Die Straßen Pelgars

Celcias einzigartige Hauptstadt, die vom Drachengebirge eingerahmt und geschützt ist. Das rettete die festungsartige Stadt jedoch nicht davor, vom dunklen Volk erobert zu werden. Der dunkle Herrscher Kraen Amraén regiert fast ganz Celcia von hier aus.
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In Pelgar leben und regieren nun die Dunkelelfen. Orks, Goblins, Echsen oder Nachtelfen sind auf den Straßen nicht mehr unüblich. Menschen werden versklavt, Waldelfen gejagt und hingerichtet.
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Gestalt » Mittwoch 19. Mai 2010, 10:41

Allmählich wurde der Hüne doch etwas unruhig. Er war es gewohnt, dass man ihn als Leibwächter seines Herren kannte oder so eingestellt war, dass man ihm wegen einer Aufgabe sofort folgte, wenn nicht sogar aus Angst vor einem Ausbruch seiner Faust, um das Ganze zu beschleunigen. Doch diese Gestalt nun ließ sich Zeit, als wäre es unwichtig, ob eine oder gar zehn Minuten verstrichen, bis er etwas tat.
Das passte dem Mann nicht, allerdings blieb sein Herr stumm und wie unsichtbar, sodass es ein Zeichen für ihn selbst war, sich zu mäßigen. Deswegen drang auch kein Laut über seine Lippen, als der Schatten nicht sofort zu Boden sprang und eifrig ihm folgen wollte.
Lediglich flüchtig blitzte es in den Augen des Hünen auf, als der andere endlich mit beiden Beinen am Boden stand, sich jedoch offensichtlich verhüllte. Was eigentlich unnötig war, denn der Mann hatte bereits die Beschaffenheit der Gestalt mit deren Waffen in groben Zügen ausmachen können. Lediglich das Gesicht blieb frei und wirkte selbst in der Dunkelheit unnatürlich hell.
War das kein Dunkelelf? Aber die Schrift war eindeutig von ihnen gewesen mit dem passenden Code. Von daher musste er ein Mischling oder aus sonst einem Grund angestellt worden sein dafür.
Die Worte, diesmal in der allgemeinen Sprache celcianisch gehalten, verärgerten den Kämpfer. Er war doch kein Dienstbote, den ein frecher Jäger einfach so beleidigen konnte!
Mit einem Mal war ein Geräusch zu hören, nämlich das Knirschen seiner Zähne, als er die Kiefer fest aufeinander presste, um sich zu mäßigen. So gut er als Leibwächter auch war, bei manchen Tonfällen, sofern es nicht von seinem Herren kam, reagierte er einfach empfindlich. Und der andere hatte genau diesen getroffen, sodass es ihm schwer fiel, ruhig zu bleiben.
Seine Nasenflügel bebten, als er betont tief die Luft einsog und wieder ausstieß.
Seine linke Hand legte sich wie von selbst auf den Schwertgriff und er musste sich wirklich auf alles besinnen, was seine Stellung ausmachte, um nicht einen unbeherrschten Angriff zu starten.
Dafür meldete sich ein anderes Geräusch, ein leises, abschätziges Lachen, was den Hünen dazu veranlasste, sich mit Muss zu entspannen.
Der zweite Schatten, gut verhüllt unter einem Mantel mit Kapuze, löste sich wie von Geisterhand von der Mauer, von wo er alles beobachtet hatte. Mit befehlsgewohnter und gewandter Stimme bemerkte er in gekonntem Lerium, um sofort klar zu stellen, dass er auch diesen Dialekt verstand:"Gib acht. Er ist nicht einfältig und man sollte es ihm lieber nicht unterstellen. Schon einige haben dadurch ihr Leben verloren."
Er lachte noch einmal flüchtig, bevor er seinem Leibwächter mit einem Wink zu verstehen gab, dass es Zeit zum Aufbruch war.
Die zweite Gestalt wandte sich daraufhin auch schwungvoll um und schritt selbstsicher aus. Man sah ihm, selbst in seiner Verkleidung und bei den schlechten Lichtverhältnissen, an, dass er ein hoher Herr war, der es gewohnt war, auf alle anderen herab zu sehen.
Der Hüne sagte dazu nichts, obwohl es in ihm gärte, sondern blieb neben dem Jäger, um diesen im Auge behalten zu können, da es nun darum ging, seinen Herren zu beschützen, der sich gezeigt hatte.


Der Weg führt Luzien und seine Begleiter zu: Der Auftrag
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Sten Tuma
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Mittwoch 19. Mai 2010, 18:15

Kurz bevor Sten die Bibliothek erreichte, es hatte schon begonnen einzudunkeln, hörte plötzlich Stimmen. Sie klangen fremd und unvertraut. Er blieb er stehen und lauschte.
Ach du Scheise, dachte sich Sten, als er die Worte vernahm und sich gleich darauf zwei Dunkelelfen aus den Schatten auf der andern Strassenseite lösten. Überrascht von diesem unerwarteten Anblick, zuckte er erschrocken zusammen. Dann drängte er sich rasch an die Hauswand und versteckte sich in ihrem Schatten,angstvoll darauf bedacht keine Geräusche zu verursachen, denn die spitzen Ohren würden wohl für was gut sein. Doch er hatte Glück, die beiden achteten kaum auf ihre Umgebung, was ihn trotz seiner nahen Panik sehr verwunderte, immerhin befanden sie sich in Feindgebiet.
Verflucht, da wollte man einmal in die Bibliothek und auf was trifft man?! Verdammte Dunkelelfen! Scheise, scheise, scheise... Wenn die mich jetzt entdecken, bin ich soooo was von geliefert. Da wäre mir ein Trupp Untote lieber.
Wie waren die überhaupt in die Stadt gekommen? Die Mauern, waren nicht gefallen, sowas hätte man doch mitgekriegt
, fragte sich Sten und gab sich gleich selbst die Antwort: Gibt es also doch einen anderen Weg in die Stadt! Hatte ich also recht.
... Und er ist in Hand der Dunkelelfen und somit versperrt. Die Hoffnung zu fliehen kann ich also aufgeben.

Einer der beiden hatte etwas in einer fremdartigen Sprache gerufen und dann weiter gegangen. Verdammt was war los? War er der einzige, der diese Kreaturen gesehen hatte? Weshalb gab's keinen Alarm? Wo waren die Soldaten?
Er hatte wirklich keine Lust irgendwie den Helden zu spielen, aber sollte er einfach nichts tun? Die Bibliothek war besetzt, dass hatte einer der beiden gesagt, dahin zukommen hatte jetzt keinen Sinn mehr, alleine schon weil der gesuchte „geheime“ Weg nicht mehr geheim warten. Er konnte sich natürlich in seine Wohnung zurück verkriechen und auf das Ende warten.
Scheise...ach...was hab ich schon zu verlieren. Ich werde Alarm schlagen.
Langsam schlich er sich weg, noch immer darauf bedacht kein Geräusch zu machen. Eine Minute später, als er sich sicherer fühlte, rannte er los über den nassen, rutschigen Untergrund. Bei jedem Schritt spritzte das Wasser und der Dreck hoch und bald waren seine Hosenbeine triefend nass. Sorgfältig achtete er darauf, dass er nicht ausrutschte und war jetzt durchaus froh, das er einen Stock dabei hatte womit er ab und zu abstützen konnte.
Er nahm den Weg zum Stadttor, da befanden sich momentan wohl fast am meisten bereiten Soldaten, ausserdem war es auch ein wenig näher als zur Kaserne. Eine weitere Minute später fiel ihm plötzlich ein: Verdammt! Die Leute... Die Menschen in den Häusern. Sie müssen gewarnt werden. Das kann noch eine Weile dauern bis Soldaten hier sind.
Und wenn es hier Dunkelelfen hat, hätten sie mich eh schon lange gehört. Ich denke ich kanns riskieren.

Er begann wild zu schreien: „Alaaaaarm! Alaaarm! Dunkelelfen in der Stadt! Der Feind ist in der Stadt.“
Nun, die Meisten werden mich für einen Irren halten, doch trotzdem werden sie jetzt die ganze Nacht wachsam sein. Und vielleicht alarmiere ich eine Patrouille, die durch die Gassen zieht um nach Untoten zu suchen.
Oh Mist... Die Untoten. Die hab ich ein wenig vergessen. Ich hoffe wirklich die sind taub.

Schreiend und mit mit diesem unangenehmen Gedanken im Kopf rannte er weiter.

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Soldat/in » Mittwoch 19. Mai 2010, 18:30

Als die Dunkelelfen außer Sicht und Hörweite waren, überlegte er, dass er etwas tun musste. Der Alarm war nicht ausgelöst worden, was nicht weiter verwunderlich war, da die Dunkelelfen sich ganz offensichtlich in die Stadt geschlichen hatten. Er konnte nicht tatenlos rumsitzen und nichts tun, also beschloss er Alarm zu schlagen. Er rannte so schnell es auf dem rutschigem Boden möglich war Richtung Stadttor. Die armen Leute in ihren Häusern musste er auch warnen. Er blieb stehen und begann lauthals zu schreien, dass Dunkelelfen in der Stadt waren.

Ein kleiner Trupp Soldaten lief gerade durch eine der Gassen, als sie Stens rufen hörten. „Was ist da los?“, fragte einer von ihnen. „Dunkelelfen in der Stadt?“ Der Anführer der Truppe hob die Hand, um die anderen zum schweigen zu bringen. „Wir müssen zu demjenigen hin“, sagte er bestimmt. „Wenn wirklich die Dunkelelfen in der Stadt sind, müssen wir schnell etwas unternehmen.“ Er winkte einen der Soldaten heran. „Lauf zur Kaserne und gib Bescheid.“ Der Soldat nickte nur hastig und lief los.

Der Rest der Truppe erreichte rasch die Hauptstraße und sie fanden einen jungen Mann, der über den Platz rief. „Haltet ein“, rief der Leutnant. Er ging schnellen Schrittes auf ihn zu. „Dunkelelfen sagt Ihr?“, fragte er. Der junge Mann nickte. „Lasst uns erst einmal von der Straße hinunter.“ Sie bogen in eine Seitengasse ein. „Nun erzählt. Was habt ihr gesehen und mitbekommen?“
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Mittwoch 19. Mai 2010, 23:36

Sten schrie gerade seine Botschaft in den Abend hinaus, als er trotz seines eigenen Lärmes, Geräusche hörte. Rasch zog er seinen Stock zu sich und griff ihn mit beiden Händen um ihn bei Bedarf sofort schwingen zu können.
Doch diesmal hatte er Glück. Ein Trupp gut gerüsteter Soldaten kam die Strasse entlang, sie sahen definitiv nach Pelgarern aus und sie kamen rasch näher. Obwohl es langsam immer dunkler wurde, hatte noch keiner eine Fackel entzündet. Sie schienen keine Produkte der Notrüstung zu sein, sondern waren voll ausgestattet.
Erleichtert seufzte Sten und holte mal tief Luft. Das Rennen und schreien hatte ihn völlig ausser Atem gebracht. Doch noch nie war er so erleichtert gewesen Soldaten zu sehen und erst jetzt spürte er wie tief ihm die Angst und die Verantwortung in den Knochen gesessen hatte. Zum Glück ist das ganze wenigstens für mich bald vorbei. Die Soldaten sind alarmiert und ich .... naja.... sehen wir dann
Der Anführer des Trupps fragte ihn alarmiert, ob er wirklich Dunkelelfen gesagt hatte, wahrscheinlich klammerte er sich an die Hoffnung, dass er falsch gehört hatte. Doch wenigstens wurde Sten ernst genommen und so nickte er nur bestätigend.
Danach bat ihn der Anführer, wohl ein Leutnant von der Strasse runter zukommen, was Sten zwar nicht nachvollziehen konnte, doch er folgte dem Befeh und so fragte ihn der Anführer der Soldaten kurz darauf in einer Seitengase: „Nun erzählt. Was habt ihr gesehen und mitbekommen?“ Sten holte nochmals tief Luft und begann dann zu erzählen:
„Nun, ich war unterwegs zur Bibliothek“, den Grund verschwieg er vorsorglich, „als ich plötzlich Schritte und Stimmen hörte. Wie ihr euch vorstellen könnt, ist man momentan lieber übervorsichtig und so blieb ich stehen und gab sorg nicht aufzufallen. Die Stimmen klangen fremdartig und sprachen davon, 'die restlichen Bewohner zusammenzutreiben' und da traten die Sprecher aus dem Schatten eines Haus. Sie schienen recht gross zu sein und ihre Haut war dunkel, soweit ich erkennen konnte. Ihre Körper waren in sehr dunkle Gewänder gehüllt, ob sie darunter Rüstungen trugen kann ich nicht beurteilen, aber sie waren bewaffnet.
Furchtlos und auch unvorsichtig bewegten sie sich, so als wäre die Stadt schon ihnen. Hätten sie ein wenig auf die Umgebung geachtet, so wäre ich jetzt wohl tot.
Dann sprachen sie weiter, dass die Bibliothek gesichert ist und dass sie nachher prüfen wollten ob die Strassen leer sind. Dann rief einer etwas in einer fremden, grausam klingenden Sprache. Sie gingen weiter und ich machte mich schleunigst aus dem Staub um Alarm zu schlagen...“
Nach diesem für Sten ungewohnt langen Vortrag, schloss er den Mund und fühlte erneuert eine Welle der Erleichterung über sich Fluten, da ihm nun die Verantwortung abgenommen war. Gespannt wartete er auf die Reaktion der Soldaten.

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Soldat/in » Donnerstag 20. Mai 2010, 15:59

Sten erzählte, dass er die Dunkelelfen in der Näher der Bibliothek gesehen hatte und sie davon sprachen, die Bewohner zusammen zu treiben. Der Leutnant nickte bedächtig. „Gut, dass wir nun wissen, dass dieser mieser Abschaum schon in der Stadt ist“, sagte er. „Nur werden sie wenig Glück haben, als die Gefahr erkannt war, hat man uns aufgetragen, nach Leuten zu suchen. Es gibt noch einen Schleichweg, den die Dunkelelfen nicht kennen, so wollen wir zumindest hoffen. Wir haben viele der Einwohner in Sicherheit gebracht, doch es sind noch viele auf den Straßen.“

Er sagte etwas zu einem der Soldaten. „Pedrat wird dich dort hin führen“, sagte der Leutnant. Der angesprochene Soldat trat vor und stellte sich neben Sten. „Und wir suchen weiter“, wies er den Rest der Truppe an. „Geht rasch und bleibt im Schatten, damit euch keiner sieht.“ Sie warteten noch einige Augenblicke, bis der Trupp außer Sichtweite war. Pedrat gab ein Handzeichen, dass Sten ihm folgen sollte.

Bedächtig und aufmerksam schlichen sie durch die Gassen. Nutzen jeden Schatten der sich bot. Pedrat ging etwas geduckt und spähte jedes Mal gründlich um die Ecken, bevor er weiterging. Sie gingen durch zahlreiche weitere Gassen und mussten manchmal kehrt machen, als ein paar Mal einige der Untoten durch die Straßen zogen. Zum Glück waren sie nicht sehr intelligent und so wurden Pedrat und Sten nicht entdeckt.

Nach einiger Zeit blieb Pedrat in einer Gasse stehen. „Wir sind da“, flüsterte er leise. „Nur noch über die Straße und das ist es geschafft. Wir müssen schnell sein.“ Sie huschten rasch über die Straße und das war auch nötig, denn es liefen feindliche Patrouillen über diesen Weg. Das Haus, zu dem Pedrat ihn führte war unscheinbar. Es gab keine Auffälligkeiten und es lag im Schatten der anderen Häuser. „Dort hinein“, flüsterte Pedrat wieder. „Ich werde mich wieder dem Trupp anschließen. Es gibt unter dem Gebäude ein Tunnelsystem, welches ein gutes Stück entfernt von der Stadt hinaus führt. Wenn Ihr fliehen wollt.“

Pedrat verschwand rasch wieder und Sten betrat das kleine Haus. Es waren zahlreiche Leute anwesend, die sich ängstlich aneinander kauerten. Sollte er den Fluchtweg nutzen oder lieber hier bleiben und abwarten?
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Donnerstag 20. Mai 2010, 18:59

Nachdem der Leutnant seine Geschichte ruhig angehört hatte, meinte dieser bedächtig ohne besonders erstaunt zu klingen, dass er so was schon länger erwartet wurde und dass man deswegen schon Leute evakuiert hätte. Als Sten das hörte, schossen ihm folgende Gedanken durch den Kopf:
Und weshalb zum Teufel, wurde ihr Eindringen dann nicht verhindert?! So viele Orte wo sie eindringen können gibts ja nicht. Doch er verkniff sich den Kommentar, obwohl er ihm schon auf der Zunge lag und hörte weiter zu. Wenn aber schon die Menschen evakuiert werden, dann wird Pelgar bald aufgegeben? Ist die Lage so schlecht, dass die Menschen schon evakuiert werden und ins gefährliche Freie gebracht werden, wo Dunkelelfen und Orks ihr Unwesen treiben? Meint der Kerl das ernst?
Doch bevor er die Frage aussprechen konnte, wurde er einem Soldaten namens Pedrat zugewiesen und der Trupp zog ab.
Der Soldat, ein breit gebauter, hochgewachsener Mann, dessen Gesicht sich hinter einem Topfhelm versteckte. Sie warteten bis der Trupp im Schatten des Abends verschwanden und dann gingen sie los.
Sorgfältig schlichen sie durch die Gassen, stets darauf bedacht unsichtbar zu bleiben. Die zunehmende Dämmerung unterstützte sie dabei. Ein paar mal sichteten sie mehrmals Untote die durch die Strassen zogen. Doch jedes Mal hatten sie Glück und wurden nicht entdeckt.
Schliesslich stoppte Pedrat und als Sten schon fragen wollte, was eigentlich los war, meinte dieser: „Wir sind da.“
Dann zeigte er Sten ein ganz gewöhnliches Haus, führte ihn hin und erzählte ihm von einem Tunnelsystem welches ein gutes Stück entfernt von der Stadt hinaus führte.Es gibt also sogar ein ganzes Tunnelsystem?! Dann hatte ich wirklich Recht. Nur scheinen sie nicht geheim zu sein, wie erwartet Als Sten diese neuen Informationen verarbeitete, verschwand der Soldat ohne ein Abschiedsgruss und Ankündigung und liess ihn mit brennenden Fragen auf der Zunge zurück.
Ein wenig verärgert betrat Sten das Haus, welches mit ängstlichen Menschen gefüllt war. Dicht gedrängt sassen sie nebeneinander und machten unglückliche Gesichter. Wenn es ein Tunnel gibt, weshalb warten sie den hier? Nun brauchte er aber unbedingt jemand, des ihm einige Fragen beantworten konnte und hielt deshalb nach einem höheren Militär oder wenigstens nach einem Soldaten Ausschau. Als er nicht gleich einen erblickte, fragte er in die Runde:
„Wer ist hier der Verantwortliche?“

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 20. Mai 2010, 19:10

Sten schaute in die Runde und fragte sich, warum alle hier waren, wenn sie doch fliehen konnte. Er musste unbedingt seine Fragen loswerden und hielt Ausschau nach jemandem, der vom Militär sein konnte. Die Suche war vergebens, also fragte er, wer hier Verantwortlich war. Er wurde verwirrt und unverständlich angesehen und keiner sagte ein Wort.

Aus dem hinteren Teil waren Schritte und Stimmen zu hören. Von einer Treppe kamen zwei Männer hinunter, die sich unterhielten. Sten konnte eine Frau sehen, die sich verängstigt umsah und auf die beiden zuging. Der größere der beiden, war stämmig und hatte ein finsteres Gesicht, der andere hingegen, wirkte neben ihm eher schmächtig. „Der da hat gefragt, wer hier das Sagen hat“, flüsterte sie ganz leise und zeigte in Stens Richtung.

Der große Mann sah zu ihm. Er runzelte fragend die Stirn und scheuchte seinen jüngeren beiseite. Mit langsamen Schritten kam er auf Sten zugestampft. Sein linkes Auge war blind und von einer Narbe überzogen. Er wirkte eher wie ein Schläger und weniger wie jemand der Verantwortung übernahm. Er war einen Kopf größer als Sten selbst und er musste zu ihm hochschauen. Der Mann nickte vor sich hin und stützte die Hände in die Hüften. „Ich hab hier das Sagen“, grollte er mit einer tiefen Stimme. „Was willst du?“
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Donnerstag 20. Mai 2010, 19:28

Nach seiner Frage wurde Sten nur verwirrt angeschaut und keiner traute sich zu antworten. Was ist hier eigentlich los? Wenn hier wirklich ein Tunnel beginnt, würde er erwarten das der Eingang wenigstens von innen bewacht wäre, doch was findet man hier vor? Verängstigte Menschen...Seltsam
Doch plötzlich waren Schritte zu hören und zwei Männer kamen die Treppe hinunter. Auch sie schienen keine Soldaten zu sein, auch wenn zumindest einer so aussah, als könnte er sich wehren.
Ein Frau ging zu ihnen hin und informierte die beiden von Sten's Anwesenheit und Frage. Der Hühne schaute ihn kritisch an und ging dann langsam auf ihn zu. Eine bedrohliche Stimmung ging von ihm aus und er wirkte alles andere als vertrauenerweckend. Schliesslich stand er direkt vor Sten und er musste hochschauen um ihm ins Gesicht zu sehen. Dann nach einer aussagekräftigen Pause, sagte er grollend:
„Ich hab hier das Sagen. Was willst du?" Boah ist das ein Brocken. Aber ich dachte das Militär evakuiert die Stadt, was ist das also für ein Typ?
Sten war nicht dumm und er verstand die unausgesprochene Drohung die von dem Mann ausging. Doch er beschloss darauf gar nicht zu reagieren und den Eindruck, denn der Riese auf ihn machte, nicht zu zeigen.
Aber er beschloss einfach anzufangen:
"Was ist das für ein Haus? Und wer bist du?"
Er verzichtete bewusst auf eine andere Anrede, denn er glaubte nicht das der Kerl aus einem höheren Stand kam und ausserdem war er seinerseits nicht besonders höflich.

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 20. Mai 2010, 19:49

Sten war die Drohung nicht entgangen, aber er reagierte einfach. “Was ist das für ein Haus? Und wer bist du?“, fragte Sten gerade heraus, ohne auf Höflichkeiten zu achten. Der Riese verzog das Gesicht. „Hälst dich für den Helden, was?“, meinte er achtlos. Er schnaubte und schaute Sten von oben bis unten an und baute sich vor ihm auf. „Das hier ist mein Haus, wenn dus wissen willst“, sagte er und kam auf Sten zu. Im nächsten Moment hatte er ihn auch schon gepackt und zerrte ihn hoch.

Plötzlich hatte Sten die Wand im Rücken und seine Füße baumelten in der Luft. Vielleicht war es doch keine gute Idee, ihn zu provozieren, aber warum sollte sich Sten von ihm beeindrucken lassen. Allerdings war dieser Riese kräftiger als Sten selbst. Sten wollte gerade etwas sagen, als die Hand des Hausbesitzers seine Kehle umschlang.

Er hörte weitere Schritte, die von der Treppe kamen. Über der Schulter seines Angreifers hinweg tauchte ein alter Mann auf. Er trug seltsame lange Kleidung und stützte sich an einen Stab, der einen Kristall enthielt. Lasse Kraft schwinden und den Mut weichen
, sagte der Mann. Im nächsten Moment ließ der Hüne los und Sten fiel auf den Boden.

Der Mann sah hinüber zu dem Alten. Er schnaubte verächtlich, aber er wich zurück. Als Stens Retter auf ihn zukam raunte er dem Mann eine Warnung zu: „Mach das nicht noch einmal in meiner Gegenwart. Diese Leute sind hier, um Schutz zu finden, nicht damit du sie tätlich angreifst.“ Der alte Mann hielt Sten die Hand hin.

„Du musst ihn entschuldigen. Er ist etwas angespannt“, sagte er. „Ich bin Taris Shilora.“
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Donnerstag 20. Mai 2010, 20:25

Ach verdamnt... Da habe ich wohl jemanden falsch eingeschätzt
Das hatte er wohl wirklich. Er hatte gehofft, dass sich der Hühne von einem selbstsicheren Verhalten beeindrucken liessen. Wenn man seine jetzige Situation betrachtete, hatte er sich wohl geirrt. Er hatte Bodenkontakt verloren und hing über dem Boden an der Wand.
Er wollte seinem wütenden Gegenüber gerade klar machen, dass das alles ein furchtbares Missverständnis war, dass dieser ihn falsch verstanden hätte und dass er wirklich der sympathischste Mensch der Welt war, abgesehen von den Momenten wo er Leute an die Wand drückte. Aber in diesem Moment umfasste dieser „sympathischste“ Mensch gerade seine Kehle und so blieben ihm die Worte im Hals stecken.
Gerade als Sten langsam die Luft knapp wurde und er zu überlegen begann, dass es sein Gegenüber vielleicht wirklich ernst meinen könnte und dass er sich möglicherweise auf brutalere Weise wehren müsste, da ertönten erhabene, doch fremde Worte. Der Griff um Stens Kehle lockerte sich und gleich darauf sank er tief Luft holend zu Boden.
Als er wieder seine sieben Sinne beisammen hatte, sah er eine faltige Hand vor sich, die ihm freundlich entgegen gestreckt wurde. Sie gehörte einem älteren Mann. Er sah eher klein und gebrechlich aus und trotzdem strahlte er eine gewisse Autorität aus, was Sten den Verdacht gab einen Magier vor sich zu haben. Auch seine Kleidung sah danach aus, auch wenn er nicht dem gängigen Kinder-Klischee von Zauberer mit gewaltigen Spitzhut und Amuletten entsprach. Doch er trug lange Kleider, wie es in der Branche durchaus verbreitet war und am wichtigsten: Er trug einen Stab der einen Kristall enthielt, den Sten respektvoll und auch ein wenig argwöhnisch betrachtete.
„Du musst ihn entschuldigen. Er ist etwas angespannt. Ich bin Taris Shilora.“ , meinte der Mann ruhig. Sten ergriff die Hand schüttelte sie, stützte dann an der Wand ab und erhob sich wieder. Dann antwortete er mit einem vorsichtigen Seitenblick auf den grimmig starrenden Hühnen:
„Ich bin Sten. Sten Tuma.“
Der Mann scheint freundlich zu wirken. Auf jeden Fall geduldiger als der Andere. Vielleicht kann ich ihm ein paar Fragen stellen
„Danke euch für die Hilfe zur Beilegung unseres kleinen Disputs. Doch auch euch muss ich fragen: Was ist das für ein Haus? Man hat mir gesagt, dass von hier Tunnels nach draussen führen. Doch weshalb sind dann alle noch hier?
Und wieso wird die Stadt überhaupt evakuiert? Wird die Stadt wirklich fallen?“
Ihm war klar, dass es vielleicht nicht ideal war, diese Fragen alle in Front von diesen verzweifelten Menschen zu stellen. Doch er konnte seine Neugier und seine Sorge einfach nicht mehr zügeln.

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 20. Mai 2010, 21:09

Sten schüttelte die Hand des Magiers und stellte sich vor. Er dankte ihm und fragte ihn, ob es wirklich so ernst um die Stadt stand. Der Mann deutete Sten an einem nahe liegendem Tisch mit ihm Platz zu nehmen. „Eine Vorsichtsmaßnahme, um nicht noch mehr Opfer zählen zu müssen“, antwortete er. „Das Haus hier gehört Malon.“ Der Blick des Magiers ging zu dem Riesen. Dann hatte er die Wahrheit gesagt. „Auch wenn er nicht sehr begeistert davon war, es Schutzsuchenden zur Verfügung zu stellen.“

Taris lehnte seinen Stab an die Tischkante und legte die Hände auf den Tisch. „Ich selbst habe lange Zeit hier in Pelgar gelebt und in Zyranus weiß man durchaus von der Situation hier“, erzählte Taris. „Ich habe mich auf den Weg hierher gemacht, weil ich vielleicht hoffe, dass man andere Magier davon überzeugen kann, zu helfen. Es geht immerhin um die Hauptstadt und wenn sie in dunkle Hände fällt, wäre das wahrscheinlich nicht sehr vorteilhaft. Aber da müsste ich erst mit den Oberen von Zyranus sprechen.“

Er sah zu Sten hinüber. „Aber vielleicht kann ich dir helfen“, sagte Taris. „Du hast Alarm geschlagen, das war sehr mutig, angesichts der Anwesenheit der Dunkelelfen in der Stadt.“
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Donnerstag 20. Mai 2010, 22:02

Leicht angespannt beobachtete Sten sein Gegenüber, als er seine Fragen stellte. Doch der Magier hörte geduldig zu, wenn vielleicht auch ein wenig resignierend. Bevor er antwortete, gab er Sten zu verstehen am Tisch mit ihm Platz zu nehmen. Mit einem unsicheren Blick auf die am Boden sitzenden Menschen und leicht schlechtem Gewissen, nahm er einen Stuhl und sass an den Tisch. Dann begann Taris zu erklären und erzählte dann, dass er hier war um die Zauberer von Zyranus davon zu überzeugen, dass sie eingreifen müssen.
Sten war beeindruckt. Natürlich hatte er schon einiges von Zyranus gehört und er wusste dass er die Stadt der Magie war. Die besten Magier kamen von dort und es hieß das die mächtigsten Magier gar über beinahe götterähnliche Macht geboten. Er wusste zwar nicht ob das stimmte, aber ihm war klar dass Pelgar Hilfe brauchte, egal welcher Art.
Und dann meinte der Magier: „Aber vielleicht kann ich dir helfen“ Und fügte dann hinzu, dass er von Sten's Warnung vor den Dunkelelfen wusste.
Oha... der Kerl ist aber auf Zack und verdammt gut informiert. Pedrat ist doch gleich wieder abgehauen... Er kann's diesem Magier nicht gesagt haben. Aber woher weiss er das?
Und was meint er mit: Ich kann dir helfen? Wobei? Momentan bin ich ja selber nicht sicher was ich tun soll. Alleine durch einen Geheimgang hinter dem Feind durchzuschlüpfen hat ja nicht schlecht getönt, doch mit Massen von andern Leuten in eine Orkverseuchte Gegend zu fliehen? Das war doch Selbstmord! Da verschanze ich mich fast lieber hier in der Hauptstadt und hoffe, dass alles gut ausgeht oder dass das dunkle Volk nicht alles umbringt was sie finden. Obwohl, genau das werden sie wahrscheinlich tun.

Nach einer kurzen ein wenig verblüfften Pause fragte er den alten Mann: „Ihr seid aber wirklich gut informiert.
Und .. Wobei wollt ihr mir helfen?“

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Gestalt » Freitag 21. Mai 2010, 18:10

Der alte Mann grinste, amüsiert darüber, dass Sten nicht damit gerechnet hatte, dass er so einiges wusste. „Das kommt ganz auf dich an“, antwortete Taris. „Je nachdem, was du vorhast. Ich habe auch anderen hier schon geholfen die Tunnel sicher zu benutzen.“ Taris horchte auf. Sein Blick wanderte in Richtung der Tür. Einige Momente später war von draußen Lärm zu hören.

Es brach Gemurmel in den Reihen los. „Was ist da los?“ „Was ist das für ein Lärm?“ Einige glaubten, dass die Untoten sie gefunden hätten und sie alle umbringen würden. Taris stand bedächtig auf und ging zur Tür. „Seid ruhig“, verlangte er und es kehrte eine angespannte Stille ein. Er öffnete sachte die Tür und spähte hinaus.

Draußen liefen zwei Dunkelelfen vorbei, die sich lauthals über die Untoten aufregten. ”Ist das noch zu fassen?! So dumm kann doch noch nicht mal ein Untoter sein“, sagte einer von ihnen. Der andere schwieg und sie zogen an dem Haus vorrüber. Taris schloss die Tür und wandte sich zu den Verängstigten. „Keine Sorge. Es hat uns keiner bemerkt“, sagte er und lächelte. „Wenn die weiter sofort in Panik ausbrechen, werden sie es bald“, beschwerte sich Malon.

„Sei endlich ruhig“, meinte Taris. „Oder ich werde dafür sorgen, dass du für den Rest deines Lebens ruhig bist.“ Malon verzog grimmig das Gesicht und verschwand auf der Treppe. Taris beobachtete ihn. Er vermutete, dass es bald einen Zwischenfall geben würde. Malon war nicht sehr geduldig und wurde leicht aufbrausend. Er musste ihn im Auge behalten. Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, setzte sich Taris wieder an den Tisch und goss sich ein Becher Wasser ein. „Auch einen?“, fragte er Sten und schüttete ihm ebenfalls einen Becher ein.
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Freitag 21. Mai 2010, 20:23

Was soll ich machen? Drinnen wie draussen ist es gefährlich. Der Magier sieht zwar nicht so aus als ob er einen ins sichere Verderben schicken wollte, doch auch er konnte nicht alles wissen. In der Stadt könnte ich mich sicher eine zeitlange verstecken, doch wenn sie fällt wir mir das wohl wenig helfen. Eigentlich hat er mir auch die Frage ob die Stadt fallen wird nicht richtig beantwortet, sondern ist mir nur ausgewichen.
Seine Gedanken sprangen noch eine Weile hin und her, nachdem ihm der Magier angeboten hatte zu helfen. Er konnte sich wirklich nicht entscheiden. Ihm ging es eigentlich nur darum zu überleben. Er fühlte sich definitiv zu jung um zu sterben, doch so ging es wohl den Meisten hier. Er träumte davon irgendwann einmal etwas anderes als Pelgar zu sehen, doch lebte er lieber ein lebenlang in dieser Stadt, als draussen rasch zu sterben. Aber Sicherheiten gab es in dieser Zeit wohl einfach nicht. Er entschloss sich, sich noch nicht festzulegen sondern dem Magier nochmals eine Frage zu stellen.
Gerade wollte er den Mund öffnen, als Unruhe in der Hütte ausbrach. Anscheinend hatten einige etwas draussen gehört und glaubten nun die Untoten hätten sie gefunden und sie müssen jetzt sterben. Schon vernahm man aus einer Ecke ein angstvolles Schluchzen, welches Sten fast mehr beunruhigte als die Geräusche. Er war sich ziemlich sicher, dass Taris mit einigen Untoten wenig Probleme hätte, sonst wäre die Hütte bestimmt besser bewacht. Aber auch dieses Wissen beruhigte ihn vollends.
Der alte Mann stand auf, gebot allen zu schweigen und öffnete die Tür einen spaltbreit. Durch den Spalt drangen gedämpft fremd klingende Worte, die Sten heute schon einmal gehört hatte. Dunkelelfen! Doch da schloss Taris die Tür und beruhigte die Menschen im Raum und fuhr kurz darauf dem aufbrausenden Malon über den Mund, was Sten doch mit gewisser Genugtuung beobachte. Auch jetzt spürte er noch die Stellen an seinem Hals, wo der Kerl ihn gepackt hatte.
Taris setzte sich ruhig an den Tisch und fragte Sten ob er einen Becher Wasser wolle. Er wartete jedoch die Antwort gar nicht erst ab, sondern begann ihm einen Becher zu füllen den Sten mit einem Kopfnicken dankend entgegen nahm.
Nachdem er den Becher mit zwei tiefen Schlucken schon halb geleert hatte, stellte er Taris zwei Fragen um sich zu entscheiden:
„Was wäre die andere Möglichkeit? Ich meine, wenn ich nicht durch den Tunnel gehe. Und wo ist eurer Meinung nach die Überlebenschance höher?“

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Gestalt » Samstag 22. Mai 2010, 11:33

Sten nickte dankend und fragte ihn, ob es klug wäre die Tunnel zu nutzen. „Nuun, das ist eine gute Frage“, pflichtete Taris ihm bei. „Nun viele sind der Ansicht, dass es hier drin sicherer sei, aber ich kann die Meinung nicht unbedingt teilen. Wenn die Dunkelelfen und die untoten Legionen da draußen es wirklich schaffen sollten die Stadt unter ihre Gewalt zu bringen, so wäre es wenig sinnvoll hier zu bleiben.“ Taris leerte seinen Becher und überlegte.

„Ich denke beide Optionen sind mit einem gleich hohen Risiko belastet. In der Stadt besteht die Chance zu sterben, genauso wie draußen. Letztendlich bleibt es ein jedem selbst überlassen“, sagte Taris. „Ich persönlich würde mich wahrscheinlich für die Flucht entscheiden, zumal mich mein Weg noch einmal zurück nach Zyranus führen wird.“

Die Tür ging auf und ein Soldat kam herein. Er brachte zwei Leute mit, die der Trupp noch gefunden hatte. „Es müssten eigentlich noch viel mehr Bürger auf den Straßen sein“, sagte Taris beunruhigt. „Was war da eigentlich mit der Bibliothek?“
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Samstag 22. Mai 2010, 19:12

Sten hörte dem Alten schweigend zu, der ihm geduldig die Lage schilderte und dachte währenddessen angestrengt nach.
Als Taris schliesslich geendet hatte, öffnete sich die Türe und ein Soldat trat ein der zwei Stadtbewohner hereinbrachte. Es waren beide etwa Altersgenossen, eine Frau und ein Mann. Sie sahen abgerissen und erschöpft aus und stützen sich gegenseitig. Der Mann hatte eine Armverletzung die mit einem Fetzen Stoff abgebunden worden war.
Der Magier schien ein wenig verunsichert, denn er meinte: „Es müssten eigentlich noch viel mehr Bürger auf den Straßen sein. Was war da eigentlich mit der Bibliothek?“
Weiss er also doch nicht alles, ein Gedanken der ihn in einer andern Situation mit Genugtuung erfüllt hätte. Er antwortete : „Sie ist unter Kontrolle der Dunkelelfen. Ich glaube dahin bringen sie die Überlebenden die sie auflesen.“ Wieso eigentlich? Das ist ja nicht wirklich die Art dieser Kreaturen. Sowie ich gehört habe gilt ihnen ein Leben nichts. Weshalb töten sie die Überlebenden nicht einfach?
Und dann stand er plötzlich ruckartig auf. Er hatte seine Entscheidung getroffen. Er wusste nicht wirklich was den Ausschlag gegeben hatte, vielleicht war es die Angst vor der Fremde und dem leben außerhalb der Stadt, doch er war sich jetzt sicher.
„Taris Shilora .“ , meinte er,“ich danke euch für das Angebot. Doch ich bleibe hier. Die Stadt ist alles was ich kenne und das Leben ausserhalb ist mir fremd. Hier in meiner vertrauten Umgebung werde ich besser zurechtkommen als draussen in der Wildnis.
Falls ich euch noch irgendwie helfen kann, sagt mir wie ansonsten verschwinde ich von hier und suche mir ein sicheren Ort.“

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Gestalt » Sonntag 23. Mai 2010, 00:02

Taris lächelte. „Gut“, sagte er, als Sten seine Entscheidung getroffen hatte. „Wenn du willst, kannst du mir gerne bei einer kleinen Sache helfen. Wie du sicher selbst weißt machen die Dunkelelfen für gewöhnlich keine Gefangenen, sondern bringen alles um, was ihnen in den Weg kommt. Das sie Bewohner in der Bibliothek festhalten ist mehr als ungewöhnlich. Ich möchte herausfinden, was sie damit bezwecken.“

Wenn die Dunkelelfen eine Übernahme planten, dann würden sie wohl eher alles töten, aber vielleicht hatten einige von ihnen ihre ganz eigenen Ziele. Es gab immer wieder abtrünnige Dunkelelfen, die nicht mit der Entscheidung ihrer Herren einverstanden waren. Vielleicht hatten sie es hier mit einem Haufen Dunkelelfen zu tun, die nicht im Auftrag ihrer Herren arbeiteten. Dann war es umso wichtiger deren Pläne heraus zu finden.

Der Kampf war jetzt schon schwer genug, wenn auch noch Dunkelelfen falsch spielten, würde die Rückeroberung der Stadt eine heikle Sache darstellen. „Wenn wir wissen, was sie vorhaben, dann können wir ihnen einen Strich durch die Rechnung machen“, sagte Taris. „Es wäre möglich, dass die anderen Dunkelelfen vor den Stadttoren nichts davon wissen, dann könnte man sie gegeneinander aufwiegeln.“

Taris nickte wieder. „Das wäre ein entscheidender Vorteil für uns.“
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Sonntag 23. Mai 2010, 16:48

Taris nahm die Entscheidung Sten's gut auf und schien sie zu akzeptieren. Auch griff der das Angebot Sten's auf ihm zu helfen, zum seinem Bedauern. Doch er hatte es angeboten, er würde nicht brechen mit diesem Angebot. Auch der Magier hielt das Verhalten der Dunkelelfen für seltsam und zog daraus verschiedene Schlüsse und Vermutungen, die aber auch ein wenig Hoffnung brachten.
Sten hörte schweigend zu und nickte schliesslich als er geendet hatte. Das meiste was der Magier sagte leuchtete ein. Doch hatte er noch nicht gesagt, was Sten genau tun sollte, deshalb fragte er jetzt, wenn auch mit gewisser Furcht vor der Antwort:
„Was soll ich tun?“

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Erzähler » Sonntag 23. Mai 2010, 17:08

Das Sten ihm helfen wollte überraschte ihn innerlich. Er war wirklich mutig. „Wir müssen versuchen in die Bibliothek zu gelangen“, sagte Taris. „Dann können wir herausfinden was sie vorhaben und es bietet uns eine Möglichkeit, die Gefangenen zu retten.“ Da das geklärt war, stand Taris auf und ging zur Tür. Sten folgte ihm. Sie schlichen hinaus. Die Straße war leer und sie arbeiteten sich langsam vor.

„Die Bibliothek liegt westlich von hier“, sagte Taris. Er murmelte etwas unverständliches vor sich hin. Daraufhin entstand dichter Nebel, durch den sie bequem gehen konnten. Der Weg zur Bibliothek war damit gesichert. Sie musste nur den versteckten Zugang finden, um hinein zu gelangen. Trotz seiner magischen Fähigkeiten zog Taris es vor, einer direkten Konfrontation mit den Dunkelelfen zu vermeiden. Er wusste nicht, wie gut und ob sie überhaupt in Verbindung mit dem Heereslager vor Stadt standen.

Der Boden war aufgeweicht und ihre Schritte machten hörbare Geräusche. Nach einigen Wegzweigungen sahen sie den ersten Dunkelelfen. Er war sichtlich verwirrt über den plötzlich dichten Nebel. Er ging die Straße entlang, in ihre Richtung. Taris machte eine Handbewegung, als der Dunkelelf nahe war und dieser drehte einfach um. Dann schlüpften sie auf die gegenüberliegende Seite in den Schutz eines Hauses.

Vor ihnen lag die Bibliothek. Davor etwa fünf Dunkelelfen, die dort patrouillierten. „Hast du vielleicht eine Idee, wo der versteckte Zugang sein könnte?“, fragte er Sten.
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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Sten Tuma » Montag 24. Mai 2010, 00:26

Ach verdammt. Der will tatsächlich das machen, was ich befürchtet habe. Notiz an mich selbst: Biete nie wieder leichtfertig Hilfe an mit Angeboten die du nicht machen willst. Man... ich kann nicht mal mit ner Waffe umgehen. Das ist doch reiner Selbstmord. Die Wachen sollen das übernehmen, ist schliesslich ihre Aufgabe. Das ganze hört sich einfach verdammt fest nach „Held spielen“ an. Davon hat mich der alte Sam tausendmal gewarnt.
Sam war ein Nachbar gewesen, ein alter Kriegsveteran der auch bei der Wache gedient hatte. Oft hatte er ihnen als Jungen vom Krieg und vom Militär erzählt und ausgesprochen wert darauf gelegt ihnen klar zumachen, dass Krieg “eine ****** ******* ****** Dreckssache“ ist. Auf jeden Fall hatte er ihnen genug erzählt um ihnen alle Illusionen und romantischen Ideen zu rauben. Was die meisten aber nicht davon abgehalten hatte zur Armee zu gehen. Einer seiner Lieblingssprüche war gewesen: „Helden!? Pah.., ich erzähl euch was über Helden. Helden sind die Kerle die tot sind. Wären sie keine Helden gewesen, hätten sie vielleicht zwanzig Enkelkinder aufwachsen sehen und hätten ein tolles Leben gehabt. Merkt euch das: Held sein, bedeutet Tod sein!“
Diese Worte schossen ihm durch den Kopf, als er Taris zur Türe hinausfolgte. Der alte Sam war mittlerweile seit vier Jahren tot, aber wahrscheinlich drehte er sich gerade im Grab um.(In der derzeitigen Lage war es zwar sogar möglich das er irgendwo in der Stadt herumlief und Menschen frass) Weshalb folgte Sten dem Magier, obwohl er das ganze für sinnlos hielt? Er wusste es eigentlich nicht wirklich. Zum einen war er ein Mann, der zu seinem Wort stand, auch wenn es idiotisch war. Zum andern... plagte ihn die Schuld. Seine Mutter hatte er nicht retten können, vielleicht könnte er das an jemand anderem gutmachen.
Taris informierte ihn, dass die Bibliothek westlich von ihnen lag. Aha... Interessant Natürlich wusste Sten wo die Bibliothek lag, schliesslich kannte er sich aus, doch ehrlich gesagt, konnte er mit den Himmelsrichtungen wenig anfangen, weil er sie einfach nie gebraucht hatte.
Der Magier murmelte währenddessen irgendetwas, was dichten Nebel entstehen liess, der sie vor fremden Blicken schützte. Ich frage mich, ob es mir nicht auffallen würde, wenn sich plötzlich Nebel durch die Strassen bewegen würde. Ich meine, dann würde ich erst recht nachschauen, was da los ist. Oder ist die Macht des Magiers etwa so gross, dass in der ganzen Stadt Nebel entstanden war? Sten konnte es aus der dichten Suppe, in welcher er steckte nicht beurteilen. Auf jeden Fall half es und sie kamen ohne Probleme bis in die Nähe der Bibliothek, was vielleicht auch an der hereingebrochenen Dunkelheit lag.
Schliesslich erkannten sie durch den Nebel den ersten Dunkelelfen. Hochgewachsen und schlank war er und zeigte sich ziemlich verwirrt über den dichten Nebel.
Dann standen sie vor der Bibliothek, die von etwa fünf sichtbaren Dunkelelfen bewacht wurden. Wo bleibt das Militär? Die können das doch nicht einfach dulden, dass die sich hier gemütlich einrichten
Der Alte riss ihn mit einer Frage aus den Gedanken: „Hast du vielleicht eine Idee, wo der versteckte Zugang sein könnte?“
Sten überlegte erst bevor er antwortete. Ehrlich gesagt, hatte er sich kaum jemals bei der Bibliothek aufgehalten auch wenn er nichts gegen Bücher hatte. Man stelle sich vor jemand hätte ihn hier gesehen, sein Ruf wäre für immer zerstört gewesen.
„Ich weiss es nicht, aber ich bin sicher, dass so ein grosses Gebäude mehr als ein Eingang hat. Vielleicht wäre es ratsam wenn wir mal um das Gebäude herumgehen und die Lage genauer betrachten“, meinte er und setzte sich sogleich leise in Bewegung.

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Re: Die Straßen Pelgars

Beitrag von Erzähler » Montag 24. Mai 2010, 09:11

Taris nickte, das war wohl die Beste Idee. „Na dann.“ Er ging los und sie schlichen an dem Gebäude entlang. Die Bibliothek rückte näher, dann blieb Taris stehen und wartete. Einige Minuten standen sie dort, als plötzlich ein Krawall losging. Die Dunkelelfen schraken zusammen und fuchtelten wild mit ihren Schwertern herum. Die Wachen hatten sie in dem Nebel überraschend angegriffen. „Pünktlich wie immer. Das muss man ihnen lassen. Man kann auf sie zählen“, murmelte er.

Während die Wachen die Dunkelelfen ablenkten, konnten Taris und Sten an das Gebäude heran. Das Klirren der Klingen klang durch den Nebel gedämpft zu ihnen herüber. Man hörte Stimmen und der erste Schrei fiel. Taris wandte sich kurz um, aber dann nickte er und sie gingen weiter um das Gebäude herum.

Es musste einen Weg geben, der hineinführte. Wahrscheinlich lag er auf der Rückseite des Gebäudes. Sie mussten sich zwischen einigen Fässern und Kisten vorbeizwängen. Hier lag allerhand Kleinzeug. Schaufeln, Seile, Hacken und sonstiges Werkzeug. Er sah kurz skeptisch zu Boden, aber diese Anhäufung war erst einmal nichts ungewöhnliches. Sie hatten die hintere Hauswand erreicht. Taris fuhr mit der Hand über den Stein und suchte ihn ab.

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