Thomas Mercer

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Thomas Mercer
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Thomas Mercer

Beitrag von Thomas Mercer » Sonntag 5. Juli 2015, 22:01

Thomas' Steckbrief
Zweitcharakter von Darak Luthrokar
Name: Thomas (Tom) Mercer

Rasse:Mensch, Pelgarer

Alter:35 Jahre

Geschlecht: männlich

Heimat Pelgar

Glaube: Thomas praktiziert seinen Glauben und betet regelmässig zu Lysanthor. Trotz den Schrecken des Krieges, hat er seinen Glauben an seinen Gott nicht verloren und hofft noch immer auf Erlösung.

Beruf: Steinmetzmeister

Gesinnung: Gut

Sprachen Garmisch, Celcianisch

Magie:Keine magische Begabung bekannt

Aussehen:
Durch das harte Leben in der Zwangskohorte fällt es ihm schwer, die nötige Menge an Nahrung aufzunehmen, so dass er inzwischen ziemlich ausgemergelt ist. Tom ist 1.95m gross und von muskulöser, breitschultriger Statur, wie man sie bei einem Steinmetz erwarten darf. Er hat blonde Haare und trägt einen Vollbart. Seine Gesichtszüge sind kantig, seine Hände rau und schwielig. Ein durch und durch robuster Kerl, will man meinen, doch seine blauen Augen funkeln aufrichtig und ehrlich und zeugen von einem gutmütigen Charakter und wachen Geist. Durch das harte Leben in der Zwangskohorte fällt es ihm schwer die nötige Menge an Nahrung aufzunehmen, so dass er inzwischen ziemlich ausgemergelt ist. Seine Wangenknochen stehen hervor und unter seinen Augen haben sich schwarze Augenringe gebildet. Er geht nicht mehr so aufrecht und schnell wie früher, da er durch die übermässige Arbeitsbelastung mittlerweile Rückenprobleme hat. Bisher ist er glücklicherweise in seinem Leben von schwerwiegenden Unfällen verschont geblieben, die in seinem Gewerbe nicht selten sind. Einzig sein linker Zeigefinger ist etwas krumm und verkrüppelt, nachdem er ihn mit einem missratenen Hammerschlag zertrümmert hat.

Persönlichkeit:
Ein glücklicher Mann setzt bessere Steine, so lautet seine Devise. Thomas ist stolzer Vater seiner acht jährigen Tochter Louisa und seiner Frau Beth, ein fürsorglicher und treuer Ehemann. Für die Beiden würde er Berge versetzen! Seine kleine Familie bedeutet ihm alles. Darum vergeht auch kein Tag, an dem er nicht über ihr Schicksal nachdenkt. Der Gedanke, dass die Beiden schon längstens tot oder in die Sklaverei getrieben worden sein könnten, zerreisst ihm fast das Herz und er leidet stark unter der aktuellen Ohnmacht seiner persönlichen Lage. Auch das Leid um ihn herum lässt ihn nicht kalt, doch fühlt er sich den Machenschaften seiner Peiniger hilflos ausgeliefert. Die Verzweiflung regiert seinen Alltag. In ihm brodelt viel Wut und auch Angst, doch Thomas ist in den Grundfesten seiner Persönlichkeit ein friedliebender Mensch, einzig zum Schutz seiner engsten Freunde oder seiner Familie würde er wohl eine Waffe in die Hand nehmen.

Stärken:
Steinmetzkunst sehr gut
Architektur+Ingenieurskunst (überdurchschnittlich)
Körperkraft und Ausdauer (sehr gut)
Faustkampf (rudimentär)

Er kann seine Konzentration lange aufrecht erhalten und arbeitet äusserst exakt und effizient. Thomas beherrscht die Steinmetzkunst wie kein zweiter und kennt sich entsprechend gut mit den Eigenschaften und der Statik von Bauwerken aus. Der Steinmetz ist von kräftiger Statur und kann mühelos schwere Lasten tragen,daher ist er körperlich ziemlich belastbar undausdauernd. Thomas hat ein Gespür für Muster und Formen und erkennt Ungereimtheiten und Schwachstellen einer Oberfläche, eines Materials oder einer Konstruktion schnell. Er zeichnet sich durch ein hohes technisches Verständnis aus. Ausserdem kann er Lesen, Schreiben und Rechnen. Er hat eine sympathische Ausstrahlung und kann Menschen für sich begeistern. Praktischerweise ist er schwindelfrei und bewegt sich auch an schwer zugänglichen Orten einigermassen sicher auf seinen Füssen. Obwohl Mercer ein friedliebender Mensch ist, kam es ab und an während seiner Wanderjahre die für die Erlangung des Meistergrades nötig waren, zu Raufereien. Aufgrund seines Handwerks verfügt er die nötige Kraft um einen Mann mit einem Hieb niederzuschlagen. Allerdings hat er den Faustkampf nie spezifisch geübt und verfügt daher über keinerlei Kampftechnik.

Schwächen:
Thomas ist ein friedfertiger Mensch, der sich bisher immer auf den Schutz der Stadtwache und der Feste von Pelgar verlassen konnte. Den Machenschaften der Dunkelelfen fühlt er sich aktuell machtlos ausgeliefert. Er ist eher folgsam und wenig aufmüpfig. Thomas ist zwar eine Führungsfigur wenn es um seine Handwerkskunst geht, aber ansonsten ist er eher angepasst und unauffällig. Sonderlich viel Mut um aktiv etwas gegen seine momentane Lage zu unternehmen, bringt er in der Regel nicht auf, zu gross ist seine Angst vor Gewalt. Er hat einmal den Fehler gemacht, einem Dunkelelfen zu widersprechen und dies hatte für ihn eine harte Strafe nach sich gezogen.Thomas ist nicht zwingend ein gebrochener Mann, aber auch kein Revolutionär. Noch nie in seinem Leben musste er eine Waffe führen, was in Zeiten des Krieges nicht unbedingt von Vorteil ist. Aufgrund seiner Körpermasse ist er nicht unbedingt der Schnellste und braucht in der Regel viele Kalorien, um seinen täglichen Bedarf zu decken. Aufgrund der harten Arbeit unter dem Joch der Dunkelelfen, zeigt Mercers Körper schon einige Verschleisserscheinungen. So leidet er unter chronischen Rückenschmerzen, aufgrund von Arthroseerscheinungen und Bandscheibenproblemen, die je nach Wetterlage auch schlimmer sein können. Der Steinmetz setzt jedoch alles daran diesen Nachteilnicht nach Aussen hin zu zeigen. In der Regel kann er am Tag sein Pensum auch erfüllen, doch abends und morgens fühlt sich sein Rücken jeweils steif an, was ihn ziemlich ungelenk macht. Mercer würde niemals seinem Glauben öffentlich abschwören was unter der Herrschaft der Dunkelelfen nicht ungefährlich ist. Zu genau weiss er um die Gefahr einer öffentlichen Glaubenspraktizierung, so dass er heimlich zu Lysanthor betet und auf die meisten Rituale verzichtet. Anderen Göttern gegenüber ist er, mit Ausnahme von Faldor, relativ offen.

Lebensgeschichte:
Thomas wuchs als Sohn eines Steinmetzmeisters in Pelgar auf. Schon früh war klar, dass der Junge in die Fussstapfen seines Vaters treten würde. Aus diesem Grund genoss Mercer eine schulische Grundausbildung und lernte Lesen, Schreiben und Rechnen. Während er mit der Mathematik sehr gut klar kam, haperte es beim Sprachenlernen und Schreiben. Lesen kann er vor allem religiöse Texte und solche, die mit seinem Fach zu tun haben. Der kleine Thomas war zwar ein bemühter Schüler, doch stundenlang auf einem Stuhl zu sitzen, entsprach einfach nicht seinem aktiven Naturell. Er musste stets in Bewegung sein und sich körperlich ertüchtigen, sonst war er am Abend jeweils ganz aufgedreht und hibbelig.
Eine Rolle die er gerne übernahm, denn der Junge hatte ein sehr inniges und warmes Verhältnis zu seiner Schwester und seiner Mutter. Mit Richard war er aber selten einer Meinung- die beiden zankten oft und gerne. Während Thomas eher seinem Vater nachkam, war Richard ein Freigeist und Träumer. Manchmal war Thomas sogar richtig eifersüchtig auf seinen kleinen Bruder, weil sein Vater vor allem an seinen Ältesten die höchsten Erwartungen hatte und beim jüngeren Bruder viel mehr durchgehen liess.

Mit zwölf wurde er, zu einem guten Bekannten seines Vaters, in die Lehre geschickt. Meister Rupert war ein gemütlicher und freundlicher Mann, bei dem Thomas richtig auflebte und sich etwas entspannte. Bei ihm lernte er die Sprache der Steine erst richtig zu sprechen. Die Leidenschaft für seinen Beruf entbrannte in ihm und sorgte dafür, dass er schneller und eifriger lernte als die anderen Gesellen. Thomas schien unermüdlich zu sein,dabei beschränkten sich seine Arbeiten jedoch auf Pelgar. Sein Meister arbeitete an der Restaurierung des Lysanthortempels mit und der Vergrösserung der Reichsklinik. Mit 16 wurde er schliesslich auf die Walz geschickt. Diese Jahre sollten ihm neue Erfahrungen einbringen und ihn zum Mann machen. Beides passiere bereits in Andunie, während seines ersten längeren Aufenthaltes in fremden Landen.

Seine Wanderschaft führte ihn bis nach Dessaria, wo er einige Monate lebte und die dortige Architektur studierte. Dort lernte er den Architekten Gundulf kennen. Ein verschrobener alter Haudegen, der nicht mit derben Witzen und gutem Bier am Abend geizte. Gundulf versorgte ihn mit einigen Architekturbüchern und brachte ihm die Grundlagen der Geometrie und Statik bei. Sie trennten sich in Freundschaft und Mercer hatte ihm versprochen, ihn wieder einmal zu besuchen… auch dieses hatte er nicht eingelöst. Gereist wurde jeweils alleine oder in kleinen Gruppen. Da er stets auf die Gastfreundschaft von fremden Leuten angewiesen war, entwickelte er ein aufgeschlossenes und freundliches Auftreten. Zusätzlich verdiente er sich die eine oder andere Münze mit Armdrücken oder besserte die Häuser der Gastgeber aus.

Zaubersteine! Diese zogen Mercer sofort in ihren Bann und faszinieren ihn noch heute. Schliesslich prangte auch sein Zeichen auf jedem seiner Steine, doch bisher hatten diese noch nie eine magische Wirkung hervorgerufen. Er wäre gerne in Zyranus geblieben, doch ohne magische Begabung war es dort selbst für einen gestandenen Handwerker schwer sich zu etablieren, zumal Meister Gerobald, dann auch noch während seiner Gesellenzeit starb. Ohne Meister, war ein Überleben in der Stadt der Magier für ihn nicht möglich gewesen. Dennoch ist Zyranus, rein von der Bautechnik und Architektur her, Mercers Lieblingsstadt geblieben.

Mit der Bevölkerung war er aber, je länger je sein Aufenthalt dort andauerte, umso weniger klar gekommen, die Magier waren ihm dann doch etwas zu hochnäsig und verstanden seinen einfachen und bodenständigen Humor nicht wirklich. Mercer hatte sich zuletzt doch ziemlich einsam und isoliert gefühlt. So kam es ihm nicht ungelegen, als er nach dem Tod seines Meisters wieder weiterziehen konnte. Kurz nach Zyranus lernte er einen Zimmermannsgesellen kennen, der auf dem Weg nach Santros war und Mercer schloss sich ihm an. Der Junge hiess Bernhard und war ein quirliger und aufgeweckter Geselle. Mit ihm zog er von Dorf zu Dorf und genoss das feuchtfröhliche Junggesellenleben. Die jungen Damen fanden schnell Gefallen an dem kräftigen Steinmetzgesellen und der junge Mercer liess sich diesbezüglich auch nicht zweimal bitten. Einmal geriet er aber an die Falsche, denn sie war mit dem Metzger des Dorfes verheiratet. Die Beiden wurden auf frischer Tat ertappt und es setzte für Mercer die Tracht Prügel seines Lebens. Mit Schimpf und Schande flog er hochkant aus dem Haus der Metzgersfrau -er sollte sich nie wieder in dem Dorf blicken lassen. Die eigentliche Enttäuschung war in dieser Episode aber Bernhard gewesen, der sofort die Beine in die Hand genommen hatte und Thomas verletzt zurückliess. Thomas schleppte sich mühsam aus dem Dorf, zum nächsten wo er dann auf dem Grundstück eines Gehöfts zusammenbrach. Zu seinem Glück wurde er von der Pächterin gefunden und bei ihr aufgenommen. Die alte Bäuerin hiess Aggra und war seit zwei Jahren Witwe. Sie lebte mit ihren drei Töchtern und ihren zwei Söhnen auf dem Hof. Gemeinsam pflegten sie den geschundenen Mercer gesund und er dankte es ihnen, indem er ihnen wo er konnte zur Hand ging. Nach ein paar Wochen hatte er sich genügend erholt, um seine Reise fortzusetzen. Wieder verabschiedete er neugewonnene Freunde…die er seither auch nie wieder besucht hatte.

In Santros angekommen, suchte er erst nach Bernhard, um ihn zur Rede zu stellen – ein aussichtsloses Unterfangen. Er kam bei Meister Braham unter, ein rauer, griesgrämiger Steinmetz, der ständig schlechte Laune zu haben schien. Doch er war ein wahrer Meister seines Fachs und so konnte Mercer seine eigene Kunst unter dessen strengen Auge verfeinern. Regelmässig schrieb er, von seinen Aufenthalten, Briefe nach Hause. Vor allem korrespondierte er mit seiner Schwester Sarah. Diese berichtete ihm, dass sein Bruder Richard inzwischen ausgerissen und verschwunden war. Die Mutter war aus Kummer beinahe gänzlich verstummt und ass seither viel zu wenig , weswegen der Vater darüber verärgert und verbittert geworden war Ausserdem schien dieser zunehmend Schwierigkeiten mit seiner Konzentrationsfähigkeit zu haben und ihm unterliefen immer öfters Fehler. Eines Tages erreichte Tom gar ein Brief mit der dringenden Bitte nach Hause zu kommen, da es den Eltern immer schlechter ging. Besonders derVater schien an einem fortschreitenden Gedächtnisschwund zu leiden. Bei seiner Arbeit kam es dadurch immer häufiger zu Beschwerden und Mittlerweile blieben auch die Aufträge aus, so dass die Familie von dem Ersparten leben musste.

Nach sechs Jahren der Walz kehrte Thomas daraufhin in sein Elternhaus zurück. Seine Eltern waren inzwischen ziemlich betagt geworden. Sein Vater litt praktisch täglich unter einer hochgradigen Form der Verwirrtheit und war nicht mehr in der Lage(,) die Steinmetzwerkstatt zu führen. Die Lage spitzte sich für die Familie zu, als Maximilian auch noch ausfallend und aggressiv gegenüber seiner Frau und Tochter wurde. Die Frauen waren zunehmend mit der Pflege überfordert und Thomas konnte nicht nach ihm sehen, weil er sich um das Einkommen für die Familie kümmern musste. Schweren Herzens brachten sie den zu Pflegenden letztlich nach Burgstein. Anfangs ging Thomas den verwirrten Mann noch regelmässig besuchen, doch es zerriss ihm beinahe das Herz den einst so stolzen und auf sein Erscheinungsbild achtenden Steinmetz, in diesem verwahrlosten und verwirrten Zustand zu sehen. Manchmal erkannte er seinen Sohn noch, dann (wiederum)warf er sich in [color =#01019A]dessen[/color]Arme und weinte. Manchmal hielt er ihn jedoch auch für einen Bediensteten oder ein Mitglied des Personals und dann beschimpfte er ihn. Am Schlimmsten war es aber, wenn er für Richard gehalten wurde….Irgendwann dann,hörten seine Besuche auf. Er begleitete nur noch seine Mutter bis zur Einrichtung und wartete dann draussen.

Beth und Tom waren sich sofort sympathisch. Er verlor sich förmlich in ihren Sie hatte schulterlanges Haar und er verlor sich förmlich in ihren tiefblauen Augen. Sie war ziemlich selbstbewusst und konnte dem zeitweise etwas stürmischen Mercer durchaus auch die Stirn bieten. Sie liess ihn lange zappeln, bis sie seine Avancen endlich erwiderte. Mit 26 machte er ihr schliesslich den Antrag. Die Hochzeit der Beiden war jenes Ereignis, welches die Lebensgeister seiner Mutter nochmals für ein paar Jahre beflügelte, besonders als Beth ihrem Gatten bereits ein Jahr später eine Tochter schenkte. Sie wurde mit Lysanthors Segen auf den Namen Louisa getauft. Die Werkstatt florierte und Beth verdiente etwas für den Haushalt dazu, indem sie ein paar Kinder als Amme bei sich aufnahm. Agnes – Thomas Mutter – ging in der Rolle der Grossmutter sichtlich auf und half ihrer Schwiegertochter wo sie konnte.

Aber nun würde er vielleicht bald einmal auf Besuch vorbei kommen…
Diesmal war es sein Bruder, der ihm das Versprechen bis heute schuldig blieb.

Thomas sorgte dafür, dass Louisa mit fünf zu einem Privatlehrer geschickt wurde. Bildung erschien ihm sehr wichtig für eine erfolgreiche Zukunft, zumal Louisa äusserst aufgeweckt und lernwillig war. Noch lieber als den Unterricht, mochte sie jedoch dieBesuche des Vaters auf der Baustelle. Sie wolle die erste Steinmetzerin von Pelgar werden, verkündete sie stolz und hämmerte mit ihrem kleinen Hämmerchen an ihren eigenen Steinen herum. Gemeinsam mit Beth schliffen sie einen kostbaren, rötlichen Obsidian zurecht. Beth liess von einem Juwelier das Zeichen der Mercers in das Gestein eingravieren. Der Talisman war ein Geschenk von Mutter und Tochter an Thomas zu seinem 32.Geburtstag. Ein Talisman, den er seither stets um den Hals trug - ein Talisman, der aus einer besseren Welt stammte…

Wie praktisch jeder Pelgarer, hatte auch er sich riesig auf das Turnier gefreut. Für die Steinmetze bedeutete dies viel Arbeit, denn die Stadt wollte sich natürlich von der besten Seite zeigen und leistete sich eine ganze Reihe von Prachtbauten. Alles war mit den Vorbereitungen für das grosse Fest beschäftigt, so dass die düsteren Botschaften aus der Ferne ungehört blieben…. Und plötzlich war es zu spät für die Flucht. Wie jeder wehrfähige Mann , so wurde Thomas während der Belagerung Pelgars zum aktiven Kriegsdienst eingezogen.

Die Männer nach ihren Fähigkeiten ausselektioniert und versklavt. Mercer wurde in eine Zwangskohorte geschickt, die für den Wiederaufbau der bestehenden Infrastruktur zuständig war. Die Arbeit war äusserst hart und auslaugend. Die Dunkelelfen nahmen wenig Rücksicht auf ihre Zwangsarbeiter, dennoch erging es Thomas vergleichsweise besser, als so manch anderem Sklaven. Gut ausgebildete Steinmetze waren eine Mangelware und so waren sie durchaus wertvolle Arbeitskräfte. Wer seine Leistung erbrachte kriegte eine entsprechende Portion Nahrung. Kleinere Verletzungen durfte man behandeln lassen und man gestand den Arbeitern gar eine Baracke mit einem Strohlager zu, wo sie in der Nacht schlafen konnten. Dennoch war die Arbeitsintensität gnadenlos hoch und Fehler oder Ungehorsam wurde drakonisch bestraft. Deutlich schlechter als den Meistern, erging es deren Gehilfen. Steinträger, Handlanger, alles was sonst für die Baustelle unabdingbar war, stand der dunklen Horden in rauen Massen zur Verfügung. Wer nicht spurte, wurde niedergemacht. Nur einmal hat Mercer dagegen aufgemuckt und dem wachhabenden Dunkelelfen versucht zu erklären, dass ein eingespieltes Team sehr wichtig für das effiziente Vorankommen auf der Baustelle sei. Dafür hatte man ihn für einen Tag weg gesperrt und der Peitsche übergeben. Seit diesem Erlebnis hielt sich Mercer verängstigt zurück. Leider konnte man in der Stadt auch Opfer von Übergriffen durch die Besatzer werden, ohne dass man einen Fehler beging. Als Menschen waren sie Abschaum und wurden von allen auch so behandelt. Man musste stets aufpassen, wohin man schaute oder trat. Wann immer er in der Nähe der Reichsklinik arbeiten musste, hoffte er Beth zu sehen. Jegliche Formen von Kontaktversuchen waren unter Androhung der Todesstrafe verboten. Sein Trupp bestand aus 15 Männern, darunter 5 fünf Steinmetze, von denen zwei den Meistergrad inne hatten – Mercer und Rasmussen, sowie. Sowie 5(fünf) Zimmermänner unter Meister Grimm, vier Gerüstbauer , deren Vorarbeiter und der Architekt Geison Sima. Mit Geison kam er im Grunde ganz gut klar, obwohl ihn dessen versteckter Patriotismus durchaus beunruhigte. Rasmussen war ein dummes Schwein , welches stets darum bemüht war den Dunkelelfen in den Hintern zu kriechen. Er machte alles für sie. Manche halten ihn gar für einen Spitzel. Meister Grimm ist eher ein ruhiger und verschlossener Typ. Grimm grösstes Problem war seine stets sich verschlechternde Gesundheit. Die Zimmermänner waren bereits besorgt, dass es der Gute nicht mehr lange machen würde. Alle halfen einander so gut es ging, doch letztlich war jeder sich selbst am Nächsten. In der Gruppe herrschte stets eine Mischung von unglücklicher Konkurrenz und gemeinsamen Durchbeissen. Neben dieser relativ konstanten Gruppe, gab es je nach Bedarf eine Unzahl von Handlangersklaven, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden. Jeden Tag sah er andere Gesichter, so dass er sich ihre Namen nicht merkte.

Unterstellt war die Gruppe dem Dunkelelfenunteroffizier Dragsil, einem schmierigen und brutalem Kerl, der sich mit dieser Aufgabe offenbar in seinem Stolz verletzt fühlte und seinen Frust gerne an den Sklaven ausliess. Er hatte sich offenbar mehr von der siegreichen Belagerung erhofft. Obwohl sich die Männer auf der Baustelle frei bewegen durften, wurden sie immer durch Soldaten überwacht und in der Nacht jeweils aneinander gekettet. Darum trug jeder Arbeiter ein eisernes Halsband, sowie Arm und Fussfesseln. Mercer weiss nicht wie viel Zeit inzwischen vergangen ist, doch die Jahreszeiten wandelten sich und mit ihnen trat eine düstere und hoffnungslose Monotonie in seinen Alltag hinein. Schuften, Essen, Schlafen. Zu mehr fehlte die Energie. Vor ein paar Wochen kam Bewegung in die Truppe, denn sie wurden nach Andunie bestellt.

Die Männer waren froh, denn sie würden wohl in Andunie einem anderen Wachhaber unterstellt werden. Alle hofften natürlich, dass dieser kein so grosses Arschloch sein würde wie Dragsil. Man pferchte die Männer für die Überfahrt nach Andunie in einen engen Karren. Nicht, weil man die Füsse der Arbeiter schonen wollte, sondern weil man diese Form des Transports für sicherer hielt. Die Reise war alles andere als Komfortabel, doch plötzlich blieb der Karren stehen und er hörte wie die Soldaten in ihrer Sprache miteinander debattierten. Durch das vergitterte Fenster konnte Mercer sehen, dass sie vor den Toren Andunies angekommen waren.


Inventar:
  • Hammer und Meissel
  • Tragbeutel für Getränke und Lebensmittel
  • Ein kleiner Steintalisman von seiner Tochter
Tierische Begleiter:Keiner

Einstiegspost:
Zuletzt geändert von Thomas Mercer am Mittwoch 5. August 2015, 09:39, insgesamt 16-mal geändert.

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