Im Grasland

Das Grasland macht seinem Namen alle Ehre. Weite Wiesen, geziert von Blumen, Sträuchern und Bäumen. Ein Beben hinterließ eine große Narbe in der schönen Ebene, eine große Schlucht, begehbar über eine dunkle Brücke
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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 17. Mai 2007, 11:02

Tod lachte sich wahrlich ins knochige Fäustchen, Asmodeus konnte es deutlich hören. Der Gevattr gluckste amüsiert vor sich hin, dann lehnte er seine Sense erneut gegen eine der Hauswände und legte Asmodeus die Hand auf die Schulter. Es fühlte sich grauenhaft an, wie der ... nun ... Tod. Eiskalt war seine Hand und jeder einzelne Knochen der skelettierten Finger schien sich tief in Asmodeus' Seele zu bohren. Und erst vor so kurzer Zeit dem Tod entronnen zu sein, machte den Gedanken daran nicht besser, dass er nun wieder neben ihm stand.
<i>"Ich muss sagen, du bist bisher einer der interessantesten Schüler. Ich hoffe, ich kann noch häufiger Zeuge deiner überaus erfrischenden Aktionen werden. Doch jetzt ... die Arbeit ruft."</i>

Tod griff nach seiner Sense, sie flog ihm praktisch in die Hand, welche sich nun von Asmodeus' Schulter löste. Ein Gefühl der Leere blieb zurück – auf seiner Schulter!
Dann verschwand er auf die bereits nicht mehr ganz so ungewöhnliche Art. Ja, gestorben wurde überall und der Tod konnte sich wohl selten eine Auszeit nehmen.

Asmodeus wurde abgelenkt. Etelin verhandelte wieder mit Zanraia und da es bei den Verhandlungen um ihn – Asmodeus – ging, konnte er natürlich nicht weghören.

"Werte Dame, eine Vergewaltigung ist ein sehr ernstes Thema ... und ich kenne meinen Schüler. Unter uns gesagt, ich hätte ihm nicht einmal zugetraut, dass er sich jemals einer Frau auf diese Weise ... nähern würde." Etelin räusperte sich. Offenbar erinnerte er sich gerade daran, dass sein Schüler nur mit einem Körbchen bekleidet direkt hinter ihm stand. "Jedenfalls, werte Frau, seid Ihr sicher, dass <i>er</i> ... nun, ich meine ..."

"Oh ja, er!", entgegnete Zanraia und hielt Etelin nun den Dolch an den Hals. "Und ich verlange Genugtuung. Ich will ja nicht sagen, dass er nicht gut darin war, seinen Mann zu stehen. Aber er muss sterben, wenn Ihr versteht, was ich meine."

"Nun, ich verstehe nicht. Vielleicht gehen wir alle in die Stube und trinken eine Tasse Tee. Asmodeus, hast du Kleidung? Wenn nicht, geh mal in den Schlafraum. Dort findest du im Schrank sicher ein paar Sachen. Sein Vorbesitzer wird sie nicht merh brauchen." Etlin nahm Zanraia am Arm. Er nahm sie ganz behutsam, wo sie doch verrückt und bewaffnet war! Und sie ließ das auch noch zu!
"Wenn Ihr mich bitte begleiten würdet?" Die beiden gingen nebeneinander und ganz entspannt in die Wohnstube.

Asmodeus blieb mit seinem Körbchen allein zurück. Es war sehr seltsam. Was hatte sein Meister nur vor?

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 17. Mai 2007, 12:26

Asmodeus starrte die ganze Zeit nervös auf Zarainas Dolch, welcher dazu bestimmt war sich in seine Haut zu bohren und ihn dorthin zurück zu schicken wo er gerade hergekommen war. Kein schöner Gedanke. Er fröstelte und bekam eine Gänsehaut. Diese verschlimmerte sich drastisch als der Tod ihm seine knochige Hand auf die Schulter legte.
Der Medics fühlte sich in diesem Moment furchtbar schlecht. Es war als würde etwas an seiner Seele nagen und versuchen sein Innerstes zu verderben. Er bekam ein flaues Gefühl der Vergänglichkeit. Ihm schauderte.

Er hätte sich ja beinahe geschmeichelt gefühlt, dass er den Tod so zu amüsieren vermochte. Doch da es hier um sein nacktes Überleben ging… fand er das ganze überhaupt nicht witzig. Endlich nahm der Tod seine Hand von der Schulter und verschwand samt Sense im nirgendwo. Asmodeus atmete erleichtert auf als dieses beklemmende Gefühl langsam verebbte. Noch einmal schauderte es ihn. Dann lenke er seine Sinne wieder auf das wesentliche. Etelin und Zanraia waren noch immer mit… sprechen beschäftig! SPRECHEN! Der sollte sie lieber an die Wand ketten… oder zumindest den Dolch entreissen!

Angespannt verlagerte er immer wieder sein Gewicht auf den Füssen und es sah langsam danach aus als hätte er Blasenprobleme. Ausserdem war es für ihn durchaus nicht gerade eine angenehme Lage. War er es doch der hier nackt im Raum stand und dem üblen Verbrechen der Vergewaltigung beschuldigt wurde! Und Zanraia hielt auch noch an diesem Vorwurf fest!
Es war äusserst beruhigend für ihn, dass sein Meister den Worten der Frau nicht ganz glauben schenken mochte. Die Begründung jedoch, was er ihm zutrauen würde und was nicht… war… ernüchternd. Aber in diesem Fall sicherlich nützlich. Als Zanraia dann auch noch über seine Qualitäten sprach wurde er wieder ungewollt rot.

Als die Irre auch noch ihren Dolch an den Hals seines Meisters hielt – und der gefühlsunfähig kaum darauf reagierte, hatte er für einen kurzen Moment endlich die Hoffnung gehabt, dass Etelin sie… Ruhigstellen würde. Aber nichts der gleichen geschah!

<b> Der wird ihr doch nicht glauben! Ich hab sich doch nicht… Sie hat MICH missbraucht! Meinen Körper schon von Anfang an! Jetzt soll ich mit der etwa an einen Tisch sitzen und… und… SIND HIER DENN ALLE VÖLLIG DURCHGEKNALLT?!</b>
In seinem Innern brodelte es vor Anspannung und sein griff um das Körbchen verstärkte sich wieder. Da führte Etelin Zanraia an ihm Vorbei ins Wohnzimmer. Asmodeus machte dabei einen grossen Satz nach hinten um nicht einmal nur in die Nähe dieser Verrückten zu geraten. Er starrte den beiden fassungslos hinterher.

Die einzig gute Idee seines Meisters war, dass er sich endlich Kleider beschaffen gehen sollte. Murrend lief er ins Schlafzimmer und durchwühlte die Schränke.

<b> Die sind doch alle Verrückt! Ich setzt mich doch nicht mit der an einen Tisch! ICH bin ja nicht wahnsinnig! Ja klar gerade DU bist NICHT wahnsinnig! Wer führt denn die ganze zeit Selbstgespräche und WER wird zur Mordmaschine wenn seine zweite Persönlichkeit überhand nimmt? Na? Wer? Ach halt die Klappe!

Sei du doch mal still, du scheinst dich in letzter Zeit ja ohnehin mehr auf die Praxis zu konzentrieren! He ich konnte nichts dafür dass sie mich einfach so… Jaaa du bist ganz ein armer Kerl! Ja! Ja sag ich doch! Ja und ich sag ja um dich zu bestätigen! Du meinst um dich selbst zu bestätigen? Also mich selbst…? Hör auf das ist mir zu kompliziert! Ja kein wunder ist dir das zu kompliziert bei dem was sich im Moment in deinem Hirn befindet! Ach vergiss es! Vergessen? DIESEN Körper? Niemals! Nein so war das auch nicht gemeint! Konzentrier dich Asmodi! Weißt du was? Ja klar weiss ich was ich bin ja du! Nein… ich meine ja schon.

Mein Denkmuster… ist mehr als nur pathologisch! Ach hört hört der werte Medicus räumt ein, dass er selbst Verrückt ist? Halt die Klappe! Ich glaube ich kompensiere so den Dämon. Häh? Ja mein Hirn scheint es für nötig zu befinden DICH zu erschaffen als Kommentargeber – welche früher der Dämon gegeben hat. Dann vermisst du ihn?! NEIN! Aber du magst mich? NEIN! Dann versteh ich deine Theorie nicht! Ach vergiss es! Ich glaube du hast ohnehin andere Probleme! Stimmt. Ebene. Ja. Toll… gut…</b>

Da er vor wenigen Minuten ja kaum noch einen einzigen klaren Gedanken fassen konnte… bei seiner körperlichen Anstrengung… und der intensiver Nutzung anderer Hirnareale die weit älter waren als der Verstand… schien es so, dass sich jene Gedanken angestaut hatten.
Etwas verdutzt starrte er in den Schrank. Seine Auswahl an Kleidung war nicht sonderlich gross. Entweder musste er sich dazu durchringen Frauenkleidung zu tragen – wobei ihm in dieser Hinsicht das Körbchen wohl doch lieber war. Oder aber er begnügte sich mit einer einfachen braunen Kutte.

Offensichtlich war dies hier das Haus eines Priesters oder Priesternovize. Er streifte sich die Kutte über, sie sass etwas zu eng und war auch zu klein. Doch zur Not musste sie reichen. In einer Ecke standen ein paar stabile wenn aber auch bereits ausgelaufenen Lederstiefeln die so gar nicht zu der Kutte passen wollten. Zumal sie ihm durch die viel zu kleine Grösse nur bis knapp unters Knie reichte. Die ganze Erscheinung passte überhaupt nicht. Er als Halbdämon steckte in einer viel zu kleinen Kutte und dann noch mit Stiefel! Doch auf die Schuhe wollte er auf keinen Fall verzichten, da er gesehen hatte was es hiess mit nackten Füssen durch dieses fäkalientapezierte Dorf zu rennen!

Sichtlich schlecht gelaunt und vor sich hinfluchend betrat er vorsichtig das Wohnzimmer, weil er immer noch fürchtete gleich von Zanraia angesprungen zu werden.

Erst jetzt fiel ihm auf, dass er die ganze Zeit kein einziges Wort gesprochen hatte, obwohl es die ganze Zeit um ihn ging. Dies schien sich langsam zu einer Gewohnheit zu entwickeln. Seit der Eindämmung des Dämons wurde ständig über seinen Kopf entschieden!
Er als einstiger Oberarzt einer Klinik wo beinahe alle Entscheidungen der Station über ihn gingen. War er nun zum beinahe komplett entmündigten und entkleideten Patienten geworden.
Sehr bedauerlich.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 17. Mai 2007, 14:11

Asmodeus haderte einen heftigen Konflikt mit sich selbst aus, während er in das Schlafzimmer ging. Es handelte sich um eine einfache kleine Kammer, Einzelbett, also kein ehelicher Haushalt. Im Schrank fand sich nicht allzu viel. Seltsamerweise hingen hier Frauenkleider ... dies empfand Asmodeus seltsam, als er eine eindeutig für Männer geschnittene Priesterkutte fand. Entweder hatte hier eine einsame Bäuerin ihre Spielchen mit einem Mann der Götter getrieben ... oder der Priester besaß gewisse Vorlieben für Frauenkleider. Ob der Medicus noch Schminke finden würde, wenn er weiter stöberte? Lieber nicht.

Er entschied sich schließlich dafür, dass es sinnvoller (und weniger peinlich) wäre, die Priesterkutte anzuziehen, auch wenn sie Asmodeus gerade mal bis knapp über das Knie reichte. Dazu stülpte er sich noch feste Lederstiefel über. Welch Kombination! Aber immer noch besser als ein kleines Körbchen, in dem mal Blumen auslagen.

Soweit wieder angezogen kehrte Asmodeus nur mit Unbehagen in den Wohnraum zurück. Er hoffte, dass Etelin in der Zwischenzeit diese Furie von mutmaßlich Vergewaltigten aus dem Haus geworfen hatte. Aber wie erstaunt – nein, erschreckt! – war er, als er in die Stube kam.

Etelin stand vor einem improvisierten Altar. Eigentlich handelte es sich nur um den kleinen Tisch, den er mit Polstern vom Sofa etwas "aufgestockt" hatte. Ein breites schwarzes Tuch lag darauf und auf diesem Altar räkelte sich ... Zanraia?!
In Asmodeus regten sich Gefühle, die er glaubte, nach der Sache mit dem Dolch verloren zu haben. Zanraia war erneut nackt. Um ihren Körper hatte jemand Kerzen aufgestellt und angezündet. Vermutlich war er Etelin gewesen, sonst befand sich ja niemand mehr hier.
Das schummrige Kerzenlicht flackerte und tanzte auf Zanraias Körper. Asmodeus trieb es die Hitze in den Kopf.

"Da bist du ja", meinte Etelin, als säße er gemütlich am Tisch und wartete, dass sein Schüler zum Essen erschien. "Mach schnell, noch steht sie unter meinem Bann. Komm schon, die nächste Aufgabe wartet auf dich." Er hielt Asmodeus den Dolch entgegen – den Griff vorne –, den Zanraia vor kurzem noch an den Hals seines Meisters gedrückt hielt. "Es ist gut, dass du Medicus bist, dann hast du anatomische Kenntnisse. Wir wollen ihr Skelett freilegen. Genauer gesagt, <i>du</i> wirst das tun. Ich beobachte dich und werde dir die Aufgabe abnehmen, den kalten Tee zu trinken."

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 17. Mai 2007, 14:44

Asmodeus hatte ja an viele mögliche Szenarien gedacht. Das Absurdeste war, dass Zanraia versuchen würde seinen Meister zu verführen. Aber was er nun vor sich sah… damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Völlig geistesabwesend starrte er auf Zanraias wunderschönen, nackten, geschmeidigen, sanften, nackten, wohlgeformten, nackten, heissen und sich räkelnden nackten Körper welcher im Kerzenschein noch verführerischer aussah.
Seine Durchblutung verlagerte sich wieder von oben nach unten und er versuchte sich mühsam zu beherrschen. Zumindest stand schliesslich sein Meister ausdruckslos wie immer im Raum und sah ihn auffordernd an.

Unsicher trat er näher und betrachtete inzwischen – in einem zweiten Anlauf auch Zanraias Gesicht. Sie schien nicht ganz sie selbst zu sein. Irgendwas war seltsam an ihr. Als Etelin ihm dann seine nächste „Aufgabe“ erklärte starrte er seinen Meister ungläubig an. Er hatte ihn ja vorgewarnt, dass einige seiner Aufgaben ihm überhaupt nicht gefallen würden. Aber eine Frau zu töten! Das konnte er doch nicht von ihm verlangen! Ausserdem wäre es eine wahrhaftige Todsünde diesen makellosen Körper auszuweiden! Auch wenn diese Verrückte ihn vermutlich ohne mit der Wimper zu zucken aufgeschlitzt hätte… er konnte doch nicht einfach!
Sein Meister schien es aber Todernst zu meinen. Zögerlich umklammerte er den Griff und schaute den zweifelsohne unglaublich scharfkantigen Dolch an und dann wieder auf Zanraias Körper.
Im wurde übel bei dem Gedanken eine lebende Frau auszuweiden. Noch nie hatte er Etelin widersprochen doch nun stiess er an seine Grenzen.
<b>Komm schon… schlitz sie auf… töte sie! Sonst tötet sie dich! Nein! Warum nicht?! Ich bin doch kein Mörder… oooh doch, dass bist du… erinnerst du dich nicht mehr an den Sklaventreiber? Das war Notwehr! Ja klar! Ja!! Es ist ganz leicht… du hast schon viele Leichen Seziert. JA LEICHEN. Die sind für gewöhnlich tot! Nein ich kann sie nicht töten, sonst kommt er wieder! Wer? Asmodi! Ach quatsch… Asmodi ist weg. Ja solange ich nicht töte! Du solltest Etelin nicht widersprechen… aber das kann ich nicht tun! Ich bin Arzt, ich habe geschworen nicht zu töten! Nein, du hast geschworen zu Helfen nicht nicht zu töten. Hilf ihr doch beim sterben! Nein! Dann halt nicht… er kann das nicht von mir verlangen! Sie ist doch so… so wunderschön! Oohh jaa! Makelloser Körper…. Ooh in der Tat. So zart. Mhmm… ich kann diesen Körper nicht zerstören. Nein… es wäre eine furchtbare Untat. Oh jaa. Ich kann nicht! Nein… Nein! Momentmal… wenn sie hässlich wäre… könntest du es dann? NEIN! Ich KANN nicht töten!</b>

Seine Hand zitterte und umklammerte fester den Griff jenes Dolches – dessen Klinge erst eigentlich für ihn bestimmt war. Nein. Mord lag bei ihm nicht drin. Dass konnte er nicht für sich verantworten!

Er sah seinen Meister entschuldigend aber auch verständnislos an. „Was ihr da von mir verlangt… das ist irre! Dass könnt ihr nicht wirklich so meinen! Bitte!“ Er legte den Dolch auf dem Altar nieder und sah auf Zanraia nieder und nahm den sich windenden Körper in seine Arme. Er schaute ihr tief in die Augen. „Zanraia hörst du mich? Zanraia?!“ Er schüttelte sie leicht in der Hoffnung, sie möge von diesem seltsamen Bann befreien. „Etelin bitte! Lasst sie gehen!“ Es machte ihn beinahe rasend als er sah, dass sich sein Meister gerade mit dem kalten TEE beschäftigte, während er hier einen Mord begehen sollte!
„Ich hab eure Methoden nie in Zweifel gezogen… aber d-das könnt ihr nicht tun!“ Er strich Zanaira übers Haar. „Sprecht sie von eurem Bann frei!“ Sagte er nervös. Er hatte ziemlichen Respekt vor Etelin. Kein Wunder… war es schliesslich genau dieser Lich der seinen Dämon eingedämmt hatte… was für ihn nicht sonderlich angenehm gewesen war. „Bitte!“ Flehte er seinen Meister an.
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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 17. Mai 2007, 17:44

Etelin hockte auf dem polsterlosen Sofa mit der Teetasse in der Hand. Er sagte, er würde Asmodeus beobachten, aber im Augenblick schaute er sich nur den Boden seiner Teetasse an, während er mit einem Löffel darin herumrührte.
"Na, willst du nicht bald anfangen?", fragte er, ohne Asmodeus anszusehen, als dieser immer noch schweigend und mit dem Dolch in der Hand vor dem Altar stand. "Der Bann wird bald in sich zusammenbrechen und wer weiß, was sie dann mit <i>dir</i> anstellen wird."

Ein stiller Moment folgte dem nächsten und in dieser Zeit schien man nur anhand der flackernden Kerzen zu erkennen, dass die Welt nicht wie ein Wesen in Eis eingefroren war. Die Zeit floss weiterhin wie ein Strom und riss alles und jeden mit sich mit.
Zanraia rührte sich langsam auf dem Altar. Sie murmelte Unverständliches und blinzelte leicht. Asmodeus musste nun etwas unternehmen ... und er entschied sich, keinen Mord zu begehen. Mit Zanraia im Arm bat er seinen Meister um Entschuldigung. Zugleich versuchte er, Zanraia aus diesem seltsamen Bann wachzurütteln. Sie schmiegte sich an ihn, schaute ihn mit leeren Augen an. "Ein Priester", hauchte sie mit matter Stimme. Es klang so kraftlos, so unendlich schwach, als würde sie gleich zerbrechen. Was hatte Etelin mit ihr angestellt? Sie klang dem Tod so nahe. "Bitte, vergebt mir, ich wollte sündigen. Ich ... " Zanraia klammerte sich mit all ihrer verbliebenen Kräfte an Asmodeus, sie schien ihn nicht zu erkennen. Sie hing an ihm wie ein kleines Kind und schluchzte Herz zerreißend. Zugleich spürte der Medicus ihren wohlgeformten Körper durch den Stoff. Es kostete ihn äußerste Beherrschung.

Und wenn das nicht genug wäre, hatte er auch soeben den Befehl seines Meisters verweigert. Das würde übl enden. Die Nekromantie konnte er nun wohl vergessen. Was würde Etelin mit ihm nun anstellen? Den Dämon vom Bann befreien, dass dieser seinen Willen übernahm? Asmodeus wollte sich seine Fantasien garnicht erst ausmalen.

"Du kannst sie also nicht töten", meinte der Lich. Er schaute seinen Schüler immer noch nicht an, rührte weiter in der Tasse. "Du verweigerst meinen Befehl, widersetzt dich den Wünschen deines Meisters und stellst meine Entscheidungen in Frage, nur um das Leben einer Frau zu retten, die dich Vergewaltiger nannte und dich tot sehen will. Weiß du, was das für dich bedeutet, Asmodeus? Ist dir überhaupt im Klaren, welche Konsequenzen dies nach sich ziehen wird?"

Plötzlich stellte Etelin die Tasse beiseite und erhob sich. Mit finsterem Blick musterte er Asmodeus, auch wenn er dazu zu ihm aufschauen musste. Das machte diesen Mann nicht weniger autoritär.
"Du wirst die Verantwortung für deine Entscheidung tragen? Bist du dazu in der Lage?" Als Asmodeus schwieg, trat sein Meister noch einen Schritt näher an ihn heran. "Du weißt, was es bedeutet, wenn man sich den Befehlen seines Meisters widersetzt. Es bedeutet, dass man über seine Entscheidungen nachdenkt, seinen eigenen Kopf benutzt und heraus findet, dass auch ein Lehrer Fehler machen könnte. Ein Nekromant hat es alltäglich mit Toten zu tun, aber ... er muss nicht zwangsläufig dafür sorgen, dass es noch mehr von ihnen gibt." Etelin lächelte. "Gut gemacht. Du hast diese Hürde geschafft und deine Aufgabe bestanden. Diese Lektion hieß: seinen eigenen Hirnschmalz benutzen. Ich bin froh, dass du nicht blind auf meinen Wunsch reagiert hast. Ein Nekromant muss sich immer seiner Lage bewusst sein. Er muss schwerwiegende Entscheidungen treffen und indem du dich meinem unsinnigen Befehl widersetzt hast, zeigtest du mir, dass du verantwortungsbewusst handeln und gegen die niederträchtige, bösartige Seite der Nekromantie ankommen kannst. Dies war wohl die wichtigste aller Aufgaben und du hast sie wie ein Musterschüler gelöst."

Etelin verneigte sich leicht vor Asmodeus, eine wahre Geste der Anerkennung. "Ich lasse dich jetzt allein. Ruh dich aus ... vielleicht mir ihr." Er deutete auf Zanraia, die schluchzend in den Armen des Medicus lag. "Keine Angst, der Bann lässt bald nach. Aber sie wird sich an alles erinnern. Vielleicht vergibt sie dir dann deine ... Eskapaden oder was immer du mit ihr angestellt hast. Wenn nicht" – Etelin legte seine Hand auf den Dolch, den er Asmodeus gegeben hatte – "naja, oder du rufst mich einfach. Ich leg mich in das Bett des Priesters. Die Götter mögen mir verzeihen, dass auch ich ein wenig Schlaf brauche nach all den Strapazen." Er lachte kurz und trat dann zur Stube hinaus.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 17. Mai 2007, 18:14

Er zitterte am ganzen Körper bei dem Gedanken was Etelin nun mit ihm anstellen mochte. Aber sein Befehl war so ungewohnt. Völlig Absurd! Er war in jenem Moment bitter enttäuscht von seinem Meister und hatte das Gefühl, furchtbar betrogen worden zu sein. Da schaute der Lich endlich von diesem widerwärtigen Teetässchen auf. Asmodeus erstarrte und drückte die noch immer seltsames Zeug vor sich hinbrabbelnde Zanraia fester an sich. Zum Schutz einerseits… andererseits auch für sich selbst… eine art Reflex. Ausserdem bekam er plötzlich wieder das seltsame Verlangen nach Schmerzmittel um seine Sinne zu betäuben umdiese ganze Geschichte einfach vergessen zu können. Er schüttelte den Gedanken mühsam ab.

<b> Warum nur?! Warum?!</b>
Er begann sich schon Fluchtmöglichkeiten zu überlegen. Hier gab es kein Bett unter welches er sich verstecken konnte ausserdem wusste er genau, dass er von der Macht dieses Lichs ohnehin nicht fliehen konnte. Es war an der Zeit für seine Entscheidung ein zustehen. Noch immer hielt er es beinahe nicht aus Etelin in die Augen zu sehen, da dieser durchdringliche Blick, welcher tief in seine Seele ragte ihn so vor seinem Meister auslieferte wie er es noch nie erlebt hatte.

Und dann kam alles doch irgendwie anders. Manchmal tarnte sich das Glück anfänglich auch als Pech. – Eine ganz neue Erfahrung für den Medicus.

Sein Herz machte einen Sprung als Etelin Entwarnung gab und ihn gar lobte. Er atmete tief durch und man sah ihm seine Erleichterung wirklich an. Seine Muskeln entspannten sich und erst jetzt spürte er Zanraias Gewicht richtig an seinem Körper. Er strich ihr beruhigend durchs Haar als sie immer noch wirr sprach und hörte Etelin aufmerksam zu. Er lächelte ihn erleichtert an und nickte nur. Nach dessen Erklärung brauchte er keine grossen Worte zu verlieren.

Etelin verliess auch alsbald schon das Wohnzimmer und liess ihn mit Zanraia allein. Aus reiner Vorsicht warf er den Dolch in eine Ecke.

Auch wenn dies seinem Kleinhirn überhaupt nicht gefiel – zog er das schwarze Tuch vom Altar und hüllte die junge nackte, wohlgeformte, nackte, makellose und immer noch nackte… Frau darin ein. Er hockte sich zu ihr auf den Tisch und hielt sie immer noch fest umschlossen, dabei schlang er seinen einen sanft um ihren Bauch. Er drehte sie so dass ihr Rücken an seinen Oberkörper lehnte.

„Es tut mir leid, falls ich dich verletzt habe…“ Flüsterte er ihr leise ins Ohr und strich ihr wieder übers Haar. „Ich würde dir nie etwas antun wollen…“ Er hoffte, dass der Bann bald nachlassen würde. Noch einmal versicherte er sich ob der Dolch auch wirklich nicht in griffweite lag. Aber der war in einer Ecke und für Zanraia unerreichbar. „Du bist eine wunderschöne junge Frau…“ Hauchte er und er musste sich wahnsinnig beherrschen, dass er seine Hand nicht schon wieder auf Wanderschaften schickte. Schliesslich war sie noch nicht richtig bei Sinnen und er wollte diesen Umstand nicht ausnutzen… obwohl… er wollte schon… aber er beherrschte sich. Hatte er schliesslich gerade eine Lektion in diese Richtung erhalten.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Donnerstag 17. Mai 2007, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 17. Mai 2007, 18:40

Nachdem Etelin gegangen und die Tür zum Schlafzimmer auffällig laut ins Schloss gefallen war, hüllte Asmodeus Zanraia rasch in das Altartuch ein – wenn es auch in gewisser Weise zu seinem Bedauern war. Dann setzte er sich zu ihr, nahm sie erneut in den Arm und flüsterte ihr beruhigende und entschuldigende Worte zu. Am liebsten wäre er sogar noch weiter gegangen, aber Asmodeus wollte warten bis Zanraia wieder klar denken konnte – ob das nicht ein Fehler war?

Langsam kehrte die Schönheit in Celcias Gefilde zurück, denn sie wandte sich halb in Asmodeus' Umarmung, so dass sie ihn anschauen konnte. "Kein Priester ... du bist es", hauchte sie. "Ich muss dich ... umbringen." Oh nein, nicht schon wieder! Etelin hatte doch gemeint, sie würde alles mitbekommen. Sie wollte ihn immer noch töten? Nachdem er <i>ihr</i> Leben hatte verschonen, ja, sie gar beschützen wollen?

"Ich muss dich ... nein, Almal wollte ich umbringen. Du bist nicht Almal. Dieser ... Feigling ... er hätte nie so etwas für mich ..." Plötzlich hing sie an Asmodeus' Lippen, küsste ihn so heiß und innig, dass dem Medicus schwindelig wurde. Sie schmeckte süß, traumhaft süß.
Sie schmiegte sich noch enger an Asmodeus heran, war ihm so nahe, drückte ihn zurück und ... beide fielen rücklings vom Tisch, jedoch erlitt nur Asmodeus den Schmerz eines Gefallenen, denn Zanraia landete weich auf ihm wie eine Feder. Sie war so leicht, so zerbrechlich ... und stürmisch. Sofort küsste sie weiter, atmete dabei immer heftiger und arbeitete sich an seinem Hals entlang nach unten. Das Tuch war ihr längst wieder von den Schultern geglitten, so dass Asmodeus erneut die wohl schönste Aussicht für einen Mann vor Augen hatte.

"Du bleibst bei mir?", fragte Zanraia, drückte sich an den Mann, den sie hatte umbringen wollen und strich ihm über die Brust. "Bitte", hauchte sie, "geh nicht weg."

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 17. Mai 2007, 19:18

Der Medicus grinste ab Etelins laute Symbolik war ihm aber für sein… entgegenkommen ziemlich dankbar. Noch immer hielt er die unglaubliche Schönheit in seinen Händen und er spürte wie es heiss um ihn wurde.

Er war froh, als die junge Frau endlich wieder zu sich kam und er erkannte an ihrem Blick, dass sie langsam wieder voll orientiert war. Da drehte sie sich auch schon ab und sah ihm in die Augen und er merkte sofort, dass sie nun wieder wusste wer er war. Seine Sinne schärften sich und machten sich zur Flucht bereit sollte sie immer noch… Sein Herz machte einen Aussetzer als sie wieder vom töten sprach und er verkrampfte sich. Er schaute sie verwirrt an nicht wissen ob er nun fliehen oder bleiben sollte als sie laut vor sich hindachte.

Doch bevor er reagieren konnte, hatte sie wohl ihre Entscheidung getroffen und stürmisch presste sie ihre Lippen auf die seinigen. Er zuckte kurz zusammen da er eigentlich einen Schlag oder Biss oder sonst etwas Schmerzhaftes erwartet hatte… nicht dieses leidenschaftliche Feuer. Es war überwältigend. Er spürte ihren Körper noch näher an sich und sie drückte sich ihm förmlich entgegen. Er liess sie gewähren bis er schliesslich das Gleichgewicht verlor und sich ihre Lippen durch den Sturz – welcher sein Ende mit einem dumpfen Krachen anzeigte – trennten. Er landete etwas unsanft auf dem Rücken – die Arme ausgebreitet und für einen kurzen Moment verschlug es ihm den Atem. Ausserdem meinte er ein reissendes Geräusch gehört zu haben. Vermutlich hatte die enge Kutte beim Sturz irgendwo eine Naht gelassen. Pech war dies mit Sicherheit nicht in dieser Situation. Zanraia kam ebenfalls sofort auf ihm zu liegen und knabberte weiter an ihm herum so dass er kaum richtig zu Atem kam – aber was interessierte ihn dies noch. Er stöhnte erregt auf als sie sich seinen Hals hinabarbeitete und genoss seinen unbeschreiblichen Anblick. Er sah die Frau über ihn mit den langen roten Haaren die auf seine Wangen fielen und ihn kitzelten und wie sie so über ihm war, mit ihrem stürmischen Wesen, war es ihm als wäre sie eine wilde Amazone die sich auf ihre langer sehnte Belohnung stürzte.
Nun er hatte noch nie eine Amazone gesehen, doch sie würden zweifelsohne genau dieses stürmische Wesen haben wie Zanraia. Da war er sich sicher…. Vielleicht nicht so verrückt. Da hauchte sie ihm auch schon ins Ohr und es war so ziemlich das letzte was er tun würde. Weggehen in dieser Situation? Niemals!
Er drückte sie an sich und küsste sie dabei innig.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 17. Mai 2007, 22:10

Zanraia genoss den Kuss und vermutete ihn als Signal, dass dieser wundervolle Mann unter ihr bleiben würde. Wie sie seine Nähe doch genoss, es war unglaublich. Almal hatte ihr dieses Gefühl nicht verschaffen können.

"Almal, mögest du FÜR IMMER bei den Toten rumlungern! Ich werde keinen Aufwand mehr betreiben, dich zurückzuholen! NEIN, ICH NICHT!!! Ich habe jetzt <i>ihn</i> und er wird mir ein guter Gefährte sein! Jawohl!!!!", schrie sie inbrünstig durch das ganze Haus und sah dabei an die Decke, als hinge ihr ehemaliger Freund wie eine dreckige kleine Spinne im Gebälk.

Etwas verrückt war Zanraia also immer noch. Daran würde sich wohl kaum mehr etwas ändern. Dass sie aber ebenso schön wie wahnsinnig war, ließ sich nicht bestreiten. Im Gegenteil. Sie war noch schöner, vor allem im Licht der Kerzen, das ihre weiblichen Rundungen nur noch mehr betone und ihr Haar feuergleich erstrahlen ließ. Sie senkte das Flammenmeer ihrer Haare auf Asmodeus nieder, als sie ihre Lippen auf die Suche nach seinem Körper schickte. Sie erkundete ihn vom Hals angefangen und scheute nicht davor zurück, ihm die Kutte über die Schultern zurück zu ziehen.
Erregt sog sie die Luft ein angesichts seines doch durchtrainierten Oberkörpers.

<b>Er sieht auch ungemein gut aus. In meinem Haus hatte ich kaum Zeit, darüber nachzudenken.</b>

Einen Augenblick lang bewunderte und musterte Zanraia ihren Liebhaber. Im Gesicht wirkte er ein wenig fahl, eingefallen könnte man fast sagen. Aber das machte ihn für die stürmische Frau nur verwegener. Sein Äußeres glich nicht seinem Charakter, das stand fest, denn Zanraia hatte längst bemerkt, dass sie den Anstoß für ihr Liebesspiel würde geben müssen. Asmodeus würde zwar bei ihr bleiben, aber bis auf den Kuss kam er nicht aus sich heraus.

Sie grinste plötzlich. "Ich werde mal den liebeshungrigen Geist aus dir herauslocken, mein Hübscher." Sie zog ihm die Kutte noch weiter auf und entdeckte mit Frohlocken, dass Asmodeus darunter nur noch die Stiefel trug. Nun, seine Füße brauchte sie wohl nicht.
So weit hinunter wollte sie nicht, sie blieb auf halber Höhe und liebkoste den empfindlichen Bauch des Medicus. Asmodeus wusste immer noch nicht, ob diese Würmer oder Maden oder was immer es war seinen Körper verlassen hatten. Er hoffte es jedoch inständig.
Aber hatte er nun beim besten Willen keine Zeit, darüber nachzudenken. Ja, überhaupt zu denken fiel ihm aufs Neue mehr als schwer, besonders als Zanraia ihm bewies, dass man mit dem Mund mehr anstellen konnte als essen und sprechen.

Das Ganze ging so wahnsinnig schnell und intensiv vonstatten, dass Asmodeus kaum mehr seine Umgebung warhnahm. Eigentlich verspürte er nur noch Lust ... und Zanraia.
Und da war noch etwas Anderes. Ganz tief, irgendwo in ihm drin, regte sich etwas. Es schlich am Rand seines Selbst entlang wie ein lauerndes Raubtier kurz vor dem Sprung. Asmodeus kam diese merkwürdige Präsenz bekannt vor, doch konnte er sie im Augenblick nicht einordnen. Was war das?

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 17. Mai 2007, 23:05

Asmodeus liess den Kuss auf seinen Lippen wirken und liess sich treiben. Er schloss seine Augen und genoss, doch er verzog sein Gesicht kurz als er Zanraias wütende Rufe an ihren töten Freund hörte und sich damit besänftigen liess, weil sie jetzt <i> ihn</i> hatte. Worauf er sich da bloss einliess? Im Moment interessierte ihn dies aber wenig. Er gab sich Zanraia völlig willenlos hin und genoss es wie sie seinen Körper begutachtete und mit ihren Händen darüber strich. Er stöhnte erregt auf denn diese Frau stellte unglaubliche Dinge mit seinem Körper an.. „Bei… den Göttern Zanraia!“ Keuchte er und wohlige Schauerwellen durchzogen ihn bei ihrem mehr als nur stürmischen Spiel. Er warf seinen Kopf nach hinten und verdrehte gar für einen Moment seine Augen. Die Lust beherrschte ihn komplett und für ihn gab es keine Zeit, keine Vergangenheit ja nicht einmal mehr eine Zukunft, sondern nur noch das hier und jetzt. Nie hätte er gedacht, dass er durch eine wildfremde Frau erfahren würde, was leben alles heissen konnte.

Er suchte mit seinen Händen irgendwo nach Halt und krallte sich in einem schwarzen Tischtuchfetzen, welcher vor kurzem noch Zanraias makellosen Körper bedeckt gehalten hatte fest.

Sein Kopf wurde blutrot und seine Stirnvenen traten hervor als ihre Liebkosungen eine Stufe erreichte, wo er glaubte dass es kaum noch eine Steigerung geben konnte. Doch sie hielt ihn gekonnt hin. Er hielt seinen Atem an. Sein Herz sprang ihm beinahe aus der Brust.
Da empfand er plötzlich dieses seltsam gewohnte Gefühl die ihn kurz stutzen liess. Doch unter Zanraias Lippen war jener Augenblick mehr als nur schnell vergessen und unfähig auch nur noch einen weiteren Gedanken an sein Innerstes zu verlieren, richtete er wieder alle seine Sinne auf Zanraia.

Wieder trieb sie ihn an einen Punkt an dem er dachte, dass es nun kein Morgen mehr geben würde und er griff mit seiner von Erregung zitternden Hand nach ihrem Haarschopf und wühlte aufgeregt darin herum.

Er röchelte wild und warf wieder seinen Kopf nach hinten. Spürte seinen Körper vibrieren – sein inneres beben. Was er nicht merkte was, wie sein Geist sich öffnete… sich treiben liess. Willenlos war… Abgelenkt war.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 17. Mai 2007, 23:23

Asmodeus erlebte das Paradies. Er erinnerte sich an nichts, das schöner, intensiver und ... lustvoller war als dieser Moment. Voller Leidenschaft und kaum mehr fähig, als nur noch erregt aufzustöhnen, vergriff er sich in Zanraias Haaren. Diese ließ jedoch keineswegs von ihm ab, sondern suchte mit ihrer Hand die seine und streichelte sie liebevoll.

Asmodeus stand kurz vor dem Moment der endgültigen Erlösung und ließ es dann einfach nur geschehen. Doch zeitgleich hörte er eine Stimme. Er hörte sich selbst, klang er aber doch so viel tiefer. So ... dunkel und finster.

<i>"Ahhhh, diese Frau weiß einen Mann zu verwöhnen und einen Dämon aus der tiefsten Unterwelt zu holen!"</i>

Das konnte doch nicht er sein! Dies schien auch Zanraia bemerkte zu haben. Mit einem Schrei und vor Schreck aufgerissenen Augen ließ sie von Asmodeus ab und wich zurück. Sie kroch rücklings auf dem Boden, bis eine Wand sie stoppte. Dort kauerte sie sich zusammen und zitterte am ganzen Leib.

Asmodeus hörte sich selbst sprechen, wieder mit dieser tiefen grollenden Stimme und er spürte sich selbst, fühlte, dass sein Kiefer sich beim Sprechen bewegte, fühlte isch kraftvoll und stark.
"Na, hast du mich vermisst, Asmodeus, mein Freund? Aber aber, lock das Kind herbei. Sie wird doch jetzt nicht etwa aufhören wollen mit dem Programm. Komm her, Miststück!"

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 17. Mai 2007, 23:55

Asmodeus hätte seine Lust am liebsten in die Welt gebrüllt, so dass selbst die Wände in Etelins Zimmer wackeln würden doch gar nichts der gleichen geschah… und dennoch geschah so vieles in ihm. So viel Unerklärliches. Er spürte die Präsenz welche er vorhin nur vage wahrgenommen nun so unglaublich deutlich, dass es ihn beinahe schmerzte. Er spürte wie sein Dämon sich rührte und wie die Energien sich in ihm spalteten. Das dunkle Gift in seinem Blut versuchte sich in ihm auszubreiten und der Mensch in ihm geriet in Panik. Er hörte sich selber sprechen und konnte es kaum glauben. „Nein!“ Brüllte er auf. Er sah wie Zanraia erschrocken von ihm weg sprang.

<b>Asmoodi mein alter Freund… sträub dich nicht so gegen mich! Heheeheheh. Das kann nicht sein! Heheheh. Nein das ist unmöglich! Aaach jetzt krieg dich schon wieder ein! Weiche! Du nimmst deine Priesterrolle ziemlich ernst was?! Verflucht. Hehehe. Soo und jetzt kümmere ICH mich mal um die Kleine. Nein! Doch! Lass deine dreckigen Finger von dir! Das sind DEINE dreckigen Finger du Bastard! Nein! Du kannst noch was von mir lernen…</b>

Er richtete sich langsam auf. Der Dämon versuchte ihn zu kontrollieren doch der Medicus sträubte sich mit aller Macht dagegen. „Hör auf!“ Knurrte er nun laut.

<b>Du wirst sie nicht anrühren! Oooh ich werde noch ganz andere Dinge mit ihr tun! Nein! Geh mir nicht auf den Geist du Bastard!</b> Brüllte ihn der Dämon an.

<b> Du bist ein widerlicher Geist! Am liebsten würde ich deine Seele zerfleischen! Glaubst du wirklich du wirst mich so schnell los?! Glaubst du wirklich ich lasse mich von DIR Beherrschen du elender Weichling! ICH bin dein Herr und werde es immer sein! Nein… du hast keine Macht mehr über mich! Ach nein?!</b>

Ein innerer Kampf entbrannte. Der Dämon versuchte Asmodeus Körper auf Zanraia zuzubewegen und der Mensch in ihm stemmte sich vehement dagegen. „Ich will dich schreien hören Kleine!“ Grollte der Dämon und lachte böse als er auf Zanraia zuschritt. Da knickte er um und hielt sich angestrengt den Kopf. „Nein… Zanraia LAUF!.... Jaaa lauf damit ich mich auf dich stürzen kann! Nein!“ ER heulte auf.

<b>Lass ab! Halt die Klappe! Erst ist diese kleine Schlampe fällig und dann du! Nein! Doch! Nein! Heheheh. Ooohh Asmodi du bist schwach! Du hast keine Macht mehr über mich! Du wiederholst dich mein alter Freund! Jetzt hör endlich auf mit deinem widerlichen Gesülze und geniesse meine Taten! Irgendwann wirst auch du gefallen daran finden! Niemals! DANN KREPIER DU BASTARD!</b>

Er keuchte und riss sich wieder auf die Beine. Stürmte auf Zanraia zu und versuchte die Frau an den Haaren zu packen. Bevor er sie erreichen konnte ballte der Medicus seine Hand zur Faust und donnerte sie „Nein“ brüllend in die Wand über Zanraia. Er torkelte einige Schritte zurück. „Lass uns spielen! Nein Etelin Hilfe!“ Der Dämon spiee aus und brüllte wütend Asmodeus Gesicht verformte sich zu einer wüsten Fratze. „Wage es nicht nach diesem Bastard zu rufen!“ Seine Augen glühten in seinem dämonischen kalten Blau auf und funkelten Böse.

<b>Du weißt was er uns angetan hat! Was er DIR angetan hat meinst du?! Ja er hat dich verbannt du elender Hund! Nanu? Hast du etwa neue Wörter gelernt mein alter Freund? Wie kommt es überhaupt dass du wieder hier bist?! Hehehehe. Da staunst du was?! Ich bin eben guuut. Du unterschätzt mich Asmodi… das war schon immer dein Problem! NEIN Du unterschätzt mich!</b>

Er torkelte zurück verlor das gleichgewicht und landete wieder krachend am Boden.
Der Mensch hatte angst die Kontrolle an den Dämon zu verlieren und sowohl sein als auch der dämonischer Geist war durch Zanraias Vorarbeit auf erregende Weise energiegeladen. Beim Dämon aber wandelte sich die Lust in Gier und die Gier in Aggression. Er brüllte wütend auf und schleuderte den Tisch quer durchs Wohnzimmer ehe er sich wieder aufrichtete und auf Zanraia zustürmte ehe ihn der Mensch wieder abbremste und gegen die Tischkante rennen liess.

Es sah unglaublich grotesk aus, wie der Mann mit sich selbst rang. Er starrte Zanraia an. „Lauffffheeehehee aber nicht doch bleib bei mir… geh nicht weg Süsse!“ Im selben Wort veränderte sich die Kontrolle von jenem des Menschen in diese des Dämons. Nun war er der, der Irr geworden war.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Freitag 18. Mai 2007, 19:32

Zanraia drängte sich kreischend weiter in die Ecke, aber noch mehr zurückweichen konnte sie nicht. Sie schrie, als Asmodeus seine Faust direkt über ihr in die Wand rammte. Ein Wandregal löste sich dabei aus seiner Halterung und krachte tosend zu Boden, wo es zerbarst und mehrere kleine Tiegelchen und Tassen in alle Richtungen flogen und zersprangen. Scherben lagen um Asmodeus und Zanraia, doch keiner der beiden kümmerte sich darum.
Die Frau bibberte und machte sich so klein, wie es ihr möglich war. Abwehrend hielt sie die Hände über den Kopf und schrie: "Nein, du nicht auch noch. Bitte, ich will eine gute Frau sein. Bitte, schlag mich nicht!"

Asmodeus hatte nicht den Willen, Zanraia auch nur ein Haar zu krümmen, der Dämon in ihm jedoch schon. Wie seltsam es aussah, als er mit sich selbst rang, schließlich den Tisch umstieß und immer wieder auf brutale Weise versuchte, sich Zanraia zu nähern.

Plötzlich flog die Tür zur Wohnstube auf. Etelin, bekleidet mit einem Nachtgewand, aber bewaffnet mit seinem Stab stand im Türrahmen. Er war durch das Geschrei der Frau und den Krach der herumfliegenden Möbelstück aus dem Schlaf gerissen worden und hatte sofort geahnt, dass etwas nicht stimmte.
Und Etelin kannte inzwischen den Dämon, er spürte ihn sofort.

<b>Wie konnte er gegen die Eindämmung ankommen? Sie besitzt keine Lücken!</b>

"Zurück!", rief Etelin und schwang seinen Stab gekonnt, ließ ihn durch die Luft wirbeln. Das untere Ende landete auf Asmodeus' Kopf. "Genug jetzt, du! Weiche, verschwinde!" Er schlug noch einmal kräftig zu, doch Asmodeus verspürte wahrscheinlich nur den Schmerz von Holz auf Hirn.

Etelin schaute sich hektisch im Raum um. "Mädchen!", rief er im Befehlston. "Schau, ob du Arnika findest! Mach schnell." Inzwischen hielt der Lich Asmodeus weiterhin im Zaum. "Wie konntest du zurückkehren? Wie nur? Lass es mich nicht herausfinden, sondern verzieh dich, Elender!"

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Freitag 18. Mai 2007, 20:10

Der Dämon lachte böse auf als Zanraia ihn anflehte sie nicht zu schlagen. „Lass uns Spielen!“ Knurrte er sie belustigt an. <b> Nein! Ooohhh doch… Lass sie in ruhe! Ach wie hab ich dich vermisst mein alter Freund… und jetzt schweig endlich still! Ich will Spielen. Du bist Krank! Nein DU bist Krank! Ach ja?! Ja! Hör auf mich ständig voll zuquasseln! Dann lass von meinem Körper ab! Das könnte dir wohl so passen! Ja! Vergiss es Asmodi… ich sperre dich in dein eigenes Verliess und du wirst die Konsequenzen für alle meine Taten tragen! Du weißt was der Magierrat gesagt hat oder du Bastard?! Ja… aber wir kriegen dich unter Kontrolle!</b> Er lachte auf.

<b> Ha! Ja das sehe ich! Ihr ihr ihr ihr wer ihr?! Duuuu und der liebe Meister Etelin… der uns fast getötet hatte?! Ach und dieser Adelschund und seine Malligalli Tusse! Einen DRECK sind sie für dich VERSTANDEN?! Die sehen nicht den Medicus in dir… für sie bist du ein Experiment! Verstehst du dass den nicht?! DU wirst benutzt… und jetzt wenn sie sehen, dass das Experiment fehlschlägt werden sie dich töten! Nein das ist nicht wahr! Sie werden deinen Körper zerstören… du wirst den Schmerz spüren und sie wissen, dass du ihn spürst. Dennoch werden sie dir wehtun… wie im Turm! Nein halt die Klappe! Sieh es endlich ein… du bist kein Mensch! Du bist nicht ihresgleichen! Du bist ein niederes Wesen! Ein Mörder… ein Bastard… ein verdammter Dämon! Ich weiss, dass du diese Energie hier geniesst nicht wahr?! Hör auf bitte! Aaach jetzt flennst du schon rum wie ein kleiner Wurm?!</b>

Er blickte wieder auf Zanraia hinab seine Augen glühten kühlblau auf. Seine Stimme grollte tief. „DU gehörst jetzt MIR!“ Knurrte er und kam wieder auf sie zu.


Da flog die Tür auf und Meister Etelin stand im Türrahmen. Der Dämon spiee aus und knurrte den Lich drohend an. Auch er konnte die Angst vor seinem Meister nicht verbergen. Er liess augenblicklich von Zanraia ab und funkelte den Lich böse an.

Er schnaubte wie ein wild gewordenes Tier und in seiner zerrissenen Kutte sah er auch einem eben solchen ziemlich ähnlich. Er spürte wie sein Körper die dämonischen Energien in sich aufsog, wie sich sein Herzschlag beschleunigte und es ächzend noch mehr von dem schwarzen Blut in seine Adern pumpte.

Der Dämon wagte es nicht Etelin in die Augen zu schauen sondern fauchte ihn an. Er wich zurück als der Lich seinen Stab schwang wurde aber dennoch schwer am Kopf getroffen. Es krachte grässlich und die Zähne des Dämons klackten wuchtig aneinander als er japsend zurücktaumelte. Er knurrte verächtlich, war nun aber vorsichtiger. Offensichtlich aber nicht vorsichtig genug den im selben Atemzug krachte der Stab wieder gegen seinen Kopf. Asmodeus brüllte auf und sackte in sich zusammen. Er war für einige Sekunden völlig weggetreten und konnte nicht aufstehen.

„Etelin… bitte… helft mir!“ Keuchte der Medicus doch dann trieb sein Dämon ihn rücksichtslos wieder auf die Beine. Es scherte ihn einen Dreck, dass er im Moment alles doppelt sah und sich alles im Kreise drehte. Schliesslich war es nur Asmodis Körper. Er mochte es, wenn der schwächliche Mensch von seinen „Freunden“ verletzt wurde.<b> Wmrs fs.fjx…agdrds!!!...asdj!...mkasfj!</b>

Der Schlag auf Asmodis Kopf hatte mehr als nur gesessen. Der Dämon aber erholte sich weit schneller davon als sein menschlicher Teil. Er spürte dass er für diesen Augenblick die volle Kontrolle über seinen Körper hatte. Er grinste böse. „Oh nein… er gehört MIR!“ Zischte er den Lich an. <b> Siehst du Asmodi! Sie werden dir immer wieder wehtun!</b>
Er hatte schnell gemerkt, dass er gegen den Lich nicht ankam er wankte im Raum und fixierte das grosse Stubenfenster. Er würdigte weder Etelin noch Zanraia noch einen weiteren Blick sondern stürmte - wie ein Besessener – darauf zu. Er verschränkte seine Arme über dem Kopf und hechtete wuchtig gegen das Glas, welches krachend zersprang. Einige der Scherben zerschnitten seine Arme und blieben in der Kutte und teilweise auch in seinem Fleisch stecken. Er drehte sich in der Luft ab und landete rücklings krachend auf dem kalten Pflaster. Welcher der Boden des ehemaligen Dorfmarktplatzes bildete. Dabei brüllte er auf. <b> Nein du wirst jetzt NICHT abhauen! Lass das… wir müssen verschwinden! Er bringt uns beide um! Nein! Doch! Nein! Doch! Nein! Glaub mir endlich du Bastard!</b>
Der Medicus hinderte sich selbst sich aufzurappeln. Er wälzte sich sichtlich mit sich selbst ringend am Boden herum. Keuchend gelang es dem bösen Teil die Kontrolle zu erringen und er versuchte sich mühsam aufzurappeln um schleunigst das Weite zu suchen.

Auch wenn es der Mensch in ihm nicht zugeben würde, auch er fürchtete sich vor Etelins Reaktion.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 19. Mai 2007, 03:37

<i>"Etelin… bitte… helft mir!"</i>

Der Lich zuckte kurz zurück und sein Stab senkte sich, die Verteidung erhielt eine Lücke. "Asmodeus?", brachte er keuchend hervor. Der Unglauben stand ihm breit auf die Stirn geschrieben und zwar eingemeißelt ... mit einem sehr harten Meißel. Er würde dieses Bild nie wieder von seiner Stirn herunter bekommen, so schien es jedenfalls. Dabei war Etelin sonst im Grunde nicht zu verblüffen, doch dass der Dämon <i>und</i> der Medicus den Körper gleichzeitig beherrschten ...?!

<b>Das war vorher nicht so. Da stimmte etwas nicht. Ich muss ...</b> Der Lich konnte den Gedanken nicht zu Ende bringen. In diesem Moment ergriff der Dämon die Kontrolle, torkelte mit Schwung zum Fenster der Stube und stürzte sich hindurch. Sofort sprang Zanraia auf und eilte nach. Am Fenster blieb sie stehen. "Wo willst du denn hin?", rief sie ihm nach, das Zittern war sowohl aus ihrer Stimme als auch aus ihrem Körper verschwunden. Ein seltsame Frau ...

Etelin gewann inzwischen seine Fassung wieder, marschierte ausholenden Schrittes, aber dennoch mit einer gewissen Gelassenheit ans Fenster und rief mit monotoner Stimme hinaus: "AMSODEUS! Du kehrst auf der Stelle ins Haus zurück! Hast du mich gehört? Keinen Schritt weiter, ich warne dich!"
Als der Mann im zerrissenen Priestergewand jedoch noch ein Stück vom Haus fort wankte, geschah es.

Sein Lehrmeister holte aus und warf den Stab wie einen Speer durch das zerbrochene Fenster. Er flog zielgenau auf Asmodeus zu und ... KLONG! ... prallte gegen seinen Hinterkopf.
Vom Stab schmerzlich getroffen, kippte Asmodeus einfach nach vorn ins Gras und blieb liegen. Alles wurde schwarz um ihn herum, doch der Dämon weigerte sich, ganz zu gehen. <i><b>Ich achte auf dich, Asmi</i></b> flüsterte er seinem Körper-Teiler zu und verfiel dann ebenso wie der Medicus in bewusstloses Schweigen.

Als Asmodeus erneut die Augen aufschlug, lag er zwar immer noch im Gras und nich im Haus des Priesters, aber jemand hatte ihn auf den Rücken gedreht und seinen Kopf in einen sanften Schoß gebettet. Zanraia schaut ihn an, strich ihm über Wangen und durch das Haar. Jemand hatte ihr einen Mantel gegeben und auch ein langes Leinenkleid trug sie. Asmodeus erinnerte sich dunkel, es im Schrank des Priesters gesehen zu haben. Sie lächelte, als er die Augen aufschlug. "Da hat dir dein Meister aber eine große Beule verschafft."

"Die hat er sich verdient. Einfach die höfliche Form der Anrede zu vergessen. Für deine Flucht wirst du auch noch eine Strafe erhalten, bereite dich darauf vor", sprach Etelin, der nun auch in Asmodeus' Blickfld auftauchte. Er schritt um ihn herum, noch immer im Nachtgewand.
"Und das Fenster wirst du ersetzen, ob der Bewohner der Seuche erlegen ist oder nicht. Ich dulde keine wahllose Zerstörungswut, merk dir das. Da lobt man dich einmal und dann rastest du aus, bettelst auch noch um Hilfe!"

Der Lich ließ sich neben Asmodeus und Zanraia in die Hocke nieder. Ernst schaute er seinen Schüler an. "Was ist los? Ich spürte <i>seine</i> Präsenz. Was hast du angestellt, du Unglückskind?"
Etlin sprach bewusst nicht in Zanraias Gegenwart vom Dämon. Die arme Frau hatte genug für einen Tag erlebt. Seltsam war, dass sie sich an Asmodeus hing wie eine Klette.

<i>[Asmi verliert 5% Lebensenergie]</i>
Zuletzt geändert von Erzähler am Samstag 19. Mai 2007, 03:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 19. Mai 2007, 04:20

Als es der Dämon nach mehreren vergeblichen Versuchen doch noch endlich geschafft hatte den träge gewordenen Körper des Medicus aufzurichten, lachte er entzückt auf als er die trügerische Freiheit in Form eines - von der schlimmsten je da gewesenen Pestilenz dahingerafften Dorfes sah.

Er wankte darauf zu und fühlte sich in dieser Aura von Tod und Verderben sichtlich wohl. So und nicht anders sollte diese ganze verfluchte Magierstadt mit dem verfluchten und verabscheuungswürdigen Namen „Zyranus“ dahingerafft werden. Oh ja er hatte gesehen was diese herrlichen todbringenden Würmer mit den Innereien der Menschen anstellten und er malte sich in Bruchteil von Sekunden reich ausgeschmückte Bilder von den sterbenden Zyraniern aus, wenn er diese Würmer in ihre Stadt einbrachte und mit ihnen die vernichtende Seuche.

Er wusste, dass der Hochmut und der Stolz des Magierrats auch seine grösste Schwäche war. Schliesslich waren die so von sich selbst überzeugt, dass sie glaubten, allem und jedem gewachsen zu sein. Doch waren sie auch Herr über die eigene Verderblichkeit und welches Motiv sollte der Tod haben, die Seuche dort zu verhindern? Es lag in der Natur selbst, dass die Pestilenz das Schwache ausrottete. Oh ja er würde die Pest über Zyranus bringen – doch erst – erst musste er vor jenem Lich fliehen, der ihn an all dem gehindert hatte. Der ihn zerstören wollte und der die Frechheit besass, seinen elendigen menschlichen Teil in ihm zu stärken…

Er grinste nur als er Etelins Warnungen hörte und wankte weiter – in einem seltsamen anflug von Überheblichkeit angesichts des grossen Verderbens welche er bald überbringen würde - in Richtung irgendwo.

Er hörte noch wie plötzlich ein Geschoss die Luft hinter ihm zerschnitt, doch noch ehe er es deuten konnte knallte der Stab auch schon schmerzhaft gegen seinen Hinterkopf. Seine Beine verdrehten sich augenblicklich und er krachte bewusstlos in sich zusammen.
In seinem Kopf fluchte der Dämon und schrie – ehe er verstummte.

Dann war einige Zeit lang nichts mehr.

Eine seltsame Ruhe machte sich in seinem Geist breit. Ruhe nach all dem Getose welche der Dämon verursacht hatte. Sie schaffte Platz für den Medicus.

Das erste was er spürte war der weiche Stoff auf welchem sein pochendes Etwas lag. Er spürte sanfte Berührungen an seiner Wange und öffnete stöhnend – nun vor Schmerz – seine Augen. Er sah insgesamt vier Zanraias über ihm. Nun dachte aber auch sein Kleinhirn, dass dies wohl doch des guten zuviel war. Die vier Zanraias strichen ihm durchs Haar und deren Gesichter drehten sich im Kreise ehe sie zu einem einzelnen – dafür aber in ihrer Echtheit umso schöneres – verschmolzen.

“Was…?!“ War das erste was er mühsam hervorbrachte.

Sein Schädel brummte gewaltig und er hatte das Gefühl als hätte ihn ein Pferd getreten. Er war ziemlich durcheinander – glaubte erst, dass er geträumt hatte und hatte mühe sich zu erinnern was eben gerade geschehen war… und er wollte sich auch nicht richtig erinnern. Verwirrt starrte er Zanraia an. Die irgendwas von einer Beule faselte. Er verstand nicht wirklich was sie damit meinte. Doch als Etelin dann auch noch sagte, dass er sich diese auch redlich verdient hatte verstand er überhaupt nichts mehr. Er wusste nur noch… dass ER irgendwie aus dem Fenster gesprungen war. Jetzt spürte er die Aura des Dämons die noch immer unglaublich präsent war. Er spürte noch dessen Energie in seinen. Ihm schauderte als seine Erinnerung langsam zurückkehrte.

<i> Ich achte auf dich…</i> Hallte es ihm im Kopf nach und er wusste, wie ernst diese Drohung des Dämons gemeint war.

„Was… ich habe dir doch… nicht… ich habe dir doch nicht wehgetan oder?!“ Er starrte noch immer Zanraia an. Etelin sprach in der Zwischenzeit von dem zerbrochenen Fenster und vor einer Strafe die ihm bevorstand. <b> Aber ich habe doch nichts getan! Ich… dass war ER!</b> Nun ahnte er, was der Dämon gemeint hatte, als er sagte, dass er die Konsequenzen für seine Taten zu tragen haben würde. Ihm schauderte wieder. Das Fenster hingegen war ihm herzlich egal, obwohl er langsam auch die vereinzelten Schnitte in seiner Haut spürte die schmerzhaft brannten.

Als Etelin ihn tadelte – und für seine momentanen Zustand viel zu schnell auf ihn einredete fühlte er sich plötzlich unglaublich in die Ecke gedrängt und bekam den Impuls sich rechtfertigen zu müssen. Er fühlte sich unverstanden und hatte keine Ahnung wie das alles passieren konnte. Es war ihm selbst ein beängstigendes Rätsel, dass es dem Dämon offensichtlich gelungen war, die Schranken der Eindämmung zu durchbrechen.

„Ich… Meister… ich… es ich kann es mir nicht erklären… ich… es… er kam so überraschend… ich konnte nichts tun versteht ihr… er… ich wollte nicht…“ Faselte er nervös vor sich her und er spürte wieder jenen Blick Etelins auf sich, der tief in seine Seele durchzudringen vermochte.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Samstag 19. Mai 2007, 04:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 19. Mai 2007, 13:04

Asmodeus wirkte überraschend verwirrt, als er wieder zu sich kam. Er fragte konfus, ob er Zanraia verletzt habe und schaute sie perplex an. Die Frau lächelte, stupste ihn mit dem Finger an die Nase und schüttelte sachte den Kopf. "<i>Du</i> hast mir bisher nur gut getan."
Sie nahm Asmodeus in die Arme und drückte ihn liebevoll an sich. Wo war das Verrückte, wo die Angst, die sie angesichts seines dämonischen Ausbruchs gezeigt hatte? Nun, vielleicht war gerade das ja das Verrückte an Zanraia.

Etelin saß inzwischen in der Hocke neben Asmodeus und Zan, blickte seinem Schüler in die Augen, versuchte, das nötige Wissen um diese seltsame kleine Katastrophe aus seiner Mimik zu lesen.
Asmodeus stotterte schließlich nur unzusammenhängende Worte vor sich her. Er stand offenbar unter Schock, aber störte das Etelin? Nein, dieser Lich war anders. Er richtete sich auf.

"So, jetzt aber genug mit der Brabbelei, wie stellst du dich denn an? Normalerweise fördert ein Schlag auf den Hinterkopf doch das Denkvermögen und du quasselst vor dich her, als wären bei dir sämtliche Tassen aus dem Schrank gefallen. Wie sieht das denn aus? Und das in Gegenwart einer so hübschen, jungen Frau! Reiß dich endlich zusammen und steh gefälligst auf! Liegst hier wie ein Jungfrau im Gras und lässt dich betutteln!"

Er stapfte zum Haus zurück. "Folgt mir, ihr beiden. Wir müssen die ganze Sache ruhig angehen und da hilft am besten ein gemütliches Plätzchen in der Wohnstube und eine heiße Tasse Tee."
Zielstrebig lenkte der Lich seine Schritte wieder auf das Haus zu. Zanraia löste die Umarmung, sah dem Lehrmeister nach, schaute dann aber Asmodeus an und drückte ihn wieder. "Du armer, armer Mann. Du hast es nicht leicht."

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 19. Mai 2007, 13:26

Er lag noch immer im Gras und liess sich von Etelin tadeln was vor Zanraia noch viel unangenehmer war als sonst schon. Ausserdem hatte er immer noch keine Ahnung wie es zu diesem Ausbruch kommen konnte… schliesslich blieb er beim ersten Mal als er sich mit der Frau… vergnügt hatte auch normal. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Er hatte heftige Kopfschmerzen und sehnte sich geradezu nach Schmerzmittel, doch diese hatte ihm sein Lehrmeister ja auch entzogen. Er grummelte mürrisch vor sich her. Insgeheim war er Etelin ja mehr als nur dankbar, dass er den Dämon gestoppt hatte doch nun hatte er irgendwie das Gefühl versagt zu haben, weil er nicht selbst damit fertig geworden war.

Kurz verspürte er den Willen Etelin darüber aufzuklären, dass es keine medizinischen Beweise dafür gab, dass ein Schlag auf den Hinterkopf tatsächlich das Denkvermögen anregen sollte, doch er liess es vorsichtshalber – und dies war sicherlich keine schlechte Idee – bleiben. Sondern verbiss sich den Kommentar.

Er grummelte und schmollte einige Augenblicke vor sich her als er sah wie Etelin zum Haus stapfte. Der Lich sah in diesem Nachtgewand mehr als nur seltsam aus doch überraschender weise büsste er keinen deut von seiner Autorität dadurch ein.

Da drückte ihn Zanraia nochmals ansich. Er atmete tief ein und warf ihr einen dankbaren Blick zu. Es tat ihm unglaublich gut, wie sie seinen Kopf gestützt hatte. Nicht das dadurch das unglaubliche Pochen verhindert wurde… es war das Gefühl auf dem Schoss einer der schönsten Frauen der Welt zu liegen, die ihn irgendwie glücklich machte. Er glaubte auch, dass er unsagbares Glück hatte, dass sie überhaupt noch hier war. Hätte sie doch durch seinen Ausbruch mehr als erschreckt das Weite suchen können, ihn nie wieder eines Blickes würdigen oder gar seine Bewusstlosigkeit dazu nutzen können, ihn zu erdrosseln oder zu erstechen… doch sie hatte nichts der gleichen getan… nein sie hatte seinen Kopf gestützt und war geblieben. Als sie ihm dann auch noch sagte, dass er ihr gut tat. Machte sein Herz einen freudigen ¨Hüpfer. Ob sie ahnte WIE gut sie ihm getan hatte?

Doch seine Kopfschmerzen und auch Etelins tadelnde Anwesenheit sowie die Angst welche der Ausbruch des Dämons in ihm geschürt hatte, hinderten ihn erfolgreich daran wieder in den vergangenen Stunden zu schwelgen. Vielleicht war dies auch besser so… für sein Denkvermögen.

Mühsam stand er auf, liess sich dabei von Zanraia helfen. Er wankte noch leicht und die ganze Welt schien sich zu drehen. Etelin hatte ordentlich zugeschlagen. Er war sogar zu beduselt von den Kopfschmerzen, dass er sich nicht einmal über den angedrohten Tee aufregte. Was wirklich ein schlechtes Zeichen für seinen Zustand bedeutete.

Zanraias mitleid tat ihm unheimlich gut und es war seltsam dass ausgerechnet eine offensichtlich etwas mehr als nur ein bisschen verrückte ihn besser zu verstehen schien. Als so manch untoter Anderer. Doch diesen Gedanken bereute er sogleich, denn tief in seinem Inneren wusste er, dass Etelin ihn gar sehr gut kannte. Ja er kannte selbst den Dämon über welchen sogar Asmodeus selbst nicht alles wusste. Dies war einerseits beruhigend, aber angesichts der drastischen Methoden seines Meisters auch sehr beängstigend.

Deshalb wankte er mit einem mehr als nur mulmigen Gefühl wortlos und schweigend, wie ein getretener Hund der zu seinem Meister schleicht - zum Haus zurück und sah sich nach Etelin um.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 19. Mai 2007, 16:22

Zan half ihm auf, griff Asmodeus stützend unter die Arme, bis dieser sich einigermaßen fortbewegen konnte. Sein Kopf pochte immer noch und er hatte das Gefühl, jemand hämmerte ihm unablässlig auf den Schädel.
Zanraia schritt schweigend neben ihm her und wieder war die Frage, was an ihr echt und was verrückt war. Im Augenblick benahm sie sich sehr ... zuvorkommend, denn sie fasste Asmodeus Hand und hielt sie den ganzen Weg zum Haus. Nagut, die Verrücktheit kehrte offenbar zurück, als sie Händchen haltend wie ein kleines Kind neben ihm her hüpfte und fröhlich sang, dass es ihm wohl wieder besser ging. Was für eine Frau ... Kind ... was auch immer.

Die beiden erreichten das Haus und betraten es durch die Tür. Asmodeus hatte sich schließlich wieder unter Kontrolle, würde also keinen Sprung <i>ins</i> Haus und durch das Fenster wagen. Bei Zanraia konnte man sich nicht so sicher sein, aber sie folgte dem Medicus, ließ im Hausflur seine Hand los und schloss die Türe.

Etelin stand in einer kleinen Kammer, eine spärlich eingerichtete Küche. Pfefferminzgeruch lag in der Luft und dieser stammte eindeutig von dem, was der Lich da gerade aufbrühte. Asmodeus wollte nicht zu genau darüber nachdenken.

"Setzt euch in das Schlafzimmer aufs Bett. In der Wohnstube ist es jetzt wohl etwas zugig", rief der Meister aus der Küche.
"Schlafzimmer", kicherte Zanraia betont vor sich hin, schnappte Asmodeus wieder und zog ihn mit sich. In benannten Raum schob sie ihn zum Bett und drückte ihn darauf herunter – sanft, aber mit gewisser Bestimmtheit. "Armes kleines Hündchen, hast dir den Kopf gestoßen", brabbelte sie mit mitleidiger Stimme los, was Asmodeus nur verwirren konnte. Hündchen?!
"Komm, kleines Hündchen, Mama haucht dir ein Heile-Küsschen auf, dann geht es gleich wieder gut." Zanraia beugte sich vor und drückte Asmodeus einen Kuss auf die Stirn. Dann krabbelte sie auf ihn, küsste seinen Mund und begann damit, an seinen Ohren zu knabbern. Diese Frau war unglaublich ... seltsam, aber ... unglaublich!

Ein Räuspern sorgte dafür, dass Asmodeus aus einem erneuten Anflug von Liebelei gerissen wurde. Etelin stand in der Tür, ein Tablett voller dampfender Tassen und einer Kanne, starrte nur auf das Bett und schüttelte dann den Kopf.
"Meinst du nicht, es ist genug? Wie benimmst du dich nur in letzter Zeit? Es ist ja nur noch peinlich mit dir ... kein Nekromant ist so ... triebhaft veranlagt. Wahrlich, das hätte ich dir niemals zugetraut, aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Wir müssen reden."

Zanraia schob sich sofort schweigend von Asmodeus herunter, legte sich neben ihn aufs Bett und vergrub ihr Gesicht an seiner Hüfte, umklammerte selbige dabei. "Den lass ich nicht mehr los", fiepte sie wie ein Mäuschen, was ein erneuten Räuspern Etelins hervor rief.
"Nun, lass uns über den Ausbruch deines ... über die Befreiung von du weißt schon wem sprechen. Was hast du getan, als du spürtest, dass ER wieder da war?"

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 19. Mai 2007, 17:11

Asmodeus wunderte sich etwas über Zanraias „zuvorkommende Art“ die so gar nicht in das Bild der mordenden Freundin passen wollte, welches sie ihm noch vor wenigen Stunden präsentiert hatte. – Er glaubte zumindest, dass dies erst wenige Stunden her war, er war sich nicht sicher wie lange er Bewusstlos gewesen war. Aber schlussendlich war dies auch egal. In seinen Erinnerungen waren ihre Berührungen – Bewegungen – Liebkosungen noch so nah, dass er glaubte sie noch immer genaustes nachempfinden zu können. In diesem Moment dankte er die Schöpfer allen Lebens für das Gedächtnis und der Fähigkeit, sich solche Dinge wieder vor Augen führen zu können. Er grinste. Als er sah wie Zanraia neben ihm her hüpfte sah er sie verdutzt an. Er verstand diese Frau nicht… als würde er überhaupt irgend eine Frau verstehen… aber diese verstand er überhaupt nicht. Er legte den Kopf schief und lächelte sie an.

Sie traten ins Haus und Asmodeus roch sofort den Pfefferminzgeruch. Er rümpfte die Nase. Sein Dämon und auch er selbst mochten prinzipiell keine Kräuterdüfte sie waren für sein Riechorgan viel zu intensiv. Ausserdem verdeckte das Kraut den anziehenden Geruch der Frau neben ihm, welchen er so gerne in sich aufsog.

Asmodeus sah Etelin fragend an als dieser sie beide ins Schlafzimmer bat. <b> Ins Schlafzimmer?! Er will mit UNS ins Schlafzimmer?!</b> Ihm schauderte bei gewissen Vorstellungen welche sein Hirn zwanghaft produzierte und versuchte diese möglichst schnell wieder loszuwerden. Denn sie gefielen ihm überhaupt nicht.

Als Zanraia aber das gleiche Wort sprach, da hörte es sich viel verlockender und angenehmer an und so liess er sich widerstandslos von ihr ins Schlafzimmer ziehen wo er schon wieder – in Windeseile unter ihr lag. Diese Frau schien genau zu wissen wie sie ihn anpacken musste. Da drückte sie ihm auch schon den Kuss auf die Stirn. Er stutzte als sie ihn „Hündchen“ nannte. Er wusste von Patienten, dass es Frauen gab die ihren Männern gerne Kosenamen gaben… aber Hündchen… er wusste nicht, ob er sich damit wirklich anfreunden konnte. Sehr anfreunden konnte er sich hingegen mit ihren Lippen die schon wieder gierig an seiner Haut entlangfuhr.

Asmodeus würde die Stimme seines Meisters durchaus nicht als unangenehm bezeichnen. Obwohl sie äusserst monoton war. Aber sein Räuspern… in DIESEM Moment… WAR unangenehm. Er zuckte zusammen und wurde knall rot.

Da krabbelte sie auch schon von ihm runter und lehnte sich an ihm an. Er legte seinen Arm um ihre Schulter und streichelte ihr verträumt durchs Haar. Ehe auch er wieder ernst wurde. Als Etelin ihn fragte was er gerade getan hatte, als er… diesen Anfall oder was das war hatte. Wurde er noch röter. Nervös schwenkte sein Blick von Etelin weg und er deutete auf Zanraia. „Ich habe mit ihr… na ja… also…“ Er gab seinem Meister deutliche Nonverbale Zeichen WAS er gerade getan hatte.

„Aber er kam ohne Vorwarnung… ich hab ihn nicht kommen sehen während. <b> Ich gekommen bin?! Na toll!</b>

Sein rot nahm schon einen weit dunkleren Ton an. Es war ihm alles unglaublich peinlich.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 19. Mai 2007, 21:28

Wortlos stellte Etelin das Tablett aufs Bett. Der Tee war nun in Asmodeus' unmittelbarer Nähe. Pfefferminz stieg ihm penetrant in die Nase, während sein Meister sich eine Tasse nahm und seinem noch immer stammelnden Worten lauschte.

Etelin, ein Lich, der nichts mehr empfinden konnte, tat in diesem Moment genau da, was man von ihm inzwischen erwarten konnte. Andere hättn ob Asmodeus' Röte geschmunzelt, wieder andere hätten die Luft eingesogen oder erstauntes Gemurmel von sich gelassen. Aber nicht Etelin.
"ER überwand demnach die Eindämmung, als du den Höhepunkt deiner Lust erreichtest", stellte der Lich sachlich fest und rührte in seiner Teetasse. Dann nahm er einen Schluck. "Hm, beunruhigend. Das Ritual hätte IHN vollkommen bannen müssen. Nichts, keine Magie dürfte IHN wieder hervor holen. Und dann taucht ER auf, wenn du einen Orgasmus hast. So so, äußerst beunruhigend und wohl nicht gerade sehr ... entspannend in deiner Situation, nehme ich an."

Etelin nahm eine zweite Teetasse. Sie flog direkt unter Asmodeus' Nase entlang zu Zanraia hinüber. Der Pfefferminzgeruch hing nun überall im Raum.
Die Frau schnappte sich die Tasse, jedoch passierte ihr ein Unglück. Die Tasse glitt ihr aus der Hand und schon breitete sich das heiße Getränk auf der Priestergewandung des Medicus aus. "Oh, ich mach das weg!", rief Zanraia bestürzt und warf das kostbare Porzellan einfach zu Boden. Die Tasse zersplitterte in Dutzende Teile. Etelin verfolgte das Schauspiel schweigend, während Zanraia Asmodeus von der bekleckerten Gewandung befreite, die nun auch nach Pfefferminz roch.

"Es tut mir leid, es tut mir so leid", schluchzte sie. Heiße Tränen liefen ihre Wangen hinab und sie schaute ganz ängstlich drein. "Ich bin eine gute Frau, ja, das bin ich. Ich mache das ganz schnell weg! Sofort!" Der Tee, der sich bis auf die Haut des Medicus durchgearbeitet hatte, klebte leicht. Es war ein widerliches Gefühl. Aber Zanraia bot ihre Hilfe an. Schon hing sie an Asmodeus' Bauch und leckte über die Stellen, wo es nach Pfefferminz roch. Dann küsste sie darüber. Dann saugte sie an seinem Bauch und knabberte leicht herum.

"Das reicht!", unterbrach Etelin das erneute Geturtel der offenbar Liebestollen auf dem Bett. Seine Stimme hatte dabei einen so festen und strengen Klang, dass Zan vollkommen verschreckt zurückwich und sofort <i>unter</i> dem Bett verschwand.
"Keine Annäherungen für dich, bis wir nicht genau wissen, ob ER nicht bei jeder kleinsten Regung deines ... Triebs .... auftaucht." Etelin seufzte. "Ich kann das nun nicht mehr allein entscheiden. Wir müssen die Sache mit der Nekromantie vorläufig abblasen und nach Zyranus zurückkehren. Der Magierrat muss davon erfahren."

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 19. Mai 2007, 22:08

Der Medicus rümpfte die Nase noch mehr als ihm der Geruch von Pfefferminze noch tiefer in die Nase drang… es wurde nicht angenehmer als Etelin auch noch laut über… über… SEINE Körperfunktionen und deren Verbindung zum Dämon philosophierte und eine nüchterne Zusammenfassung erstellte als handelte es sich hier um das Paarungsverhalten von… ach er wollte gar nicht weiter darüber nachdenken.

<b> Und ob das nicht entspannend ist! Muss er auch noch darauf rum reiten!</b> Bei diesem Gedanken kam ihm…. EIN SCHRECKLICHES BILD in den Sinn… ohne dass er es wollte – es drängte sich einfach auf. Kurz aber intensiv… er kniff die Augen zusammen.
<b> Wuaahh weg weg weg weg weg weg weg weg. Denk das nicht! Um Himmels willen DENK DAS NICHT!!</b> Ihm schauderte gewaltig und er fröstelte leicht. <b> Wuha! Das ist völlig… wuha!</b>
Seine eigene Folter verstärkte sich noch als ihm wieder der Pfefferminzgeruch bewusst wurde und da geschah Zanraia auch schon ihr… kleines Missgeschick mit dem Tee. Er war zum Glück nicht mehr brühend heiss. Seine Kutte sog sich damit voll und er spürte wie das klebrige etwas auf seine Haut floss.

Doch die junge Frau grabschte sofort wieder an ihm rum. Er konnte sich nichteinmal wehren – wollte es vermutlich auch nicht. <b> Etelin! Nicht nicht nicht…</b> Ihm wurde heiss und kalt zugleich. Sie konnte doch nicht vor seinem Meister… UND WIE SIE KONNTE. Schon riss sie ihm wieder die Kutte weg – welche schon ziemlich abgenutzt aussah… wenn man bedenkt dass es sich um die Tracht eines Geistlichen handelte… und stürzte sich wieder auf seine Nackte haut. Dagegen konnte er sich nicht wehren. Sein Körper lechzte nach jeder Berührung. Er starrte nervös zu Etelin hin. „Z-Z-Z-Zanraia du kannst doch nicht hier…“ Keuchte er und versuchte ihren Kopf von sich wegzustossen. Sein Versuch war kläglich und das wusste er auch.

Da unterbrach sein Lehrmeister das Treiben der Frau und sie liess erschrocken von ihm ab und verschwand… Asmodeus richtete sich verdutzt auf… UNTER dem Bett. Er starrte seinen Lehrmeister fragend an. <b> Sie IST verrückt! Bei den Göttern sie wollte mich VOR Etelin… ich… sie hätte mich… und er hätte… WUHA!</b> Schonwieder kamen ihm Bilder in den Kopf geschossen die er nicht sehen wollte. <b> Nein nein nein… denk an was nicht … an was nicht… nicht sexuelles…. An etwas unerotisches…. Denk an was UNEROTISCHES…</b>

Spontan betrachtete er Etelins Gestalt. <b> Würmer…. Dicke fette würmer… Froschschenkel… Schenkel… oh… NEIN! Nicht Schenkel! Anker… ja anker ist gut. Anker. Rostige alte Anker… am Grund des Meeres. Ja das ist gut. Anker. Die sind so stabil… jaa Anker sind was tolles.</b> Er beruhigte sich langsam wieder.

Dachte er nur und wollte sich auf die Seite kippen und unters Bett schauen um seine Gespielin wieder hervorzulocken. Doch dazu kam er nicht… denn Etelin fuhr mit seinen Ausführungen fort. Asmodeus Augen weiteten sich frustriert als er ihm verbot, sich weiterhin mit… Zanraia zu beschäftigen.

Doch als Etelin vom Magierrat sprach. Riss er seinen Oberkörper in die Höhe. Starrte seinen Meister an und spickte beinahe aus dem Bett. Dabei hielt er sich die halb zerfetzte Kutte und stand panisch vor Etelin hin und schüttelte protestierend den Kopf.

Hat sein Meister jetzt völlig den Verstand verloren? Diese alten Herren vom Magierrat… ging DIES ja wohl gar nichts an! <b> Ich geh doch nicht da hin damit dir über… DAS sprechen… nein nein nein! Weiss der Geier was denen sonst noch einfällt um MICH einzudämmen! Die werden… uh nein ich geh da NICHT hin! Die werden sonst noch…</b> Ihm wurde übel.

„Etelin…. Etelin bei allem Respekt ETELIN! Das.. das kann nicht euer ernst sein… dass aber das könnt ihr doch nicht machen… Etelin bitte!“ Er war völlig ausser sich vor Scham.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 19. Mai 2007, 23:18

"Setz dich wieder hin, Asmodeus, du verschreckst das Mädchen", erwiderte Etelin nur, natürlich mit seiner monotonen Stimme. Er nahm einen weiteren Schluck Tee.
Zanraia lugte unter dem Bett hervor. Ihr ganzes Gesicht war tränenüberströmt. Sie schaute Asmodeus mit großen, traurigen Augen an. <i>Es tut mir leid</i> formte sie mit den Lippen und verschwand wieder unter dem Bett.

Da traf Asmodeus der Schlag, genauer gesagt: der Stab. Etelin hatte wieder ausgeholt. "Das ist für die erneute vergessen Anrede meiner Wenigkeit. Es heißt <i>Meister Etelin</i>, merk dir das endlich. Wenn du dir schon solch einfach Dinge nicht merken kannst, wie willst du es dann mit den nekromantischen Zaubern aufnehmen?"

Etelin legte seinen Stab zur Seite, er ruhte nun brav neben dem Tablett, auf dem noch immer eine Tasse für Asmodeus bereit stand. Doch dieser hatte jetzt endgültig genug von ... er wollte wie immer nicht dann das Wort denken. Andererseits ... Zanraia hatte sich sehr gut um ihn gesorgt in dieser misslichen Lage. Er vermisste irgendwo ihre Nähe, und jetzt, da er in dieser Hinsicht auf "Entzug" war, erst recht.
Die junge Frau kam derweil wieder unter dem Bett hervorgkrochen, allerdings auf der anderen Seite. Sie kroch von hinten an Asmodeus heran und strich ihm über den Rücken. Und dann ... schlug sie ihn. Es war nicht fest, sondern vielmehr ein Klaps, aber es brannte dennoch leicht auf der Haut. "Du solltest deinem Meister mehr Respekt zollen. Ich bin auch gut zu dir, jawohl! Dann sei du gut zu ihm. Also hör auf ihn und geh nach Zyranus. Der Magierrat weiß viel, geh ihn um Rat fragen, ja?"

Sie krabbelte nach vorn, schlang sich wie eine zweite Haut um Asmodeus und küsste ihn so heiß und innig, dass er wie Wachs in ihren Händen zerlief. "Tust du es für mich? Ich will nicht, dass ich nicht bei dir sein darf. Sonst muss ich zurück zu Almal." Zanraia blickte sich verstohlen um und flüsterte: "Der wartet irgendwo auf mich. Ich will nicht zu ihm. Nicht unbewaffnet." Dann klammerte sie sich wieder an ihrem Medicus fest, strich ihm durchs Haar und war sich Etelin kein bisschen länger bewusst.

Der Lich stellte seine Tasse auf das Tablett zurück. "Wollt ihr euch noch etwas ausruhen? In getrennten Zimmern, versteht sich. Oder sollen wir uns gleich auf den Weg nach Zyranus machen. Hier hält uns nichts mehr. Außerdem will ich einen erneuten Ausbruch deines ... <i>zweiten Ichs</i> nicht riskieren, Asmodeus. Es sei denn, ihr beiden seid wirklich erschöpft. Ich jedenfall könnte tatsächlich auch noch etwas Ruhe gebrauchen."

Zanraia war ebenfalls einverstanden. "Ich schlafe in der Küche beim Pfefferminztee!", rief sie begeistert. So schien es gleich beschlossene Sache.
"Drei Stunden, dann reisen wir ab", meinte Etelin, schnappte sich Tablett und Stab und schlich aus dem Zimmer. Er wartete noch auf Zan, bis diese ihm folgte. "Schlaf noch etwas, Asmodeus. Wir gehen zum Magierrat und du weißt, dass es unabdingbar ist. Höre einmal auf deine Bettgefährtin und tu ihr diesen Gefallen."

Die Tür fiel ins Schloss. Etelin und Zanraia waren verschwunden. Asmodeus war allein – aber nicht lang. Nachdem er Etelin draußen noch hantieren hörte und die Geräusche schließlich seit einiger Zeit verstummt waren, klopft es plötzlich an der Tür. Selbige öffnete sich sogleich, nur einen Spalt, gerade breit genug, dass Zan hindurch schlüpfen konnte. Mit schnellen Schritten war sie bei dem Medicus und schmiegte sich an ihn. "Ich kann nicht einschlafen", nuschelte sie wie ein kleines Kind, streichelte ihm über die Brust und küsste ihn am Hals.

<i>[Asmodeus verliert 2% seiner Lebensenergie aufgrund des Schlags mit dem Stab]</i>

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 20. Mai 2007, 00:08

Asmodeus dachte gar nicht daran sich zu beruhigen und sah sich unruhig im Raum um. Er wollte irgendwo anders sein – mit Zanraia versteht sich. Nicht in der misslichen Lage dem… dem Magierrat – bald mit seinen… sexuellen… Defiziten… Problemen… Nebenwirkungen… oder Begleiterscheinungen oder wie man das nun zu nennen hatte – vorgestellt zu werden… und dann noch in einer zerschlissenen Priesterkutte. Nein, dass hatte er definitiv nicht geplant. Er sah seinen Meister verkrampft an. Doch als er dann von Zanraia spach… von dem Mädchen… <b> Hmm Mädchen… wilde Amazone wäre wohl treffender… obwohl… sie hat auch so was unglaublich zartes… und doch so fordernd… einfach nur göttlich..</b> Er sah die Frau unter dem Bett hervorlugen und spürte bereits wieder ein seltsames kribbeln im Bauch.

Nur wenige Sekunden später fühlte er ein allzu bekanntes kribbeln im Schädel als ihn Etelins Stab eins reindonnerte. Er japste gab ein seltsames „Autsch“ von sich und schwankte kurz zur Seite. <b> Immer auf die Rübe… ich sollte ihm wirklich mal sagen, dass dies ernsthafte Schäden mit sich ziehen kann ich meine da geht bestimmt mal was kaputt dabei! Das ist mit Sicherheit ungesund! Jawohl…</b> Er stutzte. <b> Jawohl was? Was ist ungesund? Ach egal…</b>
Er sah schuldbewusst zu Boden… und schielte dabei auf Zanraia. „Entschuldigt Meister…“ säuselte er und fühlte sich dabei wie ein getadelter Schuljunge, der zum wiederholten male den gleichen Fehler begangen hatte. Streng genommen war er dies ja auch… nur dass er nun definitiv kein Jüngling mehr war…

Schweigend schaute er zu wie sein Meister den Tadelstab weglegte. Neben den… neben… dieses teufelsgebräu… welches aber dennoch das Alibi für Zanraias zartes Spiel geliefert hatte. Das machte es einwenig sympathischer. Sehr wenig. Ein bisschen…

Da spürte er den Klaps von „seinem“ Mädchen. Ihre sonst so zarte und unglaubliche Hand… klatschte gegen seine Haut. Er starrte sie verblüfft an… hatte nicht einmal gemerkt wie sie zu ihm getreten war. Dafür spürte er ihre Nähe nun umso intensiver. Er hielt den Atem an. <b> ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER</b>

Da küsste sie ihn innig. <b> Anker anker anker ankeraanakanahhh…</b> Er schloss seine Augen und spürte wie er weich wurde und beinahe zerfloss. Sein widerstand brach. Dagegen kannte er bisher noch kein Heilmittel. Kein Gegengift. Und es war ihm mehr als nur recht!.

„Oh…jaa… ich tu alles für dich…“ Hauchte er verträumt als sie von ihm abliess. Da wurde ihm erst bewusst, wie ausgeliefert er dieser Frau war. <b> Verdammt!</b> Dachte er zerknirscht. Sie hatte ihn in der Hand… na ja sie hatte ja auch schon IHN in der Hand. Sie wusste einfach wie sie… ihn anpacken musste um IHN zu kriegen. <b> ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER</b>

Er beruhigte sich erst wieder als sie sich von ihm löste und Etelin vorschlug noch etwas zu rasten. Ja Ruhe konnte er wohl gebrauchen… einsame Ruhe… eine verschnauf pause… ausserdem hatte er Kopfschmerzen und keine Schmerzmittel dagegen. Vielleicht half da etwas Schlaf. Drei Stunden?! Das war genug Zeit um… mehrmals… <b> Um dich auszuruhen! Richtig! Schlafen und so! Ausruhen… alleine… zu Kräften kommen… verdammt warum musst du Mistviech ausgerechnet! ARGH!</b> Er hielt das ganze für einen schlechten Scherz. Ausgerechnet… Reibung…. Sollte ihn so ausser Kontrolle bringen. REIBUNG! Das war reine Mechanik! Sanfte Haut die… <b> ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER</b>

Er merkte gar nicht wie er plötzlich allein im Zimmer war. Er legte sich wieder aufs Bett und legte seinen pochenden Kopf – dessen Inhalt sich mit eindeutigen Themen befasste, welchen er sich eigentlich gerade eben zu seinem eigenen Schutz hätte entziehen sollen. Da klopfte es an der Tür…

Verdutzt sah er auf…

Zanraia schlich hinein…

<b> Oohh dieses kleine…. ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER ANKER!!!</b>

Sie kam näher…

<b> Verdammt!</b> Seine Ankertechnik half nicht mehr… denk an… denk an…

Sie schmiegte sich an ihn.

<b> Oh Zanraia… ich sollte doch nicht…</b>

Er Atmete heftig. Allein schon das Wissen darum, dass dies was sich hier anbahnte mehr als nur Verboten war… überbrachte ihm die seltsamsten Gefühle. Sie waren aber bei weitem nicht schlecht… oh nein.

Sein Verstand versuchte eine verzweifelte Rettungsaktion.

„Zanraia… wir sollten doch nicht… ich sollte doch nicht… du solltest doch nicht… ich meine ich könnte doch… also ich sollte eben nicht können sonst… es wäre… nicht gut…“

Er verkrampfte sich und dachte angestrengt an rostige Anker auf dem Meeresgrund.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Sonntag 20. Mai 2007, 01:16

Zanraia ließ Asmodeus einfach vor sich hin brabbeln. Sie beförderte ihn und sich bereits wieder zum Bett hinüber. Trotzdem verzog sie ihren Mund zu einer süßen Schmollfratze und meinte: "Du magst mich nicht mehr ... du willst mich nicht? Dann geh ich wieder!"

Schon ließ sie von ihm ab und ging zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um, schaute ihn wieder so traurig an, dass einem das Herz zerspringen mochte. "War ich denn keine gute, liebe Frau? Almal mochte mich auch nicht. Ich bin eine böse Frau ... ich bin nicht gut. Dein Meister hat Recht, ich sollte dich in Ruhe lassen. Wie dumm von mir."

Zanraia öffnete die Tür und verschwand. Asmodeus verspürte nur noch Leere in seinem Innern. Jetzt war sie wieder weg, einfach gegangen. Sie war gegangen! Einfach so!
Das konnte doch jetzt nicht wahr sein! Sie WAR gegangen!!!

Der Raum war plötzlich so kalt ... leer .... trostlos. Auch wenn es ihm verboten war, nie hätte Asmodeus gedacht, dass er sich so sehr danach sehnen würde, dass er sogar einen wütenden Etelin in Kauf nahm. Zumindest hätte er das jetzt, wenn Zanraia nur wieder anwesend wäre.

Ein leises Knarren erfüllte den Raum, vertrieb die Leere. Der Duft einer Frau stieg herein, dann das stetige leichte Atmen, das Trippeln von Füßen.
Schon wurde Asmodeus von Zanraia stürmisch angesprungen. Erneut landeten die beiden sprichwörtlich im Bett. Zan überhäufte den Medicus mit Küssen.
"Ich kann nicht schlafen ... allein. Ich bleib, bin eine gute Frau, ja? Schick mich nicht fort!" Sie kuschelte sich an ihn, dass Asmodeus den betörenden Duft ihrer Haare einatmete und dann begann sie erneut, an seinen Sachen herum zu zupfen. Erst in diesem Moment fiel Asmodeus auf, dass Zanraia ihre Kleidung bereits abgestreift hatte.

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