Spurensuche

Dieser wunderschöne Wald liegt im Nordosten, abgegrenzt durch den Fluss Iridul. Das Elfendorf Eldar ist in ihm verborgen, sowie der Sternensee – ein magischer See, dessen Geheimnis gut von den Elfen bewahrt wird.
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Die Bruderschaft aus Pelgar hat im Eldoras ein verstecktes Lager aufgebaut, in dem sie auch erste Flüchtlinge aus der Hauptstadt aufgenommen haben.
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Re: Spurensuche

Beitrag von Erzähler » Sonntag 4. Februar 2007, 15:43

Lifra und Jenna folgten den Spuren in den Wald. Sie liefen eine ganze Weile und Jenna wollte schon aufgeben und zurück in das weiche, warme Bett gehen, als Lifra sie anstummte und sie auf ein Geräusch hinwies. Jenna lauschte, konnte zunächst aber noch nichts hören. Doch dann, da war es wieder, diesmal lauter und näher. Lifra packte Janna am Arm und zog sie tief in den Schatten eines Baumes. Beide lauschten. Jenna schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf ihre Hybriden-Sinne. Es musste Wasser und der Nähe sein und Schritte vernahm sie.

Nun erkannte Lifra aus ihrem Versteck in der mondlosen Nacht eine große Gestallt, genau an der Stelle stehen, wo die beiden Frauen eben noch gestanden hatten. Was sollten sie tun? Plötzlich hörten sowohl Lifra als auch Jenna, dass diese Gestallt begann mit leiser und zarter Stimme zu flüstern:

"Hier war doch eben noch jemand! Verdammt! Ich darf nicht riskieren...", auf einmal verstummte die Gestallt.

Man hatte deutlich heraushören können, dass es sich hierbei um eine weibliche Elfe handelte. War es vielleicht Feyaria? Oder doch eine fremde und gar gefährliche Elfe? Sie konnte sie nicht deutlich erkennen, dazu fehlte einfach das Licht, welches von den schwarzen Wolken von der Erde verbannt wurde. Nun erklangen erneut Schritt im Unterholz, diesmal jedoch leichter und schwächer als zuvor. Dann tauchte eine weitere wesentlich kleinere Gestallt auf, die sich direkt neben die große Elfe stellte und nun mit einer unheimlichen Stimme zu ihr sprach:

"Was machst du hier? Los zurück, oder bist du lebensmüde? Du weißt was dir blühen wird... Los abmarsch!"

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Re: Spurensuche

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. Februar 2007, 10:09

Noch während des kurzen Gespräches bekamen Jenna und Lifra eine Gänsehaut. Die Stimme der kleinen Gestallt war dunkel, kratzig und klag sehr unheimlich, fast als ob es von keinem normalen Lebewesen kommen konnte. Was sollten sie jetzt tun? Einfach in das Geschehen eingreifen, oder doch lieber abwarten und sehen was geschehen würde? Noch bevor die beiden Hybridinnen etwas unternehmen konnten ging das Gespräch weiter.

"Meister, ich habe hier jemanden gesehen. Genau hier an der Stelle wo ihr und ich jetzt stehen waren jemand. Ich wollte nur sicher gehen...", begann die große Gestallt ängstlich zu sagen.

"Das ist mir egal! Wer weiß was du gesehen haben willst. Du weißt genau, das uns niemand finden kann, außer ich will es! Genug! Deine Strafe werde ich mir auf den Rückweg überlegen und jetzt Abmarsch!!", unterbrach die kleine Gestallt die Große barsch.

Lifra konnte erkennen, dass die große Fremde mit ihrem Kopf nickte, ihn hängen lies und sich dann die Beiden umwandten. Die unheimlichen Personen hatten sie wohl nicht entdeckt, oder vielleicht doch? War dies nur ein Spiel um Lifra und Jenna in Sicherheit zu wiegen? Die Fuchshybridin wusste es nicht. Jenna unterdessen wandte sich Lifra mit einem vielsagendem Blick zu und nun beobachteten die beiden Frauen wie sich die Fremden langsam aber sicher einen Weg durch den Wald bahnten. Jetzt war die Gefahr wohl soweit vorüber, dass die Beiden sich wenigsten wieder unterhalten konnten und ihre weitere vorgehensweise miteinander besprechen konnten.

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Re: Spurensuche

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 15. Februar 2007, 22:10

Lifra und Jenna standen noch eine kleine Weile dicht an das weiche Moos des Baumes versteckt da, als die zwei Gestalten die kleine dunkle Lichtung Verliesen. Jede hing ihren Gedanken nach, Lifra war die erste welche ihre Stimme wieder fand. Schnell, aber doch leise schritt sie zu der Stelle, wo die beiden Fremden eben noch waren, Jenna folgte ihr. So schritten die sie durch den Wald, kämpften sich immer wieder durch Büche hindurch bis Lifra plötzlich stehen blieb. Die Tigerhybridin lief fast in ihre Freundin hinein und gerade als Jenna etwas sagen wollte unterbrach Lifra sie. Die Hand in die Luft gehalten deutete die Fuchshybridin an, dass sie etwas hörte und nun konzentrierte sich Jenna ebenfalls und konnte auch die Stimme der kleinen Gestalt vernehmen.

"Wenn du es noch einmal wagen solltest dich meinem Befehl zu widersetzten, dann mache ich meine Drohung war. Dann nützt dir deine Größe oder deine Rassenabstammung auch nichts mehr! Haben wir uns verstanden?", sagte die unheimliche Stimme wütend.

"Verzeiht mir... bitte... ich... ich...", stammelte die zweite Stimme verzweifelt.

Dann herrschte Stille. Die beiden Frauen versuchten etwas zu erkennen, aber selbst mit ihren geschärften Sinnen konnten sie diese Dunkelheit nicht durchdringen. Als dann plötzlich nicht mehr zu hören war, blickten sich die Beiden verwirrt an. Gerade als Lifra etwas zu Jenna sagen wollte raschelte es hinter den Beiden im Gestrüpp und ein Schatten sprang zwischen den Bäumen hervor. Erst viel zu spät konnten die Frauen reagieren, da hatte das Wesen bereits eine Waffe gezogen und Lifra konnte durch einen schnelle Sprung zur Seite gerade noch das schlimmste verhindern. Sie spürte wie eine Klinge ihre Schulter schmerzhaft streifte, dann prallte sie schon gegen den Baum. Benommen konnte sie sich gerade noch auf den Beinen halten. Jenna war ebenfalls ausgewichen, sie stand nun ihrer Freundin gegenüber und dazwischen war die fremde <i>kleine</i> Gestallt, welche schon Anstallten machte den nächsten Angriff zu starten.

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Re: Spurensuche

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 22:01

Lifra sank benommen aber nicht bewusstlos am Baumstamm zu Boden und musste erst einmal realisieren was gerade geschehen war. Währenddessen schrie Jenna erschrocken auf und begann mit ihrem Kampfstab auf den Angreifer einzuschlagen. Gezielt traf sie ihm jeweils in die Kniekehlen woraufhin der Feind einknickte und auf die Knie sank. Schon wollte die Tigerhyridin erneut zu schlag ausholen als ihr ein Gedankenblitz kam. Es können noch weitere Gestallten im Gestrüpp des Waldes warten und unverhofft angreifen. Mitten im Schlag hielt sie inne, schlich um die noch am Boden kauernde Gestallt herum und stellte sich genau zwischen Lifra und den oder die Fremde. Sie lauschte konnte aber nichts mehr vernehmen.

Abgelenkt von dem Angreifer merkte sie nicht wie dieser einen Dolch zog. Dann sprang er plötzlich in die Höhe. Jenna schreckte aus ihrer Konzentration heraus, leider zu spät um etwas gegen den erneuten Angriff des Fremden ausrichten zu können. Dieser zog seinen Arm nach hinten, holte aus und stach voller Kraft zu. Gerade noch in letzter Sekunde konnte Jenna ihren Stab in die richtige Richtung drehen und so den Stich mit dem Dolch ablenken. Fluchend versuchte der Angreifer seine Atame noch rechtzeitig ablenken zu können, schaffte es gerade noch so und streifte mit der Klinge Jennas linken Oberschenkel. Tief in das warme Fleisch drang der Dolch ein und zog eine lange Wunde mit sich bis der Fremde zurück sprang und die Situation neu abwog.


<b>[Lifra verliert 3% ihrer Lebensenergie
Jenna verliert 5% ihrer Lebensenergie]</b>


<i>[Stärke des Angreifers:
100%, leichtes Wanken wegen den Kniekehlen, 1/1]</i>
Zuletzt geändert von Erzähler am Sonntag 18. Februar 2007, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Spurensuche

Beitrag von Erzähler » Dienstag 20. Februar 2007, 16:21

Zunächst stand Jenna einfach da und ließ ihr Pokerface auf den fremden Angreifer wirken. Dieser rührte sich aber auch nicht, seine Augen funkelten in der Dunkelheit und auch er schien seine Chancen abzuwägen. Dann, ganz plötzlich schrie die Hybriden <b><u>"DA!!!</u></b> und aus Reflex wandte sich der Angreifer etwas zur Seite um. Diese Gelegenheit packte Jenna beim Schopf und griff erneut mit ihrem Kampfstab an. Sie schlug so feste sie konnte mit der Spitze des Stabes in die Magengrube des Fremden, woraufhin dieser keuchend aufstöhnte und in die Knie ging. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Mit einem weiteren in einer Bogenförmigen Bewegung ließ die junge Frau ihren Stab durch die Luft kreisen und schlug mit dem Endes des Holzes direkt auf den Hinterkopf des Mannes. Dieser ließ einen weiteren Seufzer vernehmen und fiel vollends auf den Boden. Jenna versuchte, sich auf dem Fremden kniehend, den Dolch anzueignen, was jedoch nicht ganz so einfach war, wie sie zunächst dachte.

Trotz des Pochends, das der Angreifer in seinem Kopf verspürte, packte er den Griff des Dolches und schob ihn unter seinen Körper, damit Jenna ihn nicht erreichte. Dann begann er sich zu winden, wie ein Aal um seine Freiheit zurück zu erlangen. Das ständige Schaukeln ließ die Hybridin zunächst noch über sich ergehen, verlor dann aber das Gleichgewicht und den Halt. Sie viel von dem Rücken des Fremden und rollte sich in dem weichen Gras ab und kniete dann vor ihm. Der Angreifen nutzte seine Chance und schwang sich in die Höhe, sodass er schwankend auf seinen Beinen stand. Er hielt den Dolch in seiner Hand und versuchte einen erneuten Angriff. Bei jedem Schlag oder Stich den er ausführte fuhr ein mächtiger Schmerz durch seinen Kopf. Der Schlag von Jenna musste wohl doch ziemlich gut gesessen haben. Mehrmals verfehlte er sein Ziel und so stand die Hybridin auf und setzte erneut zu einem Angriff mit ihrem Kampfstab an. Der Fremde konnte zunächst noch ausweichen, verlor jedoch bei einer weiteren Schmerzwelle sein Gleichgewicht und stürzte erneut auf den Boden.

"Verdammt!!", fluchte er.


<i>[Stärke des Angreifers:
89%, schweres Wanken wegen Jennas Schlag, 1/1]</i>

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Re: Spurensuche

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 22. Februar 2007, 13:06

Der Angreife stand noch immer schwankend und vergeblich versuchend anzugreifen vor Jenna, als sich Lifra auf die Beine kämpfte. Sie schien sich dem Kampf anschließen zu wollen, denn sie zückte ihr Schwert und kam auf die fremde Gestallt zu, welche auf dem Boden vor Jenna lag. Schon erhob die Fuchs-Hybridin ihre Klinge und versuchte durch die Dunkelheit genau zu zielen. Dann hatte sie einen Punkt fixiert und ließ ihre Waffen herab schwingen, wobei sie das Gleichgewicht verlor und zu allem Überfluss das Schwert noch aus ihrer Hand glitt. Ein Schrei von Jenna riss Lifra aus ihren Gedanken, sodass die junge Frau gerade noch rechtzeitig die Fallrichtung der Klinge von dem Fremden, welcher sich zusätzlich noch weggerollt hatte, ändern konnte. Zunächst so sauer auf ihre Freundin wandte sich Lifra dann der Gestallt am Boden zu und hielt dieser die scharfe Klinge an die Kehle. Dann begann sie auf ihn einzureden, stoppe abrupt wandte sich zu Jenna und wollte gerade zu ihrer Freundin hinüber laufen, als ihr schmerzlich bewusst wurde das es bereits zu spät war.

Lifra spürte gerade noch, wie etwas ihre Füße packte und sie durch den Schwung das Gleichgewicht verlor. Kopfüber stürzte sie auf den Boden zu und selbst ihre sonst so geübten Sinne waren diesmal nicht in der Lage ihren Fall noch auf irgendeine Weise abzufedern. Vollends lang sie nun auf dem Waldboden und erneut schoss ein stechender Schmerz durch ihren ganzen Körper. Die fremde Gestallt hatte sich auf die Beine gekämpft und man konnte deutlich ein hämisches Gelächter mit der unheimlichen Stimme vernehmen.

"Harharharhar!"

Sowohl Jenna, als auch Lifra lief es eiskalt den Rücken hinunter als sie diese Stimme hörten und es begann sich eine Gänsehaut bei den beiden Frauen zu bilden. Lifra noch immer auf dem Boden liegend konnte sich nicht rühren. Was sollte sie nun tun? Sie war der Gestallt hoffnungslos unterlegen in diesem Zustand. Schon konnte Jenna erkennen, dass der Fremde bereits sein Messer erneut gezogen hatte und langsam schwankend auf Lifra zu lief. Ein Stöhnen erklang und die Gestallt sank erneut auf die, wobei er jedoch seinen Dolch direkt auf Lifras Wade sinken lies. Heißes Blut strömte aus der neuen Wunde und ein Schmerz durchzuckte die junge Fuchs-Hybridin, sodass ihr Tränen in die Augen stiegen. Dann richtete sich der Fremde auf und funkelte Jenna aus bösartigen Augen an.


<b>[Lifra verliert 5% ihrer Lebensernergie
Lifras Zustand: Wunde an linker Wade]</b>


<i>[Stärke des Angreifers:
89%, Wanken wegen Jennas Schlag, 1/1]</i>

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Re: Spurensuche

Beitrag von Erzähler » Montag 26. Februar 2007, 09:48

Jenna hatte es satt. Sie war eigentlich keine gewalttätige Frau, aber dies hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. Schlimm genug das der Fremde sie angegriffen hatte und etwas schlimmes im Schilde führte, es war sogar noch halbwegs in Ordnung gewesen, dass er Jenna am Bein verletzt hatte, aber das er Lifra nun angriff und ebenfalls verletzte, ihre Freundin, das konnte sie nicht ungestraft lassen. So überlegte sie welche Waffe sie jetzt nun einsetzten sollte, denn sie wollte ihn leiden lassen. Schließlich entschied sie sich für ihren Kampfstab und stürmte auf den Angreifer zu.

Dieser noch immer schwankend stehend registrierte zunächst gar nicht was da um ihn herum alles geschah. Er funkelte mit seinem Blick noch immer zu der Stelle wo Jenna gerade gestanden hatte und bemerkte erst jetzt dass sich die junge Frau nicht mehr dort befand. Dann stand sie neben ihm und vollführte mit ihrem Kampfstab ein gut aussehende Attacke, welche sie sogar noch beschleunigte, damit der Fremde keine Chance hatte auszuweichen. Torkelnd stand er da und bemerkte eigentlich erst viel zu spät was Jenna dort tat. Zum Glück für den Angreifer schwankte er unkontrollierbar hin und her und konnte so dem heran sausendem Schlag mühelos ausweichen.

Verblüfft erkannte Jenna, das der Fremde ihrem doch so gezielten Schlag mit dem Kampfstab ausgewichen war und nun trat er ein paar Schritte von den beiden Frauen fort in Richtung des Gestrüpps. Dann lies er noch ein hämisches Lachen hören und dann verschwand er zwischen den Büschen ohne das Jenna noch etwas tun konnte.

Jetzt waren sie und Lifra allein in der Dunkelheit zwischen den Bäumen des Waldes, beide Verletzt und ohne irgendeine Spur der kleinen Elfe, die sie ursprünglich verfolgten. Sollten sie weiter nach ihr suchen oder zurück zu der Taverne gehen und erst mal die Wunden versorgen? Sie mussten auch noch ihren Auftrag erfüllen und dieser einen Elfe ein Schreiben überbringen, welche sie auch noch suchen mussten. Jenna setzte sich neben Lifra und versuchte sie auf irgendeine Weise anzusprechen.

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Re: Spurensuche

Beitrag von Erzähler » Sonntag 4. März 2007, 21:30

Lifra hing ihren trüben Gedanken nach, als sich Jenna plötzlich zu ihr nieder lies und ein Gespräch anfing. Immer wieder zuckte ein furchtbarer Schmerz durch den ganzen Körper der jungen Fuchs-Hybridin. Sie versuchte aufzustehen, kam jedoch nicht sehr weit und sank dann jedes Mal wieder zu Boden. Jenna schaute ihr besorgt zu und als Lifra dann ein Stück Stoff ihrer Hose abriss und es um die Wunde band konnte sie sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Es war doch sehr von Vorteil, dass Lifra der Heilkunst bemächtig war. Sofort bemerkte die junge Hybridin, dass ihr Bein nicht mehr so sehr schmerzte wie zuvor und schließlich schaffte sie es auch sich zwar noch etwas wackelig aufzurichten. Schnell verband Lifra auch die Wunde von Jenna mit einem Stück Stoff ihrer Hose und nun überlegten die Beiden wie sie es wohl am besten und schnellsten zurück in das Elfendorf Eldar schaffen würden. Lifra hakte sich bei Jenna, die ebenfalls aufgestanden war, ein und nun begannen sie langsam aber sicher in die Richtung zu humpeln, aus der sie gekommen waren.

Der Rückweg zog sich ungemein hin, die Nacht schritt weiter voran und wären sie nicht unter dem dichten Blätterdach des Eldoras gewesen, hätten sie wohl bemerkt, dass die ohnehin vorhandene Dunkelheit bereits etwas auf dem Rückzug war. Es kündigte sich bereits der Tag an. Sie kamen an unzähligen Bäumen vorbei, immer auf der Hut etwas oder jemandem zu begegnen. Auch mussten sie immer wieder halt machen und sich etwas ausruhen. Trotz der improvisierten Binden schmerzten die Wunden bei jedem Schritt und beide hofften dass sie sich nicht entzünden würden. Sie gingen und gingen immer weiter und dachten schon des Öffteren daran sich verlaufen zu haben. Nichts kam den Beiden Frauen bekannt vor, weder ein besonders gewachsener Baum, noch eine bestimmte Anordnung der hölzernen Gewächse. Alles sah sehr befremdlich aus und Furcht begann sich in ihnen auszubreiten. Was sollten sie machen, wenn sie sich verlaufen hatten? Würden sie jemals wieder zurück finden oder für immer in diesem dichten Wald herum irren und an einem qualvollen Hungertod oder vielleicht an Dehydrierung sterben? Sie wussten es nicht und nach einer kleinen Weile sprachen sie auch nicht mehr miteinander. Sie hingen jeweils ihren eigenen Gedanken nach, welche auch immer trübsinniger wurden. Die Stimmung war auf einem Tiefpunkt angekommen und gerade zu diesem Zeitpunkt tat sich eine Lichtung vor ihnen auf.

Ein sehr großer Baum zierte das Zentrum des sonst Baumfreien Landstriches. Überall konnten die beiden jungen Hybridinnen kleinere Häuser darum und sogar am Stamm hinauf erkennen. Sie hatten es geschafft. Eldar lag vor ihnen. Freudestrahlend humpelten sie aus dem Wald und kamen den Gebäuden immer näher. Allerdings mussten sie feststellen, dass dies eine andere Stelle war, als die wo sie den Wald in der Nacht betreten hatten. Sie mussten wohl einen großen Umweg gemacht haben, aber schließlich waren sie einfach glücklich zurückgefunden zu haben und jetzt in das weiche Bett fallen zu können. Lifra ging in ihren Gedanken noch einmal ihre Kräuter in der Tasche, welche auf dem Zimmer in der Schenke lag, durch, ob sie auch alles hatte um die Wunden zu desinfizieren und schließlich auch verarzten zu können. Dann erreichten sie das Gebäude mit dem Schild, auf dem „Zur singenden Taverne“ geschrieben stand. Sie hatten zwar die Spur der kleinen Elfe verloren, hatten aber anscheinend etwas Größeres entdeckt. Was hatte es mit dieser kleinen, aber doch ziemlich gemeinen und bösartig klingenden Gestallt, welche sie angegriffen hatte, auf sich? Vielleicht hatte es was mit dem Pferdediebstahl zu tun. Sie wussten es nicht und konzentrierten sich erstmal um ihr Wohlergehen und dass sie gesund erneut eine Verfolgung aufnehmen konnten.

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