Der Zauber, der uns innewohnt

Dieses Dorf beweist, dass unterschiedliche Rassen auch friedlich miteinander leben und auskommen können. Menschen und Elfen haben sich zusammengetan und dieses Dorf geschaffen. Im Einklang und friedlicher Harmonie hilft man sich gegenseitig.
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Montag 27. Februar 2023, 20:46

Manchmal ließen sich gewisse Gefühle einfach nicht recht erklären. Nicht immer folgten sie einer geradlinigen Logik, die auf fundierten Fakten basierte. Manchmal waren sie einfach da. Rhuna war bereit, ihr Leben erst für Yedan und nun für ein ganzes Dorf voller Unbekannter zu geben. Sie hatte Ajak und Kaja gebeten, sie nicht zu schonen, wenn es sein musste. Und Yedan tat im Grunde das selbe. Auch er bat sie, es gut sein zu lassen. Sich nicht um sein Wohl mehr zu kümmern als um ihres. Er wollte nicht, dass sie für ihn das junge Leben verlor, welches sie doch vor kurzem erst wirklich begonnen hatte. Yedan war die letzten Jahre allein gewesen und würde es die nächsten Jahre womöglich auch sein. Das Opfer würde er bringen, wenn es ihr das Leben rettete. Die Hoffnung, etwas daran ändern zu können, hatte sie ihm erst gegeben. Er selbst hatte nicht mehr daran geglaubt und gleichzeitig eine Schuld empfunden, die nicht real gewesen war. Doch wie änderte man ein antrainiertes Verhaltensmuster? Wenn eben jener, der dieses Muster hegte und pflegte, niemals darauf bestehen würde, falsch behandelt worden zu sein und fest daran glaubte, es verdient zu haben? Offenbar nicht mit netten Worten. Rhuna empfand Wärme für den Sarier, doch sein Denken versetzte sie in Rage. So konnte und sollte es nicht weitergehen! Sie änderte ihre Strategie, trat auf ihn zu und griff nach der Hand. Er zog reflexartig weg, doch sie ließ es nicht zu, sodass er sie gewähren ließ. Während Rhuna die blutigen Knöchel inspirierte, ruhte sein Blick auf ihrem Scheitel. Ihre Worte kommentierte er nicht, sondern wollte sich erneut ihrem Griff entziehen. Allerdings zog sie ihn zum Feuer und er folgte schweigend. Hier im flackernden Licht, besah sich Rhuna das Dilemma. Eine Infektion brauchte sie wohl nicht zu fürchten, denn die abgeschürften Knöchel hatten geblutet, doch verfärbte sich seine Haut drum herum bereits rötlich mit einer Tendenz zu Blau. Er würde eine Prellung davontragen, soviel ließ sich erkennen. „Denkst du, dass mir nichts geschieht, wenn ich nun gehe? Das hier hat längst nichts mehr nur mit dir zu tun!“ Yedan öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch mit einem Mal holte Rhuna aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige, sodass sogar Jún sich unter einer der mitgebrachten Decken versteckte. Mit glühender Wange starrte er Rhuna an… und verschloss sich augenblicklich vor ihr. Sein warmes Hellbraun wich einer kühlen Distanz und sein Unterkiefer trat hervor als er die Zähne zusammenbiss.
„Versteh das ja nicht falsch! Die Ohrfeige kommt vertretend von jedem Sarier, dem seine Heimat am Herzen liegt!“, noch immer starrte er sie einfach nur an. War das die richtige Art, dem Mann die Leviten zu lesen? Es sah nicht danach aus. Er entzog sich ein wenig ihrem Wirkradius und wandte ihr die Seite zu. Nachdenklich starrte er ins Feuer. „Hast du mir nicht zugehört??? Yedan! So furchtbar sich das anhört, wir sind nichts als Kollateralschäden! Glaubst du Alyisa hat sich für die Zerstörung des Sarius entschieden, weil sie mit dir einen Streit hatte? Dir ist das alles passiert, weil du sie aufhalten wolltest! Weil du sie vor sich selbst und den Sarius vor ihr schützen wolltest! Alyisas hat ihr Schicksal gewählt! Sie hat ihren Weg und ihre Opfer gekannt und trotz alldem weitergemacht! Und selbst der Tod scheint ihre dunkle Macht und zerstörerischen Machenschaften nicht aufgehalten zu haben. Wir wissen nicht einmal, ob sie je Angst vor dem Tod hatte? Sie war eine Nekromantie-Nutzerin! Was wenn sie wusste, dass es für sie einen Weg zurück gibt? Was wenn sie nicht alleine agiert hat? Wir wissen von diesen Möglichkeiten nichts!“ Ihre Worte verhallten unbeantwortet aber gewiss nicht ungehört.

Der Halbelf starrte weiterhin ins Feuer. Er sah sie weder an, noch kehrte die Wärme in seinen Blick zurück. Es war nicht so, dass er beleidigt wäre oder ihm der Schmerz zu große Probleme bereitete. Doch Yedan war gewiss nicht gewohnt, dass sich jemand so sehr für ihn und seine Heimat einsetzte, um das gekonnt zu verdauen. Gleichwohl hatte er kennengelernt, dass die Wahrheit keinen Wert besaß. Er hatte mehrfach seine Unschuld beteuert, doch genutzt hatte es ihm nichts. Er wurde trotzdem verurteilt. Aber Rhuna war nicht fertig. Irgendwie musste sie ihn doch erreichen! Also trat sie vor und präsentierte ihm ihren Arm. Sein Blick flackerte, als er das Mal sah. Seine Hand zuckte in ihre Richtung, wollte sie berühren, doch er hielt sich zurück. „Ja, das denke ich.“, kam es dann ruhig von ihm zurück. Sein Blick allerdings zeugte von Wut. Er flackerte, dem Feuer nicht unähnlich und jetzt drehte er sich zu ihr um. Mit einem Mal wirkte er nicht wie die sanfte Seele, die sie in ihm zu sehen glaubte. Yedan war… stark und wild, während sein gutes Herz an all dem zu zerbrechen drohte. „Ich verstehe, dass es nichts mit mir zu tun hat. Dass deine Nachforschungen sich in eine abgrundtiefe Richtung entpuppen. Dass es uns alle betrifft. Selbst dich.“, erwiderte er … nüchtern. Sein Braun flammte auf und traf ihr Violett. Er kam näher und blieb vor ihr stehen. „Aber meinst du, es ändert etwas daran, dass ich dich so weit weg wie möglich wissen will? Glaubst du, ich würde mich nicht dagegen wehren, wenn du in dein Unglück rennst?“, war es nun an ihm, ihr mit fester Stimme und Grollen darin, Paroli zu bieten. Es hatte etwas… Animalisches. Es wirkte bedrohlich, auch wenn seine Worte das Gegenteil wiedergaben. „Du solltest nicht mal hier sein!“, blaffte er sie nun an und machte eine Geste, die sie irgendwo anders hin komplimentierte. „Du solltest auf dem Weg nach Santros sein, um deinem Freund die letzte Ehre zu erweisen! Was führst du einen Kampf, der nicht deiner ist?!“, erhob nun er die Stimme.
Das Feuer knackte wie aufs Stichwort und unterstrich die aufgeheizte Stimmung. Jún lugte unsicher unter der Decke hervor, wie ein Kind, das Mama und Papa beim Streiten beobachtete. „Was riskierst du dein Leben?! Wirfst es weg, bevor es begonnen hat?! Du könntest ein Leben führen!“, er packte ihren Arm und auch wenn er ihr nicht wehtun wollte, war sein Griff fest. „Und begibst dich sehenden Auges in den Untergang! Spielst mit Magie, die du nicht verstehst und beherrschst!“, warf er ihr vor und ließ sie wieder los. Yedan war sichtlich aufgebracht. „Stürzt dich kopfüber in die Fluten, ohne schwimmen zu können!“, fuhr er fort und warf die Hände in die Luft.

Das Feuer knisterte erneut. “ Es gibt kein Zurück, Yedan. Ich habe wegen dir angefangen… doch ich werde nicht alleine wegen dir weitermachen. Ich will nicht, dass der Sarius stirbt! Ich will, dass Avalinn, Ajak und Kaja, dein Vater… Lorna… Jún, alle Dorfbewohner und Lebewesen eine Chance haben zu leben und glücklich zu sein! Ich will, dass du deine wunderschöne Heimat zurückbekommst und jederzeit nach Hause gehen kannst. Und davon abgesehen… habe ich vergessen dir zu sagen, dass sich dein Vater Enkelkinder wünscht! „Warum?!“, fuhr er sie lautstark an, sodass sogar ein Waldkauz erschrocken aufflatterte und in seinem Blick funkelte tatsächlich ein leichter, nasser Film. Jún versteckte sich wieder unter der Decke. Ruhe kehrte ein in der er sie anstarrte und sein Blick unruhig in ihrem umherruderte. Sein Atem ging schneller. Dann verlor er ein wenig die Anspannung und auch seine Stimme wurde ruhiger. „Warum, Rhuna?“, wollte er ehrlich wissen. „Wieso hat die ganze Welt in deinem Herzen Platz, wo sie so grausam auf dich wirken muss? Ich habe dein Entsetzen gesehen, deine Wut gespürt als ich dir von dem Unrecht erzählte habe. Doch…“, er trat nun etwas gesitteter an sie heran. Sein Blick war auf ihren Arm mit dem Mal gerichtet und er griff zärtlicher danach, strich mit dem Daumen behutsam darüber. „…Ist es das wert, dass ausgerechnet die sanfteste Elfe, die ich kennenlernen durfte, ihr Leben dafür hergeben will?“, fragte er und hob den Blick wieder. Er wirkte traurig und Rhuna konnte durchaus erkennen, dass da Gefühle im Spiel waren, die er bisher nicht offen gezeigt hatte. Noch immer streichelte er ihre Haut. Jùn streckte vorwitzig das Näschen wieder hervor und blinzelte aus großen Augen. Dann ging ein Ruck durch Yedan’s Körper, er zog an ihrem Arm, sodass sie die minimale Distanz überbrücken musste und fing sie in seiner Umarmung auf. Sein freier Arm wanderte um ihre Taille, während die andere Hand, die eben noch am Arm gezogen hatte, nach oben zu ihrer Wange wanderte und sich seine Lippen zu einem unwahrscheinlich gefühlvollen und langersehnten Kuss auf ihre senkten.
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Dienstag 28. Februar 2023, 02:35

Es war der erste Konflikt, den die beiden miteinander hatten. Und das war im Grunde etwas Gutes. Denn es gab zu viel Unausgesprochenes zwischen ihnen, was ein vielschichtigeres Kennenlernen verhindert hatte. Sie kannten noch nicht jede Seite von Yedan, so wie er noch nicht jede Seite von Rhuna kannte.
In manchen Wesenszügen und Denkweisen schienen sie sich zu ähneln, so dass sie einen sehr harmonischen Umgang miteinander pflegten. So wollten beide, dass es dem jeweils anderen gut ging und er in Sicherheit war. Doch da dies einen Widerspruch verursachte, gerieten sie nun aneinander.
Yedan wurde wütend und das nicht wegen der Ohrfeige. Rhuna hatte ihn, mit dem Verschweigen ihrer kleinen Rolle in der ganzen Angelegenheit, um scheinbar sämtliche Handlungsmöglichkeiten zu ihrem Schutz betrogen. Seine geschürte Hoffnung, dass alles wieder einmal ähnlich werden konnte, wie es einst gewesen war, drohte erneut am Zerbrechen. Ja, wieder einmal schien er zu lernen, dass die Wahrheit keinen Wert hatte. All das machte es ihm umso schwerer zu begreifen, wieso sie gewillt war, ihr Leben für ihn und das ganze Dorf zu gefährden. Sie war doch quasi eine Fremde, die all dies und damit auch die Gefahren nichts angingen. Wenn sie jetzt ging, hatte sie vielleicht noch eine Chance dem drohenden Schicksal zu entkommen! So klein sie auch sein mochte…!
Wieso konnte diese Elfe nicht wenigstens in diesem Fall mehr wie die Angehörigen ihres Volkes sein, die sich um die Belange der anderen, zum Wohle ihres eigenen Friedens, nicht kümmern wollten?
Auf ihre Frage antwortete der Halbelf in einer drohenden Ruhe. „Ja, das denke ich.“, sagte er, während die Wut in seinen Augen den Flammen des Lagerfeuers Konkurrenz machten. Rhuna bekam das Gefühl, als würde Yedan noch etwas wachsen und größer wirken. Er begehrte gegen ihre Versuche auf, ihn von dem Gedanken abzubringen, sie fortschicken zu wollen. Dabei war dies vielleicht sein letzter Weg und seine einzige Möglichkeit doch noch für ihre Sicherheit einzugreifen.
„Ich verstehe, dass es nichts mit mir zu tun hat. Dass deine Nachforschungen sich in eine abgrundtiefe Richtung entpuppen. Dass es uns alle betrifft. Selbst dich. Aber meinst du, es ändert etwas daran, dass ich dich so weit weg wie möglich wissen will? Glaubst du, ich würde mich nicht dagegen wehren, wenn du in dein Unglück rennst?“ Yedan war nähergekommen und seine Stimme grollte nun über ihre kleinere Gestalt hinweg, so dass Jún sich nur noch tiefer in den Schutz der Decke zurückzog. Das arme Tierchen wusste wahrscheinlich gar nicht, was gerade vor sich ging.
„Du solltest nicht mal hier sein! Du solltest auf dem Weg nach Santros sein, um deinem Freund die letzte Ehre zu erweisen! Was führst du einen Kampf, der nicht deiner ist?!“, erhob er weiter seine Stimme gegen sie, so dass sich Rhuna eindeutig bedroht fühlen musste. Doch so hitzig der Sarier wurde, je größer wuchs auch die Flamme der Wut in ihr. Ihre Brust hob und senkte sich rasch und beinahe bebend. Ihre Lippen zogen sich in einem trotzigen Ausdruck zusammen und ihr Violett funkelte ihn erbost, aus verengten Augen an. Seine Worte brachten sie natürlich auf! So wie ihre es bei ihm geschafft hatten. Eben weil sie trafen – einen wahren Kern hatten, aber vor allem, weil sie beide dem anderen mit ihnen sagten, dass sie für den anderen ihr eigenes Wohl opfern würden. Ja, Rhuna hörte die Sorge über ihre Person aus seinen Worten heraus – wie könnte sie das nicht? Sie erfüllten ihr Herz auf der einen Seite mit einer Wärme, die ihr bislang unbekannt gewesen war. Doch der Rest der Worte, schlug auf ihre Gefühle ein, die den seinen so unglaublich ähnlich waren, dass sie gerade in einen Interessenskonflikt gerieten.
„Was riskierst du dein Leben?! Wirfst es weg, bevor es begonnen hat?! Du könntest ein Leben führen!“, fuhr Yedan fort und packte ihren Arm mit festem Griff, aus dem sie sich versuchte herauszuwinden.
„Ach und du nicht?“, warf die Elfe ihm zurück an den Kopf, doch offensichtlich ohne, dass er diesen Einwurf überhaupt groß registrierte oder akzeptierte. Ihre Blicke waren wütend ineinander gebohrt. Yedans Größe und momentan dominierende wilde Seite wollte sie einschüchtern, doch die kleinere Rhuna bot ihm weiterhin stur die Stirn.
„Und begibst dich sehenden Auges in den Untergang! Spielst mit Magie, die du nicht verstehst und beherrschst! Stürzt dich kopfüber in die Fluten, ohne schwimmen zu können!“ Die letzten Sätze trafen besonders tief und gerade riskierte Yedan eine Ohrfeige, die sie nicht im ungebetenen Auftrag für jemand anderen niederschnellen lassen würde. Er hatte ihr empfindlichstes Thema auf den Tisch gepackt und es wie einen Laib Brot aufgeschnitten, so dass sie alle beide die verletzlich, weiche Innenseite sehen konnten.
„Ich spiele mit Magie? Denkst du ich halte das alles für einen Witz? Denkst du, ich weiß nicht wie unfähig ich bin?“ Rhuna gab ihm einen kleinen Stoß, der gegen seine Größe und Kraft sicher kaum etwas ausrichten konnte, da er sich nicht einmal einen halben Schritt bewegte. Doch so wich auch sie nicht zurück.
„Ich begebe mich nicht sehenden Auges in den Untergang! Ich stelle mich den unausweichlichen Problemen! Denkst du ich sehe nicht, wie gefährlich es für mich werden kann? Ich weiß, dass ich sterben könnte!!!“, biss sie verbal zurück, während ihre Hände sich neben ihren Oberschenkeln starr zusammenballten. Doch als würde plötzlich eben diese wütende Anspannung aus ihrem Körper weichen, wich die Anspannung aus ihren Armen und dem Schulterbereich. Und auch in ihre Augen trat, ein offengelegter Schmerz.
„Ich… weiß das. Und ich leugne nicht die Tatsache, dass ich Angst habe. Ich habe Angst, Yedan! Aber das heißt nicht, dass ich den Kopf einziehe und verschwinde. Ich werde nicht gehen – und ich werde alles dafür tun, dass ich mit euch danach ein Leben habe! Es gibt kein Zurück […]“
„Warum?“, fuhr er sie plötzlich lautstark an, sodass nicht nur ein Waldkauz erschrocken aufflatterte, sondern auch sie zusammenfuhr. Ihr Blick weitete sich leicht, doch dabei entdeckte sie in seinen Augen einen leichten, nassen Film. Waren das…?
Augenblicklich wich jegliches Anzeichen von Wut aus ihrem Gesicht. Ihr Herz zog sich zusammen, als sie sah, wie auch seine Fassade zu bröckeln begann und dadurch Stück für Stück wieder ihren sanfteren Halbelfen zurückbrachte. Betroffen suchte sie sein wunderschönes Braun mit ihren Augen ab, genau wie auch sein Blick etwas in dem ihren zu suchen schien. Während sich die hitzige Stimmung auflöste breitete sich eine merkwürdige Stille aus.
„Warum, Rhuna?“, fragte er nun deutlich ruhiger, was nicht die Dringlichkeit seiner Worte beeinträchtigte. „Wieso hat die ganze Welt in deinem Herzen Platz, wo sie so grausam auf dich wirken muss? Ich habe dein Entsetzen gesehen, deine Wut gespürt als ich dir von dem Unrecht erzählte habe. Doch…“, während er sprach kam er wieder näher und dieses Mal legte sich seine Hand deutlich sanfter auf die Stelle des Mals, das auf ihrem Arm sichtbar war. Das sanfte Streicheln seiner Finger ließ sie, nach der großen Anspannung und Wut, beinahe leicht aber wohlig, erschaudern. „…Ist es das wert, dass ausgerechnet die sanfteste Elfe, die ich kennenlernen durfte, ihr Leben dafür hergeben will?“ Erneut trafen sich ihre Blicke. Für einen Moment geschah nichts, bis sich anfing ein kleines, versucht aufmunterndes Lächeln auf ihren Lippen zu bilden.
Dieses Mal trafen die Worte des Sariers keinen Punkt, der wütende Gegenwehr auslöste. Es war sein Blick, der sie dieses Mal auf einer völlig anderen Ebene erreichte und ihr für einen Moment die Sprache raubte. Yedan zeigte ihr Gefühle für sie, von denen sie bisher nicht sicher hatte wissen können. Und dieses Mal drang seine Sorge und Verzweiflung… durch ihren Dickschädel zu ihr durch.
„… es… ist die Welt, …die du mir gezeigt hast…!“, sagte sie mit gesenkter Stimme, in der Hoffnung, dass er die Bedeutung dieser Worte verstand.
Der Elfe war in den letzten Tagen wirklich viel Schlimmes passiert. Sie hatte Ängste durchlitten und Grauen ertragen. Doch war auch viel Gutes geschehen. Noch nie hatte sie sich müder und zugleich lebendiger gefühlt, wie in diesem Augenblick. Die Monotonie des Alltags war verschwunden, die sich wie ein betäubender Fluch auf ihre Gefühle gelegt hatte. Rhunas Welt war gewachsen und trotz der drohenden Schatten, so viel bunter und zauberhafter geworden, als sie es je für möglich gehalten hatte. Es war Yedan gewesen, der ihr den Blick auf so viele Dinge gelehrt und ermöglicht hatte. Und diese Welt, so klein sie gegen die wirklich Große zurzeit noch war, wollte sie beschützen.

Ein sanfter Ruck ging durch den Körper der Elfe, als Yedan ihren Arm ergriff und sie zu sich zog. Die Zeit verging mit einem Mal viel langsamer und schien beinahe still zu stehen. Sie spürte seinen Arm, der sich um ihre Taille legte und ihre Körper noch dichter zueinander brachte. Durch die Nähe spürte sie sofort seine Wäre auf ihrer Haut, die ihr Herz wild zum Klopfen brachte. Und als sie den Kopf hob, um ihn anzusehen, hatte sie kaum Zeit zu reagieren, als sich seine freie Hand zärtlich auf ihre Wange legte, während sein Gesicht immer näherkam und ihre Lippen schlussendlich zu einem Kuss versiegelte.
Für einen kurzen Augenblick schien Rhuna erst einmal begreifen zu müssen, was gerade passierte. Doch dann schlossen sich ihre Augen, wie von selbst, während sich ihre Lippen zaghaft, ja geradezu zärtlich gegen seine zu bewegen begannen. Anfänglich noch vorsichtig und tastend, doch dann … mutiger und nachdrücklicher. Sich ihm entgegenstreckend, stellte sich Rhuna auf ihre Zehenspitzen und ließ dabei ihre Hände in seinen Nacken wandern, von denen eine in sein, noch teilweise feuchtes Haar, griff.
„Yedan…“, flüsterte sie seinen Namen zwischen zwei gefühlvollen Küssen, von denen der Zweite wieder deutlich länger auf seinen Lippen verweilte. Konnte sich ein Kuss so… wundervoll anfühlen, dass Rhuna das Gefühl hatte, dass ihr erneut Tränen kamen? Oder lag dies an der Erleichterung und dadurch hervorgelockten Erschöpfung? Eines konnte man wohl festhalten. Ihr Herz flatterte vor Glück. Sie hatte sich so sehr nach der Nähe des Sariers gesehnt – sich immer wieder ermahnt sich nicht zu viel zu erhoffen. Doch nun…?
Nur langsam und fast ein bisschen widerwillig löste die Elfe den Kuss und entfernte sich, ganz offensichtlich nur soweit, dass sie sich anständig in die Augen sehen konnten. Ihr Blick war fast ein wenig benommen, als sie mit ihren Augen sein Gesicht abtastete. Sie zog eine Hand von seinem Nacken und legte sie auf seine Wange, über die sie zärtlich mit den Fingern strich, nur um sich dann noch einmal für einen kürzeren und trotzdem sanften Kuss nach vorne zu beugen. Und als sie einander wieder ansahen konnte Rhuna es gar nicht verhindern, dass sich ihre Gefühle ganz offen in ihren Augen widerspiegelten. Doch wie war es bei ihm? Was empfand er gerade? Würde es... wieder in Schweigen zwischen ihnen enden? Oder gar in einen weiteren Streit?

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 2. März 2023, 14:02

Nur wenn echte Gefühle im Spiel waren, wurden die Dinge um einen herum so immens wichtig, dass man unter Umständen unter ihnen litt. Dass man sich nicht vorstellen wollte, wie einer geliebten Person Leid zugefügt wurde und man selbst machtlos dagegen war. Rhuna war Yedan nicht egal. Und das ging weit über das Maß seines guten Herzens hinaus. Yedan war sauer als Rhuna ihm von der Gefahr für sich selbst berichtete. Er zeigte ihr auf eine neue Art und Weise, dass sich seine Sorgen um sie verstärkt hatten. Anfangs war es noch harmlos gewesen, da fragte er sich lediglich, wieso sie so unbedarft das Abenteuer suchte. Doch jetzt war das anders. Yedan wirkte wie ein gefangenes Tier, das keinen Ausweg sah. Er respektierte Rhuna, das hatte er von Anfang an. Er respektierte ihre Meinung, ihre Entscheidungen und war stets unterstützend aufgetreten. Nun aber schien er genau mit dieser Akzeptanz zu hadern. Und er machte seinem Ärger Luft. Er zeigte ihr gnadenlos, dass es ihm nicht passte, was sie vorhatte. Dass er nicht verstehen konnte oder sogar wollte, wieso sie sich in Gefahr begab, ohne einen echten, triftigen Grund. Dass dieser Grund direkt vor ihr stand und in weiterer Konsequenz im Waldmenschendorf lebte, das ahnte er nicht oder verschloss sich davor. Denn Yedan zeigte sich bisher nicht unempathisch. Er musste gemerkt haben, dass Rhuna mehr als nur den Bekannten aus dem Kapayu in ihm sah. Aber er verbarg sich davor auch und hatte Mühe, diese Gefühle zuzulassen. Jetzt aber brach sich die Sorge um die Elfe neue Bahnen und somit erhielt Rhuna neue Einblicke auf die Gefühle des Sariers. Wo sie bis kurz zuvor noch unsicher gewesen war, war ihr mit einem Mal bewusst, dass Yedan sehr wohl etwas an ihr lag. Mehr als das. Und als bräuchte die Erkenntnis auch noch ein Ausrufezeichen, zog er sie endlich in seine Arme und schenkte ihr einen Kuss, der jeden Zweifel hinwegfegen musste. Seine Lippen waren sanft dabei , ein kleines Bisschen rau und doch voller Zärtlichkeit. Anfangs war er vorsichtiger, wähnte schon eine Abfuhr auf sich zukommen, doch als er spürte, wie Rhuna in seinen Armen weicher wurde und schließlich ihre Hemmung ein wenig beiseite schob, um zu erwidern, da wurde er mutiger. Er empfing ihre zärtlichen Küsse und umschmeichelte sie mit inniger Sanftheit. Dabei legte er seine Arme um ihre schlanke Gestalt und schenkte ihr zusätzliche Nähe. Auch von ihm viel die Vorsicht ab und seine Hand drückte sanft gegen ihren Rücken, um sie noch näher zu sich zu bringen. So schön der Moment war, er musste wieder enden. Und so war es Rhuna, die sich löste, um ihn ansehen zu können. Yedan hatte noch für Sekunden die Augen geschlossen und lächelte leicht. Er spürte diese Zweisamkeit bewusst nach und genoss das kribbelige Gefühl auf seinen Lippen. Er ließ sie nicht los, sodass sie die Nähe zueinander aufrechterhalten konnten. Dann öffnete sich sein Blick und die Wut war vollkommen daraus verschwunden.

Er tastete sie mit dem warmen Hellbraun ab und prägte sich jede noch so kleine Eigenheit ihres Gesichts ein. Für einen Moment sagte keiner von beiden etwas. Zu frisch war dieser Moment, zu schön dieser Schritt, um ihn durch Worte kaputtzumachen. Unsicherheit legte sich dann aber doch über Rhuna. Würde nun der Moment folgen, in dem Yedan wieder schwieg? In dem er ihr nicht sagte, was er wirklich dachte? Yedan lächelte auf sie herab und auch Jún traute sich wieder hervor. Er spielte mit einer Beere, die er von Rhuna’s Portion stibitzt hatte. „Rhuna…“, drang dann seine Stimme zu ihr. Yedan machte eine kleine Bewegung auf sie zu und lehnte seine Stirn gegen ihre, ehe seine Hand wieder von ihrem Rücken wanderte und an ihren Hals gelangte. Er streichelte ihr über den Kopf und schloss für einen Moment die Augen. „Ich… ich weiß nicht was ich sagen soll..“, offenbarte er ehrlich und brachte wieder etwas Platz zwischen sie. Dabei griff er nach ihren Händen. Sein Blick glitt immer wieder unstet über ihr Gesicht und doch konnte er ihr nicht recht in die Augen sehen. „Ich hätte das nicht tun sollen …“, murmelte er leise und streichelte über ihre Fingerknöchel. „Ich…“, er hob den Blick und lächelte leicht, „ich weiß gar nicht, ob dein Herz jemandem gehört- entschuldige.“, meinte er durchaus ehrlich. Dann wurde sein Blick ernster und Rhuna konnte sehen, dass er wieder einen Schritt von ihr wegmacht, emotional. „Ich fühle mich in deiner Nähe so wohl und du… du weckst in mir die leise Hoffnung, dass ich eines Tages jemand anderes sein kann.“, murmelte er. „Ich wollte dich keinesfalls überrumpeln!“, beteuerte er gleichdarauf und sah sie wieder an. „Begib dich nicht meinetwegen in Gefahr, hörst du? Mein Leben ist nicht wichtiger als deines und … Rhuna, wenn dir etwas zustößt verzeihe ich mir das nicht.“. Es war ihm ernst. Und dann ließ er sie los, nahm seine Wärme mit sich und strich sich die getrockneten Haare zurück. Sein Blick richtete sich in die Ferne. „Ich habe nicht geglaubt, dass ich… wieder … nun, so empfinden könnte. Aber du hast mir gezeigt, dass es möglich ist. Gleichzeitig aber habe ich Angst davor, dass ich dich nicht beschützen kann. Dass du …. Mir entgleitest und.. und ich dich verliere.“, offenbarte er ehrlich und zeigte einmal mehr, dass er trotz seiner Einsamkeit ein reflektierter Mensch war. Gleichzeitig aber schwang sein Trauma mit Alyisa mit und das konnte ihm wohl keiner verdenken. Die Frau war seine Liebe für lange Zeit gewesen. Und er konnte sie nicht beschützen, geschweige denn retten. Der Schmerz musste tiefsitzen und verhinderte nun, dass Yedan offen und unbekümmert dem zarten Gefühl für Rhuna nachgeben konnte. Der Kuss war ein schwacher Moment gewesen, ausgelöst von der Sorge, der Hilflosigkeit und des Schmerzes, den Yedan so viele Jahre allein ertrug. Und der Sehnsucht. Der Sehnsucht nach ein Bisschen Wärme. Ein Bisschen Frieden und das Gefühl, angekommen zu sein. Einer Sehnsucht nach Liebe.
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Freitag 3. März 2023, 13:51

Nach dem Kuss herrschte einen Moment lang Stille, in dem beide ihre Gedanken und Gefühle neu zu ordnen versuchten. Rhuna hatte das Gefühl zu schweben und doch spürte sie das drohende Gewicht der ungeklärten Situation, das sie schneller als ihr lieb war, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen würde. Ihre Augen tasteten Yedans Gesicht ab – sie versuchte herauszufinden, was in seinem Kopf vor sich ging, doch leider war er dahingehend kein offenes Buch.
Mit den Sekunden wuchs die Sorge, dass dies wieder zu einer unausgesprochenen Angelegenheit zwischen ihnen werden würde. Sollte sie das Wort ergreifen? Rhuna wollte… nein sie musste dies geklärt wissen. Sie durften sich selbst keine zusätzlichen Schwächen bauen, die gerade ein nicht einzuschätzender Gegner, wie ein Harax-Wesen ausnutzen konnte.
Doch bevor sie sich überlegen konnte, wie sie anfangen wollte, lehnte Yedan seine Stirn gegen ihre und strich ihr mit seiner warmen Hand über den Kopf, so dass auch sie, im Zuge dieser liebevollen und nahen Geste, noch einmal die Augen schloss. Die Versuchung war zu groß sich einfach in den Schutz dieses Friedens zu flüchten, den sie für sich bei diesem Mann fand.
„Rhuna…! Ich… ich weiß nicht was ich sagen soll...“, offenbarte er ihr dann allerdings und brachte sie ein wenig unsanft ins Hier und Jetzt zurück. Während der Platz zwischen ihnen wuchs hob die Elfe mit betroffenem Ausdruck den Blick. Die Aussage konnte einiges bedeuten und obwohl er ihre Hände nahm, hatte Rhuna das Gefühl, als würde er sich emotional wieder von ihr entfernen. Sie suchte seinen Blick, doch er wollte oder konnte ihr nicht so recht in die Augen sehen, was ihr Herz mit einer weiteren Sorge belastete.
„Ich hätte das nicht tun sollen …“ Der Schlag saß tief und als hätte er sie wirklich physisch getroffen zuckte sie leicht. Bereute er den Kuss etwa? Empfand er in diese Richtung doch nichts für sie, oder lag es an ihrem Streit?
„Was… meinst du…?“, wollte Rhuna nun leise und von Unsicherheit beseelter Stimme wissen. Sie versuchte sich emotional auf die Antwort vorbereiten, die vielleicht eine Ablehnung beinhaltete. Doch der Sarier verstand es wie immer bestens, sie vollkommen durcheinanderzubringen, indem er den Blick hob, leicht lächelte und sagte:
„Ich…ich weiß gar nicht, ob dein Herz jemandem gehört- entschuldige.“
Rhunas Blick erstarrte einen Moment, als sie ihn nach diesen Worten ansah. War das… sein Ernst?
Das… nein, das kann nicht sein! So blind kann er nicht sein! Yedan nimmt seine Umgebung so scharfsinnig und aufmerksam wahr … und selbst Avalinn… Kayon und wahrscheinlich auch Kaja und … Ajak… haben bemerkt, dass ich… Zumindest hatten seine unerwarteten Worte ihr ein wenig das drückende Gewicht der Sorge vom Herzen genommen. Dennoch blinzelte sie einmal etwas irritiert und lauschte weiter seinen Worten.
„Ich fühle mich in deiner Nähe so wohl und du… du weckst in mir die leise Hoffnung, dass ich eines Tages jemand anderes sein kann. Ich wollte dich keinesfalls überrumpeln!“, So nah sich Rhuna Yedan auch fühlte, sie schienen ein kleines Kommunikationsproblem zu haben. Vielleicht, weil sie sich in gewisser Weise ähnelten und wie zwei Verliebte eben, umständlich und trottelig umeinander und ihre Gefühle herumstolperten. Der Elfe wurde das gerade bewusst, denn auch wenn sie miteinander sprachen, waren die Worte offensichtlich nicht deutlich genug. Ein stummes und längeres Seufzen verließ ihre Lippen, ehe sich kurz ihre Augen schlossen.
Eins… nach dem anderen. Überstürz jetzt nichts!, sprach sie sich selbst Ruhe und Mut zu, während sie weiter den Worten ihres Sariers lauschte und ihn nicht unterbrach. Stück für Stück bekam Rhuna das Gefühl ein paar Puzzelteile zusammensetzen zu können und so eine Vorstellung zu bekommen, wie das Gesamtbild wohl aussah. Yedan öffnete sich ein wenig mehr und versuchte seine Gefühle, die er so viele Jahre verschlossen, vergessen oder zurückgehalten hatte, zu erklären. Und dadurch auch seinen Wunsch, dass Rhuna der ganzen Gefahren fernblieb.
„Ich habe nicht geglaubt, dass ich… wieder … nun, so empfinden könnte. Aber du hast mir gezeigt, dass es möglich ist. Gleichzeitig aber habe ich Angst davor, dass ich dich nicht beschützen kann. Dass du …. Mir entgleitest und.. und ich dich verliere.“
Bis jetzt hatte man Rhuna nicht wirklich ansehen können, was in ihr vor sich ging. Sie war an Ort und Stelle stehengeblieben und hörte einfach nur zu, was dieser unwahrscheinlich gutherzige und starke Mann auf eine etwas … umständliche und verletzliche Art, zu sagen hatte. Und obwohl in ihrem Kopf natürlich das ein oder andere aber auftauchte, verstand sie langsam, was ihn gerade emotional umtrieb. Ihr Blick wurde weicher, doch lag in ihm auch ein kleiner Schmerz.
Er hat Angst…!, schloss sie und spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete, als sie an den jungen Yedan aus Kayons Erinnerung dachte. Sie sprach hier mit jemandem, dem man im Grunde alles genommen hatte, was er liebte. War es… da verwunderlich, dass er damit haderte neue Gefühle wie Liebe für jemanden zuzulassen? War es verwerflich, dass er diesen jemand … dass er sie in Sicherheit wähnen wollte?
Yedan hatte Angst, dass sich die Geschichte wiederholte. Und das konnte Rhuna ihm nicht verdenken. Es ging ihr im Grunde doch… ähnlich!?
Sie holte Luft, setzte an zu sprechen, doch erstarben ihre Worte augenblicklich wieder und sie verfiel erneut in einen Moment des Schweigens, in dem sie die richtigen Worte suchte. Wie sollte sie reagieren? Was sollte sie sagen und wo sollte sie… auf ihre Worte achten?
„Yedan…“, begann die Elfe etwas zögerlich und griff auch nach seinen Händen, die ihre noch immer hielten. „…es… tut mir leid!“, brach dann eine erneute Entschuldigung von ihren Lippen, die sie vollkommen ehrlich meinte. Sie entzog ihm vorsichtig ihre rechte Hand und legte sie sachte auf seine Wange, die vor ein paar Momenten noch eine Ohrfeige abbekommen hatte. Zaghaft und liebevoll strich die über die warme Haut, während ihre Augen seinen Blick suchten.
„Ich… weiß auch nicht… was ich sagen soll. Oder wie! Ich… habe geglaubt dich zu schützen, indem ich dir nichts sage. Aber das war… ich war ignorant und egoistisch.“ Doch das Problem, das daraus resultiert war, konnte sie nicht mehr rückgängig machen. Die Markierung würde sicher nicht verschwinden. Und das Dorf… es wäre auch ohne ihre Einmischung in großer Gefahr. Von daher konnte sie es nicht vollends bedauern, dass ihr Handeln dazu beigetragen hatte, die dunklen und verborgenen Machenschaften aufzudecken.
„Sag mir nur… wie ich mich von alldem, was im Dorf passiert und passieren wird, abwenden soll? Ich kann euch nicht im Stich lassen, nur um eine letzte Chance zu haben, dieser Gefahr zu entrinnen. Wenn… wenn ich das tue zerstöre ich alles, was mich dazu bewegt hat meine Heimat überhaupt zu verlassen.“ Rhunas Hand sank langsam von seiner Wange hinab und genauso sank auch sie in sich zusammen.
„Ich weiß nicht was ich tun soll! Ich will so nicht sein, Yedan! Ich will meine Augen nicht verschließen und andere mit ihrem Leid und Tod alleine lassen. Ich will nicht umkehren und wieder in mein altes Leben zurückkehren. Das wird mich ersticken!“ Schon vor ihrer Reise hatte die Elfe das Gefühl gehabt nicht atmen zu können. Und nun, wo sie so viel erlebt hatte – Grausames, wie auch Wunderschönes – war der Gedanke zurückzukehren, kaum zu ertragen und schnürte ihr bereits wieder die Luft ab. Das Problem war nur, dass sie sich verrannt hatte. Sie wollte es häufig allen, um sich herum möglichst recht machen, doch dieses Mal würde ihr dies nicht gelingen. Sie konnte Yedan seinen Wunsch kaum erfüllen…!
„Ich… weiß doch auch nicht… weiter!“, brach es mit Tränen aus ihr heraus. Sie sah nur den Weg nach vorne, der bedeutete sich den Gefahren im Dorf zu stellen. Und das obwohl sie kaum eine Fähigkeit besaß, die sie oder andere groß schützen würde. Aber irgendeine Rolle schien sie darin zu spielen und diese aufzugeben, konnte alles nur noch mehr ins Chaos stürzen.
„Dort… draußen herrscht schon längst Krieg. Die Dunkelelfen sind eine Bedrohung, die eines Tages auch meine Heimat erreichen werden. Du kannst mich doch gar nicht vor allem beschützen… so sehr ich mir das wünschen würde. Ich… will dich doch auch beschützen und in Sicherheit wissen, weil du mir viel bedeutest. Deshalb verstehe ich auch warum du willst, dass ich verschwinde. Aber … bin ich denn so falsch? Ist es falsch von mir, dass ich will, dass es Ajak, Kaja, Avalinn, deinem Vater… all den anderen Sarier ebenfalls gut geht? Die Dunkelelfen haben dem Dorf schon so viel genommen…!“ Es durfte nicht noch mehr passieren. Das konnte die junge Elfe nicht mit sich vereinbaren. Dafür waren ihr ihre Freunde zu wichtig geworden. Rhuna erwartete dank Pharus und Yedan so viel mehr vom Leben. Aber ihre Welt war voller Bedrohungen… und es brachte nichts vor diesen die Augen zu verschließen.
„Ich… würde dir deine Angst so gerne nehmen. Aber… ich will eine Zukunft haben Yedan. Eine in der du vorkommst, wenn du mir das erlaubst.“

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Montag 6. März 2023, 23:59

Nicht immer war es leicht, sein Leben außerhalb einer Blase zu führen, die andere für einen erschaffen hatten. Rhuna war lange Jahre sehr behütet und gelenkt aufgewachsen und musste sich mit einem Mal auf sich selbst und ihre Instinkte verlassen. Das Problem dabei war nur… Ihre Intuition hatte nie gelernt, sich zu entwickeln und Rhuna nie gelernt, auf sie zu vertrauen! Unsicherheiten und verwirrende Gefühle machten es ihr umso schwerer, ihren eigenen Platz in dieser für sie neuen Welt zu finden. Dass sie dann auch noch ihr Herz öffnete für den ersten Mann, den sie seit Pharus kennenlernte, war… gleichwohl verwirrend. Ihr noch so junges und unschuldiges Herz hatte kaum Zeit, sich in all dem Wirrwarr zurechtzufinden und so waren Fehler und Sackgassen vorprogrammiert. Dass dieser besondere Mann dann auch noch einen ganzen Sack an ungelösten Problem mit sich trug, erschwerte das ganze nur noch. Doch Yedan war niemand, der seine Probleme durch andere lösen ließ. Im Gegenteil. Wenn er es nicht selbst konnte, dann akzeptierte er und erst durch Rhuna’s Sicht von außen, wurde in ihm überhaupt die Hoffnung laut, dass er es womöglich besser haben könnte. Auch wenn ihm augenscheinlich nichts fehlte, denn er war in den Wäldern Celcia’s zu Hause und genoss es, ganz wie er es betont hatte. Aber wie sah es in den tiefen seiner hellbraunen Augen aus? Darin lag ein feiner Splitter, der offenbarte, wie sehr ihm seine Heimat und seine Familie fehlte. Auch er musste Freunde gehabt haben. War denn nie jemand auf die Idee gekommen, ihm zu Hilfe zu eilen? Rhuna musste langsam klarwerden, dass Yedan sich furchtbar isoliert vorgekommen sein musste. Nicht nur seine Liebe starb, sondern er verlor seine Familie, seinen Lebensmittelpunkt. Seine Träume, seine Zukunft. Was wäre aus dem jungen Yedan wohl geworden, wenn die Dinge anders verlaufen wären? Während Rhuna viel zu eingeengt aufwuchs und kaum atmen konnte bei all den Schnüren, die sie lenkten, verlor Yedan sämtlichen Halt und musste strauchelnd lernen, nicht zu fallen. Für sich selbst der Halt zu sein, den andere für Rhuna ungefragt waren. Sie beiden waren gegensätzlich und zogen sich gleichwohl an. Und ihre Unerfahrenheit oder gebrochenen Herzen wussten nach dem ersten Impuls nicht mehr weiter.
Yedan zog sich wieder ein Stück zurück, denn mit dem Erwachen seiner Gefühle für Rhuna, kroch auch die Angst empor und die emotionale Erinnerung an das Trauma, das er an jenem Tag am Baum erlitten hatte. Er sah dabei zu, wie seine Liebe ihm entglitt und wie er schlussendlich in einem instinktiven Moment gezwungen wurde, diese Liebe zu töten. Was machte das mit einem Herzen? Rhuna verstand, dass Yedan Angst hatte. Dass sein Handeln keineswegs auf Desinteresse beruhte, sondern schlicht und ergreifend der klammen Angst geschuldet war, dass sich das Schicksal seiner ersten, großen Liebe wiederholte. Denn auch Rhuna wurde in etwas hineingezogen, was sie beide nicht kontrollieren konnten. Ihre Worte hatten seine Angst entfesselt, seine Wut geschürt, dass sich nun alles erneut ereignen sollte und gleichwohl dafür gesorgt, dass er ihr begreiflich machen wollte, was er empfand. Dass er für sie Gefühle entwickelte und das seinen Wunsch näherte, sie in Sicherheit zu wissen. Dass er Rhuna damit ebenso einschließen wollte, wie ihre Familie es lange Zeit getan hatte, übersah der ansonsten so achtsame Sarier dabei. Seine Angst könnte sie dazu bringen, sich zurückzuziehen. Denn auch das verständnisvollste Herz, könnte irgendwann genug haben.

Aber Rhuna war noch nicht so weit. Im Gegenteil: Sie versuchte ihre eigenen Gefühle hintenanzustellen, um mit Verständnis und Bedacht auf ihn einzugehen. Ihre liebevolle Geste erwiderte er mit seinem Blick, den ihre suchenden Augen erreichen wollten. Er schmiegte sich ein wenig in ihre Berührung, während sie nun nach Worten suchte. „Ich… weiß auch nicht… was ich sagen soll. Oder wie! Ich… habe geglaubt dich zu schützen, indem ich dir nichts sage. Aber das war… ich war ignorant und egoistisch. Sag mir nur… wie ich mich von alldem, was im Dorf passiert und passieren wird, abwenden soll? Ich kann euch nicht im Stich lassen, nur um eine letzte Chance zu haben, dieser Gefahr zu entrinnen. Wenn… wenn ich das tue zerstöre ich alles, was mich dazu bewegt hat meine Heimat überhaupt zu verlassen.“ Ihre Hand sank und mit ihr auch ihre eigene Haltung. Nun konnte Rhuna nicht mehr mit ihren Gefühlen hinter dem Berg halten. Es war auch für sie viel gewesen in der letzten Zeit und auch ihr junges Herz musste sich erst an die Ängste, die aufwühlenden Gefühle und die Gefahren gewöhnen. „Ich weiß nicht was ich tun soll! Ich will so nicht sein, Yedan! Ich will meine Augen nicht verschließen und andere mit ihrem Leid und Tod alleine lassen. Ich will nicht umkehren und wieder in mein altes Leben zurückkehren. Das wird mich ersticken!“ „Das weiß ich doch…“, versuchte er sie zu beruhigen, als ahnte er, dass sie der Gedanke daran aufwühlte. Es tat auch ihm leid, das konnte sie sehen. „Ich… weiß doch auch nicht… weiter!“ Er trat an sie heran, als ihre Tränen rollten und legte seine Hände auf ihre Schultern, um sie zu sich in die Arme zu ziehen. Dass sie weinte, sorgte bei Yedan dafür, dass er ihr beistehen wollte. Sanft drückte er ihren Kopf gegen seine Brust, während sie weitersprach: „Dort… draußen herrscht schon längst Krieg. Die Dunkelelfen sind eine Bedrohung, die eines Tages auch meine Heimat erreichen werden. Du kannst mich doch gar nicht vor allem beschützen… so sehr ich mir das wünschen würde. Ich… will dich doch auch beschützen und in Sicherheit wissen, weil du mir viel bedeutest. Deshalb verstehe ich auch warum du willst, dass ich verschwinde. Aber … bin ich denn so falsch? Ist es falsch von mir, dass ich will, dass es Ajak, Kaja, Avalinn, deinem Vater… all den anderen Sarier ebenfalls gut geht? Die Dunkelelfen haben dem Dorf schon so viel genommen…!“ Er schloss die Augen bei ihren Worten. Er wusste, dass sie Recht hatte und er wusste auch, dass er sie nicht vor allem beschützen konnte. Das war auch gar nicht seine Intention, denn Yedan war realistisch in seinem Denken. Doch er wollte sie von seinen Problemen fernhalten. Er ertrug den Gedanken nicht, dass sie wegen ihm zu schaden kommen konnte. „Ich… würde dir deine Angst so gerne nehmen. Aber… ich will eine Zukunft haben Yedan. Eine in der du vorkommst, wenn du mir das erlaubst.“ Noch immer hielt er sie und noch immer hielt er die Augen geschlossen. Stille senkte sich zwischen sie und einzig das Feuer knisterte als kleine Geräuschkulisse. Und Jún, der ein paar Beeren von Rhuna’s Teller naschte und dabei hin und wieder geräuschvoll schmatzte.

„Du bist überhaupt nicht verkehrt.“, murmelte Yedan dann und seufzte, während er sie noch mal drückte, bevor er sie ein wenig von sich schob. „Das ist doch das Problem, Rhuna!“, er lächelte knapp, doch seine Augen zeugten von Traurigkeit. „Ich will dir auch nicht deine Freiheit rauben.“, begann er und zeigte sich doch noch empathisch und achtsam, „Aber ich will sicher nicht, dass du Alyisa’s Fehler bezahlst und meine wiedergutmachst. Ich hätte mich längst selbst um meine Reputation kümmern müssen.“, er ließ sie wieder los und entfernte sich von ihr, um ans Feuer zu treten. „Dass ich dich damit… belaste. Oder belastet habe… Ich weiß, dass du inzwischen Freunde gefunden hast, was mich bei dir überhaupt nicht wundert. Aber… ich wollte dir einen Bogen aus den Sariannenbäumen besorgen, wollte dir zeigen, wie du ihn benutzt. Ich wollte dich bis an den Waldrand bringen, damit du nach Santros kommst… Ich habe nichts davon gehalten. Und nun stehst du hier und willst mir meine Heimat retten, während ich hier schwimmen gehe und … Jún Beeren pflücke..“, murmelte er und achtete auf das kleine Tierchen, das irgendwie seinen Namen gehört hatte und nun mit vollen Wangen aufmerkte. Dann drehte sich das Eon um, damit niemand ihm die Beeren wieder abspenstig machen konnte und fraß weiter. Da standen sie nun. Zwei Herzen, die einander nahe sein wollten und doch die Distanz nicht überwinden konnten. Und wieder schoben sie andere Dinge in den Vordergrund. Verloren über ihren Kuss kein Wort und schienen einander nicht langfristig näherzukommen. Was wenn einer von ihnen den Kampf nicht überlebte? Würden sie über verpasste Chancen trauern? Würden sie an diesen Abend zurückdenken und… sich wünschen, sie könnten es noch mal machen?

„Ist denn das die Möglichkeit?!“, echauffierte sich ein liebliches Frauenzimmer und stampfte mit dem Fuß. Ein Lächeln begleitete sie in ihrem Rücken, ehe sich die Hände auf ihre Schultern legten und einen sanften Kuss auf das bodenlange, braune Haar legten. „Tun sie nicht, was du willst?“, fragte die männliche Stimme mit sanftem Vergnügen. „Sie machen alles falsch!“, murmelte die Schöne und hob ein kleines Vögelchen von ihrer Schulter, um es sanft in ihrem Haar verschwinden zu lassen. „Ich erinnere mich, dass es uns nicht anders ging… damals.“, versuchte er sie zu beruhigen. Doch seine Frau schritt mit langen Beinen auf und ab und hob dann einen Finger in seine Richtung. „Das ist Äonen her!“, meinte sie und schüttelte den braunen Schopf. „Sie sind so… zum Haare raufen! Sie alle! Doch die beiden…“, er nippte an einem Krug und schmunzelte in sich hinein. „Du hättest dich nicht einmischen sollen als der Blonde sie geküsst hatte. Vielleicht ist das ihr Schicksal?“, fragte er und erntete ein Schnauben von ihr. „Quatsch. Er sollte sich lieber auf seine Studien konzentrieren, anstatt deinem Abbild nachzujagen!“, schalt sie ihn und er lachte brummend auf. „Na…na… Beruhige dich, sonst schreckst du noch die Tiere auf…“, mahnte er und sie hielt augenblicklich inne. „Das ist es!“, sie wandte sich wieder dem Bild zu, das sich unter ihren Füßen abspielte und suchte etwas in der näheren Umgebung. Die Schöne lächelte milde als sie es fand und kreiste minimal mit ihrem Finger, dann sah sie zufrieden zu, wie das… ‚Schicksal‘ seinen Lauf nahm…

Ungesehen von aller Augen braute sich ein gewolltes Unheil zusammen. Während Yedan und Rhuna betroffen und im Abstand zueinander standen und keiner mehr so recht die Worte fand, knackte es mit einem Mal im Unterholz. Yedan’s Kopf ruckte sogleich hoch und er wandte Rhuna den Rücken zu, indem er gleichzeitig zwei Schritte rückwärts auf sie zu machte. Dann knackte es wieder und mit einem wilden Schrei sprang ein junges Reh aus dem Gebüsch. Das Feuer blendete es und schürte die Angst, die es gleichwohl beim Anblick der Elfen empfand. Doch damit nicht genug. Das Reh stürmte mit einem Mal auf Yedan zu im verzweifelten Versuch, zu fliehen. Dieser aber drehte sich behände herum und breitete seine Arme aus, um Rhuna hineinzuziehen und mit ihr gemeinsam zu Boden zu stürzen. Er fing diesen Fall gekonnt ab, sodass sie sich nichts tat, bis auf den Schreck, ehe das Reh wild in dem gegenüberliegendem Gebüsch verschwand und sein Heil in der Flucht suchte. Yedan aber lag auf der zierlichen Elfe, während er sein Gewich mit seinen Unterarmen links und rechts von ihr abfederte. Sein Herz pochte wie wild, ob des Schrecks und er sah dem Reh einen Moment nach. „Was war das denn?!“, stieß er aus und kehrte mit seinem Gesicht zu Rhuna zurück. „Bist du verletzt?“, versicherte er sich, doch mit einem Mal wechselte sein Ausdruck von erschrocken und besorgt, zu warm und zärtlich. Er betrachtete ihr nahes Gesicht und ließ den Blick über ihr Antlitz gleiten. „Du bist wunderschön, Rhuna…“, hauchte er dann mit einem Mal und strich ihr sanft eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Dann senkte er sich ihr abermals entgegen. Er konnte nicht anders, sondern suchte abermals ihre Lippen mit den seinen. Dieses Mal aber war er weitaus sicherer dabei. Rhuna spürte seine Leidenschaft dahinter, sein Begehren ihre Lippen kosten zu dürfen. Er erkundete ihre Weichheit mit zärtlichen, kleinen Küssen, ehe er sich mit einem Blick vergewisserte, dass sie einverstanden wäre, ehe er sie intensiv und leidenschaftlich küsste. Seine Hände suchte dabei ihre, um sich in ihnen zu verankern und sie sanft über ihren Kopf zu schieben, während sich sein linkes Bein etwas zwischen ihre schob, um sie nicht mit seinem Gewicht zu erdrücken.

Zufrieden lächelnd, wandte sie sich ihm zu. Triumphierend schnippte sie mit dem Finger, ehe sie sich bei ihm einhakte und sie sich anderem zuwandten.

Und um Rhuna und Yedan begannen die Funkenfreunde mit sanftem Grün eine heilende Atmosphäre zu erschaffen…
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Dienstag 7. März 2023, 18:30

Rhuna schloss die Augen und vergrub ihr Gesicht an Yedans Brust, als dieser sie abfing und in seine Arme zog. Wieder einmal gab er ihr Halt und Nähe, obwohl auch er mit der ganzen Situation zu kämpfen hatte.
Die beiden waren sich nicht einig darüber, wie es nun weitergehen sollte. Obwohl sie im Grunde beide dasselbe wollten: das Beste für den jeweils anderen. Was sich allerdings unterschied war der Ausgangspunkt, von dem sie beide die Geschehnisse und Entwicklungen betrachteten. Und das schien gerade die Mauer zu bilden, die verhinderte, dass sie einander auf ihrem Weg trafen.
Rhuna hob ihre Arme und schlang sie um den Rücken des Sariers, um sich noch ein wenig fester an ihn zu drücken. Sie würde sich doch auch wünschen, dass die Dunkelheit das Dorf und all seine Bewohner nicht bedrohte. Doch so war es und die Gefahren ließen sich weder schön-, noch fortreden. Sie mussten sich dem stellen und zusammenhalten! Das wussten sie beide, da war sich die Elfe sogar sicher. Nun musste Yedan nur noch selbst zu diesem Schluss kommen und von dem Gedanken abweichen, dass er sie aus allem raushalten konnte.
Es war nicht so, dass Rhuna seine Ängste nicht verstand. Der Gedanke, dass er sich so um sie sorgte und er… begann größere Gefühle für sie zu hegen, brachte ihr Herz dazu vor Freude schneller zu schlagen. Doch gleichzeitig spürte sie, dass es eben diese Angst war, die ihn daran hindern würde, weiterzugehen. Aber es musste sich etwas ändern!
„Du bist überhaupt nicht verkehrt.“, murmelte Yedan leise und schob sie seufzend ein kleines Stück von sich, was sich anfänglich sicher nicht einfach gestaltete, da sich der Griff der kleineren Elfe nur widerwillig lockern ließ. Sie hob den Blick, als er weitersprach und entdeckte in seinen braunen Augen, wie sehr auch er mit sich und der Situation haderte.
„Das ist doch das Problem, Rhuna. Ich will dir auch nicht deine Freiheit rauben. Aber ich will sicher nicht, dass du Alyisa’s Fehler bezahlst und meine wiedergutmachst. Ich hätte mich längst selbst um meine Reputation kümmern müssen.“, sagte er, während er sie nun vollständig losließ, um sich von ihr zu entfernen und ans Feuer zu treten. Obwohl ihr direkt eine Erwiderung in den Kopf schoss, hielt sie jedoch den Mund und hörte erst einmal nur wieder zu. Das war wichtig, eben weil sie sich und ihre Gedankenwelten noch nicht so gut kannten.
„Dass ich dich damit… belaste. Oder belastet habe… Ich weiß, dass du inzwischen Freunde gefunden hast, was mich bei dir überhaupt nicht wundert. Aber… ich wollte dir einen Bogen aus den Sariannenbäumen besorgen, wollte dir zeigen, wie du ihn benutzt. Ich wollte dich bis an den Waldrand bringen, damit du nach Santros kommst… Ich habe nichts davon gehalten. Und nun stehst du hier und willst mir meine Heimat retten, während ich hier schwimmen gehe und … Jún Beeren pflücke…“ Ein frustriertes Seufzen löste sich von ihren Lippen und ihr Blick glitt kurz zur Seite zu ihrem kleinen beerenfutternden Begleiter.
„Das… heißt doch nicht, dass du es nicht noch tust! Sieh uns doch nicht von vornherein scheitern. Ich habe nicht vor aufzugeben oder gar zu sterben!“, flüsterte sie leise und gleichzeitig durch die Schwere ihrer Gedanken befangen. Was sollte sie nur tun, dass er sich nicht die ganze Zeit die Schuld gab? Was konnte sie tun, dass er nicht so litt?
Betroffen standen sie beieinander und versuchten eine Lösung zu finden. Doch keinem der Beiden schien dies so recht zu gelingen. Es gab einfach keinen Weg, auf dem es kein Risiko gab.
Wie… könnte ich ihn je um dasselbe bitten, um das ich auch Kaja und Ajak bat?, fragte sie sich verzweifelt in Gedanken und drückte mit der freien Hand feste die Stelle, auf der die Markierung sich deutlich auf ihrer Haut abzeichnete. Rhuna wusste um die Risiken. Doch sie konnte nichts tun, außer nicht aufgeben und kämpfen zu wollen. Dem Haraxwesen würde sie sich nicht so einfach überlassen!
„Ich… passe auf mich auf.“, versprach sie und hob den Blick. Sie versuchte seinen einzufangen und ihm aufmunternd und Mut machend zuzulächeln, sollte er dies zulassen. Sie brauchte Yedan doch. Sie mussten alle zusammen und Seite an Seite dafür arbeiten die letzten Rätsel zu entschlüsseln und der dunklen Macht, die Alyisa zurückholen wollte, keine Chance auf Umsetzung zu gewähren.
„Bitte Yedan!“, fügte sie noch flüsternd hinzu, bevor sich um sie herum Still ausbreitete. Für einen Moment hatte sie darüber nachgedacht ihm zu sagen, was sie für ihn empfand. Als weiteres Argument, dass sie davon abhielt ihm und dem Sarius den Rücken zu kehren. Doch so einfach war es eben nicht jemandem seine Gefühle zu erklären. Erst recht nicht, wenn sie befürchten musste, dass ihn dies vielleicht in seiner Meinung, sie von sich zu weisen, um sie zu beschützen, bestärken könnte.
Keiner der beiden ahnte in diesem Moment, dass eine liebliche Göttin, der sie beide huldigten, einmal mehr Gnade mit ihnen erwies, indem sie sich in ihr Schicksal einmischte.

Ein plötzliches Rascheln ließ Yedan aufmerken und auch Rhuna löste sich von ihrer Gedankenwelt und sah, wie Yedan rückwärts in schützender Haltung auf sie zukam. Das Licht des Lagerfeuers brachte den Nachteil, dass alles außerhalb des Lichtkreises noch dunkler wirkte, so dass die Elfe nichts Auffälliges erkennen konnte. Doch bevor sich überhaupt so etwas wie Angst oder Sorge in ihrem Herzen bilden konnte, sprang auch schon ein Reh aus der Böschung. In den Augen des Tieres erkannte Rhuna die Furcht, die es dazu verleitete, für die Flucht einen Harken zu schlagen und auf sie beide zuzuspringen.
Der Sarier reagierte sofort. Er drehte sich herum und warf sie mit sich, in einer schützenden Umarmung gebettet, zu Boden, so dass das Reh über sie springen und im Schutz der Dunkelheit und des Dickichts verschwinden konnte.
Der Sturz war sanft gewesen und doch hatte Rhuna sich ein wenig erschrocken, so dass ihr Herz etwas schneller gegen ihren Brustkorb schlug. Ihr violetter Blick sah ebenfalls kurz dem Tier nach, wanderte dann aber wieder zurück, so dass sie Yedans seitliches Profil betrachten konnte. Obwohl er sich abstützte glaubte die Elfe aufgrund der Nähe auch seinen Herzschlag zu spüren. Und das trieb ihr eine sanfte Röte in die Wangen. Unter ihm zu liegen war… irgendwie eine andere Art der Nähe und diese hier, machte sie eindeutig nervös.
„Was war das denn?!“, stieß der Brünette noch aus, ehe auch sein Blick sich ihr zuwandte. „Bist du verletzt?“, fragte er, wie damals bei ihrem Kennenlernen, was dazu führte, dass ihre Gefühle für ihn überzuschwappen drohten.
„Nein… und du?“, fragte sie leise, während sich ihre Blicke ineinander verwebten. Wieso fühlte sie sich nur so sehr zu Yedan hingezogen. Wieso war es seine Umarmung, die sie so ersehnte, weil sie in ihr Mut und Kraft zu finden glaubte? Wieso nur war ihre ganze Situation so… kompliziert?
In seinen Blick legte sich eine unerwartete Zärtlichkeit, die sie noch ein wenig mehr zu fesseln schien. Die Wärme in seinem Blick war sie bereits gewohnt, doch dieses Mal unterschied sich sein Blick von denen, die er ihr normalerweise schenkte, so dass sie merkte, wie ihre Wangen immer heißer wurden.
„Du bist wunderschön, Rhuna…“, hauchte er, während er ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht strich. Erst gestern hatte ihr Ajak dasselbe Kompliment gemacht und obwohl sie sich natürlich geschmeichelt gefühlt hatte, besaßen dieselben Worte von Yedan ausgesprochen, eine völlig andere Wirkung auf sie.
Ihr Herz machte einen Satz und als seine Finger sanft ihr Gesicht berührten, durchlief sie ein unbekannter und wohliger Schauer, der in ihr das Verlangen nach mehr auslöste.
Und als würde Yedan dies spüren, kam er dieser verborgenen Bitte nach, indem er sein Gesicht zu Rhunas senkte und seine Lippen mit den ihren zu einem Kuss verschmolz. Dieses Mal jedoch war kein Zögern oder Herantasten zu spüren. Weder von Yedan, noch von Rhunas Seite aus. Ihre Augen schlossen sich beinahe automatisch, während ihre linke Hand sich auf den Nacken des Sariers legte und ihre Finger sanft in sein weiches braunes Haar griffen. Ihre rechte Hand fand den Griff in sein Oberteil, mit der sie ihn an Ort und Stelle hielt.
Rhuna seufzte beinahe zufrieden in einen der Küsse und tat es ihm gleich, indem sie jeden seiner kleinen Küsse zärtlich erwiderte. Bis sie spürte, wie Yedan sein Gesicht ein kleines bisschen hob, so dass sie ihre Augen wieder öffnete, um ihn anzusehen.
Sein Blick lag auf ihrem und dieses Mal verstand sie ihn ohne, dass sie ein Wort miteinander sprachen. Ihre Hand in seinem Nacken übte einen sanften Druck aus, so dass sich seine Lippen wieder mit den ihren vereinten. Zeitgleich schloss sie wieder die Augen und zog den Halbelfen, der sie nun weitaus intensiver und leidenschaftlicher küsste, stärker auf sich. Sie wollte ihm nah sein! So nah es nur ging. Und obwohl sie normalerweise dazu neigte alles zu zerdenken, konnte die Elfe sich in diesem Moment voll und ganz auf ihre Gefühle und Instinkte einlassen. Und so öffnete sie einer stummen Anweisung folgend, ihre Lippen für eine weitaus intensivere Art des Kusses.
Mit sanftem, aber beharrlichen Griffen löste Yedan die Hände der Elfe aus seinem Nacken, wie auch aus seinem Oberteil und verankerte ihre Finger miteinander. Rhuna überließ dem Sarier in diesem Moment völlig die Führung und ließ daher ihre Arme über ihren Kopf zu Boden sinken, wo seine Hände ihre sanft fixierten. Im ganzen Körper der Brünetten begann es zu kribbeln und ihre Atmung erhöhte sich auf ungewohnte Art und Weise.
Vergessen waren für einen Moment die Sorgen. Vergessen war das Gefühl der Distanz zwischen ihnen, das ihr doch mehr zu schaffen gemacht hatte, als sie es zugeben wollte. Momentan existierte weder ein Haraxwesen, noch die Dunkelheit, noch das Dorf und all die Probleme. Nein, in diesem Moment gab es für Rhuna nur Yedan, den sie mehr als jeden andere zu lieben gelernt hatte.

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 9. März 2023, 12:29

Nicht immer war es leicht, sich über seine persönliche Grenze hinauszuwagen und in eine unbekannte, ungewohnte Welt zu springen. Es erforderte Mut und das Öffnen seines Herzens. Doch wenn man sich öffnete, lief man auch Gefahr, dass man verletzt wurde. Wenn die eigene Hülle sich weitete und man bereit war, Fremde hineinzulassen, um Freunde zu werden, dann gab man seinen Schutz auf. Andererseits… nur wer das Risiko auch einzugehen bereit war, der würde am Ende vielleicht etwas gewinnen… Rhuna und Yedan hielten beiden einen Schutz aufrecht, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Rhuna, die nie gelernt hatte ihre Instinkte zu schulen und zu schärfen, die sich nie wirklich sicher sein konnte, etwas richtig zu interpretieren. Und Yedan. Der gebrochene Mann, der sich seit über zwanzig Jahren allein auf sich und die Natur verließ. Seine Barriere wog um einiges schwerer und doch war er nach anfänglichem Abblocken bereit, Rhuna durch sein Schild blicken zu lassen. Die zarte Elfe schaffte es mit ihrer Beharrlichkeit und ihrem Engagement für seine Sache, dass er sich ihr ein wenig anvertraute. Und auch wenn dieses Unterfangen in einem Streit endete, bei dem keiner von ihnen wirklich gewann, ließ Yedan sie in seine Gefühlswelt blicken und erkennen, dass auch er manchmal Angst hatte. Dass auch er sich manchmal fürchtete und nicht immer wusste, wohin der Weg ihn führte. So umsichtig Yedan auch war… auch er wollte sein verletztes Herz nicht einfach so einer erneuten Tragödie aussetzen. Ihm war bewusst, wie kostbar das eigene Herz war und dass man es nicht leichtfertig hergab. Gerade deshalb war seine Ehrlichkeit so erlösend für die junge Elfe. Zu erkennen, dass er mehr in ihr erkannte als das schüchterne, hilflose Ding, das sie selbst in sich sah. Dass er ihre Stärken zu erkennen und wertzuschätzen wusste.
Doch das eben jenes Erkennen mit seinen Gefühlen kollidierte. Denn obwohl er Rhuna stets mehr zutraute als sie sich, vertauschten sich mit einem Mal ihre Rollen. Rhuna wollte stark sein für ihre Freunde und sie wollte, dass Yedan das ebenfalls in ihr sah! Doch der Sarier wollte sie nicht verlieren und beschwor sie, einfach von hier zu verschwinden. Sich selbst zu retten. Damit er wusste, dass ihr nichts geschehen konnte. Dabei dachte der Halbelf nicht irrational. Ihm war sehr bewusst, dass ihr auch anderswo etwas zustoßen konnte. Doch das war auch nicht die vordergründige Angst, die hinter seinen Worten steckte. Yedan wollte um jeden Preis verhindern, dass jemand wegen IHM zu Schaden kam. Denn das hatte er bereits in seinem Leben viel zu oft erlebt. Und es wirkte viel zu nachhaltig. Ganz besonders Rhuna wollte er nicht auch an den dunklen Schatten verlieren, der sich an seine Fersen geheftet hatte. Das zu erkennen, fiel ihm sichtlich schwer und er versuchte trotz allem seinen Gefühlen nicht vollständig nachzugeben. So wie Rhuna abgeschreckt wurde, durch die Distanz, die er wieder aufbaute. Es war herzzerreißend, dass sich zwei Herzen nacheinander sehnten und doch nicht zueinanderfanden. So sehr, dass ein wenig göttliche Hilfe von Nöten war, um die entstehende Stille in eine Weise zu durchbrechen, die die Richtung ihrer beider Wege änderte.

Yedan stellte sich sofort beschützend vor Rhuna und würde sie zu verteidigen wissen, egal welche Schrecken das Knacken im Gebüsch verursachten. Doch dann erkannten beide Elfen, dass es sich lediglich um ein verirrtes Reh handelte. Und dennoch… die Einfachheit war der Schlüssel, um Rhuna und Yedan einander wieder näherzubringen. Ohne sich verletzt zu haben, lag der Sarier über Rhuna und bewunderte ihr zartes Gesicht. Er versank in ihrem Violett und ließ sich nicht mehr aufhalten, ihre Lippen kosten zu wollen. Doch auch Rhuna sehnte sich so sehr nach dieser Art von Kuss, dass sie ihn nicht mehr weglassen wollte. Den kleinen, zärtlichen Küssen folgte nach einem Moment des Luftholens deutlich mehr Leidenschaft. Yedan liebkoste Rhuna’s Lippen und auch sie folgte diesem Beispiel. Mehr und mehr legten sie ihre selbstauferlegten Fesseln ab und ergaben sich ihren Gefühlen füreinander. Der Halbelf verankerte dabei ihre Hände am Boden und ihre Finger in den seinen, während er durchaus die leicht geöffneten Lippen zu nutzen wusste. Seine Zunge fand ihren Weg zu Rhunas und wusste diese zu umspielen. Auch er hatte die Augen geschlossen und sie konnte spüren, wie die Leidenschaft seinen Körper erfasste. Sein Herz schlug schneller, während seine Hände immer mal wieder zudrückten. Bis er sich langsam von ihren Lippen löste und die Nähe dennoch nicht aufhob, während er sie aus funkelnden Augen betrachtete. Seine Lippen glänzten leicht im grünlichen Schein der zahlreichen Glühwürmchen, die um sie herum zu tanzen begonnen hatten. Dann nahm Yedan seinen Körper und die wärmende Schwere von ihr und erhob sich langsam. Er hielt seinen Blick auf Rhuna gerichtet und hielt ihr die Hand hin, damit sie ihm folgte. Ihre Hand festhaltend, führte er sie ein Stück weiter zum Feuer hin und ließ sie dann los. Mit schnellen Bewegungen hatte er die Decken, die sie mitgebracht hatte, unterm Arm und einen brennenden Holzscheit dabei, ehe er wieder ihre Hand ergriff und sie mit sich zog. Er lächelte dabei und jegliche Wut oder Angst war in diesem Moment vergessen.
Sie sah Yedan gelöster und freier als je zuvor. Ihre Nähe hatte auch eine Wirkung auf ihn, diese Erkenntnis durfte Rhuna haben. Nicht nur er tat ihr gut. Auch sie sorgte dafür, dass er sich wohler fühlte. War das nicht ein großes Geschenk? Nun aber führte Yedan Rhuna den kleinen Weg zum See zurück. Das Flackern des brennenden Stocks erhellte die grüne Umgebung. Yedan aber führte sie noch ein kleines Stück weiter und tatsächlich gab es in wenigen Schritten so etwas wie einen winzigen Strand am Ufer des Sees. Er war eingerahmt mit zwei Büschen von den süßen Beeren, die Jùn so gerne aß und das Gras war hier dicht und weich. Yedan breitete die Decken für sie beide aus, steckte die provisorische Fackel in den Sand und trat dann auf Rhuna zu. Und als hätten die Glühwürmchen einen göttlichen Auftrag erhalten, sammelten sie sich über der Wasseroberfläche und tanzten dort ihren Tanz des Lichts für sie.
Yedan aber hatte nur Augen für die Braunhaarige. Er trat erneut an sie heran und zog sie sanft enger an sich. Seine große Hand legte sich an ihre Wange und küsste sanft ihre Stirn, ehe er wieder weiter hinunterwanderte und ihr Gesicht mit sanften Küssen bedeckte, bis er erneut ihre Lippen erreichte und diese sanft mit seinen verschloss. Nun aber beugte er sich etwas hinab und hob die Elfe mühelos auf seine Hüfte, ohne ihre Lippen zu verlieren. Immer wieder küsste er sie und diese Küsse wurden verlangender, leidenschaftlicher. Ebenso ging sein Atem schneller und seine Hände streichelten ihren Körper, berührten sie zärtlich als wolle er alles an ihr erkunden. Bis sich seine Hand in ihren Nacken schob, er sie stützte und sich allmählich mit ihr auf die Decken senkte. Er schirmte sie mit seinem Körper ab, hielt sich links und rechts an dem Stoff der Decke fest und löste seine Lippen. Sein Blick sprach Bände. Ebenso sein schnellerer Atem, der ihr sanft über die Haut strich. „Willst du die Nacht mit mir verbringen?“, hauchte er und es wurde klar, dass er sicher nicht an Schlaf dabei dachte.
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Donnerstag 9. März 2023, 22:00

So wichtig es auch war, dass sie die Angelegenheit miteinander klärten, war diese göttliche Unterbrechung vielleicht ein Segen, der ihnen half sich und ihre Gefühle neu zu sortieren. Ihre Gefühle füreinander waren noch neu und aufregend, aber auch bis zu einem gewissen Grad verletzlich.
Rhuna hatte die letzten Tage bereits mit ihren Gefühlen für Yedan gekämpft. Doch dadurch hatte sie für sich herausfinden können, was sie wollte und … gerade in dieser verzwickten und gefährlichen Situation brauchte. Sie wusste um ihre mangelnden Fähigkeiten und natürlich lösten sich ihre Ängste nicht in Luft auf. Auch sie fürchtete sich davor ihre Freunde in Gefahr zu sehen. Doch sie sah keinen Weg, der um die Schatten herumführte. Sie konnten nicht weglaufen, denn früher oder später würde eine Dunkelheit sie einholen. Und bis dahin viel Leid verursachen. Und das war ein Gedanke, den die Elfe nicht ertragen konnte.
Rhuna verstand langsam, welche Ängste den Halbelfen umtrieben. Sie verstand, wie viel er durchgemacht und durchlitten hatte. Und, dass er natürlich unter allen Umständen versuchte sein Herz vor neuem Leid zu schützen. Doch gleichzeitig wusste sie, dass die Situation im Waldmenschendorf schwer auf seinem viel zu reinen Herzen lastete. Im Grunde hatte auch Yedan kaum eine Wahl, wenn er seine Heimat schützen wollte. Und sie wusste, dass er sich darüber im Klaren war. Doch seine Gefühle für die Shyáner-Elfe leugneten die, in Rhunas Augen Tatsache, dass man sie von dem Übel nicht mehr trennen konnte. Sie verstand es, aber es bis zu einem gewissen Grad zu akzeptieren und das Beste aus der Situation zu machen, lag nun in den Händen des Sariers. Sie konnte gerade nicht mehr tun, als zu versuchen ihm Mut und Hoffnung zu geben – und für ihn da zu sein, sobald er dies zulassen würde.
Dank Florencias kleiner Einmischung war Rhuna dieser Moment schneller vergönnt, als zunächst angenommen. Die Göttin erschuf eine Möglichkeit, in der die beiden Elfen ihre Sorgen und Ängste für einen Moment zur Seite schieben und sich ganz und gar mit Herz, Seele und Körper aufeinander einlassen konnten.
Rhuna schmolz in den Armen des Sariers geradezu dahin. Die vielen kleinen Küsse, die immer leidenschaftlicher wurden, ließen sie alles um sich herum vergessen. In diesem Moment schlug ihr Herz nur für diesen Mann, nach dessen Nähe sich ihr Herz schon längere Zeit gesehnt hatte. Wenn er da war, fühlte sie sich stärker. Doch gerade löste er noch weitaus mehr in ihr aus.
Ein wohliger Schauer durchlief ihren Körper, als sie ihre Lippen öffnete und Yedan begann, ihre Zunge mit der seinen zu umspielen. Noch nie zuvor hatte die Elfe einen solchen Kuss mit jemandem geteilt, doch anders, als sie es von sich selbst gedacht hätte, verunsicherte sie ihre Unerfahrenheit in diesem Moment nicht. Es war eher das Gegenteil der Fall. Sie ließ sich von diesem kribbelnden Gefühl der Aufregung leiten und merkte sehr schnell, dass sie nicht genug bekam. Und als Yedan den Kuss löste und sie einander ansahen, wusste sie, dass sie diesen Mann begehrte. Wie konnte sie auch nicht in seine Augen sehen, ohne darin beinahe zu ertrinken? Wie konnte sie den sanften Druck seiner warmen und starken Hände spüren, ohne sich zu wünschen, dass er sie noch an ganz anderen Stellen berührte.
Es war das erste Mal, dass Rhuna für jemanden so empfand. Und so war es vielleicht kein Wunder, dass in ihrem Blick eine Sekunde lang Besorgnis aufschimmerte, als er seine Hände von ihren löste und sich aufrichtete. Die plötzliche Leere über ihr bot der kühleren Abendluft eine unwillkommene Fläche, die sie beinahe frösteln ließ und sie begann augenblicklich die angenehme Schwere seines Körpers zu vermissen. War nun wieder alles vorbei? Würde sich sein Blick gleich entfernen und sie wieder so tun, als wäre nichts gewesen?
Glücklicherweise erübrigten sich diese Fragen, als der brünette Halbelf ihr die Hand entgegenhielt, um ihr aufzuhelfen. Etwas in seinem Blick verriet ihr, dass es dieses Mal noch nicht zu Ende war. Und während ihr Herz wie der Flügelschlag eines Kolibris in ihrer Brust flatterte, folgte sie ihm mit erhitzten Wangen zum See zurück.
Als hätten die Küsse ihre Sinne sensibilisiert, glaubte Rhuna alles um sich herum viel prägnanter wahrzunehmen. Jeder raschelnde oder leicht knackende Schritt, den ihre Füße auf dem laubbedeckten Waldboden verursachten kitzelte in ihren empfindlichen Ohren. Die kühle Luft strich über ihre erhitzen Wangen, so dass sie Yedans warme Finger, die ihre Hand mit sicherem und zugleich saften Griff umschlossen, noch intensiver spürte. Und während die Glühwürmchen die Umgebung in ein sanftes und magisches grünes Licht tauchten, konnte sie ihren Blick nicht von seiner Gestalt lösen. Hatte sie ihn jemals schon so lächeln sehen? In diesem Moment schien ihre kleine Auseinandersetzung völlig vergessen zu sein.
Als die Bäume den Blick auf den See preisgaben, spürte sie nun das weiche Gras unter ihren Füßen, das ihre Knöchel bei jedem Schritt sanft kitzelte. Es fühlte sich an, als wäre sie überreizt, was höchstwahrscheinlich an der Aufregung lag, die sich immer mehr ihrer bemächtigte. Wohin würde er sie führen? Wohin… würde das alles führen? Im Grunde wusste sie es, denn naiv war Rhuna keineswegs.
Ein Stück weiter, an einem sandigen Teil des Ufers blieb er stehen und ließ die Hand der Brünetten los, um die Fackel in den Boden zu stecken und Decken auf den Boden auszubreiten.
Rhuna sah ihm schweigend zu. Einerseits sprudelten die Worte in ihren Gedanken, wie Wasser aus einem Brunnen, doch gleichzeitig verließ kein Wort davon ihre Lippen. Weil kein Wort ausdrücken konnte, was sie gerade fühlte und jedes Wort in diesem Moment zu viel gewesen wäre.
Als sich Yedan wieder aufrichtete und sich ihr zuwandte trat auch sie einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Arme um seinen Körper, um ihn ebenfalls spüren zu lassen, dass sie ihm nah sein wollte. Ihre Stirn lehnte an seiner Schulter und die Augen schließend konzentrierte sich Rhuna nur auf seine Wärme und seinen viel zu angenehmen Geruch, der ihr seine Nähe noch präsenter machte.
Es waren diese Momente aus denen die Elfe eine sonderbare Kraft zu schöpfen schien und die sie für all die schrecklichen Augenblicke ein klein wenig entschädigten.
Yedan hatte sie schon immer respektvoll behandelt und hatte nie ein Problem mit körperlicher Nähe gezeigt. Doch nun behandelte er sie liebevoller, als sie es je erlebt hatte. Als wäre sie etwas Kostbares, bedeckte er ihr Gesicht mit sanften Küssen, dass ihr beinahe die Tränen kamen. Wie hatte Alyisa diesem Mann nur alles, was er liebte nehmen können? Wie hatte sie ihn… das, was sie gehabt haben mussten, nur aufgeben können?
Eine Antwort darauf konnte sie sich nicht geben. Ihre Finger fanden in seinen Nacken und strichen durch sein weiches Haar, als ihre Lippen sich erneut fanden und zu liebkosen begannen. Und noch während er den Kuss aufrechthielt, beugte sich der Sarier noch etwas tiefer zu ihr und hob sie plötzlich und ohne große Mühen auf seine Hüfte, ohne den Kuss zu unterbrechen.
Da Rhuna nicht erwartet hatte hochgehoben zu werden öffnete sie ihre Augen, bis sie verstand und diese entspannt wieder schloss, während sie ihre Arme um seinen Nacken legte und ihm so noch näher sein konnte. Sein Haar kitzelte sie sanft an den Wangen, was sie in den Kuss lächeln ließ. Bis dieser immer verlangender und leidenschaftlicher wurde und sie erneut diesen… brennenden Reiz in sich zu spüren begann.
Die Atmung von ihnen beiden erhöhte sich ganz automatisch und als er begann mit seinen Händen ihren Körper entlang zu streicheln, durchlief sie ein sanfter Schauer, der sie leicht, aber beinahe wohlig, zittern ließ. Das Gefühl war… unbeschreiblich und sie wollte definitiv mehr! Wollte, dass auch er sich so fühlte. Ein Gedanke, der nicht allzu unwahrscheinlich war, als sie meinte an ihrem Gesäß etwas Härteres zu spüren, das zuvor noch nicht dagewesen war.
Doch bevor sie dieser Entdeckung weiter auf den Grund gehen konnte, spürte sie Yedans Hand in ihrem Nacken und wurde in einer fließenden Bewegung auf die Decke gebettet. Erneut spürte sie seine Schwere auf sich, die er versuchte so gut es ging von ihr abzufangen, indem er sich wieder seitlich ihres Kopfes abstützte.
Rhunas braune Locken umrahmten ihr Gesicht, als sie zu ihm aufsah. Ihr Herz machte einen aufgeregten Sprung, als sie erkannte wie er sie betrachtete. Wäre es nicht schon längst um ihr Herz geschehen gewesen, hätte sie es vermutlich in eben diesem Moment an ihn verloren. So geschah es erneut.
„Willst du die Nacht mit mir verbringen?“, fragte Yedan sie leise und der plötzliche Klang seiner Stimme, der die Stille leise und dadurch um ein vielfaches klarer durchschnitt, fesselte sie für einen Moment. Ihr Brustkorb hob und senkte sich nicht allein wegen der Küsse und einer vermeintlich dadurch entstandenen Atemnot. Noch vor einer halben Stunde hätte die Elfe es nicht für möglich gehalten, dass dieser viel zu gut aussehende Sarier, der ein viel zu großes Herz hatte, ihr diese Frage stellte. Eine Frage, die ihr so gesehen, noch nie jemand gestellt hatte. Glücklicherweise lag Rhuna bereits, denn sie hätte sie gestanden, wäre sie sicherlich dank zittriger Knie auf diesen zusammengesunken. Was machte dieser Mann nur mit ihr?
Ihr Blick wanderte für einen Augenblick suchend in seinem hin und her, bis man einwandfrei erkennen konnte, dass sie einen Entschluss gefasst hatte. Rhuna schmiegte ihre linke Hand gegen seine Wange, hob dann ihren Kopf leicht und stahl ihm einen Kuss, den sie auf eine neckende Art und Weise beendete, indem sie ihm beim Lösen spielerisch und sanft in die Unterlippe biss.
„Jetzt hast du mich wohl doch in dein Bett gelockt!“, flüsterte sie leise und spielte damit auf ihr neckisches Gespräch an, das sie miteinander ausgetauscht hatten, nachdem Avalinn Yedan das Leben gerettet hatte. Ein federleichtes Nicken folgte. Ohne den Blick von ihm zu lösen hob die Elfe ihre rechte Hand und berührte die warme Haut seitlich seines Bauches, die sie ohne Probleme erreichen konnte, da sein Hemd in seiner vorgebeugten Position einen Hohlraum gebildet hatte. Sanft aber deutlich erkundend strichen ihre Finger Zentimeter für Zentimeter nach oben. Unter ihren Fingerkuppen konnte sie deutlich die Narben spüren, von denen ihr Halbelf zu viele durch schmerzvolle Erfahrungen erlitten hatte. In ihren Augen flackerte ein Ausdruck auf, der zeigte, dass sie sich an den Bärenangriff erinnerte, doch ließ sie nicht zu, dass diese schlimme Erinnerung die Stimmung beeinflusste. Es war vielmehr so, dass sie ihre Gefühle für ihn noch mal viel deutlicher machten. Er war hier – lebendig und … im Begriff mit ihr das Lager zu teilen.
Langsam strich sie mit den Fingern zu seiner Wirbelsäule, wo sie den Stoff ergriff und das Hemd in Richtung seines Kopfes schob, um es ihm auszuziehen. Und je mehr sie von seinem nackten Oberkörper zu sehen bekam, je stärker spürte sie ein ungewohntes Pochen in ihrer unteren Region.
„Du… siehst einfach viel zu gut aus!“, kam es beinahe beschwerend von ihr, als sie ihm, oder er sich das Hemd über den Kopf zog. Der Stoff berührte kaum den Boden, da griff Rhuna bereits nach seinen Wangen und zog ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss zu sich.

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 15. März 2023, 13:35

Ohne ein klein wenig Hilfe, wären Rhuna und Yedan vermutlich in dieser Nacht im Streit auseinandergegangen. Keiner von ihnen wollte dem anderen wehtun aber keiner von ihnen wollte auch von seinem Standpunkt abrücken. Wie es weitergehen würde, wussten weder sie noch er. Klar war aber, dass sie Gefühle füreinander hegten und die Zeit würde, zeigen müssen, ob sie einander auch lange genug erhalten blieben, um diese Gefühle zu etwas zu entwickeln, dass ihre Herzen heilen könnte. Es war wohl gut, dass niemand wirklich in die Zukunft blicken konnte. Denn das machte die kleinen Momente, die winzigen Gesten und Mimiken so viel intensiver. Wenn man gelernt hatte, auf sie zu achten. Hungrig nach Zuneigung, nach Liebe, ob nun zu Geben oder zu empfangen, waren sie beide. Rhuna hatte solche Gefühle bisher nicht erlebt und erblühte erst wirklich, seit sie ihre Heimat hinter sich gelassen hatte. Manchmal musste man etwas aufgeben, um mehr zu gewinnen. Auch Yedan gab in diesem Moment, da er Rhuna unter seinen beschützenden Körper bettete etwas auf. Er gab seine sichere Distanz auf, verlor seine Schale für den Hauch eines Blickes und ließ daraufhin sämtliche Vorsicht fallen. Er schaffte es nicht mehr, sich vor den Gefühlen, die Rhuna in ihm auslösen konnte, zu verstecken und er wollte ihr auf seine Art zeigen, wieso er sie in Sicherheit wissen wollte. Er war niemand, der kontrollierte. Yedan akzeptierte und unterstützte, was er vorfand. Rhuna hatte nicht einmal von ihm gehört, dass sie etwas nicht tun sollte. Das war ein erster Teil dieser frisch entstehenden Verbindung gewesen.
Yedan glaubte an sie und zeigte ihr, wie sie bestehen konnte. Und auch jetzt… jetzt war es mehr ein Ausbruch seines Verständnisses, dass er Rhuna so mit Wut konfrontierte. Er verstand, warum sie es tun musste. Aber sein Herz wollte anderes für sie. Sie sollte sicher sein in seinen Armen. Er wollte sie schützen, wollte sie beschützen. Ihr sollte kein Leid widerfahren, wo sie es doch war, die ihn vor der Einsamkeit schützte. Die ihm gezeigt hatte, dass er imstande war, erneut zu empfinden, was er einst verloren glaubte. Und er legte seine Gefühle in seinen Kuss hinein, den sie ebenso verlangend erwiderte. Die Leidenschaft brach sich Bahnen, die lange zurückgehalten wurde und endlich waren sie einander so nahe, dass sie beide ihre schützenden Hüllen aus Wenn und Aber für den Moment fallenlassen konnten. Aber Yedan wollte mehr für ihren Moment. Er wollte nicht einfach die Leidenschaft herausposaunen und er wollte nichts überstürzen. So entzog er sich ihr und bat sie stumm, ihm zu folgen. Ein neuer, kleiner Platz fand sich schnell und unterstrich die Besonderheit ihrer Zweisamkeit. Sanft trieben Ventha’s zufriedene Wogen die Wellen des Sees an den Rand des Ufers und erschufen eine beruhigende Geräuschkulisse. Hier und dort zirpten einige Grillen, anderswo quakte ein Frosch sein Lied in die Nacht. Sie konnten das Feuer knacken hören und auch die Fackel stimmte das brennende Lied an. Doch lag die Aufmerksamkeit auf gänzlich anderem. Yedan stahl sich weitere Küsse von ihren Lippen, um sie kurz darauf sanft unter sich zu betten. Für eine winzige Atempause unterbrach er ihre Lippen und sah auf sie hinunter. Seine Augen strahlten die ihr bekannte Wärme aus, während sie gleichwohl glühten. Er empfand Verlangen in ihrer Nähe und hielt sich auch nicht mehr zurück, das zu zeigen und sie das spüren zu lassen. Trotzdem wollte er eine Einwilligung haben. Trotzdem würde er sie nicht einfach mit seiner Lust überrollen, er ging behutsam vor und langsam.

„Jetzt hast du mich wohl doch in dein Bett gelockt!“ Yedan hob die Augenbrauen. Dann lächelte er wissend. „Hat es also doch funktioniert“, entgegnete er rauchig, ehe er ihren Fingern nachspürte und sich wohlige Schauer über seine Haut rollten. Dabei hielt er den Blick die ganze Zeit in ihrem Violett und öffnete leicht seine Lippen, um den erregten Atem hinauszulassen. Während Rhuna über seine Haut strich, ertasteten ihre Finger die unzähligen kleinen und großen Narben, die er im Laufe seines Lebens erlitten hatte. Die meisten waren kaum der Rede wert, erzählten nur kleinere Geschichten. Die größten aber wohl ihre gemeinsame. Noch immer war da die Zeichnung des Bären. Die Mutter hatte den Sarier übel zugerichtet und auch wenn er gerettet und geheilt war, würden die Narben sie immer an das Erlebte erinnern. Doch er bereute nichts. Er sah in das wunderschöne Gesicht der Shyáner Elfe und bereute nicht eine Sekunde Raji aufgehalten zu haben, sie zu verletzen. Rhuna war sein Glück und er würde schon bald glauben, dass sie auch sein Schicksal sein könnte. Jetzt aber half er ihr, sich sein Hemd auszuziehen und warf es achtlos zur Seite. Ihre Worte brachten ihn zum leisen Lachen und er legte seine Hand an ihre Wange. Sein Daumen strich ihr über die geröteten Lippen, die nach so viel mehr schmeckten. Dann aber strich seine Hand über ihren Hals.
Yedan senkte sich hinunter und bedeckte ihre schlanke Kehle mit sanften Küssen. Er fuhr hinab zu ihrem Schlüsselbein, verharrte doch einige Küsse lang, ehe er mit der anderen Hand langsam einen Träger ihres Kleides löste, sodass er über ihre Schulter rutschte. Danach hielt er inne und wanderte über die kleine Kuhle zwischen beiden Schlüsselbeinen auf die andere Seite, um auch dort seinen warmen Atem ihre Haut liebkosen zu lassen. Ruhe senkte sich zwischen und um sie herum und erschuf eine prickelnde Atmosphäre, die eine ungemeine Erwartungshaltung schuf. Yedan ließ sich Zeit. Er erkundete ihre Haut genaustens, sendete kleine Signale an ihr Gehirn, sodass sich ihre Vorfreude mehr und mehr steigerte. Dann zog er sie mühelos mit sich, als er sich auf seine Knie setzte und sie auf seinen Schoß hob. Seine Hand stützte sie in ihrem Nacken und die andere hielt sie an ihrer Taille. Erneut senkte er seinen Kopf auf sie nieder und platzierte sanfte Küsse, die allmählich tiefer wanderten. Yedan löste geschickt auch den zweiten Träger, sodass das Kleid ein wenig mehr Haut und eine Ahnung von ihren weiblichen Rundungen freigab. Er sah sie an. Tief und innig, bis er langsam den Stoff hinab zog und den Blick auf ihre Natürlichkeit freigab. Yedan seufzte bei dem Anblick und sah sie liebevoll an. „Und du sagst mir, ich sähe zu gut aus…“, hauchte er und ließ erkennen, dass ihm mehr als gefiel, was er sah. Weiterhin stützte er Rhuna in ihrem Nacken und Rücken, ehe sich sein Gesicht an ihre Brust schmiegte und seine Lippen sanft über ihre Hügel wanderten. Er kostete Rhuna. Er schmeckte ihre Haut und das Seewasser, das in sie hineingesickert war. Sie roch nach Freiheit und nach Liebe. Erneut schauderte der Sarier und dann legte sich seine Hand auf ihre Rundung, um sie sanft zu berühren und die kleinen Knospen erblühen zu lassen. Nur kurz ließ er Rhuna los, um umzugreifen und sich umzusetzen, sodass sie breitbeinig auf seinem Schoß sitzen konnte und sich besser hielt. Dann ließ er beide Hände parralel über ihren Körper wandern, um den Stoff ihres Kleides bis zu ihrem Bauchnabel zu ziehen. Erneut seufzte er und hielt für einen Moment inne. Das warme, grüne Licht der Glühwürmchen tanzte über ihre Silhouette und verzauberte seine Aussicht. Der Wald war wohl auf ihrer Seite, denn er formte den Rahmen für das wunderschöne Bild, welches sie im Begriff waren zu malen…
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Samstag 18. März 2023, 13:20

„Hat es also doch funktioniert“, antwortete Yedan und entlockte Rhuna dabei ein kleines Lachen. Sie war glücklich und ihre Gefühle für den Sarier schienen in diesem Moment einfach nur überzusprudeln. Die letzte Zeit war für beide hart und voller Prüfungen gewesen. Viel Zeit zum Lachen und Entspannen hatten sie nicht bekommen, doch all das, was sie gemeinsam überstanden hatten, hatte ihre Beziehung auf eine erstaunlich schnelle Art und Weise gefestigt und wachsen lassen. Sie standen gerade am Anfang, doch für Rhuna war dieser schon ereignisreicher und aufregender, als ihr gesamtes, bisher geführtes Leben. Und trotz der Schrecken und Ängste war auch viel Gutes geschehen. Gutes, an dem die Elfe festhielt und aus dem sie nun ihre Stärke ziehen wollte. Für sich selbst, wie auch für Yedan. Und wenn ihr die Möglichkeit noch gegeben wurde, würde sie an sich und ihren Fähigkeiten arbeiten, damit sie in einer Zukunft besser helfen konnte.
Obwohl Rhuna versuchte Yedan zu beruhigen und ihm die Sorgen um sie zu nehmen, war sich die Brünette der Gefahr, in der sie schwebte mehr als bewusst. Sie konnte nicht wissen, ob sie lebendig aus dieser Sache herauskommen würde, doch sie würde alles daransetzen und sich die Hoffnung bewahren, dass alles gut werden konnte. Es war so viel Unrecht und Leid geschehen. Und wenn sie nicht einschritten, würde noch viel mehr geschehen.
Sein Blick ruhte auf ihr und war noch nie so voller Zuneigung und Begehren gewesen. Alleine das ließ ihr Herz vor Glück höherschlagen. Die letzten Tage hatte die Brünette über ihre, aber vor allem über seine Gefühle gerätselt. Doch nun fielen Stück für Stück ihre Schutzmauen und sie begannen zu begreifen, was sie füreinander empfanden und dem anderen bedeuteten. Und weil Rhuna um Yedans Vergangenheit wusste, wollte sie alles dafür tun, dass er nichts mehr bereuen musste!
Dass sie einander nun emotional und körperlich näher kamen beinhaltete das Risiko, dass er erneut stark verletzt wurde, sollte ihr etwas geschehen. Doch Rhuna wollte für den Fall der Fälle nichts bereuen. Sie wollte nicht bereuen diese Möglichkeit versäumt zu haben. Sie gaben sich hierbei auch etwas. Etwas, von dem zumindest sie glaubte, dass sie daraus Stärke ziehen konnten. Von daher zögerte sie nicht länger und zerschnitt den letzten Faden, der sie noch davor bewahrte, ihr Herz vollständig an den Sarier zu verlieren.

Rhuna schmiegte ihre Wange in seine Hand und als sein Daumen über ihre Lippen strich küsste sie seine Fingerkuppe. Obwohl sie drauf und dran war unbekanntes Terrain zu betreten, fühlte sie sich weit weniger unsicher, als sie es erwartet hätte. Sie war aufgeregt, aber sie vertraute Yedan, so sehr, dass sie den neuen Erfahrungen entspannt entgegensehen konnte. Und so hielt sich die Elfe nicht mit Sorgen oder den, für sie typischen Denkereien auf. Er hatte sie längst in seinen Bann gezogen!
Jede seiner Berührungen hinterließ ein elektrisierendes Kribbeln auf ihrer Haut, das sich durch seine sanften Küsse, weiter in ihrem ganzen Körper auszuweiten begann. Sie zog ihren Kopf leicht seitlich und in den Nacken, um ihm noch mehr Fläche zu bieten und dieses süße Gefühl, das er in ihr auslöste ja nicht zu schnell zu verlieren. Der Puls unter ihrer Haut war deutlich spürbar und würde ihm mitunter auch verraten, welche Empfindungen er in ihr auszulösen vermochte.
Eine ihrer Hände wanderte zu seinem Nacken. Ihre Finger strichen dort durch die feinen Härchen und fanden sehr schnell ihren Weg zu seiner spitzzulaufenden Ohrmuschel, deren Konturen sie entlangfuhr, während er dabei war langsam, aber sicher einen Träger ihres Kleides zu lösen, so dass der Stoff des Kleides hinabrutschte und ihre Schulter und ihr Dekolleté freigab.
Ein feines Zittern erfasste ihre Atmung. Yedan liebkoste und erkundete ihre Haut und sein warmer Atem streichelte in einem reizvollen Kontrast zur kühlen Nachtluft darüber. Er reizte sie auf eine süße Weise, die ihr bis dahin vollkommen unbekannt gewesen war, wenn man von den Empfindungen absah, die er stets mit seiner Nähe in ihr ausgelöst hatte.
Gerade, als sie die genießend die Augen schloss, spürte Rhuna plötzlich, wie er sie mit sich in eine aufrechtere Position zog uns sie auf seinen Schoß positionierte. Ihre eine Hand fand sofort in seinem Nacken halt, während die Andere schnell den Weg auf seine Schulter fand, die sie sanft drückte.
Mit leicht geöffneten Lippen betrachtete sie sein hübsches Gesicht, bis er den Kopf senkte und die Position, die sie eingenommen hatte zu nutzen wusste. Seine Küsse auf ihrer Haut wanderten tiefer und von den Empfindungen abgelenkt bemerkte sie erst, dass der zweite Träger gelöst worden war, als Yedan den Stoff langsam hinab zog. Sein Blick, der ihren sofort einzufangen vermochte, ließ sie wohlig erschaudern. Die Wärme in ihrem Wangen wurde noch etwas intensiver, als sie registrierte, wie er ihre nun freigelegten Brüste betrachtete. Es war nicht das erste Mal, nicht mal an diesem Abend. Im See bei der Unterwasser-Blumenwiese hatten sie einander klar in ihrer Nacktheit betrachten können. Und doch waren es da noch mehr kleine erhaschte, als bewusst platzierte Blicke gewesen. Und dieser feine kleine Unterschied machte Rhuna für ein paar Sekunden nun doch etwas nervös.
„Und du sagst mir, ich sähe zu gut aus…“, hauchte er dann aber und zerstreute die kleinen, aufkommenden Unsicherheiten und Sorgen. Seine Worte brachten sie zum Lächeln und sie beugte sich vor, um sich einen Kuss zu stehlen.
„Siehst du doch auch…!“, wisperte sie gegen seine Lippen und erinnerte sich an ihre Gedanken, die sie während ihrer Reise durch den Kapayu nicht nur einmal gehabt hatte: Würde Yedan einmal in Shyána Nelle auftauchen, würde er mit Sicherheit sofort von vielen anderen Elfendamen umringt sein. Ihr Volk hatte ein Auge für Schönheit und ein Elfenmann, wie Yedan würde sofort auffallen.
In diesem Moment tauchte in ihr zum ersten Mal die Frage auf, ob der Sarier sich über all die Jahre nie einer anderen Frau genähert hatte. Zumindest rein körperlich. Er war alles andere als unkommunikativ, auch wenn er seine Geheimnisse zu wahren wusste. Und sein Charme würde mit Sicherheit nicht nur bei ihr wirken!
Yedan ist sehr selbstbewusst und weiß, wie er auf andere wirkt…!, erinnerte sich die Brünette weiter, was für sie ein Hinweis darauf sein konnte, dass er mehr Erfahrung besaß, als sie es bisher gedacht hatte. Andererseits hatte sie sich bisher noch keine großen Gedanken darüber gemacht ob und wie erfahren der Halbelf in dieser Hinsicht war. Würde es sie überhaupt stören? Sie wusste ja nicht einmal, wie weit er und Alyisa gegangen waren!?
Ihre Gedanken und Fragen verloren sich in diesem Moment jedoch, als Yedan begann seine Lippen erneut und dieses Mal auf weit intimere Stellen, auf Wanderschaft zu schicken. Ihre Finger griffen aufgrund der Liebkosungen an solch ungewohnten Stellen etwas stärker in seine Schultern, doch nicht fest genug, um ihm weh zu tun. Sie festigte lediglich ihren Halt, obwohl der Sarier auch hier für sie sorgte.
Ein deutlich klarer vernehmendes Ein- und Ausatmen war von ihr zu hören, als sie den Unterschied zwischen den weniger und nun deutlich mehr sensibleren Stellen ihres Körpers gelehrt bekam. Yedan löste einen wohligen Schauder in ihr aus und sie spannte ganz leicht ihren Körper an, der eindeutig auf seine Küsse und Liebkosungen reagierte.
Er positionierte sie erneut etwas um und schob Rhunas Kleid tiefer hinab, so dass er nun freie Sicht bis zu ihrem Bauchnabel hatte. Abgelenkt von seinem Tun hatte sie ihre eigenen Bewegungen minimiert, doch nun, während sie einander erneut im Licht der Fackel und tanzenden Glühwürmchen betrachteten, strich auch sie wieder mit ihren Händen über seine warme Haut.
In ihr begann eine merkwürdige Unruhe aufzukommen, so dass sie ihren Sitz auf seinem Schoß immer mal wieder leicht korrigierte. Und weil sie dabei über seine empfindlichste Stelle strich, konnte sie gegebenenfalls aufkommende Reaktionen an seinem Gesicht ablesen.
Mit einem liebevollen Lächeln, das man eigentlich schon als …verliebt ansehen konnte, sah sie ihn an. Sie bemerkte die Glühwürmchen, die schon eine ganze Weile um sie herumtanzen und eine atemberaubende Atmosphäre geschaffen hatten, für die sie, kleine Banausin bisher gar keine Augen gehabt hatte. Es war wirklich, als hätten die Götter den beiden für diesen Moment ihren Segen gegeben.
Bevor Yedan weiter machen konnte löste sich Rhuna dann allerdings plötzlich, drückte sich sanft auf seinem Schoß an, so dass sie aufstand und vor ihm stehen blieb. Ihr Blick ließ ihn nicht einen Moment los, als sie ihr Kleid ergriff und es, mitsamt der Unterwäsche, langsam die letzten paar Zentimeter über ihre Hüften schob, bis jeglicher Stoff, den sie an sich getragen hatte nun mit einem sanften Laut zu Boden fiel. Ihr Handeln sah weitaus selbstbewusster aus, als sie sich tatsächlich innerlich fühlte und im Zuge einer feinen Unsicherheit griffen ihre Hände zu ihren Unterarmen und ihr Blick glitt kurz zur Seite.
„Es... könnte sein, dass ich nicht immer sofort weiß, was ich tun soll…!“, gab sie leise und ein wenig verlegen zu bedenken, bevor ihr Blick zu seinem Braun zurückhuschte und von dort an seinem Körper hinab zu seiner Hose wanderte. Mit einem kleinen Nicken in seine Richtung sagte sie: „Nun… bist du dran! Oder… soll ich?“ Die Frage klang weder so, als würde sie sich schämen, noch als wäre ihr der Gedanke ihn zu entkleiden sehr unangenehm. Wahrscheinlich würde jede junge Frau in diesen Momenten und bei ihrem ersten Mal einfach eine kleine Unsicherheit verspüren, die Rhuna nun auch nicht mehr gänzlich verbergen konnte. Ihr Körper fühlte sich völlig anders an, als sie ihn je gespürt hatte.
Sie stieg aus dem Kreis, den ihr Kleid um ihre Füße gebildet hatte und machte einen kleinen Schritt auf den Halbelfen zu, in Erwartung seiner kleinen Anweisung, was sie tun sollte.

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Dienstag 21. März 2023, 22:42

Er nahm sich Zeit. Zeit, die an jeglicher Beherrschung kratzen konnte, wenn man bereits lange auf etwas hingefiebert hatte. Allerdings wirkte Yedan nicht vollkommen ausgehungert. Lag es nun daran, dass er sehr wohl in all den Jahren auch Kontakt pflegte zu Frauen? Immerhin durften die Schönheiten des Dorfes sehr wohl das Dorf verlassen. Er musste dort nicht hingehen, um sich Linderung in einsamen Stunden zu verschaffen. Oder lag es einfach daran, dass der Sarier einen Sinn für Momente hatte? Einen Sinn für das Schöne und den Kern einer Situation? Yedan wirkte auf Rhuna sehr reflektiert und teilweise hatte er weise Ansichten, die ihr zu Beginn Sicherheit gaben. Er hatte von Anfang an dafür gesorgt, dass sie sich in seiner Gegenwart wohlfühlen konnte, ohne dabei aufdringlich – auf eine uncharmante Art – zu werden. Zwar hatte er stets die Nähe gesucht, sie aber nicht ausgenutzt. Der Halbelf war ein echtes Rätsel und doch wollte man es nur Stück für Stück entschlüsseln, um sich nicht die Vorfreude zu nehmen. Es war kaum vorstellbar, dass er je etwas Schlechtes tun würde. Nicht er. Das Leben hatte ihm übel mitgespielt aber er war trotzdem kein ungehobelter Klotz geworden. Er war zärtlich, einfühlsam, empfindsam und zuvorkommend. Yedan war scheinbar perfekt. Auch wenn das gewiss nicht stimmen mochte, so war er es in diesem Moment. Sanft und liebevoll erkundeten seine Hände Rhuna’s Körper und entkleideten ihn soweit, dass er einen unverhüllten Blick auf ihren Oberkörper erhielt. Und er nahm sich auch hier die Zeit, sie zu bewundern. Das helle Braun des Sariers bedachte Rhuna mit warmen Blicken und ließ sie darunter erschaudern. Ihre Nervosität paarte sich mit der Erwartung, die er zu schüren wusste und gleichzeitig wollte sie ihm zeigen, dass er nicht alles würde allein tun müssen. Sie spannte ihren Körper unter seinen zärtlichen Liebkosungen an und spürte die Auswirkungen, die er auszulösen wusste, indem er sanft über ihre Brust wanderte und hier und dort ihre Haut mit seinen Lippen bedeckte. Ihre Bewegungen allerdings ließen ihn ebenso wenig kalt, wie sein Tun es bei ihr ließ. Rhuna konnte deutlich spüren, wie sich unter ihrem Schoß zu regen begann, was ihr gewissenhaften Aufschluss darüber gab, wie sehr sie ihm gefiel. Wobei das lediglich eine körperliche Reaktion war. Sicher sein, dass sie ihm gefiel, konnte sie anhand seiner Blicke, seiner sanften Hände, die kaum genug von ihrer Haut streicheln konnten und von der Zärtlichkeit seiner Lippen, die jeden Zentimeter ihres Körpers bedecken wollte. Ihr liebevolles Lächeln erwiderte er mit einem Anheben seines Mundwinkels und strich ihr dann über die Wange.

Er sah ihr fragend nach als sie sich von ihm erhob und vor ihm stehen blieb. Yedan entließ für einen Moment gestauten Atem und schloss eine Sekunde die Augen. Es war deutlich zu erkennen, dass er voller Vorfreude für sie war. Dann sah er sie aus diesen wundervollen Augen erneut an und ließ seinen Blick durchaus langsam über ihren Körper gleiten. Und auf einmal stand sie nackt vor ihm. Sekunden nahm er sich Zeit, dehnte sie zu bezaubernden Augenblicken, die jede Nuance ihrer Silhouette in sich einprägten. Er seufzte und lächelte sie dann an. „Wunderschön…“, wiederholte er, nachdem sie sich ein wenig unsicher an den Unterarm fasste und ihre Bedenken äußerte. Yedan erhob sich und trat auf sie zu. Dicht vor ihr, blieb er stehen. Seine Körperwärme hüllte sie ein und sein warmer Atem strich über ihre spitze Ohrmuschel. „Folge deinem Gefühl…“, riet er ihr sanft und öffnete seine Hose. Langsam ließ er ebenfalls sämtliche Textilien fallen und schob sie mit dem Fuß kurz beiseite. Rhuna hatte nun uneingeschränkte Sicht auf Yedan. Das, was sie bereits obenherum erkennen konnte, führte sich unterhalb fort. Der Mann war eine wahre Versuchung. Und er war hier, mit ihr. Dabei strahlte er Sicherheit aus. Sicherheit für ihre Unerfahrenheit. Sicherheit, sich fallenzulassen und aufgefangen zu werden. Er fiel nicht über sie her und achtete auf das Tempo. Rhuna wusste, sie brauchte bei Yedan keine Sorgen zu haben, dass er etwas verlangte, was sie nicht wollte. Auch hier setzte sich das Sicherheitsempfinden fort. „Komm…“, flüsterte er ein wenig heiser, denn seine Erregung war kaum von der Hand zu weisen. Er ergriff ihre Finger und führte sie die wenigen Schritte zum See zurück.
Es war kühl, aber gleichzeitig bot das Wasser einen erregenden Kontrast zu der aufgeheizten Stimmung. Yedan führte Rhuna in den See hinein und die Erfahrung, die sie zuvor bereits geteilt hatten, multiplizierte sich mit einem mal. Denn sobald sie im Wasser waren, leuchteten von unten die wundervollen Blumen auf, die einen violetten Schimmer hinaufwarfen, wo Glühwürmen das Grün hinunterschickten. Und zwischen den sich sanft wiegenden Blättern der Sariannenbäume, funkelten die Sterne über ihren Köpfen. Yedan aber zog Rhuna im Wasser zu sich und schlang seine Arme um sie. Beide konnten noch stehen, wenngleich Rhuna das auch nicht musste. Yedan würde sie mühelos halten, sollte sie sich in seine Arme schmiegen wollen. Er zog sie zu sich und schenkte ihr abermals einen leidenschaftlichen Kuss. Seine Zunge wusste die ihre zu umgarnen, sie hervorzulocken und ihr zu zeigen, wie sie diesem Tanz entgegnen konnte. Sie brauchte keine Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Er dirigierte sie und ließ sich dabei ebenso einfach von seinem Herzen leiten. Nach einer Weile aber wurden seine Hände forscher und sein Atem schneller. Auch wenn sie bisher keine Erfahrungen hatte machen können… Sie merkte, dass sie alles richtig machte, denn Yedan wollte mehr. Er wollte sie. Und so griff er irgendwann an ihre Hüften und hob sie hoch. Dabei blickte er ihr fragend in die Augen und ging, sie mühelos haltend, einige Schritte zum Ufer zurück. Bis er sie sanft auf dem weichen Sand mit ihrem Oberkörper ablegte und sich über sie schob. Ihre beiden Unterkörper lagen im Wasser und er drängte sich zwischen ihre Beine. Seine Brust tropfte leicht auf sie hinab und sein Blick bat sie um Einlass in ihr Heiligtum. Und wenn Rhuna soweit wäre, würde er sich endlich mit ihr aufs Intimste vereinen und ihr zeigen, wie schön doch dieser Moment war, von dem sie schon geglaubt hatte, sie würde ihn niemals erleben können…
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Samstag 25. März 2023, 22:16

Auch Yedan erhob sich nun und öffnete seine Hose. Der Stoff rutschte an seinen Beinen hinab, den er am Schluss recht achtlos mit den Füßen beiseiteschob. Jede seiner Bewegungen verfolgte Rhuna genauestens mit ihren Augen und spürte dabei den Drang ihn berühren zu wollen. Der Anblick eines nackten Mannes war ihr nicht fremd und doch erkannte sie nun die emotionalen Unterschiede, wenn es um den Körper eines familienfremden Mannes ging. Noch dazu, wenn dieser Mann erregt war. Der Gedanke, dass sie für seinen Zustand verantwortlich war, war aufregend. Rhuna war sich bewusst, dass sie Yedan begehrte und ihr Körper auf den seinen reagierte. Nun sah sie mit eigenen Augen, dass dieser viel zu gut aussehende Sarier offenbar genauso empfand, was ihr Herz einen Satz machen ließ.
Ähnlich wie er, ließ auch sie sich nun Zeit ihn zu betrachten und kämpfte den Drang gar nicht nieder ihre Hände auf Wanderschaft zu schicken. Ihre Finger folgten dem Blick ihrer Augen, indem sie über seine warme Haut vom Oberkörper an immer tiefer strichen. Die brünette Elfe verlor dank Yedan schnell ihre Unsicherheit und folgte ihrer Neugierde, indem sie mit ihrer rechten Hand seine Männlichkeit umschloss. Ihr Blick huschte nach oben zu seinem Gesicht, als sie begann ihre Hand mit sachtem Druck auf und ab zu bewegen. Sie war zwar in der Praxis noch unerfahren, doch hieß das nicht, dass sie nichts über den Liebesakt wusste. Und gerade schien sie austesten zu wollen, wie sie Yedan reizen und sich gut fühlen lassen konnte.
Aufmerksam betrachtete sie den Ausdruck auf seinem Gesicht und übte mit der anderen Hand sanften Druck auf seinen Nacken aus, so dass sie seinen Hals nun mit Küssen und spielerischen Bissen liebkosen konnte. Bis Yedan ihre Hand stoppte und ihr so Einhalt gebot.
„Komm…“, flüsterte er heiser, während er ihre Finger mit den seinen umschloss und sie zurück ins kühle Wasser des Sees führte. Rhuna hatte das Gefühl, als würden ihre Nerven immer weiter gereizt werden. Alleine der plötzliche Temperaturwechsel brachte sie erregt zum Schaudern, so dass sie sich ganz automatisch dicht an ihn schmiegte, als er an einer Stelle stoppte und sie an sich zog. Wusste er eigentlich, wie glücklich Yedan sie gerade machte? Er löste so viel in ihr aus, doch nun stahl er nicht mehr nur ihr Herz...!

Das Lichtspiel um sie herum war atemberaubend. Der gesamte Nachthimmel war von Sternen übersät. Darunter tanzten im grünlichen Licht die Glühwürmchen und unter ihnen schimmerten in einem rosa-violetten Ton die Unterwasserblumen durch die sanften Wellen, die sie umspielten.
Die Arme um Yedans Nacken schlingend brachte sie sich ihm ganz nah, als sie seinen Kuss erwiderte. Erst entwich ihr ein wohliges Seufzen. Ihre Zungen umspielten und neckten einander, doch mit zunehmender Dauer wurde ihr Kuss immer intensiver und zumindest von Rhunas Seite immer leidenschaftlicher. Dem Halbelfen schien es nicht besonders schwer zu fallen die richtigen Knöpfe bei Rhuna zu finden, so dass er eine Seite in ihr weckte, von der sie selbst noch nichts geahnt hatte.
Seine Hände strichen forscher über ihren Körper und gaben ihr dadurch genau das, was sie wollte. Ihr entwich nun ein völlig neuer Laut, der sich durch ein immer stärker aufbauendes Gefühl gelöst hatte. Und als er sie plötzlich an den Hüften anhob, schlang Rhuna ihre Beine um seinen Unterleib, um sich dort zu halten.
„Yedan…“, flüsterte sie mit erhitzter Stimme seinen Namen, als sich ihre Blicke trafen. Er sah sie fragend an, doch brauchte er wohl kaum auf ein Nicken oder vergleichbares von ihr zu warten, denn alleine der Ausdruck ihrer Augen war Antwort genug. Rhuna wollte mehr - sie wollte ihn! Und weil er dies erkannte, trug er sie zum Strand zurück, wo er sie, noch halb im Wasser, auf den Sand des Ufers bettete.
Rhuna spürte, wie ihr Sarier sich zwischen ihre Beine schob. Ein süßes Ziehen aus unbekannter, jedoch instinktiver Vorfreude zog sich durch ihren Unterleib. Sie spreizte ihre Beine etwas weiter und suchte nach seinem Blick. Als sie diesen fand und seine stumme bitte darin las, nickte sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Und dann war es soweit.
Rhuna spürte, wie seine Spitze langsam, aber stetig in sie eindrang. Sie atmete ganz automatisch ein und hielt die Luft ein wenig an, als erwarte sie einen größeren Schmerz.
Yedan besaß einen Körper, den der ein oder andere neidvoll als sündhaft bezeichnen würde. Und auch untenherum war er so gut gebaut, was Rhuna zumindest in diesem Moment glaubte, dass der Anfang ihrer Vereinigung schmerzhaft sein würde. Doch tatsächlich blieb der erwartete Schmerz aus. Sie spürte, wie er sie Stück für Stück mehr auszufüllen begann und ein anfänglich etwas unangenehmes Ziehen seinen Bewegungen folgte, doch tat es keineswegs so weh, wie sie erwartet hatte. Obwohl sie die Augen für einen Moment geschlossen hielt, glaubte sie zu spüren, wie er sie und ihre Reaktionen aufmerksam beobachtete.
Rhuna öffnete die Augen wieder und löste den angehaltenen Atem. Dem unangenehmen Ziehen folgte schon sehr schnell ein neues Gefühl, dass sich keineswegs unangenehm anfühlte. Und so wand sie ihre Beine erneut um seinen Unterleib und drängte sich ihm eigenständig entgegen. In diesem Moment spürte sie einen kurzen Schmerz, den die Elfe allerdings völlig ignorieren konnte. Ihre Hand drückte sanft seinen Nacken hinab, so dass sie Yedans Lippen mit mehreren Küssen bedecken konnte...

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Sonntag 26. März 2023, 18:00

Yedan lächelte leicht, während seine Augen leuchteten. Rhuna betrachtete ihr Werk und zeigte auch ihre Freude darüber, dass sie in der Lage dazu war. Warum auch nicht? Sie war wunderschön. Das hatten ihr nicht nur Ajak und Yedan bestätigt. Schon früher hatten interessierte Elfenmänner Süßholz geraspelt, um ihr Herz zu erweichen, allerdings war das etwas völlig anderes. Rhuna hatte nie das gefühlt, was sie jetzt spürte. Dieses Ziehen in ihrem Körper, das Yedan berühren, seine Haut liebkosen wollte und sich an seinem Anblick nicht sattsehen konnte. Er ließ ihr den Moment. Präsentierte sich ihr und schloss sie danach in seine Arme. Es lag eine Vertrautheit zwischen ihnen, die von Anfang an Bestand hatte. Seit sie sich kannten hatte es kaum eine Barriere gegeben, wenn sie einander nähergekommen waren. Yedan überschritt diese Grenzen ohnehin gern und Rhuna wusste das zu genießen. Trotz ihrer anfänglichen Unsicherheit. Als sie ihn berührte und ihre Hand langsam auf und ab bewegte, da verriet ihr sein Ausdruck, dass sie sich ruhig auf ihr Gefühl verlassen konnte. Er ließ den schneller werdenden Atem entweichen und glühte sie förmlich an. Ihm gefiel diese Art der Behandlung. Sie gefiel ihm. Ob er zahlreiche andere Frauen gehabt hatte in seinem Exil? Er wirkte zumindest so abgeklärt und wissend. Ganz anders als sie und doch kitzelte er ihre Experimentierfreudigkeit. Und Rhuna wollte alles erkunden, was er zuließ. Allerdings reichten die zärtlichen Küsse, die von Leidenschaft und Gefühlen kündeten nicht mehr. Irgendwann wollte man mehr und wollte weitergehen. Yedan vergewisserte sich, dass die zarte Elfe das ebenfalls wollte, doch ihr Einverständnis brauchte es überhaupt nicht.
Sie glühte ihn an und hauchte seinen Namen, sodass er sie zum Ufer trug, um sie dort behutsam und trotzdem mit erstaunlich starkem Griff in den Sand zu betten. Ihre Unterkörper wurden sanft von den kleinen Uferwellen des Sees umspült und erneut hielt er inne, um sie um Erlaubnis zu bitten. Rhuna fühlte das erwartungsvolle Ziehen in ihrer Mitte. Wie hatte sie nur all die Jahre darauf verzichten können? Aber sie hatte auf diesen Moment gewartet. Diesen Moment mit Yedan, sie hatte es nur nicht gewusst. Denn als er sich ganz sanft und vorsichtig Zugang verschaffte, da spürte sie, wie er sie gänzlich auszufüllen wusste. Erst war es ein wenig eng und er keuchte dabei.

Trotzdem machte er weiter und beherrschte sich, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Oh, er beherrschte sich für sie. Yedan hielt einen Moment inne, während Rhuna spürte, wie sie das erste Mal in ihrem Leben einem Mann so nahegekommen war. Er betrachtete sie genauestens, achtete auf ihre Reaktionen und begann erst sich zu bewegen, als sie ihn zu sich zog, ihre Beine um ihn schlang und ihn küsste. Er erwiderte diese Küsse und keuchte in sie hinein. Yedan bewegte erst langsam und behutsam seinen Unterleib. Das Gefühl war angenehm und je öfter er in sie stieß, desto schöner wurde es. Nach einer anfänglichen beidseitigen Eingewöhnung, erhöhte er die Stöße und wurde zunehmend erregter. Oh, sie konnte es in seinem Blick sehen, wie es ihn Mühe kostete, sie nicht hier und jetzt nach allen Regeln der Kunst zu nehmen. „Du fühlst dich so unbeschreiblich gut an“, keuchte er nahe ihrer Lippen und hatte das Tempo gefunden. Er knabberte an ihrer Unterlippe und küsste sie abermals, um sie dann wieder anzusehen und einfach ihre Reaktionen abzulesen, während er wieder und wieder in sie stieß. Es war ein unglaubliches Gefühl und ihm ging es da nicht anders. Yedan verlagerte etwas seine Position und strich ihr zärtlich über die Wange. Seine große Pranke schloss auch ihr Ohr ein und er lächelte liebevoll. Trotz der Leidenschaft, war er noch ungemein sanft und vorsichtig mit ihr. Doch dann änderte sich sein Blick. Er wurde forscher und ließ seine Hand an ihrer Seite hinabwandern, strich sicher nicht zufällig über ihre Brust, die er teilweise mit seinem Oberkörper verdeckte, um dann an ihre Kehrseite zu greifen und schließlich ihr Bein zu heben und zu spreizen.

Er stieß weiter in sie dabei, erhöhte das Tempo und keuchte erregt. Dann hielt er plötzlich inne. Er schaute sie warm an, hauchte ihr einen Kuss auf die glänzenden Lippen und bewegte sich so quälend langsam, um ihr andere Freuden zu entlocken. Immer wieder ließ er sie seine volle Länge ganz langsam spüren, wie sie sich in sie einbettete. Dann entzog er sich ihr und hinterließ ein klammes Gefühl von Kühle. Er ließ sie jedoch nicht aus den Augen. Sein Braun tastete sie ab, wie sie vor ihm lag, nackt und im diffusen Licht der verschiedenen Quellen schimmernd. Er gönnte sich diesen Anblick und bei ihm trug diese kleine Pause nicht dazu bei, seine Erektion zu schmälern. Daraufhin gingen seine Hände auf Wanderschaft. Er ließ sie synchron über ihre Hügeln wandern, knetete sie dort, reizte ihre zarten Spitzen mit seinen Fingern, ehe er sanfte Küsse darauf verteilte und auch seine Zunge nicht davonlassen konnte. Sein keuchender Atem reizte zusätzlich. Immer wieder küsste er ihre Haut, wanderte tiefer über ihren Bauch und schließlich über ihren Hügel. Seine Hände griffen nach ihren Schenkeln und er strich an der Innenseite dieser entlang, setzte Küsse auf sie und bließ dann sanft die Luft zwischen ihre Beine. Yedan wusste was er tat und auch wenn seine Erregung überdeutlich zu erkennen war, wollte er es für sie besonders machen. Er nahm sich zurück und bot ihr ein Erlebnis, dass sie sich gern daran zurückerinnern wollte. So hoffte er jedenfalls. Noch während er ihre Lust ins Unermessliche zu steigern drohte, senkte er sich ihrer Mitte entgehen und ließ seine Zunge hier zeigen, was sie konnte. Allerdings war das nur ein kleiner Vorgeschmack auf weiteres. Denn Yedan wollte ihr zeigen, dass sie längst nicht am Ende dieses leidenschaftlichen Spiels angekommen waren. Doch bevor sie hier eventuell ihren ersten Höhepunkt erlebte, kroch er über ihren Körper zurück zu ihr und ließ sich wieder in sie gleiten. Dieses Mal erhöhte er das Tempo gleich und lehnte sich eng auf sie, um die Tiefe voll auszukosten. Er stöhnte leidenschaftlich, haschte nach ihren Lippen und gab sich alle Mühe, sie zu ihrem ersten Klippensprung zu begleiten…
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Montag 27. März 2023, 01:18

Die Frage, ob und mit wie vielen Frauen Yedan bereits Erfahrungen hatte sammeln können, beschäftigte die Brünetten nur noch sekundär. Er wirkte vollkommen selbstbewusst in seinem Tun und auch, wenn sie keine Vergleichsmöglichkeiten hatte, erregte er sie so gezielt, dass dies unmöglich auch sein erstes Mal sein konnte. Tatsächlich störte dieser Gedanke Rhuna nicht. So wusste wenigstens einer, was zu tun war, obwohl sie vermutete, dass sich im anderen Fall auch alles irgendwie von selbst gegeben hätte.
Eine gewisse Neugierde zu Yedans ehemaligen Partnerinnen war natürlich vorhanden. Doch war sie bei Weitem nicht groß genug, als dass sie sich in diesem Augenblick damit abgelenkt hätte.
Der Sarier schaffte es, dass Rhuna in diesem Moment mit all ihren Sinnen ihm gehörte. Noch nie zuvor hatte sie jemanden so bewusst wahrgenommen, wie ihn. Ihr Blick lag wie gefesselt auf seinem Gesicht, als sie seine Reaktionen beobachtete, während ihre Hand seine Erregung massierte. Er zeigte ihr, dass ihm gefiel, was sie tat und alleine dabei empfand sie eine merkwürdige Befriedigung und den Reiz ihn noch weiter zu erkunden. Sie wollte, dass er sich gut fühlte – so wie er es sie empfinden ließ. Doch noch wagte sie zu bezweifeln, dass sie dies umsetzen könnte.
Sich berührend und erkundend fachten sie ihre Leidenschaft und Lust gegenseitig weiter an, bis sie beide an den Punkt kamen, an dem dies alleine nicht mehr ausreichte. War es normal, dass Rhuna das Gefühl hatte nicht genug zu bekommen? Sie wollte mehr! Sie wollte Yedan in sich spüren und ihm dadurch so nah sein, wie es näher nicht mehr ging.
Noch nie zuvor hatte die Brünette das Verlangen gespürt mit jemanden auf diese Weise zu schlafen und hatte deshalb auch nicht wirklich das Gefühl gehabt etwas zu vermissen. Ihr war zwar eine unerklärliche Leere in sich aufgefallen, doch diese hatte sie irgendwie nie und mit nichts und niemanden füllen können. Bis zu diesem Moment.
Von Anfang an hatte Yedan eine eigenartige Magie über sie besessen. Wo sich andere Elfenmänner durchaus abgemüht hatten ihre Aufmerksamkeit zu erringen, hatte sich ihr Blick ziemlich schnell von ganz alleine auf ihn gerichtet. Für eine Weile hatte es sich sogar so angefühlt, als wären die Plätze plötzlich vertauscht, denn bis zu diesem Abend hatte sich Rhuna nicht nur einmal darüber den Kopf zerbrochen, ob dieser Mann sie jemals mit ähnlichen Augen betrachten könnte. Yedan hatte ihre Welt wirklich auf den Kopf gestellt!

Mit einem Keuchen drang er in sie ein und obwohl die junge Elfe gerade mit diesem völlig neuen Gefühl beschäftigt war, konnte ihr nicht entgehen, dass er sich mal wieder für ihr Wohl zurückhielt. Sie lenkte sich durch die Küsse von dem anfänglich etwas unangenehmen Ziehen ab, das sich auf merkwürdige Weise mit ihrer Erregung vermischte und ihr schon bald ein leises Stöhnen entlockte, als er sich nur ganz kurz beim Verlagern des Gewichts bewegte. Rhuna sah ihn wieder an und musste dann doch leise lachen, als sie seine Anspannung bemerkte, die zweifelsfrei von seiner Zurückhaltung herrührte – aber zugleich seinem aufmerksamen und fast schon besorgten Blick begegnete. Er dachte und achtete mal wieder nur an sie!
„Es ist alles gut!“, beruhigte die Elfe ihn, während sie ihn näher zu sich und ihn so auch tiefer in sich zog, was Yedan dazu brachte, seine Zurückhaltung aufzugeben. Rhuna durchlief ein Schauer voller Lust, als sie spürte, wie er in sie stieß und Bereiche berührte und streifte, die noch nie jemand zuvor erreicht hatte.
Im ersten Moment wusste die Brünette nicht wirklich wie sie mit den neuen Empfindungen umgehen sollte. Sie suchte an seinem Nacken und den Schultern nach Halt, während ihr Rücken sich etwas tiefer in den nassen, weichen Sand drückte.
Yedans schneller, erregter Atem und seine Laute kitzelten ihre Ohren. Seine Stöße wurden nach einer Weile kräftiger und streiften irgendwann einen Punkt in ihr, der sie deutlich lauter, als bisher aufstöhnen ließ. Ein quälend süßes Empfinden breitete sich von ihrem Unterleib weiter aus und das sich immer weiter aufzubauen schien. Rhunas Atmung ging schnell und der Sarier konnte merken, wie sie unter ihm zunehmend unruhiger wurde.
Ihr Blick lag lusterfüllt auf ihm, denn noch immer wollte sie wissen, oder sich vergewissern, dass auch er sich gut fühlte. Das war etwas, was sie vielleicht ein wenig davor bewahrte sich vollends fallen zu lassen und alles um sich herum zu vergessen. Yedan dachte immer zuerst an andere und so schien es gerade auch zu sein. Auch wenn er keineswegs so aussah, als würde es ihm nicht gefallen, war er es auch, der gerade die ganze Arbeit hatte, was die Elfe doch ein wenig … beschäftigte. War das alles richtig so? Tatsächlich wüsste sie in dieser Position und mit all diesen Empfindungen gar nicht, was sie tun sollte.
„Du fühlst dich so unbeschreiblich gut an“, keuchte er nahe ihrer Lippen, als hätte er ihre Gedanken erraten. Die Worte zauberten ihr ein Lächeln auf die Lippen, dass jedoch ein abruptes Ende fand, als er tief in sie stieß und ihr ein weiteres Stöhnen entlockte.
Als Yedan begann an ihrer Unterlippe zu knabbern und sie erneut zu küssen, glaubte Rhuna, dass er sie wirklich um den Verstand bringen wollte. Für sie war das alles neu und tatsächlich ahnte sie noch nichts von den Gefühlen eines Höhepunkts, zu dem er sie jedoch zielsicher hintrieb. Das Pochen in ihr wurde immer stärker und die Empfindungen, die sich immer weiter in ihr aufbauten konnte sie kaum beschreiben. Auf der einen Seite verschreckte sie dies beinahe, doch es war gleichzeitig zu süß, als dass sie ihm Einhalt gebieten würde. Im Gegenteil – sie wollte nicht, dass er aufhörte und diese Lust in ihr abebbte. Sie wollte noch immer mehr und hätte tatsächlich gar nichts dagegen gehabt, wenn er seine Zurückhaltung völlig aufgeben würde. In Rhuna schlummerte mehr Leidenschaft, als sie es selbst ahnte. So zierlich sie auch war und so sehr sie es liebte, wie liebevoll und zärtlich Yedan mit ihr umging, würde sie irgendwann wohl erkennen, dass sie es mögen könnte, wenn er sie ohne Hemmungen lieben würde.
Rhuna sah in sein wunderschönes Braun, als er seine Hand an ihre Wange legte. Seine Finger streiften ihr Ohr, das sich ganz offensichtlich als eine sehr sensiblen Zone herausstellte, da sie sanft erschauderte. Sie wollte eigentlich etwas sagen, ihm sagen, wie wundervoll sie sich fühlte, doch irgendwie lösten sich dann doch keine Worte, denn wie sollte sie all dies nur beschreiben?
Stattdessen strich sie mit den Fingern durch sein Haar im Nackenbereich, das wohl nicht alleine mehr durch das Wasser feucht war. Ihr Blick gab ihm eigentlich jegliche Erlaubnis und war voller Verlangen, aber auch Vertrauen. Noch nie zuvor hatte sie ihren eigenen Körper so intensiv gespürt. Ihre Knospen waren vor Erregung hart und präsentierten sich ihm geradezu. Und vielleicht bewog ihn dieser Blick dazu, dass er etwas forscher wurde und sie zusätzlich noch mit seinen Händen zu reizen begann.
Yedan hob ihr Bein an und spreizte es dadurch weiter. Das alleine schien den Winkel zu verändern, als er sich mit erhöhtem Tempo weiter in sie stieß, so dass Rhuna eine erneute Welle der Lust erfasste, die sie aufkeuchen ließ. Ihre Finger griffen unbewusst deutlich fester in sein Haar, während sie selbst den Kopf in den Nacken zog, so dass sich der helle Sand an ihr braunes Haar heftete.
Plötzlich verlangsamte der Sarier das Tempo und ein tieferer Atemzug zeugte von Rhunas Versuch sich und dieses lustvolle Gefühl, das er geradezu triggerte, etwas zu beruhigen. Er konnte es erkennen, doch sie war noch ziemlich ahnungslos, dass er sie bereits ziemlich nah an das überwältigende Gefühl eines Höhepunktes getrieben hatte, den er nun dank seiner langsameren Bewegungen hinauszögerte. Es war… beinahe frustrierend. Die Elfe empfand dieses süße quälende Gefühl, das nach mehr verlangte, verstand aber nicht so recht, wieso sie dies empfand, denn Yedan hatte ja nicht aufgehört ihr etwas zu geben. Zumindest bis zu dem Moment, an dem er sich aus ihr zurückzog und ein frustrierendes Gefühl der Leere in ihr hinterließ.
„Yedan was…?“, fragte sie leise und ihr Gesichtsausdruck zeigte ihm ziemlich offensichtlich, dass ihr nicht gefiel, dass er aufhörte. Und im nächsten Moment arbeitete sich die Frage in ihr Bewusstsein, ob sie etwas falsch gemacht hatte. Doch er lächelte noch immer! Sein Blick betrachtete sie noch immer verlangend und…!
„Spiel nicht mit mir!“, beschwerte sich Rhuna teils verlegen, teils etwas schmollend. Sie stützte sich mit ihren etwas wackligen Ellbogen ab, um sich aufzurichten und ihn wieder zu sich zu ziehen, doch da machte der Sarier ihr einen Strich durch die Rechnung.
Seine Hände fanden ihren Weg auf ihre Brüste, über die er erst strich und sie dann zu kneten und zu reizen begann. Ihr Rücken fand schnell zurück auf den Sandboden, doch aufgrund der plötzlich wiederkehrenden Reizung wand sich die junge Elfe nun doch ein wenig unter ihm.
In ihrem Unterleib pochte noch immer das gerade unerfüllte Verlangen ihn wieder in sich zu spüren, doch nun sammelte und konzentrierte es sich an anderer Stelle. Dieser Halbelf machte sie wirklich wahnsinnig!
„Das… ist nicht gerecht…! So fühle nur ich mich gut!“, gab Rhuna leisen Widerstand zu bekennen, der jedoch dank seines Tun immer kleiner wurde. Ihre Stimme verlor an Stimmkraft am Schluss und mündete in ein unterdrücktes Stöhnen. Yedans Hände hatten sie schon so oft berührt, doch nun hatte sie das Gefühl unter ihnen wirklich zu verbrennen. Er griff nach ihren Schenkeln und löste ein erregtes Zittern in ihrem Körper aus, als er plötzlich die Innenseiten entlangstrich und die empfindliche Haut mit seinen Küssen zu reizen begann. Sie hob die Hand an ihren Mund und biss sich auf ihren Zeigefinger während sich ihre Augen nun doch vor Lust schlossen. Dieser Mann war definitiv nicht unerfahren und das zeigte er ihr gerade. Wie sollte sie ihm hiernach jemals wieder unbefangen in die Augen sehen, oder ihn berühren ohne zusammen zu zucken?
Vergessen würde Rhuna diese Nacht mit Sicherheit niemals – da war Yedans Sorge vollkommen unbegründet. Wie könnte sie, wo sie ihn nicht mal nur rein körperlich begehrte? Ihre Gefühle für ihn wuchsen viel zu schnell und ließen sich gar nicht mehr stoppen.
Die Elfe spürte, wie Yedan tiefer hinabrutschte und sich küssend einen Weg in tiefere Regionen bahnte. Doch als sie seinen Mund und ganz besonders seine Zunge an ihrer Scham spürte, zuckte sie gleichermaßen vor Schreck und vor einem neuen erregenden Gefühl zusammen. Er hielt ihre Beine so, dass sie nicht sofort fliehen konnte und sorgte nun mit seiner Zunge dafür, dass sie jeglichen Widerstand schnell wieder fallen ließ.
„Nicht, das…! Bei Phaun, das…!“, drangen mehr als schwache Worte zu ihm hinüber, die davon zeugten, dass er Rhuna viel zu intensive und gute Gefühle bescherte. Ihre Hände fanden in sein Haar und so recht wusste sie nicht ob sie ihn näher an ihre empfindsame Stelle drücken oder fortziehen sollte. Das Gefühl der Lust unterschied sich ein wenig von dem, das er mit seinen Stößen in ihr ausgelöst hatte. Sie waren sich ähnlich, doch nicht ganz gleich. Doch beide bauten sich schnell in einen unfassbaren süßquälenden Druck auf, den sie sich nicht erklären konnte. Das Gefühl überforderte Rhuna langsam aber sicher, so dass sie immer unruhiger werdend die Augen aufschlug und versuchte ihn in seinem Tun zu stoppen.
„Ye-Yedan! ...“ Bevor sie eine Erklärung formulieren konnte, kroch er wieder nach oben über sie und bevor die Elfe wusste, wie ihr geschah stieß er sich wieder in sie. Anders als zuvor hielt er sich dieses Mal nicht zurück und stieß rasch nacheinander tief in sie. Rhuna schnappte leicht nach Luft und suchte an seinen Schultern nach Halt, bis sie ihre Arme um seinen Nacken schlang.
Obwohl er sich abstützte und sich über ihr bewegte lag sein Gewicht mit einer merkwürdig angenehmen Schwere auf ihr. Ihre Haut rieb aneinander, so dass er auch ihre Knospen stimulierte. Yedan konnte spüren, wie Rhuna sich unter ihm zu winden begann. Er steigerte ihre Lust immer weiter und schneller, so dass sich das aufgebaute Gefühl von vorhin nun immer stärker ausbreitete.
„Yedan wa- warte ich…!!!“ Die Stimme der jungen Elfe klang für einen Moment fast ein wenig ängstlich, denn noch nie zuvor hatte sich ein so intensives Gefühl der Lust in ihr aufgebaut, dass sie nun all ihre Muskeln anspannen und erzittern ließ. Rhuna spürte, wie Yedan sie in eben diesem Moment leidenschaftlich küsste, als er sie über die Klippe trieb und sich das intensive Gefühl in Wellen entlud. Sie stöhnte auf, was jedoch von dem Kuss sanft gedämpft wurde. Der Elfe war anzusehen, dass sie hiermit nicht gerechnet hatte. Von Lust erfüllt war sie beinahe ein wenig orientierungslos, so dass sie sich an ihm festhielt, bis das Gefühl langsam abschwächte und sie doch ein wenig erschöpft, aber völlig befriedigt zurückließ. Ihr Violett verschwand hinter ihren Lidern und ihren Griff lockernd merkte sie, wie ihr Körper in kleinen Schüben noch immer leicht zitterte. Ihre Gesichtszüge waren jedoch entspannt und neuen Atem findend, öffnete sie ihre Augen wieder und suchte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, seinen Blick.

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Freitag 31. März 2023, 09:23

Rhuna lernte, dass das Leben ein Sammelsurium von Gefühlen darstellte. Es war wie ein großes Becken mit unterschiedlichen Empfindungen und immer neuen Erfahrungen. Darin zu schwimmen erforderte Geduld, Mut und Neugierde. Alles das, was Rhuna in den ersten Jahren ihres Lebens nicht wirklich hatte fordern müssen, kam seit ihrem Weggang aus Shyána Nelle geballt auf sie zu. Die junge Elfe lernte auf die wirklich harte Tour, wie anstrengend das Leben zu meistern sein konnte. Und dennoch… In eben jenem Moment mit Yedan entschädigte das Leben sie auch. All die Angst, das Unbehagen und die Unsicherheiten waren weggewischt mit nur einem einzigen Streichen seiner zarten Lippen auf den ihren. Und plötzlich machte die harte Welt Platz für etwas wieder Neues. Das war Rhuna nun spürte, schlug das Entsetzen um Längen. Noch nie zuvor hatte sie sich in einen Moment gleichwertig fallengelassen und noch nie zuvor hatte sie einen anderen so intensiv gespürt. Während Yedan mit seinen Küssen, Blicken und seinem Tasten ihren Körper auf etwas vorbereitete, von dem sie geglaubt hatte, es nie empfinden zu wollen oder können, ließ Rhuna mehr und mehr los. Sie ließ sich auf dem See des Lebens treiben und genoss die Aufmerksamkeit, die ihr zuteilwurde. Und in Yedan hatte sie jemanden gefunden, der sie behutsam und liebevoll in diesen Teil der Gefühle einwies. Er liebkoste sie unter schmeichelte ihrem Körper auf wundervolle Weise. Sie spürte, dass jede Berührung wohlplatziert und genossen wurde. Um dann in einer alles umfassenden Vereinigung zu enden. Behutsam waren seine Bewegungen, um ihr die Zeit zu geben zu spüren und zu wachsen, damit er Platz hätte. Er nutzte diese Zeit, um sie genauer zu betrachten, sie mit seinen Augen weiter zu liebkosen, während sie all den Empfindungen Herr werden musste.
Es war unbeschreiblich. Und sie konnte ihm wohl kaum näher sein als in eben jenem Moment. Yedan führte Rhuna behutsam und zeigte ihr, wie wundervoll diese Art der Intimität sein konnte. Er reizte sie weiterhin und sie wollte bereits ihren ersten Höhepunkt erleben, da entzog er sich ihr. Und ließ sie zerknirscht zurück. Er aber lächelte und ihre Worte entlockten ihm ein leises, grollendes Lachen aus den Tiefen seiner Brust. Sie ahnte ja noch nicht, wie viele andere Methoden es gab, dass er ihr die Freude ihres Lebens schenken konnte und gleichwohl selbst daran Gefallen hatte. Und es war ihm ein Vergnügen, sie darüber aufzuklären, wohin diese Reise noch überall gehen konnte. So ließ er sich von ihr auch nicht aufhalten, sondern senkte sich zwischen ihre Beine und liebkoste das aller Heiligste.

Ihr Zucken und ihr Keuchen waren Ansporn für ihn, allerdings hatte er auch Gnade. Er ahnte vielleicht, dass ihr erstes Mal mit so viel Überreizung einherging, dass er sie nicht unnötig quälen wollte. Aber er hinterließ einen feinen Gedanken, der lohnend wäre, ihm zu anderer Stelle mal nachzugehen. Oh, Rhuna würde noch viele Momente wie diese erleben können, wenn sie das wünschte. Dies war keine Sache von Lust, dies war eine von Liebe. Sie spürte es in allem, was Yedan ihr entgegnete. Das war kein heißes Verlangen, dem die Gefühle untergeordnet wurden. Yedan ließ sich ausschließlich von seinen Gefühlen für sie leiten und bemühte sich, ihr das auch in dieser Form zu zeigen. Er kam wieder zu ihr hinauf und nutzte ihren süßen, hilflosen Moment, um wieder in sie zu gleiten und mit schnellen Bewegungen die Klippe hinauf zu jagen. Er beobachtete sie und sie wand sich unter ihm. Er lächelte leicht, küsste ihre Lippen mit hauchzarten Tupfern, ehe er keuchte und ihr zeigte, dass auch er Gefallen an ihrem Zusammenspiel hatte. Es war nicht nur ihr eine Freude. Yedan aber behielt das Tempo bei und schaffte es, dass Rhuna mit einem Mal von einem Gefühl überrollt wurde, das sie nicht einordnen konnte. „Yedan wa- warte ich…!!!“, versuchte sie zu unterbinden, was sie nicht kannte ohne zu wissen, welcher Empfindung sie sich da berauben wollte. Yedan aber schüttelte leicht den Kopf. „Es ist gut, Rhuna…“, versuchte er sie zu beruhigen und schon zitterte ihr Leib unter ihm und umschloss zuckend seine Männlichkeit. Yedan keuchte und auch er zuckte mit einem Mal. Er senkte sein Kopf zu ihr hinunter und harrte einen Moment keuchend und schwer atmend aus. Ihre Leiber schwitzten angeregt und zeugten von ihrem Liebesspiel, während die Umgebung für einen Moment den Atem angehalten hatte. Vereint in ihrem Moment der Gefühle, die sie überwältigten, kehrte eine wohltuende Ruhe ein. Da waren sie… endlich auf einer gemeinsamen Welle angekommen und sich jeweils klar über die Gefühle des jeweils anderen. Ihre beiden Höhepunkte waren so viel mehr als körperliche Reaktionen. Sie waren ein Zugeständnis, dass sie mehr als nur Bekannte waren. Sie waren der Anfang von etwas Neuem, wovon weder er noch sie zu träumen gewagt hatte. Sie blieben noch einen Moment vereint und Yedan spürte die Empfindungen nach. Seine Haut hatte eine Gänsehaut übergelegt und er schirmte ihren Körper mit dem seinen ab, während er das Gewicht aber selbst trug. Sein Atem streifte ihr Ohr und nur langsam hob er den Kopf.
Sie lächelte verklärt und blickte zu ihm auf. Er erwiderte mit sanftem Leuchten in den Augen. Dann senkte er sich hinab und entzog sich gleichzeitig. Er legte sich neben sie auf den Rücken und schaute für einen Moment in den Himmel zwischen den Blättern der Bäume. Seine Hand ruhte locker auf seiner Brust und er lächelte. Dann drehte er seinen Kopf zu ihr und schlang einen Arm um ihre Schultern, um sie zu sich zu ziehen. Er küsste ihren Haaransatz und zog sie fester zu sich. „Das war wundervoll, Rhuna.“, murmelte er etwas schläfrig und streichelte ihren nackten Oberarm. „Du bist wundervoll…“, flüsterte er und hatte die Augen geschlossen. Sein Herz puckerte noch ordentlich und immer wieder überflutete ihn eine Gänsehaut. Vielleicht war das eine perfekte Nacht und vielleicht würde alles gut werden. Für den Moment war es das und Yedan verschwendete keinen Gedanken an das Morgen oder an ihre schwere Aufgabe. Er war ganz bei Rhuna und hielt sie im Arm, um den Moment so lange wie es ging hinauszuzögern. Dabei umschmeichelte er sie mit seiner Wärme und gab ihr gleichzeitig einen gemütlichen Kokon zum Schlafen, wenn sie mochte. War ihr Hunger gestillt und würde sie in seinen Armen Schlaf finden? Oder weckte sein Anblick, wie er neben ihr vollkommen nackt, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, lag erneut die Lust?
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Freitag 31. März 2023, 23:59

„Es ist gut, Rhuna…“, drangen Yedans Worte an ihre empfindlichen Ohren, was sie in diesem Moment jedoch keineswegs beruhigte. In ihr hatte sich ein viel zu intensives und starkes Gefühl aufgebaut, dass es sie im ersten Moment verschreckte. Die süße Erlösung begann sich bereits vorab in leichten Wellen anzukündigen und ließ die junge Elfe wohlig erschaudern und gleichzeitig vor der sich ankündigenden Intensität zurückschrecken. War das hier… normal? Da Rhuna zuvor noch nie mit jemandem intim geworden war, war sie dahingehend vollkommen ahnungslos und unschuldig – ein Zustand, um den der brünette Halbelf sie nur ein paar Sekunden später beraubte.
Rhuna wusste nicht wie ihr geschah, als sie den Höhepunkt der Lust erreichte und dieser ihren gesamten Körper ergriff. Sie spürte Yedan um ein vielfaches intensiver in sich und konnte fühlen, wie sie sich zuckend um seine Männlichkeit schloss, was ganz offensichtlich auch mit ihm etwas anstellte.
Der Moment war… einfach wundervoll! Der Anspannung und Entladung der angesammelten Lust folgte eine unerklärlich angenehme Entspannung, der das Gefühl von Zweisamkeit und Nähe folgte. Durch Rhunas Körper flogen Glücksgefühle, die die Schatten zu verdrängen wussten. In diesem Moment gab es keine Probleme, keine Schwierigkeiten, keine Zweifel. Es gab nur sie und Yedan.
Durchaus etwas erschöpft hatte sie die Augen geschlossen und schwelgte selbst noch ein wenig in den abklingenden Gefühlen und den Erinnerungen wie diese in ihr ausgelöst worden waren. Ein leises aber tiefes Atemholen war von ihr zu hören, als sich ihre Atmung und ihr Herzschlag etwas beruhigten. Sanft lagen ihre Hände auf seinem Rücken und strichen nun sanft über die verschwitzte Haut, während sie seiner Atmung lauschte. Es waren Kleinigkeiten – in mancher Hinsicht Details, die man normalerweise übersah, die sie gerade überdeutlich registrierte. Auch sein Herzschlag beruhigte sich ein wenig, doch noch immer konnte sie ihn sanft spüren.
Als sich ihre Blicke tragen verlor sich Rhuna beinahe in seinem warmen Braun. Braun war an und für sich keine seltene Farbe und doch meinte sie, dass das Braun von Yedans Augen etwas ganz Besonderes war, für das sie auch keinen richtigen Vergleich finden konnte.
Lächelnd hob sie ganz leicht den Kopf an, so dass sich ihre Nasen ganz sachte berührten, bevor sie sie liebevoll gegen seine rieb und ihn dann einen Kuss auf die Lippen hauchte.
Konnte die Zeit nicht stehen bleiben? Rhuna hätte nichts dagegen gehabt, wenn sie gerade in diesem Moment gefangen bleiben würde. Doch so schön es auch war, er löste sich langsam von ihr und entzog sich gleichzeitig, so dass er neben ihr auf dem Rücken liegen blieb und hinauf in die Sterne sah.
Das Gefühl, das er in ihr hinterließ war ähnlich wie das zuvor, als er sich ihr schon einmal entzogen hatte. Es war plötzlich… ein wenig merkwürdig und hinterließ eine sonderbare Leere, die Yedan ihr allerdings dadurch etwas nahm, indem er sie mit seinem Arm erneut an sich zog.
Rhuna drehte sich seitlich, um an ihn geschmiegt ihren Kopf auf seine Schulter zu betten. Er küsste ihren Schopf und für einen Moment schloss sie wieder die Augen, um sich diesen Gefühl ganz genau einzuprägen.
„Das war wundervoll, Rhuna.“, murmelte er leise, während seine Hand ihren Oberarm entlangstreichelte. „Du bist wundervoll…“, flüsterte er weiter, was sie wiederum dazu bewog die Augen wieder zu öffnen und den Kopf leicht anzuheben. Sie verlagerte ihr Gewicht ein wenig, so dass sie sich tatsächlich etwas näher an und seitlich auf ihn schob, wobei ihr rechtes Bein nun über seinem lag. Den Kopf anhebend betrachtete sie sein Gesicht und strich mit ihrer rechten Hand in sanften Wellenbewegungen über seinen Oberkörper. Dass er hier mit ihr lag und so… völlig gelöst und von den Sorgen der Welt befreit lächelte machte sie glücklicher, als es jedes Geschenk hätte tun können. Denn für sie war er ein Geschenk.
Florencia… danke, dass du ihn beschützt hast!, dankte die Brünette ihrer Gottheit in Gedanken voller Liebe für den Sarier, der sich zu einem unglaublich wichtigen Teil ihrer Welt gewandelt hatte. Ein liebevolles Lächeln zierte ihre Lippen und schimmerte in ihren Augen wider.
„Klau mir nicht auch noch meine Worte!“, flüsterte Rhuna leise und deutete damit an, dass er ihr bereits weit mehr gestohlen hatte. Und stumm erklärte ihr Blick die Worte, die sie sich dann doch noch nicht wagte, laut auszusprechen, die in diesem Moment allerdings ihre Gedanken beherrschten: Ich liebe dich!
Sie senkte ihr Gesicht leicht und hauchte erst einen langen, sanften Kuss auf seine Lippen, dann ein paar Küsse unterhalb seines Schlüsselbeins, bevor sie ihren Kopf nahe die Stelle über sein Herz bettete. Das deutliche Pochen war ihr plötzlich so nah, als wäre es ihr eigener Herzschlag. Er beruhigte die junge Elfe und doch kitzelte es etwas in ihr wach, was sie noch nicht zur Ruhe finden ließ. Ihr eigener Herzschlag beschleunigte sich plötzlich wieder und das sanfte Streicheln seiner Hand auf ihrem Oberarm löste bei ihr eine Gänsehaut aus.
Schon bevor sie hergekommen war hatte Rhuna das Gefühl gehabt, dass ihr Körper dringend Ruhe und Schlaf benötigte. Auch ihr Geist war erschöpft und normal fand sie in seiner Nähe schnell zur Ruhe, doch nun… sah sie sich mit der Tatsache konfrontiert, dass dieser… neue Hunger in ihr noch nicht vollends gestillt war.
Bildete sie sich das nur ein, oder erhöhte sich seine Körpertemperatur wieder? Oder war es… vielmehr ihre eigene? Sich dieser Tatsache bewusst werdend, errötete sie leicht und spürte, wie sich von ihrem Bauch aus erneut ein süßes Ziehen in tiefere Regionen bahnte.
„Yedan…“, flüsterte sie leise seinen Namen und richtete sich in eine sitzende Position auf. Ihre Hand strich zu seiner Seite und seinen Arm entlang zu seiner Hand, die sie nun ergriff und mit sich hochzog. Dabei erst bemerkte sie, dass sie noch immer halb im Wasser gelegen hatten.
Die junge Elfe verschränkte ihre Finger mit den seinen und sah für einen Moment verlegen zu Boden, weil sie sich eingestehen musste, dass sie ihn schon wieder begehrte. Sie wollte die Erfahrung von vorhin erneut erleben… und sich ihm wieder so nah und verbunden fühlen, wie es anders nicht möglich war. Natürlich war dies eine körperliche Reaktion aber tatsächlich wurde sie von ihren Gefühlen für ihn ausgelöst.
Ich… will ihm einfach nah sein., dachte sie und hob etwas mutiger werdend den Blick, der ihre Empfindungen nicht wirklich zu verbergen vermochte. Die junge Elfe machte einen Schritt auf ihn zu und legte ihre freie Hand auf seine Brust, mit der sie ihn sanft Rückwärts schob, bis sie bei den Decken angekommen waren. Rhuna küsste sanft seine Finger, als sie ihre ineinander verflochtenen Hände kurz hob, bevor sie den Griff löste und ihn nun sanft hinab auf die Decken drückte. Sich selbst positionierte sie dieses Mal über ihn, indem sie sich erst seitlich neben ihm niederließ, sich dann aber über ihn beugte und mit ihrer Hand seien Wange berührte. Ihr Blick verriet, dass sie zwischen Mut und Unsicherheit ihrer Entscheidung rang ihrem Gefühl einfach zu folgen. War es… normal, dass sie sich noch einmal mit ihm vereinen wollte? Ihr Blick tastete sein Gesicht ab und errötete bezaubernd, als sie fragte: „Ist es… in Ordnung, wenn wir noch mal…?“ Sie spürte, dass sich ihre Atmung von ihrem Verlangen angestachelt, von ganz alleine wieder erhöhte.
Hoffentlich verhielt sie sich nicht merkwürdig – aber wie sollte sie nicht an diesem Moment festhalten wollen?

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Sonntag 2. April 2023, 19:56

Oh, was waren das doch für neue Gefühlssphären, in die der Sarier sie erhob! Noch nie war sie so frei von Sorgen und Ängsten gewesen. Niemals zu vor hatte sie solch ein Hochgefühl verspürt und sich gleichzeitig so erschöpft gefühlt. Dabei war das dieses Mal etwas vollkommen anderes. Es war mit nichts zu vergleichen. Keine schwere Last ruhte derzeit auf ihrem Herzen und keine klamme Kälte, die nach ihrer Seele griff. Rhuna war frei von Angst, frei von Unsicherheit. Dass Yedan ihre Gefühle erwiderte, war Nährboden für die zarte Knospe eines neuen Kapitels, das sie in ihrem Buch des Lebens aufschlug. Wie würde es weitergehen? Wie würde es sein? Es war ein wundervolles, hoffungsvolles Gefühl und Rhuna war noch nicht bereit, dieses einzutauschen in die harte Realität, die auf sie lauerte. Noch nicht. So drehte sie sich ihrem Sarier zu und schmiegte sich an seine Seite. Eingebettet in seinen Arm, harrten sie beide ein wenig aus. Schwelgten in der süßen Erinnerung ihres Tuns. Liebevoll dankte sie Florencia für diese Möglichkeit und wusste selbst nicht, wie wahr ihre Gedanken diesbezüglich waren. Ihre Bewegungen ließen Yedan lächelnd brummen und als sie über seinem Gesicht auftauchte, öffnete er die Augen. „Klau mir nicht auch noch meine Worte!“ Er grinste zu ihr auf. „Es ist die reine Wahrheit.“, murmelte er leise. Seine Lippen empfingen ihre liebevoll und sein Arm zog sich etwas fester um ihren Körper. Während sie ihn liebkoste, schloss er die Augen wieder und genoss ebenso die Zärtlichkeit, wie sie es tat. Sanft strich er ihr über die Haare, während ihr Kopf an seiner Brust ruhte. Sein Herzschlag zeugte noch von dem Tun zuvor, auch wenn er einen immer ruhigeren Rhythmus anschlug. Während sich bei Yedan langsam die Ruhe ausbreitete, da spürte Rhuna aber, wie sich die Flamme der Leidenschaft neu entfachte. Konnte das sein? So schnell? Oder stimmte etwas mit ihr nicht, dass sie so zügig wieder Hunger verspürte? Bewegung kehrte in ihren Körper und Yedan öffnete abermals die Augen. Fragend musterte er Rhuna, die es nicht mehr auf dem Platz hielt.

Sie erhob sich fließen und der Halbelf folgte ihr. „Rhuna?“, fragte er, ohne eine echte Frage zu formulieren. Er beobachtete die Elfe und ein warmes Lächeln legte sich auf seine Züge, während sie unsicher mit sich und ihren Absichten haderte. Der Sarier ließ sich mühelos von ihr dirigieren. Das Wasser perlte von ihrer beider Unterleiber ab und trotzdem fror weder er noch sie. Der Elf setzte sich, so wie sie ihm stumm bedeutete und hatte unentwegt die Augen auf ihr. Seine Hände suchten fast schon automatisch ihre Haut, sodass ihre Oberarme locker von seinen Handflächen umhüllt wurden. „Ist es… in Ordnung, wenn wir noch mal…?“, kam es zögernd von ihr und Yedan hob die Augenbrauen. Er schenkte ihr einen tiefen Blick in die Augen, dann lächelte er verschmitzt, erhöhte den Druck an ihren Oberarmen und zog sie zu sich. Während er ihre Lippen mit seinen auffing, schoben sich seine Arme um ihren nackten Leib und er hielt sie mühelos auf sich. Mit einer Bewegung saß sie rittlings auf ihm und er winkelte etwas die Beine an, damit sie besseren Halt fand. Liebevoll war der Kuss, wenn auch innig und durchaus von Verlangen geprägt. Je länger er andauerte, desto mehr konnte Rhuna spüren, wie sich auch sein Atem beschleunigte und sein Herz wieder zügiger pumpte. Seine Zunge teilte ihre Lippen und forderte sie heraus, während seine Hände überall an ihrem Körper auf Wanderschaft gingen. Dieses Mal hielt er sich allerdings nicht mehr zurück. Er knetete ihr festes Fleisch und reizte sie hier und dort mit seinen Fingerkuppen. Rhuna brauchte sich nicht zu schämen, denn sie hatte mit ihrer Bitte sofort dafür gesorgt, dass auch Yedan neu entfacht wurde.
Nun warf die improvisierte Fackel betörende Schatten auf ihre Leiber, während sie sich gemeinsam auf den Decken räkelten. Yedan bedeckte Rhuna mit Küssen und setzte sich dann so geschickt auf, dass er sie mühelos hielt. Sie rutschte auf seinen Schoß hinab und spürte einen verheißungsvollen Druck, der bestätigte, dass sie nicht unersättlich, sondern verliebt war. Und es ihm nicht anders erging. Der Sarier betrachtete die Elfe in seinem Arm und lächelte ihr entgegen. Sie war ein wenig höher als er, sodass seine Lippen schnellen Zugang zu ihrem schlanken Hals fanden und gleichwohl ihre Brüste seinen Liebkosungen nicht entkamen. Er saugte und leckte an ihren empfindlichen Knospen, heizte das Feuer wieder an und strich gleichzeitig mit seinen Fingern über ihren Rücken hinab, bis er über ihre Leiste glitt und seine Hand in ihrem Schoß verschwand. Er beobachtete sie dabei. Sog jede Reaktion in sich auf und genoss ihre Erregung sehr. Dann berührte er ihre empfindliche Perle und reizte sie dort mit seinen Fingern. Gefiel es ihr, würde er das Tempo erhöhen und auf ihre Reaktionen achten, um ihr wundervolle Gefühle zu beschere . Bis er dann irgendwann weiterwanderte, während er immer wieder Küsse von ihren Lippen, ihrer Haut und ihren Brüsten stahl, ehe er sanft und doch bestimmend seine Finger in sie einführte. Hier tastete er sich vorwitzig weiter, reizte sie, drehte und dehnte sie, um sie auf süße Weise auf das vorzubereiten, nach dem sie sich so sehnte. Sobald sie soweit war, hob er sie nur ein Stück von seinem Schoß, um sie dann auf sich zu platzieren und in ihr ein zweites Mal zu versinken.
Er sog die Luft scharf ein bei dem unglaublichen Gefühl, welches ihre Mitte ihm bescherte. Er keuchte gegen ihre nasse Haut und lehnte seine Stirn gegen ihre Brust. „Weißt du, wie gut sich das anfühlt?“, flüsterte er kehlig, denn er war ebenso erregt, wie sie. Für einen Moment verharrte er si, dann hob er den Kopf zu ihr und glühte sie regelrecht an. „Bewege dich ein wenig…“, flüsterte er und gab ihr somit die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren und zu erkennen, wie sie ihn um den Verstand bringen wollte. Sie durfte sich ausprobieren, durfte experimentieren und sich ihren Gefühlen hingeben. Yedan würde alles tun und ihr notfalls Hilfestellungen geben. Sie entdeckten ihre neue Leidenschaft gemeinsam… und das, solange, wie sie wollten.
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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Rhuna Bláidyaét » Freitag 7. April 2023, 13:39

Yedan folgte ihren Bewegungen und ließ sich von ihr mit auf die Beine ziehen. Sie konnte ihm ansehen, dass er im ersten Moment darüber rätselte, was sie vorhatte, doch als sie sich dann erklärte, verstand er sofort und umfing sie erneut mit seinen warmen, starken Armen. Sein Lächeln bedeutete ihr, dass es in Ordnung war, dass sie so empfand. Und dadurch konnte sie sich erneut fallen lassen und all diesen Empfindungen hemmungslos hingeben.
Rhuna seufzte verlangend in den Kuss, den sie miteinander teilten, während seine Hände über ihre Haut strichen und zielsicher die Stellen fanden und reizten, an denen sie besonders empfindlich war. Ob er diese so gezielt fand, weil er viel Erfahrung hatte, oder weil er sie genau beobachtete? Anders als beim ersten Mal schien er sich nun nicht länger zurückzuhalten und obwohl sie ihm dankbar war, dass er ihr zuvor jede Zeit gegeben hatte, um mit all dem Neuen zurechtzukommen und diesem folgen zu können, war Rhuna nun froh darüber, dass er es dieses Mal sein ließ. Sie wollte, dass auch Yedan sich in ihren Armen verlor – auch wenn dieses Ziel aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung vielleicht noch ein wenig hochgegriffen war. Dennoch schickte sie ihre Hände nun auf Wanderschaft und achtete sehr genau auf seine Reaktionen, was und wo es ihm gefiel, dass sie ihn berührte. Dennoch schaffte er es immer wieder ihr Tun zu unterbrechen. Seine Küsse und Berührungen fühlten sich einfach viel zu gut an. Wie sollte sie da nicht den Fokus verlieren und sich ablenken lassen?
Ein erregtes Zittern durchlief ihren Körper und mündete in ihr Ausatmen, als er sich mit ihr aufsetzte, so dass sie auf seinen Schoß rutschte und so spüren konnte, dass ihr Tun auch den Sarier nicht kalt ließ. Tatsächlich war sie längst bereit für ihn und ihre Mitte sehnte sich, in Erinnerung an das berauschende Feuerwerk an Empfindungen, das er in ihr ausgelöst hatte, nach der Vereinigung. Doch die Zeit, die sie sich bis dahin nahmen, war genauso wichtig und kostbar. Denn das Verlangen der beiden gründete nicht allein auf fleischlicher Lust. Rhuna gab sich ihm hin und wollte mit ihm eins sein, weil sie Yedan liebte!
Sie löste eine Hand von seiner Schulter, an der sie sich bei dem Positionswechsel festgehalten hatte und strich mit dieser nun seinen Oberkörper hinab bis zu seinem Glied, um das sie ihre Finger schloss. Mit sanften und doch spürbaren Bewegungen strich sie in einem, sich durch seine Reaktionen findenden Rhythmus, über sein empfindlichstes Körperteil. Sie reizte die Spitze und achtete sehr genau auf seine Reaktionen, was sie dank ihrer derzeitigen Position gut tun konnte, da sie ein wenig höher war, als er. Ihr Herzschlag erhöhte sich ein wenig, wenn sie sah, dass ihm gefiel, was sie tat und während sie sein Gesicht dabei betrachtete, glaubte sie ihm schon wieder auf einer ganz anderen Ebene zu verfallen. Die junge Elfe küsste sich einen Weg von seiner Schläfe zu seinen Lippen. Ein neuer Kuss entflammte, der leidenschaftlich und zärtlich zugleich war.
Yedan kümmerte sich nun seinerseits, um ihre Mitte und entlockte der Brünetten ein Stöhnen, als er über ihre empfindliche Perle strich, was ihn dazu bewog dies immer und immer wieder zu tun. Rhunas Kopf sank von ganz selbst in den Nacken und ihr Atem war viel deutlicher zu vernehmen, als zuvor. Das Gefühl, das ihr Halbelf ihr mit diesem Tun bescherte war noch immer neu und so angenehm, dass sie einerseits mehr wollte, andererseits aber auch noch ein wenig davor zurückschrecken wollte. Doch dieses Mal kam sie gar nicht dazu. Denn Yedan schob seine Finger nur ein kleines Stück tiefer und drang mit ihnen dann in sie ein. Der Kuss, den er ihr dabei stahl, dämpfte den Laut, den sie dabei nicht unterdrücken konnte. Rhuna öffnete die Augen und suchte seinen Blick, in dem sie für einen Moment versank. In seinen braunen Seelenspiegeln hatte sie schon immer emotionalen Halt gefunden und so war es auch dieses Mal. Im Unterbewusstsein wusste sie, dass dieser Moment der Zweisamkeit mit ihm nicht ewig anhalten würde – dass sie vor einem Kampf standen, dessen Ausgang völlig ungewiss war. Doch das machte diesen Augenblick umso kostbarer.
Mit den Fingern strich sie ihm ein paar Strähnen aus der Sicht. Würde Florencia ihre schützende Hand weiter über sie beide halten, so dass sie diesen Moment noch einmal erleben konnten? Oder war dies ein Geschenk, weil ….?!
Rhuna umarmte Yedan und verbarg ihr Gesicht an seiner Schulter. Einerseits, weil seine Finger sie immer weiter reizten – andererseits, weil sie für ein paar Sekunden an die Ungewissheit der nächsten Tage gedacht hatte. Sie wollte … nein sie konnte Yedan nicht verlieren. Sie wollte mit ihm noch so viel erleben und konnte es deshalb auch nicht geschehen lassen, dass sie selbst ihr Leben verlor.
Der kleine sorgenvolle Gedanke brach ab, als sie spürte, wie seine Hände sie bei der Hüfte fassten und er sie so auf sich positionierte. Nur ein kleiner Druck hinab genügte aus und der Halbelf versank erneut in ihrer feuchten Wärme, die nicht nur ihn um den Verstand brachte.
„Weißt du, wie gut sich das anfühlt?“, fragte er sie mit leider und kehliger Stimme, während sein Schopf gegen ihre Brust lehnte und seine Haare ihre Haut sanft kitzelten. Ein kleines Lächeln legte sich auf die Lippen der brünetten Elfe.
„Wenn es sich nur im Ansatz so gut anfühlt, wie ich es fühle… ja! Ich glaube schon!“, erwiderte sie und hielt sich einige Sekunden einzig und alleine mit eben diesen Empfindungen auf.
„Bewege dich ein wenig…“, flüsterte Yedan plötzlich, woraufhin sie ihn ansah und für den ersten Moment doch etwas zögernd wirkte. Sich selbst ausprobieren zu können, war im Grunde genau das, was sie insgeheim wollte, doch das erste Mal sich in eben dieser Position zu spüren, verunsicherte die junge Elfe doch ein wenig. Doch während sie den Blick aufrechthielt, hob sie ihre Hüfte leicht an, ließ ihn so wieder ein wenig aus sich gleiten, nur um ihn dann wieder völlig in sich aufzunehmen. Die Reibung ließ sie wohlig erschaudern und nach ein paar Sekunden, indem sie zwei Mal ganz leicht mit den Händen umgriff, um einen besseren Halt zu finden, fand Rhuna ihren Rhythmus, den sie dank seiner Unterstützung rasch erhöhen könnte. Sie hielt zu Beginn den Blickkontakt und hatte dadurch das Gefühl Yedan noch intensiver wahrzunehmen. Doch irgendwann schloss sie diese dann doch, denn das erregende Gefühl, das sich immer stärker in ihr aufbaute, drohte sie erneut zu überrollen.
„Yedan, ich…!“, begann sie leise und mit deutlich vernehmbarer Unruhe in der Stimme. Rhuna hatte das Gefühl, als würden sie ihre Beine gleich im Stich lassen. Ihr Griff um seine Schulter festigte sich, doch auch ihre Hände zitterten. Ihre Atmung war erhöht, genau wie ihr Herzschlag, weil sie ihrem Körper gerade das letzte bisschen Kraft abverlangte, das sie bisher aufrechterhalten hatte...

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Re: Der Zauber, der uns innewohnt

Beitrag von Erzähler » Dienstag 11. April 2023, 13:22

Es war nur verständlich, dass Rhuna und Yedan ihren Gefühlen freien Lauf ließen. Auch wenn der Sarier nicht unerfahren wirkte, wirkte er nicht wie jemand, der sich ständig und überall eine Partnerin suchte. Er war liebevoll und jede seiner Handlungen waren mit Gefühl versetzt. Er berührte nicht einfach nur nackte Haut, er berührte Rhuna und das äußerst gern, denn er bekam scheinbar nicht genug davon. Wenn Rhuna zu Beginn noch unsicher gewesen war, ob sie zu weit ging oder zu forsch wäre, wurden diese Zweifel durch Yedan’s Tun zerstreut. Sie brauchte ihn nicht lange zu bitten oder zu umwerben. Er musste nicht überredet werden, damit sie erneut diese innige Nähe erleben durfte. Er folgte ihn ohne Widerworte und ohne eine Regung, die sie in Misskredit bringen würde. Auch er wollte diese zweite Verbindung und so fanden seine Lippen die ihren, seine Hände ihre Haut und seine Augen ihre Seelenspiegel. Heiß strich sein Atem über ihre Haut und erhöhte sein Tempo, je mehr sie sich auf ihm bewegte. Es war, als wären sie füreinander geschaffen worden. Seine empfindsame Art half der Unerfahrenheit Rhuna’s erheblich und so brauchte sie keine Sorge zu haben, etwas falsch zu machen. Er dirigierte sie, wo sie zögerte und gab ihr sogar klare Anweisungen. So schaffte Rhuna es, sich in einem angenehmen Rhythmus wiederzufinden, den sie dank seiner Hände, die sie an den Hüften hielten, gut durchhalten ließ. Sie spürte die Gänsehauterzeugende Reibung zwischen ihren Beinen und auch er keuchte zunehmend. Es gefiel ihm sehr, was sie da tat und immer mal wieder schloss er die Augen, um dem Gefühl nachzuspüren. Irgendwann presste er ihren Körper an sich und bettete sein Gesicht an ihre Brüste, während sie das Gefühl bekam, ihre Beine würden jeden Augenblick versagen. Das Tempo ließ sich kaum noch verlangsamen, denn sie beide steuerten auf etwas zu, was ihnen die Kontrolle auf süße Weise verwehrte. Yedan brummte selig an ihrer Haut und bedeckte ihre Hügel mit wohligen Küssen. Er genoss ihre Bewegung, sie zu spüren und wie sich ihre leicht schwitzenden Körper immer wieder aufs Neue vereinten. Keuchend blieb das Tempo hoch und damit nicht auf den letzten Metern doch noch die Erschöpfung einen Strich durch die Rechnung machte, packte Yedan Rhuna leidenschaftlich an ihrer Taille und hob sie im benötigten Rhythmus empor und senkte sie hinab. Er unterstützte sie dabei nur und öffnete seine Augen, die vor Lust glühten.
Auch Rhuna spürte, wie sie ihrem nächsten Höhepunkt entgegen rollte und keuchte seinen Namen. „Wir… gemeinsam!“, keuchte er zurück und plötzlich überrollte sie beide dieselbe Welle der Ektase. Er hielt Rhuna fest, bewegte sie nicht und warf den Kopf in den Nacken, um dem zuckenden Gefühl in seiner Mitte einen Moment Raum zu geben. Er schnaufte und sein Oberkörper glänzte im Fackelschein. Sein Herz pumpte schnell, während er langsam die Anspannung entweichen ließ. Er seufzte wohlig und lächelte daraufhin, während seine Augen sie musterten. Noch für einen wundervollen Moment, blieben sie miteinander verbunden, bevor er Rhuna von sich gleiten ließ und sie auf der Stelle in seinen Arm zog. Er hielt sie, dicht bei sich und küsste ihre schwitzige Stirn. Erschöpfung machte sich sowohl bei ihm als auch bei ihr breit. Die Nacht war bereits vorangeschritten und trotzdem würde wohl keiner von ihnen die Stunden zurückdrehen wollen. Diese Zweisamkeit brannte sich in ihre Herzen und würde sie nicht mehr loslassen. Sich ihrer Gefühle füreinander bewusstwerdend, schuf diese Erkenntnis ein Fundament, das stärker und schöner als alles bisher erlebte darstellen sollte. Rhuna konnte endlich die Sorge darum vergessen, was Yedan für sie fühlte. Sie brauchte sich das nicht mehr zu fragen, denn er bewies es mit seinen Blicken, seinen Worten und mit seinen Gesten. So zog er eine der Decken über sie beide und hielt Rhuna auch körperlich warm. Die Nacht wurde ruhiger, die Glühwürmchen zogen weiter und die Fackel flackerte gemütlich. „Ich bin so froh, dass ich dich vor Raji gerettet habe…“, brummte er halb verschlafen und lächelte losgelöst. „Obwohl er verdammt Hunger hatte.“, witzelte er und strich ihr über die nackte Schulter. „Und ich bin froh, dass du mich gerettet hast…“, wurde er ernster und drückte sie noch einmal. „Ich bin froh, dich zu haben, Rhuna…“, flüsterte er und sank daraufhin in einen seligen Schlaf. Ob Rhuna ebenfalls vor Erschöpfung in Manthala’s Reich sank oder noch einen Moment der süßen Erinnerung nachhing, irgendwann würde auch sie schlafen, denn die Tage waren nervenaufreibend und anstrengend gewesen. Wenn sie auch mit süßen Gedanken gesegnet einschlafen durfte und die Sorgen auf ein anderes Mal verschob.

Nach Stunden kitzelte etwas Rhuna’s Nase. Es lockte sie vorwitzig aus dem Schlaf und führte sie behutsam zurück in die Wirklichkeit. Es war inzwischen heller geworden, auch wenn an diesem Tag die Sonne fehlte. Es wirkte etwas grau und hinterließ ein wenig Kühle, die die Sonne hätte fortwischen können. Noch immer lag sie an dem kleinen Strand und als die Erinnerung sie wieder einholte, konnte sie feststellen, dass nichts davon nur geträumt gewesen war. Yedan lag neben ihr und schien sie beobachtet zu haben. „Guten Morgen.“, lächelte er mit tiefem Timbre und nahm den kleinen Grashalm, der ihre Nase kitzelte, wieder weg. „Es ist schon Vormittag“, teilte er ihr mit und streckte sich genüsslich. Noch immer war er nackt und schien jeden Moment weiterhin zu genießen. „Ich werde mal Frühstück orga-“, weiter kam er nicht, denn mit einem Mal hörten sie eilige Schritte und am Lager, unweit ihrer Position tauchten Ajak und Kaja auf. „Rhuna! Yedan! Wo seid ihr?!“, riefen sie und klangen dabei aufgeregt. Leider nicht auf eine gute Art, denn sofort machte sich ein unheilvolles Gefühl breit und legte sich klamm um das Herz voller Glück. Yedan runzelte die Stirn und griff sich schleunigst seine Hose. Er zog diese zügig an, schlüpfte in sein Hemd und reichte Rhuna ihre Sachen. „Wir kommen!“, rief er und wartete, bis auch Rhuna soweit war. Sein Blick ließ Bedauern erahnen, denn auch er spürte, dass Ajak und Kaja nicht ohne Grund hier waren. Bevor sie allerdings zu den Geschwistern aufschlossen, hielt er Rhuna noch mal fest, sobald sie angezogen war. Er schenkte ihr einen tiefen Blick aus seinen braunen Augen und lächelte kurz. Daraufhin legte er beide Hände um ihr Gesicht und küsste sie mit einer innigen, liebevollen Leidenschaft, die keinen Zweifel mehr darüber kommen ließ, dass sein Herz für sie schlug und er nicht bloß eine Gelegenheit ergriffen hatte.
Dann nahm er ihre Hand und zog sie mit sich. Ajak und Kaja warteten am Lagerfeuer, das inzwischen hinuntergebrannt war. Sie erfassten das neuerliche Liebespaar sofort und zumindest Kaja grinste breit und nahm sich die Zeit dafür, während Ajak nur auf die verbundenen Hände glotzte. Er presste kurz die Lippen zusammen, doch offenbar blieb keine Zeit für Rivalitäten. So hob er den Blick in die Gesichter von Yedan und Rhuna und auch Kaja verlor ihr Grinsen. „Avalinn ist verschwunden! Sie wollte zu dieser… wie hieß sie noch… Greda?! Wie auch immer, sie ist weg, kam dort nie an!“, teilte er ihnen mit und auch Kaja mischte sich ein: „Rhuna…wir haben sie überall gesucht, doch…“, sie wirkte ungewohnt betroffen. „Schließlich fanden wir sie..“, schluckte Kaja und holte tief Luft. „Sie ist am Baum.“ Ajak präzisierte noch: „Am toten Baum, sie… sie hängt da und wird… oh es ist schrecklich, wir müssen ihr helfen, aber wir haben sie nicht losbekommen! Überall Ranken und Dornen,… was geht nur vor sich?!“ Yedan drückte Rhuna’s Hand und runzelte die Stirn. Dann nickte er. „Gehen wir hin! Wir müssen etwas tun!“, entschied er und folgte den Geschwistern daraufhin.

Rhuna weiter bei: Am Ende fängt alles an
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