Forschungsobjekt

Hier lernen schon die Kinder wie man mit Magie und besonderen Gegenständen umgeht. Jeder Bewohner hat diese Universität schon besucht, einige wurden weiter gefördert und sind nun mächtige Magier
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Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Montag 1. Dezember 2008, 10:25

<i>Asmodeus kommt von --> Celcia - Eine Welt der Fantasy --> Der Wald Sarius --> <a target="_blank" href="http://69169.rapidforum.com/topic=11216 ... ort</a></i>

Tick, Tick, Tick.

Das Geräusch war sehr leise, wurde eigentlich von den etwas dumpf klingenden Stimmen übertönt, doch es war das erste, welches Asmodeus ins Bewusstsein drang, als die letzte Dosis Betäubungsgift endlich nachließ. Es war das Tippen eines kleinen Stiftes gegen den metallischen Griff eines Klemmbrettes.
Asmodeus lag auf hartem Untergrund. Stein? Es war sehr hell. Asmodeus befand sich in einer steinernen Kerkerzelle, doch unterschied sich jene von den einfachen Verliesen eines Wachehauses. Statt Gitterstäben auf einer Seite war dort nichts. Es standen mehrere Gestalten vor ihm, unterhielten sich und begutachteten ihn. Zunächst mochte Asmodeus Schwierigkeiten haben, sie zu erkennen, denn der Raum hinter ihnen war weiß und das Licht sorgte nur dafür, dass dieses grelle Weiß noch stärker reflektiert wurde. Kein Feuerschein erhellte die Räumlichkeiten. Es handelte sich um magisches Licht und wirkte irgendwie künstlich – neonartig.

Waren diese Gestalten in ihren allesamt weiß gehaltenen Roben, die sich nur durch die Farben des Kragens voneinander unterschieden, wirklich so dumm, einfach vor einem gefährlichen Dämon wie Asmodi Aufstellung zu nehmen? Warteten sie auf ihren Tod, der mit der ersten Bewegung dieser Bestie kommen würde?
Etwas spiegelte kurz. Glas? Kein Gitter trennte die Gestalten und den Halbdämon voneinander, sondern nur einfaches Glas? Wohl kaum. Magisch durchsetztes Glas war es, mit kleinen Atemlöchern, durch die vielleicht gerade einmal eine Fliege gepasst hätte. Es gab eine Luke, durch welche man wohl Nahrung in die Zelle reichen konnte. Derzeit war sie von einem großen, goldenen Schloss verschlossen. Nichts konnte hinein oder heraus.

Asmodeus auf seiner Seite der Glaswand war allein. Ihn schauten sechs Personen mit interessierten Blicken an. Einer davon war Aglamar Azurán. Er trug ein Klemmbrett unter dem Arm und der Kragen seiner Robe war lila.
Die übrigen 3 Männer der Gruppe besaßen bläuliche Kragen, die älter wirkende Frau mit den stechend blauen Augen und dem braunen Haarschopf trug grün, die kleine Zwergin unter ihnen besaß einen Kragen, welcher ebenso rot war wie ihre Haare. Sie blickte als einzige furchtsam durch das Glas hindurch. Sie war es auch, welche die sich Unterhaltenden unterbrach und auf Asmodeus zeigte. "Er wacht auf", klang ihre Stimme leicht gedämpft durch das Glas.
Alle übrigen Robenträger wandten sich Asmodeus zu. Aglamar erhob das Wort. "Dies ist Forschungsobjekt Nummer A482. Ehemaliger Medicus, besessen. Nun Halbdämon. Genaue Beschreibung des Haraxwesens: Wahrer Name lautet Asmodi, er ist unberechenbar und sehr anfällig für Kräuter jeglicher Art. Besitzt keine Zugehörigkeit mehr zum Harax, ist Vater und hat scheinbar ein Gefühl wie Liebe entwickelt. Dies gilt es unter anderem zu erfoschen." Aglamar las die gesammelten Details von seinem Klemmbrett ab.
Ein der Blaukragen meldete sich. "Ihr sagtet eben <i>er</i>, Herr Professor. Mit Verlaub, bei A482 handelt es sich doch eher um ein <i>Es</i>, nicht wahr?" Ein entzücktes Lachen drang durch die winzigen Atemlöcher der Glaswand. Weitere Lacher der anderen Anwesenden gesellten sich hinzu.

Aglamar erhob seine rechte Hand und brachte die gesamte Gruppe zum Schweigen. "Wir wollen nun einen ersten Test machen." Er drehte sich zu Asmodeus herum. "Beantworte mir eine Frage, A482. Was ist deine Lieblingsfarbe?"

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Montag 1. Dezember 2008, 17:37

Asmodi schlief Traumlos. Träumten Dämonen überhaupt? Es wäre bestimmt interessant dies zu erforschen, doch was würde dies schon über die Dämonen aussagen? Dass sie Fantasie hatten? Wünsche? Sehnsüchte? Interessierte dies überhaupt jemanden? Verschwommen nahm er ab und an Grailles Gestalt wahr die sich zu ihm beugte, nach seinen Haaren packte ihn hochriss und zu einem Napf zerrte wo er sein Fressen einzunehmen hatte. Erst knurrte der Dämon doch einige Stromschläge reichten aus um ihn für den Moment hörig zu machen, zumal er hungerte und durstete. Doch dann wurde er durch den Dämonenpein jeweils wieder auf den Rücken gezwungen, bis der Stich kam den ihn erneut in den Tiefschlaf versetzte. So vergingen die Tage ohne dass Asmodi auch nur die geringste Chance gekriegt hätte sich zu wehren. Ein schreckliches Erlebnis welches der Dämon noch nicht wirklich verarbeiten konnte bisher, doch dies würde schon kommen wenn er längere Zeit wieder wach sein würde.

<i>Tick Tick Tick</i> Diese leise Geräuschsquelle hörte sich für Asmodis überempfindliches Gehör an wie das pochen eines wütenden Kriegshammers. Der Dämon keuchte auf und rührte sich indem er sich erst zusammenrollte. Sein Körper schmerzte, jeder einzelne Muskel hatte offenbar einen Kater. Ihm war schwindlig und übel… ausserdem schlug sein Herz unangenehm hart und unregelmässig. Er keuchte auf und röchelte. Erst drehte er sich instinktiv wieder auf den Rücken. Der Dämonenpein hatte seine Spuren hinterlassen, doch als er merkte dass da nichts war rollte er sich zur Seite. Langsam öffnete er seine Augen, knurrte wütend auf als er vom Licht geblendet wurde. Er sah nichts… ausser leichte Schatten und Schemen der Beobachter und ihre hässlichen farbigen Krägen. Wo zur Hölle war er?! Benommen rappelte er sich auf, brauchte dafür mehrere Versuche. Sein Körper war geschwächter als er sich eingestehen wollte. „rrhrhgghhhh.“ Winselte und knurrte er gleichzeitig.

<i> "Er wacht auf"</i> Hörte er dumpf vor sich. Der Dämon legte seinen Kopf schief und lauschte für einen Moment. Er war völlig desorientiert und hatte überhaupt keine Ahnung wo er war. Er blinzelte mehrmals. Immer mehr des blauen Glühens erfüllte seine Augenhöhlen um ihm das Sehen zu erleichtern. Endlich erkannte er Algamar. Er knurrte dem Kerl entgegen und stellte sich auf die Hinterläufe, in jene kauernde Position in der man ihn kannte.

<i> "Dies ist Forschungsobjekt Nummer A482. Ehemaliger Medicus, besessen. Nun Halbdämon. Genaue Beschreibung des Haraxwesens: Wahrer Name lautet Asmodi, er ist unberechenbar und sehr anfällig für Kräuter jeglicher Art. Besitzt keine Zugehörigkeit mehr zum Harax, ist Vater und hat scheinbar ein Gefühl wie Liebe entwickelt. Dies gilt es unter anderem zu erfoschen."</i> Asmodi riss seine Augen auf. Er war in Zyranus?! „NEIIRRRHNNNNN!“ Brüllte er wütend auf und stierte die Forscher vernichtend an ehe er sie angrollte. „ICH werde euch zerfetzen und vernichten! Zerstören! Und eure Kinder wird ich schänden und zwingen sich gegenseitig zu vergewaltigen! Ahahrehrhe!“ Er keuchte plötzlich und begann zu würgen. Sein Herz raste, seine Atemzüge wurden schwerer. Er hechelte nervös.

<i> "Beantworte mir eine Frage, A482. Was ist deine Lieblingsfarbe?"</i> Der Dämon hatte keine Lust auf Tests. Er grinste die kleine Zwergin an und legte seinen Kopf schief. Leckte sich über die Lippen. „Oder soll ich dich zuerst zerfetzen?!“ Überlegte er laut. Plötzlich sprang er brüllend vor und knallte mit einem üblen krachen Kopf voran in die Glasscheibe. Ein Teil seiner Stirnhaut platzte auf und verspritzte die Scheibe dort wo er dagegengeschossen war. Er rutschte dem Glas entlang zu Boden und hinterliess so eine blutige Spur. Benommen blieb er liegen und röchelte schwer. Offenbar hatte das Viech nicht erwartet dass Glas so hart sein konnte.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Montag 1. Dezember 2008, 19:17

Asmodi nahm altbekannte Haltung an. Jedenfalls war sie Aglamar bereits vertraut, für die übrigen Magier in Forscherroben musste es neu sein. Sie kannten Asmodi höchstens von den Steckbriefen, die überall in Zyranus ausgehangen hatten. Inzwischen waren sie eingesammelt worden. Graille Baun und Aglamar durften sich fortan übrigens "Civitate Honoris Causa Donatus Zyrani" nennen, was nichts Anderes als "Zyranischer Ehrenbürger" bedeutete. Demnach ein nicht wirklich wichtiger Titel. Der Einfluss der beiden erhöhte sich dadurch kaum, sie gewannen lediglich an Ansehen. Dies und das Gold reichte Graille allerdings. Mit beidem würde er schnell neue Aufträge für die Dämonenjäger an Land ziehen. Aglamar aber verzichtete auf seinen Titel, wollte stattdessen lieber forschen. Sein Objekt allen Interesses war soeben in seiner Zelle erwacht und fluchte bestialisch.

Die übrigen Forscher starrten ihn an. Ganz offensichtlich war Asmodi der erste Dämon, den sie zu Gesicht bekamen ... und an ihm lernen durften. Allein dies gebührte nur ganz besonders ausgesuchten Magierinnen und Magiern. Lediglich die Zwergin, Jolanta Synapse, hegte kein Interesse daran, Asmodi zu ergründen. Sie war eine Runenmeisterin und zuständig für die magischen Schließmechanismen sämtlicher Türen dieses Bereiches. Ohne ihre Magie würde niemand hier herein- oder hinaus kommen. Sie musste stets präsent sein, wenn die Forscher ein gleichermaßen faszinierendes wie gefährliches Forschungsobjekt in ihren Kellern "beherbergten".

"Welch makabre Bestie!", keuchte einer der Magier. Er trug eine Brille und sein schütteres Haar besaß erste graue Ansätze. Sofort zückten er und weitere Forscher kleine Notizpergamente und kritzelten eifrig darauf herum, dass die Federn kratzten. Sie versuchten, alles über dieses Ding festzuhalten. Vielleicht ließe sich durch Asmodi mehr Wissen über den Harax zusammentragen, auch wenn es vorzüglich um das Phänomen eines Dämons ging, der in der Lage zu sein schien, zu lieben.

Asmodi zeigte bemerkenswertes, aber durchaus nicht untypisches Verhalten – nicht für einen Dämon. Wie Aglamar erwartet hatte, verweigerte er die Beantwortung der Frage. Er ignorierte sie völlig, stierte lieber Jolanta Synapse an und grinste ihr keck entgegen. Die Zwergin erwiderte seinen Blick mit Gelassenheit, ohne dabei überheblich zu wirken. Sie unterschätzte ihn nicht.
<i>"Oder soll ich dich zuerst zerfetzen?!"</i> Jolanta musterte ihn. "Du hast Adelmund Constellano d'Artinell umgebracht, nicht wahr?" Ihre Miene verfinsterte sich. Sie hatte den Lichtmagier gekannt, er war ihr ein guter Freund gewesen. Zu spät hatte sie von seinem Tod erfahren, jedoch alles wissen wollen. Sie hatte gar den Tathergang versucht, zu rekonstruieren. Hegte die Zwergin Rachegefühle? "Du bereust es nicht." Die Worte richtete sie mehr an sich selbst denn an Asmodi. Nein, von Reue keine Spur. Er war ein Dämon. Sicherlich hatte er den Mord genossen. Das Herz der Zwergin verkrampfte sich. Warum hatte man ausgerechnet Adelmund ein solches Ende beschert. Er hatte es nicht verdient. Jeder, aber nicht er!

Sie taumelte mit ersticktem Aufschrei in die Forschermenge zurück, als Asmodi vorsprang und schmerzhaft mit dem Kopf gegen das magisch verstärkte Glas donnerte. Es gab neben einem krachenden auch ein matschiges Geräusch, als sich Blut auf der durchsichtigen Wand verteilte. Es spritzte weiträumig, hinterließ einen unschönen Fleck und eine langgezogene Linie, als der Dämon wie ein nasser Sack dem Boden entgegen rutschte.

Niemand kam ihm zu Hilfe. Niemand ... heilte mit grässlicher Lichtmagie seine Wunde. Keine Herrin tauchte auf, kein zu verachtender Lich ... und auch nicht seine Zanraia. Sie hätte ihm ein Heilliedchen vorgesungen und sein Wehwehchen geküsst. Vielleicht hätte sie sich ihm auch hingegeben, um ihn von den Schmerzen abzulenken.
Doch niemand kam. Nur Aglamar näherte sich der Scheibe, während die anderen Forscher sich um Jolanta kümmerten, die blass geworden war. Sie führten sie zu einer Bank, damit sie sich setzen konnte. Nur die Frau mit den eisblauen Augen trat an die Seite des Energiemagiers. "Soll ich Chefmaga Estrella kommen lassen?"
"Nein, das wird nicht nötig sein. Wir stören sie vorerst lieber nicht bei ihrer Arbeit. Sie versprach mir, zur nächsten Testphase zu erscheinen. Sagt mir lieber, wie wir die Scheibe wieder sauber gekommen, Syiso."
Die Frau zeigte ein beachtliches Lächeln wie jemand, der in eine Zitrone gebissen hatte. "Das geringste Problem." Sie griff nach einer Karaffe Wasser, welche nahe der Bank auf einem kleinen Tisch abgestellt worden war. Die Gläser ignorierte sie. Man hatte das Getränk für die Forscher bereitgestellt, aber Syiso würde es nun zweckentfremden. Voller Konzentration formte sie dank magischer Kräfte die Flüssigkeit zu einem wässrigen Faden, den sie durch eines der Atemlöcher im Glas schob. Dann hob sie mit einem Schnippen der Finger den Zauber auf und bereitete einen neuen vor. Das Wasser fiel inzwischen klatschend zu Boden, gleich dort, wo Asmodi lag. Einige Tropfen spritzten ihm ins Gesicht.

<span style="color:B24079;">"Wasche rein!"</span> befahl die Frau der Flüssigkeit und schon strich das Wasser die Scheibe hinauf und reinigte sie vom fischen Blut. Syiso war eine Wassermagierin. Was konnte sie an einem Dämon wohl erforschen wollen?
Aglamar nickte anerkennend und ging vor der Glaswand in die Hocke. Die übrigen Forscherkollegen hatten sich wieder um ihn versammelt. Nur Jolanta hockte noch auf der Bank.
"A284, nenne uns deine Lieblingsfarbe." Aglamar hatte Zeit und Asmodi würde es sicher bald langweilig werden in seiner Zelle. Außer ihm befand sich nicht einmal ein Staubkorn darin. Höchste Sicherheitsvorkehrungen waren getroffen worden, man hatte ihm nicht einmal ein Loch für die Notdurft gegönnt. Ja selbst ein Eimer fehlte.
"Deine Lieblingsfarbe, Dämon."

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Montag 1. Dezember 2008, 20:57

Asmodis Schädel dröhnte. „Urhrrgh..“ Brachte er träge aus sich heraus. Dann zuckte er zusammen als Wasser ihn nass spritzte. Den Zauber selbst hatte er gar nicht richtig mitbekommen dafür war er zu beduselt gewesen. Er hustete kurz und kratzte sich über seine Brust. Das Herz darunter Schmerzte. „RHRHRHRH!“ Grollte das Viech vor sich her ehe es innehielt… doch schliesslich schüttelte er seinen Kopf etwas um seine Benommenheit loszuwerden. Er wollte nicht schwächlich wirken, nicht vor diesen Forschern. Sie waren Fremde… und Algamar? Der hatte ohnehin schon Respekt vor ihm und hütete sich ihn zu unterschätzen. Dies reichte dem Dämon vorerst. Doch um sich wirklich wohler zu fühlen brauchte er Furcht…und Hass…. Sein Treibstoff. Doch davon würde genügend in den Forschern zu finden sein.

Was hatte man alles zu oder über ihn gesagt? Makabere Bestie? Mörder von Adelmund… oh jaa… Er grinste als er sich langsam wieder aufrappelte. Sein ganzes Gesicht benetzte sich mit Blut so dass er noch bizarrer und noch dämonischer aussah. Wieder legte er neckisch seinen Kopf schief. Ignorierte erneut Algamars Frage und vertrieb seine Zeit lieber damit seine Beobachter zu mustern. Dabei rann ihm etwas Blut über den Mundwinkel welches er sofort wegleckte.

Dass das Viech unter enormen Stress stand konnte es kaum verbergen auch wenn sich Asmodi diesbezüglich gerade ziemlich mühe gab. Doch seine angetrieben Verhaltensweisen verrieten ihn… zumindest jenen welche ihn bereits kannten. Asmodi reagierte immer gleich bei Überforderung.. .laut und zerstörerisch. Wenn er so ängstlich war begann er auch oft mit irgendwelchen üblen Behauptungen von sich zu geben. Mallahall und Etelin waren inzwischen stark und erfahren genug diese zu ignorieren… doch war die auch bei den Forschern so?

„Makaber?? MAKABER?! SAGST gerade DU kleiner Bastard?“ Er starrte den Forscher wissend an. „Ich kann in deine verkümmerte kleine Seele sehen weisst du?!“ Er presste sich ans Glas…. Und beschmutzte es so mit voller Absicht erneut. ER würde schon zeigen wer hier der Sturere war. „Du … ja du mit der Brille.“ Brummte der Dämon. „Ich weiss genau… dass du auf die Höschen kleiner Mädchen stehst.“ Asmodi kicherte vor sich her. „Auch auf jene ihrer Tochter? Oder Seiner?“ Er blickte die anderen an. Hoffentlich hatte wenigstens einer von ihnen Familie.

Er wandte seinen Blick ab und stierte zu Jolanta hinüber. „Meister… Adelmund… der guuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuute Meister Adelmund….“ Säuselte er. „Hat er dich gefickt dass du ihn so magst mhmm?? Hehehehe….“ Wie weit konnte dieses Viech wohl gehen. Die Forscher mussten sich wohl bewusst gewesen sein dass es nicht einfach werden würde mit diesem Viech im Kontakt zu stehen. Denn Asmodi war durchaus ein intelligentes Wesen. Es war kein Viech welches nur brüllen und krächzen konnte. Er versuchte die Gemüter zu beeinflussen und zu stören.

„Meister Adelmund ist in seinem Glauben an dieses bastardische Licht gestorben! Willst du wissen wie seine letzten Minuten waren mhnmm? Willst du eine Beschreibung seines Gesichtes? Ich habe es…. Einwenig verändert… mit…“ Er grinste und klopfte gegen das Glas. „Scharfem Glaaaaaaas eheheheeheh….“

<i> "Du bereust es nicht."</i> Asmodi hielt inne. „Oh doch… ich bereue.“ Er blickte Jolanta ernst an. Er bereute wirklich, doch dies mussten diese Bastarde ja nicht wissen… daher… begann er überdeckend zu grinsen. „Ich bereue es seeeeeeeeeeeeeeeehr… verzeihst du mir in seinem Namen?“

Er strich sich immer wieder über die Brust. Kratzte. Er spürte dass ihm die Worte welche er selbst gerade über Adelmund ausgesprochen hatte schmerzten. Es war wahrlich ein Fehler diesen Menschen zu vernichten.

<i> "Deine Lieblingsfarbe Dämon.“</i> Asmodi legte den Kopf schief. Schaute Algamar fragend an. „Bist du Altersenil, elendiger Mensch? HEHEHEHE!“

Unruhig begann er in seiner Zelle herum zu springen. Er würde die Frage nicht beantworten können selbst wenn er wollte. Asmodi hatte keine Lieblingsfarbe. Er hatte keinen Grund eine als solche zu empfinden. Er hasste sie alle. Ausserdem interessierten ihn nur schwarz und weiss. Er begann sich am Hinterkopf zu kratzen und krabbelte weiter in der Zelle herum. Plötzlich nahm er Anlauf und versuchte an der einen Wand emporzukrackseln. Doch er rutschte sofort wieder ab. „RHRHRHRHRHRHR!“ Er hockte sich wieder hin und biss sich in den Arm. Trennte ein beträchtliches Stück Fleisch von seinem Arm ab und kaute darauf rum.

„Euer Professor ist ein Schwächling.“ Brummte Asmodi schliesslich. „SIEHT EUCH DAS AN!!“ Er sprang kauend an die Scheibe und zeigte den Aussenstehenden seine Einstichwunden. „Sein Kollege musste mich ruhig stellen weil euer Professor seinen Zauber nicht hat aufrechterhalten können. Weil er ein kleiner Schwächling ist…. Ein laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahmer Schwächling nicht wahr? Professörchen?“ Dann verdüsterte sich sein Blick. „Ausserdem hat dieser Mann! DIESER KERL! Welcher euren Ehrentitel trägt, es zugelassen dass einer unschuldigen Frau das Kind geraubt wurde und man sie selbst hat foltern lassen! „DU WEISST DASS SIE UNSCHUDLIG IST DU HAST ES GESHEN!“ Brüllte er Algamar an und spuckte das Fleischstück an die Scheibe. „RHRHRHRHRHRHHR:“ Unruhig sprang der Dämon herum. „DU WUSSTEST ES!!!“

Hatte Asmodi gerade eine art Panikanfall?! Er sorgte sich… er sorgte sich um seine Zanraia. Asmodi beegann in der Zelle herumzurasen. Als würde er vor sich selbst weglaufen. Immer wieder biss er sich. Offenbar vertrug er diese Zelle schlecht. Er hatte nicht einmal Aurelius mit dem er sich unterhal…. <b>Aurelius!!</b> Asmodi hielt inne. Warum sprach dieser nicht zu ihm. Er musste es doch können… er trug keine Leine mehr die ihn daran hinderte. Asmodi starrte nach draussen. Horchte wieder in sich. <b>Aurelius?!?!!?</b> „DUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU HAST DEN MEDICUS GETÖTET!!!!!!“ Brüllte er Algamar entgegen und donnerte wieder ins Glas. Er begann zu toben und zu brüllen. Dass der menschliche Part länger unter dem Einfluss der Betäubungsmittel stehen könnte… auf diesen Gedanken kam er nicht. Doch vielleicht war er ja auch falsch. Vielleicht war der Wirtskörper schon zu beschädigt, so dass der Mensch im Koma lag? Wer wusste dies schon? Der Dämon steigerte sich immer mehr hinein. „AURELIUS?!?!?!!?“ Brüllte er sich selbst an. „ARHRHRHRHRHRH!!!!!!“ Er begann an seinen Kleidern herumzukratzen und zu reissen.

Offenbar war der Dämon durch seine Veränderung… gewissermassen Verhaltensgestört. Er konnte was andere nicht konnte doch so litt er auch stark unter der Ambivalenz. Also dem gleich starken Bestreben nach zweierlei völlig gegensätzlichen Dingen die sich miteinander nicht einigen liessen. Er wälzte sich am Boden. Sprang immer wieder an die Wände und zerfetzte immer weiter seine Kleidung – samt Haut. Forschungsobjekt A482 machte sich gerade kaputt.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Freitag 5. Dezember 2008, 02:19

Die Forscher besaßen nicht halb so viel Hass auf Asmodi wie Aglamar. Doch auch sein bislang spendender Treibstoff, wie der Dämon es nannte, gelangte nur schwerlich durch die winzigen Atemlöcher der gläsernen Trennwand. Zumal der Hass sich auch gelegt hatte. Für Aglamar war Asmodi kein Dämon mehr, kein vollwertiger. Er wollte herausfinden, <i>was</i> dieses Viech denn nun eigentlich geworden war.
Aber er sah schnell ein, dass seine Kollegen ihn behinderten. Nicht von sich aus, oh nein, aber der Dämon nutzte andere Mittel als die üblich bekannten von Haraxwesen. Wieder ein Unterschied. Er ging auf die Seelen seiner Opfer ein, suchte und grub aus, was in den dunkelsten Ecken verborgen wurde.

Der Halbdämon richtete sich auf. Wenig Menschliches haftete ihm noch an, mal abgesehen von seiner Erscheinung. Doch Blut und diese bizarr leuchtenden Augen verliehen ihm auch hierbei ein eher unheimliches Erscheinungsbild.
Der Energiemagier machte sich weitere Notizen. Ihm fiel auf, dass Asmodi in letzter Zeit häufiger den Kopf in eine Schieflage versetzte. Was hatte das zu bedeuten? Er konnte noch nicht fragen, musste erst eine Antwort auf die Farbenfrage haben. Asmodi überging sie jedoch erneut. Er begann, sich auf die übrigen Forscher zu konzentrieren, die hinter Aglamar und der blauäugigen Syiso im Halbkreis standen.

Asmodi sprach den bebrillten Mann an. Dieser wich einen halben Schritt zurück. Man fürchtete ihn also. Oder ... war sein Anblick so abstoßend? Das Blut verteilte sich erneut auf der Scheibe.
Syiso ließ bereits einen weiteren Wasserfaden entstehen, aber Aglamar hob die Hand. Sie ließ den Zauber wieder fallen. Die Tröpfchen regneten hauchdünn auf den kalten Steinboden.

<i>"Du ... ja, du mit der Brille. Ich weiß genau ... dass du auf die Höschen kleiner Mädchen stehst."</i> "Also", antwortete der Forscher, riss entsetzt die Augen auf. "Das ... also das ist doch ... das stimmt nicht!"
"Bleibt ruhig, alle. Es ist seine Art uns einzuschüchtern. Er kann nichts Anderes. Keine Feuerbälle, keine Energieladungen, keine dämonischen Kräfte. Er besitzt nur dieses Seelenfeuer." Aglamar trat als einziger nahe an die Scheibe heran. Er konnte Asmodis heißen Atem durch die Löcher strömen spüren. Doch auf seinem Gesicht breitete sich ein listiger Schein aus. "Seelenfeuer ... hattest du Angst, als ich dir befahl, es gegen dich einzusetzen? Ich habe die Bilder auch gesehen. Du bist eine Schande der eigenen Rasse ... und jene, für die du etwas empfindet, wirst du vernichten. Wobei ... sicherlich ist der Scheiterhaufen schneller. A284." Aglamar hatte ganz leise gesprochen. Nicht einmal Syiso, die ihm am nächsten stand, hätte ihn hören können. Seine Stimme hob sich erst, als er erneut fragte: "Was ist deine Lieblingsfarbe, A284?"

Der Energiemagier wandte sich um. "Geht. Alle. Jolanta, nur dich würde ich bitten, hier zu bleiben, auch wenn er dir mit seinen Worten zusetzte. Du musst die Türen für mich verschließen."
Die Zwergin nickte. Alle anderen, auch Syiso, verließen den Forscherraum. Asmodi schien verzweifelt nach jedem Strohhalm zu greifen, um Hass zu schüren. Brauchte er so sehr neue Kraft? Vielleicht ... in welchem Zustand befand sich der Wirt?

<i>„Meister… Adelmund… der guuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuute Meister Adelmund…Hat er dich gefickt dass du ihn so magst mhmm?? Hehehehe….“</i>
Jolanta war eine freundliche Gesellin. Man konnte sich gut mit ihr unterhalten, nicht nur über Magie. Sie lachte eigentlich recht gern, hatte immer viel mit ihren Studenten unternommen oder eben auch mit Meister Adelmund. Umso verletzter schaute sie nun drein. Sein Tod war schon eine Weile her, für sie jedoch immer noch frisch. Sie wusste ja nicht, wie es ihm im Totenreich erging. im Gegensatz zu Asmodi hatte sie nicht mehr mit ihm sprechen dürfen, wusste nicht einmal, dass dieser gute Magier dem Dämon verziehen hatte.

So sehr es wehtat, Jolanta ließ sich schweigend berichten, wie Asmodi die letzten Momente im Leben des Lichtmagiers nur noch erschwert hatte. Mit Glas. Die Zwergin wandte das Gesicht ab.
Aglamar beobachtete und schrieb. Er mischte sich nicht ein, schaute aber von seinen Notizen auf, als das Haraxviech entgegnete, dass es sehr wohl bereute.

Schon machte er seine Worte zu einem Scherz. Aglamars Blick war missbilligend. Jolanta aber ... las zwischen den Zeilen. Sie war Runenmagierin, sie wusste, dass man in jeglicher Weise auf Details zu achten hatte.
"In seinem Namen verzeihen?" Sie schüttelte den Kopf. "Ich wette, das hätte er längst selbst getan. Adelmund war in keinster Weise nachtragend. Nicht einmal, wenn es um sein eigenes Leben ginge." Sie kannte ihn gut. "Es ist nicht nötig, dass ich dir in seinem Namen verzeihe. Aber ich selbst ... kann es nicht." Eine Spur Hass flog in seine Zelle.

Erneut stellte Aglamar seine Frage. Es ging ihm nicht unbedingt darum, dass Asmodi sie wirklich beantwortete – wobei dies sicherlich auch sehr aufschlussreich gewesen wäre. Aglamar bekam seine Antwort, nach der er im Grunde suchte. Das Viech wurde unruhig. Einfache Fragen überforderten ihn. Aglamar beschloss, einen weiteren Schritt zu wagen. Er kam nicht dazu. Asmodi hielt Vorwürfe. Man hatte ihm Schaden zugefügt. Man hatte ihm Gifte geben müssen, weil Aglamar angeblich ein Schwächling war. Er sprach nur zu Jolanta. Die übrigen Forscher waren längst fort. Ob der Blutverlust ihn benommen machte?

<i>„Ausserdem hat dieser Mann! DIESER KERL! Welcher euren Ehrentitel trägt, es zugelassen dass einer unschuldigen Frau das Kind geraubt wurde und man sie selbst hat foltern lassen! DU WEISST DASS SIE UNSCHUDLIG IST DU HAST ES GESHEN!“</i>
Aglamar bekam seine Gelegenheit, die Frage zu stellen. Sie war sehr direkt. "Liebst du diese Zanraia? Was bedeutet für dich dieser Begriff? Liebe..."

Asmodi zeigte deutliche Überforderung. Wie ein Tiger im zu engen Käfig hechtete er herum. Er hetzte sich, kam nicht zur Ruhe. Aglamar beobachtete. Jolanta betrachtete. Sie warf dem Energiemagier einen besorgten Blick zu, aber dieser schüttelte unmerklich den Kopf. "Beantworte meine Fragen", sagte er nur.
Da hielt das Viech inne.

<i>„DUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU HAST DEN MEDICUS GETÖTET!!!!!! AURELIUS?!?!?!!? ARHRHRHRHRHRH!!!!!!“</i>
<span style="color:663B6C;">"Ich habe ihn getötet? Und wenn schon. Was kümmert es dich? Such dir einen neuen Wirt, wenn du kannst. Er war nur ein Mensch."</span> Aglamar sprach es bewusst auf haraxisch aus. Jolanta hätte ihn für geisteskrank erklärt, hätte sie die Worte verstanden. Doch Aglamar war insgeheim auch um den Mann namens Aurelius besorgt. Seine Seele würde vermutlich nicht mehr zu retten sein. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Körper auch durch dämonische Kräfte nicht mehr erhalten bleiben konnte. Der Energiemagier ahnte nicht, was Mallahalls und Asmodis gemeinsame Kräfte bewirken konnten. Aurelius ... brauchte eben länger ... oder Hilfe. Lichtmagie und Seelenfeuer.

Asmodi riss sich die Haut vom Leib. Blutige Kratzspuren bedeckten den Körper.
"Verletzt du dich selbst, wenn du nicht mehr weiter weißt. Kennst du den Begriff für dieses Gefühl, welches du anderen mit deinem Feuer so oft verpasst hast? Man nennt es Angst, A284. Du hast Angst. Und jetzt: Beantworte meine Fragen."
Keiner machte Anstalten, ihm zu Hilfe zu eilen. Jolanta wandte sich ab und trat an die Tür. Dort nahm sie Aufstellung, wartete, bis die erste Phase dieses Forschungsprojektes ihr Ende nahm. Auch sie hatte Angst. Dieser Dämon sollte nicht in Zyranus sein. Er war zu gefährlich ... Sie entschied sich dafür, später an einem neuen Schloss mit verbesserter Runenkombination zu arbeiten.

"Jolanta", rief Aglamar. "Vielleicht holst du doch Grazia her." Die Zwegin nickte und verschwand.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Freitag 5. Dezember 2008, 15:13

Asmodi war sichtlich aufgebracht. Immer wieder hechtete in seiner Observationszelle herum und kam dann wieder wutschnaubend an die Glaswand herum um Algamar anzustarren. „Warum schickst du sie weg häh?!“ Brüllte das Viech noch als die Forscher anwesend waren. „Sind sie dir zu schwach? Sie sind zu schlecht häh?! Willst den ganzen Ruhm für dich allein! Hahrrhehe.“ Lachte er nervös auf und sprintete weiter durch dem Raum. Seinem Hecheln zu entnehmen war er schon ziemlich entkräftet.

<i>
"Bleibt ruhig, alle. Es ist seine Art uns einzuschüchtern.“</i> „ES IST DIE WAHRHEIT!“ Brüllte er dem Magier entgegen. Er dachte nicht daran einfach still zu sein während der Herr Professor sprach. Er musterte die weibliche Studentin und grinste ihr entgegen. „Dich werde ich auch nehmen wie die Herrin HArhehrehrhrhrhr.“ <i>“ Er kann nichts Anderes. Keine Feuerbälle, keine Energieladungen, keine dämonischen Kräfte. Er besitzt nur dieses Seelenfeuer."</i> Wieder trat dieses Phänomen auf dass der Dämon innehielt und für einen Moment den Kopf zur Seite legte. Dies tat er immer wenn ihn etwas irritierte oder verunsicherte. „Du weisst genau kleiner Magier, dass diese Macht die gefährlichste von allen ist! Feuer kann man Löschen! Energien brennen irgendwann aus aber Seelen leiden bis zum Tode!“

Asmodi wurde schlagartig ruhig als der Magier weiter sprach. <i> "Seelenfeuer ... hattest du Angst, als ich dir befahl, es gegen dich einzusetzen? Ich habe die Bilder auch gesehen.“</i> Seine Augen weiteten sich. Unmengen an blauer Energie strömte daraus. Er horchte, grollte aber böse. <i>“Du bist eine Schande der eigenen Rasse ...“</i> Asmodi fletschte die Zähne und knurrte. <i>“…und jene, für die du etwas empfindet, wirst du vernichten. Wobei ... sicherlich ist der Scheiterhaufen schneller. A284."</i> Der Dämon wurde blass bei diesen Worten. Angst stand in seinem Blick geschrieben. Er krabbelte zurück. Wich zurück. Nahm erneut Anlauf und donnerte in die Scheibe hinein. „NEIIIIIIIIIIIIIIIIRHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHNNN! ZANRAIAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!“ Immer wieder hechtete er gegen das Glas und kratzte daran herum. „ARHHHHHHHHHH!!“ Dieses Viech litt wirklich unter seiner Liebe.

<i> "Was ist deine Lieblingsfarbe, A284?"</i> Asmodi hörte gar nicht mehr hin. Diesmal nicht bewusst, er war zu bekümmert um seine Liebste. „ARHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!“ Wütend wirbelte er in der Zelle herum, hechtete teilweise gar an den Wänden entlang hoch. Immer wieder krachte es als sein Körper sich erneut gegen die Scheibe warf. Schliesslich lahmte das Viech aber. Die linke vordere Schulter schien etwas abgekriegt zu haben, denn der Dämon krabbelte schräg auf allen Vieren herum.

<i> "Ich wette, das hätte er längst selbst getan. Adelmund war in keinster Weise nachtragend. Nicht einmal, wenn es um sein eigenes Leben ginge."</i> „OOHH ER Hat VERZIEHEN!!!!! UND JETZT?!?!!? WAS HAT ES IHM GEBRACHT?!“ Heulte er ihr entgegen. „ICH SOLLTE FREI SEIIIIIIIIIIIIIIIINRRRRRRRRRrr!“ Brüllte er wütend. Plötzlich verspürte das Viech einen leichten Hauch von Hass. Sofort sprang er an die Luftlöcher heran und sog dieses Gefühl regelrecht in sich ein. „MEEHRHRHRH! Du bist ein reiner gutmütiger Mensch! Dein hass ist kostbaaaaaaaaaarrrrrrr!“ Wenn etwas reines verdarb, was das finstere viel intensiver als bei anderen, befleckten Seelen.

<i> "Liebst du diese Zanraia? Was bedeutet für dich dieser Begriff? Liebe..."</i> Seine Augen flammten auf. „WENNNNNNNNNNNNNN DEIN SADISTISCHER Fr.r.rr.eund… IHR AUCH NUR EIN HAAR KRÜMMT DANN SCHWÖRE ICH DIR LASSE ICH KEINE SEELE ZYRANUS VERSCHONT!“ Giftete er ihm entgegen. „SIE GEHÖRT ZU MIIIIIIIIIIRRR!!!“ Was genau dies nun aussagen sollte war wohl nicht klar genug für den Forscher. War dies wahrlich Liebe? Oder ein Besitzanspruch? Eine Unterjochung?

<i> "Ich habe ihn getötet? Und wenn schon. Was kümmert es dich? Such dir einen neuen Wirt, wenn du kannst. Er war nur ein Mensch."</i> „Er IST MEIN FREUND!“ Brüllte er dem Magier entgegen. „Wir gehören zusammen!“ Fauchte er weiter achtete sich gar nicht mehr darauf was er sagte und verschwieg. „DU HAST IHN GETÖTET! ICH HÖR IHN NICHT!!!!!“ Schwang da Sorge in seiner Stimme mit? Denn Asmodi winselte.

<i> "Verletzt du dich selbst, wenn du nicht mehr weiter weißt. Kennst du den Begriff für dieses Gefühl, welches du anderen mit deinem Feuer so oft verpasst hast? Man nennt es Angst, A284. Du hast Angst. Und jetzt: Beantworte meine Fragen."
</i> „NATÜRLICH WEISS ICH WAS ANGST IST DU INPERTINENTER DUMMER BASTARD!“

Er röchelte. Brach zum ersten Mal in der Zelle zusammen. Er verausgabte sich völlig. Der Stress war offenbar zu hoch für ihn.

„Grazia?! WER SOLL DAS SEIN HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄH?! Bastard543?!“

Dass er nicht beim Namen genannt wurde schien ihn offenbar zu ärgern.

[edit von Kazel: Den Ruf nach Zanraia verkürzt, damit das lange Wort die Forenstruktur nicht sprengt]
Zuletzt geändert von Asmodeus am Freitag 5. Dezember 2008, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Samstag 6. Dezember 2008, 00:11

<i>"Warum schickst du sie weg, häh?!"</i> Aglamar blieb ruhig. Warum besaßen Magier immer alle diese innere Ruhe, wo der Dämon so aufgebracht war? Auch Etelin konnte ruhig sein. Wo war der Lich überhaupt? Hatten sie ihn auch in eine solche Forschungszelle verfrachtet? Wohl kaum, er musste vermutlich eine Strafe erhalten haben. Welche, das konnte Asmodi nun schlecht feststellen, er kam ja nicht einmal an der Glasscheibe vorbei.
"Ich werde dir nicht antworten, solange du es bei mir auch nicht tust. Deine Lieblingsfarbe, A284. Oder hast du keine?" Aglamar ließ nicht locker. Er zeigte sich nicht stur, sondern wie ein Forscher. Die Welt konnte untergehen, sie würden trotzdem ihre Antworten erhalten. War dieses Verhalten gefährlicher als seine Energiemagie? Wenigstens setzte er diese nicht ein, um Asmodi zu einer Antwort zu zwingen. Das durfte er allerdings auch nicht, wenn er mit authentischen Forschungsergebnissen rechnete. Kein Eingreifen in das Verhalten des Objekts, wenn es um Verhaltensforschung ging. Beobachten, Notieren, Fragen, Notieren. In diesem Zyklus und nicht anders. Daran würde sich Aglamar Azurán halten, schon allein weil er ansonsten Ärger mit dem Magierrat bekäme.

Soeben notierte er sich wiederholt, dass das dämonische Überbleibsel – Objekt A284 – erneut größeren Kraftverlust aufzeigte, aufgrund von persönlich erzeugter Hatz und Panik. Er sträubte sich und solange er stur blieb, würde er nur sich selbst belasten. Aglamar hatte lediglich darauf zu achten, dass der Wirtskörper nicht starb oder wenn ... Ersatz hergeschafft werden konnte. Würde sich Asmodi mit einem Kaninchen zufrieden geben? Nun, er würde es müssen. Welcher Mensch stellte sich schon freiwillig als Wirt für dieses Viech zur Verfügung?!
Auch aus Aglamar strömten Hasswölkchen, wenn sie auch sehr klein waren. Sie ließen sich nicht mit dem vergleichen, was aus Asmodi brodelte. Seine Augen leuchteten dämonenblau und sein Kamm richtete sich auf, ohne dass er es bemerkte. Eigentlich hingen die Haare in derartiger Stresslage immer herab. Doch jetzt ... stellte er seine eigene Erschöpfung hinter seine Sorge um Zanraia, deren Namen er mit aller Wucht gegen die Scheibe donnerte, wie sich selbst. Wieder verteilte sich Blut auf dem Glas, das Gesicht Asmodis schwand, als die Scheibe von seinem Schnauben beschlug.
Doch alles war zwecklos, selbst das Kratzen. Magisches Glas war nicht so leicht zu zerstören. Zyranus wusste, warum sie sich trauen konnten, Dämonen dahinter zu halten.

Asmodi schien dies nicht zu kümmern, doch Aglamar ebenso wenig. Er schrieb sich weiterhin Notizen auf und lauschte den Worten der Bestie. Dass der Körper des Medicus immer stärker mitgenommen wurde und inzwischen schon Probleme an der Schulter aufwies, kümmerte hier wohl niemanden. Es war erschreckend. Vermutlich hatten die Forscher gleichermaßen wie der Magierrat die Seele des Mannes schon aufgegeben, dessen Seele sich seit langem nicht mehr gemeldet hatte.

<i>"„WENNNNNNNNNNNNNN DEIN SADISTISCHER Fr.r.rr.eund… IHR AUCH NUR EIN HAAR KRÜMMT DANN SCHWÖRE ICH DIR LASSE ICH KEINE SEELE ZYRANUS VERSCHONT! SIE GEHÖRT ZU MIIIIIIIIIIRRR!!!“</i>
"Du stellst also Besitzansprüche. Bedeutet dies Liebe für dich? Den Körper der Frau besitzen zu können, wann immer es dir beliebt? Ist sie deine Sklavin, muss sie dir gehorchen?" Aglamar stellte die Fragen mit sachlichem Unterton, wohingegen die einzig verbliebene der Forschergruppe erschreckt zu ihm herüber schaute. Jolanta Synapse verstand nicht, wie der Energiemagier dem Dämon derartige Fragen so ruhig stellen konnte? Und sie wollte die Antworten darauf nicht hören. Was glaubte Aglamar eigentlich, was ein Dämon sagen würde?! Ein Dämon, der Adelmund getötet hatte ... und es bereute, wie sie sich an seine Worte erinnerte. Jolanta wurde nicht wirklich schlau aus dem Wesen.

<i>"ER IST MEIN FREUND!"</i>, begehrte Asmodi wieder auf, als nach Aurelius gefragt wurde. <i>"DU HAST IHN GETÖTET! ICH HÖR IHN NICHT!!!!"</i> Der Energiemagier schrieb, hob den Blick nicht von seinen Notizen. "Du weißt doch gar nicht, was Freundschaft bedeutet", meinte er. "Du kennst nur dich und deinesgleichen. Für andere Seelen ist in deinem verkommenen Leben kein Platz."
Dann schickte er die Zwergin, Grazia Estrella zu holen.

<i>"Grazia?! WER SOLL DAS SEIN HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄH?! Bastard543?!"</i>, röchelte der Halbdämon, nachdem er in seiner Zelle zusammengebrochen war. Der menschliche Körper brauchte medizinische Versorgung. Der Dämon brauchte Hass oder Finsternis, an der er sich nähren konnte. Die hellen Wände der Räumlichkeiten trugen nicht dazu bei, dass es ihm besser erging.

"Ich bin Grazia", antwortete eine Stimme, die vorher nicht da gewesen war. Ebenso wenig wie vorher diese hallenden Schritte gefehlt hatten. Eine Frau, ganz in weiße Roben gekleidet, jedoch keinen bunten Kragen besitzend, sondern ein weißes Kopftuch, welches ihr Haar verbarg, trat in den Raum. Ihr folgte Jolanta Synapse, die nicht mehr ganz so blass war wie noch vor einigen Augenblicken.
"Grazia Estrella, leitende Chefmaga der Forschungsabteilung der Universität zu Zyranus, Lichtmagierin der höchsten Grade und Mentorin für viele wissbegierige Studenten dieser Einrichtung", stellte sie sich vor, während sie auf die total verschmierte Scheibe zuging und dann Aglamar die Hand reichte. "Seid Ihr schon bei Phase 2 der Verhaltensforschung angekommen, Herr Azurán?"
Der Energiemagier schüttelte den Kopf. "Mit Dämonen ist es so eine Sache", antwortete er. "Und dieser hier ist nicht einmal mehr ein vollwertiges Mitglied seiner eigenen verhassten Rasse. Ich bin noch nicht einmal über die erste Frage hinaus. Er ist gehetzt und in Aufregung, deshalb ließ ich Euch rufen."
"Ihr habt richtig entschieden. Wenn Ihr jetzt bitte zusammen mit Jolanta den Raum verlassen würdet? Schließt hinter Euch ab."
Aglamar erwiderte nichts darauf, aber seinem Blick war anzusehen, dass er von der Aufforderung der Chefmagierin nicht begeistert war. Er als Dämonenjäger kannte Haraxbestien besser als sie. Trotzdem widersprach er nicht. Sie war die Leiterin, sie entschied über ihre eigene Gesundheit.
"Lasst ihn unter keinen Umständen heraus", gab er ihr allerdings einen guten Ratschlag. Sie nickte daraufhin, wartete, bis sie mit Asmodeus allein war. Dann trat Grazia an die Scheibe heran.

"Ich kann dich kaum sehen." Sie schaute auf ein Schild, das an der Wand hing. Für jede Zelle gab es eines. Es beinhaltete Objektnummer und einige wenige Informationen über das zu Erforschende.
"A284 ... Asmodi ... würdest du das Blut vom Glas wischen, damit ich dich ansehen kann? Ich bin Lichtmagierin, ich könnte den Wirtskörper heilen, in dem du steckst und dies bei entsprechender Kontrolle. Das heißt, ich ließe dir während der Heilung einen Flecken im Körper, in den du dich zurückziehen kannst, bis meine Magie nachlässt. Es ist ein Angebot, dass du nicht annehmen musst, aber um des Wirtes Willen würde ich es dir empfehlen." Grazia war mehr als interessiert zu erfahren, was der Dämon ihr antworten würde. Sie mochte ihn heilen wollen, aber auch sie war eine Forscherin.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Samstag 6. Dezember 2008, 12:27

Asmodi hechelte den Boden an. Hustete immer wieder. Der Wirtskörper konnte nicht mehr. Diese Schwäche zwang das Viech mehr oder weniger zur Ruhe. <i> "Ich werde dir nicht antworten, solange du es bei mir auch nicht tust. Deine Lieblingsfarbe, A284. Oder hast du keine?“</i> Der Dämon begann zu winseln und zu knurren. Er verzweifelte allmählich. „Ich will raus!“ Forderte er wütend und seine Wut wurde mit jedem Satz des Jägers noch mehr geschürt so dass er erneut aufsprang. <i> "Du stellst also Besitzansprüche. Bedeutet dies Liebe für dich? Den Körper der Frau besitzen zu können, wann immer es dir beliebt? Ist sie deine Sklavin, muss sie dir gehorchen?"</i> „NEIRRRRRRRRRNNNNN!!“ Keifte er dem Kerl entgegen. Funkelndes Blau war hinter der blutverschmierten Scheibe zu erkennen. „SIE IST KEINE HÖRIGE HURE! WAGE ES NICHT SIE ALS SOLCHES ZU BEZEICHNEN MENSCH!!“ Brüllte er ihm entgegen und sprang erneut an die Scheibe.

„Wir sind Eltern!“ Knurrte er weiter. „Sie muss mir nicht gehorchen! Sie will bei mir sein… und ich…m..m.a.g es wenn sie es tut! Wenn sie es nicht ist… dann denke ich an sie… frage mich was sie tut… ODER WAS IHR IHR ANTUT!“ Heulte er schmerzlich auf. Seelenfeuerwölkchen traten aus den Luftlöchern. Man tat ihm wirklich grosses Unrecht.

<i> "Du weißt doch gar nicht, was Freundschaft bedeutet"</i> „ICH BESCHÜTZE IHN! ICH SORGE DAFÜR DASS ER NICHT DER SCHWÄCHLICHE SELBSTKRITISCHE MEDICUS BLEIBT DEN ER EINMAL WAR!!! ICH SORGE DAFÜR DASS MAN RESPEKT VOR IHM HAT! ICH WACHE ÜBER IHN WIE JETZT DAMIT ER NICHT STIRBT!!!“

Langsam wurde der Dämon etwas gesprächiger. Vermutlich weil ihm die Kraft zu Taten allmählich fehlte.

<i> "Du kennst nur dich und deinesgleichen. Für andere Seelen ist in deinem verkommenen Leben kein Platz."</i> „WAS WEISST DU SCHON ÜBER MEIN LEBEN ELENDIGER MENSCH! DU BIST DOCH NUR VERBLENDET IN DEINEM EIGENEN HASS! Du glaubst eine Mission zu haben und nur damit erträgst du es dass du doch nur ein alternder dem Tode entgegenschreitender Mensch bist! DEINE Magie schützt nicht vor der Endlichkeit!“ Er lachte böse auf. ER selbst trotzte schliesslich dem Tod und stahl ihm auch noch Aurelius. Denn Asmodi hatte entschieden dass dieser Mensch zu ihm gehörte.

Doch dann liessen seine Kräfte endgültig nach. Er sank zu Boden. Röchelte schwer. Sein Herz schmerzte. Seine Muskeln zitterten vor Überanstrengung. Die Atmung fiel ihm immer schwerer aber am schlimmsten war die Stille in seinem Geist, wo eigentlich hätte Aurelius spürbar sein müssen.

<i> "Ich bin Grazia"</i> Der Dämon öffnete seine Augen wurde aber nur vom endlosen Weiss dieser Zelle geblendet. Er knurrte nur.

<i> "Grazia Estrella, leitende Chefmaga der Forschungsabteilung der Universität zu Zyranus, Lichtmagierin der höchsten Grade und Mentorin für viele wissbegierige Studenten dieser Einrichtung"</i> „Licht…ma.g.a.?!“ Asmodis Beziehung zu weiblichen Lichtmagierinnen hatte sich mit der Existenz von Mallahall in seinem Leben drastisch verbessert. Was die Frau sonst noch war… interessierte den Dämon weniger. „DU lässt deinesgleichen im Stich!“ Grummelte er nur und meinte damit Mallahall die hier in Zyranus schlimme Strafen zu erwarten hatte. Wo war sie nur? Wie erging es ihr? Lebte sie überhaupt noch oder war sie an ihrer eigenen aufgerissenen Haut irgendwo tief im Sarius bereits verblutet? „Herrin.“ Winselte Asmodi leise. Er sorgte sich um seine Freunde… nun am wenigsten um den Lich obwohl diesen wohl gerade das schlimmste Schicksal erwartete.

<i> "Mit Dämonen ist es so eine Sache"</i> „HAH! DIESER BASTARD BEHANDELT MICH SCHLECHT!“ Beschwerte sich Asmodi. „UND ER VERWEIGERT SEINEN SCHÜLERN DAS LERNEN INDEM ER SIE WEGSCHICKT! Wisst ihr warum?!“ Säuselte er hustend weiter. „Weil ihn nur Ruhm und Ehre interessiert! NICHTS ANDERES! Er ist gefährlich! Ein Bastard! Ein Selbstsüchtiger alter Mann! Ein Lichtmagierinnen schänder!!! Er hat Mallahall vergewaltigt im Wagen! Gemeinsam mit diesem anderen Bastard Graille!!“

Hinter diesen blinden Vorwürfen stand eine gewiss Taktik. Das Menschliche Ohr war etwas interessantes wie Asmodi über seine langen Jahre des Zusammenlebens mit ihnen erfahren hatte. Sie hörten die Worte, nahmen sie in sich auf… und auch wenn der Geist versuchte mit Sicherheit zu glauben dass es nicht stimmte was sie da eben gehört hatten… blieb eine leichte Unsicherheit zurück. Die Beziehung zu jenem Beschuldigten veränderte sich kaum merklich, vielleicht nicht einmal bewusst… aber doch einwenig. Allein schon die Möglichkeit dass man sich selbst eben im eigenen Glauben irren <i>könnte</i> schaffte eine Distanz zu jeweiliger Person.

Besonders der Dämon war darin geübt seine Vorwürfe so zu verpacken dass sie sich teilweise mit tatsächlichen Taten überschnitten. Algamar hat seine Schüler weggeschickt, doch Asmodi liefert gerade die eigene Interpretation für diese Tat verkaufte sie aber als Motivation des Magiers. Ebenso verhielt es sich mit dem Vergewaltigungsvorwurf, Mallahall <i>war</i> den beiden ausgeliefert gewesen, es war also nicht absolut auszuschliessen dass es nicht hätte dazu kommen können.

„Ihr Anführer! Venen! Hat dem Magierrat ein Kind vorenthalten! MEIN Kind! Er hat meine Frau entführt die unschuldig ist!!! Algamar hat all dies zugelassen!“ Beschwerte sich der Dämon weiter. Es war eigentlich logisch dass er sich nicht gerade kooperativ dem Magier gegenüber benahm. Dies konnte sich negativ auf die ganze Forschung ausüben.

<i> "Und dieser hier ist nicht einmal mehr ein vollwertiges Mitglied seiner eigenen verhassten Rasse. Ich bin noch nicht einmal über die erste Frage hinaus. Er ist gehetzt und in Aufregung, deshalb ließ ich Euch rufen."</i> „Ich will nichts mit diesem Bastarden hier zu tun haben! Er ist ohnehin zu sehr von Hass getrieben! Seine Motivation zur Forschung sind UNETHISCH und Eigennützig! Er will sich nur persönlich an mir Rächen weil ich seine Schwäche aufgedeckt habe!“ Asmodi griff auf das Wissen des Medicus zurück. Darum kannte er solche Begriffe, sie waren für ihn leer. Einfach nur Worte, aber er wusste dass sie Grazia und Algamar etwas bedeuten mussten. Was kümmerte einen Dämon schliesslich die Berufsethik eines Forschers.

<i> "Ihr habt richtig entschieden. Wenn Ihr jetzt bitte zusammen mit Jolanta den Raum verlassen würdet? Schließt hinter Euch ab."</i> Damit machte sich Grazia zur Verbündeten. Zumindest für den Moment. Asmodi versuchte Algamar zu entmachten und dies ging ganz leicht indem er sich anderen gegenüber deutlich kooperativer zeigte. „JA HAUT AB! BASTARD! VERGEWALTIGER! SCHÄNDER! KINDERRÄUBER!“ Brüllte er dem Kerl hinterher bis er sich sicher war dass der Energiemagier weg war.

Schnaubend hockte er hinter der Glasscheibe. Er grollte leise wurde aber zunehmend ruhiger. Es war ganz offensichtlich dass das Viech äusserst aggressiv auf seinen Unterdrücker reagierte.

<i> "Ich kann dich kaum sehen."</i> „Ich kann gar nichts sehen! Was dieser dämliche Idiot da draussen nicht begreift!!“ Nörgelte Asmodi vor sich her. „Ich sehe keine Farben! Nur Schatten.“ Da war sie schon, die Kooperation. Warum hatte sich Algamar mit der Beantwortung dieser Frage nur so schwer getan?

<i> "A284“</i> „ICH BIN KEINE BLÖDE NUMMER!“ Brüllte er ihr entgegen. Schliesslich durfte er sich ihr gegenüber nicht auffällig kooperativ verhalten. Sonst würde sie wohl die Lunte riechen. <i>“... Asmodi ...“</i> „Jarrhrhh.“ Murmelte er zufrieden. <i>“Würdest du das Blut vom Glas wischen, damit ich dich ansehen kann?“</i> Das Viech begann zu kichern. „Ich bin nicht gerade ein hübsches Kerlchen weisst du?! Geh lieber mit Algamar aus! Der möchte bestimmt seinen Samen noch irgendwo reinschiessen bevor er des alters wegen verreckt.“

<i>“Ich bin Lichtmagierin, ich könnte den Wirtskörper heilen, in dem du steckst und dies bei entsprechender Kontrolle.“</i> „Du willst mich vernichtend!“ Wand Asmodi misstrauisch ein.

<i>“Das heißt, ich ließe dir während der Heilung einen Flecken im Körper, in den du dich zurückziehen kannst, bis meine Magie nachlässt. Es ist ein Angebot, dass du nicht annehmen musst, aber um des Wirtes Willen würde ich es dir empfehlen."</i>

„Er wird die Kontrolle übernehmen... Ich warne dich! Wenn ihr ihm auch nur ein Haar krümmt!“ Drohte er… es dauerte noch eine Weile bis man hörte wie der Dämon an die Scheibe kabbelte. Die Krallen an Füssen und Händen trippelten leise auf dem Boden als er sich fortbewegte und näher kam. Schliesslich hockte er sich genau vors Glas. Vier Krallenfinger streckten sich durch die Luftlöcher und hielten sich am Glas fest. Asmodi musste sich abstützen um die Scheibe säubern zu können. Er wischte mit den Fetzen seiner Kleidung über die Scheibe und gab sein klägliches Bild der Maga preis.

Der Dämon präsentierte sich alles andere als Furchteinflössend, höchstens abstossend. Dunkle Augenringe, darüber loderte das blaue Feuer. Er war mager, schlecht genährt. Am Hals und den Gelenken waren die Brennspuren von Algamars Leine zu sehen. Seine rechte Vorderläufe, würde man wohl bei einem Dämon sagen, zitterte und hing schief weil er die Schulter nicht mehr richtig belasten konnte. Am linken Arm hatte sich der Dämon ein Loch gebissen, dies war die grösste aller Selbstverletzungen, die anderen bestanden aus klaffenden Risswunden die sich über den ganzen Körper verteilten. Er hockte einfach da, den Kopf schief gelegt, die Augen zusammengekniffen wegen dem weiss ihrer Robe. Er musterte sie. „Ich will nicht hier sein! Sondern bei Castus und Zanraia!!!“ Klagte er.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Dienstag 9. Dezember 2008, 00:12

"Objekt A284 zeigt erste Schwächesymptome. Wie bei allen Dämonen, an denen wir bereits geforscht haben, hechelt er und das Bewusstsein des Wirtes scheint vollkommen verschwunden. Müssen die Forschungen intensivieren und vor allem beschleunigen, ehe auch dieses Objekt unbrauchbar wird und wir zur Vernichtung gezwungen sind." Jene Worte notierte sich Aglamar Azurán soeben auf das Papier in seinem Klemmbrett. Niemand ... scherte sich hier noch um das Leben von Asmodeus dem Medicus oder Asmodi dem Dämon. Beide hatten Zyranus zu viel Ärger gemacht. Ihre letzten Momente auf Celcia sollten sie der Forschung dienlich sein und dann ... gehen ... für immer.

<i>"Ich will raus!"</i> "Wir alle wollen so viel", entgegnete der Energiemagier und drückte seine Hand gegen die Scheibe. Seine Augen funkelten. "Ich zum Beispiel würde dem Dämon in dir gern den Garaus machen. Dann könnte ich mich interessanteren Dingen widmen." Natürlich stimmte dies nicht vollkommen. Sicher, Aglamar hasste die Wesenheiten aus dem Harax und für ihn gab es nichts Entspannenderes als eine dieser Bestien vernichten zu dürfen. Doch Asmodi wollte er erforschen. Jener zeigte tatsächlich überaus differenzierte Verhaltensweisen. Er fürchtete um das Leben dieses ... Aurelius, den er nicht mehr hören konnte. Er wollte zu Zanraia und zu seinem Sohn.
Kein untersuchter Dämon hatte jemals überhaup den Namen seines Wirtes erwähnt. Asmodi musste noch eine Weile am Leben bleiben, so bitter es für den Magier auch klang. Aber von ihm konnte man eine Menge lernen – wenn er sich denn endlich einmal kooperativ zeigte. Nun, kooperativer als im Moment. Aglamar fand stetig mehr heraus, jedoch noch nicht genug.

"Eltern", wiederholte er und schrieb sich eine weitere Notiz auf. <b>Kein Dämon kann mit diesem Begriff etwas anfangen. Dieser hier kennt dessen Bedeutung ... und scheint sich gar verpflichtet zu fühlen, Elternteil zu sein.</b>

<i>"Sie muss mir nicht gehorchen! Sie will bei mir sein ... und ich ... m ... m.a.g es wenn sie es tut! Wenn sie es nicht ist ... dann denke ich an sie ... frage mich, was sie tut ... ODER WAS IHR IHR ANTUT!"</i>
Aglamar hob zum ersten Mal seit langem den Kopf, sah direkt durch die Scheibe hindurch, wo noch kein Blut sie komplett bedeckte. Er stierte die blau leuchtenden Sternchen an, mehr erkannte er von Asmodi nicht mehr. Jemand musste das Glas reinigen. Er machte sich eine Randnotiz, zukünftig die magischen Scheiben auch mit einem Wasserzauber zu versehen. Und dann schrieb er auf: "Dämon ist fähig, Verliebtheit zu empfinden."
Dies war der letzte Vermerk des Energiemagiers, ehe Grazia erschien. Er übergab ihr das Klemmbrett und wollte sich schon auf den Weg machen, als Asmodi noch einmal ausholte und Zweifel an Aglamars Person in den Raum streute.

<i>"Er ist gefährlich! Ein Bastard! Ein selbstsüchtiger, alter Mann! Ein Lichtmagierinnenschänder!!! Er hat Mallahall vergewaltigt im Wagen! Gemeinsam mit diesem anderen Bastard Graille!!"</i>
Grazia Estrella warf Aglamar einen Blick zu. Fragend und musternd flogen ihre Augen über seine Gestalt. Er antwortete zunächst nicht, schaute seinerseits zu der Glasscheibe und wünschte sich mit aller Macht, dem Dämon die Zunge rausreißen und ihn damit erwürgen zu können. Energie flackerte um seinen Körper herum wie kleine Gewitterblitze. Grazia dachte sich ihren Teil.
"Ihr wisst, was richtig ist", meinte der Magus nur und verließ mit bauschendem Umhang den Forschungsraum.

<i>„Ihr Anführer! Venen! Hat dem Magierrat ein Kind vorenthalten! MEIN Kind! Er hat meine Frau entführt die unschuldig ist!!! Algamar hat all dies zugelassen!“</i>
"Beende deinen Schimpftiraden. Aglamar ist längst fort", versuchte Grazia ihn zu beschwichtigen. Sie konnte ihm seine Worte nicht glauben, durfte nicht so naiv sein. Aber sie durfte sie auch nicht vollkommen außer Acht lassen. Es war ihre Pflicht, nachher zumindest etwas nachzuhaken. Wo Mallahall steckte – die gute Studentin des verstorbenen Adelmund Constellano d'Artinell – das interessierte sie nämlich brennend. Sie war eine potenzielle Lichtmagierin. Grazia hatte bereits vor Monaten mit ihrem Lehrmeister gesprochen und nachgefragt, ob Mallahall Interesse zeige, in der Universitätsklinik als Heilerin und Ausbilderin junger Lichtmagier zu fungieren. Leider würde es jetzt vorerst nicht zu weiteren Gesprächen kommen. Der Magierrat würde ihr nicht mehr erlauben, hier zu arbeiten.

Im Gegensatz zu Aglamar und den anderen Forschern, zog sich Grazia eine Bank heran und setzte sich direkt an die Scheibe. Sie wollte nicht zu lange stehen, wollte auf einer Höhe mit dem geschwächten Wesen kommunizieren. Zu stehen bedeutete, über ihm zu stehen. Keinem gefiel dies und sie musste für ein besseres Klima sorgen, wenn sie sich Antworten erhoffte.

<i>"Ich kann gar nichts sehen! Was dieser dämliche Idiot da draußen nicht begreift! Ich sehe keine Farben! Nur Schatten."</i> "Ich verstehe. Dann übergehen wir die erste Frage und kommen zur nächsten. Möchtest du mich sehen ... Asmodi?" Sie erhob sich noch einmal, löschte einige Lichter im Raum, so dass es etwas dämmriger wurde. Vielleicht erkannte der Dämon sie ja ein wenig – das hieß, sobald die Scheibe wieder sauber war. Grazia kehrte zu ihrer Bank zurück. Bislang hatte sie sich recht gut mit Asmodi unterhalten. Sie blieb freundlich, aber etwas distanziert.

<i>"Ich bin nicht gerade ein hübsches Kerlchen, weißt du?! Geh lieber mit Aglamar aus!"</i> "Ich bin wegen dir hier." Ihre Stimme war fest. Entschlossenheit sprach daraus. Menschen hätten ihr ohne Zweifel geglaubt, dass sie es aufrichtig meinte. Dämonen auch? Dieser Dämon?
<i>"Du willst mich vernichten!"</i> "Nein." Sie antwortete direkt, ohne Umschweife und gab nur das von sich, was er wissen wollte oder sollte. Keine Beleidigungen, aber auch kein Lob. Nur die Antwort.
Die Kommunikation baute sich weiter aus. "Ich werde ihm ebenso wenig etwas antun wie dir. Ich möchte euch beiden höchstens ein paar Fragen stellen."

Grazia hörte ein Trippeln. Hatte Asmodi Ratten in seiner Zelle? Aber nein, es war er selbst. Seine gewachsenen Dämonenkrallen kratzten bei jedem Schritt über den Stein. Schließlich schoben sie sich durch einige der Luftlöcher. Grazia nickte. So würde sie nicht zu ihm hinein müssen, um ihre Magie zum Einsatz zu bringen.
Endlich bekam sie ihn zu Gesicht. Er sah nicht schlecht aus, wenn man bedachte, dass sich ein Dämon in diesen Körper genistet hatte. Die dunklen Augenhöhlen mit den funkelnden blauen Lichtern darin waren etwas befremdlich, auch seine tierähnliche Haltung. Er wirkte blässlich und erschöpft, außerdem war er verletzt. Aber man erkannte den Menschen mehr als bei den anderen Objekten, die sie untersucht hatten.

"Hallo", grüßte sie noch einmal, freundlich schauend. <i>"Ich will nicht hier sein! Sondern bei Castus und Zanraia!!!"</i> Grazia legte das Klemmbrett achtlos beiseite. Konnte Asmodi die Schrift lesen? Konnte er den letzten Eintrag auf dem Pergament erkennen, welcher nicht von einem Teil der Robe dieser Frau verdeckt wurde?
Sie legte unterdessen ihre Hände auf die aus der Zelle ragenden Krallen. Weder Hass noch Angst gingen von ihr aus. Entweder war Grazia Estrella eine überaus beherrschte oder sehr neutrale Frau. Ihr Herzschlag ging ruhig, der Puls pochte gleichmäßig in ihren Fingern. "Zieh dich zurück", riet sie Asmodi, und schon strömten erste Partikel reiner Lichtmagie in die Finger des Wirstkörpers.
Grazia sandte ihre magischen Mächte aus. Ihre Finger strahlten heller als bei Mallahall, sie besaß deutlich mehr Macht und Mallahall war schon talentiert ... das hatte Leben erzählt, doch davon wusste nur Aurelius.

Grazia blendete Asmodi mit ihrem Licht. Auch wenn die Umgebung abgedunkelt worden war, so strahlte sie jetzt wieder schattenlos. Einziger dunkler Flecken blieb ein kleiner Teil in Aurelius' Körper, den Grazia ihm wirklich wie angeboten zur Verfügung stellte. Es waren die Nieren, jene Organe, die bislang relativ verschont geblieben waren in all der Zeit. Selbst das Alter hatte ihnen überraschenderweise nicht zusetzen können. Oft genug hörte man schließlich von Nierenversagen.
Grazia heilte ... und wartete darauf, dass der Medicus sich meldete. "Asmodeus? So heißt Ihr doch, oder?", wiederholte sie mehrmals, in der Hoffnung, sein Bewusstsein zu erreichen.


<i>Asmodeus' Lebensenergie steigt rapide auf 70%</i>

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 9. Dezember 2008, 11:40

Die Krallen welche aus der Scheibe lugten waren wie ein Symbol für die Freiheit welche Asmodi doch so gerne wieder hätte haben wollen und doch nicht kriegte. Er war gefangen und eingepfercht. Niemand ging davon aus dass dieses Wesen jemals wieder einen Fuss nach draussen setzen würde.

Da hockte er nun, der Besessene und guckte Grazia geblendet entgegen. Erst als sie das Licht abdämpfte erkannte er ihre Schatten und somit auch sie. Er legte seinen Kopf schief. Die Frau erschien älter als es ihre Stimme vermuten liess. Asmodi wurde ganz still. Er legte seinen Kopf schief und lauschte. „Mrhrrrr..:“ Grollte er leise vor sich her und konzentrierte sich. Er wollte Hass erspüren, wenigstens einen Funken davon. Hass oder Lüge. Er fand nichts. Entweder hatte Grazia eine verdammt überzeugende Fassade oder sie empfand es wirklich nicht für ihn. Er blickte ihr wieder entgegen und hechelte.

„Orks töten auch Menschen und werden nicht hier festgehalten!“ Brummte er vor sich her und fühlte sich noch immer ungerecht behandelt. Auf die eine Weise genoss er es ja wie viel Aufmerksamkeit seine Rasse erregte aber die Art und Weise wie sie erforscht wurde war allenfalls erniedrigend. Nicht mehr.

Der Dämon atmete immer wieder angestrengt gegen die Scheibe so dass sie jedes Mal beschlug. Seine Augen flammten auf als ihre Hand seine Krallen berührten. „Du hast Mut!“ Grollte er. Der verlockende Gedanken ihr einen Seelenfeuerschwall zu senden überkam ihn, doch er hielt sich zurück. „Ich hätte dich angreifen können!“ Machte er seine Gnade Transparent. Es war ein entgegenkommen für dass er eben auch etwas erwartete. „Ich will nichts mehr mit Aglamar zu tun haben! Er quält Aurelius UND Mallahall!!“ Wiederholte er immer wieder. „Mit dem Arbeite ich nicht zusammen!! Sein Hass vergiftet ohnehin seine Objektivität! Bleibt ihr bei mir!“

Asmodi hatte nämlich gelernt dass er die Energiemagie noch mehr fürchtete als das lysanthorische Licht.

Er schnaubte nur als sie ihm riet sich zurückzuziehen und brüllte aber gleich auf als sie ihn mit Licht überflutete. Er hatte gar keine Wahl als sich in das einzige noch beschattete Organ zurückzuziehen. Grazia war wohl die erste Maga der es gelungen war den Dämon genau dort hin zu verbannen wo sie es wollte. Mallahall hatte diese Macht nicht gehabt.

Der Körper des Medicus sank in sich zusammen, er hing regelrecht mit der Hand noch an der Scheibe. Der blaue Rauch der aus seinen Augenhöhlen quoll schwand bis zu einem einfachen Glimmen. Auch seine Haare die vorhin noch stolz empor gestanden waren verloren an Spannkraft und hingen nun herunter.

Für einen Moment regte sich der leibhaftige Wirt nicht mehr. Selbst die Atmung setzte einen Moment aus als wäre Aurelius einfach nur noch ein toter überrest. Doch dem war nicht so. Ein leises keuchen entrang seiner ausgetrockneten Kehle. Dann die ersten Atemzüge. Es folgte das Zittern. Er bebte am ganzen Leib. Sein Gesicht verzog sich. Von der Forschung hatte der Mensch nichts mehr mitbekommen, seine Erinnerung riss im Wagen ab. „K..keine…Stromstösse…..mehr…bitte…“ Flehte er verzweifelt und weinte. Das war es also gewesen was ihm so arg zugesetzt hatte.

Erst jetzt öffnete er seine Augen und blintzelte. Auch ihn blendete das grelle Weiss kurz aber seine Augen gewöhnten sich schnell daran. Die Finger schwanden aus den Luftlöcher und der Arm legte sich über seinen Brustkorb. Der Wirt war wahrlich in einem schlechten Zustand. Er war all die Tage nur minimal genährt worden und hatte die ganze Zeit in der Dunkelheit des Wagens verbringen müssen wo ihn in regelmässigen Abständen höllischen Schmerz erwartet hatte. Ja… Asmodi hatte ihn davor nicht verschonen können denn die Energie hatte den gesamten Körper durchflutet, da gab es keinen Ort der unberührt geblieben war.

„Mallahall….“ Rief er leise… und besorgt. „Etelin?“ Er war verwirrt, wusste nicht recht wo genau er hingeraten war. Er blickte Grazia entgegen. Sah sich um. Bemekrte in welch Blutlache er lag. „W..was ist geschehen?“ Fragte er matt. „Wer..seid ihr? Bitte… tut mir nicht weh…“ Der Mensch war offensichtlich traumatisiert von den Erlebnissen der letzten Tage.

<b>Medicus!</b> Asmodi klang erleichtert. „Ja…“ <b>Du wirst dich nicht von diesem Bastard unterkriegen lassen hörst du?! Du musst jetzt einmal in deinem verfluchten Leben stark sein und durchhalten! Wir müssen zu Zanraia und Castus!! Rrhhh… vertrau diesen Forschern hier nicht!</b> Warnte er ihn. „For..schern..?“ Der Wirt führte offenbar selbstgespräche.

Er begann zu husten. „W..wasser.“ Bat er verzweifelt. Aurelius ging es sehr schlecht aber er lebte.

<b>Sobald du dich etwas erholt hast wirst du mir die Kontrolle zurückgeben verstanden?!</b> Der Dämon trat sehr strikt auf, wie ein strenger Vater der nun die Führung übernahm jetzt, wo es brenzlig wurde. Aurelius nickte nur.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 10. Dezember 2008, 00:58

<i>"Orks töten auch Menschen und werden nicht hier festgehalten!"</i> Grazia antwortete nicht darauf. Sie kannte sich mit Dämonen beileibe nicht so aus wie die Jäger, doch was sich Asmodi hier erhoffte, war offensichtlich. Er umschmeichelte sie mit Worten, verdrehte Tatsachen. Dass er es war, der einen Jungen vor den Stadttoren vor einiger Zeit einfach umgebracht hatte ... dies wurde inzwischen gar nicht mehr erwähnt. Dass er Adelmund auf dem Gewissen hatte und Mallahall dazu genötigt hatte, sich auf seine Seite ziehen zu lassen ... nicht der Rede wert für den Dämon. Aber Grazia empfand keinen Hass. Sie beherrschte sich. Sie war hier, um ihn zu ergründen und zu heilen, denn dies hatte der Wirtskörper nun mehr als nötig.

Sie überging seinen Kommentar, konzentrierte sich nur auf den Grund ihres Hierseins. <i>"Du hast Mut! Ich hätte dich angreifen können!"</i>
"Wir beide wissen, dass es keinen Mut erfordert. Du greifst mich nicht an. Weil du weißt, dass dein Wirt Hilfe braucht und ich die einzige bin, die sie ihm gewährt. Wir wissen, dass wenn du mich verletzt und ich gehe ... nur noch Aglamar für dich bereit steht."
<i>"Ich will nichts mehr mit Aglamar zu tun haben! Er quält Aurelius UND Mallahall!"</i> "Jetzt ist er ja nicht da. Und ja, ich bleibe vorerst hier." Ihre Finger ruhten auf seinen Krallen. Sie fühlten sie scharf an. Sicherlich konnte Asmodi damit schwere Verletzungen reißen. Grazia wollte es nicht herausfinden und obwohl sie Asmodi vorgehalten hatte, Mut sei hier nicht nötig, musste sie doch all den ihren zusammen nehmen. Denn sie wusste ungefähr, was sie in kurzer Zeit erwartete.

Tatsächlich dauerte es nicht lange, da ihre Lichtmagie den Körper fast vollkommen einnahm. Asmodi gestattete sie die Nieren, einziger dunkler Flecken in Aurelius' Leib. Sie spürte, dass er dort verharrte, denn ihre Lichtmagie machte einen Bogen um die Präsenz des Dämons, die wie eine in die Enge getriebene Katze fauchte und mit der Pranke danach schlug.
Grazia ließ ihn gewähren, drang nicht tiefer in die Zone vor als nötig. Ihre Lichtmagie berührte lediglich die Grenzen der Nieren, um zu prüfen, ob diese etwas abgekriegt hatten. Beide arbeiteten einwandfrei. So konzentrierte sich die Magierin auf die übrigen Organe.

Schließlich hob sie ihren Heilzauber auf. Der Körper sackte zusammen. Sie beobachtete. Nun war es an Aurelius. Er musste selbstständig wieder erwachen. Hier konnte ihm niemand helfen. Es war etwas, das er allein schaffen musste. Es gelang ihm, wenn auch langsam. Er hatte einiges abbekommen und musste nicht flehen, die Stromstöße einzustellen. Grazia wusste längst, was ihm zusetzte. Sein Herz war aus dem Rhythmus gekommen. Weitere Energiestöße hätten ihn umgebracht.

Grazia ging in die Hocke, drückte eine Hand an die freigewischte Scheibe. Sie unterzog Aurelius einer ersten Betrachtung. Grazia mochte Heilerin sein, verstand für eine Magierin sehr viel von der Anatomie des menschlichen Körpers, aber selbst sie würde in direkten Kontakt mit Aurelius treten müssen, um ihn noch einmal eingehend zu untersuchen.
Die Organe mochten geheilt sein, aber wie sah es mit seinem geistigen Zustand aus? Wie stark hatte die Seele unter der Belastung gelitten?

<i>"Mallahall ... Etelin?"</i> "Sie sind nicht hier."
<i>W...was ist geschehen? Wer ... seid Ihr?"</i> Grazia lächelte freundlich. "Ich bin Grazia Estrella, Chefmaga der Universitätsklinik zu Zyranus. Dein dämonischer Teil hat dich einiges an Kraft gekostet. Du hast Herzrhythmusstörungen aufgrund energiemagischer Entladungen ... aber das ist jetzt sicher alles zu viel für dich. Es reicht, wenn du weißt, dass man nach dir sieht. Ich bin für dich da, wenn du Hilfe brauchst."

<i>"For...schern...?"</i> Grazia nickte. "Man hat dich zwecks der Verhaltensforschung hierher gebracht. Aglamar Azurán, sicher kennst du ihn, möchte ergründen, inwieweit sich deine Menschlichkeit auf das Haraxwesen übertragen hat, welches in dir lebt. Es zeigt ... Empfindungen, die man von der Dämonenrasse nicht kennt. Wir wollen erforschen, ob sich die Wesen des Harax möglicherweise ... unserer Zivilisation anpassen könnten. Ob dies generell irgendwann einmal möglich wäre. Aglamar meinte, dein Dämon kann ... lieben?"

Es waren offenbar zu viele Informationen und noch mehr Fragen. Aurelius war zu geschwächt, um sie nun alle verarbeiten zu können. Er bat lediglich nach Wasser, sein Hals musste ziemlich trocken sein. Auch sah er unterernährt aus. Aglamar hatte ihm in seiner Zelle sicherlich noch nichts zu Essen gegeben. Er schien zu vergessen, dass der Dämon noch immer in einem Körper steckte, welcher Nahrung und Wasser benötigte.

"Ich werde dir etwas zu Essen und zu Trinken holen. Du brauchst Kraft. Bitte, ziehe dich in eine Ecke zurück, bis ich wieder hier bin." Grazia verließ den Forscherraum, tauchte aber wenig später mit einer guten Mahlzeit auf. Eier, Wurst und Brot lagen auf einem Teller, dazu ein Apfel. Außerdem trug sie einen Wasserschlauch im Arm. Die Heilerin wartete, bis Aurelius halbwegs außer Reichweite der Durchreiche war, dann öffnete sie das Schloss daran. Es verhinderte, dass der Zelleninsasse seine Hände durch die Durchreiche strecken konnte. Nun, da Aurelius aber weit genug weg war, schob Grazia das Essen und die Wasserflasche hinein. Dann verschloss sie die Durchreiche wieder.
"Iss und trink. Anschließend möchte ich dir ein paar Fragen stellen, wenn du dich kräftig genug fühlst."

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 10. Dezember 2008, 12:07

Aurelius hustete immer wieder. Sein Hals kratzte vor Trockenheit. Er legte sich eine Hand auf die Nierengegend und spürte wie sich Asmodis Präsenz in jenem Moment als die Magie abgeklungen war wieder versuchte auszubreiten und zentralere Organe wie Herz und Gerhin zu infiltrieren. Er brauchte diesen Zugang wenn er Gedanken übertragen und Emotionen fühlen wollte.

<i> “Sie sind nicht hier."</i> Sorge breitete sich in seinen Gedanken aus. „Aber… sie waren doch auch im Wagen.“ Hauchte er verständnislos. „Mallahall… sie bräuchte ärztliche Versorgung… ihre Verbrennungen… sie… warum ist sie nicht in der Klinik?“ Fragte er träge und besorgt. Blickte dabei Grazia erstmalig an. Er schaut anders als der Dämon. Bei ihm erkannte man dass er sehr wohl Farben erkennen konnte. Er war nicht geblendet durch das weiss.

Dann prasselte eine Flut an Informationen auf ihn ein mit denen er fast nicht fertig wurde. <i>
"Ich bin Grazia Estrella, Chefmaga der Universitätsklinik zu Zyranus.“</i> „Universitätsklinik…“ Wiederholte er träge und nickte. Das war doch gut. Aber die Sache mit der Forschung gefiel ihm nicht. Nun immer noch besser als dieser Stuhl beim Magierrat.

<i>“Dein dämonischer Teil hat dich einiges an Kraft gekostet.“</i> Der Medicus seufzte. „Er hatte grosse Angst.„ Hauchte er leise und dies entsprach auch der Wahrheit. „Hat er noch immer.“ Hätte sich Asmodi melden können hätte er Aurelius vermutlich in Grund und Boden geschimpft für diese Aussage. Doch ausser ihm erkannten eigentlich alle das Offensichtliche.

<i>“Du hast Herzrhythmusstörungen aufgrund energiemagischer Entladungen ... aber das ist jetzt sicher alles zu viel für dich.“</i> Er runzelte die Stirn. Fühlte nach seinem Puls und seinem Herzschlag. Keuchte dann auf und nickte. „Die Stromstösse.“ Er erinnerte sich schaudernd daran. „Bitte… keine Stromstösse mehr.“ Flehte er wieder.

<i>“Es reicht, wenn du weißt, dass man nach dir sieht. Ich bin für dich da, wenn du Hilfe brauchst."</i>

„Und Asmodi? Was geschieht mit ihm?“ Fragte er misstrauisch. Er war nicht naiv genug zu glauben dass sie ihm hier wirklich helfen wollten.

<i> "Man hat dich zwecks der Verhaltensforschung hierher gebracht. Aglamar Azurán, sicher kennst du ihn, möchte ergründen, inwieweit sich deine Menschlichkeit auf das Haraxwesen übertragen hat, welches in dir lebt.“</i> Der Medicus schwieg dazu. Er wusste nicht ob es sinnvoll war seine Verbundenheit mit dem Dämon zu erläutern. Dass sie eben beinahe eins waren. Nicht nur Körperlich sondern auch Seelisch.

<i>“Es zeigt ... Empfindungen, die man von der Dämonenrasse nicht kennt. Wir wollen erforschen, ob sich die Wesen des Harax möglicherweise ... unserer Zivilisation anpassen könnten.“</i> „Asmodi ist kein gewöhnliches Haraxwesen.“

<i>“Ob dies generell irgendwann einmal möglich wäre. Aglamar meinte, dein Dämon kann ... lieben?"</i>

Aurelius seufzte und nickte.
„oh ja… dass kann er. Intensiver wohl als manch Mensch. Aber… wie lange noch? Wenn seine Familie ausgelöscht wird? Wenn die Liebe eine so schmerzhafte Erfahrung sein wird… ich glaube dann bleibt ihm wahrlich nur noch der Menschenhass.“

Gab der Medicus müde von sich und blickte Estrella an.

<i> "Ich werde dir etwas zu Essen und zu Trinken holen. Du brauchst Kraft. Bitte, ziehe dich in eine Ecke zurück, bis ich wieder hier bin."</i> Der Medicus gehorchte und zog sich in eine Ecke zurück. Er sah bei weitem nicht gefährlich aus. In sich gesunken hockte er dort und lehnte sich an. Seine Arme umschlingend. Vor sich hin starrend. Beinahe schon Apathisch.

In ihm regte sich dafür einiges. <b>SCHWEIG WENN DU LEBEN WILLST!</b> gemahnte ihn der Dämon. <b>Was glaubst du was passiert wenn sie alles wissen was sie wollten häh?! Glaubst du tatsächlich es gibt dann einen Keks für dich und du kannst aus der Stadt spazieren?! Überlass mir die Kontrolle!!</b> Drängte das Viech.

Aurelius sah zur Durchreiche hin wo gerade das Essen hereingestellt wurde. Es gab hier keinen Tisch. Nicht mal einen Abort. Langsam kam der Mensch näher und bediente sich hungrig am Essen. <b>Und wenn da Drogen drinn sind um dich gefügig zu machen?!</b> Aurelius liess das Brot los. Begann zu zittern und starrte das Essen an.

Er hatte unsäglichen Hunger. Aber der Dämon hatte recht. Nervös verharrte er. Zeigte sich so selbst auch bereits auffällig im Verhalten. „I..ch..“

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 10. Dezember 2008, 17:04

Ein Blinder mit Krückstock hätte gesehen, dass es Asmodeus nicht sonderlich gut ging. Er war blass, hustete immer wieder – und da er um Wasser gebeten hatte, vermutete Grazia, dass sein Hals trocken war –, er klang etwas heiser und wirkte nicht nur desorientiert, sondern auch verstört. Ob es an einer beschwerlichen Rückreise nach Zyranus lag oder an der Belastung durch die dämonische Besessenheit, musste die Lichtmagierin erst noch herausfinden. Doch ihr Entschluss stand fest: ehe die Forschungen groß weitergehen konnten, musste der Mensch sich erholen.

Aurelius aber zeigte sich noch nicht bereit, an sich zu denken. <i>"Aber ... sie waren doch auch im Wagen. Mallahall ... sie bräuchte ärztliche Versorgung ... ihre Verbrennungen ... sie ... warum ist sie nicht in der Klinik?"</i>
Grazia seufzte. Man sollte derart erschöpfte Klinikumspatienten normalerweise nicht noch unnötig in Sorge versetzen, aber er fragte sehr direkt nach. Sie würde ihm keine Antwort verweigern. "Mallahall war nicht im Wagen", sagte sie und richtete ihren Blick auf Asmodeus. "Sie ist laut Aussagen der Dämonenjäger geflohen. Man hat sie nicht gefunden." Dies war nur die halbe Wahrheit, aber selbst Grazia wusste nicht davon. Sie konnte nur wiedergeben, was Aglamar dem Magierrat und allen anderen damals Anwesenden berichtet hatte. Mallahall war geflohen, das stimmte. Doch der Grund, warum man sie nicht gefunden hatte, war jener, dass man sich gar nicht erst auf die Suche nach ihr begeben hatte. Den Dämon in Gewahrsam zu haben, war dem Rat von Zyranus offensichtlich wichtiger. Niemand glaubte, eine Gefahr hinter Mallahall von Swanviss, einer Lichtmagierin der eigenen Schule, zu sehen. Viele kannten sie als die Freundlichkeit in Person, sie trug ebenso viel Licht in ihrem Herzen wie ihr verstorbener Lehrmeister. Man glaubte, sie würde entweder reuig zurückkehren und um Gnade bitten oder so beschämt sein, dass sie sich weit weg von Zyranus ein neues Leben aufbaute – jetzt, nachdem auch sie kurzfristig vom Dämon Asmodi besessen gewesen war. Vielleicht hatte dies auch ihren Geist beschädigt. Alles in allem fürchtete man sie nicht und trotz des noch immer aushängenden Steckbriefes suchte man nicht mehr nach ihr. Sollten dies die Interessierten tun, die sich eine Belohnung erhofften. Was ging es Zyranus schon an?

Und Etelin? "Etelin hat seine Strafe vom Magierrat bereits erhalten, wenn sie auch noch nicht vollstreckt worden ist. Der Rat will noch einige Tage lang warten, Etelins körperlicher Zustand verhindert eine Durchführung. Schließlich will man ihn nicht umbringen." <b>Wobei dies vielleicht ein angenehmeres Übel gewesen wäre ...</b> Grazia versuchte, es bei diesen Worten zu belassen. Es täte dem Medicus sicherlich überhaupt nicht gut, wenn er erfuhr, was der Rat tatsächlich mit Etelin vorhatte. Für Grazia stellte es eine menschenunwürdige Bestrafung dar, doch sie besaß nicht die Befugnis sich gegen den Magierrat aufzulehnen.
Etelin tat ihr dennoch leid.

Sie wurde vom Gemurmel des Mannes hinter der Glasscheibe abgelenkt. Er behauptete, Asmodi habe Angst gehabt. "Ist er dazu in der Lage?" Diese Information war faszinierend für die leitende Chefmagierin. Dämonen konnten Furcht empfinden ... würde man dies belegen können, wäre es ein Meilenstein in der haraxischen Forschung! Sie würde Aglamar davon erzählen müssen, er kannte sich besser mit Dämonen aus als sie.

<i>"Bitte ... keine Stromstöße mehr."</i> Grazia nickte. "Ich werde veranlassen, dass man dich nicht wieder unter magische Schocks setzt. Es könnte dich umbringen. Wir müssen dein Herz wieder kräftigen und dann in den alten Rhythmus bringen, doch dazu ist immer noch Zeit. Erst einmal musst du selbst wieder stärker werden." Aus diesem Grunde beantwortete sie Aurelius' nächste Frage noch nicht, sondern holte ihm erst einmal etwas zu Essen. Erst, als sich dieser der Durchreihe näherte, erklärte sie. "Asmodi wird sich der Forschung unterziehen müssen. Wenn sie Erfolg verspricht, will der Magierrat seine Zukunft noch einmal überdenken. In allen anderen Fällen führt es zwangsläufig früher oder später zu einer Vernichtung des Dämons." Sie sprach sachlich und ungerührt. Für Asmodi hatte hier niemand mehr etwas übrig. Lediglich der Mensch, der unter seinen Taten leiden musste, fand Mitleid im Herzen zumindest dieser Frau.

<i>"Asmodi ist kein gewöhnliches Haraxwesen."</i> Aurelius beteuerte gar, dass er zu lieben imstande sie. Allerdings wohl nicht länger, wenn seiner Familie ein Leid geschah. "Darauf ... habe ich keinen Einfluss. Tut mir leid", entgegnete Grazia wahrheitsgemäß. Zanraia und Castus befanden sich nicht nur außer Reichweite, sondern auf den Weg in ein anderes Königreich, regiert von einem eigenen Oberhaupt und dessen Gesetzen. Dieser König würde über ihr Schicksal allein entscheiden und eine einfache Lichtmagierin, selbst wenn sie leitende Chefmaga war, konnte dagegen nichts ausrichten.

Aurelius ließ das Brot fallen. Grazia beobachtete ihn. Auch sie machte sich Notizen, allerdings nicht auf einem Klemmbrett. Alles Gesehene und Gehörte barg sie in ihrem Kopf, wo nur sie allein Zugang besaß.
"Was ist? Magst du nicht essen?" Sie ging direkt vor ihm in die Knie, dazwischen nur die Glasscheibe. Ihr Gesicht war sehr nahe an den Atmungslöchern. Wie sie bereits erwähnt hatte, vertraute sie darauf, dass man ihr nichts antat. Jedem Lichtmagier schien eine gewisse Naivität inne zu wohnen ...
"Du musst essen, sonst stirbst du. Das wünschen wir uns doch alle nicht." Ein aufmuterndes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Freitag 12. Dezember 2008, 22:12

Sorge breitete sich in den Gesichtszügen des Medicus aus als Grazia von Mallahalls verschwinden berichtete. Dies klang nicht gut… obwohl… irgendwie hoffte Aurelius dass dies auf eine Chance hindeutete. Er wusste Mallahall war eine starke Persönlichkeit und wusste sich durchzuschlagen. Aber galt dies auch jetzt wo sie selbst schwer verwundet gewesen war?

Was sollte er nur tun? Der Gedanke niemanden Helfen zu können schmerzte. Im Grunde war er nur eine Nebenerscheinung zum eigentlich zu erforschenden Objekt. Er wusste nicht mal ob seine Präsenz hier überhaupt erwünscht war. Solange er agierte war schliesslich der direkte Zugang zu Asmodi unmöglich. Doch er wusste auch dass genau dieser Umstand auch ein Schutz für den Dämon sein konnte damit er nicht ständig den Fragen und Versuchen der Forscher ausgesetzt sein würde.

Er musste kein Genie sein um zu merken dass er eine deutlich bessere Behandlung genoss als Asmodi.

<i> "Etelin hat seine Strafe vom Magierrat bereits erhalten, wenn sie auch noch nicht vollstreckt worden ist. Der Rat will noch einige Tage lang warten, Etelins körperlicher Zustand verhindert eine Durchführung. Schließlich will man ihn nicht umbringen."</i> „Was für eine Strafe?! Mit was wollt ihr diesen Mann denn noch strafen!“ Aurelius war selten jemand der Anklagen erhob doch jetzt im Moment tat er es. Er klang vorwurfsvoll und verbittert. „Er hat nichts unrechtes getan!“ Dies sah der Magierrat vermutlich ganz anders.

An Grazias Aussprache und Mimik konnte Aurelius erkennen dass er durchaus Grund zur Sorge um den Lich hatte.

Er schwieg. Flehte die Götter an dass sie dem kleinen Mann beistehen. Er blickte erst wieder auf als Grazia seine Aussagen bezüglich Asmodis Ängsten wieder aufnahm. Er nickte. Lächelte dann Matt. „Ihr sagt „er“. Dies mag er sicher an euch. Er hasst es wie ein Objekt bezeichnet zu werden.“ Er strich sich über seinen Oberarm. Blickte dann wieder zur Mahlzeit. Ihm war jeglicher Appetit vergangen.

„Asmodi hat viele Ängste… es sind vor allem jene eines Vaters der sich um seinen Nachwuchs sorgt. Er hat Angst seinem Sohn nicht beistehen zu können. Er hat Angst dass Castus wegen seiner Herkunft geächtet und verfolgt werden könnte. Dies sind massive, schlimme Ängste. „

Es gab viele Dinge zu besprechen. Auch sein eigener körperlicher Zustand war besorgniserregend. <i> Wir müssen dein Herz wieder kräftigen und dann in den alten Rhythmus bringen, doch dazu ist immer noch Zeit. Erst einmal musst du selbst wieder stärker werden."</i> Der Medicus nickte. „Ja… ich spüre es… ich bin selbst… Arzt…“ er wusste nicht ob die Chefmaga über diesen Umstand in Kenntnis gesetzt wurde. Er war sich nicht einmal sicher ob sie ihn und seinen Werdegang überhaupt kannten. Schliesslich interessierte vor allem Asmodi. Der Medicus seufzte. Würde er die Strapazen der Forschung überleben? War er überhaupt in irgend einer Weise relevant für diese Einrichtung? <i> "Asmodi wird sich der Forschung unterziehen müssen. Wenn sie Erfolg verspricht, will der Magierrat seine Zukunft noch einmal überdenken.“</i> Irgendwie wollte der Medicus diese Worte nicht so ganz glauben. „So wie ich den Magierrat kennen gelernt habe liegt denen nicht viel an einer zweiten Chance.“

<i>In allen anderen Fällen führt es zwangsläufig früher oder später zu einer Vernichtung des Dämons."</i>

Aurelius schluckte leer. „Er… wird… Rückfälle haben… das ist doch beinahe anzunehmen. Er ist ein Dämon.. .der viel zu lernen hat…“ Er hatte Angst man würde ihn bei jedem Zwischenfall gleich vernichten. Wäre dies der Fall so konnte er jetzt gleich ins Messer laufen.

Die Zeit verstrich. Sein Körper dürstete. Hungerte. Er musste essen. Wollte er auch doch dann kamen die Gedanken an mögliche Drogen. Und wenn schon? Warum sollten sie ihn vergiften wollen wenn sie ihn doch einfach töten konnten wann immer es ihnen beliebte?

<i> "Du musst essen, sonst stirbst du. Das wünschen wir uns doch alle nicht."</i> Aurelius seufzte. „Das ist eine Lüge.“

Er belegte sich das Brot mit etwas Käse und begann zu essen.

Halb Zyranus wäre wohl beruhigt kein Dämonenviech mehr unter sich wissen zu müssen – wenn sie es denn überhaupt wussten.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Sonntag 14. Dezember 2008, 00:18

Sie sah seine Sorge, als sie selbst Etelin erwähnte. Es stand ihm ins Gesicht geschrieben wie die Fußabdrücke einer Maus auf dem Papier – einer Maus, die in einem Tintenfässchen gebadet hatte!
<b>Bei Lysanthor und Feylin! Er sorgt sich selbst jetzt mehr um seine Freunde und den Dämon Asmodi als um sich selbst. Er ... würde einen guten Lichtmagier abgeben, wenn er arkane Fähigkeiten besäße.</b> Grazia Estrella wusste ja nicht, dass selbst Aurelius ein wenig magische Kräfte besaß. Schließlich hatte er Nekromantie erlernen wollen, diese Magie-Art bislang aber nocht einmal im Ansatz gemeistert. Trotzdem schien es wirklich üblich, dass Heiler jeglicher Richtung – ob magisch oder durch angelerntes Wissen – sich für Patienten, Freunde un Familie aufopferten. Auf jeden Fall waren sie alle bis zu einem gewissen Grad bereit dazu. Wie weit stand es mit Mallahall, die Asmodeus und Etelin ... im Stich gelassen hatte und geflohen war?
Etelin ... <i>"Was für eine Strafe?! Mit was wollt ihr diesen Mann denn noch strafen!"</i> Grazia seufzte. Es lag nicht in ihrem Ermessen, über das Strafmaß zu entscheiden. Sie hatte nur wie alle anderen Magierinnen und Magier in leitenden Positionen an der Urteilsverkündung teilnehmen und zusehen dürfen. Die Entscheidung fällten die Richter – jene Mitglieder des Magierrates. Und sie gingen schon bei einmaligen Fällen selten milde um.
"Etelin hat wiederholt gegen den Willen des Magierrates verstoßen. Er hat den Dämon damals aus dem unsichtbaren Verlies geholt. Er ist mit dir und Mallahall geflohen, hat laut Angaben der Dämonenjäger ... ritualmagische Spuren im Wald Sarius hinterlassen." Sie mussten die Auswirkungen gespürt haben, die sich bei der Beschwörung von Asmodis "Vater" ereignet hatten und waren sich natürlich nicht zu schade gewesen, jenes Wissen an den Magierrat weiterzuleiten! "Etelin hat vieles getan, aber noch mehr gesagt." Sie seufzte und erinnerte sich an seine Worte, die er kürzlich erst vor dem Magierrat vorgetragen hatte ...


<i>~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Etelin saß auf dem großen, hölzernen Stuhl, der Eisenschnallen auf den Armlehnen und an den vorderen Stuhlbeinen besaß. Jener Stuhl, der an einen großen Holzthron erinnerte und ganz allein mitten in dem großen Saal stand, in dem der Magierrat zu Zyranus Audienzen hielt und Richtsprüche vergab. Wie auch heute.
Links uns rechts an den Wänden des Saales hatten sich jede Menge Magier, Frauen und Männer, auf den langen Bänken eingefunden. Sie schwiegen jetzt. Vorhin hatten sie noch getuschelt, aber jetzt nicht mehr.
Die Anhörung des Lichs Etelin war in vollem Gange.
"Möchte er noch etwas zu seiner Verteidigung sagen?", sprach jenes Ratsmitglied, welches sich von seinem Platz am Tisch auf dem Podium vor dem Thron erhoben hatte.
Etelin blieb sitzen. Er sah winzig aus in dem riesigen Holzthron. Aber seine roten Augen glühten Unheil verkündend. Schließlich erhob er die Stimme. "Sperrt ihn nicht ein. Das ist der falsche Weg! Mallahall, sein Wirt und ich haben so viel erreicht. Er sollte weder erforscht noch vernichtet werden. Er muss –"
Mit einer schneidigen Geste schnitt man ihm das Wort ab. "Etwas zu deiner Verteidigung, Lich! Nicht zu jener dieses ... Wesens." Nun erhob sich Etelin tatsächlich. Er stand auf dem Stuhl, wenn auch wackelig. Die Rückreise, die lange Gefangennahme in den Energieketten Aglamars – jener war auch anwesend – hatten ihn geschwächt. Trotzdem stand er, reckte das kleine, rundliche Kinn vor. "ES WILL IHN DOCH SONST NIEMAND VERTEIDIGEN! Er muss lernen! Und er lernt! Er hat Fortschritte gemacht, die man bei keinem Dämon jemals zuvor entdeckt hat. Er LIEBT! Macht nicht kaputt, was wir aufgebaut haben ... er könnte Teil der Gesellschaft werden. GEBT IHM DIESE CHANCE!"
Der Magierrat sorge für Ruhe. Viele Anwesende tuschelten nun wieder, aber nicht sehr lange. Jeder wartete auf die Urteilsverkündung. Alle Mitglieder des Rates erhoben sich ihrerseits. Der große Avatar, ein Energiemagier, sprach: "Etelin. Wir haben dich bereits in der Form gestraft, dass jegliche Verwenung arkaner Kräfte dir physisch zusetzt. Dies schien dich in keinster Weise beeindruckt zu haben. Deine Vergehen sind in derlei Art mehr als belastend, als dass du dich offenbar auf die Seite eines ... minderen, verkommenen Objekts ... eines Haraxwesens schlägst. Wir, der Magierrat zu Zyranus, verurteilen dich daher mit einer der schlimmsten Strafen, die Magier überhaupt erhalten können. Dein Geist soll so lange allen verfügbaren Magie-Arten unter Beschuss gestellt werden, bis sich der Verstand vollkommen auflöst und du keine Gefahr mehr für unsere Gesellschaft darstellst. Wir werden dir die Gnade erteilen, dich in der Anstalt Burgstein in Pelgar einliefern und auf unsere Kosten dort bleiben zu lassen, bis dein Körper seinen letzten Atemzug tut. Da dein derzeitiger, körperliche Zustand dich einem solchen Beschuss nur umbringen würde – was wir natürlich nicht wünschen – warten wir, bis zu deiner Genesung. Anschließend erfolgt die Vollstreckung. Bis dahin bewahren wir dich in einer der Forscherzellen in den Räumlichkeiten der Universität auf. Leitenden Chefmaga Grazia Estrella und Runenmeisterin Jolanta Synapse werden für dich zuständig sein. Das Urteil ist gesprochen, die Verhandlung beendet!"
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~</i>

Grazia seufzte nochmals. "Sie werden seinen Verstand mit Magie beschießen, bis nichts mehr davon übrig bleibt." Es hatte keinen Sinn, Asmodeus diese Wahrheit zu verweigern. Besser, er erfuhr es jetzt. Bei einem Zusammenbruch seinerseits wäre Grazia ja bereit. Ihre Lichtmagie konnte einiges bewegen – leider nicht bei der Entscheidung des Rates. Sie kannte Etelin flüchtig, hatte ihn als Forscher aber immer sehr bewundert und geschätzt. Er konnte sie so tief in seine Arbeit versetzen wie sonst nur wenige.
<i>"Er hat nichts Unrechtes getan!"</i> Grazia schüttelte nur den Kopf. Die Zeit für Diskussionen war vorüber. Etelin ... konnte niemand mehr helfen. Asmodeus würde es einsehen müssen.

Schließlich schien er zu verstehen. So konnten sie sich anderen Themen widmen. Personen, für die noch eine geringe Chance bestand ... wie Asmodi.
<i>"Ihr sagt "er". Dies mag er sicher an Euch. Er hasst es, wie ein Objekt bezeichnet zu werden."</i> Grazia holte ein Klemmbrett hervor. Ganz oben stand seine Forschungsprojektsnummer: A284. Darunter, in ganz kleiner Schrift, fand sich sein Name. Asmodi. "Er lebt, auch wenn es durch einen Wirtskörper geschieht. Dies gibt es in der Pflanzenwelt auch. Asmodi ist definitiv kein Objekt ... leider wollen einige Forscher dies nicht unbedingt einsehen. Sie zeigen sich aber auch sonst wenigen Dingen tolerant gegenüber. Ich frage mich, wie sie auf diese Weise arbeiten können? Es bringt sie nicht weiter, respektlos zu sein."
Mit Grazia schien man gut reden zu können. War sie deshalb die leitende Chefmaga der Abteilung? Schätzte man sie deshalb so hoch, gleich ob es sich um Kollegen oder Patienten handelte? Sie genoss Ansehen – zu Recht!

So wusste sie auch, gut zuzuhören und lauschte aufmerksam den Ausführungen des Medicus. Hierbei fiel ihr jedoch immer wieder auf, dass dieser weder zum Wasser noch zur Nahrung griff. Er musste essen!
Zugleich aber grübelte sie. Ein Dämon, der Angst hatte. Sie würde mit Asmodi über seine Ängste sprechen. Nur mit ihm. Dies ging im Grunde nicht einmal seinen Wirt etwas an.

"Ihr seid Arzt? Dann solltet Ihr wissen, wie wichtig es jetzt ist, dass Ihr etwas esst." Sie schaute auf die Durchreiche. Noch immer hatte er nichts angerührt. Lediglich das kleine Stück Brot, welches nun aber am Boden lag.

<i>"So wie ich den Magierrat kennen gelernt habe, liegt denen nicht viel an einer zweiten Chance."</i> "Du irrst dich." Sie wechselte auf das vertrauliche Du. "Der Magierrat gibt oftmals eine zweite Chance, allerdings nur, wenn sie sehen, dass diese auch wirklich genutzt wird." <b>Etelin ... hat sie verspielt.</b> "Mach Asmodi klar, dass er sie nutzen muss. Sonst kann auch ich nicht für ihn tun." Grazia legte eine Hand an die Scheibe. Sie scheute sich wahrlich nicht. "Asmodi ... kann er mich hören? Hör zu, nutze diese Gelegenheit. Ich fürchte, es ist deine letzte. Wir ... ich ... will von dir lernen. Und du willst hier raus."

<i>"Er ... wird ... Rückfälle haben ... das ist doch beinahe anzunehmen. Er ist ein Dämon ... der viel zu lernen hat ..."</i> Die Lichtmagierin wünschte, ihre Kollegin Mallahall wäre hier. Jene hätte ihr sicher helfen können, sie kannte Asmodi besser und länger.
"Wenn er bereit ist zu lernen, bin ich bereit, ihm zu helfen. Auch bei Rückfällen. Doch jetzt will ich erst einmal dir helfen. Iss, bitte. Wir möchten, dass du gesund wirst."

<i>„Das ist eine Lüge.“</i> Grazia seufzte ebenfalls. "Nagut. <i>ICH</i> möchte es." Freudig lächelnd sah sie schließlich zu, wie sich Aurelius an einem Stückchen Käsebrot gütlich tat. Sie selbst erhob sich. "Wenn du dich erleichtern musst, gebe ich dir einen Eimer durch ... ansonsten muss ich dich jetzt erst einmal verlassen. Aglamar kommt später wieder. Beantworte seine Fragen, Asmodi. Es ist wichtig, auch wenn sie dir stumpfsinnig vorkommen werden."

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 14. Dezember 2008, 03:34

Aurelius wandte sich traurig ab. Kaute auf dem Käsebrot herum welches ihm partout nicht schmecken wollte. Er musste erst verdauen was er gerade gehört hatte. Etelin wollten sie den Verstand rauben. Das war das schlimmste was einem Magier geschehen konnte. „Er ist ein Lich, seine Lebensdauer ist schier unbegrenzt und die wollen ihn dennoch dahinsiechen lassen?!“ Wut stieg in ihm hoch. Wut und Verzweiflung. Er seufzte auf. Der Appetit war ihm vergangen und ja es war ihm egal dass er essen musste. Doch dann überlegte er es sich anders. Etelin hätte sich für nichts und wieder nichts geopfert wenn Aurelius sich jetzt aus Trotz und Sorge dazu entschloss einfach zu verhungern. So ass er wieder weiter und trank gar. „Er hat versucht zu Helfen. Er… sieht uns als Familie.“ Er seufzte. „Er ist ehrenhafter als manch Ritter.“ Seufzte der Medicus schliesslich. „Und der Rat will dies zerstören!“ Das was er da vor sich gab war bestimmt ketzerisch genug um ebenfalls strafbar zu sein. Doch spielte dies hier in diesem gesetzesfreien Raum der Forschung überhaupt eine Rolle?

„Es kann nicht Sinn der arkanen Kräfte sein sie für so eine grässliche Vernichtung einer Persönlichkeit einzusetzen!“ Er hustete. Ihm war leicht flau im Magen und schwindlig. „Kann ich für Etelin beim Rat vorsprechen?“ Fragte er schliesslich rechnete sich aber wenig Chancen zu. Sicherlich würde man dieses Viech – also ihn – nicht aus den sicheren Mauern der Universität lassen wenn es nicht zur Hinrichtungsstätte gehen sollte. Aber vielleicht kam der Rat ja hierhin.

„Ein Gnadegesuch vielleicht?“ Aurelius versuchte im Gegensatz zu Asmodi einen gesitteten bürokratischen Weg zu gehen um die Justiz zu erreichen. Es war nicht seine Art brüllen und knurrend einfach irgendwo hinein zu platzen. Er versuchte beherrscht zu sein auch wenn das Urteil ihn mehr als nur erschütterte. Er war empört, verzweifelt und wütend zugleich was sich auch durch das leichte angespannte zittern in seinen Händen zeigte. Ausserdem bebte seine kratzig gewordene Stimme bei jeder Silbe die er aussprach und da plötzlich brach sie ab. Es klemmte ihm förmlich die Luftröhre ab. Ein dicker Kloss bildete sich dort. Das atmen wurde schwer. Die Augen begannen zu brennen und der Kopf schmerzte. Er senkte sein Haupt hielt sich die Stirn und rang sich mehrere Tränen ab die von einem leisen Schluchzen begleitet waren. Aurelius hatte recht wenn er weinte. Er hatte schliesslich so vieles verloren. Seine Freiheit, seine Familie, seinen Freund. Einfach alles.

<i> „Er lebt, auch wenn es durch einen Wirtskörper geschieht. Dies gibt es in der Pflanzenwelt auch. Asmodi ist definitiv kein Objekt ... leider wollen einige Forscher dies nicht unbedingt einsehen.“</i> Er zuckte nur mit den Schultern. Sein Oberkörper vibrierte aufgrund der ruckartigen Bewegungen seiner Bauchmuskulatur bei jedem Schluchzer. Er weinte still. Ohne grosse laute von sich zu geben und vor allem weinte er angestrengt. Jede einzelne Träne die seinen Körper verliess schmerzte. Er war keiner der sich in Zeiten grösster Not als stark erwies. Dafür war zu viel geschehen. Ausserdem war seine Angst zu erdrückend und auch jene Trauer und Wut des Dämons schwappte leicht auf ihn über. Ja , auch der Dämon litt. Doch da dieser nicht weinen konnte, tat es der Wirt für ihn. Sein Freund.

<i>“Sie zeigen sich aber auch sonst wenigen Dingen tolerant gegenüber. Ich frage mich, wie sie auf diese Weise arbeiten können? Es bringt sie nicht weiter, respektlos zu sein."
</i>

Aurelius schüttelte nur den Kopf. „Wissen…. Sie überhaupt… dass ich da bin?“ Fragte er stockend, es hatte einiges an Zeit in Anspruch genommen überhaupt zu antworten.

<i> "Mach Asmodi klar, dass er sie nutzen muss. Sonst kann auch ich nicht für ihn tun.“</i> Der Medicus nickte nur. Doch wirklich getröstet wirkte er damit nicht. „ich kann es kaum ertragen Etelin nicht helfen zu können… ihr… versteht dies sicherlich. Was soll ich nur tun?! Ich… das bild welches ich vor Augen habe wenn ich an dieses Urteil denke.. es… ist so schrecklich. Ist denn auch er nur ein Objekt für den Rat? Etelin ist kein schlechter Mann!“ Beteuerte er immer wieder. In diesem Verhalten ähnelte er dem Lich der in der Stunde seiner Anhörung den Dämon in Schutz genommen hatte, nun tat der Medicus das gleiche für ihn. „Manchmal… hass ich Asmodi auch für das was er ist und was er getan hat.“ Gestand Aurelius leise. „Manchmal wünsche ich ihn mir fort… aber… er… ist dennoch mein Freund. Nicht der Beste. Aber ich weiss dass auch er es schwer hat. Ich weiss dass er lernen kann und ich weiss dass er lernen wird. Aber dafür braucht er seine Freunde. Er brauchte den Lich, ihn sieht er als seinen Lehrmeister. Etelin weiss eben so gut mit ihm umzugehen wie Mallahall! Er wäre nützlich für die Forschung!“ Aurelius spielte für Zeit. Versuchte zu erreichen dass Etelin vielleicht an der Forschung beteiligt werden könnte. Dies würde ihm Zeit verschaffen. „Asmodi behauptet zwar immer dass Etelin keinen Einfluss auf ihn hat, doch der Dämon hat Respekt vor ihm… und er ist damit wohl so ziemlich der einzige Mensch der dies geniesst. Asmodi… hat ihn gar schon einmal gerettet. Auch ihm gegenüber zeigt er ein Verhalten welches für einen Dämon wohl nicht typisch ist!“ Obwohl der Medicus müde war trieb ihn dieser Gedanke den er gefasst hatte an. Er wollte Etelin wahrlich interessant und wichtig machen. Was spielte es für den Rat schon für eine Rolle ob dem Lich nach einer Woche oder drei Monaten seine Urteilsvollstreckung widerfuhr?

<i>“Asmodi ... kann er mich hören?“</i> Aurelius hielt inne. Schüttelte dann aber den Kopf. „Seit ich mit Stromschlägen beschossen wurde klappt unsere Kommunikation nicht mehr. Es ist als hätte mein unregelmässiger Herzschlag ein Störungsfeld in mir ausgelöst.“ Erwiderte der Medicus. Dies war eine reine Vermutung. Er hatte keine Ahnung warum sie sich nicht unterhalten konnten. Vielleicht war er einfach nur zu geschwächt dafür.

„Doch es wird für in ein leichtes sein die Kontrolle zu übernehmen sobald ich mich hinlege. Er ist stark… im Vergleich zu mir.“ Aurelius sprach dies mit einer Nüchternheit aus die beinahe schon beängstigend war.

<i> “Wenn du dich erleichtern musst, gebe ich dir einen Eimer durch ... ansonsten muss ich dich jetzt erst einmal verlassen.“</i> Aurelius wurde rot. Er schämte sich seiner ausgeliefertheit. Dies war wahrlich mehr als unangenehm. Er schüttelte aber den Kopf und verzichtete auf einen Eimer. Wie sollte er hier nur überleben? Es war schrecklich in dieser Zelle. Kein Bett. Kein Kissen. Nichts. <i>“Aglamar kommt später wieder. Beantworte seine Fragen, Asmodi. Es ist wichtig, auch wenn sie dir stumpfsinnig vorkommen werden."</i>

Aurelius seufzte. „Ich glaube Asmodi wird seine Probleme mit Aglamar haben. Aglamar hat eine ausgeprägte persönliche Abneigung gegenüber dem Dämon. Schliesslich hat Asmodi einen Kollegen von ihm getötet. Ich glaube kaum dass er kooperieren wird und ich bezweifle auch dass Aglamar seinerseits die Forschung seriös und objektiv durchführt.“ Er blickte die Maga scharf an. „Ich halte es für wichtig dass ihr dies wisst. Denn es wird eure Forschungen beeinflussen und dies nicht unerheblich.“ Meinte er schliesslich. Endlich zahlte es sich aus dass er selbst einmal Forschung betrieben und Doziert hatte. So wusste er wovon er sprach und konnte weit besser Argumentieren als Asmodi der sich nur mit knurren und unkooperation zu helfen wusste. Seine Meinung zählte ohnehin nichts aber er als Medicus, hatte das Gefühl dass Estrella doch einen gewissen Wert auf seine Aussagen legte, schliesslich beteuerte er seine Mitarbeit und zeigte sich kooperativ.

Es würde sich zeigen wie ehrlich die Chefmaga wirklich war wenn sie behauptete dass seine Gesundheit ihr wichtig war. Denn er befürchtete dass Aglamar versuchen würde dem Dämon auf irgend eine Weise unnötigen Schaden zuzufügen. Dafür genoss er diese Momente einfach zu sehr als dass er sich rein auf die forschungstechnisch relevanten Fragen kümmern würde.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Dienstag 16. Dezember 2008, 09:26

<i>"Er ist ein Lich, seine Lebensdauer ist schier unbegrenzt und die wollen ihn dennoch dahinsiechen lasen?!"</i> Grazia Estrella teilte die Meinung des Mannes hinter der magischen Glasscheibe. Auch sie war nicht mit dem Urteil des Magierrates einverstanden, doch sie konnte daran ebensowenig etwas rütteln wie jeder andere Zyraner, der nicht Mitglied des Rates war. Die Entscheidung, die dieser traf, ließen manchmal an dessen Kompetenz zweifeln.
Warum verurteilte man einen Mann so hart, der nicht einmal Objekt all ihrer Frustration war. Denn dies stellte ganz offensichtlich Asmodeus dar. Der Dämon, der ihnen aus dem unsichtbaren Verlies hatte entwischen können – mit Etelins Hilfe. Da lag der Knackpunkt. Verräter an der eigenen Stadt, an der eigenen Gesellschaft, waren in den Augen der Magier verachtenswerter als ein Wesen, das von Grund auf schlecht war. Etelin hatte sich beeinflussen und manipulieren lassen. Er stellte eine höhere Gefahr dar, denn ihm konnte man nicht mehr trauen. Der Rat konnte seine Motive nicht erkennen oder verstehen.
Bei Asmodi war dies etwas Anderes. Ihn stuften sie als grundsätzlich böse ein. Er war berechenbar. Jetzt wollten sie herausfinden, ob er seinerseits – nach all den Jahrzehnten – tatsächlich gute Wesenszüge angenommen hatte. Aglamar hatte um dieses Forschungsprojekt gebeten und war erhört worden. Grazia Estrella sollte seine Arbeit beaufsichtigen. Bisher schien sie positiv überrascht. Mit ihr kommunizierte Asmodi wenigstens und sie verstand, wenn er Aglamar nichts sagen wollte. Zwischen ihnen waren zu viele schlechte Dinge vorgefallen.

<i>"Er ... sieht uns als Familie. Er ist ehrenhafter als manch Ritter."</i> "Ja, er ist ein neutraler Zeitgenosse." Grazia begann zu plaudern. "Auch er war ein Forscher, wenn auch nicht täglich in der Universitätsklinik. Er forschte an den Toten, untersuchte sie mit einem Interesse wie ich es bei keinem bisher gesehen habe. Er steigerte sich immer tief in seine Arbeit, war hochkonzentriert. Ich kenne Etelin. Er ist ein guter Mensch ... aber familiär habe ich ihn nie erlebt." Es stimmte, seine Familie hatte er immer vernachlässigt. Deshalb war er ja auch erst zum Lich geworden. Dies konnte Grazia nicht so ganz glauben. Etelin, der Familienmensch. Hatte er sich in der gemeinsam verbrachten Zeit mit dem Dämon auch verändert? Zum Positiven? Es war so schwer, zu glauben, und Grazia konnte ihn nicht einfach fragen. Der Magierrat hielt den Lich streng unter Verschluss, bis man sein Urteil vollstrecken würde. Nicht einmal die leitende Chefmaga der Abteilung für Forschung durfte in seine Nähe. Die Aufsicht über Etelin führte Hippokratoles Äskulaptus, Lichtmagier, oberster Dekan und Mitglied des Magierrates. Vielleicht ließ sich mit ihm sprechen, er war ein aufgeschlossener Mann.

<i>"Kann ich für Etelin beim Rat vorsprechen?"</i> Grazia hob erstaunt die Augenbrauen. "DU möchtest vorsprechen?" Sie hatte vergessen, dass sie sich derzeit mit dem Medicus unterhielt. Als ihr dies bewusst wurde, verließ sie das Staunen und sie wurde ruhiger.
<i>"Ein Gnadengesuch vielleicht?"</i> Grazia Estrella sah ihn schweigend an. Sie musterte diesen ausgezehrten Mann, der in sich zusammengesunken da saß und fast gänzlich leise weinte. So viel Anstrengung, so viel Leid musste er ertragen. Sie hatte Mitleid mit dieser armseligen Gestalt ... ja selbst mit dem Dämon. Wenn sie nur wüsste, ob jener ähnlich für ihr aller Schicksal empfand wie Aurelius.

"Ich werde etwas in die Wege leiten, wenn es dir hilft. Doch Versprechen kann ich nichts." <i>"Wissen ... sie überhaupt ... dass ich da bin?"</i> Grazia schüttelte den Kopf. "Wir haben Vermutungen angestellt, fürchteten jedoch, dass die jüngsten Ereignisse deinen Geist vollkommen unserer Welt entrissen hätten. Wir glaubten, der Dämon beherrschte diesen Körper nun vollends und allein." Sie machte eine Pause. "Es tut gut zu wissen, dass Asmodi dich nicht vernichtet hat." Grazia kannte andere Fälle. Es handelte sich nicht um das erste Haraxwesen, das diese Universität erforschte und auch nicht um den ersten Besessenen. Bedauerlicherweise hatte die Forschungsabteilen im Laufe der Jahre feststellen müssen, dass die Wirte in ihren eigenen Körpern den geistigen Tod fanden. Sie existierten irgendwie noch, doch ihre Dämonen hatten sie so sehr unterdrückt, dass keine Möglichkeit mehr bestand, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Sie waren zu Gefäßen für das jeweilige Haraxwesen geworden. Grazia Estrella war aufrichtig froh darüber, dass es im Falle des Forschungsobjektes A284 – in Asmodeus' Fall – nicht so war. Noch nicht.

Aurelius beteuerte weiterhin, dass Etelin kein schlechter Mensch war. Grazia wusste dies ebenso gut wie er und sie konnte ihm nachempfinden, dass ihn seine Hilflosigkeit fast erdrückte. Sie war Lichtmagierin, eine Frau mit dem angeborenen Bedürfnis, helfen zu wollen.
<i>"Er braucht den Lich, ihn sieht er als seinen Lehrmeister."</i> Dies war neu. Etelin, der Lehrer? Der Mentor? <i>"Etelin weiß eben so gut mit ihm umzugehen wie Mallahall! Er wäre nützlich für die Forschung!"</i> Unter diesem Aspekt hatte sie die Angelegenheit noch nicht gesehen. In Aurelius' Worten steckte tatsächlich ein durchaus interessanter wie wichtiger Ansatz. "Hebe dir diese Argumente für dein Gnadengesuch auf. Ich werde sehen, was sich machen lässt. Bis dahin kannst du nur warten." Sie erhob sich. Es wurde Zeit, sie hatte noch andere wichtige Dinge zu erledigen. Aber sie würde Aurelius' Bitte nicht vergessen. Derjenige unter dem Rat, der sie wohl am ehesten erhören würde, war zugleich jener Mann, der am meisten bewegen konnte: Grazia würde noch heute den obersten Dekan aufsuchen.

Aglamar würde bald nach ihm sehen kommen. Dass der Energiemagier und Asmodi miteinander Probleme hatten, brauchte Aurelius nicht extra zu erwähnen. Dies war in der halben Universität bereits Fakt und bekannt – jedenfalls unter jenen, die überhaupt von der Anwesenheit des Dämons in den Forschungskellern der Klinik wussten.
Sie nickte, nahm die Warnung zur Kenntnis. Trotzdem würde Aglamar nach ihm sehen und das schon sehr bald. Denn kaum eine halbe Stunde nachdem Grazia Estrella den Raum verlassen hatte, öffnete sich die Tür nochmals und der Energiemagier trat ein. Ihm folgten die Zwergin Jolanta Synapse und zwei seiner Forschungsassistenen. Eine davon war die Wassermagierin Syiso, welche Asmodis Blut von der Scheibe gewischt hatte.

"Nun? Hat er inzwischen den Wunsch, mir seine Lieblingsfarbe zu nennen?" Wieder die alte Leier. Aglamar zückte Stift und Klemmbrett.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 16. Dezember 2008, 12:37

Verzweifelt versuchte der Medicus sein möglichstes für Etelin zu tun und wusste doch selbst dass es zu einer grossen Wahrscheinlichkeit doch zu wenig sein würde. Beinahe schon flehend sah er zu der Maga hoch die ihn doch einfach verstehen musste.

<i> "Ja, er ist ein neutraler Zeitgenosse."</i> Der Medicus nickte. „Er hat eine Geduld die einem Menschen kaum möglich ist! Auch mit dem Dämon… er hat ihm schlimme dinge angetan, schwere Rückfälle gehabt und dennoch hält er an ihm fest und vertraut auf seine Lernfähigkeit!“ Bestätigte er und hörte dann weiter zu. <i>"Auch er war ein Forscher, wenn auch nicht täglich in der Universitätsklinik. Er forschte an den Toten, untersuchte sie mit einem Interesse wie ich es bei keinem bisher gesehen habe.“</i> „Ja… seine nekromantischen Fähigkeiten sind dem Magierrat doch bereits ein Dorn im Auge!“ Unterbrach er kurz. Er hatte mitbekommen dass die Nekromantie in Zyranus als verpönt galt weil sie eine düstere Macht war.

<i>“Er steigerte sich immer tief in seine Arbeit, war hochkonzentriert. Ich kenne Etelin. Er ist ein guter Mensch ... aber familiär habe ich ihn nie erlebt."</i> Aurelius blickte auf. „Er leidet sehr unter dem Verlust seiner Familie… und hat in Asmodi und mir eine neue gefunden… er nennt den Dämon Sohn.“ Offenbarte er ihr ein durchaus pikantes Detail. Der Magierrat würde dies vermutlich nicht als nächstenliebe bezeichnen sondern eher als einen Pakt mit dem Bösen. <i> "DU möchtest vorsprechen?"</i> Aurelius blickte fragend auf. „Ja.“ Meinte er schliesslich. „Ihr… müsst aber auf den Zeitpunkt achten, nicht dass Asmodi vorspricht… ich glaub das wäre nicht so vorteilhaft für uns alle.“

Er konnte sich in etwa vorstellen was DER dem Magierrat zu sagen hatte. Aurelius sank wieder in sich zusammen. Die richtigen Worte zu treffen viel ihm schwer. Seine Konzentration war stark angeschlagen genau so wie er selbst. Er schniefte, rieb sich die Arme und machte sich so klein wie nur möglich. Auch für ihn war dieser Ort hier befremdlich und bedrohlich. Auch er war ein gefangener, doch als Mensch hatte er andere Bedürfnisse als der Dämon. Körperliche nähe… Berührungen… das wehen des Windes. Frische Luft. Alles Dinge die er misste.

<i> "Ich werde etwas in die Wege leiten, wenn es dir hilft. Doch Versprechen kann ich nichts."</i> „Danke.“ Offenbar lag es wahrlich in der Natur eines Lichtmagiers dass er versuchte allen zu helfen. Schliesslich schuldete Grazia ihm überhaupt nichts. Sie hätte ihn ebenso gut einfach verpönen und verlassen können… aber nein sie hörte ihm zu und nahm sich seiner gar an. Vermutlich war es selbst für sie heikel mit diesem Anliegen vor den Rat zu treten. Auch sie könnte der Manipulation beschuldigt werden.

<i> "Wir haben Vermutungen angestellt, fürchteten jedoch, dass die jüngsten Ereignisse deinen Geist vollkommen unserer Welt entrissen hätten. Wir glaubten, der Dämon beherrschte diesen Körper nun vollends und allein."</i> Aurelius nickte und seufzte. „Ich… spüre dass ich schwächer werde. Ich bin körperlich zu stark angeschlagen… ich kann nicht mehr mit dem Dämon kommunizieren.“ Offenbar hatte die Unterdrückung bereits die erste Phase erreicht. Der Mensch war ernsthaft bedroht.

Doch wo er seine eigene Gefahr nur kurz betonte kam er schon bald darauf wieder auf Etelin zu sprechen. Man merkte dass er mehr an ihn dachte als an sich selbst.

<i> "Hebe dir diese Argumente für dein Gnadengesuch auf. Ich werde sehen, was sich machen lässt. Bis dahin kannst du nur warten."</i> Er nickte. „Warten und irgendwelchen Forschungstätigkeiten ausgesetzt sein… ich verstehe schon.“ Der Medicus klang resigniert und müde. Er sah wie sich die Maga erhob. Sie verabschiedeten sich knapp. „Passt auf mich auf… bitte… ich bin noch da.“ Hauchte er verängstigt und blieb zusammengekauert zurück. Er hatte sich inzwischen in eine Ecke zurückgezogen und starrte vor sich hin als Aglamar den Zellentrakt betrat. Aurelius spannte sich an. Schaute erschöpft auf. Der Magier schien es nicht für nötig zu halten ihn anzusehen. Stattdessen stellte er gleich seine Frage.

<i> "Nun? Hat er inzwischen den Wunsch, mir seine Lieblingsfarbe zu nennen?"</i> Aurelius schwieg eine weile. „Ich glaube er hat keine, Herr.“ Erwiderte er leise. Er war sein Gefangener und damit war es für ihn klar dass er sich ihm zu unterstellen hatte.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 17. Dezember 2008, 17:38

Etelins Geduld war Chefmaga Estrella nicht unbekannt. Vermutlich konnte er nur deshalb so lang und konzentriert an einer Sache weiter dranhängen, die andere Kollegen schon lange aufgegeben hatten. Aber nicht nur Sachen wollte er nicht aufgeben, auch Personen ... Dämonen.
Grazia lauschte den Worten des Medicus. <i>"Ja ... seine nekromantischen Fähigkeiten sind dem Magierrat doch bereits ein Dorn im Auge!"</i> "Die Nekromantie und die Assassinenmagie sind in Zyranus nicht sonderlich gern gesehen. Beide werden hier auch nur speziell ausgesuchten Elite-Studenten gelehrt, die sich gerade in jene Richtung besonders zu entwickeln scheinen. Die Schattenmagie verachtet man hier gar. Sie ist eine Kunst für Diebe und jene sind des Zyraners schlimmster Feind, wenn man dem Volksmund glauben darf. In Grandea, im Zirkel der Ritualmagier, soll es bessere Lehrmeister für Nekromantie geben, auch wenn es sich nicht um Ritualmagie handelt. In Santros hat es sogar eine Akademie für Schattenmagie, wo man auch die magischen Assassine-Künste lehrt", schloss Grazia. Vielleicht wusste dieser Mann das ja auch schon alles. Sie wollte im Moment keine Debatte um Nekromantie führen. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn Asmodeus noch etwas gegessen hätte.

Man unterhielt sich allerdings weiter über den Lich, der auch hier irgendwo in einer Zelle sitzen und auf sein Urteil warten musste. Ihm ging es im Moment sogar vermutlich besser. Etelin besaß Bett, Bettpfanne und sogar ein Gitterfenster. Er gehörte schließlich nicht der Forschung an, in Form eines zu beobachtenden Objektes.
<i>"... er nennt den Dämon Sohn."</i> Grazia starrte Aurelius an. In ihren Augen lag Unglaube und dennoch ... sie verarbeitete noch immer den Informationsgehalt der Aussage. "S-sohn?!" Sie brachte das Wort kaum hervor. Sie schien dermaßen überrascht, dass sie zu Aurelius' Hinweis, sie möge auf den richtigen Zeitpunkt einer Anhörung achten, gar nicht reagierte. Es reichte nur noch für ein Nicken und die Schritte hinaus aus dem Forschungsraum.

<i>"Passt auf mich auf ... bitte ... ich bin noch da."</i> "Ja", hauchte leitende Chefmagierin der Forschungsabteilung, Grazia Estrella, als sie bereits den Gang hinunter eilte. Sie verließ noch in derselben Minute die Universitätsklinik und machte sich auf den Weg zum Turm der Magie. Der Dekan musste sich heute dort befinden...

Unterdessen erhielt Asmodeus anderen Besuch. Aglamar Azurán, Jolanta Synapse und die beiden Assistenten blieben vor der Scheibe stehen. Noch immer war diese nicht vollkommen sauber, aber man konnte dahinter den in sich zusammengesunken Medicus deutlich ausmachen.
Aglamar stellte die altbekannte Frage. Er rechnete nicht mit einer Antwort, aber er stellte sie. Es zeigte, dass er über dem Dämonenwesen stand, denn er würde nicht nachgeben – so sehr ihn diese Fragerei schon selbst auf sämtliche Nerven ging.

<i>"Ich glaube, er hat keine, Herr."</i> Aglamar riss den Kopf hoch, die Augen weg vom Klemmbrett. Er starrte in die Zelle hinein, ebenso wie die Assistenten. Lediglich Jolanta Synapse blieb ruhig. Sie war die einzige, die ahnte, wer da gesprochen hatte. Adelmund hatte vom Medicus erzählt und auch wenn gerade die Zwergin ihn nie leibhaftig kennengelernt hatte, so wusste sie im Moment am besten, dass die Worte nur von Aurelius stammen konnten.
"Was sagst du da, Dämon?!" Aglamar stierte ihn noch immer unfassbar an. Er glotzte anschließend kurz auf das Klemmbrett, dann wieder auf das Forschungsobjekt. Schließlich notierte er sich: <i>A284 hat seinen Stellenwert erkannt und nennt den Projektleiter nun "Herr"</i>.
Dass der Sprecher eben in der dritten Person von sich – scheinbar sich, denn gemeint war ja Asmodi – gesprochen hatte, fiel Aglamar in Anbetracht der neuen Lage überhaupt nicht auf. "Keine Lieblingsfarbe also. Nun, das ist auch eine Antwort. Demnach ... siehst du dich selbst nicht einmal Celcia zugehörig, Farbloser." Er schrieb weitere Notizen auf, seine Assistenten taten es ihm gleich. "Neue Frage: Wenn du einen Menschen siehst, welcher Gedanke ist der erste in Bezug auf diesen?"

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 18. Dezember 2008, 23:33

Aurelius hockte zusammengesunken in seiner Ecke und brütete vor sich her. Der Medicus fürchtete sich vor den Forschern, weil er ihresgleichen sehr gut kannte. Sachlich, emotional unberührt und immer auf Ergebnisse fixiert koste es was es wolle. Er schaute nicht auf als Aglamar plötzlich innehielt und ihn anstarrte.

Der Mensch war blass und atmete oberflächlich weil er Angst hatte. Ausserdem war er erschöpft von den Strapazen der ewigen Hatz des Dämons. <i>
"Was sagst du da, Dämon?!"</i> Schallte ihm die harte Stimme des Magus entgegen. Aurelius schüttelte nur dem Kopf. „Er hat keine… denke ich… Herr.“ Wiederholte er ruhig, ohne provokant zu wirken.

<i> "Keine Lieblingsfarbe also. Nun, das ist auch eine Antwort. Demnach ... siehst du dich selbst nicht einmal Celcia zugehörig, Farbloser."</i> Aurelius runzelte müde die Stirn und lehnte seinen Kopf an die kalte Wand. „Vielleicht nicht mehr.“ Stimmte er seufzend und leise zu. Er versank in seinen eigenen Gedanken und dachte nicht mal daran seine Identität preis zu geben.

<i> "Neue Frage: Wenn du einen Menschen siehst, welcher Gedanke ist der erste in Bezug auf diesen?"
</i>

Der Mann in der Ecke schwieg einen Augenblick. Nach einer halben Ewigkeit guckte er auf und sah Jolanta an. Irgendwie zog sie seinen Blick auf sich vielleicht deshalb weil sie am weitesten von Aglamar weg stand. „Ich schaue ihn mir an. Betrachte mir sein Gangbild. Geht er Unbeschwert? Ist sein Rücken gerade? Hat er ein Knochenleiden dass ihm zu schaffen macht? Ich betrachte mir seine Augen. Sind sie klar, glänzend oder trübe… schauen sie wachsam in die Welt oder starr und ängstlich.“ Er strich sich kurz über die Stirn. „Ich habe Fieber..:“ Bemerkte er leise ehe er fortfuhr. „Mein erster Gedanke ist die Frage ob er ein Leiden hat.“ Schloss er schliesslich und musterte Aglamar.

Er sah sich in der kalten Zelle um. Sie war so steril. So leer. Er seufzte leise. Drücke seine Knie eng an den Körper und zitterte leicht. Er hatte Angst.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Erzähler » Samstag 20. Dezember 2008, 16:30

Als Aglamar vor den Magierrat getreten war und darum gebeten hatte, Asmodi zu erforschen, war die Frage aufgekommen, ob noch genug Spuren des menschlichen Wirts existierten, um eine solche Arbeit auch moralisch mit sich vereinbaren zu können. Aglamar hatte Auskunft gegeben, dass sich Asmodi während der ganzen Reise vom Dorf der Waldmenschen bis hin nach Zyranus nicht ein einziges Mal menschlich gezeigt hätte.
So war vermutet worden, dass die Figur des Asmodeus – der Medicus – gänzlich von der haraxischen Existenz aufgesaugt worden war. Er existierte nur noch als Begrifflichkeit, sein Körper war zur Hülle geworden. Ein Gefäß für das Dämonenwesen. Die Erlaubnis zur Erforschung jener Bestie wurde erteilt ...
Aglamar erhielt eine schriftliche Erlaubnis und eine Rolle mit Regelungen, wie er bei einem solchen Forschungsprojekt vorzugehen hatte. "Sachlich bleiben und das Verhalten studieren" stand mitunter an oberster Stelle. Die Regeln hatte er jedem vorgelesen, der auch nur in kleinster Weise am Projekt A284 beteiligt war. Projekten vergab man immer eine Nummer, dann ließen sie sich leichter einordnen.

So war es letzten Endes kein Wunder – zumindest nicht für Aglamar, Jolanta oder die Assistenten –, dass niemand Anteil am Zustand Asmodis nahm. Sie schrieben lediglich seine Verhaltensweisen auf und machten sich Notizen.
Dabei handelte es sich im Moment gar nicht um Asmodi, sondern um jenen Wirt, der von allen als verloren geglaubt angenommen wurde. Nur Grazia wusste bisher, dass er noch da war, doch sie war nicht anwesend. Sie versuchte, Zugang zum Dekan zu erhalten. Sie musste in sehr dringlicher Angelegenheit mit ihm sprechen. Es war keine Zeit geblieben, ihre Forscherkollegen oder gar Aglamar Azurán zu unterrichten.

So wussten weder er noch seine Assistenten Bescheid. Wahrscheinlich verwunderte es den Energiemagier gerade dann, dass sich Asmodi plötzlich als äußerst kooperativ erwies. Er wantwortete ... und nannte ihn "Herr". Aglamar schlussfolgerte, dass dem Haraxwesen langsam die nötige Energie fehlte, um sich noch weiter zu sträuben. Jetzt würde es eher gelingen, sein Denken zu erforschen. Immerhin hielt Aglamar ihn nicht mehr für einen reinen Dämon. Mit einer solchen Bestie hätte er ein derartiges Projekt niemals gestartet.

Er unterhielt sich nun mit dem mutmaßlichen Dämon – und erhielt seinerseits Antworten, mit denen er wirklich nicht gerechnet hätte. Doch er notierte sie, interpretierte eigene Gedanken hinein. Seine Assistenten taten es ihm gleich.
Nur die ein wenig abseits stehende Jolanta Synapse beobachtete und hörte richtig zu, was der Dämon zu sagen hatte.

Aglamar stellte inzwischen die nächste Frage in seinem Forschungsprogramm. Sie war nicht minder seltsam als die erste. Aber dieses Mal antwortete Aurelius und er gab eine ziemlich genaue Antwort. Jene, die nur einem Heiler oder Medicus hätte einfallen können, doch wenn man sie für die eines Haraxiers hielt ...
"Aha. Du erkundigst dich also nach dem gesundheitlichen Zustand. Ja, das habe ich erwartet. Anschließend fragst du dich wohl, wie du sein Fleisch am besten von den Knochen nagen kannst." Er notierte sich die Antwort mit genau jener Bemerkung. "Gut, meine Herren. Das sollte es für heute gewesen sein. Gebt A284 Nahrung, Wasser und etwas gegen das Fieber, damit der Wirtskörper nicht schlapp macht. Wir brauchen noch mehr Antworten. Morgen. Übermorgen. In den nächsten Wochen. Mal sehen, wie lange wir Fragen stellen können." Der Energiemagier drehte sich zu Jolanta herum. "Wir gehen nun. Sperrt hinter uns mit Eurer magischen Runenkenntnis ab, nachdem das Objekt seine Mahlzeit erhalten hat. Ein Forscher-Assistent wird sie vorbei bringen."

Die Zwergin nickte, sagte jedoch nichts. Sie wartete, bis Aglamar und seine beiden Kollegen gegangen war. Dann näherte sie sich der Scheibe. Beim letzten Mal hatte nur diese dünne Schicht Glas sie davor bewahrt, von Asmodi angesprungen zu werden.
Dieses Mal hielt sie mehr Abstand, schaute in die Zelle. Sie blickte nicht verachtend oder schaute überheblich. Sie guckte nur. "Soll ich Euch noch eine Decke bringen lassen? Wer Fieber hat, sollte warm eingepackt sein ... Herr Medicus. Ihr wart Schüler von Adelmund und Etelin", bemerkte sie. Jolanta und Adelmund waren enge Freunde gewesen. Er hatte von Asmodeus erzählt. Sie erinnerte sich. Er hatte ihn oft gelobt und beteuert, er gäbe sich viel Mühe.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 23. Dezember 2008, 11:50

Asmodeus kauerte sich weiter zusammen. Er blickte sich in seiner Zelle um wie ein scheues eingefangenes Tier. Er keucht als er sich der gähnenden Leere bewusst wurde. Nur ein paar kleine Luftlöcher und die Durchreiche war alles was ihn mit der Aussenwelt verband. Die Ausweglosigkeit, die Wut und Angst des Dämons und jene Atmosphäre in welche er geraten war machten ihn krank. Er fieberte, war blass und schwitzte. Dies zeigte doch auch dass der Mensch noch lebte! Er lebte doch so offeinsichtlich! Er blickte Algamar entgegen der sich gerade seine eigene Meinung zu den eben gehörten Informationen bildete.

<i> "Aha. Du erkundigst dich also nach dem gesundheitlichen Zustand. Ja, das habe ich erwartet. Anschließend fragst du dich wohl, wie du sein Fleisch am besten von den Knochen nagen kannst." Er notierte sich die Antwort mit genau jener Bemerkung. "</i> Asmodeus Augen weiteten sich. Er schnaubte. Selbst den Medicus machte das Verhalten des Magiers wütend. „Das ist eine Interpretation!“ Beschwerte er sich. Ich hab noch nie einen Menschen gefressen!“ Verteidigte er sich und weiss dass es Asmodi auch nie getan hat. Er biss sich zwar gelegentlich Fleischstücke weg und verschlang diese, aber das hatte nichts mit Hunger zu tun sondern diente allein zur Abschreckung. Asmodeus machte sich klein. Er wollte sich nicht mit dem Magier anlegen. Ausserdem war er zu Müde für jegliche Art der Konversation. Er bemerkte dass Algamar ohnehin nicht mehr hingehört hatte sondern gerade Anweisungen an seine Truppe gab.

<i> „Gut, meine Herren. Das sollte es für heute gewesen sein. Gebt A284 Nahrung, Wasser und etwas gegen das Fieber, damit der Wirtskörper nicht schlapp macht.“</i> „Asmodeus! Ich heisse Asmodeus!“ Seufzte der Medicus. Als ein Objekt behandelt zu werden war unglaublich deprivatisierend und stellte für ihn einen massiven Eingriff in seine Identität dar. Nahrung? Ob die überhaupt wussten mit was man einen Menschen „fütterte“? Asmodeus gab einen verzweifelten Seufzer von sich ab und drückte sich mehr in die Ecke. Vergrub seinen Kopf hinter den Knien und verschränkte seine Arme darüber.

<i>“Wir brauchen noch mehr Antworten. Morgen. Übermorgen. In den nächsten Wochen. Mal sehen, wie lange wir Fragen stellen können." </i> Der Besessene blickte auf. Das was Aglamar hier von sich gab hörte sich an wie ein Todesurteil. Was hatten diese Bestien nur vor mit ihm? Er befürchtete dass Fragenstellen nur ein Teil der Forschung darstellen. Verzweifelt blieb er zurück und verharrte, wartete darauf bis der Energiemagier und sein Geleit den Raum verliessen.

Asmodeus merkte, dass ihm jeglicher Appetit vergangen war. Er bemerkte nicht dass Jolanta noch bei ihm war. Darum schreckte er zusammen als sie ihn plötzlich ansprach. Er blickte auf. <i> "Soll ich Euch noch eine Decke bringen lassen? Wer Fieber hat, sollte warm eingepackt sein ... Herr Medicus. Ihr wart Schüler von Adelmund und Etelin",</i> „Ihr… wisst dass ich es bin?“ Keuchte er. Warum hatte sie denn nichts gesagt? Er schluckte leer. „Ich habe Adelmund schon nicht vor jenem Unglück bewahren können welches ihm widerfahren war… und nun verlier ich auch Etelin.“ Seufzte er leise. „Handelt…ihr euch nicht Ärger ein wenn ihr mir Dinge in die Zelle gebt?“ Fragte er schliesslich und schaute zu ihr hin. Er war im Sitzen etwa gleich gross wie die Zwergin so dass er nicht zu ihr aufschauen brauchte.

„Was geschieht hier noch mit mir?“ Fragte er ängstlich und sah sich in der Zelle um. Er fröstelte. Es war nicht unbedingt kälter als in anderen Räumen dies war wohl das Fieber was ihn frierend machte. „Ich bin doch ein Mensch.:“ Seufzte er. Wie konnten die nur solche Forschungen an ihm betreiben? Nun bisher waren sie ja nicht unbedingt schlimm gewesen… aber dennoch.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 24. Dezember 2008, 11:31

<i>"Das ist eine Interpretation!"</i>
Aglamar konnte darüber nur müde grinsen. "Beweise mir, dass ich mich irre", sagte er und machte sich dann mit den beiden Forschungsassistenten auf den Weg.
<i>"Asmodeus! Ich heiße Asmodeus!"</i> Ein erheitertes Lachen begleitete die drei Gestalten nebst den Worten nach draußen. Zurück blieb nur Jolanta Synapse und dies allein aus jenem Grund, weil sie warten musste, bis sie absperren konnte. Denn nur allein die Runenmeisterin besaß genug Macht, die magischen Symbole auf der Tür zu aktivieren, respektive zu deaktivieren. Ohne die Zwergin kam hier weder jemand herein noch hinaus.

<i>"Ihr ... wisst, dass ich es bin?"</i> "Ich habe vermutet, dass Ihr es seid, war mir bis eben aber nicht vollkommen sicher. Adelmund hatte etwas erzählt, dass Euer Geist stark genug sei, sich nicht vom Dämon auslöschen zu lassen, der in Euch haust." Die Zwergin trat bis knapp vor die Scheibe, vermied es aber vehement, sich zu nah an die Atemlöcher im Glas heran zu wagen. Asmodi wäre zwar höchstens in der Lage, seine krallenbewehrten Finger halb hindurch zu strecken, doch Jolanta musste ja nichts riskieren. Dem Dämon im Körper des Medicus ... vertraute sie nicht vollkommen. Sie hatte aus Adelmunds Fehler bereits gelernt.

<i>"Handelt ... Ihr Euch nicht Ärger ein, wenn Ihr mir Dine in die Zelle gebt?"</i>Jolanta schmunzelte. "Nicht, wenn es den Anweisungen des Projektleiters – in diesem Fall Herrn Azurán – entspricht. Und er gab schließlich Befehl, alles zu organisieren, um den Wirtskörper am Leben zu erhalten. Ihr braucht eine Decke ... und eigentlich sogar Medikamente. Fieberstillende Kräuter oder Wadenwickel. Ich bin keine Heilerin, aber wenn man in einer Universitätsklinik zugegen ist, schnappt man das eine oder andere Wissen auf. Ihr als Medicus seid sicherlich besser informiert und wisst genau, was Ihr braucht. Sagt es mir und ich lasse es beschaffen."

<i>"Was geschieht hier noch mit mir?"</i> Jolanta antwortete nicht darauf. Sie wollte ihn gern darauf vorbereiten, wusste aber erstens nur einen winzigen Teil der Verhaltensforschungen und wollte Asmodeus zweitens nicht unnötig damit erschrecken. "Am Anfang stellen sie nur seltsame Fragen", meinte die Zwergin ausweichend.
<i>"Ich bin doch ein Mensch."</i> Sie nickte. "Ja, und die leitende Chefmaga muss davon unterrichtet werden. Ihr lebt, das ist zu berücksichtigen. Vielleicht lässt sich der Dämon durch magische Mittel bannen oder erneut eindämmen ... ich habe damals von Etelins Wunderwerk gehört. Es hat nicht sehr geholfen, nein?"

Ein Assistent kam herein. Er schob einen kleinen Wagen vor sich her, auf dem ein Tablett mit Essen stand. Einfache Nahrung, die ein Überleben sicherte, keine Schlemmereien. Es handelte sich um Brot, einen Teller Nudelsuppe mit Ei und kleingeschnittenen Möhren, sowie einem Krug Wasser.
"Geh und hol noch eine Decke und Medizin bei den Heilerinnen. Der Patient hat Fieber."
"Ihr meint, das Objekt, Meisterin." Jolanta erwiderte nichts. Der Assistent machte sich erneut auf den Weg. Sie selbst wandte sich wieder an Asmodeus. "Ihr müsst ebenso darauf beharren und zeigen, dass Ihr ein Mensch seid. Andernfalls werden sie Euch weiterhin nur als Projekt A284 sehen – als Objekt, das Ihr nicht seid."

Jolanta nahm das Tablett und den Krug, stellte beides in die Durchreiche und schleuste es zu Asmodeus in die Zelle. Da sie im Moment den Medicus vor sich hatte, sah sie keine Notwendigkeit darin, ihn in eine Ecke zu scheuchen. Asmodeus ... würde sie ja kaum anspringen wollen.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 24. Dezember 2008, 15:56

Asmodeus hatte keine Lust mehr dem Energiemagier irgendwas zu Beweisen. Interessanter war der Kontakt mit Jolanta Synapse. Er musterte die Zwergin eingehender. Sie schien ehrlich anteil an seiner Situation zu nehmen. Ausserdem kannte sie Adelmund… und dieser hatte soweit er sich entsinnen konnte nur Gleichgesinnte gekannt und dies war doch schon mal eine gute Nachricht. <i>"Ich habe vermutet, dass Ihr es seid, war mir bis eben aber nicht vollkommen sicher. Adelmund hatte etwas erzählt, dass Euer Geist stark genug sei, sich nicht vom Dämon auslöschen zu lassen, der in Euch haust."</i> „Nun… es ist etwas komplizierter, ich hab gar keine andere Wahl. Der Dämon ist mit meiner Seele verschmolzen nicht nur mit meinem Körper. Ich… hoffe dass ich nicht in den nächsten Tage vernichtet werde.“ Keuchte Aurelius besorgt. Der Medicus blickte auf als die Magiermeisterin näher trat. „Im Moment ist es schwierig für mich mit dem Dämon in Kontakt zu treten oder mich daran zu erinnern was er getan hat. Normalerweise läuft sein Bewusstsein und meines gleichzeitig nebeneinander her… aber im Moment wache ich jedes Mal wie aus einer Trance auf wenn er passiv wird. Der Dämon ist stark und unruhig.“ Aurelius konnte so gut und bereitwillig Auskunft geben doch wie lange würden seine Kräfte dafür noch reichen? Er wusste es selbst nicht so genau. Das Fieber machte ihn müden und am liebsten würde er einfach Schlafen auch wenn dies bedeutete dass vermutlich bald Asmodi jene Ruhe stören würde.

Er fasste vertrauen zu Jolanta. Wollte aber gleichzeitig nicht dass sie durch ihn ärger kriegte. So selbstlos dachte eben nur ein Heiler. <i> "Nicht, wenn es den Anweisungen des Projektleiters – in diesem Fall Herrn Azurán – entspricht.“</i> „Oh ich habe aber einen sehr fürsorglichen Projektleiter erwischt.“ Seufzte der Medicus sarkastisch und kauerte sich frierend zusammen. „Kleider… wären nicht schlecht… die hier sind ganz steif vom sarischen Sumpf. Ausserdem sind die nicht mehr gerade frisch. Wenn ich einen Kittel haben könnte…“ Bat er schliesslich. Mehr als ein Nein konnte es ja nicht werden ausserdem fühlte er sich tatsächlich schlecht. Eine Lungenentzündung wäre das letzte was er gebrauchen könnte.
<i>“Ihr als Medicus seid sicherlich besser informiert und wisst genau, was Ihr braucht. Sagt es mir und ich lasse es beschaffen." </i>

„Keine Kräuter. Der Dämon verträgt sie nicht. Habt ihr Zwiebeln? Ein Essig und Zwiebelwickel könnte Helfen.“ Meinte er müde. Oder Kräuter als Pastillen. Die wird der Dämon wohl nicht mögen und es wird ihm damit nicht so gut gehen… aber mir würde es sehr helfen. Ihr.. solltet euch damit aber beeilen. Asmodi würde so was nie freiwillig schlucken…“ Er schluckte leer. Seine Augen brannten und so rieb er sich diese. <i> „Am Anfang stellen sie nur seltsame Fragen"“</i> Aurelius Blick verengte sich. „Und später`? Nach den seltsamen Fragen?“ Wollte er genau wissen. Er hakte nach weil er merkte dass sie ihm auswich. Dies wollte er nicht. Er wollte darauf vorbereitet sein was kommen möge. Auch wenn er befürchtete dass man sich darauf wohl kaum vorbereiten konnte.

<i> "Ja, und die leitende Chefmaga muss davon unterrichtet werden. Ihr lebt, das ist zu berücksichtigen. Vielleicht lässt sich der Dämon durch magische Mittel bannen oder erneut eindämmen ... ich habe damals von Etelins Wunderwerk gehört. Es hat nicht sehr geholfen, nein?"</i> „Sie weiss schon von meiner Existenz. Die Eindämmung.. .mrhrm… die hat ihn kurz gebannt doch dann ist er wieder ausgebrochen. Es ist auch nicht so dass ich ihn gebannt haben möchte… er lernt sehr viel…“ Da seufzte der Mann. „Aber was ich will spielt kaum eien Rolle im Moment.“ Seufzte er resignierend.

Ihr Gespräch wurde jäh unterbrochen als der Assistent eintrat und ihm seine Mahlzeit servierte. Aurelius schaute auf. Das Essen roch nach nichts, zumindest aus der Entfernung. Aber was sollte er hier in seiner Dreilochzelle schon riechen. Aber der Hunger zerrte an ihm so dass er aufsah.

<i> "Geh und hol noch eine Decke und Medizin bei den Heilerinnen. Der Patient hat Fieber."</i> „Danke.“ Gab Asmodeus von sich und blickte Jolanta freundlich und erleichtert an. <i> "Ihr meint, das Objekt, Meisterin."</i> Sein Blick versteienerte sich. „Objekt…“ Seufzte er. „SIEHT SO EIN OBJEKT AUS?!“ Es war das erste mal wo man den Medicus brüllen hörte. Kein Hass schwang darin mit sondern nur nackte Verzweiflung.

<i> "Ihr müsst ebenso darauf beharren und zeigen, dass Ihr ein Mensch seid. Andernfalls werden sie Euch weiterhin nur als Projekt A284 sehen – als Objekt, das Ihr nicht seid."
</i> Er schüttelte den Kopf. „Sie verspotten mich nur.“ Seufzte er und blickte dem Essen nach welches sie durch die Durchreise schob. Er wartete geduldig bis die Schleuse geschlossen war und begab sich dann dahin. Er nahm die Suppe zu sich und begann zu essen. Er hatte Hunger… doch irgendwie auch nicht. Es fiel ihm schwer die Flüssigkeit einzunehmen. Langsam ass er.

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Re: Forschungsobjekt

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 24. Dezember 2008, 23:33

Asmodeus erklärte ohne Umschweife, wie es wirklich war; wie er und der Dämon miteinander in Verbindung standen. Jolanta lauschte gespannt. Sie machte große Augen und schluckte, als der Medicus erzählte, die beiden seien durch ihre Seelen miteinander verschmolzen. Niemals hätte Jolanta geglaubt, dass ein Wesen aus dem Harax eine Seele besaß. Aber nein! So hatte es Asmodeus nicht formuliert. Der Dämon war mit seiner Seele verschmolzen, das hieß nicht, dass auch er eine besaß.

<i>"Ich ... hoffe, dass ich nicht in den nächsten Tagen vernichtet werde."</i> "Wenn Ihr durchhaltet, dann nicht. Das Verhalten eines Haraxlebewesens erforschen zu können, ist eine mehr als seltene Angelegenheit hier. Niemand will sich die möglichen Ergebnisse entgehen lassen, indem der Dämon aus einer vorschnellen Entscheidung heraus vernichtet würde. Aber ... leichter wird es dadurch nicht für Euch." Sie seufzte. "Eigentlich solltet Ihr nicht hier drinnen sitzen. An Menschen sollten keine Forschungen vorgenommen werden." Zu Dämonen an sich sagte Jolanta Synapse nichts. Sie vermutete, dass Medicus und Dämon nicht nur eine seelische Verschmelzung verband. Seine Worte, dass er zu Asmodi keinen parallelen Kontakt mehr aufnehmen konnte, bestätigten ihr dies. Er besaß eine ganz persönliche Beziehung zu Asmodi und die wollte Jolanta nicht mit Worten kaputt machen. Sie war keine solche Zwergin, auch wenn dies bedeutete, ihre eigene Meinung über Dämonen eine Weile zurück zu halten. Manchmal war es besser zu schweigen.

<i>"Kleider ... wären nicht schlecht ..."</i> Asmodeus brauchte gar nicht weiter zu sprechen. Die Runenmeisterin sah es auch. Wenn er auch nur ansatzweise gesund werden wollte, musste er aus diesen dreckigen und einmal feucht gewesenen Fetzen heraus. Sie nickte. Jolanta würde ihm etwas beschaffen.
"Zwiebel- und Essigwickel. Das sollte zu machen sein. Hier in Zyranus heilen wir eher mit Lichtmagie und weniger mit Medikamenten wie Tabletten. Da Ihr keine Kräuter nutzen könnt, muss es wohl bei Zwiebeln bleiben." Nun begann auch die Zwergin, sich Notizen auf einem Pergament aufzuschreiben, allerdings beinhalteten diese keinerlei Verhaltensforschungen, sondern einfach nur eine Liste, was sie alles für Asmodeus zu tun hatte.

Sie schaute nicht auf, als der Medicus nachhakte. Er wollte unbedingt wissen, was nach den Fragen geschah. Es war offensichtlich. Zuerst murmelte Jolanta nur etwas Unverständliches in sich hinein, aber dann entschied sie, dass es Asmodeus gegenüber nicht gerecht wäre. Sie war zwar keine Gläubigerin Lysanthors, aber sie hielt auch etwas von Aufrichtigkeit.
Erneut seufzte sie. "Es wird nicht angenehmer. Ich habe nicht vielen Experimenten der dämonischen Verhaltensforschung beigewohnt, trotz meines Alters. Ich sagte ja, dass sie sehr selten vorkommen. Aber es gab Forschungsphasen mit Mäusen, Pflanzen und Gegenständen ... ich erinnere mich an Lysanthorpriester und Lichtmagier, da diese von Dämonen besonders ... unangenehm empfunden werden. Mehr kann ich Euch aber leider auch nicht sagen, verzeiht."

Geseufzt wurde in diesen Räumlichkeiten wohl häufig. Wieder erklang es aus Jolantas Mund, aber sie schaute zuversichtlich, als sie den Kopf hob. "Wenn Grazia Estrella es bereits weiß, dann ist dies nur ein Vorteil für Euch. Sie ist eine gute Magierin, sie wird helfen."
Ihre Miene verdüsterte sich, als Asmodeus meinte, der Dämon solle nicht erneut eingedämmt werden, da er sich lerneifrig zeigte. Offenbar teilte sie diese Meinung nicht. Mit säuerlicher Stimme brummte sie nur: "Adelmund war auch davon überzeugt gewesen ... und nun ist er tot."

Schließlich tauchte der Assistent auf, brachte das Essen. Von Jolanta erhielt er neben Anweisungen auch noch die Liste. Er würde Zwiebelwickel und Kleidung bringen. Allzu lang bräuchte er dafür sicherlich nicht, sie befanden sich immer noch in einer Klinik.
Nachdem der Assistent gegangen war und Jolanta die Mahlzeit auf die andere Seite der Glasscheibe befördert hatte, begann Aurelius zu essen. Seinen Ausbruch von eben überging sie ohne mit der Wimper zu zucken. Brüllen half nichts, aber er musste stur bleiben und immer wieder erwähnen, WER er war. Das war wichtig.

<i>"Sie verspotten mich nur."</i> "Haltet durch", riet sie ihm. Mehr Beistand konnte die Zwergin ihm nicht geben. So saß sie bei ihm, bis der Assistent erneut auftauchte. Er brachte Decken, alle Utensilien für Zwiebel- und Essigwickel sowie Kleidung mit. Für Asmodeus gab es Patientenkleidung der Klinik. Sie besaß eine blassblaue Farbe, wie ein vereister See und wurde an Hosenbund und vor der Brust zusammengeknöpft.
Erneut verabschiedete sich der Assistent, so dass Jolanta auch diese Dinge durch die Schleuse bringen konnte. "Zieht Euch an und deckt Euch zu. Wie Ihr Wadenwickel macht, wisst Ihr?"

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