Auf nach Unbekannt

Das Grasland macht seinem Namen alle Ehre. Weite Wiesen, geziert von Blumen, Sträuchern und Bäumen. Ein Beben hinterließ eine große Narbe in der schönen Ebene, eine große Schlucht, begehbar über eine dunkle Brücke
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Isildur Ranarion Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Isildur Ranarion Ni'Tessin » Donnerstag 17. Januar 2008, 17:58

Isildur schaute sich nochmals den Ofen an und überlegte gerade, wie er es am besten anstellen sollte, den Kasten aus einander zu biegen. Er kratzte sich am Kinn und band nochmals die Lederstreifen an seinen Händen zurecht.

<b>Also gut….wenn ich mir den Kasten zwischen die Beine klemme habe ich genügend Halt um ihn auseinander zu drücken…so, sollte dann aber noch etwas Leder über die Beine packen, falls noch so ein Blitz erscheint…</b>

Mitten aus seinen Gedanken wurde Isildur durch Sturmkralle gerissen. Dieser drückte seine kalte Nase an Isildur Kniekehle. Erschrocken drehte sich Isildur um und Sturmkralle brummte ihn an. Sein Kopf richtete sich zu Yavanna und dann zu Gwydion.

<i> … sollst das nicht alleine machen. Wofür haben wir hier noch einen anderen Elfen!</i>

Isildur konnte sehen wie Yavanna gerade den Blauelfen musterte und konnte sich eines grinsen nicht erwehren. Da stand seine kleine Schwester und dem Krieger wurde unwohl. Jedenfalls schien er ziemlich verwirrt durch das Angestarre zu sein.
Doch auf Yavannas unverkennbare Art konnte sie ihn überzeugen zu helfen. Isildur nickte Gwydion zu und wuschelte Sturmkralle durch das Fell.
Sturmkralle leckte Isildur die Hand und bewegte sich gemütlich trabend zu den silbernen kleinen Drache, schnappte sich den und legte ihn sich vor die Füße. Brummte etwas und erhob sich wieder, trabte zu Derat, schnappte sich Derat von Myrjalas Beinen weg und begann beide zu putzen. Der Protest wurde einfach ignoriert.

Nachdem sich Gywdion auch Lederstreifen um die Hände gewickelt hatte, traten Isildur und er an den Ofen. Isildur hockte sich auf den Boden und deute Gwydion es ihm gleich zu machen. Dann fassten beide in den Spalt und packten an einer geeigneten Stelle zu. Jetzt war der Ofen zwischen den beiden war, die sich gegenüber saßen. Isildur stemmte seine Füße gegen den Ofen, Gwydion auf der anderen Seite ebenfalls. Nachdem sich Isildur sicher war, dass der Blauelf guten Halt hatte, brummte er zu ihm.

<span style="color:2F5C1F;"> Du musst gegenhalten…wenn du nicht mehr kannst, sag vorher Bescheid…Ich habe keine Lust den Kasten abzubekommen… Bei drei….1…2…3!...Halte dagegen!!. </span>

Bei drei zog Isildur mit aller Kraft an der Metallplatte. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich. Seine Beine Drucken sich gegen das Metal und ließ ein Abrutschen verhindern. Isildur lehnte sich nach hinten und zog die Metallplatten immer weiter auseinander. Jetzt durfte nur keiner abrutschen, sonst würde der andere eine böse Überraschung erleben.
Isildur war froh, dass er Lederschutz um die Hände hatte, denn diese verhinderten das Abrutschen und das Verletzen der scharfen Kanten. Denn selbst durch diesen Schutz konnte er mehr und mehr die Kanten spüren. Sie rissen sich durch das Leder. Ein Keuchen der Anstrengung wurde mehr und mehr durch ein Knurren vertrieben. Dieser Kasten musste doch auseinander gehen. Das Tier knurrte in ihm.
Kleine Schweißperlen zeigten sich auf Isildurs Stirn. Das Gesicht eine Maske der Anstrengung.

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Erzähler
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Erzähler » Freitag 18. Januar 2008, 23:15

Wie auf Yavannas Geheiß hatte sich Gwydion nach erster Verwirrung ob der kleineren Elfe zu Isildur gesellt, um ihm zu helfen. Yavanna hatte schließlich Recht, auch er könnte helfen. Lliannan meinte dies schließlich auch, so band sich auch Gwydion rasch ein paar Lederriemen um die Hände. Anschließend packte er mit an. Der Ofen versetzte weder ihm noch Isildur einen weiteren Schlag – vorerst.
Im Inneren des Ofens hockte Sylcia und schaute durch den kleinen Spalt in die noch entfernte Freiheit. Sie verhielt sich ganz ruhig, wollte sie doch niemanden ablenken.

Während die beiden Männer versuchten, den Ofen auseinander zu reißen, hatte sich Sturmkralle die beiden Drachen geschnappt und verpasste ihnen eine Wäsche. Seine Zunge fuhr über die Drachenschuppen, bis diese schimmerten und schillerten.
Assatal ließ die Prozedur mehr oder weniger schweigend über sich ergehen. Gelegentlich schnaubte der kleine Drache. Derat hingegen murrte heftig. "Ich brauch nicht baden und auch keine Wäsche! Sturmkraaaaaaaaallle, lass mich! Ich will mir den Ooooofen angucken! Myrjala, mach was!" Bittend schaute er zu seiner Freundin hinüber und setzte den allerliebst unschuldigen Drachenblick auf, den er besaß.

So abgelenkt bekam Derat nicht mit, dass Isildur und Gwydion erste Erfolge verschreiben konnten. Das Metall bog sich. Beide zerrten in entgegengesetzte Richtungen und langsam weitete sich der Spalt.
"Noch etwas mehr, vielleicht passe ich dann hindurch." Hm, was dachte sich diese Sylcia eigentlich? Bei genauerer Überlegung war es ohnehin fraglich, wie eine Hymlianerin – also eine Unterrasse der Menschen – in einen so kleinen Ofen passte. Derat hätte vielleicht hinein gepasst oder ein Fee. Aber ein Mensch?

Nun, die beiden Elfenmänner hatten im Augenblick wenig Zeit, sich diese Frage zu stellen. Mit aller Kraft zogen sie an dem Metall. Und plötzlich entlud sich ein gewaltiger Blitz. Blauviolett sprang er vom Ofen auf die beiden Männer über und zuckte durch ihre Körper. Gwydion ächzte auf, stürzte zurück in den Schnee. Der Schmerz war nur von kurzer Dauer, aber der Blitz kam für den Blauelfen so erschreckend, dass dieser einfach seinen Teil des Ofens losgelassen hatte.
Demnach müsste Isildur jetzt deutlich mehr Schmerz verspüren, aber das Metall war ihm nicht gegen Hände oder gar ins Gesicht geschlagen. Mit dem Blitz war es gebrochen. Genauer gesagt: der Zauber war gebrochen und der Ofen einfach in sich zusammengekracht. Nun hockte zwischen all den Trümmern eine Gestalt, etwa von Yavannas Größe.

<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... eronne.jpg">

Sie trug blaue Gewänder und war zusätzlich in einen weißen Pelzumhang gehüllt. Das blonde Haar hatte sie sich kunstvoll hochgesteckt und dafür mit Silberplättchen verzierte Lederbänder verwendet. Aus grünen, dankbaren Augen schaute die junge Frau zu jeden einzelnen von ihnen an. "Danke", sagte sie und lächelte. "Ihr habt mich befreit. Vielen Dank." Sie betrachtete sich Isildur und Gwydion, der noch immer im Schnee lag, sich aber endlich aufrappelte. Dann atmete die Hymlianerin tief durch und schaute zum Himmel auf. Endlich wieder frei ...
"Darf ich mich nochmals vorstellen? Mein Name ist Sylcia Aeronne aus Hymlia."

Hinter der Szenerie schnaufte Sturmkralle und streckte immer wieder seine breite Bärenzunge aus dem Maul. Mit einer seiner Pranken strich er darüber und brummte, als störte ihn etwas.

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Myrjala
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Myrjala » Montag 21. Januar 2008, 16:26

<i>“Natürlich habe ich den See dabei, dass weißt du doch … zumindest solltest du es wissen. Immer wen ich den Beutel dabei habe, habe ich auch den See dabei… wie sollte ich den denn sonst mit mir rumschleppen?</i> lachte Yavanna Myrjala an, wusste aber auch nicht mehr genau wie Frau hieß, von der sie diesen See geschenkt bekommen hatten.

<span style="color:2f5c1f;">“Ich find das ja gar nicht so natürlich. Du hättest den ja auch zu Hause lassen können… Warum auch immer du das solltest… Egal.</span>
Myrjala grinste ihre Schwester an und zuckte mit den Schultern.

<i>“Ich bin auch dafür, dass wir danach baden, also, nachdem wir diese Silica aus dem Kasten da befreit haben. Ich glaube nämlich nicht, dass sie nach Metall stinken will… und so hat Isildur auch die Möglichkeit, sich auszuruhen… wir müssen dann aber kleinere Feuer um den See herum anmachen damit der nicht zufriert… Hm, kann ein See überhaupt zufrieren, wenn er magisch ist? ... ach, selbst wenn nicht, so frieren wir dann wenigstens nicht. Aber so müssen wir erstmal zusehen, dass Isildur sich nicht verletzt und diese Frau da auch heile heraus kommt.“</i>

<span style="color:2f5c1f;">“Oh ja, das ist eine gute Idee!“</span> Myrjala klatschte in die Hände, <span style="color:2f5c1f;">“Und dann macht Derat sich groß und wir rutschen auf seinem Flügel ins Wasser, ja?“</span>

Sie schaute zu Derat hinüber, der durch den Schnee tollte. Es hatte angefangen zu nieseln und darüber schien er sich zu freuen. Manchmal verstand Myrjala den Drachen nicht. Immer war er so… sprunghaft. Eigentlich müsste er doch Regen verabscheuen.

<i>"Myrjala, dann können wir schlittern. Wetten, ich bin besser! …Wann gibt es denn Frostpfützen, wann denn?"</i> Er wuselte um ihre Beine, so dass die kleine Elfe aufpassen musste, dass er sie nicht umschmiss.
„Bist du nicht eigentlich Wasserscheu?“ fragte sie ihn nur, anstatt ihm auf seine Frage zu antworten.
Ja, da passte sie höllisch auf. Da Derat einem immer gerne die Worte im Munde umdrehte, musst man das auch.

<i>“Hm, kann ein See überhaupt zufrieren, wenn er magisch ist? ... ach, selbst wenn nicht, so frieren wir dann wenigstens nicht. Aber so müssen wir erstmal zusehen, dass Isildur sich nicht verletzt und diese Frau da auch heile heraus kommt.“</i>

Myrjala sah wieder zu ihrer Schwester und sah sie verwundert an. Das war ja etwas da würde sie sich niemals drum Gedanken machen.
Ist sie nicht schon mal mit dem nackten Hintern über eine Eisfläche gerutscht?
Ja, das hat richtig viel Spaß gemacht und das hatte sie auch gleich noch ein zweites Mal getan. Aber das zwiebelnde Gefühl am Allerwertesten, war auch nicht zu verachten gewesen… Nein, dann doch lieber warmes Wasser.

<span style="color:2f5c1f;">“Ich weiß nicht. Musst du Neldor fragen. Ansonsten probieren wir das einfach aus, …warmes Wasser ist mir aber lieber.</span>

Yavanna sah wieder zu Isildur hinüber, der sich mit dem Ofen abmühte. Myrjala folgte ihrem Blick, sah aber eher ein wenig verträumt aus. Lliannan und Gwydion standen in der Nähe und machte eigentlich gar nichts, außer durch die Gegend zu gucken.
Yavanna fand wohl, dass das so ja auch nicht angehen konnte und forderte Gwydion dazu auf zu helfen. Dieser tat das auch bereitwillig, als hätte er nur darauf gewartet, dass man ihm eine Aufgabe erteilte.
Myrjala glaubte in der Zwischenzeit das der Blauelf stumm war. Hatte er doch noch nie, auch nur ein einziges Wort gesagt. Auch Lliannan hatte, seit Yavanna zu ihnen gestoßen war, kein Wort mehr gesagt.

<b>Wenn Zwei weniger reden, kann ich mehr reden.</b>
Sie grinste und ging ihrer Schwester hinterher. Sie hatte eine gute Lösung gefunden für die Wassertemperatur.
<span style="color:2f5c1f;">“Duuuu, Yavanna… Guck mal, wenn Derats Flügel zur Rutsche wird, dann ist er ja groß… Warum kann er nicht das Wasser aufheizen? …Jaaaa, ich weiß es könnte danach kochen, aaaaaber wir gehen ja auch erst hinein, wenn wir wissen wie warm es ist… Hm? …Und wenn es zu heiß ist, mach Assatal das wieder kalt.</span> begeistert über ihre Idee nickte sie der Schwester zu

<i>“Ich brauch nicht baden und auch keine Wäsche! Sturmkraaaaaaaaallle, lass mich! Ich will mir den Ooooofen angucken! Myrjala, mach was!"</i> Rief Derat. Schnell wandte sie die Waldelfe um und musste dann grinsen, als sie sah wie Derat versuchte sich über den Schnee, an einigen Grashalmen die hervorlugten und an denen er sich festklammerte, weg zu kommen. Assatal ließ das Ganze, mehr oder weniger glücklich darüber, über sich ergehen. Vielleicht war er noch zu klein, um wirklich widersprechen zu könne.
Kopfschüttelnd und schmunzelnd ging Myrjala auf Sturmkralle zu, um Derat aus den Fängen des Bären zu befreien, obwohl der Drache sich sicherlich selber wehren konnte, aber das wohl mal wieder vergessen hatte…

Dann hörte man plötzlich das Zucken eines Blitzes und ein Ächzen, dann einen dumpfen Aufprall. Dadurch abgelenkt, drehte sich Myrjala zu dem Geräusch hin und sah das Gwydion auf dem Boden saß und Isildur noch ein Stück des Ofens in den Händen hielt. Dort wo der Ofen stand, war nun eine Menschenfrau zu sehen und im Schnee lagen noch die Überreste.
Die Menschenfrau bedankte sich bei ihnen und stellte sich abermals vor, aber Myrjala hatte gerade andere Sorgen. Kopfschüttelnd und die Hände in die Taile gestemmt ging sie auf Isildur zu.
<span style="color:2f5c1f;">“Na, das ist ja mal wieder typisch.“</span> wetterte sie, <span style="color:2f5c1f;">“Alles zerstören wenn möglich. Den Ofen hätten wir vielleicht noch gebrauchen können? …Für Derat …Damit er nicht friert.“</span> Wieder einmal hatte sie Tränen in den Augen, als sie ihn ansah. <span style="color:2f5c1f;">“Ich hätte auch sicherlich raus gefunden wie das Ding funktioniert.“</span> Sie schniefte.
<span style="color:2f5c1f;">“Jetzt bin ich traurig.“</span>

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Isildur Ranarion Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Isildur Ranarion Ni'Tessin » Freitag 1. Februar 2008, 16:24

Erst hatte Isildur das Gefühl, der Ofen wollte sich nicht zerstören lassen. Beide zogen mit aller Kraft und es geschah fast gar nichts. Seine beiden Schwestern hörte er nicht einmal mehr sprechen, es zählte nur dieser Ofen und das bezwingen des Metals. Nur halbanwesend konnte er die Gefangene hören.

[k] "Noch etwas mehr, vielleicht passe ich dann hindurch.[/k]

Isildur spannte nochmals seine Muskeln und konzentrierte eine Kraft. Die Zähne hatte er fest zusammen gedrückt.
Plötzlich geschah was. Ein großer Blitz löste sich vom Ofen und zischte isildur und Gwydion durch die Knochen. Der Blauelf schrie kurz auf und lies dabei den Ofen los. Im Geiste konnte Isildur das Bild des Rückschlags des losgelassenen Ofen vorstellen, doch geschah nichts. Isildur landete nur rücklings im Schnee. Der Blitz summte immer noch in ihm, doch der Schmerz verging schnell. Schmerzen war er in der letzten Zeit gewohnt. Langsam richtete er sich auf und schüttelte den Kopf.
In den Überresten des Ofens hockte eine Frau. Viel zu groß um in den Kasten zu passen. Verwundert kratzte sich Isildur am Kopf. Dann sah er sie und dann den Ofen an.
<b>Wie geht denn das?</b>

<span style="color:2F5C1F;">“ Wo kommst du denn her?....</span>

Die junge Frau bedankte sich und stellte sich nochmals vor. Währendessen erhob sich Isildur und verschränkte auf seine übliche Weise die Arme auf der Brust. Er war vollkommen fertig und zeitweilig hatte er das Gefühl nicht er selbst zu sein.

„ ich bin Isildur.“

Stellte er sich knapp vor. Dann wendete er sich ab, half Gwydion auf die Beine und ging zu Sturmkralle. Gerade wollte er zu Sturmkralle gehen, da stand Myrjala vor ihm.
Sie hatte ihre Hände in die Taile gestemmt.

[k] “Na, das ist ja mal wieder typisch. Alles zerstören wenn möglich. Den Ofen hätten wir vielleicht noch gebrauchen können? …Für Derat …Damit er nicht friert. Ich hätte auch sicherlich raus gefunden wie das Ding funktioniert. Jetzt bin ich traurig.“[/k]
Den letzten Teil beendete sie mit lauten geschniefe.

Isildur verdrehte die Augen und das erste Wort, war eher ein Knurrer. Dann atmete er tief durch und murrte.

<span style="color:2F5C1C;">“ ja, sicherlich….seufz… Derat wird schon nicht an der Kälte sterben. Das härtet ab.</span>

Dann wendete er sich Sturmkralle zu. Dieser hatte scheinbar ein Problem.

Innerlich war für Isildur der Kampf noch nicht beendet. Elf und Wolf zogen an seinem Verstand und Isildur sehnte sich nach einer schönen Pause. Vielleicht wäre ein Bad genau das Richtige.

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Erzähler
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Erzähler » Sonntag 3. Februar 2008, 11:20

Die Hymlianerin schaute Isildur nur fragend an, denn Lyrintha verstand sie nicht und so waren seine ersten Worte für sie nur eine Mischung aus schönen Klängen, als hätte jemand kunstvolle Verzierungen und Schnörkel laut ausgesprochen.

So bekam Silcya auch nicht mit, dass Myrjala ihrem Bruder eine kleine Standpauke hielt, sie erfuhr lediglich den Namen eines ihrer Retter. Isildur. "Ich bin Euch unendlich dankbar, Isildur", sagte sie und neigte den Kopf ein wenig, dass ihre hochgesteckte Frisur gefährlich schwankte. Aber sie fiel nicht. Hymlianerinnen kannten sich damit bestens aus. So kunstvoll und gewagt die Frisuren doch aussahen, so stabil schienen sie auch zu sein.

Dann wandte sich die Hymlianerin an die übrigen Anwesenden. Myrjala und Isildur waren ja beschäftigt.
Sie lächelte Yavanna zu und schaute diese mit bewunderndem Blick an. "Oh, Ihr seid aber schön", brachte sie hervor, doch auch an Lliannan konnte sie diese Worte richten. Die zeigte sich allerdings weiterhin schweigsam – und besorgt, um ihren Freund Gwydion. Der rappelte sich gerade auf und klopfte sich den Schnee vom Leib. Seine Augen fixierten Lliannan und er nickte nur. Ihm ging es gut.

Sturmkralle hingegen schien ein kleines Problem zu haben. Immer wieder streckte er die Zunge heraus oder patschte sich mit der Pranke darauf. Als Isildur sich das Debakel betrachtete, entdeckte er etwas silbrig Schimmerndes. Da bekam der Bär es endlich von seiner Zunge herunter und das kleine Silberschimmerding landete im Schnee. Es war eine Drachenschuppe, nicht größer als ein Fingernagel, aber sie glitzerte und funkelte wie ein kostbarer kleiner Edelstein. Sie lag direkt vor Isildurs Füßen.


<i>Isildur erhält eine silberne Drachenschuppe</i>

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Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin » Mittwoch 6. Februar 2008, 06:39

Yavanna sah den beiden Elfen leicht besorgt zu, da sie doch befürchtete, dass die Beiden sich zu leicht verletzen konnten. Beide Männer hockten sich hin, griffen nach der oberen Kante und zogen mit Leibeskräften an den Metallteilen. Zum Glück waren sie recht stark, so dass der Kasten nicht lange standhielt. Noch während der Kasten auseinander riss, entlud sich die magische Energie darauf vollends und jagte wohl einen mehr oder weniger schmerzhaften blauen Blitz durch die Körper der Elfen. Die Wucht beim Auseinanderreißen warf Isildur und Gwydion rücklings in den Schnee, was bei Isildur lautes Murren und Knurren auslöste. Gwydion hingegen lag nur da und starrte in den Himmel, zum Glück aber unverletzt.
Mit dem Zerbersten des Ooooofens, war wohl auch der Zauber gebrochen, der es ermöglichte, eine Menschenfrau in einem so kleinen Kasten gefangen zu halten. Die Frau, die sich ja schon als Silica vorgestellt hatte richtete sich auf und blickte dankbar in die Runde. Sie trug edle Gewänder für einen Menschen und war seltsamerweise herausgeputzt, was Yavanna nicht ganz verstand. Eingepackt in seltsame Gewänder und die Haare unter allerlei merkwürdigen Metallgeflechten eingesperrt, betrachtete Yavanna die befreite Frau, die sich so eben wieder mit ihrem noch komischerem Namen vorstellte, den sich Yavanna eh nicht vollständig merken konnte.
Nebenbei hatte Myrjala mal wieder nicht so wirklich viel davon mitbekommen, dass die Men-schenfrau nun endlich befreit war. Sie hatte sich ihren laut ausgesprochenen Wünschen hingegeben, da sie doch endlich baden wollte und zählte nebenbei auf, was man dann alles in dem See machen konnte. Myrjala hatte ja Recht, aber im Gegensatz zu ihrer Schwester, versuchte Yavanna sich wenigstens auf alles zu konzentrieren. Aber sie fand die Idee, von Derats Flügeln in den See zu rutschen äußerst ansprechend, so quittierte sie dies mit einem Lächeln, an ihre Schwester gewand.
Nachdem Silica ich bedankt hatte, stellte Isildur sich mit einem Satz, kurz und knapp vor, halt ganz wie es seine Art war. Da Isildur nun mit Myrjala beschäftigt war, grinste Yavanna unverhohlen, ob seiner doch leicht unhöflichen Art und wandte sich dann an die Frau.

<span style="color:2F5C1F;">Hallo, ich bin Yavanna … mein Bruder hat sich dir ja schon vorgestellt. …
Ich muss ja sagen, Silica ist schon ein ganz schön seltsamer Name, aber … .</span>

Yavanna unterbrach verwirrt ihr Gesagtes, da wiederum die Frau sie verwirrt ansah. Es dauerte etwas, aber da dämmerte es Yavanna schon, warum Silica sie unverständlich ansah. Sie konnte wohl kein elfisch!
Nachdenklich zog Yavanna ihre Stirn kraus und versuchte sich angestrengt daran zu erinnern, wie die menschliche Sprache war. Diese Sprache hatte sie noch nie sonderlich gut beherrscht und es war auch schon eine geraume Zeit her, dass sie die Menschensprache verwendet hatte, aber es wäre Silica gegenüber unfair, wenn sie es nicht wenigstens versuchte.
So fing Yavanna noch einmal stockend und holperig von vorne an.

„Hallo, … ich Yavanna bin. … Bruder dir schon vorgestellt … wenn grummelt, nicht viel daraus machen … er sein immer so. … Freude dich kennen lernen … puuuh … Menschensprache echt schwer … aber das wird.“

Freundlich lächelte Yavanna ihr zu und dreht sich dann leicht um zumindest die beiden „stummen“ Elfen und die tierischen Begleiter vorzustellen und deutete dann jeweils mit einer Hand auf den Jeweiligen.

„Elfe am Pferd heißen Lliahnan … ihr Freund Gwydion … und unsere kleinen Gefährten Assatal und Derat … großen Sturmkralle und Nachtschatten … schnatternde Ente, meine Schwester.“

Nach der Vorstellungsrunde ließ Yavanna die Frau kaum zu Wort kommen. Sie war eher der Meinung, dass man jetzt rasten und nicht zuviel reden sollte, deswegen fuhr sie gleich weiter fort.

„Weißt du, wir jetzt rasten …. Brauchen alle Ruhe, du auch … außerdem du riechen nach Metall und dass mögen wir alle nicht. Wir werden baden, du auch … und danach dein Pegasus retten. … Warte hier.“

Yavanna entfernte sich gut zwanzig Schritt von Silica und nahm dort ihre magische Umhänge-tasche ab und legte diese auf den Boden. Flink öffnete sie diese und griff wieder mit ihrem ganzen Arm hinein, auf der Suche, nach der magischen Quelle. Damit keiner protestieren konnte, insbesondere Isildur nicht, beeilter sie sich und bekam schon kurze Zeit später den steinernen Rand der Quelle zu fassen. Nachdem sie die Quelle ein kleines Stück herausgezogen hatte, packte sie auch mit der anderen Hand zu und zog kräftig and er Quelle. Diese war zwar nicht schwer, immerhin war sie magisch, aber sie war ziemlich groß und unhandlich und musste erstmal aus der kleinen Öffnung des Beutels gezogen werden. So tat sie es den beiden Elfenmännern gleich und stemmte ebenfalls ihre Füße in den Schnee, um so die Quelle besser heraus ziehen zu können, denn um ihre körperliche Kraft war es nicht gerade zum Besten bestellt.
Eine ziemliche Zeit später hatte Yavanna die Quelle aus dem Beutel gezogen … da stand sie nun, mitten im Schnee, in der Nähe der kleinen Ansammlung von Bäumen. Die Maße der Quelle betrugen gut und gerne zehn mal zehn Schritt und umgeben war die Quelle von einem sanften, blauen Glühen.
Die „kleine“ Quelle an sich, bestand aus einer Art Stein, zumindest sah es so aus und war in der Mitte ungefähr drei Schritt tief. Außen konnte man bequem hinauflaufen und sich an den Rand setzen oder am im Schilf sitzen, welches am Rand wuchs. Immerhin sollte auch eine magische Quelle echt aussehen, nur das Wasser fehlte noch, was aber für Yavanna kein allzu großes Problem darstellte.
Sie stellte sich aufrecht hin, umschloss ihr heiliges Symbol und rezitierte die Verse, die dafür nötig waren, diesen Gefallen von ihrer Gottheit zu erbitten. Da dies ein verhältnismäßig einfacher „Zauber“ war, dauerte es auch nicht lange und die Quelle füllte sich mit frischem Wasser.
Strahlend betrachtete sie ihr Werk und wand sich dann rufend zu den Anderen um.

<span style="color:2F5C1F;">Myrjala, … Isildur, … Lliahnan, … Gwydion, … die Quelle ist fertig … los kommt schon baden … und wehe du zierst dich Isildur! … keine Wiederrede!“</span>

Yavanna lief zu Silica zurück.

„Du jetzt auch baden … hop hop.“
Zuletzt geändert von Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin am Mittwoch 6. Februar 2008, 06:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Erzähler » Samstag 9. Februar 2008, 11:25

Sylcia Aeronne war nicht nur über Isildurs knappe Worte überrascht. Nun, knappe Wort<i>e</i> konnte man nun wirklich nicht sagen, hatte er doch lediglich seinen Namen genannt. Etwas verlassen stand die Hymlianerin nun da und schaute über das Grasland hinweg. Ihr fehlte ihr Pegasus.
Doch noch konnte sie ihn nicht suchen. Zunächst tauchte Yavanna an ihrer Seite auf und sprach sie an. Unglücklicherweise auf Lyrintha. Sylcia verstand kein Wort, legte den Kopf schief, dass die Bänder in ihrer Hochsteckfrisur rasselten, und schaute fragend.

Wie gut, hatte Yavanna diesen Umstand bemerkt und wiederholte mehr schlecht als recht ihre Worte auf celcianisch. Obwohl dies eine Sprache war, die unter allen Völkern – selbst solchen wie Trollen und Oblinox – bekannt war, so beherrschte die Elfe sie nur bruchstückhaft. Aber es gelang ihr wenigstens, sich einigermaßen verständlich zu machen. Jedenfalls lächelte Sylcia daraufhin und nickte.

<span style="color:6BB5FA;">"Ich vermute, mit meiner Sprache könnt Ihr auch nicht viel anfangen"</span>, lächelte Sylcia ihr entgegen und erklärte: "Ich verstehe Eure Sprache genauso wenig wie Ihr die meine, Eurem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. Hihi. Das war Hymlikor, aber macht nichts. Wir können uns auch so gut unterhalten."
Sie schaute zu Isildur und Myrjala hinüber. "Der Wortkarge ist Euer Bruder?" Dann ließ sie sich auch noch Lliannan und Gwydion vorstellen, der sich als noch wortkarger – gewissermaßen so gut wie stummer – Zeitgenosse herausstellte. Sylcia musste darüber herzlich lachen, ihre Sorgen waren für einen Moment vergessen.

Dann schlug Yavanna eine Rast vor, genauer gesagt: sie hatte sich längst dafür entschieden und teilte dies nur der Hymlianerin mit. Die Rast sollte mit einem Bad beginnen, vor allem weil Sylcia stark nach Metall roch. Traurig nickte sie.
"Ja. Diese böse Frau – Brelia ist ihr Name – hat mich in einen magischen Eisenofen gesperrt und mir meinen Pegasus Wolkenschwinge geraubt. Ich weiß leider nicht, warum sie das tat. Er ist ein so treuer Freund, wir müssen ihn bald suchen gehen oder zumindest zu mir nach Hause um Hilfe zu holen."

Yavanna zeigte sich einverstanden, wollte aber zuerst ein Bad nehmen. Die Hymlianerin fragte sich, wie die Elfe das anstellen wollte, doch dann weiteten sich ihre Augen vor Staunen und ihr klappte die Kinnlade herunter. Da zog Yavanna doch tatsächlich eine wenn auch trockene Quelle aus ihrer Tasche hervor. Sylcia rieb sich die Augen und starrte. <span style="color:6BB5FA;">"Bei allen Himmelsreitern und Venthas stürmischem Gemüt!"</span>

Kaum dass die Quelle einfach so plötzlich bereit lag, "zauberte" Yavanna auch noch etwas Wasser hinein. Als sie sich füllte, sprang Derat aufgeregt um Myrjala herum, flitzte durch den Schnee und schnaubte: "Myrjala, schau doch, Yavanna zaubert die Quelle her! Wehe, du lässt mich da drin baden! Nein nein nein! Will nicht ins Wasser, ekliges Nass! Pfuuuiiiii!!! Jawohl!"
Er konnte sich garnicht richtig beruhigen, das würde wohl Myrjala übernehmen müssen. Vor lauter Ekel vor dem vielen Wasser und der Möglichkeit, dass er darin gebadet würde, krabbelte Derat an Isildurs Hosenbein hinauf und knurrte leise. Dabei würde man ihn wohl noch brauchen, um das Quellwasser etwas anzuheizen.

Inzwischen hatte Yavanna ohnehin nach allen gerufen. Lliannan nickte ihr zu und meinte, dass ein Bad nun genau das Richtige sei. Aber auch sie kam aus dem Staunen nicht heraus, schließlich zauberte nicht jeder jeden Tag mal schnell eine ganze Quelle aus einer Tasche hinaus. Auch Gwydion blickte als hätte ihm gerade jemand den Staatsschatz von Grandessa überreicht.
Trotzdem trat auch er an das Wasser heran, hielt eine Hand hinein. "Ist noch kalt", meinte er und löste somit jeglichen Gedanken auf, der ihn für komplett stumm erklärt hätte.

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Myrjala
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Myrjala » Montag 18. Februar 2008, 14:11

<i>“Ja, sicherlich….seufz… Derat wird schon nicht an der Kälte sterben. Das härtet ab.“</i> antworte Isildur ein wenig genervt seiner Schwester. Es war mehr als offensichtlich, dass er den Drachen nicht leiden konnte.
Er wandte sich Sturmkralle zu, der anscheinend irgendein Problem hatte, aber das ließ ihm Myrjala nicht so einfach durchgehen… Einfach weglaufen.
Sie hing sich schniefend an seinen Arm: <span style="color:2f5c1f;">„Und ob er daran sterben kann... Derat ist noch klein.“</span>

Sturmkralle strich sch derweil immer mal wieder mit seiner Tatze über die Zunge. Da war wohl etwas, was ihn störte. Schließlich bekam er das Etwas zu fassen und es landete vor ihm und Isildurs Füßen. Es war klein und silbrig und schien eine Schuppe von Assatal zu sein.

<span style="color:2f5c1f;">„Oh, was ist das denn?</span> Fragte Myrjala ihren Bruder, während sie sich immer noch an seinem Arm klammerte. Sie hatte ebenfalls das silbrige Ding auf dem Boden entdeckt.
<span style="color:2f5c1f;">„Ist das ein Schuppe von Assatal? Es sieht fast so aus. Verlieren denn Drachen ihren Schuppen? ...Yavanna!!“</span> rief sie und ließ Isildurs Arm los und wendete sich in die Richtung wo sie ihre Schwester vermutete.
<span style="color:2f5c1f;">„Ich glaube Assatal ist in der Mauser… Oh, die Quelle!</span>

Yavanna war gerade angestrengt damit beschäftigt die Quelle aus ihrem Beutel zu ziehen.
<span style="color:2f5c1f;">„Juchu!“</span> Myrjala klatschte in die Hände und sprang vor Freude im Kreis. Die Schuppe hatte sie schon wieder vergessen.

Yavanna hatte die Quelle nun aus dem Beutel gezogen und begann einen Zauber zu wirken, damit diese sich auch mit Wasser füllte.
Als sie Iihr Werk nun mit vollster Zufriedenheit bewerkstelligt hatte, rief sie nach allen Anwesenden… Jetzt konnte geplanscht werden.

Derat schien das Ganze gar nicht zu gefallen. Wild flitzte er durch den Schnee und um Myrjala herum.

<i>"Myrjala, schau doch, Yavanna zaubert die Quelle her! Wehe, du lässt mich da drin baden! Nein nein nein! Will nicht ins Wasser, ekliges Nass! Pfuuuiiiii!!! Jawohl!"</i>
„Oh ja, das ist toooolll!!!“ Antwortete Myrjala. Anscheinend hatte sie nur das ‚Yavanna zaubert eine Quelle’ mitbekommen.

Derat krabbelte nun, unbedacht wie er war, an Isildurs Bein empor und knurrte.
Endlich wandte sich die kleine Elfe dem Drachen zu.
„Was hast du denn? Das ist doch toll… und was machst du da? Bist du Lebensmüde?“ Sie sah zu ihrem Bruder hoch, grinste verschmitzt: <span style="color:2f5c1f;">„Er mag dich.“</span> und zischte leise dem Drachen zu: „Komm da weg. Ich bade dich nicht, aber einen kleinen Gefallen könntest du mir schon tun…“
Mit großen Augen sah sie Derat an. Funktionierte es doch meistens genauso gut wie bei ihrem Bruder.

<i>“Ist noch kalt.“</i> stellte Gwydion fest. Jaaa, der Blauelf war tatsächlich des Sprechens fähig.

Derat hatte von Isildurs Bein abgelassen und hüpfte nun auf Myrjala zu. Diese kniete sich auf dem Boden, um ungefähr die gleiche Größe mit ihm zu haben.
„Also, das Wasser ist noch kalt und ich dachte du könntest es vielleicht für uns erwärmen.“ Große Augen sahen den Drachen an, „Und dann könnten wir vielleicht von deinem Flügel rutschen…. Aber nicht das du mich wieder über den See hinaus schleuderst wie beim letzten Mal. Ich konnte eine Woche lang nicht sitzen!“ rügte sie ihn.
Zwar hatte ihr das ‚Weitfliegen’ sehr viel Spaß gemacht und auch das Gehüpfe über den Waldboden, obwohl sie bei jedem Aufkommen ein ‚Aua’ von sich gegeben hatte, doch rächte sich das schließlich und das fand sie dann doch nicht mehr lustig.

Derat nickte, hüpfte im Kreis. Das bedeutete er durfte seine normale Größe annehmen und da konnte man so schön weit gucken. Er blieb stehen und kniff angestrengt die Augen zu.
„NEIN!!!“ rief Myrjala, „Nicht hier!!! …Willst du uns umbringen?“ Sofort ließ er von seinem Vorhaben ab.
„Aber, aber , aber…“
Myrjala deutete auf die Weite des Graslandes hinaus: „Da hinten.“ Sah dann den unglücklichen Blick des Drachens, das er soweit laufen musste, „Du bist ja auch mit einem Schritt wieder hier.“
Die Augen Derats fingen an zu leuchten, das hatte er gar nicht bedacht.
„Dann bis gleich.“
Hüpfend tollte er sich durch den Schnee bis man ihn nicht mehr großartig ausmachen konnte.

Erst passierte gar nichts, dann konnte man sehen wie er langsam größer wurde und immer größer, bis man beinahe das Gefühl hatte, er würde neben einem stehen. Er maß nun mindestens die fünffache Höhe der Elfen und war damit zwar nur noch halb so groß wie er es ursprünglich war, doch wirkte er auch so recht imposant.
Er hatte sich natürlich weiter entfernt, als er eigentlich hätte gemusst. Wenn man erstmal in eine Richtung rannte konnte man nicht unbedingt genau abschätzen, ob man schon zu weit gelaufen war.
Und zu weit weg, war dem Fall vielleicht auch besser als zu nah dran.

Mit einem Hüpfer, der in dem Grasland einen tiefen Abdruck hinterließ und den Boden förmlich erbeben ließ, kam er zurück zu den Anwesenden. Da saß er nun. Hatte die gleiche Mine aufgesetzt wie immer. Der Schabernack spiegelte sich seinen Augen wieder:
„Dann werde ich mal das Wasser erwärmen. Alle zur Seite! Jetzt komm ich!“ Brummte eine tiefe und vor allem laute Stimme.“ Während er tief Luft holte und dann ganz sachte auf das Wasser blies.
Man konnte zwar nichts sehen, doch glühend strahlte die Hitze zur Seite aus, so dass der Schnee drum herum anfing zu schmelzen. „Hm..“ Derat begutachtete kritisch sein Werk und kroch nun um die Quelle herum, streckte dann seine Kralle in das Wasser, rührte einmal, zog die Kralle wieder zurück. „Iiihh, ist das nass!“ Stellte er fest, holte noch einmal tief Luft und blies ein weiteres Mal auf das Wasser, dann sah er zu Myrjala: „Ich glaube es ist jetzt gut so.“ Teilte er ihr mit, während über der Quelle Dampf aufstieg.
„Wo soll ich mich aufstellen, aber wehe ich kriege einen Spritzer Wasser ab.“

Neugierig ging Myrjala auf die Quelle zu, bedacht darauf nicht in den Schneepfützen, die sich drum herum gebildet hatten, auszurutschen, schielte zu dem Wasser und versuchte festzustellen, ob es warm genug oder vielleicht sogar schon zu heiß war.
Dann sah sie ihren Bruder an und quengelnd forderte sie ihn auf: „Isildur, mach mal.“ Und deutete dabei auf das Wasser.

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fremde Frau
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 20. Februar 2008, 15:00

Während Myrjala und Isildur sich die silbern schimmernde Drachenschuppe besahen, die da wie ein kleines Schmuckstück im Schnee glitzerte, wandte sich Lliannan an die Hymlianerin. Vermutlich hatte sie lange Zeit über den Ofen und die seltsame Verzauberung darin nachgedacht, weshalb sie stiller als sonst gewesen war. Ihr blauelfischer Begleiter Gwydion sagte ohnehin selten ein Wort.

<i>"Woher kennt Ihr diese ... Brelia?"</i> Sylcia Aeronne drehte den Kopf, auch wenn es ihr angesichts des gewaltigen Sees, den Yavanna aus ihrer Tasche zauberte, schwer fiel. "Die Dame Brelia gehört zu einer Zigeunergruppe. Jedenfalls hatten sie das damals behauptet", begann die junge Frau zu erklären. "Ich begegnete ihnen hier im Grasland und ohne ihre Hilfe wäre ich wohl erfroren. Hier unten ist es viel kälter." Sie stockte, sog die Luft ein und musterte Lliannan einen Moment. Dann aber schüttelte sie den Kopf. Diesen Leuten konnte sie sicherlich vertrauen, nicht so wie Brelia und ihrer Bande. Außerdem hatte sie bereits verraten, dass sie Hymlianerin war. Wenn all die Elfen ein wenig über Legenden und Sagen Celcias wussten, so hatten sie vielleicht schon einmal von ihrer Heimat gehört.
"Wie gesagt, sie ließen mich an ihrem Feuer rasten, damit ich mich aufwärmen konnte. Im Gegenzug verlangten sie so gut wie nichts. Das war sehr nett. Sie wollten nur mehr von meinem Freund Wolkenschwinge wissen. Sicherlich hatten Brelia und ihre drei Begleiter noch nie zuvor einen echten Pegasus gesehen. So erzählte ich ihnen von meinem liebsten Freund und wie wertvoll er für mich war. Anschließend hockten die Zigeuner eine Weile zusammen, während ich mich um meinen Pegasus kümmerte. Später am Abend kam Brelia zu mir und meinte, sie könne mir helfen. Sie könne einen Ofen zaubern, dann hätte ich es immer schön warm. Ich stimmte zu, ein tragbarer, magischer Ofen wäre doch eine Bereicherung gewesen. Tja, leider kam alles anders." Die Hymlianerin schniefte und wischte sich über die Augen. Ihr Blick hing in der Ferne. <b>Oh, Wolkenschwinge, wo bist du nur?</b>

"Brelia zauberte einen Ofen, doch um mich herum. Ich war darin gefangen und sie haben meinen Pegasus mit Seilen festgehalten und in ihren Wagen gesperrt. Dann sind sie abgezogen, ließen mich einfach hier zurück. Wenigstens konnte ich im Innern des Ofens noch an meine Vorräte und musste weder verdursten noch hungern. Und kalt war es auch nicht. Trotzdem bin ich froh, endlich aus meinem Gefängnis heraus zu sein. Und das ist die Sache. Ich weiß nicht, in welche Richtung Ihr und die anderen Elfen weiterreisen werdet, aber ich muss ... naja ..." Sylcia schaute in den Himmel hinauf, doch dann schwenkte ihr Blick ein Stück weiter ins Grasland. Soeben und mit nur einem einzigen, aber umso gewichtigeren Schritt näherte sich ein gewaltiger Drache. Seine Schuppen glänzten und er hatte eine neckische Miene aufgesetzt, was irgendwie ziemlich im Kontrast zu seiner einschüchternden Größe stand. Es handelte sich allerdings um Derat und der war für einen Drachen sowieso etwas ganz Besonderes.

Vorsichtig, um niemanden platt zu treten oder mit seinem langen Schwanz fort zu schleudern kam Derat an den magischen See heran und blies mehrmals über das Wasser, bis es dampfte. Anschließend prüfte er die Temperatur, ekelte sich über das Nass, breitete aber eine seiner großen, ledrigen Schwingen aus. Es sah ganz danach aus, als würde er Myrjalas Wunsch erfüllen und für sie und jeden anderen die Rutschbahn spielen.

Sylcia starrte den Drachen an. "Er ist so ... riesig. Er könnte ..." Ihr Blick flog zu Lliannan herüber. "Glaubt Ihr, ich kann meine Retter um einen weiteren Gefallen bitten?" Sie wartete aber gar nicht erst eine Antwort ab, sondern lief bis zum Seeufer und winkte Myrjala. "Myrjala, darf ich Euch um etwas bitten? Glaubt Ihr, Euer Drache könnte – jetzt, da er so groß ist – bis in meine Heimat fliegen? Könnte ich ihn für eine Reise nach Hymlia borgen? Ihr und Eure Freunde dürftet natürlich mitkommen."

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Isildur Ranarion Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Isildur Ranarion Ni'Tessin » Mittwoch 20. Februar 2008, 15:28

Isildur versuchte seine Schwester zu ignorieren, was nicht gerade leicht war, da sie sich an seinem Arm festklammerte. Ihm war es wichtiger zu wissen, was denn Sturmkralle hatte. Irgendetwas klebte ihm wohl auf der Zunge und erst nach mehreren Versuchen, bekam Sturmkralle es runter.
Vor Isildurs Füßen lag eine kleine silberne Drachenschuppe. Gerade wollte er sie hochheben, da quasselte seine Schwester schon los.
<i> „Ist das ein Schuppe von Assatal? Es sieht fast so aus. Verlieren denn Drachen ihren Schuppen? ...Yavanna!! Ich glaube Assatal ist in der Mauser… Oh, die Quelle!</i>

Sie lies plötzlich seinen Arm los und rannte in Richtung der Yavanna.

Isildur schaute ihr nach und als er die Quelle sah, verdrehte er die Augen.

<b> Na, dass hat mir noch gefehlt. Jetzt wird bestimmt gleich das Chaos ausbrechen. </b>

Er hob die Schuppe hoch, beäugte sie kurz und steckte sie erst mal weg. Später würde er sie Yavanna zeigen. Dann wuselte er Sturmkralle durch das dicke Fell. Freudig leckte der große Bär über Isildurs Wange und schaute dann zu den Treiben der anderen.
Isildur stellet sich neben den Bären und verschränkte auf seine typische Weise die Arme vor der Brust. Aufmerksam und unter Argusaugen beobachtete er das Geschehen.
<span style="color:2F5C1F;">“ Na Wahnsinn.</span>

Isildur wusste worauf das Ganze hinauslief. Yavanna hatte großes Baden angesagt, was wohl auch ihn einschloss.
Nicht das Isildur wasserscheu war. Ganz im Gegenteil, er möchte Wasser sogar sehr gerne. Und ein schönes Bad konnte sehr entspannend sein. Nur hatten seine Schwestern die Angewohnheit, ihm dann immer das Haar durchzukämmen. Jedes Mal hielten sie ihm eine Predigt über Haarpflege.
Isildurs Haar war nicht kaputt, doch war es ungewöhnlich stark verfilzt. Was Isildur meist absichtlich machte, damit es ihm auf der Jadt nicht störte. Abschneiden, kam nicht in Frage.
Das haar war eins von isildurs Markenzeichen. Kaum jemand würde glauben, dass es eigentlich ihm bis zum Hintern fielen.

Plötzlich spürte er ein Ziehen an seinem Bein. Er blickte hinunter und sah in die Augen von Derat. Er hatte sich an seinem Bein geklammert. Eben genau wie Myrjala.
Ernst schaute er das tier an.. Der Darche war vor dem Wasser geflohen, welches Yavanna auf magische Weise in die Quelle führte.

<i> „Was hast du denn? Das ist doch toll… und was machst du da? Bist du Lebensmüde. Komm da weg. Ich bade dich nicht, aber einen kleinen Gefallen könntest du mir schon tun…“</i>

Isildur knurrte nur kurz und packte den Drachen im Nacken und lies ihn runterplumpsen.
Myrjala schien irgendeine Idee zu haben, denn der Drache entfernte sich und löste seinen Verkleinerungszauber auf. Dann hupfte er wieder näher an die Quelle.
Der Boden bebte unter seinem Sprung. Fast hätte er alle niedergetrampelt. Isildur reichte das. Er schnauzte den Drachen an. Ihm war es egal das Derat ihn hätte zertreten können. Der Drache hatte irgendwie Respekt, oder es lag daran, dass Isildur Myrjalas Bruder war.
<span style="color:2F5C1F;"> “ Derat, du dämlicher Drache. Spinnst du! Hast du vor alle umzubringen. Sei gefälligst vorsichtig. Ich frage mich wirklich, wie du so lange überleben konntest…</span> Der Rest der Standpauke ging in einem immer tiefer wordenen Knurren von Isildur unter. Isildur stoppte. Er drehte sich weg und konzentrierte sich auf seine Atmung. Jetzt hatte er nichts mehr gegen ein Bad. Darin konnte er sich wenigsten entspannen.

Dann erwärmte der Drache durch seinen Odem das Wasser. Dampf entstieg dem Wasser. Doch war es zu heiß?
<i> Isildur, mach mal</i>

Isildur wusste was sie meinte. Er ging zu dem Wasser und steckte den Finger hinein. Es war angenehm warm.
„ Es ist gut“ sagte er kurz zu den anderen. Seine Stimme klang heiser und war knurrend.
Noch bevor etwas Weiteres erwidert wurde, warf er noch einen entschuldigenden Blick zu Yavanna, dann entkleidete er sich. Ob sie noch immer böse mit ihm war?
Ihm war die Kleidung sowieso lästig.
Dann stieg er ins Wasser.
Jetzt zeigte sich mal wieder wie breit, muskulös und tätowiert er war. Innerlich atmete er auf. Er hoffte das er jetzt mit sich ins Reine kommen würde.

Gerade war er im Wasser, da hörte er das Rufen dieser seltsamen Frau. Was Wollte sie? Er verstand sie nicht. Eigentlich fiel es ihm gerade sowieso schwer irgendetwas zu verstehen.
Isildur zuckte mit den Schultern. Egal, er war jetzt wichtiger.

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Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin » Montag 25. Februar 2008, 14:32

Wenn alles doch sehr stockend voran ging, so unterhielt Yavanna sich doch recht gut mit Sylcia und diese war froh darüber, dass Yavanna nun in die Sprache der Menschen gewechselt hatte. Mehr schlecht als Recht, aber von solchen Hindernissen ließ sich Yavanna selten beirren. Immerhin schien diese Menschenfrau sehr nett zu sein, sie sah gepflegt aus und stank nicht so, wie manche Menschen dies taten, was doch den Umgang enorm erleichterte.

<i><span style="color:6BB5FA;"> "Ich vermute, mit meiner Sprache könnt Ihr auch nicht viel anfangen"</span></i>.

Irgendetwas hatte Sylcia zu Yavanna gesagt und sie verstand kein Wort, ebenso wie sie nicht wusste, warum Sylcia jetzt in einer anderen Sprache redete. Yavanna hatte doch schon zur menschlichen Sprache gewechselt. Irritiert blickte sie die Frau an, die aber schon mit ihrer Erklärung fortfuhr, dass es sich gerade um Hymlikor gehandelt habe. Sylcia fuhr aber fort, über ihre missliche Lager zu berichten.

<i> "Ja. Diese böse Frau – Brelia ist ihr Name – hat mich in einen magischen Eisenofen gesperrt und mir meinen Pegasus Wolkenschwinge geraubt. Ich weiß leider nicht, warum sie das tat. Er ist ein so treuer Freund, wir müssen ihn bald suchen gehen oder zumindest zu mir nach Hause um Hilfe zu holen."</i>

Yavanna wirkte bei dem Erzählten traurig und nachdenklich. Wie würde sie wohl reagieren, wenn man ihr Nachtschatten entführen würde oder einen ihrer anderen treuen Begleiter? Bei diesen dunklen Gedanken schauderte sie ungemein.

„Ich nur mutmaßen … wenn Brelia Mensch, wie du beschrieben … dann ich kann dir nur sagen, wie viele Menschen auf mich wirkten … die versuchen alles zu verkaufen und zu Metall zu machen … das ist für die das Größte … und weil ein Pegasus sehr selten, soll viel Metall bringen in Städten der Menschen … aber wir ja versuchen dir zu helfen …. Ich kann versuchen die Natur zu befragen, sie hilft mir immer … nun, damit alle baden, ich holen Quelle.“

Nachdem die Quelle stand, hüpfte Yavanna zu Sylcia zurück und schob die staunende Frau zur Quelle.

„Die Quelle nicht beißen, mein Bruder nicht beißen, keiner dich beißen … zieh dich aus und hüpf rein … wir auch haben Seife da … sogar verschiedene Düfte.“

Yavanna wand sich nun mal wieder an ihre Schwester, die ihr vorhin irgendetwas zugerufen hatte, von wegen Assatal hätte eine Schuppe verloren und ob das denn normal wäre…
<span style="color:2F5C1F;">Gute Frage Schwesterlein … ich weiß es nicht, ob Drachen ihre Schuppen verlieren … aber ich glaube nicht. Wenn die nämlich regelmäßig herausfallen würden, dann würden doch überall Drachenschuppen herum liegen und dann hätte doch bald jeder eine … ich nehme an, dass die mitwachsen …aber warum Assatal eine verloren hat???... </span>

Nachdenklich sah sie zu ihrem kleinen Drachenbaby hinüber. Da er offen -sichtlich keine Schmerzen hatte und auch nicht blutete oder sonst irgendetwas Außergewöhnliches zu sehen war, kam Yavanna nur zu einem Schluss.

<span style="color:2F5C1F;">Ich kann mir das nur so vorstellen … du weißt ja, dass alle Drachen Edelsteine lieben … Assatal ist da nicht anders und ich habe ihm natürlich meine Schönsten gegeben …. Halt die, die am Besten zu silber passen und da er momentan nicht zu seinem Hort kommt, hat er versucht, die Edelsteine unter seinen Schuppen zu verstecken … du wirst doch mit Sicherheit gesehen haben, dass man jede Schuppe anheben kann … vielleicht hat Assatal so viele Steine darunter gestopft, das sich die Schuppe gelöst hat … und noch was …. Drachen sind unter den Schuppen äußerst kitzelig … Myrjala, pass aber auf, wo du Derrat kitzelst … nicht das er jemanden verletzt oder die Gegend abfackelt.</span>

<span style="color:2F5C1F;">Na los, lass uns endlich baden … da warte ich schon seit Tagen drauf.</span>

Sie schnappte ihre Schwester am Arm und zog diese mit, in Richtung Quelle.
Dort angekommen wies Myrjala ihren Drachen, sich endlich zu vergrößern, damit sie mehr Spaß haben konnten. Nach einigen Zurechtweisungen hatte Derrat auch verstanden, was er tun sollte und mit einem gewaltigen Beben kam der Drache wieder näher an die Quelle heran. Yavanna war den Anblick von Derrat schon gewohnt, aber diese Beben, die bei dem massigen Gewicht nicht ausblieben, würden ihr immer Sorge bereiten. Nicht auszumalen, was in einem Wald passieren würde, wenn Derrat sich dort bewegen würde, von plötzlichen Vergrößern mal ganz zu schweigen.
Seltsame Atemgeräusche holten Yavanna aus ihrer Gedankenwelt, denn Derrat versuchte das Wasser zu erhitzen. Dabei hoffte sie inständig, dass Derrat seinen Odem anständig beherrschte und die ganze Gruppe nicht gleich gebraten hier stünde. Es ging aber gut und da das Wasser in der Quelle zu dampfen begann, hüpfte Isildur auch gleich hinein, bevor er sich auf Drängen seiner kleinen Schwester hin vergewissert hatte, dass das Wasser auch warm war.
Da bisher nur ihr Bruder in der Quelle saß, dreht sie sich zu den anderen beiden Elfen um, die Hände in die Hüften gestemmt, mit einem Unterton in der Stimme, der keinen Widerspruch duldete.

<span style="color:2F5C1F;"> Na los ihr beiden blauen Elfen … lasst euch nicht immer zweimal Bitten … ab ins Wasser mit euch … die Quelle ist groß genug und wir haben genug Seife da … und das Wasser kann ich nachher auch noch mal reinigen, damit die Seife weggeht.</span>

Yavanna sah zu Sylcia hin, die immer noch unschlüssig an der Quelle stand und nachdenklich aussah. Die Blauelfe hatte sich mittlerweile zu ihr gesellt und nachdem wohl beide eine ganze zeitlang dort schweigend gestanden hatten, durchbrach Lliannan die Stille mit einer Frage.

<i> "Woher kennt Ihr diese ... Brelia?"</i>

Yavanna gesellte sich zu den beiden Frauen, nicht weil sie lauschen wollte, sondern weil sie die Beiden endlich dazu anhalten wollte, zu baden.
Sie blieb aber erstmal nur neben Beiden stehen und hörte aufmerksam zu, da es ja doch unhöfflich war, jemanden zu unterbrechen und nett war es ja auch nicht, gerade dann nicht, wenn derjenige Sorgen hatte.
Schlussendlich kam heraus, dass Sylcia hereingelegt wurde und diese Brelia ihren Pegasus entführt hatte. Das tat ihr auch alles furchtbar Leid, aber aktuell konnte keiner der Anwesenden daran etwas ändern. Deswegen ging Yavanna erstmal zu ihrem Rucksack, um sich ihrer Kleider zu entledigen und die Badeutensilien zu holen. Ihre Umhängetasche und ihr Beutel wurden wie immer von ihrem Wolf bewacht, das musste er zwar nicht, aber er tat es trotzdem, auch wenn er wusste, dass da ein Sicherungszauber drauf lag. Wobei sie sich fragte, ob er die Erklärung wirklich begriffen hatte.
Achselzuckend hockte sie sich vor ihre Taschen und murmelte leise das Passwort, welches den Zauber entsicherte. Aus dem geräumigen Beutel kramte sie ihre Rosenseife und eine geschwungene Flasche, auf die sie sich schon besonders freute. Einen Kamm nahm sie noch mit, ein großes Stück Leinen zum Abtrocknen, Reinigungsöl für die Haare und einen Schwamm zum Reinigen ihrer zarten Haut. Wie sie beiläufig zu ihrem Bruder blickte, der sich bereits zu entspannen versuchte, kramte sie auch noch ein Badeöl heraus, welches zusätzliche Entspannung garantierte. Eine Mischung aus Melisse, ein wenig Lavendel und Rosmarin.
Bevor sie zur Quelle zurück stürmte, entfernte Yavanna noch ihren Haarschmuck, sie wollte ja nicht, dass die schönen Federn beim Baden zerstört würden, oder die Äste und Blätter aufweichen. Dann zog sie sich nackt aus, bis auf die Stiefel, denn zum barfuss Laufen war es noch zu kalt, sammelte ihre Badeutensilien ein und ging nun endlich zur Quelle.
Sie stieg vorsichtig bis zum Rand hoch und suchte sich dort einen kleinen Platz, der frei von Schilf war, wo sie ihre Sachen ablegen konnte. Zur Vorbereitung, nahm sie das Badeöl und lief einmal oben um die Quelle herum, wobei sie das Badeöl langsam in das Wasser goss. Ein wohliger Geruch verbreitete sich und es würde nicht lange dauern, bis der Duft seine Wirkung entfalten würde. Wieder bei ihren Sachen angekommen, setzte sie sich hin und zog nun ihre Stiefel aus und ließ sich ins Wasser gleiten. Vorerst vermied sie es, den Kopf komplett unter Wasser zu tauchen, da die Luft um sie herum doch noch viel zu kalt war.
Yavanna schwamm ein paar Runden und entschied sich dann dazu, ihrem Bruder jetzt die Haare zu kämmen, bevor er wieder richtig dazu in der Lage sein würde, zu protestieren. Sie ergriff ihren Kamm und wandte sich in Richtung ihrer Schwester.

<span style="color:2F5C1F;">Myrjala nun komm endlich ins Wasser … laß uns jetzt seine Haare kämen, noch kommt kein Protest von ihm … danach spielen wir mit unseren Bade -
geistern und danach rutschen wir von Derrats Flügeln … dann seifen wir uns ein und dann reise wir weiter … ich fang schon mal an bei ihm… </span>

Bei Isildur angekommen, nahm sie vorsichtig die ersten Strähnen seines Haares und begann die vorsichtig durchzukämmen. Zwischendurch musste sie die Prozedur unterbrechen, weil sie kleine Äste, Steine und oder Knochen aus seinem Haar zog.
Wenn Myrjala jetzt endlich mal kommen würde, ginge das Ganze schneller.

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Myrjala
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Myrjala » Freitag 29. Februar 2008, 01:47

Natürlich ging Isildur auf das Drängen seiner kleinen Schwester ein. Eigentlich blieb ihm sowieso keine Wahl. Er ging zu dem See, streckt die Hand hinein und sagte, unter einem knurrenden Geräusch, dass es gut sei. Danach entledigte er sich seiner Kleidung und stieg ins Wasser.

Skeptisch sah Myrjala auf das Nass und zu Derat. Man wusste ja nie. Unschuldig sah er sie an. Er hatte alles richtig gemacht, fand er…Vielleicht für seinen Geschmack zu kühl und zu nass, aber er wollte ja eh nicht da rein und wehe er bekam auch nur einen Tropfen ab.

Sie zuckte mit den Schultern. Wenn Isildur sagte, dass es in Ordnung war, dann war es das sicher auch. Seit wann zweifelte sie denn an ihrem Bruder.

Plötzlich kam Sylcia winkend zu ihr her gelaufen. Sie war sehr aufgeregt und fragend sah Myrjala sie an.
Ja, das mit dem See war nicht natürlich, aber es war doch ungemein praktisch. Sie grinste.

<i>"Myrjala, darf ich Euch um etwas bitten? Glaubt Ihr, Euer Drache könnte – jetzt, da er so groß ist – bis in meine Heimat fliegen? Könnte ich ihn für eine Reise nach Hymlia borgen? Ihr und Eure Freunde dürftet natürlich mitkommen."</i>

„Das ist nicht mein Drache!“ antwortete Myrjala entrüstet und betonte das ‚mein’ besonders, „Er gehört sich selber… ich passe nur auf das er sich nicht wieder in ein Unglück stürzt.“ Wispernd fügte sie hinzu, „Er ist ein wenig tollpatschig. Ich bin seine Lebensversicherung.“ Sie grinste die Menschenfrau schelmisch an und sprach dann in normaler Lautstärke weiter.
„Außerdem heißt er nicht ‚Drache’ sondern ‚Derat’!“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und setzte einen Schmollmund auf.
„Ich kann mir ja auch deinen Namen merken, Salica... Wo liegt denn dieses… Hümmlia? Was ist das denn für eine Stadt? Wer lebt denn dort? Warum willst du dahin?“
Wieder einmal prasselten eine Menge Fragen auf die Hymlianerin ein.
„Da musst du Derat schon selber fragen, ob er dich da hin fliegt, aber er fliegt nicht ohne mich und ich fliege nicht ohne meine Geschwister und Lliannan und… ähm…“ nachdenklich kratze sie sich am Kopf, „…Gwydion… nehmen wir auch mit… Ach ja und Wolfi, Sturmkralle, Assatal und Lliannans Pferd und…“
Sie deutete auf ihren Kopf. Wo auf einmal der Kopf eines Eichhörnchens hervorlugte, „Und den… ich weiß nicht wie er heißt und wo er herkommt. Der kam mal aus meiner Tasche“ Entschuldigend hob sie die Schultern, „Aber die kommen auch alle mit. Sie grinste und klatschte dann vor Freude in die Hände und hüpfte im Kreis, als ihr bewusst wurde, was das alles bedeutete.
„Oh das wird ein Spaß werden! Wir machen eine große Reise…. Lalala…“

Da rief auch schon Yavanna auf der Sprache der Elfen nach ihr.

<i> Myrjala nun komm endlich ins Wasser … lass uns jetzt seine Haare kämen, noch kommt kein Protest von ihm … danach spielen wir mit unseren Bade -
geistern und danach rutschen wir von Derats Flügeln … dann seifen wir uns ein und dann reise wir weiter … ich fang schon mal an bei ihm…</i>

Myrjala blieb stehen, sah zu ihrer Schwester die bereit zum Baden oben am Seeufer stand.

„Jetzt planschen wir erstmal.“ Myrjala nahm Sylcia an der Hand und zog sie mit sich zum See, dann überlegte sie es sich anders und lief zu ihrer Tasche und zog immer noch Sylcia hinter sich her. Angekommen ließ sie Sylcia Hand los und nahm die Tasche.
Sie öffnete diese, die sich ebenfalls, wie der Beutel von Yavanna, als ein besonders <i>geräumiger</i> herausstellte. Sylcia konnte eine Art silbernen Nebel erkennen, ehe Myrjalas Arm bis zu Schulter darin versank und sie angestrengt darin herumwühlte.

„Wo habe ich es denn?“ Fragte sie mehr zu sich selber. „Aaah“ Das Gesicht der Elfe erhellte sich und zog eine kleine bauchige Flasche hervor. „Mein Badegeist“ erklärte sie Sylcia, „Der wäscht dir sicherlich auch den Rücken, „Außerdem ist ein guter Spion, wenn er den versteht was man vom ihn will… hi hi“

Wieder versank ihr Arm in der Tasche.
Eine weitere Flasche kam zum Vorschein: „Und das sind meine Blubberblasen… Riech mal?“ Sie öffnete sie und hielt sie der Frau unter die Nase. Es roch nach Wildblumen. „Ist das nicht toll?“
Dann verschloss sie wieder, legte den Beutel achtlos auf den Boden, klemmte sich die Flaschen unter den Arm, schnappte sie Sylcias Hand und lief nun zu der Quelle.

<span style="color:2f5c1f;">“Huhu, ich bin da!“</span> Rief sie ihrer Schwester zu und schwenkte die Flaschen in der Luft.
<span style="color:2f5c1f;">“Guck mal was ich mit habe… Blubberblasen…“</span>
Schnell kletterte sie den kleinen Hang hinauf und wäre beinahe, in ihrer Hektik wieder hinunter geschlittert.
Oben angekommen hielt sie Yavanna noch einmal die Flasche unter die Nase, als hätte die das von unten nicht sehen können.
<span style="color:2f5c1f;">“Das wird toll!“</span>
Sie öffnete sie und schüttete den halben Inhalt neben Isildur in den See, der in kürzester Zeit von dem Schaum belagert wurde.

Dann erledigte sie sich ebenfalls ihrer Kleidung und ihres Haarschmuckes stellte sich an den Rand des Sees und rief: „Waaaassseeer ich koooommmmeeeee!!!“ Und landete mit einem gewaltigen Platschen in der Quelle, sodass es in alle Richtungen spritzte.
„Juchu… Hach, ist das schön.“

Dann schwamm sie zu den Geschwistern.
<span style="color:2f5c1f;">“So, und nun Haare kämmen. Und zier dich nicht Isildur.“</span>
Sie kletterte hinter ihren Bruder und neben ihre Schwester.
<span style="color:2f5c1f;">“Hast du noch eine Kamm?</span>

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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von fremde Frau » Samstag 1. März 2008, 18:40

Schnell bemerkte Sylcia, dass Yavanna deutlich größere Schwierigkeiten besaß, sich auf celcianisch auszudrücken als ihre Schwester Myrjala. Doch die Hymlianerin konnte sie trotzdem recht gut verstehen. So wurde ihr auch klar, was die Elfe mit dem Metall meinte, das die Menschen so sehr liebten. "Das ist Geld, ein Ersatz für Menschen, um untereinander Dinge zu tauschen. Sie haben Geld wohl lieber als andere Waren oder Dienstleistungen, weil es nicht verdirbt. In Hymlia tauschen wir selten mit Gold", erklärte sie, senkte dann aber den Kopf kurz. "Wenn Brelia meinen Wolkenschwinge wirklich verkaufen will, dann ist er in Gefahr. Ich muss ihn finden." Die schöne Hymlianerin nickte jedoch, als Yavanna meinte, sie sollten erstmal alle baden. <b>Sie hat Recht. Überstürzt sollte ich nicht aufbrechen. Ich habe ja schon oft genug erfahren, dass das nur im Chaos endet.</b>

Als aber aus dem zuvor noch kleinen Derat ein so gewaltiger Drache wurde, dass es Sylcia die Sprache verschlug, dachte sie vorerst nicht länger ans Baden und rannte sogleich zu Myrjala hinüber. Derat hatte sich am meisten bei ihr aufgehalten, daher glaubte die Hymlianerin, dass Myrjala für ihn sorgte – dass ein so großer Drache durchaus auch eigenständig für sich sorgen könnte, das kam ihr nicht in den Sinn.
Aber dass Myrjala schnell dementierte, Derat "gehöre" ihr, erwärmte Sylcias Herz.
"Entschuldige. Ihr Elfen geht mit anderen Lebewesen wohl auch viel freundliche um als die Menschen. Ihr seht in ihnen auch ... Gefährten und keine Haustiere. Wie schön! Derat also. Ja, ich werde ihn fragen."
<b>Ob er allerdings alle Anwesenden mitsamt tierischen Begleitern würde tragen können? Vielleicht bringt er auch nur mich nach Hause, dann mache ich Myrjala, Lliannan und den anderen nicht zu große Umstände. Ich hoffe, Derat erklärt sich einverstanden.</b>

Während Yavanna und Isildur, aber auch Gwydion bereits ins Wasser stiegen – ohne jegliche Scheu, sich voreinander zu entkleiden; mal abgesehen von Gwydion, der seine Unterwäsche anbehielt – wandte sich die Hymlianerin an Derat.
Mit aufgesetztem Dackeblick, aber durchaus ehrfürchtig trat sie an den großen Drachen heran. "Derat, darf ich dir eine Frage stellen? Glaubst du, du könntest mich in meine Heimat bringen? Nach Hymlia? Ich weiß nicht, ob du alle tragen kannst, die mitkommen wollen, aber würdest du es versuchen?"
Derat schnaubte. Sein gewaltiger Kopf drehte sich und er musterte die Menschenfrau mit dem hochgesteckten Haar eine Weile. Dann blähten sich seine Nüstern, als er die Luft und somit auch ihren Geruch in sich aufsog. "Myrjala", donnerte die Drachenstimme über den See, "muss ich euch alle tragen? Auch Isildur? Der ist immer so mürrisch, das drückt sicher nicht nur auf die Stimmung, sondern auch auf meinen Rücken! Und sein Bär mag mich nicht, der puuuuuuutzt mich! Muss ich den mitnehmen?" In dieser Gestalt hätte Derat sowieso solche Tiere wie Sturmkralle oder auch den Wolf lieber verschlungen – aber er wusste ja, dass die Begleiter seiner Elfenfreunde niemals den Stellenwert von Futter haben würden. Eher wäre Derat bereit, Pflanzen zu fressen – wobei er ja ein kleines Schleckermaul war, das mit Vorliebe Honig, süße Früchte und eben sämtliche Schlemmereien vertilgte, die dick machten.

"Ich weiß nicht, wie ich alle tragen soll. Geh erstmal baden, ich denke nach." Eine überraschende Antwort von Seiten des Drachens. Konnte ein so kleiner – jetzt großer – Chaot überhaupt nüchtern an ein solches Problem herangehen und darüber nachdenken? Anscheinend, jedenfalls wollte Derat es versuchen. Er legt den Kopf auf die Vorderkrallen und schnaubte kleine Rauchwölkchen in die Luft.

Seine Antwort reichte Sylcia zunächst aus, außerdem wurde sie bereits von Myrjala gepackt und ruckartig herumgerissen. Die hielt sie nämlich an der Hand, zeigte ihr einen Badegeist und ein Gefäß, in dem sie Blubberblasen aufbewahrte, was die Hymlianerin mit großen Augen staunen ließ. Freudig vergaß sie für einen Moment alles um sich herum und folgte Myrjala bereitwillig zum See. Dass der Badegeist ihr vielleicht sogar den Rücken waschen würde, ließ sie strahlen.
"Oh ja, ein Bad nehme ich jetzt auch gern", meinte Sylcia, denn noch immer roch sie nach Ruß und dem Metall des Ofens. Als sie jedoch das Seeufer erreichte und Isildur und Gwydion gewahr wurde, errötete sie schlagartig. Die Scham nahm aber ebenso schnell ab wie sie aufgetaucht war, immerhin hopsten Yavanna und Myrjala auch splitternackt ins Wasser. Gut, sie waren Isildurs Geschwister, trotzdem blieben sie Frauen.

Sylcia legte ihre Gewänder ab und nahm sich die Bänder und kleine Stäbchen aus dem Haar, mit denen sie selbiges auf so komplizierte Weise hochgesteckt gehalten hatte. Dann tapste sie ins Wasser, welches angenehm warm war und schwamm ein paar Meter zu den anderen hinüber. Sie lachte, als Isildur im Schaum geradezu versank und planschte vergnügt und unbeschwert wie ein unschuldiges Kind.

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Isildur Ranarion Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Isildur Ranarion Ni'Tessin » Dienstag 4. März 2008, 20:44

Gerade war Isildur ins Wasser eingetaucht, da folgten auch die anderen. Es war ihm recht egal. Er spürte wie sein Körper sich zu entspannen versuchte. Ihm war als würde sein Geist auf einer Wolke sitzen, was wohl auch am Badeöl lag, das Yavanna ins Wasser verteilt hatte. Die ätherischen Düfte machten lasses etwas leichter. Er konnte seine kleine Schwester beobachten wie sich erst mal komplett nass machte und es lieber vorzog, nicht zu weit aus dem Wasser heraus zu kommen. Das Wasser war zwar angenehm warm, doch die Außentemperatur lies zu wünschen übrig. Isildur selbst kümmerte es reichlich wenig. Zuhause ging er in der kalten Jahreszeit regelmäßig im Eiswasser schwimmen. Das härtet ab. Okay, entspannen konnte man sich nicht wirklich dabei, doch das war nebensächlich.
Er sah wie sie auf ihn zukam und innerlich wusste er nur zu gut, was sie vorhatte.

<i> Myrjala nun komm endlich ins Wasser … laß uns jetzt seine Haare kämen, noch kommt kein Protest von ihm … danach spielen wir mit unseren Bade -
geistern und danach rutschen wir von Derats Flügeln … dann seifen wir uns ein und dann reise wir weiter … ich fang schon mal an bei ihm…</i>

<span style="color:2F5C1F;">“ Yavanna, lass es. Mir gefällt mein Haar so wie es ist..</span> versuchte er halbherzig sie abzuwehren.
Doch auch diesmal hatte sie die Oberhand. Sie begann zugleich eine Haarsträhne zu nehmen und bürstete sie sorgfältig aus. Es ziepte und zog manchmal. Isildur trug immerhin eine Menge Sachen im Haar, ob Federn, kleine Knochen, Zweige, Blätter oder sogar Steine schmückten seine wilde Mähne. Gesittet rum zulaufen, war noch nie seine Art gewesen.
Nicht umsonst meinte Yavanna immer, er sei wohl der einzige Elf dessen Haar verfilzt wäre.

Während Islidur über sich alles ergehen ließ, hatte er das Gefühl seine Wolke würde sich verändern und nun aus Schaum bestehen.

<b> du bist ziemlich erschöpft, jetzt siehst du schon…</b> <span style="color:2F5C1F;">Was ist das denn? Yavanna? Myrjala!...*hust*</span>

Gerade noch war Isildur von massenhaft Schaum umgeben und hörte Gelächter, dann hörte er noch ein<i> „Waaaassseeer ich koooommmmeeeee!!!“</i> und eine Welle schlug über seinem Kopf zusammen. Hustend richtete er sich auf. Sein Kopf war wieder klar. Ihm war es auch egal wenn man mehr sah, als es Sylcia lieb war.

<span style="color:2F5C1F;">Myrjala! Verdammt noch mal, lass es…vergisst es. Mein Haar ist gut so…*seufz* …ist gut, ich setze mich wieder.</span> Damit setzte er sich wieder nieder.

Myrjala war inzwischen zu ihrer Schwester geklettert und fragte nach einem weiteren Kamm.

<span style="color:2F5C1F;"> „ ich habe einen in meinem Rucksack. Müsste ganz unten liegen.</span>.

Isildur gab es ungern zu, doch seine Schwestern hatten in meist voll im Griff.
Kurz blickte er zu den Tiergefährten seiner Schwestern. Sie alle und auch Sturmkralle konnten meist nichts gegen die Sturheit seiner Schwestern tun. Aber war er nicht ebenfalls ein Sturkopf. Isildur sank tiefer ins Wasser und ließ sich jetzt das Haar ausbürsten. Es würde nicht lange so bleiben, das wusste er. Und ruhig auch nicht. Yavanna war nicht umsonst mit ihm böse gewesen.
Den vermehrten Anteil der silbernen Strähnen würde sie bestimmt bemerken. Ein Indiz dafür, dass er sich zu wenig Zeit für sich genommen hat.
Er spürte die Ruhe in sich einkehren und seufzte zufrieden. Das Wasser war wunderbar.
Zwischenzeitlich ließ er seinen wachsamen Blick zu den anderen gleiten. Was machte Derat da? Hatte Gwydion tatsächlich noch eine Hose an?


<b>Da ist die große Plage namens Derat…wenigsten hat er das Wasser vernünftig aufwärmen können…also nicht immer unfähig. Was ist das denn? Dieser Elf ist mehr als seltsam, mal seinen sie etwas Ähnliches wie Waldelfen, dann wieder nicht. Wie Calladreth… Was hat der nur? Wir sind doch alle gleich, egal ob Weibchen…FRAU! oder Mann...entspann dich…</b>

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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Erzähler » Dienstag 11. März 2008, 19:46

Derat lag am Ufer und schnaubte hin und wieder ins Wasser. Auch wenn er es nicht sonderlich mochte, so bereitete es ihm viel Freude, mit seinem Atem die Wellen anzutreiben, dass sie über Myrjala, Yavanna, Isildur, Lliannan, Gwydion und Sylcia hinwegspülten. Die ganze Meute traf es jedes Mal von neuem und wären sie nicht bereits von Kopf bis Fuß nass, so sähen sie spätestens dann aus wie begossene Pudel.
Schmunzelnd blies der große Drache einige Rauchwölkchen gen Himmel. Die Quelle dampfte vor sich hin, es war trotz des Wetters geradezu idyllisch hier.

Am Ufer und somit im Trockenen tummelten sich die tierischen Gefährten der Gruppe. Sturmkralle hielt ein Nickerchen, während Yavannas Wolf Nachtschatten mit Myrjalas Eichhörnchen eine kleine Hetzjagd veranstaltete. Natürlich nur zum Spaß. Sie alle wussten, dass sie Gefährten waren und somit einander nicht schaden sollten, auch wenn das normalerweise ihren Instinkten widersprach.
Assatal hatte es sich ebenfalls bequem gemacht und schlummerte im zusammengerollten Schwanz seines riesigen Artgenossen.

Aber jede noch so herrliche Zeit ging einmal zu Ende. Irgendwann lichtete sich der aufsteigende Dampf der magischen Quelle und das Wasser wurde zunehmend kühler. Auch wenn Magie im Spiel war, so konnte der See die Wärme doch nicht unendlich lang halten. Es reichte auch bald, aus Isildurs Haar hatten die Geschwister bereits einiges an Filz herausgewaschen und die Badegeister sorgten dafür, dass sie alle rosig dufteten und sauber wurden.
"Eine wundervolle Art, sich auf langen Reisen frisch zu halten. Diese Beutel, der See, die niedlichen Badegeister! Ich bin beeindruckt. Danke schön", rief Sylcia dem Badegeist zu, der sich um ihr Haar gekümmert hatte, so dass es jetzt zwar noch nass was, aber seidig im vorherrschenden Licht schimmerte. Ebenso wie die Mähnen von Lliannan, Myrjala und Yavanna. Einzig bei Isildur schimmerte und glänzte es nicht wirklich (wie gesagt, den ganzen Filz hatte man nicht entfernen können). Nur seine Silbersträhnen ließen das Haar des Elfen auf geheimnisvolle Weise erstrahlen.

Gwydion stieg aus dem Wasser, half Sylcia dann und bemerkte plötzlich: "Wir sollten ein Feuer entfachen, sofern niemand Handtücher in seiner Ausrüstung hat. Sonst erfrieren wir."

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Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin » Mittwoch 9. April 2008, 03:49

Während Yavanna breit grinsend versuchte Isildurs Haare zu entwirren, sah sie ihrer Schwester dabei zu, wie diese wie immer hektisch kramend an ihrem Rucksack saß.
Sie wusste ja, dass sie schon keine Ordnung in ihrem Gepäck hatte, aber Myrjalas Chaos übertraf alles. Da purzelte Essen über magische Dinge, quer durch ihre Kleidung, über die Seife und meistens verlor sie auch noch Sachen, wenn sie durch die Gegend rannte. Aber da es sie nicht störte, störte Yavanna sich auch nicht daran, im Gegensatz zu Isildur. Myrjala musste ja kandierte Früchte essen, die nach Seife schmeckten. Schaudernd schüttelte Yavanna sich, bei den Gedanken an solch´ schrecklichem Geschmack.
Myrjala sprang dann wieder hoch und hielt etwas grünlich Schimmerndes in der Hand, was nur der Badeschaum sein konnte und zog dann noch Sylcia zur Quelle, die vollkommen überrumpelt war.

<span style="color:2F5C1F;">Gut dass du die Blubberblasen heraus gekramt hast, ich hatte meine im Rucksack vergessen .... vergiss nicht, den Inhalt überall zu verteilen, sonst schäumt es nicht richtig.</span>

So manches Mal musste man Myrjala einfach auf das Alltägliche hinweisen, da sie nun mal mit ihren Gedanken überall und nirgends war und am Liebsten alles zur gleichen Zeit machen wollte. Man mochte immer kaum glauben, dass Myrjala die Ältere von Beiden war, aber so war es tatsächlich. Yavanna war zwar auch öfter nicht bei der Sache, aber das lag eher an den Tagträumen
Durch ein herzhaftes <i> „Waaaassseeer ich koooommmmeeeee!!!“</i> riss Myrjala ihre Schwester aus den Gedanken und überschwappte alle mit einer ordentlichen Welle, eher sie sich nun endlich zu den Beiden gesellte um auch Isildurs Haare durchzukämmen.
Yavanna musste laut auflachen, wie ihre Schwester sie fragte, ob diese nun einen Kamm für sie hätte.

<span style="color:2F5C1F;">Oh Myrjala du Schussel … an alles andere denkst du, nur an das nicht, was du eigentlich machen wolltest … hier nimm meinen, ich hole mir deinen.</span>

Damit drückte sie ihr den Kamm in die Hand und schwamm zurück ans gegenüberliegende Ufer, wo sie wusste, dass Myrjalas Rucksack unten lag. Behände kletterte sie aus der Quelle heraus und beeilte sich damit, zum Rucksack zu gelangen, da es hier draußen doch empfindlich kalt war.
Yavanna musste nicht lange suchen, bis sie den Kamm fand, denn erfahrungsgemäß befanden sich die kleinen Dinge immer am Boden von Taschen. So rannte sie wieder zurück und sprang schnell in die Quelle hinein, wobei sie Sylcia nun gänzlich nass machte.

„Entschuldige … genieß das Wasser und wenn du Seife brauchst, die liegt am Rand.“

Dann schwamm sie wieder zu ihren Geschwistern und machte sich wieder an Isildurs Zotteln zu schaffen.
Dieser Gwydion war nun auch endlich im Wasser abgekommen, dass hatte sie nur aus dem Augenwinkel sehen können, aber Yavanna war sich nicht sicher gewesen, ob er doch tatsächlich mit seiner Hose ins Wasser gestiegen war. Wenn dem wirklich so war, dann konnte er sich aber auf eine Standpauke gefasst machen. Das war jawohl die Höhe, seit wann geht man in Kleidung baden? … Die Frage würde warten müssen, bis der Blauelf die Quelle verlassen würde.
Nachdem etliche verfilzte Strähnen entwirrt waren, fielen Yavanna zunehmend die silbernen Strähnen in Isildurs Haar auf, die jetzt erst richtig sichtbar wurden. Sie konnte kaum ihren Augen trauen, aber die silbernen Strähnen passten zu seinem momentanen Zustand, in dem er sich befand. Er hatte sich zwar entspannen können, aber wie immer hielt er von seiner Gesundheit nicht viel. Er neigte sehr oft dazu, nicht auf seinen Körper zu hören und alle Warnzeichen zu ignorieren.

<span style="color:2F5C1F;">Selber Schuld Isildur, dass du jetzt mit silbernem Haar herumläufst … du spinnst wohl … dafür färb ich dir die Haare jetzt nicht ein und damit musst du leben … du alter Sturkopf … na warte nur, bis Papa das erfährt. Der wird dir die Ohren lang ziehen und dich dann an selbigen am Baum aufhängen … hör auf damit, deine Gesundheit so zu gefährden … ich hoffe, Neldor verwandelt dich in einen Esel … </span>

Yavanna ließ ihren Bruder erst gar nicht zu Wort kommen und schimpfte noch eine Weile wie ein Rohrspatz vor sich hin. Es war zwar nichts allzu beleidigendes dabei, aber sie benutze doch allerlei farbige Beschreibungen, was sie Isildur alles an den Hals wünschte für seinen Starrkopf.

Lliannan hatte sich in der Zwischenzeit ebenfalls zu den Geschwistern gesellt und musste sehr schnell feststellen, dass die beiden Schwestern ein wilder Haufen waren.
Da ihre mühselige Arbeit des Haarebürstens zunichte gemacht wurde, durch Myrjalas Sprung mit ihrem Allerwertesten in die Quelle. Zumindest was Lliannan ihr nicht sauer, sondern lachte nur vergnügt auf.
Yavanna hatte irgendwann keine Lust mehr, sich über ihren Bruder aufzuregen und ließ ihn einfach am Rand liegen. In ihren Augen blitzte nun ebenfalls der Schalk auf und so tauchte sie unter und schwamm einen Bogen um Lliannan herum. Sie hoffte natürlich, dass die Blauelfe das nicht mitbekommen hatte. Leise tauchte Yavanna nun wieder auf und sprang einfach auf ihren Rücken, um sie unter Wasser zu drücken, denn Spaß hatte ja noch nie jemandem geschadet. Lliannan war wohl zuerst etwas entrüstet gewesen, über Yavannas Dreistigkeit, aber die verflog ziemlich schnell, da doch alle Elfen zum Toben neigten, es sei denn, sie waren stocksteif.
Nachdem zumindest Yavanna sich erholt hatte, fiel ihr ein, dass sie ja eigentlich mit Myrjala zusammen noch von Derats Flügel in die Quelle rutschen wollte. Ihre Energie war wider voll da, bei dem Gedanken an den Spaß, den gleich alle haben könnten.

<span style="color:2F5C1F;">Komm Lliannan … </span> „ … du auch Sylcia … lasst uns alle endlich von Derats Flügeln rutschen … Myyyyyyyrrrjaaaaaallllllaaaaaa nun komm endlich … rutschen.“

Yavanna schwamm zur gegenüber liegenden Seite und krabbelte dort aus dem Wasser, machte sich an den Abstieg und lief schnell zu Derat, der dort immer noch in seiner vollen Größe neben der Quelle saß und augenscheinlich grübelte.
Yavanna stand zwar jetzt vor dem Drachen, das bedeutete aber nicht, dass dieser auch Notiz von ihr nahm und so musste sie ihn wieder einmal anschreien.

<span style="color:2F5C1F;">Derat? … Deeeeraaaat? … Deeeeeeeeerrrraaaaaaaaaaaaattt!
Dreh dich noch mal bitte ein Stück und streck dann deinen Flügel aus, damit wir ins Wasser rutschen können.</span>

Sie war sich nicht ganz sicher, ob er sie vernommen hatte, deswegen wartete sie noch ein bisschen, bevor sie ihn wieder anschreien müsste. Kurze Zeit später tat Derat tatsächlich, wie ihm geheißen, was ihn vom Grübeln aber nicht abbrachte.

<b>Umso besser, wenn er nichts mitbekommt, dann quiekt er wenigstens nicht herum, dass sein Flügel ein paar Tropfen Wasser abbekommen hat.</b>

Derat hatte gehorcht und nun stand dem Spaß wirklich nichts mehr im Wege. Yavanna geban sofort mit dem Aufstieg über Derats Schwanz, wobei sie versuchte, ihren kleinen Assatal nicht zu wecken, der es sich dort bequem gemacht hatte. Oben angekommen, beeilte sie sich damit, auf seinen Flügel zu krabbeln, damit sie schnell wieder das warme Nass an ihrem Körper spüren konnte. Hach war das herrlich … zumindest war Myrjala auch zum Rutschen gekommen, nur die Beiden anderen mal wieder nicht, Gwydion sowieso komplett ausgeschlossen. Sie wussten ja alle nicht, was ihnen entging …
Da es leider ziemlich kalt war, währte die Freude nur kurz und außerdem stand ja der Aufbruch bevor und die Suche nach Sylcias Pegasus und das Wasser wurde leider auch schon wieder kühl.
Yavanna kramte in ihrem Magsichen Beutel nach einem großen Leinentuch, mit dem sie sich abtrocknen konnte und zog sichd anns chon mal ihre Fellstiefel an.
Gwydion schlug unterdessen vor, dass die Gruppe ein Feuer entfachen sollte, damit alle sich trocknen konnten. Yavanna hatte sowieso noch ein kleines Entchen mit diesem Elfen zu rupfen, er war tatsächlich mit seiner Hose an den Beinen ins Wasser gegangen.
So stapfte sie auf ihn zu und baute sich vor ihm auf.

<span style="color:2F5C1F;">Du … duuuu komischer Blauelf. Du bist richtig ekelig … wieso steigst du mit deiner Reisehose in die Quelle???? … Hä? … Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man nackt badet? … Nur damit du es weißt, so was kommt nicht noch mal vor, sonst wasch ich dir den Mund mit Seife aus … hörst du? … Wir wollen in dem Wasser sauber werden und nicht noch in deinem Dreck baden … und du brauchst dich gar nicht schämen, dich nackt zu zeigen, wir haben sehr wohl schon nackte männliche Elfen gesehen … also, merk dir das … und keine Widerrede!</span>

Um wirklich keine Widerrede zu bekommen, fuhr Yavanna einfach fort und wechselte das Thema.

„Gute Idee mit dem Feuer … ich weiß nicht, was Handtücher sind … ich habe nur große Leinentücher in meinem Beutel … kannst du Feuer machen? … ich hole schon mal Holz.“

Gesagt, getan … Yavanna dreht sich um und lief zu ihrem Beutel, wo sie abermals mit dem Arm drinnen versank und nach den Holzscheiten suchte.

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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Myrjala » Dienstag 22. April 2008, 16:36

<i>“Oh Myrjala du Schussel … an alles andere denkst du, nur an das nicht, was du eigentlich machen wolltest … hier nimm meinen, ich hole mir deinen.“</i>

<span style="color:2f5c1f;">“Aber...“</span> wollte Myrjala gerade ansetzten, aber Yavanna hatte ihr bereits ihren Kamm in die Hand gedrückt und tauchte nun ins Wasser ein, um auf die andere Seite des Sees zu schwimmen, wo sich Myrjalas Rucksack befand. Einen kurzen Moment sah die Elfe ihr hinterher, zuckte mit den Schultern und grinste, als hätte sie schon wieder allerhand an Schabernack im Hinterkopf.

<span style="color:2f5c1f;">“Soooo….“</span> sagt sie, <span style="color:2f5c1f;">“Wäre doch gelacht, wenn wir deine Haare nicht wieder glatt kriegen würden.“</span>
Schon begann sie vorsichtig damit Isildurs Haare zu entwirren…

Es dauerte nicht lange, da kam Yavanna mit Myrjalas Kamm wieder. Isildur hatte zwar angeboten, das man auch seinen nehmen konnte – Myrjala fragte sich, ob er krank war oder hatte er endlich eingesehen, das er gegen die Hartnäckigkeit seiner Schwestern eh keine Chance hatte? Nein, sicherlich nicht. Isildur war ein Sturkopf.

Myrjala stöhnte auf, ließ die Schulter hängen und sah die Schwester an.
<span style="color:2f5c1f;">“Es geht nicht.“</span> dann zu Isildur gewandt,
<span style="color:2f5c1f;">“Was hast du nur gemacht?</span>
Flehend sah sie Yavanna an. Vielleicht war das ja so schon in Ordnung. Im Endeffekt sah es doch morgen wieder genauso aus, aber sie wirkte nicht so, als wollte sie schon aufgeben. Myrjala seufzte und wandte sich wieder Isildurs verfilztem Haar zu. Dabei juckte es sie in den Fingern. Sie wollte in dem See rumplanschen, mit den Badegeistern rumtoben und mit ihrem Allerwertesten voraus in das Wasser springen.
Und so erleichterter war sie, als sie feststellte, dass Yavanna nun auch endlich der Ansicht war, dass man an Isildurs Haaren nicht mehr machen konnte.

Freudig sprang Myrjala auf und wäre beinahe rückwärts aus dem See geplumpst. Das hätte sicherlich ordentlich wehgetan. Sie wedelte mit den Armen in der Luft herum und platschte dann nach Vorne in den See, womit Isildur abermals eine Ladung Wasser ab bekam. Prustend tauchte sie wieder: <span style="color:2f5c1f;">“Das war knapp.“</span> stellte sie fest, schwamm zum Rand, um runterzuschauen…
<b>Ja, das war tatsächlich knapp</b> stellte sie dann auch noch mal gedanklich fest.

<i>“…Myyyyyyyrrrjaaaaaallllllaaaaaa nun komm endlich … rutschen.“</i> hörte sie Yavanna rufen. Sie blickte sich um und verzog das Gesicht:
„Schrei doch nicht so. Ich höre dich doch.“ Dann lachte sie, schwamm zwei Züge auf Yavanna zu und drehte sich aber noch zu ihrem Bruder um, der immer noch so aussah, als würde er versuchen sich zu entspannen:
<span style="color:2f5c1f;">“Los, Isildur, komm! Rutschen.“</span> Kurz musterte sie ihn und fügte hinzu, ohne eigentlich eine Antwort abzuwarten <span style="color:2f5c1f;">“Ach, du bist langweilig.“</span>
Sie wandte sich ab und schwamm über den kleinen See zu ihrer Schwester, die gerade aus dem Wasser stieg und dann auf der anderen Seite verschwand.
Einen kurzen Moment später konnte sie sie auch schon nach Derat rufen hören. Wahrscheinlich stand sie direkt vor ihm und er nahm er sie nicht wahr. Das war ja mal wieder typisch.
Myrjala erreichte die andere Seite und stieg aus dem Wasser und stellte fest, dass es doch recht kühl war.

Derat regte sich und sah Yavanna an, dann drehte er sich so in Position, wie die Elfen das haben wollten. Es war ja schließlich nicht das erste Mal, dass er sich zu so etwas hergab.
„Aber wehe ich kriege Wasserspritzer ab.“ Warnte er mit tiefer Stimme.
„Ja ja,“ Antwortete Myrjala an Yavannas Stelle.
Sie stand an dem künstlichen Ufer und winkte ab. Es war auch immer das Gleiche. Wasserspritzer wollte er nicht abbekommen, aber das sein Flügel nach einigen Rutschpartien natürlich nass war, schien ihn nicht zu stören, aber er hatte ja auch Spaß dabei, die Elfen immer noch wenig zu ‚werfen’, …bis irgendwann ein Missgeschick passiert und er sie über das Ziel hinaus schoss. So ganz abwegig war das nämlich nicht. Wer Derat kannte, wusste das. Sicher war nur, dass sich – außer Isildur eventuell – bestimmt noch nie jemand Gedanken darüber gemacht hatte.

Jauchzend rutschen die zwei Elfen in das Wasser. Warum die anderen nicht wollten, konnten die Beiden nicht verstehen. Die wissen ja gar nicht was Spaß macht. Vielleicht rappelte sich ja wenigstens noch Lliannan auf, aber die schien irgendein Problem mit ihren Haaren zu haben. Da würde sie Myrjala noch mal drauf ansprechen. Nie hatte sie jemanden gesehen, der soviel in seinem Haar herum fummelt.

Lange konnten sie aber nicht rutschen. Es war schließlich winterlich kalt und das Wasser kühlte doch recht schnell ab und da Derat herumgrübelte, wollte man ihn ja auch nicht stören, damit er das Wasser ein zweites Mal erwärmte. Womöglich ging das dann noch schief.

Myrjala flitzte Yavanna hinterher, als die sie sich ein Leinentuch aus ihrem Rucksack holte. Schnappte sich dann Selbigen, um sich auch eines herauszuholen
<span style="color:2f5c1f;">“Habe ich vergessen“</span>, gab sie als einzige Erklärung ab.

Nachdem sie sich abgetrocknet hatte lief zu ihrem eigenen Rucksack und schaute was sich dort noch so an Kleidung befand und zog sich ein sauberes Kleidchen über und vergaß auch nicht, sich ihre warmen Stiefel anzuziehen.
Dann vernahm sie die schimpfende Stimme Yavanna. Neugierig ging sie zu ihr hin. Sie musste doch wissen was da los war.
Yavanna stand vor Gwydion und hielt ihm eine Standpauke. Natürlich baute sie sich ebenfalls neben ihrer Schwester, vor dem Blauelfen auf. Blut war nun mal dicker als Wasser.

<i>… noch mal vor, sonst wasch ich dir den Mund mit Seife aus … hörst du? … Wir wollen in dem Wasser sauber werden und nicht noch in deinem Dreck baden … und du brauchst dich gar nicht schämen, dich nackt zu zeigen, wir haben sehr wohl schon nackte männliche Elfen gesehen … also, merk dir das … und keine Widerrede!</i>

<span style="color:2f5c1f;">“Genau! Hör auf meine Schwester. Die hat Recht.“</span> Sie nickte, um ihre Worte noch zu unterstreichen. Sah dann fragenden Blickes zu Yavanna. Sie hatte mal wieder nichts mitbekommen.
<span style="color:2f5c1f;">“Worum geht es eigentlich?“</span>

Yavanna wollte aber keine Erklärungen von dem Blauelfen hören. Das hätte sowieso zu nichts geführt. Stattdessen fand sie es auch als eine gute Idee, wenn man ein Feuer machte…

<b>…Ja, und denn See musste man auch wieder verstauen.</b>

Nicht das Myrjala das jetzt in die Tat umsetzten wollte. Ihr Blick fiel auf Derat, der immer noch schweigsam neben dem See hockte. Den Flügel hatte er immer noch ausgebreitet. Er war wohl so in Gedanken versunken, dass er noch gar nicht mitbekommen hatte, dass die Elfen das Rutschen bereits beendet hatten. Zielstrebig ging sie auf ihn.

„Derat!“ Rief sie. Doch es kam keine Reaktion. Warum sollte er sie auch eher hören, wie Yavanna.
„Hmpf“, grummelte sie. „Hey!!!“
Sie stellte sich vor ihm hin und sah zu ihm hoch.
„Deerrratt!!! …. DEEERRRAAATTTT!!!!“
Rief sie ein weiteres Mal und hüpfte vor ihm auf und ab, bis sich der Drache sich endlich ihr zuwandte.
„Und… hast du nun eine Lösung gefunden wie wir alle Sylies Pegasus retten können?“ Und hatte schon wieder einer neue Variation für den eigentlichen Namen der Hymlianerin gefunden. Gespannt sah sie ihn an.
Zuletzt geändert von Myrjala am Dienstag 22. April 2008, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Isildur Ranarion Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Isildur Ranarion Ni'Tessin » Mittwoch 23. April 2008, 00:35

Isildur verzog das Gesicht und knurrte leise vor sich hin, während sich Yavanna und Myrjala sich seiner Haare annahmen. Es ziepte und riss an seiner Kopfhaut als sie sich durch seine Mähne kämpften. Ein oder zweimal zuckte Isildur zusammen, doch die meiste Zeit ließ er es einfach geschehen. Was sollte er auch tun?
Zu zweit befreiten seine Schwestern eine Haarsträhne nach der anderen von seinem mitgeführten Kram. Dieser bestand aus kleinen Holzschmuck, Lederbänder, kleine Knochen, Ästchen, Federn und Blättern. Alles wurde sorgfertig entfernt, um dann die Mähne zu bürsten. Zwar versuchte er es zu vermeiden, doch blickte er doch ziemlich besorgt drein, als er die vermehrten silbernen Strähnen in seinem Haar sah.
Natürlich konnte es Yavanna und Myrjala nicht lassen ihm eine Standpauke zu halten, doch ein geborener Dickkopf wie er, konnte so was ignorieren- jedenfalls äußerlich. Außerdem ließ ihn Yavanna sowieso nicht zu Wort kommen.

<i> Selber Schuld Isildur, dass du jetzt mit silbernem Haar herumläufst … du spinnst wohl … dafür färb ich dir die Haare jetzt nicht ein und damit musst du leben … du alter Sturkopf … na warte nur, bis Papa das erfährt. Der wird dir die Ohren lang ziehen und dich dann an selbigen am Baum aufhängen … hör auf damit, deine Gesundheit so zu gefährden … ich hoffe, Neldor verwandelt dich in einen Esel …</i>
<span style="color:2F5C1F;"> wieso selber Schu…habe ich auch…übertreibe mal nic…Yavanna….lass mich…..wirst du…Autsch….*stöhn*…so schlimm ist…</span>

<b>Oh, verdammt…das werden ja immer mehr. Wenn es so weitergeht, dann habe ich eher silbernes Haar als Papa. Was ist denn schon wieder schiefgelaufen…autsch…warum könnt ihr es nicht einfach lassen. Jetzt muss ich mir anschließend einen Zopf machen….Ist ja gut Yavanna, ich habe es verstanden…ach, sei doch ehrlich. Würde wieder etwas ähnliches Geschehen, würdest du auch wieder deine Gesundheit riskieren…Isildur, du bist wahrlich ein Esel.</b>

Irgendwann waren sie fertig, was Isildur dadurch merkte, dass sich Myrjala ins Wasser plantschen lies und sich auf den Weg zu Derat machte. Yavanna wollte auch noch etwas toben und Isildur war es nur recht. Nachdem er sich das Wasser von Myrjala s Welle aus dem Gesicht gewischt hatte, schaute er sich um.
Er konnte seine Schwestern sehen, die an Derats Flügeln hinunter ins Wasser rutschten.

<i>Los, Isildur, komm! Rutschen! Ach, du bist langweilig.</i> rief ihm Myrjala entgegen, nachdem er den Kopf schüttelte.
Für Isildur war das Nichts.

<b> Hoffentlich passiert da nichts. Derat gehört nicht zu den klügsten Tieren, Wie Schattenfell oder Sturmkralle. Der dumme Drache ist ….beruhige dich. Versuch dich zu entspannen….so ist es gut…</b>

Isildur folgte nun doch endlich dem Rat seiner Schwester und schloss die Augen. Es dauerte eine Weile bis er die Geräusche des Tobens ausgeblendet hatte, doch dann horchte er nur noch auf seinen Herzschlag und seine Atmung. Sie wurde ruhiger und auch sein Geist beruhigte sich. Isildur konnte den Wolf in sich sehen, der Elf war recht verborgen. Langsam und sorgfertig erinnerte er sich an sein Selbst. Er war immerhin ein Elf und kein Tier. Der Wolf schwand mehr und mehr, war aber nie komplett verbannt. Es war immerhin ein Teil von Isildur- sein Seelentier. Doch Isildur hatte seinen Ruhepunkt gefunden und holte die Entspannung nach. Währenddessen summte er leise vor sich hin.

Er kam zu sich als ein lauter werdendes Geschrei an sein Ohr drang.
<i> „Deerrratt!!! …. DEEERRRAAATTTT!!!!“</i>

Das war eindeutig Myrjalas Stimme. Augenblicklich öffnete Isildur die Augen und schrak hoch. Was war los

<b> Myrjala? Yavanna! Wo ist meine Waffe?…ach so!….boah , ist das Wasser kalt geworden</b>

Isildur blickte aufs Wasser. Es dampfte gar nicht mehr und hatte sich deutlich abgekühlt. Eigentlich kein Wunder immerhin war die Außentemperatur nicht annähernd so warm wie der See.
Und die Gefahr war mal wieder keine. Isildur hatte nur wieder überreagiert. Erleichtert seufzte er auf und machte sich dann auch dran, dass Wasser zu verlassen.

<b> Ich sollte helfen, ein Feuer zu machen</b> dachte er sich als er den Blauelfen ansah, der gerade damit beschäftigt war. Je mehr Isildur s Körper aus dem Wasser herauskam, desto kühler war ihm. Isildur kannte Eisschwimmen, doch das hier ist etwas anderes. Mit gezielten Schritten ging der große muskulöse Elf an den anderen vorbei zu seinen Sachen. Sturmkralle hatte sich darauf gemütlich gemacht und blinzelte Isildur nur kurz an.
Das Blinzeln wurde einfach ignoriert, als sich Isildur eins seiner Felle krallte und sich damit abrieb. Danach kleidete er sich an. Das soll heißen, er zog einen Lendenschurz über und seine Stiefel an. Seine Haare band er zu einem langen Zopf zusammen.
Jetzt sah er eher wie sein Vater aus. Die muskulöse Statur eines Elfen, der die Jagd und das wilde Leben kannte. Silbergraue Strähnen, die sein Haar durchzogen, ergänzten dann das Bild eines weisen Elfen. Er wirkte seltsam zivilisiert, obwohl die Tätowierungen und seine Kette diesen Eindruck wieder wegmachten.

<span style="color:2F5C1F;">Yavanna! Myrjala! Kommt! Wir sollten reden. </span>

Isildur wuschelte nochmals durch das Fell von Sturmkralle, der ihm die Hand ableckte und half dann Gwydion mit einem Feuer. Seine Felle stellte er den anderen zur Verfügung. Dann als alle zusammen waren, trat er auf die Hymlianerin zu. Die Arme hatte er vor seiner Brust verschränkt, was nicht besonders friedlich wirkte.

„ So, wie gehen wir jetzt vor? Was wollte diese Person von deiner Wolkenschwinge? Wie hat sie die bekommen? Wo kannst du Hilfe bekommen“

Es war deutlich zu merken, dass es Isildur besser ging. Er wollte jetzt Nägel mit Köpfen machen.
Zuletzt geändert von Isildur Ranarion Ni'Tessin am Mittwoch 23. April 2008, 00:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 24. April 2008, 18:58

Der See war genau das richtige, um alle Gemüter zu beruhigen und die Körper zur Entspannung aufzurufen. Selbst Derat wirkte wohlig, auch wenn er so dicht am Wasser liegen und organische Rutschbahn für Myrjala und Yavanna spielen musste. Die vielen Wasserspritzer, die seine ledrige Schwinge beträufelten, bemerkte er bei seiner Größe zum Glück nicht. Sie waren wie ein Tropfen auf dem heißen Stein – bis da etwas Flüssigkeit zu Derats Ekelempfindungszentrum durchgedrungen war, hatte sich selbige Flüssigkeit auch schon wieder in seinen Poren verabschiedet.
Im Moment bemerkte der große Drache ohnehin kaum etwas. Den Kopf hatte er auf die Vorderpranken gebettet und aus seinen fenstergroßen Nüstern stiegen kleine Rauchwölkchen, als wolle er mit ihnen Signale in die Ferne schicken. Die Augen waren geschlossen, Derats Geist wanderte in Tagträumen umher.

Der derzeit mürrischste unter den Anwesenden blieb dann wohl Isildur, der trotz jedes verbalen Widerstandes die Haare von seinen Schwestern richten lassen musste. Aber eben auch nur so lange, bis diese entschieden, die Derat-Rutsche zu probieren. Selbst Lliannan ließ sich von dem Spaß mitreißen und auch die Hymlianerin machte mit.

Gwydion stieg inzwischen aus dem Wasser. Ihm war kühl und seine Haut war bereits nur noch ein schrumpliges Etwas – zumindest an den Fingern. Er ging in die Knie und kramte suchend in seinen Sachen, da er ein Feuer anzünden und sich daran wärmen wollte. Schnell war alles Brennbare zusammen, was er auf der Weiterreise nicht mehr brauchen würde und so zückte er einen kleinen Feuerstein, sein kostbarster Besitz hier draußen in der Wildnis. Vorsichtig kratzte der Elf an dem Stein.

Die elfischen Schwestern, Lliannan und Sylcia hatten weiterhin ihren Spaß und wandten sich nun Derats Flügeln zu. Der Drache reagierte kaum, ließ es aber zu.
"Rutschen ist ja wie flieeeee.....wuhaaaaa!", rief sie, als Derat seinen Flügel leicht bewegte und so die Flugrichtung der Rutschenden änderte. Wie gut, dass der See groß genug war. Eine Landung auf dem Gras hätte sicher für einige geprellte Rippen und gestauchte Knochen gesorgt. Aber es blieb bei lauten und nassen Platschern.

Aber auch dieser Spaß nahm irgendwann einmal ein Ende. Yavanna – wieder an Land – zückte bereits ein Leinentuch, um sich abzutrocknen. Sylcia näherte sich der Lagerstelle, an der Isildur und Gwydion endlich ein Feuer entfacht hatten. Sie hockte sich dicht daran und streckte die Arme aus. Das Haar hing ihr zottelig vom Kopf, aber sie schien sich in der Gruppe sehr wohl zu fühlen.

Yavanna hatte sich inzwischen dazu entschlossen, ihre Frage nicht einfach ungestellt zu lassen, sondern sie zudem noch in eine kleine Predigt zu verwandeln. Im Standpaukenhalten war sie offensichtlich eine Meisterin ihres Faches und vermutlich hätten Xytras' Amazonen lächelnd zu ihr aufgeschaut, da sie sich derzeit wohl gerne das männliche Geschlecht als Predigtenopfer auswählte – aber Isildur und Gwydion boten ja auch genug Gründe, dass sie eingreifen musste.
Kaum hatte Yavanna ihre nicht gerade kleine Predigt gehalten, tauchte auch noch Myrjala auf, um sie zu bestätigen – ohne zu wissen, worum es eigentlich ging. Gwydion erhob sich vom inzwischen entfachten Feuer, starrte die beiden an – und lachte lauthals. <span style="color:2F5C1F;">"Eigentlich hat mir eben jene Mutter beigebracht, gewisse Regeln zu wahren, aber ich werde es mir für das nächste Mal merken. Danke!"</span> Er lächelte, wandte dann aber den Kopf um. Isildur rief seine Schwestern heran und schon zeigte er eine Direktheit, die Sylcia erstaunt aufschauen ließ. Bisher war Isildur ja nicht viel gesprächiger gewesen als der Blauelf und auf einmal sprudelte er wahrlich wie ein Wasserfall – nun, wie eine Quelle vielleicht. Gegen Myrjala würde er sicherlich niemals wirklich ankommen und auch Yavanna konnte noch mehr plappern als er. Die beiden Elfen plauderten auch wohl viel zu gern. Isildur schien direkt vorzugehen und nicht lange um den heißen Brei herum zu reden.

"Ich ... äh ...", begann die Hymlianerin, denn sie war von Isildurs Direktheit völlig überrumpelt. Als sie dann aber ihre Stimme wiedergefunden hatte, versuchte sie, die ganze Situation zu erklären. Dabei steckte sie den Kopf zwischen ihre Schultern und schaute wieder zu Boden.
"Ich glaube, ich war einfach nur zu vertrauensselig zu diesen Leuten. Das Schlimme daran ist ja, dass mein Pegasus Wolkenschwinge und ich im Grunde gar nicht hier unten am Boden sein sollten. Ich wollte ja auch wieder zurück, deshalb sind wir beide durch die Gegend gelaufen. Wolkenschwinge konnte nämlich nicht mehr fliegen, er hat sich den Flügel verstaucht. Ja, so war das. Und dann waren plötzlich diese Frau Brelia und ihre Gefährten da und haben mir angeboten, zu helfen. Vorher wollten sie aber alles über Wolkenschwinge wissen, weil ein Pegasus hier unten am Boden wohl eher selten ist. Ich habe ihn natürlich alles erzählt, hab ja nichts zu verbergen.
Und schon saß ich in diesem magischen Ofen fest. Brelia und ihr Begleiter, ein kleiner Mann mit Bart und Metallhelm haben meinen Pegasus einfach eingefangen, er konnte ja nicht davon fliegen und dann hörte ihr nur noch ihren Wagen, wie er sich auf den Weg machte. Das ist jetzt schon so lange her. Die Magie des Ofens hat mich wohl davor bewahrt, zu verhungern oder zu verdursten. Ich saß schon sehr lange da drin, müsst ihr wissen. Danke nochmal, dass ihr mich da herausgeholt habt."

Sie unterbrach sich und seufzte. Wie es jetzt wohl ihrem Pegasus ging und ob er noch lebte? Sylcia machte sich Sorgen. Dann aber erinnerte sie sich an Isildurs letzte Frage. "Hilfe bekäme ich bestimmt zu Hause, in Hymlia. Dort vermisst man mich bestimmt und wenn ich ihnen alles erkläre, sind meine Familie und die anderen vielleicht auch nicht böse auf mich. Aber erst einmal müsste ich dorthin gelangen." Sie warf einen Blick zu Derat. "Der Drache könnte mich in die Wolkenstadt fliegen, aber ich würde euch alle gern mitnehmen. Immerhin habt ihr mir geholfen. Wenigstens meine Eltern sollte meine Retter kennen lernen."

Sylcia Aeronne drehte den Kopf zu Myrjala und sah sie an. Die Elfe war ihr jetzt schon ans Herz gewachsen, sie war lustig. Aber auch Yavanna mochte sie, die hatte hier alles unter Kontrolle. Die Hymlianerin war froh, auf derlei Retter getroffen zu sein.
"Glaubst du, Myrjala, Derat könnte ... achja, ich soll ihn ja selbst fragen. Ähm .... Derat! DERAAAAAAT! Würdest du uns nach HYMLIA BRINGEN???!" Derat rührte sich nicht, er war wieder eingeschlafen. Lediglich die Schwanzspitze wippte ein wenig auf und ab.

So versuchte Sylcia es erneut. "DERAAAAT!!!!" Aus dieser sonst recht zierlich wirkenden jungen Frau konnte auch ein starker Schrei heraus kommen, dem nicht einmal mehr ein Drache widerstehen konnte.
"Will ... schl...f...n", nuschelte Derat, hob aber endlich wieder den Kopf. "Myrjalaaaa!", jammerte er – ein großer Drache. Isildur behielt wohl doch Recht, Derat blieb in jeglicher Hinsicht Derat. Der Drache schnaubte. "Dann steigt eben auf und ich flieg euch schnell hin." Dass Sturmkralle und Nachtschatten auch irgendwie mit mussten, darüber machte sich das Schuppentier keine Gedanken. Zur Not würde er die beiden einfach in seine Pranken nehmen und mitschleppen.
Zuletzt geändert von Erzähler am Donnerstag 24. April 2008, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin
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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin » Samstag 24. Mai 2008, 06:21

Yavanna hatte zwar die Holzscheite aus ihrem Beutel gezogen, jedoch überließ sie es Gwydion und ihrem Bruder, eben jene aufzuschichten. Sollten die Beiden sich doch abmühen, die ungleichen Scheite passabel herzurichten, denn Yavanna hatte noch etwas anderes zu tun.
Für sie bestand die Körperpflege nun mal nicht aus baden oder waschen und säubern des Körpers. Das alleine machte sie nicht glücklich, das Eincremen hinterher, fand sie noch viel besser. Sie hatte immer mehrere Tiegelchen voll wunderbar, duftender Salben dabei, damit ihre Haut immer zart duftete. Yavanna mochte das halt, wenn sie des Nachts auf ihrem Arm lag und ihr der sanfte Duft von Blumen, Hölzern oder Gräsern in die Nase stieg. So konnte sie immerhin gut schlafen und träumte auch stets von angenehmen Dingen, oft von der Natur in all ihren wunderbaren Facetten, soweit Yavanna schon einmal in so einer Gegend gewesen war. Es kam dabei auch durchaus vor, dass ihre haut zwar nach Blumen duftete, sie aber von einem ruhigen und verschneitem Bergpass in der frühen Morgensonne träumte … einfach so, ohne erkennbaren Grund … wahrscheinlich weil sie den Moment mochte.
Im Moment hatte sie jedenfalls das kleine Problem, dass sie nicht recht wusste, wie sie sich am Besten eincremen konnte, ohne dass sie allzu sehr fror. Sie grübelte ein wenig und kam dann zu dem Entschluss, dass sie es einfach in ein paar Felle geschlungen versuchen würde. Insgesamt drei Felle und das Honigleder kramte sie aus ihrem Beutel. Das Honigleder legte sie wie immer auf den Boden, damit das Fell nicht nass würde, das große Leinentuch, in welches sie bisher eingewickelt war, warf sie auf ihren Rucksack und wickelte sich schnell in ihr größtes Fell ein. Eingemummelt suchte sie nach den Tiegelchen in ihrem Rucksack und entschied sich dann für die leicht blumige Variante. Jedes Mal, wenn sie diesen Duft roch, musste sie an die kleinen Blumenwiesen in „ihrem“ Wald denken … diese wunderschönen, idyllischen, satt-grünen Wiesen, mit den sanft wiegenden Farbtupfern der Sommerblumen, eingerahmt vom tiefgrünen Unterholz und dem warmen Braun der Stämme, auf denen sie immer mit ihren Schwestern gespielt hatte. Oder aber sie lagen den halben Tag über da, während sie Wolkenformen geraten hatten oder des Nachts, um Sterne oder Glühwürmchen zu zählen … wie sehr sehnte sich Yavanna diese Momente wieder herbei.
Sie seufzte herzergreifend und holte sich wieder in die Gegenwart zurück, kuschelte sich auf das Fell am Boden und versuchte irgendwie die Creme auf ihre Haut zu bekommen, ohne das zuviel im Fell landete, was ihr wiederum auch nicht viel ausmachte, da dies ihr großes Schlaffell war.

<span style="color:2F5C1F;">Schwesterchen…. Wenn du dich auch eincremen möchtest, dann musst du nur herkommen … ich habe die Creme mit dem Blumenduft draussen. Die anderen Düfte sind noch in meinem Rucksack … bedien dich sonst einfach. Aber verschütt nicht wieder die Hälfte und benutze nicht wieder soviel davon … denk daran, ich kann hier auf die Schnelle keine Cremes herrstellen. </span>

Wieder einmal belehrte Yavanna ihre eigentlich doch ältere Schwester, aber sie wusste, dass Myrjala sich daraus nichts machte, denn Yavanna hatte in dem Punkt recht und sie nahm das einfach zur Kenntnis. Yavanna schlug sich leicht vor den Kopf, sie hatte schon wieder nur in Lyrintha geredet, wobei doch diese Sylcia keines verstand.

„Das gilt auch für dich … du dich eincremen willst, darfst du gerne tun … Salben duften nach Blumen, Gräsern oder Hölzern … wie du willst. Wenn nicht, dann auch nicht schlimm … mehr für uns.“

Grinsend und ohne dsd böse zu meinen, schlug sie Sylcia die Möglichkeit der Körperpflege vor. Yavanna ging einfach mal davon aus, das sich jede Frau gerne pflegte, wenn sie die Möglichkeit dazu am Schopfe packen konnte.
Während sie darauf wartete, dass die Creme gänzlich einzog, hatten Isildur und Gwydion bereits ein beachtliches Feuer entfacht, woran alle sich wärmen konnten. Es war sogar groß, dass die Wärme ordentlich bis zu Yavanna vordrang und so ließ sie es sich erstmal gut gehen.
Isildur ging es wohl wieder richtig gut, dann er rief im befehlsgewohnten Ton zu ihnen rüber:

<i><span style="color:2F5C1F;"> Yavanna! Myrjala! Kommt! Wir sollten reden.</span></i>

Yavanna ließ es sich allerdings nicht nehmen das vorerst letzte Wort zu haben.

<span style="color:2F5C1F;">Ich bin bereits hier du sturer, blinder Esel. .</span></i>

Wie gewöhnlich ignorierte Isildur solche Sätze und fuhr dann einfach mit ein paar Fragen an Sylcia gewand, fort.

<i> „ So, wie gehen wir jetzt vor? Was wollte diese Person von deiner Wolkenschwinge? Wie hat sie die bekommen? Wo kannst du Hilfe bekommen“ </i>

Yavanna konnte nicht anders, sie musste die Augen verdrehen, als sie schon wieder diesen gewissen Unterton in seiner Stimme hörte. Sie hasste diesen Unterton und sie fand ihn nervig und Isdildur wollte bis heute nicht begreifen, dass seine Schwestern aus genau dem Grund meistens das Gegenteil von dem machten, was er eigentlich erreichen wollte. Seine Schwestern wollten ihn eigentlich nur dazu bringen, dass er sie nicht wie die ihm unterstellten Elfen herumkommandierte. Isildur war nämlich der quasi Anführer der Bogenschützen in deren Heimatdorf. Das machte die Schwestern ja auch stolz, aber der Umstand, dass Isildur nicht seinen Ton ändern wollte, ließ die Mädchen ebenso stur an ihrem Versuch der Argumentation festhalten.
Wie Isildurs Tonfall in seinen Schwestern nur den Schabernack förderte, so verunsicherte er auf der anderen Seite die arme Sylcia. Sie begann zuerst stockend zu erzählen, fand aber schnell ihre Fassung wieder und berichtete von dem Zwischenfall, wie es dazu kam, dass ihr Pegasus entführt werden konnte.
Aufmerksam hörte Yavanna ihr zu und sie begann jetzt schon diese Menschen, oder was auch immer das für Wesen waren, zu hassen. Hass stieg immer dann sehr schnell in Yavanna auf, wenn sie solche Gegebenheiten hörte und sie malte sich jetzt schon aus, wie sie diese ungehobelten Trampel angemessen bestrafen konnte. Yavanna nahm sich immer vor, dass ihre Bestrafungen blutig, sogar seeeeeehr blutig ausfallen sollten, aber im Endeffekt konnte sie diese Bestrafungen dann doch nicht umsetzen. Sie war schließlich eine Elfe und Elfen standen für das Leben und ihr eigener Gott würde solche Maßnahmen nicht billigen.
Die letzte Frage, die Sylcia an Derrat richtete, ließ Yavanna allerdings stutzen.

<i> Ähm .... Derat! DERAAAAAAT! Würdest du uns nach HYMLIA BRINGEN???! </i>

Verdutzt und mit einer hochgezogenen Augenbraue sah Yavanna Sylcia an … und Derrat bejahte das Ganze noch.

<i> "Dann steigt eben auf und ich flieg euch schnell hin." </i>

<b>Wie stellt sie sich das bitte vor, … wie sollen wir denn alle da hochkommen in diese Hummelstadt?! … Für uns Elfen kein Problem, wir würden alle auf Derrats Rücken steigen, sofern alle kein Problem mit der Höhe haben. Oder aber, Myrjala und ich verwandeln alle in Tiere … natürlich welche die fliegen können. Aber was machen wir mit Nachtschatten und Sturmkralle? … Tja, die Frage werde ich ihr gleich stellen und dann muss sie sich eine andere Lösung überlegen. Ich werde es nicht zulassen, dass die Beiden gegen ihren Willen mitgenommen werden!</b>

Während Yavanna sich unter dem großen Fell anzuziehen versuchte, überlegte sie sich schon mal, wie sie dieses, ja nicht gerade kleine Problem, an Sylcia herantragen sollte. Ihr Celcianisch war immerhin nicht das Beste und so versuchte sie wenigstens, sich die richtigen Sätze zu Recht zulegen. Ob die wirklich richtig waren, konnte sie aber dennoch nicht beurteilen, da sie mit ihren Geschwistern ja nur Lyrintha redete und selten mit Menschen Kontakt hatte.
Dick eingepackt in ihre Fellkleidung, sammelte Yavanna ihre Felle, das Tiegelchen, ihren Kamm und die ganzen Badesachen ein, die nicht von anderen benutzt wurden und legte sie wieder in den Rucksack hinein. Bei der Gelegenheit schaute sie auch gleich noch mal in ihre Umhängetasche, denn dort schlief für gewöhnlich Assatal und so war es auch diesmal. Er hatte sich wohl in der Zwischenzeit dort hinein verzogen, nachdem Sturmkralle ihn jetzt über Stunden hinweg auf Trapp gehalten hatte. Das war übrigens eine von Sturmkralles Lieblingsbeschäftigungen, andere auf Trapp halten, neben dem Herumscheuchen und Bewachen. Sturmkrallle handhabte das aber nicht nur bei tierischen Begleitern so, auch die Elfen fielen mit in diese Aktivitäten hinein. Für den Bären waren halt alle seine Familie und so führte er sich auch auf!
Yavanna nahm sich ein paar Minuten zeit und betrachtete ihren kleinen Babydrachen, sie liebte es Tieren zu zusehen, fast egal in welchen Situationen sie waren. Besonders wenn Tiere schliefen, sahen sie besonders niedlich aus und am Liebsten würde Yavanna dann immer gleich losquietschen. Sie beließ es aber dabei, ihren kleinen Drachen lediglich zu streicheln, sie wollte ihn ja nicht aufwecken. Auch wenn ihm in diesem Klima nie kalt werden würde, deckte sie ihn doch trotzdem zu, ein dünnes Tuch konnte immerhin nicht schaden und zu warm würde ihm auch nicht werden.
Nachdem sie sich satt gesehen hatte an ihrem kleinen Drachen, machte sich Yavanna auf zu Sylcia.

„Duuuu Sylcia? … Gibt Probleme, wenn alle sollen fliegen in deine Stadt. Für uns, kein Probleme, wir alle kommen gut zurecht in der Höhe, denke ich … aber was mit Sturmkralle und Nachschatten? … sind Tiere des Waldes, nicht der Luft …beide haben Probleme mit großer Höhe. Wir müssen anderen Weg in deine Hummelstadt finden. Ich werde nicht zulassen, dass die gegen ihren Willen auf Derrat fliegen müssen, dann gibt Ärger mit mir … ärger nie eine Druidin!“

Zuerst war Yavanna bei der Schilderung des Problems noch recht ruhig gewesen, aber zum Ende hin wurde sie sehr ernst und sah Sylcia mit einem eindringlichen Blick an. Auch wenn man es der doch recht kleinen Elfe nicht zutrauen würde, hatte man sie als Druidin einmal zuviel geärgert oder gar zur Feindin gemacht, so war das für den Betreffenden keine Kleinigkeit. Es war nicht Yavannas Art, irgendeine Situation mit Gewalt zu lösen, aber sie konnte auch anders. Wenn sie für die Natur kämpfte, war sie kaum bereit Kompromisse einzugehen. Yavanna hoffte darauf, dass sie Sylcia das Problem vernünftig schildern konnte, ansonsten würde es spätestens dann irgendwann zu hitzigen Diskussionen kommen.
Da das Feuer mittlerweile munter vor sich her brannte, kam ihr die Idee, dass es Zeit für eine kleine Stärkung wäre. Nur etwas Kleines sollte es sein, Yavanna ging also wieder zu ihrem Rucksack zurück, kniete sich davor und wühlte vorsichtig nach den Lederbeuteln mit den süßen Köstlichkeiten darin. Von kandierten Früchten und Blüten, gerösteten Nüssen, Blumensamen, bis hin zum Honig am Stock, hatte Yavanna fast alles dabei, zwar nur jeweils kleine Portionen, aber daran sollte man sich ja auch nicht satt essen. Sie nahm ihr Gepäck mit zu einem kleinen Stein, machte es sich da halbwegs gemütlich und entschied sich dann für geröstete Nüsse, die sie genüsslich naschte.
Zuletzt geändert von Yavanna Yalanílûe Ni'Tessin am Samstag 24. Mai 2008, 19:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von fremde Frau » Montag 26. Mai 2008, 09:34

Nur flüchtig vernahm Sylcia das Angebot Yavannas, ihre Cremes zu benutzen. Sie stand in der Nähe der Elfe und roch bereits den berauschenden Duft von Blumen. Wie von selbst erschienen Traumbilder vor ihrem inneren Auge, wunderschöne Landschaften, weiß und bläulich schimmernd, glänzend von den Sonnenstrahlen. Ein Reich über den Wolken ... Sylcia erinnerte sich an den Duft des Windes, der ihr Gerüche von Celcia um die Nase wehte und sie damit anlockte, sich ihm hinzugeben. Betörend und berauschend waren ihre Erinnerungen. Die Hymlianerin sehnte sich nach ihrer Heimat und stellte fest, dass sie schon viel zu lange von zu Hause fort war.

Aber sie vermisste auch ihren Pegasus und ohne ihn würde sie in Hymlia niemals je wieder glücklich sein. Die Elfen waren ihr jetzt schon eine große Hilfe, sie hatten sie befreit. Sylcia fragte sich, ob sie ihr weiterhin helfen würden. Sie würde danach fragen müssen. Eine Frage kostete nichts und bisher hatten sich alle ihr gegenüber so herzlich verhalten, dass sie sich nicht fürchtete, ihnen diese Frage zu stellen – später.
Lediglich Isildur hielt sie für etwas mürrisch und die beiden Blauelfen Gwydion und Lliannan für schweigsamer. Dafür waren Myrjala und ihre Schwester Yavanna umso gesprächiger, wobei in letzterer Elfe eine gewisse wenn auch chaotische Vernunft zu leben schien. Sie hielt es zumindest für wichtig, jeden an seine Pflichten zu erinnern und mit neckischem Blick zu tadeln, wenn etwas falsch gemacht worden war.

Sylcia fühlte sich in der Gruppe jetzt schon sehr wohl und das Angebot, sich an den duftenden Cremes zu bedienen, hätte sie sehr gern angenommen. Dann jedoch musste sie sich Isildurs direkter Art und seinen Fragen stellen und schnell waren die Cremes wieder vergessen.
Vielleicht erinnerte sich die Frau ja wieder in einer ruhigeren Minute daran. Im Moment pochte ihr Herz sorgenvoll und nur Pegasus ruhte darin. Sie musste zurück nach Hause und Hilfe erbitten – und sich für ihre Taten entschuldigen.
Noch wusste niemand von den Elfen, was eigentlich hinter ihrem Dasein auf celcianischem Boden steckte und dass sie eigentlich nicht hätte hier sein sollen.

Aber vielleicht war dies vorerst besser so. Sylcia wusste nicht, ob die Elfen ihr noch beistehen würden, wenn sie sämtliche Hintergründe kannten. Auch wenn sie ihnen ein derartiges Verhalten nicht zutraute, sie wollte kein Risiko eingehen. Schon gar nicht, als sich der große Drache Derat tatsächlich bereit erklärte, sie alle nach Hymlia zu bringen.
Was dachte er sich nur dabei? Er kannte doch Sturmkralle und Nachtschatten. Hatte er sie vergessen? Keineswegs, aber Derat war erstens ein chaotischer Drache, der in keinster Weise alle Probleme bedachte, sondern lieber erst ein Versprechen abgab und sich dann später ärgerte und zweitens gehörte er Myrjala, was wohl zusätzlich einiges erklärte. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und man muss nicht erst leibliches Kind des Stammes sein, um einen Apfel spielen zu können.

Wie gut, dass wenigstens Yavanna das Problem erkannte und sofort darauf hinwies, indem sie Sylcia kurzerhand nach deren Bitte an Derat ansprach. In ihrem besten celcianisch versuchte sie, Sylcia klar zu machen, dass Derat sie und die Elfen zwar mit Leichtigkeit in die Himmelsstadt würde bringen können, sie selbst aber auf keinen Fall zulassen würde, dass die Tiere darunter zu leiden hätten.
Sylcia musterte Yavanna und anschließend Sturmkralle und Nachtschatten. Der Bär hockte am Feuer und ließ die Wärme in seinen Pelz. Wenn er nicht gerade zu Streichen oder wilden Spielen aufgelegt war, schien er sich der Gemütlichkeit zu verschreiben. Brummend kratzte er sich hinterm Ohr und gähnte. Schon wieder müde? Das konnte doch nicht wahr sein!

Sylcia machte einen leicht geknickten Eindruck. Sie würde gern alle ihre neu gewonnen Freunde in ihre Heimat mitnehmen, auch die Tiere. Für sie gab es da keinen Unterschied, auch in Sturmkralle und Nachtschatten sah die Hymlianerin Persönlichkeiten, die respektiert werden sollten. Nicht anders handhabte sie es mit ihrem besten Freund Wolkenschwinge. Daher war es für sie von allerhöchster Dringlichkeit, ihn zu retten – wo immer er war.
Traurig schaute sie Yavanna an. Wenigstens hatte sie verstanden. Derat würde die junge Frau sicher auch allein heimfliegen, dennoch war der Gedanke für Sylcia etwas ernüchternd. Missmutig musterte sie Yavanna ... und ihr Blick blieb auf ihr haften wie ein Kobold an einem Leimtopf.

"In deine Tasche passt doch eine ganze Quelle hinein! Können wir da nicht alle Tiere hinein packen? Wenn du die Tasche offen lässt, bekommen sie Luft und können auch den Kopf rausstrecken, wenn ihnen das Fliegen gefällt. Geht das denn nicht?", fragte die Hymlianerin mit naivem, aber liebreizendem Blick und schaute dabei auch die anderen an.
"Ich kann sie auch fressen", murmelte Derat und zwinkerte. Ein schlechter Scherz und schnell merkte sogar der Drache, dass er sich damit keine Lacher einholte. "Entschuldigung." Reuig stieß er ein Rauchwölkchen in die Luft.

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Re: Auf nach Unbekannt

Beitrag von Myrjala » Freitag 6. Juni 2008, 16:37

Immer noch abwartend sah Myrjala Derat an. Doch der war wohl immer noch am Überlegen und anstatt ihr eine Antwort zu geben, stieß er nur einige Rauchwölkchen in die Luft. Ungeduldig wippte die Elfe mit ihrem Fuß auf und ab. Gerade wollte sie ihre Frage ein weiteres Mal stellen, denn Derat wirkte so, als hätte er bereits vergessen, dass er etwas gefragt worden war, da rief Yavanna nach ihr.

<i>“Schwesterchen…. Wenn du dich auch eincremen möchtest, dann musst du nur herkommen … ich habe die Creme mit dem Blumenduft draußen. Die anderen Düfte sind noch in meinem Rucksack … bedien dich sonst einfach. Aber verschütt nicht wieder die Hälfte und benutze nicht wieder soviel davon … denk daran, ich kann hier auf die Schnelle keine Cremes herstellen.“</i>

Myrjala sah zu ihrer Schwester, die am Boden saß und sich in ihr großes Schlaffell gerollt hatte und ihr mit der Creme in der Hand zuwinkte. Missmutig sah sie wieder zu Derat auf: „Du könntest ruhig mal ein wenig schneller überlegen.“ Rügte sie ihn, „Wir wollen doch den Pegasus retten. Das sollte auch dir am Herzen liegen. Dein Freund Bahamut würde das sicherlich auch toll finden.“
Kopfschüttelnd wandte sie sich ab und ging zu ihrer Schwester.
<span style="color:2f5c1f;">„Ich will auch.“</span> Mit großen, bittenden Augen sah sie Yavanna an und streckte ihre die Arme entgegen. Es wirkte beinahe wie: ‚Creme du mich ein. Du weißt doch ich nehme zu viel, weil ich das nicht abschätzen kann.’ Yavanna machte aber nicht die Anstalten das in die Tat umsetzten zu wollen. Natürlich wusste das Myrjala vorher, aber man konnte es ja versuchen. Yavanna war wohl der Ansicht, dass sie das alleine hinbekommen würde. Schließlich war sie erwachsen und wenn man es in menschliche Jahre umrechnete, war sie ungefähr Anfang Zwanzig.

Myrjala setzte sich neben Yavanna und nahm das Tiegelchen mit der Creme und roch daran: <span style="color:2f5c1f;">“ Hm, dann muss ich ja wieder ausziehen.“</span> stellte sie fest, <span style="color:2f5c1f;">„Na ja, dann creme ich eben nur Arme und Beine ein.</span> Sie grinste, als hätte sie gerade eine besonders pfiffige Idee gehabt. Sie zog Yavannas Rucksack herüber und holte die anderen Tiegelchen hervor und schnupperte an allen einmal.
<span style="color:2f5c1f;">„Ich kann mich nicht entscheiden.“</span> Jammerte sie und seufzte, <span style="color:2f5c1f;">„Ich glaube, ich nehme einfach das was du genommen hast.“</span> Sie stopfte die anderen Tiegelchen zurück in Yavannas Rucksack und langte dann mit der Hand in die Creme und natürlich nahm sie zuviel, aber jedenfalls verschüttete sie nichts. Das war ja schon mal etwas.

<i>“Yavanna! Myrjala! Kommt! Wir sollten reden.“</i>

Rief Isildur ihnen, in einen Befehlston entgegen. Darauf bekam er natürlich auch die entsprechenden Antworten. Wann lernte ihr Bruder es endlich zwischen ‚Untergebenen’ – falls man das bei Elfen so nennen konnte – und Familie zu unterscheiden.

<i>“Ich bin bereits hier du sturer, blinder Esel.“</i> antwortete Yavanna und Myrjala fügte hinzu.

<span style="color:2f5c1f;">„Genau, duuu… Maulwurf… Da musst du wohl mal besser auf uns aufpassen. Dann weißt du auch wo wir sind.“</span> Sie streckte ihm die Zunge entgegen. Isildur ignorierte die Sprüche. Schließlich bekam er so was öfter zu hören. Stattdessen wandte er sich der Hymlianerin zu.

<i>“So, wie gehen wir jetzt vor? Was wollte diese Person von deiner Wolkenschwinge? Wie hat sie die bekommen? Wo kannst du Hilfe bekommen?“</i>

Myrjala sah Yavanna an, die die Augen verdrehte und verdrehte ihre ebenfalls. Es war doch immer das Gleiche. Sülka war doch kein Feind, den man einschüchtern musste, dachte Myrjala, aber Isildur war nun mal ein typischer Waldelf und er konnte nun mal auch nicht aus seiner Haut. So war das nun einmal.
Stockend begann die Frau zu erzählen, während Isildur mit verschränkten Armen vor ihr stand und eigentlich nicht sehr viel Vertrauen erweckte.

<i>“Ich ... äh ... Ich glaube, ich war einfach nur zu vertrauensselig zu diesen Leuten. Das Schlimme daran ist ja, dass mein Pegasus Wolkenschwinge und ich im Grunde gar nicht hier unten am Boden sein sollten. Ich wollte ja auch wieder zurück, deshalb sind wir beide durch die Gegend gelaufen. Wolkenschwinge konnte nämlich nicht mehr fliegen, er hat sich den Flügel verstaucht. Ja, so war das. Und dann waren plötzlich diese Frau Brelia und ihre Gefährten da und haben mir angeboten, zu helfen. Vorher wollten sie aber alles über Wolkenschwinge wissen, weil ein Pegasus hier unten am Boden wohl eher selten ist. Ich habe ihn natürlich alles erzählt, hab ja nichts zu verbergen.
Und schon saß ich in diesem magischen Ofen fest. Brelia und ihr Begleiter, ein kleiner Mann mit Bart und Metallhelm haben meinen Pegasus einfach eingefangen, er konnte ja nicht davon fliegen und dann hörte ihr nur noch ihren Wagen, wie er sich auf den Weg machte. Das ist jetzt schon so lange her. Die Magie des Ofens hat mich wohl davor bewahrt, zu verhungern oder zu verdursten. Ich saß schon sehr lange da drin, müsst ihr wissen. Danke noch mal, dass ihr mich da herausgeholt habt… Hilfe bekäme ich bestimmt zu Hause, in Hymlia. Dort vermisst man mich bestimmt und wenn ich ihnen alles erkläre, sind meine Familie und die anderen vielleicht auch nicht böse auf mich. Aber erst einmal müsste ich dorthin gelangen. Der Drache könnte mich in die Wolkenstadt fliegen, aber ich würde euch alle gern mitnehmen. Immerhin habt ihr mir geholfen. Wenigstens meine Eltern sollten meine Retter kennen lernen."</i>

Myrjala stand auf und ging auf die Frau zu. Ihre Arme und Beine hatten einen gelblichen Schimmer von der Creme und glänzten. Wahrscheinlich würde der gelbliche Schimmer immer noch vorhanden sein, wenn die Creme eingezogen war. Es gab schon einen Grund, warum Yavanna ihr gesagt hatte, sie solle nicht soviel verwenden. Auch Blütenblätter konnten färben, aber so was störte Myrjala ja eher weniger. Hatte sie doch schon einmal ein Hennabad mit ihrem Bruder genommen, als sie seine silbernen Haarsträhnen färben wollten. Ihr Bruder war in der Gestalt eines Wolfes gewesen und so dachten sie, dass er ja ein komplettes Bad nehmen könnte. Myrjala ist kurzerhand mit hinein gesprungen, um mit ihm herumzutoben. Dass sie danach ein halbes Jahr lang komplett braun herumgelaufen ist hat sie eigentlich nicht wirklich gestört. Isildur dafür umso mehr, denn auch bei ihm wurde die Haut mitgefärbt. Myrjala fand das Klasse. Sie waren schließlich im ‚Partnerlook’. Sie wollte auch Yavanna überreden sich komplett mit Henna einfärben zu lassen, aber die ließ sich nicht dazu überreden. Verständlich, das war ja auch äußerst schwachsinnig.

„Ach, ist ja nicht so schlimm, dass du mit deinem Pegasus herum geflogen bist.“ Sie grinste, „Weiß du, ich tue auch ständig Dinge die ich soll.“ Ihr Blick wanderte kurz zu Isildur und Yavanna. Wusste sie doch, dass die Beiden nur hier waren, weil sie einfach abgehauen war. „Aber die machen doch erst richtig Spaß. Nicht wahr? Ich verstehe das.“ Aufmunternd nickte sie der Frau zu. „Weißt du, dass wir hier sind, liegt nur daran, weil ich unserer Dorf verlassen habe ohne Bescheid zu sagen. Derat und ich wollten seine Heimatwüste finden, damit er von dort Sand mitnehme kann… für seine Schuppen… Er ist nämlich sooo traurig, weil er den verloren hat. Hätte ich zuhause Bescheid gesagt, hätte Isildur mich gar nicht gehen lassen… So ist das… hm.“ Sie nickte.

Sylcia wandte sich dem großen Drachen zu der anscheinend eingeschlafen. Soviel zum Nachdenken. Sie rief nach ihm… mehrmals, …denn irgendwie war es so, dass größer Wesen, weniger gut hörten, als Kleinere. Nachdem er endlich wach war, teilte er mit, dass er sie alle fliegen würde. Auch wenn es sich eher so anhörte, als hätte nur zugestimmt, damit man ihn Ruhe ließ.

„Juchhu!“ Rief Myrjala und warf die Arme in die Luft. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass sie ihn hätte mühsam überreden müssen. Isildur hatte er nun mal nicht wirklich gerne auf seinem Rücken. Der mochte ihn nämlich nicht sonderlich. Freudig lief sie auf ihn zu und schloss die Arme um sein Vorderbein, soweit es ging jedenfalls. „Wir werden alle zusammen fliegen!“ sie ließ ihn wieder los und klatschte in die Hände… und dachte über ihre Freude gar nicht darüber nach, dass das Transportieren von Schattenfell und Sturmkralle sich schon als ein wenig schwieriger erweisen würde, aber wozu hatte sie Yavanna. Diese ging auf Sylcia zu und begann im gebrochenen celcianisch zu sprechen.

<i>„Duuuu Sylcia? … Gibt Probleme, wenn alle sollen fliegen in deine Stadt. Für uns, kein Probleme, wir alle kommen gut zu Recht in der Höhe, denke ich … aber was mit Sturmkralle und Nachschatten? … sind Tiere des Waldes, nicht der Luft …beide haben Probleme mit großer Höhe. Wir müssen anderen Weg in deine Hummelstadt finden. Ich werde nicht zulassen, dass die gegen ihren Willen auf Derat fliegen müssen, dann gibt Ärger mit mir … ärger nie eine Druidin!“</i>

Myrjala hielt inne. Ihr Gesichtsausdruck wurde traurig. Hatte sie sich doch gerade so gefreut, aber natürlich verstand sie das man die Tiere nicht auf Derat packen konnte. Soviel Vernunft war dann auch noch in ihr. Ihr Blick blieb an Lliannan hängen, die neben Frehir stand.

<span style="color:2f5c1f;">„Yavanna?! Ich glaube auch Lliannans Pferd möchte bestimmt nicht fliegen.“</span> Sie ging auf Lliannan zu, <span style="color:2f5c1f;">„Oder mag dein Pferd fliegen?“</span> Fragte sie die schweigsame Blauelfe, die die meiste Zeit mit ihrem Haar beschäftigt war. Vielleicht redeten Blauelfen nicht so viel. Myrjala hatte schließlich noch nie etwas von Blauelfen gehört und Lliannans Gefährte, Gwydion war ja auch eher ein Zuhörer. <span style="color:2f5c1f;">„Oder wollt ihr vielleicht gar nicht mit uns kommen?“</span> Schoss es aus ihr hervor, <span style="color:2f5c1f;">“Weil ihr von uns genervt seid oder ihr uns nicht leiden könnt.“</span> Sie sah sie mit großen, traurigen Augen an und sah schien wieder so als würde sie gleich anfangen zu weinen.
Man wusste ja nicht, aber die Beiden wirkten halt auch nicht so als würden sie sich wohl fühlen. Eher als wären sie lieber alleine und unter sich. Vielleicht waren sie auch einfach schüchtern, aber das Wort gab es eigentlich Myrjalas Wortschatz nicht.

So bekam sie auch nicht mit, dass Sylcia gerade vorschlug, die Tiere in Yavannas geräumigen Beutel zu packen. Schließlich passte eine riesengroße Quelle hinein. Da waren doch die Tiere nur ein Klacks. Aber so einfach war das nicht. So ein toller Beutel, hatten auch seine Nachteile, aber das würden Yavanna und Isildur der Hymlianerin sicherlich erklären, auch wenn Myrjala mehr Ahnung von Magie und deren Tücken hatte.
So, bekam sie natürlich auch nicht mit – und das war vielleicht auch gut so – das Derat vorschlug die zu fressen. Wie oft hatte sie ihm gesagt, dass man Familienmitglieder, Freunde und Gefährten nicht frisst…
Zuletzt geändert von Myrjala am Donnerstag 12. Juni 2008, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.

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