen Tempel zuhielt, der in allen Farben schimmerte. Mit einem Donnern schlugen sie mitten in den prächtigen Bau. Dragno erwachte und bemerkte, dass er wirklich von einem Donnern geweckt worden war, doch es war das Donnern des Gewitters, das am Gebirge tobte. Er merkte, dass er schweißgebadet war, drehte sich um, um zu prüfen, ob seine Waffen noch da waren, und als dies gegeben war, schlief er selig wieder ein.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Sonntag 9. März 2008, 12:54

Kaum dass Richard Dragnolin alles über den Drachentempel erzählte was der alte Schwertkämpfer wusste, schmiedete der Drachentitan schon seine Pläne für dieses Abenteuer. Dabei nahm er nichts mehr von seiner Umgebung war, weder dass essen noch das kurze Gespräch was die beiden Führten. Es war nichts besonderes, sie redeten
nur über dies und das und achteten dabei nicht einmal auf Dragnolin. Draußen hagelte es viele kleine Eisstücke, zum Glück waren die drei an einen geschützten Ort und das Wetter konnte ihnen nichts anhaben. Wie Dragnolin legten sich auch Richard und Jorick hin. Auch sie legten ihre Waffen für den Notfall bereit.
Schon bald waren die drei eingeschlafen und Dragnolin träumte, dass er auf den Rücken eines Drachen war und ein Greif mit zwei Gebrochenen Flügel neben ihn her flog. Er wachte kurz auf schlief dann wieder ein.
Dann hatte er einen zweiten Traum, dieser wirkte aber viel echter:

Dragnolin war in einen dunklen Gebirge unterwegs. Es war ein pechschwarzes Gebirge und er konnte sich kaum Orientieren. Dann war da plötzlich ein Beben. Die ganze Erde zitterte. Dragnolin drehte sich um, da er dass Gefühl hatte nicht allein zu sein. Alles was er war waren unmenschlich große Füße, die zu einer unmenschlich großen Person gehörten. Ein großer roter Drache kam angeflogen. Die Gestalt sah den Drachen und legte sich auf den Boden. Dragnolin wurde zerquetscht.
Doch dann schlief er ein, tief und fest bis die ersten Morgen strahlen ihn weckten.
War es nur ein Traum oder eine Warnung?

Nun war es Morgen. Richard und Jorick waren schon wach, Richard mehr als Jorick.
Jorick packte alles zusammen und Jorick machte noch etwas zu essen.
Der Wind draußen pfeifte und es war kalt. Da es nicht hagelte, war es ideal zum Weiterreisen. Dragnolin ließen sie noch weiterschlafen.
"So meint ihr er wacht bald auf?"
"Er wird schon merken, dass es hell wird und außerdem...."
fügte Jorick hinzu und grinste:
"Wenn wir ohne ihn weiter gehen wird er schon alleine klarkommen!"
Richard sah Jorick leicht entsetzt an:
"Sowas macht man nicht, dass solltet ihr eigentlich wissen!"
"Beruhigt euch Richard, sobald er aufwacht essen wir etwas und ziehen sofort weiter!"

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Dienstag 11. März 2008, 16:55

Nachdem Dragno eingeschlafen war, hatte er einen zweiten Traum, welcher auch von einem Drachen handelte. Diesmal aber träumte ihm, er werde irgendwo in einem ihm unbekannten Gebirge von einem roten Drachen zerquetscht. Dann schlief er tief und fest bis in die Morgenstunden. Er erwachte erst, als die Sonne seine geschloßenen Augen von außen mit Helligkeit beschien. Der Krieger brummte unverständliches, schlug sich den Arm vor die Augen und drehte sich um. Dann öffnete er leicht blinzelnd die Augen, um nicht direkt in die Sonne sehen zu müssen. Er drehte sich erneut in Richtung des Höhlenausgangs, durch den die goldene Scheibe zu sehen war, hielt sich diesmal aber die Hand vor die Augen, um nicht geblendet zu werden. Es dauerte eine Zeit, bis er realisierte, was vor sich ging und erkannte, dass Richard und Jorick bereits wach und auf den Beinen waren.
"Moaagnnn!"
Gähnte er schlaftrunken, dann schlug er die zwei dicken Mäntel zurück, mit denen er sich zugedeckt hatte, und stand auf. Besser gesagt, er setzte sich auf, denn stehen konnte er in diesem hinteren Teil der Höhle nicht ganz. Der Drachentitan rieb sich nocheinmal die Augen, dann kniete er sich auf den Boden und hob seine Waffen auf. Nacheinander schnallte er sich die Schwerter um, dann sah er eine Goldmünze neben seinem 'Bett' liegen. Er hob sie auf und fühlte, dass es die war, die er erwärmt hatte. Er schnippte sie zurück auf den Mantelstapel, sodass man sie auf jeden Fall finden würde, wenn irgendjemand die Höhle nach ihnen betrat. Schließlich kroch er auf Knien vor, bis er stehen konnte und ging dann zu Jorick und Richard hin.

"Guten Morgen!"
Grüßte er seine Mitreisenden, diesmal etwas verständlicher. Er setzte sich zu ihnen und nahm sich vom Frühstück, das Jorick inzwischen fertig zubereitet hatte. Hungrig schlang er es hinunter, ohne vorher zu identifizieren, um was es sich überhaupt handelte. Nach kürzester Zeit hatte er seine Portion aufgegessen und sprach nun erneut zu den beiden Männern
"Ich hatte einen unruhigen Schlaf mit seltsamen Träumen ... aber wenigstens ist das Wetter jetzt besser, als in der Nacht. Was glaubt ihr, wie lange wird es noch dauern, bis wir Pelgar erreichen?"

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 12. März 2008, 19:57

Jorick und Ricard mussten lachen, als sie den ersten Versuch von Dragnolin "Morgen" zu sagen. Er machte den Eindruck eines betrunkenen Säufers, den man den Schnaps verweigerte.
Nachdem er angekrochen war versuchte er es noch einmal:
<i>"Guten Morgen!"</i>
Nachdem er sein Essen bekommen hatte, schlang er es schon hinunter.
Jorick war ein breites Grinsen zu Richard und fragte scherzhaft:
"Ich habe ihn gar nicht essen gesehen."
"Ich auch nicht! Er hat nur gegähnt und schon war das Essen weg!"
erwiderte Richard genauso scherzhaft und einem genauso breiten Grinsen.
Nun fingen sie auch an in ruhe zu essen und es gab nicht den Anschein, dass sie Dragnolin zuhörten:
<i>"Ich hatte einen unruhigen Schlaf mit seltsamen Träumen ... aber wenigstens ist das Wetter jetzt besser, als in der Nacht. Was glaubt ihr, wie lange wird es noch dauern, bis wir Pelgar erreichen?"</i>
Sie aßen weiter und gaben keine Antwort.
Jorick war als erster mit seinem Essen fertig, aber von einem Mann mit seiner Statur erwartete man sowas.
Jorick sah nach, ob er alles eingepackt hatte.
Als Richard mit den Essen fertig war, sagte er nur kurz:
"Ihr solltet nichts auf Träume geben! Manche sind schön, andere nicht! Trotz allem sollte man nichts auf ihnen geben!"
"Nicht so wie diese Traumseher! Die wollen einen immer weismachen, dass sie durch schlafen in die Zukunft sehen können."
"Schmarotzer sind das! Sie wollen für das Schlafen bezahlt werden und erzählen dann
die Sachen die man hören will"
Nun packte auch Richard zusammen.
Jorick warf in den Raum:
"Wenn wir uns beeilen, dann kommen wir um die Mittagszeit in Pelgar an!"

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Dienstag 18. März 2008, 19:25

Dragnolin lachte mit den beiden anderen mit, als sie sich über seinen etwas missratenen ersten Begrüßungsversuch amüsierten. Dann grinste er auch wieder, als sich die beiden älteren über seinen guten Appetit scherzten. Als die anderen zwei dann aßen, ohne auf Dragnos Fragen zu reagieren, verschwand das Grinsen recht schnell und wich einem Strinrunzeln. Hatten seine zwei Begleiter ihn nicht gehört, oder hatten sie es vielleicht gar nicht hören wollen? War es in ihren Kreisen unhöflich, jemandem beim Essen anzureden? Sicher konnte sich Dragno nicht sein, also hielt er sicherheitshalber den Mund und beschloss, vielleicht später nocheinmal danach zu fragen. Er setzte sich im Schneidersitz auf den kalten Stein und wartete, bis seine Kumpane mit dem Essen fertig waren. Als das soweit war, sprachen sie immer noch nicht, sondern packten ihre Habe zusammen. Dragno dagegen blieb sitzen, denn er hatte nur seine Waffen, seine Kleidung und sein Geld bei sich.
Doch dann endlch rückte Richard mit der Sprache raus. Er bekräftigte ihm das, was Dragno ohnehin über die Träume gedacht hatte und zur Freude des Drachentitanen verkündete Jorick, dass sie Pelgar bis zum Mittag erreichen konnten. Der Krieger erhob sich daraufhin voller Tatendrang und ging in Gedanken nocheinmal durch, was er in der Hauptstadt machen wollte, während er rastlos im Kreis ging. Er wollte einen Bekannten von ihm - Vryon - besuchen. Der hatte ursprünglich mit seiner Frau einen Laden geführt, wo sie gute Leder- und Schneiderarbeiten herstellten und verkauften. Dragno hatte ihm damals, zu einer Zeit, als die Geschäfte schlecht gelaufen waren, das Angebot gemacht, seine Lederrüstung genau passend für den Krieger anzufertigen. Zusammen mit den Arm- und Beinschienen und der restlichen Kleidung und Ausrüstung, die er für seine Abenteuer gekauft hatte, war es ein äußerst kostenspieliger Einkauf gewesen, der Vryon und seine Frau aus dem finanziellen Tief geholt hatte und ihnen sogar die Möglichkeit gab, ihr Geschäft zu erweitern. <i>Vielleicht hat Vryon seinen Traum wahrgemacht und arbeitet jetzt mit einem Schmied zusammen an Rüstungen...</i>, dachte der Trynitier in Gedanken. Er wollte seine Ausrüstung dort reparieren lassen und sich bessere Gewänder zulegen. Nachdem er nocheinmal im Geist nachgegrübelt hatte, wo genau in Pelgar der Laden war, stellte er sich vor den Eingang der Höhle, saugte die frische Luft förmlich ein und freute sich, die Reise unter so guten Wetterbedingungen beednen zu können.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Erzähler » Freitag 21. März 2008, 21:56

Dragnolin war nicht der einzige der sich über die guten Wetterbedingungen freute.
Auch Richard und Jorick waren sichtlich erleichtert, dass die Wetterbedingungen so gut waren für diese Jahreszeit. Es war zwar ein stürmischer Wind da, doch der Eisregen hatte nachgelassen. Wer wusste wie lange. Als alle nun bereit waren gingen sie los.
Richard und Jorick gingen sogar im Eiltempo und wollten so schnell wie möglich da sein.
Es wurde nicht gesprochen, da jeder einfach nur in die Stadt wollte.
Während der Wanderung, fielen einige kleine Regentropfen auf die Reisenden.
Die Tropfen wurden kälter und härter und es fielen immer mehr und mehr vom Himmel.
Das war es nun mit dem guten Wetter, der Eisregen hatte angefangen und schien auch nicht aufzuhören. Der Wind peitsche und der Himmel ließ es winzige Eisstückchen regnen. Es war so als wollte das Drachengebirge seinen "Besuch" loswerden.
Schon als der Eisregen begann, hörte man von Jorick ein leises fluchen welches die Gruppe für den Rest der reise Begleiten sollte.
Die kleine Gruppe ging ohne irgendwelche Zwischenfälle weiter.
Doch irgendwann stoppte Richard und zeigte auf eine nicht mehr sehr entfernte Stadt
mit riesigen Toren.
"DORT"
rief er ganz laut und deutlich, dass sogar der stürmische Wind übertönt wurde.
"DA IST PELGAR! WIR SIND ENDLICH ANGEKOMMEN"
Nun liefen beide mit freude weiter und es sollte nicht mehr lange dauern in Pelgar anzukommen.

[So nach deinen nächsten Post kannst du direkt beim Stadttor weiter posten.]

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Dragnolin van Trynitus
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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Sonntag 6. April 2008, 18:24

Dragno wusste beim Aufbruch zwar nicht, warum seine beiden Begleiter es so eilig hatten, doch ihm war es gleich. Er war sogar erfreut, sich endlich wieder ein wenig sportlich betätigen zu können und es fiel dem durchtrainierten Krieger nicht schwer, mit seinen älteren Gefährten mitzuhalten. Den dicken Mantel hielt er derweil in der Hand, weil ihm sonst zu warm geworden wäre. Des öfteren lief der Drachentitan voraus, übersprang herausragende Felsen und ein paar der wenigen Bäume, die direkt am Weg wuchsen und vom Sturm umgeworfen worden waren, mit Leichtigkeit. Dann wartete er aber wieder auf Richard und Jorik, nur um sich zu versichern, dass sie noch da waren, und stürmte gleich wieder los.
Gegen Ende des Vormittags änderte sich das Wetter. Wolken zogen herauf und es begann zu tropfen. Und mit der Dunkelheit und Menge der Wolken am Firmament nahm auch die Kälte, Zahl und Härte der Regentropfen zu, bis es schien, als ergieße sich der Himmel über die Wandernden. Dragnos vom Rennen aufgeheizter Körper dampfte in der kalten Umgebung, doch der Eisregen, den er anfangs noch als willkommene Abkühlung empfunden hatte, wurde auch ihm nach und nach zur Qual. Das Wasser rann ihm in Bächen über die Haut und der Krieger zog schnell den Mantel wieder über, als er begann zu frieren.

Während Richard und Dragnolin tapfer weiterliefen, fluchte Jorik den ganzen Weg entlang über ihr unwillkommenes Schicksal und im Stillen stimmte ihm Dragno zu. Allerdings konzentrierte er sich eher auf seine Atmung, wie immer, wenn er sich körperlich betätigte, sodass für den hartgesottenen Drachentitanen das Wetter das einzige Problem blieb.
Schließlich blieb Richard, der gerade vorausging, stehen und deutete auf eine Stadt, die nicht weit entfernt am Berg lag. Sein lautes Rufen übertönte die Windböen und auch das Jubeln Dragons, was darauf folgte, konnte von den anderen gehört werden. Erfreut und neuen Mutes über das baldige Ende der Reise machten sie sich wieder auf den Weg. Vermutlich dauerte es nicht einmal ganz bis zum frühen Nachmittag und sie erreichten Pelgar.

[TBC: Pelgar | Stadttor]

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Samstag 1. Mai 2010, 01:05

Seit ziemlich genau zwei Tagen waren sie nun schon unterwegs und weit voraus, am Fuße des Südhanges des Drachengebirges sahen sie bereits das Lager des riesigen Heerwurms der Dunkelelfen. Zwei Tage und Nächte lagen hinter ihnen, Tage, die sie im Schatten von Felsvorsprüngen und in Höhlen lagernd verbrachten und Nächte in denen sie ihre Wargs, die man ihnen in Morgeria noch anvertraut hatte, bis fast zur Erschöpfung angetrieben hatten. Sie hatten es eilig gehabt, wollten Pelgar so schnell wie möglich erreichen, denn je eher sie sich in der Stadt etablierten, umso besser und effizienter würden sie später arbeiten können. Außerdem würden sie bald wieder Durst bekommen. Die wenigen Tiere, die sie auf ihrem Weg als Nahrungsquelle genutzt hatten, waren nicht groß genug, um ihren mehr und mehr aufkommenden Durst für längere Zeit zu stillen.

Gedankenverloren blickte Vana auf die Lichter des Heerlagers und die sich dunkel im Hintergrund abzeichnende Silhouette der Stadt. Vandarte ritt voraus und führte seinen Kriegswarg sicher auf dem schmalen Weg den Berg hinab. Vanas Warg folgte automatisch der Spur seines Vorgängers, weswegen sie ihre Gedanken schweifen lassen konnte. Lediglich die Schaukelbewegung der Wargs machte ihr zu schaffen. Anfangs hatte sie das Ganze noch ignoriert, aber spätestens nach dem Parforceritt der ersten Nacht wünschte sie dieses elende Vieh auf den Mond. Wäre es nach ihr gegangen, hätte sie sich schon längst am Blut ihres Reittieres gelabt und den Weg ohne dieses Scheusal fortgesetzt. Mühelos hätte sie das gleiche Tempo halten können. Vandarte schien es jedoch einen Heidenspaß zu machen, sich mit der unbändigen Kraft und Wildheit seines Wargs zu messen, und nur ihm zuliebe nahm sie die Strapazen des Rittes auf sich. Sie war ihm unheimlich dankbar, dass er sie nicht nach ihrer Abstammung beurteilt hatte, sondern nur das sah, was sie nun war, ein Vampir, genau wie er selbst. Denn auch sie gewöhnte sich langsam an den Gedanken, nicht mehr der verstoßene Mischling zu sein, sondern etwas anderes, etwas neues. Und in dem gleichen Maße wie sie ihr Dasein als Vampir akzeptierte, empfand sie Vandarte mehr und mehr als ihren Freund und Gefährten, dem sie auch mal einen Gefallen tat.

Es mochte zwar sein, dass Vampire weniger schmerzempfindlich waren als andere Lebewesen, trotzdem taten ihr mittlerweile fast alle Knochen weh und sie wünschte sich nichts sehnlicher als das Ende ihrer Reise herbei. Die in das Licht des Heerlagers der Dunkelelfen getauchte Silhouette der Stadt weckte Erinnerungen in ihr, Erinnerungen, die sie lieber vergessen würde, aber wohl nie vergessen konnte. Burgstein, der Kerker, Landria Sinal und ... Bronko! Du räudiger Latrinenputzer, ich hoffe du lebst noch, damit ich dir dein dümmliches Grinsen eigenhändig aus dem Gesicht putzen kann. Du wirst dir wünschen, die Zombies hätten dich gefressen, denn im Vergleich zu meiner Rache werden sie harmlos sein.
Und dann war da noch ... Kazel. Dieser verdammte Mischling Kazel. Wie konnte ich nur so den Kopf verlieren? Har har har, den Kopf verlieren ... ein Henkerwitz. Na ja, am Ende hast du ihn ja dann auch wirklich verloren, und das alles nur wegen Kazel. Falsch, wegen meiner verdammten Gefühle für diesen Kerl. Ich musste ja auch unbedingt sentimental werden. Als ob ich jemals vorher sentimental gewesen wäre.
Aber auch das lag nun weit hinter ihr, war Teil ihres alten, vergangenen Lebens.

„Woran denkst du?“, wurde sie von Vandarte aus ihren Gedanken gerissen. Sie hatten die Ebene fast erreicht und der Weg war stetig breiter geworden, so dass Vandarte nun neben ihr ritt.
„Was meinst du?“
„Na ja, du warst so in dich gekehrt, so als ob dir einige Dinge durch den Kopf gehen würden. Du warst so ... weggetreten ... ja, weggetreten trifft es recht gut. Also, du warst so weggetreten, dass du noch nicht einmal bemerkt hast, dass ich schon eine Weile neben dir reite.“
„Du hast recht, ich musste gerade an meinen letzten Aufenthalt in Pelgar denken. Er war für mich mit einem recht unschönen, um nicht zu sagen blutigen Ende verbunden. Ich frage mich, wie es diesmal ausgehen wird.“
„Das kann ich dir auch nicht sagen, ich bin zwar Vampir und habe einige überragende Fähigkeiten, die Präkognition gehört allerdings nicht dazu.“, meinte Vandarte grinsend. Es war wie so oft in den letzten Tagen, er versuchte mal wieder sie mit Witz für sich einzunehmen. Und wie jedesmal ging Vana kaum darauf ein. Lediglich ein schiefes Lächeln schenkte sie ihm auf seine Bemerkung.
Sofort wurde er wieder ernst, zumal sie endlich die Ebene erreichten und plötzlich, wie aus dem Nichts, ein Wachtrupp Dunkelelfen ihnen den weiteren Weg versperrte.
„Ich schätze du wirst es bald selbst herausfinden. Dort vorn steht unser Empfangskomitee.
BWAR!"
Ein zweistimmiger Ruf brachte die Wargs kurz vor dem Wachtrupp zum stehen.
„Manthala sei Dank, dann werde ich dieses Monstrum von ... was auch immer das für ein Viech ist ... nicht mehr sehen. Ja, ich weiß, es ist ein Warg, aber was genau ist ein Warg? Ich finde diese Biester einfach unheimlich. Wäre ich noch die alte Vana, dann wäre ich eher gelaufen, als mich einem dieser Biester anzuvertrauen.“

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Gestalt » Sonntag 9. Mai 2010, 23:44

Aufkommender Durst trieb Vana und ihren Begleiter dazu, die Strecke nach Pelgar schneller hinter sich zu bringen, wie sie eigentlich veranschlagt hatten. Kleine Tiere waren nun mal nicht ausreichend für einen oder auch zwei Vampire. es war mal wieder an der Zeit, dass sie ein ordentliches Mal zu sich nahmen. vana hoffte jedenfalls inständig, dass sie bald die Gelegenheit dazu bekamen, sie wollte schließlich nicht solange warten, bis sie in einen Blutrausch verfiel und dann wahllos tötete, dass erregte doch immer eine erhöhte Aufmerksamkeit und in Zeiten des Krieges, wenn die Bevölkerung so oder so schon in hellem Aufruhr war, wurde es nur schwieriger für zwei Exoten, wie Vana und Vandarte es waren.
Wie es des Öfteren der Fall war, gab es auch dieses Mal eine positive Wendung der Dinge. Nach einem riesigen Felsblock, waren die Beiden einem dunkelelfischen Trupp über den Weg gelaufen. So an sich hätte das für jeden normalen Reisenden Probleme gegeben, aber Vana war auf so etwas ja bestens vorbereitet. Theoretisch arbeiteten die beiden ja eh für die Dunkle Armee, dass deren Pläne aber ganz anders aussahen, brauchte noch niemand zu erfahren. Sie musste sich erstmal ein Bild von der Lage in Pelgar machen. Die Dunkle Armee hatte bereits damit angefangen, die Stadt zu belagern, aber wie weit sie im Endeffekt damit fortgeschritten waren, war den Beiden nicht bekannt.
Vandarte war bisher vollauf damit beschäftigt gewesen, sich mit seinem warg auseinander zu setzen, auf dem er saß. keiner der beiden Vampire hätte einen Warg gebraucht, aber vandarte hatte darauf bestanden, also hatte auch Vana ihm zuliebe zugestimmt. Nun war sie nur noch genervt und hing mit ihren Gedanken in der Vergangenheit und verwünschte nach einander so einige Personen, mit denen sie in ihrer jüngsten Vergangenheit zu tun gehabt hatte. Um das Ganze zu vervollständigen, schollt sie dann auch noch sich selber … für ihre Emotionen. Spätestens daran konnte man merken, dass sie noch nicht lange ein Vampir war. nachdem vandarte sie aus ihren Grübeleien gerissen und in ein Gespräch verwickelt hatte, war es nun n der Zeit, angemessen auf die Dunkelelfen vor ihr zu reagieren. Noch aus ihrer zeit als lebendes Wesen, war sie augenblicklich wieder äußerst vorsichtig, misstrauisch und spannte all ihre Muskeln an … immer auf der Hut vor einer bösen Überraschung.
Allerdings, noch bevor sie ein Wort an das Empfangskomitee richten konnte oder sie sich kundtun konnten, musste sie sich erstmal Luft darüber machen, dass sie nun endlich bald von diesem Monstrum herunter kommen würde, auf dem sie nun schon gezwungene Tage saß.
Der offensichtliche Anführer des Trupps war ein paar Schritte auf die Beiden zugekommen und konnte sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen. Weitere Sekunden verstrichen, in denen sich beide Parteien nur anstarten, eher der fremde Dunkelelf sie nun direkt ansprach.

„Da seid ihr ja endlich! … Könnt ihr mich überhaupt verstehen?“ offenkundige Verachtung troff in seiner Stimme mit und verkündete somit, was er von den bereits Erwarteten hielt.
„Ich nehme es mal nicht an … wie dem auch sei“, sichtlich genervt wechselte er in die Gemeinsprache Celcias. Dass er diese Sprache nicht oft spricht, vermutlich eher gezwungener Maßen, hörte man an seinem starken Akzent.
„Ich denke mal, dass werdet ihr noch hinbekommen, uns zu folgen …der Befehlshaber wartet schon auf euch … er ist nicht gerade für seine Ungeduld bekannt.“
Ohne ein weiteres Wort an die beiden zu verschwenden, dreht er sich auf dem Absatz um und schritt zu seinen Männern zurück, die dann ebenfalls Anstalten machten, den Weg zurück zulaufen.
Den Weg konnten Vana und Vandarte jedenfalls nicht verfehlen, das Lager der Dunklen Armee lag ja offenkundig vor ihnen, von dem ganzen Lärm ein Mal abgesehen.
Noch konnte sie es sich überlegen … folgte sie dem Empfangskomitee brav oder labte sie sich lieber an einem Festmahl? Hier jedenfalls würde man theoretisch nichts sehen …
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Vana Erendis Morgaine
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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Donnerstag 13. Mai 2010, 00:45

Auch wenn Vanas letzte Worte nicht unbedingt für die drei Dunkelelfen des Wachtrupps bestimmt waren, so mussten diese sie doch verstanden haben. Wie anders ließen sich die Blicke, die sie sich zuwarfen, erklären? Zudem setzte der Anführer des Trupps beim Näherkommen ein derart höhnisches Grinsen auf, dass Vana bereits wieder der Kamm schwoll. Wenn sie etwas noch mehr hasste als diese stinkenden Wargs, dann waren es arrogante Dunkelelfen, die meinten, sich über andere Rassen lustig machen zu können. Aber sie wusste nur zu gut, dass sich die Dunkelelfen für den Nabel der Welt hielten, für die auserwählte Rasse, die über allen anderen stand.
Dementsprechend war sein Auftreten und seine folgenden Worte. Anscheinend war er der Meinung, dass er es bei Vana und Vandarte mit zwei minderbemittelten Menschen zu tun hatte, denen man ungestraft offene Verachtung entgegenbringen durfte. Er kam garnicht erst auf den Gedanken, dass sich der dunkle Herrscher wohl kaum mit tumben Gestalten als Helfer abgeben würde, wo er doch genügend davon in den eigenen Reihen hatte, und einer davon gerade höhnisch Grinsend vor dem Vampirpärchen stand.

Was der Dunkelelf konnte, beherrschte Vana allerdings gleichermaßen. Auf seine vor Verachtung strotzende Frage ob sie ihn verstehen und ihnen hoffentlich auch folgen könnten beugte sich Vana über den Hals ihres Reittiers nach vorn. Der erhöhte Sitz gab ihr etwas Erhabenes, was den Dunkelelfen dazu zwang, einen Schritt zurückzuweichen. Darüber nun ihrerseits höhnisch grinsend entgegnete Vana süffisant:
“Ob wir euch verstehen? Oh, ich glaube wir verstehen euch nur zu gut. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich euch überhaupt verstehen will. Wie dem auch sei, da wir euren Kommandanten nicht über Gebühr warten lassen wollen, werden wir euch sicher auch folgen können. Andererseits, bei eurem doch sehr despektierlichen Auftreten könnte es leicht geschehen, dass am Ende niemand mehr da ist, dem wir folgen können.
Das versteht ihr doch, oder etwa nicht?“


Sein dümmliches Gesicht sagte alles, Sarkasmus war nicht seine Stärke. Beinahe hätte Vana laut losgelacht. Sie konnte es sich gerade noch so verkneifen, zumal sich Vandarte vor dem Dunkelelfen aufbaute, ihn mit strengem Blick fixierte und in herablassendem Ton meinte:
“Nur für den Fall, dass ihr die Anspielung meiner Schönen ...“, Vana verzog dabei ihr Gesicht als würde sie gerade Zahnschmerzen haben, “... nicht verstehen solltet, werde ich es so formulieren, dass es auch weniger geistreiche Gemüter problemlos verstehen. Uns gefällt euer Ton nicht, und wir sind der Meinung, dass man Verbündete mit etwas mehr Respekt behandeln sollte. Kurz gesagt, solltet ihr der Meinung sein, uns weiter beleidigen zu können, müssten wir zu unserem grenzenlosen Bedauern eurem Kommandanten den Verlust von Dreien seiner Leute erklären.
Die klaren Worte Vandartes und sein entschlossenes Auftreten machten wohl Eindruck auf den Dunkelelfen, dessen Gesicht inzwischen von einer leichten Blässe überzogen war. Seinen Kameraden schien es ähnlich zu gehen. Sofern sie der Kommandant des Heerlagers eingewiesen hatte mussten sie wissen, mit wem sie es hier zu tun hatten. Die Frage war nur, waren sie auch klug genug, dementsprechend zu handeln? Das letzte ausgiebige Mal der beiden Vampire lag immerhin drei Tage zurück und der Zeitpunkt, an dem sie ihren Durst erneut stillen mussten rückte unaufhaltsam näher. Die paar Kleinsäuger, an denen sie sich auf ihrem Marsch gelabt hatten, bewirkten nur einen kurzen Aufschub. Bereits jetzt spürte Vana, wie der Drang nach frischem Blut in ihr immer mächtiger wurde. Noch ein, höchstens zwei Nächte und sie würde den Drang nicht mehr bezähmen können. Spätestens dann mussten sie sich bereits innerhalb der Mauern Pelgars befinden, ansonsten würde es mit ihren „Verbündeten“ Probleme geben. Es war also Eile geboten, weswegen sie dann auch drängte:
“Vandarte, du weißt so gut wie ich, dass die Zeit drängt. Also, lass es gut sein. Wir sollten lieber zusehen, dass wir so schnell wie möglich zum Kommandanten und damit nach Pelgar kommen.“
Eine Augenbraue ihres Gefährten ruckte nach oben, so als müsse er überlegen, ob er sich fügen oder doch lieber über den Dunkelelfen herfallen sollte, doch wandte er sich wortlos ab und schwang sich auf sein Reittier. Das war Vanas Stichwort, dem Dunkelelfen zuzurufen:
“Also los, bringt uns auf dem schnellsten Weg zu eurem Kommandanten. Wir haben ihm einen Brief eures dunklen Herrschers zu überbringen, in dem unser Auftrag klar umrissen ist. Und eilt euch, wir haben nicht mehr viel Zeit.“
Sofern es ging, wollte sie es vermeiden, das Blut der Dunkelelfen, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, zu vergießen. War der Anführer des Wachtrupps jedoch dumm genug, sie weiter zu beleidigen, würden sie jedoch mit Freuden die Gelegenheit wahrnehmen. Den Verlust des Wachtrupps würden sie dem Kommandanten dann schon irgendwie plausibel erklären, ohne die eigene Rolle dabei näher zu erwähnen.

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Re: Durchs Drachengebirge

Beitrag von Das dunkle Volk » Dienstag 25. Mai 2010, 03:24

Eigentlich hatte Vana sich gerade fast wieder beruhigt, aber dann kam ihr doch glatt dieser dunkelelfische Idiot blöd von der Seite und ihr Zorn und ihre Ungeduld waren wieder entfacht. Am Liebsten wäre sie ja sofort über den Wichtigtuer hergefallen, entschied sich aber, alles erst einmal ruhig angehen zu lassen. Den Tot des Wachtrupps würde sie schon noch plausibel erklären können, aber sie hatte auch keine rechte Lust, sich deswegen erklären zu müssen. Sie beließ es bei bissigen Antworten.
Das sie Lerium beherrschte, war ja bis zur Situation Morgeria ein gut gehütetes Geheimnis, was ausgerechnet Vandarte preisgegeben hatte. Daran konnte sie nun auch nichts mehr ändern und nutzte nun einmal mehr, diesen unschlagbaren Vorteil. Ihr dunkelelfischer Gesprächspartner war wirklich überrascht, wenn gleich er auch nur einen kurzen Moment seine Fassung verlor. Schnell konterte er, in leicht angeätztem Tonfall.

„Nun, dann dürfte es ja kein Problem für euch sein, mir zu folgen … ihr werdet schon nicht tot vom „Pferd“ fallen.“[/color] Das war alles, was die beiden als Antwort bekamen. Nun war es an Vandarte, dass er laut loslachen musste. Er liebte solche Situationen, ganz besonders dann, wenn er oder aber seine schöne Vana als Sieger daraus hervorgehen konnte … ja, er suchte solche Situationen des Öfteren.
Mit eiskalter Miene wandte er sich von Vana ab und ritt zurück, zu seinen wartenden Kameraden. Diese sahen ihn nur fragend an und beließen es auch dabei, wie sie seinen Blick sahen. Der Befehlshaber drückte die Absätze seiner Stiefel in die Flanken des Pferdes und leitete damit den Rückweg ein, einer seiner Männer folgte ihm. Die anderen Beiden warteten auf die beiden Menschen. Mit einer geschmeidigen Armbewegung deutete einer der zurück gebliebenen Soldaten Vana und vandarte, wo sie reiten sollten.

„Na komm meine Schöne … wir wollen den eitlen Fatzke doch nicht warten lassen.“
Mit einem breiten Grinsen manövrierte Vandarte seinen Warg geschickt eine paar Schritte beiseite, um seiner schönen Begleiterin den Weg frei zu machen.
„Nach dir …“ … und wieder einmal ließ er seinen Charme spielen, während er einen Arm vor seinen Bauch zog und somit eine Verbeugung andeutete.
Der restliche Weg durch das Drachengebirge war nicht gerade von Abwechslung geprägt und so versuchte Vandarte des Öfteren Vanas Laune zu erhellen. Er hatte theoretisch auch nichts gegen ein gutes, dunkelelfisches Mahl einzuwenden, ihm war aber die Lage durchaus bewusst, in der sie sich nun befanden … früher oder später würden sie noch zu ihrem Genuss kommen.

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