Mitten im Eldoras

Dieser wunderschöne Wald liegt im Nordosten, abgegrenzt durch den Fluss Iridul. Das Elfendorf Eldar ist in ihm verborgen, sowie der Sternensee – ein magischer See, dessen Geheimnis gut von den Elfen bewahrt wird.
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Die Bruderschaft aus Pelgar hat im Eldoras ein verstecktes Lager aufgebaut, in dem sie auch erste Flüchtlinge aus der Hauptstadt aufgenommen haben.
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Montag 20. Dezember 2010, 21:00

"Beunruhigen?", meinte der Mann in der Winterkleidung etwas ängstlich, aber schien sich langsam wieder zu fangen. Dies mochte durchaus an der Tatsache liegen, dass noch nicht von Pfeilen gespickt am Boden lag und dann sein Blut den Schnee tränkte. Er schüttelte nun kräftig den Kopf und legte den 'Rucksack' auf seinem breiten Rücken nochmal zurecht. "Nichts ... ich dachte nur, ich hätte etwas im Wald gesehen, aber das war wohl nur ein Schatten." Er räusperte sich lang und ausgiebig, bevor er wieder zu sprechen begann: "Thalína, ja? Ein elfischer Name. Ich hoffe ich spreche ihn richtig aus - Wir aus Anduine haben nur wenig mit euch Spitzohren zu tun." Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. Die erste Angst hatte die Kälte aus seinen Knochen getrieben - Jetzt war es beinahe unangenehm in der Hitze seiner Kleidung zu stehen und Olan zog die Vermummung vom Gesicht. Hervor kam ein Mensch, leicht braun gebrannt und ungefähr dreißig oder fünfundreißig Lenzen alt. Sein Hals war dick und eine auffällige Narbe zog sich vom Kinn über den Mund bis unter das linke Auge. Thalína würde wohl die Krallen eines Tieres erkennen, wenn gleich ihr auch nicht bewusst war, welches Tier dies gewesen sein könnte.
Das Eon hatte damit begonnen die toten Wölfe zu untersuchen und machte sich einen Spaß daraus seine kleine Zunge herauszustrecken und den Kadaver zu verhöhen - Niemand konnte es dem kleinen Kerl wirklich verdenken, denn immerhin hatten es die Räuber auf sein Leben abgesehen. Slim belächelte die Situation. "Vielleicht habt ihr Recht, Frau Thalína, aber ich lasse die toten Tiere hier, der Rest des Rudels wird sich in ein paar Tagen daran laben und sie werden überleben. Ich habe genügend Fleisch und Felle für meine Familie und den Markt. Ihr friert?", meinte Olan zu bemerken und kramte aus seinem Transportkorb eine relativ dünne, aber dafür robuste Lederjacke. Auf der Innenseite waren Felle vernäht. "Das hat meine Frau gemacht. Es schützt etwas ... normalerweise trage ich diese Jacke im sterbenden Zyklu, wenn der Wind aufrischt, aber es sollte gegen die erste Kälte helfen."
Er übergab das Kleidungsstück und nickte freundlich. "Ihr seid also auf Wanderschaft, Fräulein Elfe ... mein Weg führt mich nach Anduine zurück. Liegt euer Ziel den in der Nähe? Vielleicht können wir ein Stück des Weges zusammen gehen? Nur falls ihr noch einmal auf die Idee kommen solltet, einen Wolf mit Schnee zu bespritzen." Er schmunzelte und die Grübchen in seinen Augenwinkeln wurden faltig. Das Eon hatte es sich inzwischen auf Thalínas Schulter bequem gemacht.
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Thalina Tínendâl
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Dienstag 21. Dezember 2010, 19:28

„Der Wald hat überall Augen und Ohren, und meist ist das auch gut so.“, sagte sie leise und lächelte dann schüchtern. „Es ist zwar nicht ganz die elfische Aussprache des Namens, doch Ihr seid nah dran.“
Als sie sein Gesicht sah, weiteten sich kurz ihre Augen vor Schreck, als sie die dicke Narbe sah. Es muss ihm etwas Schlimmes zugestoßen sein, wenn er solch ein Andenken davon trug. Dann wandte sie den Blick etwas ab, es war unhöflich so zu starrten. Sie sah in den Wald und versuchte, ob sie die Gründe für seine Unruhe ausmachen konnte. War Rin doch nicht gleich wieder zurück ins Dorf gegangen?

Dankend nahm sie dann die Jacke an, wenn gleich sie erst einmal deren Machart betrachtete, ihre Neugier zwang sie fast dazu. Sie beobachtete, wie das Eon frech die toten Wölfe beschnupperte und sich nun auf einmal wieder ganz sicher fühlte. Sie schalt sich selbst für den Tod der Tiere. Hätte sie einen anderen Weg genommen, wäre der Gang der Dinge von ihr nicht gestört worden.

„Oh Mist, soviel zu elfischem Anstand und schattenhaftem Benehmen.“, murmelte sie leise. Wie oft hatte ihr Línarion eingeschärft, sich im Wald so zu bewegen das sie nichts und niemanden störte? Gut, ausgenommen ihrer zwei linken Beine. Wenn sie allein war, hatte sie sonst nie Probleme damit. Und nun waren wegen ihr drei Wölfe tot. Ohne ihren Blick von den Tieren abzuwenden, betete sie kurz und stumm, in der Hoffnung es würde ihr vergeben werden. Als sich das Eon dann auf ihre Schulter setzte, kraulte sie es kurz gedankenverloren hinter den Ohren, während sie überlegte was sie Olan sagen konnte.

„Nun, wenn ich ehrlich sein darf, dann würde ich Euch gern ein Stück des Weges begleiten. Zu Zweit reist es sich immerhin etwas sicherer. Zumal Ihr mir ganz den Eindruck macht, Euch Eurer Haut erwehren zu können. Ein Ziel habe ich zwar keines, ich weiß nicht wohin mein Weg mich führt, doch scheint mir Andunie als grobe Richtung nicht verkehrt zu sein.“ Anfangs war ihr gar nicht aufgefallen, das sie ihn einfach geduzt hatte, doch jetzt besann sie sich auf ihre Manieren.

Sein Scherz über die Wölfe ließ sie kurz peinlich berührt den Blick abwenden.
„Es war nicht meine Absicht eine Schneeballschlacht mit den Graupelzen zu beginnen. Ich konnte lediglich nicht zusehen, wie er vor meinen Augen dieses kleine Tierchen hier frisst. Ich bin keine Jägerin, vielmehr sammle ich Pflanzen. Im Umgang mit den Jägern der Tierwelt bin ich nicht besonders… geschickt. Was Ihr ja selbst gesehen habt.“
Die Elfe errötete und kaute verlegen auf ihrer Unterlippe herum. Sie hatte sich geschworen sich ändern zu wollen, dann sollte sie jetzt am Besten damit beginnen. Innerlich gab sie sich einen Ruck und sah Olan dann direkt an, immer darauf bedacht seine Augen anzusehen, und nicht die Narbe.
„Darf… Darf ich fragen, warum Ihr das getan habt? Warum habt Ihr mir geholfen?“

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 19. Januar 2011, 11:34

Olan lächelte etwas. "Warum ich euch geholfen habe? Nun ... sagen wir es so, ich konnte nicht dabei zusehen, wie der Wolf euch kleines Elfchen frisst." Der Jäger zwinkerte ihr zu und erhoffte sich ein Lachen oder zumindest ein Zeichen, dass die neue Bekanntschaft ihr Verhalten etwas lockerte. Er war nur ein einfacher Mann und diese blonde Waldbewohnerin war so verschlossen, dass es für Slim sehr schwer fiel den richtigen Umgangston zu finden. Langsam ging er los und nickte freundlich mit dem Kopf, so dass Thalína begriff, dass die Reise begann. Beide trotteten neben einander her und Olan war ein recht geschwätziger, freundlicher Mensch.
"Ich habe eine Tochter ... sie sieht euch ähnlich. Recht seltsame Züge im gesicht für einen Menschen, ich necke meine Frau oft damit, dass sie wohl aus dem Wald geflohen sei, um mich bärtigen Waldschrat zu umgarnen." Schmatzend gruben sich die schweren Lederstiefel in den weichen, wässrigen Schneeschlamm auf dem dünnen Pfad. Das kleine Eon sprang von Wehe zu Wehe und ließ sich kindisch auf ihnen herunter rollen, so dass bei dessen Aufprall immer eine kleine Schneewolke aufwirbelte. Besorgt jedoch blickte Olan gen Himmel und stellte fest mit nachdenklicher Miene fest, dass es sehr bald dunkel sein würde. "Es ist gefährlich in der Nach weiter zu gehen, junge Frau Elfe. Wir werden uns in einem Wirtshaus einnisten, dass ein wenig weiter im Süden steht. Es ist nicht groß oder mit einer Kneipe in einem Dorf vergleichbar, aber es genügt, damit wir nicht erfrieren." Sie wanderten also weiter und am Horizont schälte sich die Silouhette einer Holzhütte aus dem dunstigen Nebel. "Sagt mir junge Frau Elfe ... ihr kennt den Wald ... sind euch auch die vielen neuen Menschen auzfgefallen? Ich habe bei einem meiner Streifzüge ein ganzes Lager entdeckt ... siesehen aus wie Flüchtlinge. Wenn es stimmt was man sagt ... dann fallen die Dunklen über Pelgar her." Er klang besorgt und schenkte der Elfe einen Blick, der nach Antwort ersuchte. Doch als diese kam, seufzte der Jäger nur und nickte.
Beide erreichten das Gasthaus recht stumm, doch als sie die Tür öffneten, drang Wärme in ihre gesichter und ein lautes Brüllen erfüllte die Schankstube. Männer aller möglichne Schichten und Klassen waren hier versdammelt und gröllten was das Zeug hielt. Einige Blickerichrteten sich auf Olan und es wurden freundlichen Gesten ausgetauscht. Doch die Elfe war etwas Neues und Unbekanntes. Viele unterließen ihr Feiern und starrten Thalína an. In ihren Augen funkelten Geifer und Interesse, doch da wurde schnell beendet, als der Wirt, der Olan sehr ähnlich war, auf den Tisch hämmerte und alle zum Saufen und Fressen animierte. Der Jäger lächelte etwas und deutete für seine Begleiterin auf einen Tisch, an den sie sich setzen sollte. Das Eon hielt sich sehr dicht an den Körper seiner neuen "Besitzerin" gepresst.
Olan kehrte nach einigen Minuten an Thalínas Seite zurück, legte seine Sachen ab und auch die Pelze verschwanden in der warmen Stube. Erst jetzt wurde klar, dass dieser Mensch nicht nur wegen den Fellen so bullig wirkte, er war tatsächlich sehr kräftig und wirkte, wenn man es nichtb esser wusste, sehr sehr wild. Dampfend stellte er zwei Becher auf der dreckigen Holzplatte ab und schob einen der Elfe zu. "Es ist heißes Wasser. Alkohol dünnt das Blut aus, sagte meine Mutter immer ... das wäre kein guter Plan bei all' den einsamen Halunken hier. Ich habe gerade erfahren, dass ein Zirkus in der Nähe von Anduine gastiert. Man meinte, ihr als elfe würdet euch besonders dafür interessieren, aber niemand wollte mir sagen weshalb." Er prostete der Elfe zu und trank einen großen Schluck. Thalína wurde das Gefühl nicht los, dass nur sie das heiße Wasser hatte.
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Dienstag 22. Februar 2011, 22:33

Thalina war über ein Dach über dem Kopf sehr dankbar, bei dieser Kälte wollte sie wirklich nicht draußen schlafen. Das Eon hatte sich neben ihr zusammen gerollt, wenn es auch noch nicht schlief sondern die Umgebung beobachtete.
„Habt Dank.“, sagte sie, als Slim ihr den Becher hinstellte. Der Tisch war nicht das einzige, was dreckig war. Unruhig sah sie sich um, die Blicke der Männer waren ihr unangenehm gewesen. Sie schüttelte innerlich die Gedanken ab und suchte etwas, worüber sie mit ihm sprechen konnte.
„Um auf Eure Frage zurück zu kommen…“, fing sie leise an. „Ich habe Gerüchte über Angriffe gehört, aber genauer weiß ich nichts. Die letzten Wochen hielt ich mich auch eher dicht am Dorf, wenn ich ehrlich bin, seid Ihr der erste Mensch, dem ich überhaupt je begegnet bin.“

Sie schwieg eine Weile. Was sollte sie auch groß erzählen? Viel hatte sie nicht erlebt, und über Kräuter und Pflanzen wollte er sich bestimmt nicht unterhalten. Sie nahm einen Schluck aus dem Becher und schauderte kurz, als sich die Wärme in ihr ausbreitete und langsam die Kälte aus den Knochen trieb. Thalina war froh darüber, das wirklich nur Wasser in ihrem Becher war. Die Gäste hier waren ihr doch sehr suspekt, und da wollte sie ihre Wahrnehmung in keinster Weise beeinträchtigen.
„Das mit dem Zirkus… sollte mich das beunruhigen?“, fragte sie und zog dann ihren Mantel aus, da es ihr nun doch langsam warm wurde.

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Samstag 5. März 2011, 10:18

"Ich bin der erste Mensch? Oh ... da habt ihr aber ein schlechtes Beispiel meiner Rasse erwischt. Das nenne ich wirkliches Pech.", sagte Olan belustigt und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen, allerdings ging es im stetigen Gröllen und Greinen der anderen Gäste unter. Menschen und Elfen passten wohl nicht in eine Gesellschaft, aber das war für den Jäger nichts Neues, denn er hatte noch nie einen Elfen gesehen, der die anmutige und hohe Gemeinschaft Ihresgleichen verließ, um bei Menschen zu leben. Alles was auf dieser Welt geschah, hatte seine Gründe und Slim war schon immer davon überzeugt. Allerdings fragte er sich seit der Abreise, warum ihm ausgerechnet jetzt eine Elfe begleitete und das auch noch in solch' gefährlichen Zeiten.
"Aber du solltest dir keine Sorgen machen, ich denke, vor einem Zirkus sollte man sich weniger fürchten als vor den Blicken dieser komischen Typen da hinten in der Ecke.", meinte Slim und deutete mit dem Daumen hinter sich. Thalinas Blick wanderte an den breiten Schultern vorbei und entdeckte vier Männer im schwach erhellten Teil der Gaststube. Ab und an hätte man meinen können, ein Messer aufblitzen zu sehen, aber vermutlich war es nur eine Täuschung. Dennoch wurde mysteriös getuscheltund immer wieder schauten verrauchte Augen zum Jäger und seiner seltenen Begleitung. Olan war es nicht gerade angenehm, denn er wusste wie das ländliche Volk über Frauen, Elfen und einsame Nächte dachte. "Mach' dir am besten gar keine Sorgen, ich stamme aus diesen Landen und kenne die Menschen - Ich lasse für gewöhnlich nicht zu, dass meiner Reisebegleitung etwas passiert." Mit einem großen Schluck leerte der Jäger seinen Becher und wischte sich die Reste des Getränks aus seinem Gesicht. "Wir werden die Nacht hier verbringen und sehr früh wieder gehen."

Olan stand auf und ging zum Thresen, wo er mit dem Gastwirt sprach und ein paar Münzen den Besitzer wechselten. Sie reichten sich noch die Hand, bevor der Jäger wieder zurückkehrte und seine Sachen aufnehmen wollte. "Ich habe ein Zimmer für dich und mich gekauft. Schließ' des Nachts ab." Er behielt sein Grinsen, auch wenn es keinen wirklichen Grund dazu gab, Angesichts der Tatsache, dass das gesamte Gebäude voller zwielichtiger Personen war. Geduldig wartete Slim bis Thalina mit ihrem Becher fertig war, bevor er mit der Hand nach oben deutete. Doch plötzlich sprang die Tür der Gaststube auf und ein sehr aufgelöster Mann stolperte gerade zu in den Raum. Kalter Wind umspielte alle und ließ die älteren Männer zittern. Sofort wurde Olans Gesicht ernst und er legte seine massige Hand auf die Schulter seiner Begleitung. "Sitzen bleiben, bitte ...", bevor er sich zum Neuakömmling gesellte und ihm auf die Beine half. Seine Augen waren gebrochen und er trug die Rüstung eines Kundschafters. Die Wappen und Siegel zeugte von seiner anduineschen Herkunft. Die Stimme zitterte und seine Lippen gesprungen. "Etwas zu trinken!", rief Olan den Wirt an und nach einem Augenschlag konnte der erschöpfte Mann etwas Wasser an die Lippen heben. Die Hälfte lief an den Seiten heraus. Dann fiel der Becher lautstart zu Boden und die Stimme des Soldaten hallte durch das gesamte Dunkel:
"Sie kommen! Scharen, Horden! Dunkle auf dem Weg nach Anduine!", erwankte und versuchte sich panisch auf Olans Griff zu befreien. "Nein, lasst mich gehen, wir müssen fliehen! Sie stehen vor den Toren, sie sammeln sich vor den Toren, sie durchbrechen die Tore!" Er wand sich aus den Armen des Jägers und iel vor Erschöpfung zu Boden - Seine Atmung ging flach. Olan schwieg noch einige Momente, dan brach ein Tumult im Gasthaus aus. Viele verließen es sofort und andere steckten die Köpfe zusammen. Slim jedoch erhob sich und sah Thalina an. "Wir werden morgen sehr früh weiterreisen. Heute Abend zu gehen, würde usn genauso aussehen lassen, wie dieser arme Kerl." Slim nickte mit dem Kopf in Richtung des Soldaten, um den sich nun der Wirt kümmerte. "Gehen wir nach oben, Frau Elfe." Olan ging vor und das trampeln auf der Treppe hallte laut. Heute Nacht waren wohl mehr Zimmer frei geworden, als in jeder anderen Nacht vorher. Das Zimmer der Elfe war am Ende des Ganges, Olans war zwei Türen weiter. "Dort hinten ist euer Nachtlager. Schlaft gut und denkt nicht zuviel an das Gesagte, die Orden sind zuweit von hier entfernt, als dass sie uns etwas anhaben könnten und außerdem, wäre eine so groß Streitmacht sicherlich aufgefallen." Olan verschwand in seinem Zimmer und schloß die Tür ... Thalina war alleine.
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Sonntag 6. März 2011, 16:07

Thalina versuchte noch immer, die regelrechte Flut an Informationen zu verarbeiten. Die ganzen Gestalten die sie im Schankraum gesehen hatte waren doch sehr merkwürdig. Warum Slim sich selbst für ein schlechtes Beispiel befand, konnte sie sich nicht erklären. Er wirkte freundlich und hatte sich um sie gekümmert.
Ein kurzes trockenes Lachen kam über ihre Lippen, während sie die Tür abschloss und das Eon hochhob. Sie war tollpatschig, ja, doch sie war kein Kind mehr. Und trotzdem hatte sie an diesem Tag mehrfach Hilfe benötigt. So hatte sie sich das alles nicht vorgestellt.
„Das sind ja wirklich rosige Aussichten, nicht wahr?“, sagte sie zu dem Eon und kraulte ihm den Kopf. Irgendwie musste sie sich bei Olan revanchieren, erst die Wölfe, dann das Zimmer. Sie legte ihr Bündel ab und sah sich in der Stube um.

Leise seufzend ging an das kleine schmutzige Fenster und sah in die Nacht hinaus. Sie hatte sich wohl eine denkbar schlechte Zeit zu reisen ausgesucht. Das Eon hüpfte von ihrem Arm und beschnüffelte das Bett, bevor es hinauf sprang und sich auf der Decke zusammen rollte. Die junge Elfe rieb sich die Stirn und versuchte, so wie Slim es ihr geraten hatte, das Gesagte so gut es ging zu verdrängen. Doch gelang es ihr nicht wirklich. Mehr noch als die gesprochenen Worte verfolgten sie die Blicke. Die meisten der Männer, die sie im Schankraum gesehen hatte, rochen regelrecht nach Ärger.
Nach einiger Zeit fühlte sie, wie die Müdigkeit an ihren Gliedern zog und ging dann doch zu Bett. Sie rollte sich zusammen und das Eon schmiegte sie an sich. Sie schlief ein, wenn auch nicht so tief und fest wie zu Hause, doch sie schlief.

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Samstag 9. April 2011, 18:54

Krachend sprang die Tür der kleinen Kammer auf. Slim stand im Zimmer und hielt seinen Bogen in den Händen. Er sah verschwitzt aus. "Steht auf Frau Elfe - Wir müssen aufbrechen sofort!"
Das Eon war aufgeregt und schwebte von einer Ecke in die andere. Von unten ertönte gewaltiger Krach - Scheinbar wurde alles für einen schnellen Aufbruch vorbereitet. Slim ging mit großen Schritten an´s Fenster und blickte hinaus. Seine Augen huschten mehr als einmal schreckhaft zur Seite. "Lasst euch nicht zu lange bitten, Frau Elfe. Die Stadt Anduine wurde eingenommen und eure schwarzen Verwandten schicken Truppen aus, um das Umland zu 'bereinigen'. Ich bringe euch hier weg, aber es bleibt kaum noch Zeit!" Nervös wartete er darauf, dass Thalina sich fertig machte und trampelte dann rasch die Treppenstufen herunter.
Im ersten Stockwerk wirbelten Gäste und Wirt gleichermaßen umher. Taschen wurde gepackt und Beutel geschnürt. Niemand wollte sich der Willkür der Dunkelelfen hingeben. Oft wurde über ein Flüchtlingslager im Eldoras gesprochen, doch der Tumult verhinderte, dass man etwas Genaueres hören konnte. Angst stand in den meisten Gesichtern.

Außerhalb der Taverne wa es kalt. In der Nacht hatte es geregnet, das Gras roch frisch. In der Ferne stiegen dunkle Wolken auf. Osten und Westen waren Wände aus Wolken. "Wir müssen weg, schnell." Schon rannte Slim zu einem der abgestellten Wagen im Hinterhof der Gaststube, sprang auf den Bock und zog Thalina mit sich, ob sie nun wollte oder nicht. Ein lautes Brüllen ertönte und die vorgespannten Pferade rasten los. Aus dem immer kleiner werdenden Haus rannten ein paar Leute und zeigten mit dem Finger auf das Gespann. Es gehörte wahrscheinlich ihnen und somit wurde die einzige Möglichkeit auf Rettung genommen. Slim war nicht bösartig, aber er kannte die beiden Männer, welchen der Wagen gehörte und wusste, dass sie genauso gehandelt hätten. Beinahe als hätte man es gewusst, sprangen einige Reiter aus dem morgendlichen Nebel, nahe der des Gasthauses und hielten vor der Gruppe von Flüchtlingen. "Wehe ihr verratet uns, ihr Hunde!", fluchte Slim leise, aber schon richteten sich mehre Blicke auf die beiden im Pferdewagen. Vier Reiter trennten sich von der Gruppe und rasten hinter der Elfe und ihrem Jäger her. Sie kamen sehr schnell näher. "Frau Elfe, ich weiß, ihr tötet ungerne ... aber ich glaube, eure Verwandten dort, haben sehr viel mehr Vergnügen daran, wenn ich versteht." Slim sprach angestrengt, er musste sich auf die Fahrt konzetrieren und darauf, gegen kein Hindernis zu prallen und die Pferade gut durch das Gelände zu lenken.
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Montag 25. April 2011, 17:11

Thalina wusste nicht wirklich, wie ihr geschah. Die Ereignisse des Tages steckten ihr ohnehin tief genug in den Knochen. Die bleierne Schwere des Schlafes wurde jäh durchbrochen, als Slim sie aufgeregt aus den Federn warf. Verwirrt und müde hatte sie sich ihre Sachen gegriffen und das Eon geschnappt, bevor sie hinter dem Jäger die Treppen hinunter eilte. Das heillose Durcheinander überforderte sie fast, doch was sie wahrnahm war Angst. Und zwar von allen. Auch jene, die abends zuvor noch wie die größten Raufbolde aussahen, schienen vor Furcht zu schlottern.
Als sie sah, wie Slim auf den Wagen zusteuerte, wollte sie protestieren, immerhin war es ja ganz offensichtlich nicht sein Eigentum, das er nun für sich beanspruchte.

Die Kälte biss ihr in die Finger, doch nach ihren Handschuhen wollte sie nicht suchen. Als der Wagen sich ruckartig in Bewegung setzte, hätte sie fast ihr Bündel sowie das Eon verloren. Letzteres krallte sich panisch und schmerzhaft an ihrer Schulter fest.
„Au!“, entfuhr es ihr und sie sah sich um. „Ich würde sagen, Eure Worte blieben ungehört.“ Die Reiter machten ihr Angst, die ihr wie ein Stein im Magen lag. Irgendwie fühlte sie sich wie gelähmt, dass sie seine Worte erst nach einiger Zeit verstand.
„Ihr wollt, dass ich… dass ich… sie töte?“, fragte sie und sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Jedwede Gesichtsfarbe war verschwunden.

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 27. April 2011, 12:15

"Wollt ihr lieber, dass sie euch töten, Frau Elfe? Ich habe davon gehört, was Dunkelelfen mit ihren Verwandten anstellen und nichts davon ist wirklich erfreulich.", Slim trieb die Pferde zu noch mehr Eile an, Schaum bildete sich an deren Mäulern und sie atmeten schwer. Schweiß stand auf den angespannten Leibern. Es donnerte und rumpelte. Plötzlich schlitterten die Flüchtlinge auf einem langen Pfad entlang und dem Jäger gelang es den Wagen unter Kontrolle zu bringen. Auf dem leicht feuchten Pfad wurden sie schneller. Slim konnte das Gefährt mehr als gut lenken, wenn man bedachte, dass er nur ein einfacher Jäger war. Zumindest hatte er gesagt, er wäre nur ein Jäger ...
Nichtsdestotrotz ließen sich die Verfolger nicht davon abbringen die kleinen, blonde Elfe zu fangen. Es wurde zu einem Jagdsport für die Dunklen. Sie zückten ihre Reiterbögen und spannten die ersten Pfeile ein. "Frau Elfe!! Vorsicht!", konnte er gerade noch schrien, bevor Slim den Wagen zur Seite riss. Zischend sauste ein schwarz gefiederter Pfeil an Thalinas Kopf vorbei und blieb zitternd im Holzwagen stecken. Einer der Dunklen, ein Elf mit langen, weißen Haaren, gebunden zu einem Pferdeschwanz, zog sein Schwert und trieb seinen Hengst zu größter Eile an. Donnernd nährten sich die Hufe und schnell schloss der Verfolger auf.
"Ich kriege dich und deinen Freund so oder so, Elfchen und dann werden wir unseren Spaß zusammen haben.", meinte der Dunkle lachend und hob das Schwert breits über den Kopf. Slim erhob sich und zückte ein Wurfmesser aus den Tiefen seines Pelzmantels. Mit viel Kraft schleuderte er die Waffe dem Feind entgegen, welcher an der Schulter getroffen laut fluchte und sich wieder zurückfallen ließ. Jetzt schmetterte Pfeil umd Pfeil in den Wagen ein. Es würde nicht mehr lange dauern, da würden sie eines der Pferde treffen und ihgre Flucht wäre gescheitert. Es kam nun auf Thalina und ihre Fähigkeiten an. slim konnte sie unmöglich alle alleine aufhalten. "Wenn ihr sie nicht töten wollte, dann kommt nach vorne und lenkt den Wagen für mich, bitte, entscheidet euch, die Tiere werden müde!"
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Mittwoch 27. April 2011, 17:40

Für Thalina ging das alles eindeutig zu schnell. Ändern wollte sie sich ja, aber so? Eine eisige Starre legte sich über sie, als der erste Pfeil an ihr vorbei sauste, und die Angst schien ihr Hirn einzufrieren. Erst als sie sah, wie Slim neben ihr aufstand, fing ihr Geist wieder an zu arbeiten.
Die Aussage des Dunkelelfen schien ihr wie ein finsteres Versprechen, und das wollte sie lieber nicht eingelöst sehen.

„Nein Slim. Ich kann keinen Wagen lenken.“, sagte sie leise und stand dann auf. So gut es ging suchte sie mit ihren Füßen halt, sofern es auf dem schaukelnden Gefährt überhaupt möglich war. Sie zog ihren Bogen aus ihrem Bündel und knotete das Stoffbündel auf, in dem sie ihre Pfeile transportierte. Mit grimmiger Entschlossenheit nahm sie ihren Bogen fest in die Hand, fühlte das fein geschliffene Holz nahezu warm in ihrer Hand. Thalina nahm einen Pfeil, klemmte die Nocke an die Sehne, atmete tief durch und spannte dann den Bogen. Wie in ihrer Ausbildung zwang sie ihre Atmung und ihren Herzschlag ruhiger zu werden, um sie herum schienen alle Bewegungen langsamer zu werden.

Sie fühlte den glatt polierten Schaft des Pfeils an ihrer linken Hand, sie streckte den linken Zeigefinger aus und suchte sich damit ihr Ziel. Sie spannte den Bogen weiter, bis die erste Ecke des Metalls der Spitze ihren Finger berührte. Die Elfe drehte sich noch etwas seitlich, in den Bogen hinein und fühlte, wie er eins mit ihrem Arm zu werden schien. Sie schloss ihr linkes Auge, zog ihre rechte Hand in den Anker und zielte nach, die Sehne mittig an ihrer Nase. Ihres Vaters Worte hallten ihr wieder durch den Kopf. Die größte Schwachstelle waren die Augen, bei jedem Wesen.

Als sie ihr Ziel genau vor ihrem Auge hatte, löste sie und die Sehne schnellte nach vor, katapultierte den Pfeil mit leisem Pfeifen davon. Sie behielt ihren Stand bei, bis sie den Pfeil einschlagen hörte. Dann senkte sie den Bogen und legte einen weiteren Pfeil an.
„Das bin ich Euch schuldig, oder?“, fragte sie und sah Slim an. „Eure Mühe mit mir wäre sonst vergebens gewesen.“

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 27. April 2011, 18:17

Der Jäger nickte nur stumm. Er war voll und ganz damit beschäftigt den Karren auf der holprigen Straße zu halten. Die Unwetter der letzten Wochen hatten den Dreck weggespült und nun lag der Weg schlammig und steinig vor den Flüchtlingen. Ein angestrengtes Stöhnen entwich Slim, als er erschreckend schnell einem beinahe riesigen Feldstein auswich, welcher sich mitten auf dem Pfad erhob. Für einen kurzen Moment rollte das Gefährt nur mehr auf einem seiner Räder. Die Muskeln des Mannes spannten sich und mit einem entschlossenen Schwenker knallte der Karren wieder zurück. Die Elfe hatte es geschafft ihre Ausrüstung zu entwickeln und sich für den Schuss vorzubereiten. Der Jäger wagte es einen blick nach hinten zu werfen, er hatte noch niemals zuvor eine Elfe den Bogen verwenden sehen, bis auf seine eigene Frau, aber diese war schon Jahrelang aus den Wäldern entflohen und vergass mit der Zeit ihre elfischen Künste. Thalina hingegen war noch frisch in der Ausbildung und jeder konnte erkennen, dass ihr diese Fähigkeiten im Blute steckten.
Slim zwang sich dazu wegzusehen und konzentrierte sich erneut auf das Lenken des Wagens. So bekam er nicht mit, wie das Geschoss der blonden Elfe einem der Dunklen in die Schulter fuhr und diesen mit einem gewaltigne Ruck vom Pferd beförderte - Gerade so, als hätte ihn jemand mit einem Seil heruntergezogen. "Gut gemacht, Frau Elfe! Ein sauberer Schuss!", beglückwünschte Slim die Leistung der jungen Schützin. Der Treffer war sehr gut, vor allem, da der Wagen in Bewegung stand ebenso wie die Ziele. Es verwunderte den Jäger zunehmend, dass jemand so junges, solches Talent bewies. Das eon schien zwarnicht ebenso erfreut wie Slim, zeigte allerdings wieder reges Interesse am aktuellen Geschehen. Das zeigte sich vorallem da durch, dass es seinen winzigen Kopf aus einer Kiste steckte, welche im Laderaum verstaut war. Die anderen Elfen schauten ihrem Gefallenen nach, knirschten mit den Zähnen und gaben den schwarzen Hengsten die Sporen. Jeder wusste, dass die Dunkelelfen ihre Pferde mit Angst erzogen und somit steckte nicht nur Bosheit in den Warmblütern, sondern auch Schnelligkeit. Das wurde dem langsamen Wagen nun zum Verhängnis. Drei Reiter waren noch übrig, davon einer verletzt und sie begannen nun das Gefährt zu flankieren. Zu ihrer Rechten, zu ihrer Linken und der andere versuchte hinten auf den Wagen zu springen. Slim knurrte verächtlich und schlug nochmals mit den Zügeln auf den nackten Pferderücken. Diese schnaubten wild und versuchten das Tempo zu erhöhen. Mit etwas Geschick band der Jäger die Leitleinen an einem Stückchen Holz fest, welches aus dem Kutschbock herausragte.
Der hintere Elf sprang auf den Wagen und zog sein Schwert. Seine roten Augen fixierten Thalina. Doch da sprang Slim hervor und versetzte dem Spitzohr einen gekonnten Hieb gegen die Schläfe. Der Feind wankte, aber konnte sich fangen. Schon griff er nach seiner Waffe, doch auf dem kleinen Wagen war kaum Platz genug zu stehen. Der Elf wusste, dass eine Waffe hier wenig Sinn hatte.
"Ein Verräter-Elfe und ein Mensch, selbst zusammen seid ihr nicht mehr Wert als der Dreck unter meinen Stiefeln!", grollte er, doch Slim schien kaum nervös zu sein. Wirklich erkennen konnte man es nicht, der Bart des Mannes war einfach zu dicht. Nichtsdestotrotz entbrannte ein kräftiger Schlagabtausch zwischen den Kontrahenten. Der Elf war schnell, konnte aber seine Wendigkeit nicht wirklich ausnutzen. Dafür versetzte Slim einige gezielte Faustschläge und diese schienen mehr zu sein, als ein paar gewöhnliche Kneipentricks. Thalina sollte sich schon sehr über die Fähigkeiten des Mannes wundern - Er war seltsam für einen einfachen Jäger. Gerade hielt Slim die Arme seines Gegners fest, als er das wort an die Elfe richtete.
"Frau Elfe, bitte ... die anderen Dunklen. Ihr müsst sie aufhalten.", keuchte er und stieß dem Feind sein Knie in den Unterleib, dafür erhielt der bärtige Mann einen Ellbogenstoß auf die Nase. Es lag nun an Thalina die Flanken des Wagens zu sichern - Sie hatte erkannt, dass sie nicht töten musste, sondern einfach nur dafür sorgen sollte, dass der Feind sie nicht verfolgen konnte.
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Thalina Tínendâl
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Mittwoch 27. April 2011, 21:04

Entsetzt sah sie, wie es einer der Dunklen tatsächlich auf den Karren geschafft hatte. Zwar verstand sie nicht was er sagte, doch allein der Tonfall und die Art wie er es tat trieben ihr die Gänsehaut auf die Arme. Wenn es noch einer auf den Wagen schaffen sollte… daran wollte sie gar nicht wirklich denken. Für Slim wäre sie keine große Hilfe gewesen. Bogenschießen war eine Sache, dafür musste sie ruhig sein, doch alles andere ging mit Aufregung einher. Die Wahrscheinlichkeit sich selbst zu verletzen oder womöglich den Jäger zu verletzen war ihr einfach zu groß.
Sie könnte auf die Pferde schießen, sie waren groß genug und leicht zu treffen, doch taten ihr die Tiere Leid. Sie zusätzlich noch zu verletzen brachte sie einfach nicht übers Herz. Immer wieder sah sie zu Slim, irgendetwas an ihm passte nicht zu der Geschichte, die er ihr erzählt hatte. Doch das in Frage zu stellen war jetzt nicht angebracht. Solange sie sich damit ihrer Haut erwehren konnten, sollte es ihr Recht sein.
Sie nahm einen weiteren ihrer Pfeile aus der Tasche und legte ihn an. Sie visierte den Verletzen an, er saß etwas ungelenker im Sattel und bot ihr fürs erste ein leichteres Ziel. Wieder wurde alles um sie herum still, sie konzentrierte sich ganz auf ihren Bogen und ihren Schuss. Wie zuvor schnellte der Pfeil von der Sehne, traf jedoch nicht wie anvisiert den Hals, sondern schlug ein kleines Stück neben der Verletzung ein, die Slim ihm zugefügt hatte. Ohne weiter auf jenen Elfen zu achten, wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem anderen Reiter zu.

Gerade als sie kurz davor war zu lösen, rumpelte der Karren und sie verriss ihren Schuss. Der Bogen schnalzte und verursachte ein Geräusch, als wolle er Lautstark kundtun, dass dieser Schuss Mist war. Zu allem Überfluss schlug die Sehne auch noch gegen ihren Unterarm und sie schrie kurz vor Schmerz auf. Das würde wohl einen beachtlichen Bluterguss geben, doch wäre der wohl noch gering im Vergleich zu dem, was die Dunkelelfen mit ihnen anstellen würden, sollten sie ihrer habhaft werden. Sie biss sich auf die Lippe bis Blut kam und nahm den nächsten Pfeil. Der musste einfach treffen, viele hatte sie nicht mehr übrig.

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Samstag 14. Mai 2011, 10:12

Hart fiel der verletzte Dunkelelf in den Dreck und war schnell aus ihrer REichweite verschwunden - Der elfische Pfeil hatte den Verfolger aus dem Sattel gehoben und ihn aus dem Weg geräumt. Thalina hatte zwar den nächsten Schuss verzogen, doch traf der Zweite dafür umso besser. Er schlug genau in Höhe des Brustbeins ein und hebelte diese Gefahr ebenfalls aus. Wenn sie sich umwandt, konnte sie sehen, wie slim seinen massigen Fuss unter den Brustkorb des Feindes gestemmt hatte und mit einem kräftigen Ruck, stieß der Jäger ihn vom Karren. Ein Aufatmen ging von beiden Flüchtlingen aus.
doch bevor Slim das Wort an erhob, setzte er sich zurück an den Kutschbock und nahm die Zügel wieder in die Hände. Er ließ die Pferade noch eine Weile laufen, dann jedoch verlangsamte er das Tempo und schwenkte in südlicher Richtung ab. Sie befanden sich nun auf einer Handelsstraße nach Jorsan.Slim hoffte, dass sie soweit Sicher sei und sie weiteren Unannehmlichkeitne aus mde Weg gehen könnten. Sein bärtiger blick wandte sich Thalina:
"Ich werde nun weiterreisen, nach Jorsan. Einer Stadt im Süden. Wenn ihr mich begleiten wollt, habe ich nichts dagegen, aber ich lasse euch gerne an jeder von euch gewünschtne Herberge aussteigen."
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Sonntag 15. Mai 2011, 21:58

Thalina stand immer noch etwas entgeistert auf dem Gefährt und beobachtete, wie die Verfolger aus ihrem Sichtfeld verschwanden. Erst als sie keinen mehr sehen konnte, setzte sie sich wieder und atmete hörbar durch. Ihr Arm schmerzte und brachte ihr den Sehnentreffer wieder deutlich ins Bewusstsein. Sie sah Slim an und realisierte nicht sofort, dass er mit ihr sprach. Als seine Worte durch die Aufregung in ihrem Kopf in ihren Geist drangen, schloss sie kurz die Augen.
„Wenn es Euch nichts ausmacht, dann würde ich Euch doch lieber begleiten. Ich… bin mir nicht sicher… ob ich mich allein durchschlagen könnte. Ohne Euch wäre ich wohl zu leichte Beute.“, murmelte sie verlegen und packte ihren Bogen Weg.
Das Eon hatte sich auf ihrem Schoß bequem gemacht und beobachtete sie mit großen Augen. Die Elfe seufzte leise und schüttelte den Kopf.
„Wirklich, Slim, es mag vielleicht merkwürdig klingen aber… ich vertraue Euch... irgendwie...“
Sie zog kurz eine Grimasse, es klang nicht ganz so richtig, wie es sich anfühlte. Es war schwer zu erklären, immerhin war sie alles andere als lang mit ihm unterwegs, doch hatte er etwas an sich, was sie beruhigte.

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Gestalt » Sonntag 12. Juni 2011, 13:37

Der Zweispanner ratterte über den unebenen Weg und Slim blickte öfters beunruhigt nach hinten, um nach weiteren Verfolgern Ausschau zu halten. Die Dunkelelfen lagen nun weit hinter ihnen. Aber die Reiter, die den Karren verfolgt hatten, waren nicht die einzigen. Als das Gasthaus angegriffen wurde, waren es mehr Dunkelelfen. Zehn? Vielleicht sogar ein rundes Dutzend.
Thalinas menschlicher Begleiter musste die Pferde langsamer werden lassen. Nicht weil die Gefahr völlig gebannt wäre, sondern weil die Gäule aus ihrer Nachtruhe geweckt waren und sich dabei auch noch völlig verausgabt hatten, den Karren auf der rasanten Geschwindigkeit zu halten. Diese Anstrengungen forderten jetzt ihren Tribut.

Als die Elfe ihren Willen, bei Olan zu bleiben, äußerte und auch noch ihr Vertrauen in ihn kundtat, schien er nicht zu reagieren. Sein Gesicht war nach vorne gerichtet und von der Ladefläche des Karrens nicht sichtbar. War er froh über die Begleitung oder scheute er sich vor der zusätzlichen Verantwortung?
Nach einer Weile sagte er schließlich: „Dann muss ich ehrlich zu euch sein: Unsere Karten stehen im Moment ziemlich schlecht. Die meisten unserer Verfolger leben noch, vermutlich sogar alle. Wenn wir Glück haben, dann wird unsere Flucht ihr Ehrgefühl so verletzt haben, dass sie uns auf eigene Faust einholen wollen. Wenn nicht, dann schicken sie einen schnellen Reiter oder eine Brieftaube nach Anduine. Dann wird man nach uns suchen.“
Er hatte sich umgedreht und sein Gesicht war sehr ernst. „Und dazu gibt es immer noch die Möglichkeit, zufällig auf irgendwelche Patrouillen zu treffen.“
So standen also die Chancen. Zwar war wenig Zuversicht in seinen Zügen zu erkennen, aber er strahlte doch noch Entschlossenheit aus. „Zeit ist also entscheidend. Wir müssen die Stille Ebene so schnell wie möglich hinter uns bringen. Möglicherweise müssen wir jemanden ausgeruhte Pferde abnehmen und dafür die erschöpften zurücklassen – das ist kein wirklicher Diebstahl.“
Darüber hatte er also nachgedacht – wie schnell sie reisen konnten. Er grübelte noch eine Weile und fragte dann die Elfe: „Thalina, könnt Ihr reiten? Oder seid Ihr in der Lage, den Karren zu lenken?“ Es war offensichtlich, worauf er hinaus wollte: Reiten wäre schneller, weil die Tiere nicht mehr den schweren Karren ziehen mussten.
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Donnerstag 16. Juni 2011, 00:05

„Ob ich was kann?“, fragte sie und sah ihn verwundert an. Sie war noch auf keinem Tier gesessen, aber so wie es ausgesehen hatte, konnte es nicht sonderlich schwer sein. Kurz verzog sie ihr Gesicht, sollte sie ihre Tollpatschigkeit einholen, würde sie wohl schneller auf dem Boden liegen als ihr lieb war. So vieles geisterte ihr im Moment durch den Kopf.
Heute war ihr bereits mehrfach schmerzlich bewusst geworden, wie behütet ihr Leben zu Hause gewesen war und dass sie ohne Slim schon längst tot wäre. Nur würde sie die Wölfe den Dunkelelfen vorziehen.
„Ich… ich denke schon. Sofern das Pferd Willens ist mich zu tragen…“, murmelte sie und schüttelte dann den Kopf.
„Ich verstehe das nicht. Warum werden wir gejagt? Warum wurden wir angegriffen?“

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 16. Juni 2011, 12:08

Slim hörte sich die Erläuterungen des Elfenmädchens an. Sie klang alles andere als sicher – natürlich hatten die Elfen des Waldes eine besondere Beziehung zu Tieren und bestimmt würde das Pferd eine Elfe als Reiterin akzeptieren, aber ob das ausreichen würde, um einen im vollen Galopp auf dem Tier zu halten? Der Jäger erwähnte das nicht, deutete aber sein Verständnis an, indem er erklärte: „Wir werden noch so lange mit dem Karren fahren, wie es geht.“

Thalinas Frage traf Slim unerwartet. Er war die ganze Zeit darauf konzentriert, wie man die Flucht Erfolg haben konnte, aber nicht auf die Gründe für die Verfolgung. Nun war er auf dem falschen Fuß erwischt worden, aber er fasste sich wieder und stellte erst einmal eine Gegenfrage: „Meinst du, warum sie das Gasthaus angegriffen haben? Oder warum sie überhaupt Städte erobern und Krieg führen?“
Er dachte eine Weile nach und erläuterte dann: „Jäger können mit Pfeil und Bogen umgehen; Sie erlegen ihr eigenes Essen und kleiden sich selbst ein. Das könnte Probleme verursachen, wenn sie Widerständlern helfen. Deshalb das mit dem Gasthaus.“
Eine weitaus längere Zeit brauchte er, um über die Sache mit dem Krieg im Allgemeinen zu grübeln. Mittlerweile sah man schon, wie der Himmel sich im Osten orange färbte. Die Nacht war schon fast vorüber und der Karren strebte immer noch in Richtung Süden.
Slim gähnte verlegen und dann sprach er seine Gedanken aus: „Ich glaube das ist so: Die meisten Menschen haben Eltern, die ihnen sagen, dass sie gutes tun sollen. Auch die Religionen haben moralische Richtlinien und die Gesellschaft zeigt, dass gutes Verhalten mit Respekt belohnt wird, Vergehen aber mit Strafe. Ich denke vieles davon ist auch so ähnlich bei euch Elfen, oder?
Aber stelle dir mal vor: Wenn die Eltern einem von klein an beibringen, rücksichtslos zu sein, die Religion – also der Glaube an Faldor und Manthala – Missetaten als Erfolg darstellt und die Gesellschaft Gewalt gutheißt, dann glaube ich, dass solche Leute dabei herauskommen.“
Das war eine erstaunliche Analyse für einen einfachen Jäger.

Es war schon etwas heller geworden und wenn man zwischen den Bäumen hindurchspähte, dann konnte man bereits den glitzernden Ilfar erkennen, der den Wald Eldoras von der stillen Ebene trennte. Plötzlich machte Slim langsamer und hielt sogar an. Er sprang vom Kutschbock, ohne etwas zu sagen. Behände lief er den Weg etwas voraus und bei der nächsten Krümmung blieb er stehen, ging in die Hocke und winkte Thalina zu sich.
Von Slims Position aus konnte man nämlich bis hin zum Fluss blicken. Der Weg führte zu einer stabilen, kleinen Steinbrücke. Das besondere war aber, dass direkt neben der Brücke auf dem Südufer ein paar Zelte aufgebaut waren und einige bullige Gestalten herumliefen. Darüber wehte ein Banner. Man konnte es bei dieser Entfernung noch nicht genau erkennen, aber man sah, dass irgendein grünes Symbol auf Purpurhintergrund war.
„Kennst du das?“, fragte Slim. „Das ist das Banner von Morgeria. Und ich glaube, das sind Orks, Verbündete der Dunkelelfen.“

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Donnerstag 16. Juni 2011, 23:04

Thalina runzelte die Stirn und versuchte, das was Slim ihr erzählt hatte zu verarbeiten. Dass ihr Eon dabei etwas maunzte und sie anstupste half dabei nicht sonderlich weiter. Gedankenverloren streichelte sie das Tier und blickte in die Ferne. Als Slim sie zu sich winkte, stieg sie etwas steifbeinig vom Karren herunter. Solche Fahrten war sie nicht gewöhnt, genauso wenig wie kämpfen. Sie schüttelte sich etwas um die Gedanken zu vertreiben, und ging neben Slim in die Hocke. Was sie sah, ließ das bisschen Hoffnung, was sie seit dem Verschwinden der Dunkelelfen gespürt, hatte verschwinden.
Orks kannte sie nur aus Erzählungen, Geschichten die ihr Línarion oder ihr Vater erzählt hatten. Doch egal von welchem Erzähler es auch kam, nichts war etwas Gutes.

„Bei den Göttern…“, flüsterte sie leise. Einen denkbar schlechteren Zeitpunkt, eine Reise zu starten, hatte sie wohl wirklich nicht finden können. Dann allerdings drängte sich ihr eine andere Frage auf: Wäre sie geblieben, wäre sie dort sicherer gewesen?
„Was Ihr erzählt habt, werter Jäger, ist verständlich und… wie sagt man… beunruhigend?“, sagte sie leise, das letzte Wort eher an sich selbst als Frage gestellt.
„Ich verstehe zu wenig von alldem hier, Tharan würd mich auslachen, aber es scheint mir, als würde es sich um etwas Größeres handeln.“
Verlegen kaute sie etwas auf ihrer Unterlippe herum. Wieder musste sie sich auf diesen Mann verlassen. Wie sollte sie das je wieder gut machen?
„Ihr scheint Euch… besser auszukennen. Was sollen wir tun? Diese… Orks… werden nicht minder gefährlich als unsere vorherigen Verfolger sein, oder?“

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Gestalt » Freitag 17. Juni 2011, 22:38

„Etwas Größeres? Bestimmt. Der Bote hat uns ja erzählt, dass Andunie gefallen sei und jetzt versuchen sie, das Umland unter Kontrolle zu bringen.“, entgegnete Slim ihrer Vermutung. „Andunie, das ist die große Hafenstadt der Menschen südlich von hier.“, fügte er noch hinzu.
Sein Blick klebte förmlich an der Brücke. Ein Stirnrunzeln, ein leises Murmeln und das Ziehen an seinem Bart deuteten darauf hin, dass er fieberhaft nachdachte.
„Orks sind gefährlich, aber bisher hatte ich das Glück, nicht herausfinden zu müssen, wie gefährlich. Den Karren kriegen wir nie darüber; Die Orks würden die Pferde zum Frühstück verspeisen.“ Er ließ sich nicht anmerken, ob diese Bemerkung humorvoll oder ernst gemeint ist.
Im Moment liefen da unten sah man fünf dieser Gestalten herumlaufen und vermutlich doppelt so viele schliefen in den Zelten. Es war unwahrscheinlich, dass sie besonders gut aufpassten – aber es wurde heller und vielleicht könnte einer von ihnen bald die Konturen des Wagens zwischen den Bäumen sehen. „Thalina, wenn Ihr eine gute Idee habt, zögert nicht, sie auszusprechen. Die Brücke ist versperrt und den Fluss zu durchschwimmen steht außer Frage: Zu breit, zu schnell, zu kalt. Außerdem müssten wir bei der Weiterreise auf die Pferde verzichten.“

Olan Smilins Blick war immer noch zu der versperrten Brücke gerichtet. Plötzlich kniff er die Augen zusammen und deutete noch einmal hin: „Seht Ihr das, Elfe? Direkt bei der Brücke? Dieser kleine Holzverschlag? Da sitzt normalerweise ein Soldat drinnen und verlangt Brückenzoll. Und vermutlich gar nicht mal wenig – und es gibt einige Leute, die ein Problem damit haben.
Zurück zum Wagen, Thalina. Wenn meine Vermutung stimmt, dann werden wir am anderen Ufer unseren Mittagsschlaf halten können.“

Slim war ziemlich hurtig, als er auf den Kutschbock sprang, immerhin befanden sich vor ihnen die Orks und hinter ihnen die Dunkelelfen. Seine müde Miene zeigte Zuversicht, auch wenn es nicht wirklich klar war, worauf der Jäger hinauswollte. Verstand Thalina, worauf er hinauswollte? Und vertraute sie auf seinen Einfall, was auch immer das war?

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Sonntag 19. Juni 2011, 11:05

Immer noch verwirrt lauscht sie Slims Ausführungen. Warum sollte die Stadt fallen? Warum sollte man sie überhaupt angreifen? Gewalt kannte sie nicht und selbst kleinere Streitigkeiten waren mehr als nur eine Seltenheit für sie. Dunkelelfen, Orks… was würde wohl noch kommen?
Als Slim zurück zum Karren eilte, folgte sie ihm. Ihr Eon legte kurz die Ohren an und duckte sich erschrocken weg, als die Beiden so schnell wieder zurück kamen.

Thalina verstand zwar nicht, weswegen der Jäger es auf einmal so eilig hatte, doch wenn er einen Plan hatte, wollte sie ihn nicht ausbremsen.
„Schlaf klingt verlockend.“, sagte sie leise. Ihre Muskeln machten sich dank der nächtlichen Anstrengung schmerzlich bemerkbar. Sie hatte sich nicht aufgewärmt, und das würde sie die nächsten Tage deutlich spüren, ebenso wie ihren Unterarm. Aber was war das im Vergleich zu dem, was ihre Verfolger mit ihnen anstellen würden? Oder die Orks… Slims Aussage, sie würden die Pferde zum Frühstück verspeisen, ließ es ihr eiskalt den Rücken runter laufen.
„Solange wir in Sicherheit kommen… da würde ich sogar durch eisiges Wasser schwimmen.“, murmelte sie vor sich hin.

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Gestalt » Montag 20. Juni 2011, 10:58

Slim trieb die Pferde noch einmal an. Aber er fuhr den Weg nicht weiter, der sie in Sichtweite der Orks führen würde, sondern er drehte nach rechts auf einen unbefestigten Waldweg. Das sorgte natürlich für eine besonders holprige Fahrt und mehr als einmal kam vom Wagen ein empörtes Knarren, vermutlich von den Achsen.
„So verlockend Schlaf auch ist, ihr müsst noch einmal die Augen offen halten, Thalina: Sucht nach Baumstümpfen oder Schleifspuren auf dem Boden in Richtung Fluss. Irgendwelche Hinweise auf eine Rodung.“
Es wurde allmählich heller, aber von dem beschriebenen Dingen war noch keine Spur. Slim nutzte die Zeit, um seinen Gedankengang zu erläutern: „Die Menschen dürfen nur am Rande des Waldes Eldoras Bäume fällen und damit es nicht zu viele werden, was die Beziehung zu den Waldelfen gefährden könnte, verlangen die Herrscher hohe Zölle für Holztransport. Ich glaube aber, dass jemand, der selbst mit Holz umgehen kann, kein Problem damit hätte, selbst eine grobe Holzbrücke zu bauen, über die man das Gewicht eines Baumstammes ziehen kann, um die Gebühren zu umgehen. Und so eine Brücke taucht gewiss auf keiner Karte auf und deshalb werden die Dunkelelfen nicht wissen, dass sie existiert.“
Und in der Tat, eine halbe Stunde später waren bereits für die Augen der naturverbundenen Waldelfe ein paar vereinzelte Baumstümpfe zu erkennen. Slim nahm sie vorerst nicht wahr. Aber selbst wenn, nach ein paar Minuten trafen sie auf tiefe mit Schnee ausgefüllte Furchen im Boden, die in Richtung Fluss zeigten. Die Spuren stammten eindeutig von Holzstämmen, die man über den Boden geschleift hatte. Slim lenkte in die Furchen ein und kurz darauf waren sie schon an der Brücke.
Sie bestand aus mehreren, langen Baumstämmen, die man zusammengebunden und danach über eine Stelle des Flusses gezogen hatte, die weniger breit, dafür aber umso reißender war. An beiden Ufern hatte man etwas Erde aufgeschüttet, um eine Rampe hoch auf die Baumstämme zu bilden. Die Breite war mehr als ausreichend mit dem Karren und selbst für die Pferde, die nebeneinander liefen, würde es kein Problem darstellen.
Die Brücke war aber auch schon etwas älter: Die Unterseite der Baumstämme hatte schon leichten Algenbewuchs, das Holz an sich war vom ständigen Spritzwasser etwas aufgedunsen und die Taue waren schon ein bisschen faserig.
„Was sagt Ihr dazu?“, fragte der gähnende Olan Smilin die Elfe.

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Dienstag 28. Juni 2011, 22:36

„Hoffentlich ist Euer Glaube in dieses Konstrukt nicht stärker, als dessen Belastbarkeit.“, sagte Thalina leise und besah sich die Behelfsbrücke. Besser als mit den Orks in Kontakt zu treten war sie alle mal. Sie schloss kurz die Augen und versuchte ein Schaudern zu unterdrücken.
“Ich bin eine dumme Elfe.“, murmelte sie zu sich selbst, bevor sie die Augen wieder öffnete und den Jäger kurz fragend ansah.
„Glaubt… glaubt Ihr, wir sollten den Karren behalten? Oder wäre es nicht… besser, wenn wir ihn hierlassen würden und nur die Pferde mitnehmen?“
Sie zwang ihre Gedanken zur Ruhe und ihren Verstand zur Logik. Der Karren machte sie langsamer, keiner von ihnen trug mehr bei sich als er auch ohne Pferd tragen konnte, und sie wollte keinesfalls Bekanntschaft mit jenen machen, die sie verfolgt hatten.
Sie betrachtete die Brücke und das Wasser, das unter ihr dahin schoss. Viel zu schnell floss der Fluss hier. Ihre Bedingungen standen nicht besonders gut, sollten sie da hinein fallen. Und ihre Neigung bei den unpassendsten Gegebenheiten über ihre eigenen Füße zu fallen schien hier mehr als nur gefährlich. Hoffentlich war diese Brücke nicht rutschig…
„Was auch immer wir tun, wir sollten uns beeilen.“

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 29. Juni 2011, 22:21

Slim runzelte die Stirn, als er Thalinas Zweifel hörte. Er selbst war sich unsicher und er war kein Architekt. Aber die Baumstämme wirkten schon dick und belastbar. Und zusätzlich nagten seine Müdigkeit und das Bewusstsein, verfolgt zu werden, an seiner Geduld.
Als sie etwas auf Lyrintha murmelte, konnte er es weder akustisch verstehen, noch war ihm die Sprache bekannt. Er ließ es besser auf sich beruhen. Als sie aber einen Vorschlag bezüglich des Wagens abgab, dachte er nach, bevor er antwortete: „Naja, der Karren bietet die Möglichkeit, dass einer sich während der Fahrt ausruht und dann Wache schiebt, während die Pferde und der andere schlafen. Außerdem schaut Euch mal die Pferde an: Keine Sattel, kein Zaumzeug, keine Steigbügel. Sie sind nur zum Karrenziehen ausgestattet, nicht zum reiten. Aber du hast recht, bei der nächsten Gelegenheit sollten wir den Karren versetzen und uns dafür Sattel kaufen.“

Der Jäger sprang ab: „Ich führe die Pferde von vorne, damit sie nicht einen falschen Tritt zur Seite machen. Haltet Euch gut fest, Thalina.“ Er hatte sein Gepäck geschultert, damit es nicht vom Kutschbock ins Wasser fallen konnte, und tatsächlich hatte er bereits beide Leinen zur Hand und trat bereits rückwärts auf die Brücke. Die Oberfläche war etwas feucht vom Spritzwasser, aber sowohl die raue Rinde, wie auch der Umstand, dass kein rutschiges Moos mehr auf dem toten Holz wuchs, sorgten dafür, dass sowohl Slim, als auch die Pferde, die nur zögerlich ihre Hufe aufsetzten, sicheren Schrittes darauf gehen konnten.
Es gab schließlich zweimal einen leichten Ruck beim Wagen, einmal als die vordere Achse über die Erdrampe auf die Brücke geriet, dann noch einmal dasselbe bei der Hinterachse. Jetzt war auf beiden Seiten der Strom des Ilfar zu sehen. Das Wasser war schnell und unruhig, der Grund des Flusses war nicht erkennbar. Die junge Morgensonne stand schon am Osthimmel und wurde flackernd reflektiert. Leichtes Knarren war zu vernehmen und der Wind wehte kleine Wasserperlen auf die Reisenden.
Die Hufe der Pferde klackerten auf dem Holz, während Slim sie beruhigte. Man hörte den Jäger erleichtert aufschnaufen, als die Pferde bereits das trockene Land erreichten. Und dann kam es: Unter Thalina knackte es bedrohlich, es gab einen Ruck zur Seite und ihr Eon klammerte sich panisch an ihr fest. Was war passiert?
Die Pferde reagierten auf diesen Widerstand, indem sie einmal kräftig zogen. Aber das half nicht, denn der Karren setzte genauso stark zurück und man konnte bereits erahnen, was passiert war: Es gab einen Spalt zwischen zwei Baumstämmen und eines der Hinterräder war hineingeraten. Und als die Pferde sich noch einmal kräftig dagegenstemmten – Olan Smilin versuchte, sie daran zu hindern, aber es klappte nicht – hatte der Ruck die selbe Wirkung wie eine Axt: Die Öffnung zwischen den zwei Baumstämmen wurde durch das eingeklemmte Rad verbreitert. Der Karren sackte nur weiter hinein.
Einige lose Gegenstände auf der Ladefläche gerieten durch die gefährliche Schieflage nach hinten und zur Seite ins Rutschen. Ein paar Nägel kullerten an ihr vorbei, ein loses Brett glitt weiter. Ein Hammer schien es besonders eilig zu haben, er überholte alle Gegenstände und – Platsch! – landete er im Wasser.
„Thalina! Der Karren hat sich verkeilt und die Stricke, welche die Brücke zusammenhalten, haben sich gelöst!“, hörte sie Slims schuldbewusste Stimme rufen. „Schnell, klettert über den Kutschbock, dann seid Ihr gleich auf dem Trockenen!“
Leichter gesagt als getan, denn um zum Kutschbock zu gelangen musste die Waldelfe erst einmal über die stark geneigte Ladefläche hochklettern. Sollte sie versagen, dann würden sie und ihr Eon vielleicht ein ebenso hübsches „Platsch“ wie der Hammer erzeugen.
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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Thalina Tínendâl » Montag 4. Juli 2011, 16:54

Thalina versuchte, sich irgendwie festzuhalten und vorwärts zu kommen.
„Hätte ich doch nur den Mund gehalten…“, sagte sie nervös. Das panische Eon und sein Jammern machten es für sie nicht leichter.
„Bitte… Hör auf zu Zappeln, sonst fallen wir beide.“, versuchte sie das aufgebrachte Tier zu beruhigen. Die Lehne des Kutschbocks war schon fast zum Greifen nahe, als einer ihrer Füße abrutschte und sie nach vorn fiel. Panisch versuchte sie, sich an der Lehne festzuhalten, doch ihre Finger schlugen hart gegen das Holz und rutschten dann ab. Einer ihrer Fingernägel der linken Hand blieb an einer Kante im Holz hängen und Riss ab. Schmerz schnellte ihren Arm nach oben und ließ sie kurz aufschreien. Sie unterdrückte das Verlangen die Hand zu schütteln und gegen sich zu pressen, um nicht endgültig das Gleichgewicht zu verlieren und Rückwärts ins Wasser zu fallen. Einige unbeholfene Ruderbewegungen mit den Armen und sie fand sich an der Rückenlehne wieder.

Das Eon sprang von ihrer Schulter auf den Kutschbock, von dort auf eines der Pferde, bevor es auf den Boden sprang und sich neben Slim stellte.
Die Elfe angelte mit der gesunden Hand nach ihrem Rucksack und ihrem Bogen. Letzteren schob sie sich über die Schulter, bevor sie ihr Bündel schulterte. Zweimal rutschte sie mit dem Fuß ab und schlug sich das Schienbein an, doch dann war sie auf den Kutschbock geklettert. Durch dessen Schieflage glitt sie leicht ab und sah nach unten. Vorsichtig ließ sie sich herunter und tastete sich langsam weiter, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Mit zittrigen Beinen blieb sie neben Slim stehen und schüttelte den Kopf, als sie auf den Karren sah.
„Hätte ich doch nur geschwiegen… verzeiht mir bitte.“

Erst jetzt sah sie sich ihren Finger an. Das Blut, das ihr an der Hand hinunter gelaufen war, begann bereits zu stocken, doch dort wo der Nagel war lief es noch. Ihr wurde leicht übel. Zwar war sie es gewohnt sich – dank ihrer Tollpatschigkeit – regelmäßig selbst zu verarzten, doch manche Verletzungen sahen einfach zu… schaurig aus. Hastig nahm sie etwas Schnee und rieb sich die Hand damit sauber, bevor sie in ihrem Bündel nach Verbandszeug suchte. Kurz darauf war der Finger notdürftig verbunden und sie bedeckte den blutigen Schnee mit unberührtem.
„Ich befürchte, ich bringe uns noch in Schwierigkeiten.“, sagte sie leise und sah dann den Karren an.
„Was nun?“

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Re: Mitten im Eldoras

Beitrag von Erzähler » Dienstag 5. Juli 2011, 13:44

Thalina schlug sich sehr gut, als sie über den Karren lief. Aber das hatte einen Preis: Ein Fingernagel blieb zurück und im Gegenzug erhielt sie an ihrem rechten Schienbein einen blauen Fleck. Ihr Eon hielt sich an ihr fest und winselte beständig. Aber sie war bald über den Kutschbock hinweg auf sicherem, trockenen Boden. Sie konnte sehen, womit Slim die Zeit über beschäftigt war. Er bearbeitete die Seile, mit denen der Karren und dessen Tragestangen an den Pferden befestigt waren mit seinem Jagdmesser. Er hatte bereits viele gekappt, aber noch nicht alle.
Was er damit bezwecken versuchte war offensichtlich: Die Pferde hingen immer noch am Karren fest. Sollte dieser ins Wasser geraten und weggerissen werden, könnten die Pferde auch in den nassen Tod gezogen werden. Und hätten sie noch einmal ruckartig gezogen, dann hätte die Brücke samt Thalina einbrechen können.
„Seid Ihr wohlauf?“, fragte der Jäger, der immer noch eifrig mit den Seilen beschäftigt war. Von dieser Seite des Ufers war der Schaden zu erkennen. Der Pferdekarren war schon so tief in die Spalten zwischen den Baumstämmen eingesackt, dass er nicht mehr zu retten war. Die Brücke war schon gefährlich beschädigt: Die Stämme waren auseinander gespreizt, weil das ständig spritzende Wasser sie aufgeweicht hatte, und standen nun besonders schief. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie einstürzte.

Als Olan Smilin hörte, was die Waldelfe da von sich gab, versetzte ihm das einen herben Schlag. Sie nahm die Schuld auf sich! Das war doch nicht zu glauben. „Thalina, was redet ihr da?“, fragte er verwirrt. „Ihr hattet sowohl mit der Brücke wie auch mit dem Karren Recht und ich habe euch nicht angehört. Wenn jemand Schuld daran hat, dann war ich es, weil ich alle Warnungen in den Wind geschlagen habe.“
Und man konnte ihm auch ansehen, dass seine Augen leicht feucht waren. Hatte das etwas mit seiner Tochter zu tun, die etwa so alt wie Thalina sein sollte? Und weil er heute das Leben eines anderen Mädchens gefährdet hatte?

Auch er bemerkte ihre Verletzung und war erstaunt, wie schnell und gut sie ihren Finger verarztete. Während sie mit Schnee die Wunde reinigte, schnitt er die letzten Seile auseinander und bekam dadurch die Pferde frei. Unterdessen verband sie ihren Finger und als sie wieder demütig behauptete, Ärger zu verursachen, widersprach er ihr heftig:
„Thalina, Ihr könnt anscheinend Wunden behandeln: Das wird sich bestimmt bald schon als hilfreich erweisen.“
Und er wies auf den Karren: „Den können wir nicht mehr frei bekommen, aber so wie er gerade steht, blockiert er die Brücke ziemlich gut, nicht wahr?“ Es war offensichtlich, dass berittene Dunkelelfen den Fluss nicht hier überqueren konnten. Und selbst zu Fuß war es eine heikle Angelegenheit.
„Wir gehen, bevor wir rasten, noch ein bisschen weiter, damit man uns von der anderen Flussseite nicht sehen kann.“, schlug Slim vor und zog die beiden Pferde an den Seilen, mit denen vorher der Karren festgemacht war, die Uferböschung hoch.

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