Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

In den Tiefen des Wasserwaldes lebt ein Menschenvolk. Sie selbst bezeichnen sich als Namudus. Bekleidet mit seltsamen Kleidungsstücken und bunt verzierten Masken zeigen sie sich den Fremden.
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Asmodeus
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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 3. April 2008, 13:26

Als seine Wirtin über welche er noch so gar keine Kontrolle hatte zu dem Leichnam blickte, sah sich Asmodi zum ersten Mal von aussen. Dies war also die Hülle gewesen in welcher er über hundert Jahren gesteckt hatte? Der Körper wirkte leer, verlassen und der Dämon konnte es nicht verbergen, dass er im Stillen um seinen verlorenen Freund trauerte was die Lichtmaga natürlich spüren konnte. Doch anders als bei Menschen wurde er durch die Trauer nicht still und nachdenklich, sondern wütend und zornig.

Er hetzte Mallahalls Herzschlag und sorgte dafür dass auch sie seinen Hass in ihrer Magengrube zu spüren kriegte. Er baute sich regelrecht darin auf. Doch der Dämon hatte es deutlich schwerer sich auszubreiten als damals bei dem jungen Aurelius, der von den Schrecken dieser Welt in die Melancholie getrieben gewesen war und so ein leicht beeinflussbares Ziel für seine düsteren Ideen abgegeben hatte, ausserdem war der Medicus keiner Magie mächtig gewesen und war von der unglaublichen düsteren vitalisierung welche der Dämon ihm schenkte geradezu überwältigt worden.

<i>"Ja, ich fühle dich. Du bist ... kalt und doch durchströmt mich diese unfassbare Hitze.</i> Der Dämon lachte düster und es schallte in ihrem Kopf regelrecht nach.

<b>„Dies ist keine Hitze, dies ist die Macht die ich dir schenke und sich mit deiner Bündelt. Deine Magie wird stärker sein dennjeh… kein Zyraner könnte uns wohl noch aufhalten, kein Magierrat… der dem Lich seine Magie gestohlen hat! WIR könnten ihnen Einhalt gebieten!</b> Bezirzte er sie auch schon. <i>“Wo ... ist Asmodeus? Ist er wirklich tot?"</i> Asmodi schwieg einen Moment. Knurrte vor sich her. <b>Seine Präsenz ist erloschen. Es gibt nichts mehr was diesem Körper beiwohnt.“</b> Meinte er bitter.

<i> "Nein, wir sollten unseren Gastgebern danken, dass sie uns in dieser schweren Not geholfen haben, Asmodi. Sie hätten auch mich einfach sterben lassen können."</i> Der Dämon fluchte wütend auf. Er mochte es gar nicht wenn ihm widersprochen wurde! Aurelius hatte diese dumme Angewohnheit auch gehabt. <b>“SIE HÄTTEN DICH VERRECKEN LASSEN!“</b> Brüllte er in ihrem Schädel herum.

<b>“Der einzige Grund warum du hier noch herumwandelst ist jener, dass Leben dich gesegnet hat und weil ER hat gehen müssen! Sonst wäre es eine Seele zu viel gewesen!“</b> Er hielt kurz inne.

<b>Glaubst du wirklich sie haben dir geholfen indem sie dich mit diesen widerlichen Kräutern eingepastet haben?! Sie haben dich verschont weil sie schiss vor dir hatten! Nicht geholfen! Wir sollten für GAR NICHTS DANKEN! Sie haben Aurelius hier verrecken lassen! Ihm haben sie nichts eingeschmiert, oder ihm wenigstens die Wunden verbunden! Sie haben das Dämonenviech einfach ausbluten lassen!“</b>

Maulte er herum. Asmodi war ja dafür bekannt, dass er beinahe ein Meister darin war ganze Rattenschwänze von Vorwürfen und verworrenen Gedanken zu produzieren, die irgendwie auch noch plausibel waren.

<b>Und denk ja nicht sie hatten keine Zeit weil sie sich um DICH kümmern mussten! Dieses Dorf besteht nicht nur aus vier Leuten! Er ist Verblutet Herrin! VERBLUTET! Ein verdammtes Tuch hätte ausgereicht ihn zu retten! Ihn hinzulegen, hätte vermutlich ausgereicht! Aber nein! Sie haben ihn stehend dahinsiechen lassen und nicht mal im Todeskampf hat sie diese vermaledeite Pflanze zurückgepfiffen!</b>

Asmodi war unruhig und diese Unruhe streifte auch durch Mallahalls Geist.

<i> "Nuka Koeka hat damit doch nichts zu tun.“</i> <b>“DOCH!“</b> Meinte er trotzig.

<i>“Etelin hätte diesen Dämon nicht beschwören sollen. Und ich hätte heilen sollen. Ich war nicht stark genug.“</i> <b>“Warum tust du dies häh?! Warum lädst du dir ständig die Schuld auf für Dinge für welche du nicht verantwortlich bist! Du verbietest dir jeden düsteren Gedanken! WARUM?! Du hättest die Macht dieses ganze Dorf hier in Schutt und Asche zu legen, du könntest dich auch am Magierrat rächen, an Vergewaltigern, an Kriegern, an Kindermördern, an allem! Du weisst, dass unrecht auf dieser Welt existiert! Du hast es so oft gesehen und dennoch glaubst du zu helfen in dem du… dir solche Gedanken verschliesst?!“</b> Es war klar, dass Asmodi versuchte die Maga zu verunsichern und sie so anfälliger auf seine Worte zu machen.

<i>“Die Umstände sind schlimm, aber niemand hatte in diesem Moment Asmodeus helfen können.“</i> <b>“SIE HÄTTEN IHN WENIGSTENS IN WÜRDE STERBEN LASSEN KÖNNEN ALS AN EINEN BAUM GEKETTET!“</b> Brüllte Asmodi finster.

<i>“Niemand hat Schuld, es ist passiert. Und er war auch dein Freund, viel länger als einer von uns es je hätte sein können.“</i> Er schwieg bitter, es regte ihn auf, dass ihre Worte ihm schmerzten. Ja er WAR sein Freund gewesen und er hat nicht zulassen wollen, dass dieser auf eine solche Weise seinen Tod finden musste!

<i>“Versuch nicht, mir Rachegelüste aufzudrängen. Hab ich dir denn nichts beigebracht?!"</i> Der Dämon knurrte in ihr, schnaubte erzürnt. <b>“UND WAS HABEN MIR DEINE LEHREN GEBRACHT? EIN TOTER FREUND!“</b> Heulte er zornig.

<i>“ "Wir gehen zu ihr. Wir reden mit Nuka",</i> <b>“Jaaa… und dann vernichten wir sie! Schänden sie und werfen sie in einen Graben!</b> Asmodi schien noch nicht ganz begriffen zu haben, dass er nun in einem weiblichen Körper feststeckte. Er war ein Männchen durch und durch.

Sie traten nach draussen beinahe gerade in die Lanzen der Namudus. <b>“Sehr Gastfreundlich! HAH! Mach mir nichts vor! Die werden uns hier abstechen! Es sei denn… du fegst sie mit deiner Magie weg.“</b> Säuselte er wieder.

Der Dämon war wahrlich ein nerviges Plappermaul, dummerweise konnte Mallahall ihm das Reden nicht mehr wirklich verbieten sondern war seiner Stimme ständig ausgeliefert. Er konnte nicht zum schweigen gebracht werden indem man ihm Etelins Stock auf den Schädel donnerte.

Der Parasit versuchte seine Herrin zu unterjochen, der Kampf um die Herrschaft begann. Still und Stumm allein in ihren Gedanken.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 6. April 2008, 22:51

Als Mallahall ihn da so liegen sa, den nun vollkommen von jeglicher Seele verlassenen Körper, da spürte sie ein Gefühl der Traurigkeit – und des Zorns. Seltsam, warum sollte sie denn wütend sein? Sie empfand tiefe Trauer für ihren verlorenen Freund, aber Wut? Ihre Hand glitt erneut zum Herzen, legte sich auf die Brust. Asmodi steckte in ihrem Körper. Nun war sie es, die zwei Seelen mit sich herumschleppte. Fühlte es sich so an, auch zwei Gefühlswelten zu besitzen? Mischten sich Asmodis Gefühle so sehr mit den ihren, dass es schwer wurde, sie überhaupt auseinander zu halten? Jeglich die Verwunderung über einen gewissen Gefühlszustand, den sie sonst nicht von sich kannte, verriet ihr, dass es nur der Dämon in ihr sein konnte, der diese Gefühle aussenden musste. Denn niemals zuvor war sie wütend über den Tod eines Freundes gewesen ... nein, das war eine Lüge. Als er, Asmodi, ihren Lehrmeister Adelmund ermordet hatte ... lediglich die Trauer über seinen Tod hatte damals die aufgekommene Wut überdeckt. Es kam ihr nun schon wie eine Ewigkeit vor, doch sie empfand keinen Zorn mehr. Sie hatte verziehen, wie sie sonst auch alles verzeihen konnte. Mallahall war diesbezüglich eine Frau wie keine andere. Ihr war zuzutrauen, dass sie ihre eigene Ermordung verzeihen würde.

Könnte sie dies aber auch weiterhin? Verzeihen ... wenn ein Dämon in ihrem Leib den Herzschlag zum Rasen brachte und ihr ein geschwürartiges Zerren im Magen bescherte? Mallahall krümmte sich leicht, hielt sich den Bauch. Nur sie empfand Hass wohl wie eine verdorbene Mahlzeit, die den Körper angriff. "Lass das, bitte. Asmodi." Sie zwang sich aufzustehen, um den Schmerzen zu trotzen.

<i><b>Deine Magie wird stärker sein denn je ... kein Zyraner könnte uns wohl noch aufhalten, kein Magierrat ... der dem Lich seine Magie gestohlen hat! WIR könnten ihnen Einhalt gebieten!</b></i> Sein Angebot klang verlockend. Ja, sie könnte die Macht haben wie einst Asmodeus. Sie könnte nach Zyranus zurückkehren und vor den Magierrat treten. Sie könnte ihn strafen, weil sie Etelin solch schreckliche Strafe übergeben hatten. Sie könnte all jene des Rates wohl mit einem Schlag vernichten ... wie es mit Adelmund geschehen war.
"Nein", antwortete sie entschieden. Dies schien den Dämon sicherlich zu überraschen. Mallahall war keine Magierin, die sich leicht einlullen ließ. Zwischen ihr und Aurelius existierte ein gewaltiger Unterschied, zudem zeigte sie sich als ein ebenso harter Sturkopf wie Asmodi einer sein konnte. Das musste ihn ja nur noch wütender machen. Mallahall spürte es in ihren Eingeweiden und krümmte sich abermals leicht zusammen. Trotzdem blieb sie bei ihrer Entscheidung. <b><i>SIE HÄTTEN DICH VERRECKEN LASSEN!</i></b>, ging er nun wieder auf die Namudus los. Wahrscheinlich sah er in seinem Plan, die Zyraner über Mallahall zu vernichten, derzeit keine Zukunft. Aber die Einheimischen ... die ließen sich doch noch attackieren. Sogleich klärte er seine neue Wirtin über den Grund ihrer Existenz auf. Weil Aurelius sich geopfert hatte, durfte sie weiterleben. Jetzt war es wohl an Asmodi, dass er Mallahalls Gefühlswelt kennenlernen durfte. Die Magierin stand still mitten in der Namudu-Hütte und war tief gerührt. Tränen der Ungläubigkeit und tiefen Dankbarkeit stiegen in ihr hoch und sie weigerte sich, sie weg zu blinzeln. So kullerten sie wie große, durchsichtige Perlen ihre Wangen hinab und sammelten sich am Kinn. Mallahall lächelte.

<i><b>Sie haben Aurelius hier verrecken lassen! Ihm haben sie nichts eingeschmiert, oder ihm wenigstens die Wunden verbunden! Sie haben das Dämonenviech einfach ausbluten lassen! Und denk ja nicht, sie hatten keine Zeit, weil sie sich um DICH kümmern mussten! Dieses Dorf besteht nicht nur aus vier Leuten! Er ist verblutet, Herrin.</b></i>
Mallahalls Lächeln schwand. Sie wusste nicht, wie Asmodeus gestorben war. Sie hatte sich nicht einmal von ihm verabschieden können. Und er hatte gewollt, dass sie lebt. Trotzdem konnte sie die Namudus nicht verurteilen, ohne deren Version über den Verlust des Medicus gehört zu haben. Sie hatte schließlich nichts mitbekommen, hatte selbst eine Zeit lang im Sterben gelegen. Sie konnte nur Mutmaßungen anstellen.

<i><b>Ein verdammtes Tuch hätte ausgereicht, ihn zu retten! Ihn hinzulegen hätte vermutlich ausgereicht! Aber nein! Sie haben ihn stehend dahinsiechen lassen und nicht mal im Todeskampf hat sie diese vermaledeite Pflanze zurückgepfiffen!</i></b>

Mallahall schwieg – was nicht gut war. Denn sie lauschte den Worten des Dämons aufmerksam. Würde es ihm gelingen, sie auf die Seite zu ziehen, die ihm passte? Sie zu seiner Marionette zu machen, obwohl er sie noch immer 'Herrin' nannte?
<i><b>Du hättest die Macht, dieses ganze Dorf hier in Schutt und Asche zu legen, du könntest dich auch am Magierrat rächen, an Vergewaltigern, an Kriegern, an Kindermördern, an allem!</i></b>
Noch immer schwieg sie. Es stimmte und dazu bräuchte Mallahall vielleicht nicht einmal dämonische Mächte, um Rache zu üben. Niemals hatte sie auch nur daran gedacht, diesen Pfad einzuschlagen. Weil sie verzieh und keine Rache in ihrem Herzen wohnen ließ.
"Würde ich vernichten, zerstören und quälen, wäre ich nicht besser als sie. Wer nimmt dann für ihre Seelen Rache, frag ich dich? Nein, das ist der falsche Weg. So lernen die Schuldigen auch nicht aus ihren Fehlern. Weißt du, es ist sicherlich eine viel schlimmere Art der Strafe, ihnen zu verzeihen und aufzuzeigen, dass sie Fehler begangen haben. Mit dieser Erkenntnis zu leben macht eine körperliche Strafe oder gar ein Todesurteil zur Erlösung. Auch dich habe ich versucht, mit Lernen zu einer solchen Erkenntnis zu bringen – weil ich dich nicht habe töten wollen."

Sie seufzte und ging langsam zur Tür der Baumhütte. Im Hintergrund atmeten ihre Freunde gleichmäßig, schliefen. In ihrem Kopf tobte ein lautes Sturmgewitter. <i><b>UND WAS HABEN MIR DEINE LEHREN GEBRACHT? EINEN TOTEN FREUND!</i></b> Sein Heulen klang anklagend durch ihren Kopf und Mallahalls Härchen auf den Unterarmen richteten sich auf, bildeten eine Gänsehaut. "Ich habe dir helfen wollen. Es tut mir leid." Sie klang kleinlaut und reuig. Hatte der Dämon ihre Willensstärke gebrochen?

Mit Nichten, wie er sogleich feststellen musste, denn Mallahall wollte zu Nuka Koeka gehen und sich bei ihr für die Hilfe bedanken, außerdem mit ihr reden. Natürlich hatte der Dämon andere Pläne – welche sich mit einem Frauenkörper bei einer anderen Frau wohl nicht so ganz einfach umsetzen lassen würden. Aber daran schien Asmodi derzeit nicht zu denken.
Mallahall verließ die Baumhütte und sofort erwarteten sie die schartigen oder scharfen Speer- und Messerspitzen der Waffen der Namudus. Sie selbst blieb ganz ruhig, wohingegen Asmodi in ihrem Inneren bereits mit süßlicher Stimme einen neuen Versuch wagte, Mallahall zu einem Massaker zu verleiten.
Es war für die Lichtmaga mehr als anstrengend, ihn zu ignorieren. Wie schwer musste der Medicus es gehabt haben. Langsam begann sie, ihn besser zu verstehen. Zu schade, dass sie ihn nie wieder darauf würde ansprechen können. Dies trübte ihre Stimmung, auch wenn sie gewisse Freude – ja, Freude! – darüber empfand, dass der Dämon noch bei ihr war. So ernüchternd nahe bei ihr.

"Lasst mich mit Nuka Koeka sprechen", wandte sie sich mit selbtbewusstem Auftreten an die Einheimischen, ohne sie einschüchtern zu wollen. Dennoch sah sie die Vorsicht in deren Augen – und sie begriff. <b>Sie hatten Angst vor Asmodeus. Deshalb hat sich niemand an ihn herangewagt. Niemand hatte ihn heilen können. Aus Furcht.</b> "Bringt mich zu eurer Anführerin. Ich werde euch nichts antun."
Zumindest hoffte sie es.

Die Namudus schienen ihr zu glauben oder aber sie fürchteten sich vor ihrem Zorn, würden sie ihr ihren Wunsch verweigern. Jedenfalls sprangen sie zur Seite, wichen auf andere Äste und Bäume, auf Brücken aus, um ihr Platz zu machen. Lediglich zwei von ihnen – den Masken nach zu urteilen hießen sie Fisch und Frosch – blieben auf dem breiten Ast, der zu einem anderen Baumhaus führte. Sie nickten Mallahall zu und zeigten mit ihren Speeren nach vorn. Dann marschierten sie los.
Die Namudus besaßen ein außergewöhnliches Geschick im Laufen über die Bäume. Sie bewegten sich viel schneller als die Lichtmagierin, welche mit ihren Schuhen ohnehin nur schwerlich Halt auf den glatten Baumrinden fand. Für Asmodi würde es wohl auch noch eine Herausforderung darstellen, ihren Körper einmal ganz allein zu steuern – sofern er es schaffte, Mallahall diese Kontrolle zu entreißen.

Fisch und Frosch führten die Lichtmaga zu einem der größten Baumhäuser. Aus dem Inneren drang Kinderlachen und das klackernde Geräusch einer Frau. Kaum dass Mallahall eingetreten war, erkannte sie, dass Nuka offenbar mehrfache Mutter war. Auf ihrem Arm hing ein Kleinkind, ein etwas Älteres spielte am Boden mit einer toten Maus und ein Junge von knapp 12 Jahresläufen hockte mit trotzigem Gesichtsausdruck auf einem Tierfell, die Arme vor der Brust verschränkt. Zu ihm sprach die Anführerin derzeit in sehr schnellem und scharfem Ton. Offenbar hatte der Junge etwas angestellt.
Als Mallahall die Szenerei mit den beiden Namudus zusammen betrat, verstummte die Anführerin. Der Junge nutzte die Gelegenheit und kletterte aus dem nächstgelegenen Fenster.

<span style="color:D1ED7D;">"MOKOSHA! Bleib hier, junger Mann! Wir müssen noch ... ach! Wir <i>werden</i> noch miteinander reden. So kommst du mir nicht davon, Söhnchen!"</span> Nuka schaute fragend ihre Namudu-Krieger an, dann Mallahall. "Was können ich tun für dich?", fragte sie zuvorkommend. "Du wieder sein gesund", stellte sie anschließend fest.
"Ja, mir geht es besser. Ich möchte mit Euch sprechen ... über Asmodeus."
"Nicht-Mehr-Blauhaar."
Mallahall nickte. Sie näherte sich Nuka, die Namudu-Wachen blieben an der Tür stehen, jedoch jederzeit bereit, einzugreifen. Und dann spürte Mallahall, wie sich ihre Gefühlswelt überschlug.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Montag 7. April 2008, 11:34

<i> "Lass das, bitte. Asmodi."</i> <b>Eheheheheheheehehehheh</b> Der Dämon schien es lustig zu finden ihr Bauchschmerzen zu bereiten. Er lachte vergnügt vor sich her und hätte er Malls Körper unter Kontrolle gehabt hätte er sich wohl verzückt in die Hände geklatscht.

<b>Sag bloss du bist es dir nicht gewohnt Hass zu empfinden Herrin?! Dann wird es aber höchste Zeit dass du es lernst! Hass ist etwas natürliches, verschliesse dich nicht ständig davor! Du bist ja verklemmter als ich gedacht habe Herrin zwingst dich ständig lieeeeeeeb und neeeeeeeeeeeettt zu sein… aber ich sage dir ich kann dich nicht mit etwas erfüllen, was du nicht von dir aus besitzt und ich finde bei dir…. Viel unterdrückte Wut und Ohnmacht! Hehehe. Du bist eine wahre Fundgrube Herrin!</b> Neckte er sie böse.

Der Dämon gab sich nun wirklich keine sonderliche Mühe dem grosszügigen Angebot seiner Herrin ihn in sich aufzunehmen irgendwie entgegen zu kommen. Stattdessen verhielt er sich gleich schrecklich wie in den letzten Stunden.

Nun andererseits war es auch eine Tatsache, dass das Viech – unfähig zur Trauer – mit dem Tod seines Wirtes… und Freundes zurecht kommen musste und sich noch immer an jener Stätte befand wo der Leichnam lag.

Asmodis Taktik war einfach aber gleichzeitig auch sehr effektiv. Er feuerte einfach so lange mit irgendwelchen Beschuldigungen, Mutmassungen und Bemerkungen herum bis er irgendwann einen Nerv traf und bei dem Opfer Aurelius hatte er offenbar einen getroffen. <b>Dein Rumheulen nützt ihm nun auch nichts mehr!</b> Keifte er sie an. Trauer verwirrte ihn und machte ihn unruhig. Er kannte nur Hass und Rachegelüste um einen Tod zu Rächen und zudem…. War es sein erster Toter den er auch wirklich zu Rächen gedachte. <b>SIEH IHN DIR AN!</b> Forderte er sie barsch auf. <b>Erfrierungen… in den nassen Kleider haben sie ihn gelassen! Der Fuss, aufgebissen, weisst du wie weh das tut Herrin?! Seine Brust… zerfetzt und ausgeblutet.</b> Er hielt kurz inne. <b>Ich sag dir genau wie er gestorben ist Herrin. Erst wurde ihm schlecht. Seine Sinne trübten ein. Sein Herz begann unangenehm gegen seine Brust zu schlagen. Durch den Baumgriff erhielt er kaum noch Luft. Er hustete. Seine Knie wurden weich doch er hatte keine Möglichkeit sich auf den Boden zu legen. Sekunde um Sekunde rann das Leben aus seiner Wunde. Bis er schliesslich zu krampfen begann, zu röcheln, er spannte sich an… erstickte beinahe, kämpfte um jeden Atemzug bis Tod ihn holte!</b>

Ja… der Dämon wusste was es hiess zu sterben, ohne es wirklich zu können. Vermutlich hatte auch ihn dieses ganze Erlebnis traumatisiert. Konnte ein Dämon überhaupt Traumatisiert werden? Liebte er Traumen nicht? Dieses offenbar, machte ihm zu schaffen. Denn er schwieg einige Zeit nach seinen Worten. Bitter. <b>In Unwürde haben sie meinen Freund sterben lassen!</b> Grollte er.

Doch genau so bewandert wie Asmodi darin war seine Ansichten zu vertreten machte es auch Mall. Der Dämon merkte schnell dass er hier Granit zu durchbeissen hatte und er begann unermüdlich daran zu knabbern.

<i> "Würde ich vernichten, zerstören und quälen, wäre ich nicht besser als sie. Wer nimmt dann für ihre Seelen Rache, frag ich dich?</i> Der Dämon schnaubte. Sowas konnte auch nur Mallahall sagen! <b>Sie haben deinen Freund getötet, verrecken lassen in unwürdigster Art und Weise. Aus dem Dorf sollte der Leichnam gebracht werden weil sie ihn nicht mehr hier haben wollten. Selbst im Tod gewährten sie ihm keine Ruhe… und du traust dich nicht dies zu vergelten?!</b> Fragte er ungläubig.

<i>“Nein, das ist der falsche Weg. So lernen die Schuldigen auch nicht aus ihren Fehlern. Weißt du, es ist sicherlich eine viel schlimmere Art der Strafe, ihnen zu verzeihen und aufzuzeigen, dass sie Fehler begangen haben. Mit dieser Erkenntnis zu leben macht eine körperliche Strafe oder gar ein Todesurteil zur Erlösung.</i>

Der Dämon schwieg. Schien ernsthaft über das gesagte nachzudenken. Er kicherte. <b>Oh… du bist gut… jaaa… lass sie uns auf Ewig mit ihrer Schuld quälen! Sollen sie Leben… in einem stetigen Albtraum! Lass sie uns Heimsuchen sie schänden und sie verprügeln immer und immer wieder. Lass uns ihre Gräber ausheben und ihre Toten auf Bäume hieven! HAHehehehe</b>

<i> Auch dich habe ich versucht, mit Lernen zu einer solchen Erkenntnis zu bringen – weil ich dich nicht habe töten wollen."</i>

<b>Mich töten? HAH! Du KANNST mich nicht töten! Solche Erkenntnisse haben für mich keine Gültigkeit, euer ganzes menschliches System von… Moral… wie ihr es nennt, ist UNSINN!</b>

<i> "Ich habe dir helfen wollen. Es tut mir leid."</i> <b>Wenn du mir helfen willst dann lass mir die Kontrolle über deinen Körper damit ich meinen Freund rächen kann!</b> Keifte er bitter.

<i><b>“ Sie hatten Angst vor Asmodeus. Deshalb hat sich niemand an ihn herangewagt. Niemand hatte ihn heilen können. Aus Furcht.</b></i>

<b>Blödsinn! Ich war an einen Baum gefesselt und diese Hure von Nuka hat sich mir auch genähert!</b> Kommentierte er ihre Gedanken.

Mallahall teilte nicht nur ihren Herzschlag, ihren Körper mit dem Dämon sondern auch ihre Gedanken, genau so wie sie ihn hören konnte war dies auch für den Dämon möglich, solange er sich nicht zurückzog. Was dies für einen Menschen bedeuten konnte war nicht gerade angenehm. Die Lichtmaga würde gleich erfahren, dass es für sie keine Intimsphäre – ohne Asmodi mehr gab. Dies machte die Tragweite einer solchen Wirtskörperexistenz einmal deutlich klar.

Es forderte pausenlose Konzentration sich gegen ihn durchzusetzen und gleichzeitig auch noch am Leben teilzunehmen und auf andere zu hören.

<i> "Bringt mich zu eurer Anführerin. Ich werde euch nichts antun."</i> <b>Jaaaa ich werde es sein der euch vernichten wird! HAhaahehehehe. Ist doch praktisch Mall… du kannst alles tun und die Schuld auf mich schieben und ich werde mich daran ergötzen.“</b>

Der Dämon knurrte als er durch Malls Ohren das Kinderlachen vernahm. <b>Aurelius wird nicht mehr die Möglichkeit haben seinen Sohn jemals Lachen zu sehen. Er hat ihn nicht mal in den Armen gehalten.</b> Meinte er leise.

Asmodis Stimmung veränderte sich drastisch in jenem Moment als sie Nuka erblickten. Der Hass verstärkte sich. Seine ganzen düsteren Energien wurden freigesetzt. Er versuchte Seelenfeuer zu bilden, dass es in Mallahalls Fingerspitzen kribbelte. Doch dies gelang ihm nicht…. Nicht solange er keine Kontrolle über ihren Körper hatte. <b>SIEH DIR SIE AN SIE IST EINE MUTTER UND HAT EINEM ANDEREM KIND SEINEN VATER GENOMMEN!</b> Brüllte er wütend.

<b>SIE HOCKT DA UND IST SICH KEINEM LEID BEWUSST DASS SIE ANGERICHTET HAT! SIEHST DU NICHT WIE GLEICHGÜLTIG ES IHR IST, DASS AURELIUS TOT IST?</b> Krächzte er aufgebracht. War unruhig und tobte wütend und verursachte ziemliche Kopfschmerzen damit. Armer Aurelius, dem man noch zusätzliche Kopfschmerzen bereitet hatte indem man ihm immer wieder auf den Kopf geschlagen hatte.

<i> "Was können ich tun für dich?"</i> Asmodi drehte beinahe durch am Verhalten der Namudu. Sein ganzer Groll hegte sich gegen sie. <b>SIE TUT SO ALS WÄRE NICHTS GEWESEN! DIES IST DIE MÖRDERIN DEINES FREUNDES UND SIE IST SICH KEINER SCHULD BEWUSST!</b> Klagte er sie weiter an. Ohne auch nur daran zu denken sich zu beruhigen. <b>Sieh nur wie sie ihr Kind an hält…. SIE ist die Frau Aurelius jene Möglichkeit für immer genommen hat!"</b> Heulte er zornig.

<i>"Nicht-Mehr-Blauhaar."</i> Asmodi schrie und brüllte auf. <b>Sie hält es nicht mal für nötigen SEINEN NAMEN auszsprechen!</b>

Nun unternahm Asmodi einen ernsthaften Versuch die Kontrolle an sich zu reissen. Er wollte die Wächter blenden, wie es Mall vor den Toren Zyranus es getan hatte doch er wollte dafür sorgen dass ihre Augen geradezu dahinschmolzen, während er sich auf die Namudu stürzen würde ihr das Kind aus den Armen reissen es neben sie auf den Boden drücken, sich auf die Namudu stürzen ihr die Kleider vom Leib reissen und ihr zeigen was es hiess entehrt zu werden. Oh aber er wollte sie nicht wie eine normale Frau nehmen würde er ihr zeigen dass sie für ihn nur Dreck bedeutete. Er würde sie auf den Bauch drängen und sich über sie legen und er würde so lange weitermachen bis sie nur noch wimmerte wie das Kind neben ihr welches gespiesen werden würde von ihren Schreien.

Dies alles wollte er tun… doch der erste Schritt war es die Kontrolle über Malls Körper zu erlangen.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 8. April 2008, 02:11

Asmodi war ein Dämon, das pure Böse – und er steckte im Körper einer Frau, die sich nur ein einziges Mal in ihrem Leben bisher Schuld aufgeladen hatte. Ein einziges Mal, als sie Asmodi eine Existenz gewährte, obwohl er das war, was er war. Sie war schuldig und bekannte sich auch dazu, mit ihm befreundet zu sein und ihm ein bisschen Hass und Schatten zu gewähren – weil er reines Licht nicht ertrug. Demnach war es sich Mallahall ganz und gar nicht gewohnt, Hass zu empfinden. Sie ... kannte dieses Gefühl kaum. Asmodi musste das wohl spüren, dennoch neckte er sie.
"Ich bin nicht verklemmt. Ich sehe nur keinen Grund, Hass zu empfinden." Sie ging nicht darauf ein. Mallahall war ein harter Brocken. Sie ließ sich nun einmal nicht so leicht einschüchtern, sie kannte sich. Und sie zweifelte nicht an ihrem Selbst, glaubte nicht daran, dass in ihr unterdrückte Wut steckte.

Auf diese Weise konnte er sie nicht treffen. Doch seine Schwäche war auch eine der ihren. <i><b>SIEH IHN DIR AN! Erfrierungen ... in den nassen Kleidern haben sie ihn gelassen! Der Fuß, aufgebissen, weißt du wie weh das tut, Herrin?! Seine Brust ... zerfetzt und ausgeblutet.</b></i> Und dann gab er Malllahall einen detailierten Bericht darüber, wie Aurelius den Tod hatte finden müssen. Wie er sich gefühlt hatte und wie er vergangen war. Es ließ Mallahall das beinahe das Herz brechen. Wo Asmodi keine Trauer empfinden konnte, da war sie im Falle der Lichtmagierin nur umso größer. Ihre Hände zitterten und sie wandte den Blick ab.
<b>Ich hab ihn nicht heilen können.</b> Für Mallahall ... eine der schlimmsten Erkenntnisse, die sie machen konnte. Sie war Heilerin, durch und durch. Niemand sonst mochte sich diese Berufung so zu Herzen nehmen wie sie. Andere zu retten, ihnen zu helfen, sie ... zu erhalten, das war ihr Antrieb, ihr Lebensfunke. Natürlich wusste auch sie, dass sie nicht jeden heilen konnte. Viele starben an Krankheiten oder Verletzungen, für die auch Lichtmagie keine Rettung mehr darstellte. Auch dieses Wissen gehörte zum Beruf einer Heilerin. Aber wenn Mallahall es gekonnt hätte ... wenn es möglich gewesen <i>wäre</i> ...
"Ich hab ihn nicht heilen können." Es erschütterte sie.

<b>In Unwürde haben sie meinen Freund sterben lassen!</b> Mallahall schüttelte den Kopf. Sie sprach es nicht aus und dachte es auch nicht. Sie wusste: In Unwürde hatte <i>sie</i> ihn sterben lassen. Sie war zu schwach gewesen. Etwas stärker und sie hätte heilen können. Dieser möglicherweise falsche Glaube nagte an ihr.

Dass Mallahall die Namudus nicht strafen wollte – respektive konnte – nahm Asmodi vollkommen falsch auf. Aber vielleicht war es besser so. Wenn er glaubte, Mallahalls freundlich gemeinte Art, Sünder lernen und erkennen zu lassen, sei nur ein hinterhältiger Plan, ihr Leid zu vergrößern, so würde er die Magierin wenigstens nicht weiter drängen, Rache zu üben – glaubte sie. Aber Asmodi war ein Dämon.
Unberechenbar.

So schaffte er es, sie erneut kurz aufschrecken zu lassen, als er auf ihre Gedanken – auf ihr Denken! – antwortete. "Du ... verstehst, was ich denke?! Du kannst es hören?!" Jetzt wurde ihr wohl erst wirklich bewusst, was es hieß, seinen Körper mit einem Dämon zu teilen. Jetzt erst ahnte sie, wie der Medicus sich gefühlt haben musste. Es war anstrengend, man musste auf so vieles achten. Jeder Gedanke konnte diese haraxische Seele erzürnen und toben lassen und dann wurde es umso schwerer, sich auf andere Seelen zu konzentrieren.
"Er hat viel durchgemacht", murmelte sie, während Fisch und Frosch Mallahall schließlich zur Anführerin des Dorfes brachten.

Kaum, dass Nuka ihren Sohn auf Nimuk angesprochen und dieser heimlich geflüchtet war, spürte Mallahall diese aufsteigende Wut in sich. Oh, sie war so stark, dass sie keuchte und blinzeln musste. Ihr Blick fiel auf das kleine Kind in Nukas Armen, dann auf die Namudu selbst. Und in Mallahall wuchs eine Gier, wie der Blutdurst der Orks so stark.

<b><i>Aurelius wird nicht mehr die Möglichkeit haben, seinen Sohn jemals Lachen zu sehen. Er hat ihn nicht mal in den Armen gehalten.</i>
Aurelius?</b>, dachte Mallahall. <b>So hieß er?</b> Und dann erfüllte sie aufs Neue Trauer. Ja, der Medicus, der Vater. Ob er überhaupt gewusst hatte, dass er sich so nennen durfte? Ein Söhnchen und niemals hatte er ihn fühlen dürfen. Mallahallspürte Zorn in ihrer Magengegend, dass sich das Organ schmerzhaft zusammenkrampfte.
Sie hielt sich den Bauch.

Ihre Fingerspitzen kribbelten und unter den Nägeln leuchtete es leicht bläulich. <b>Nein!</b>, dachte sie, konnte aber nicht umhin, dass sie gewisse Bedürfnisse verspürte. Schmerzen bereiten. Rache üben. Vergelten.
Mallahall hatte arge Probleme, Nuka überhaupt zuzuhören. Sie trat langsam auf sie zu, wurde jedoch rasch schneller. In ihrem Kopf formten sich Bilder, Gedanken Asmodis, der diese Frau nur noch quälen und schänden wollte.
<b>Schänden ...</b> Mallahall wankte auf die Namudu zu. Diese reagierte und legte ihr Kind beiseite. "Was du wollen?", fragte Nuka vorsichtig, wobei ihr Blick kurz zu ihren Kriegern flog. Fisch und Frosch schlichen sich von hinten an Mallahall heran.

<i><b>Sie hält es nicht mal für nötig, SEINEN NAMEN auszusprechen!</i></b>

Und dann sprang sie vor. Mallahall war so schnell, dass die Namudukrieger und auch Nuka nur keuchend die Luft einziehen konnten. Schon hatte die Maga die Anführerin erreicht und am Nacken gepackt. Mit der freien Hand zog sie der Frau die Fuchsmaske vom Kopf und warf sie achtlos beiseite. Dies alles geschah in nicht einmal einem Bruchteil einer Sekunde. In Mallahalls Kopf tobte derweil ein dämonischer Sturm und feuerte sie an. Sie sah die Wächter bereits geblendet, das Kind in eine Ecke geworfen und Nuka zu Boden drücken – um sie zu schänden.

Sie wollte diese Einheimische schreien hören. Lobsang für ihre Ohren, wenn sie sich daran erinnerte, wie ihr menschlicher Teil gestorben war. <b>Mein menschlicher Teil? Nein ... Aurelius ... gehörte zu dir. Asmodi.</b> Und dann kam die Schändung. Noch bevor die Wachen eingreifen konnten, zerrte Mallahall den Kopf Nukas an sich heran und ... "schändete". Sie drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Innig und voll Gefühl – denn Mallahall empfand keinen Hass. Es war der des Dämons und noch konnte sie ihr Denken von dem seinen unterscheiden.

Nuka starrte die Lichtmagierin an. Als diese sich endlich von ihr löste und von den Kriegern sofort gepackt und in Gewahrsam genommen wurde, meinte die Namudu: "Wofür waren der Kuss?"
"Ich ... eine Bitte. Lasst mich den Leichnam meines Freundes mitnehmen und meine Gruppe in Frieden ziehen. Wir wollen nur von hier fort. Bitte. Solange ich noch Unheil von eurem Dorf abhalten kann."
"Dämonenherrin", sagte Nuka und musterte Mallahall. Dann nickte sie. "Ja. Gehen Freunde wecken und dann gehen."

Mallahall lächelte, wusste aber zugleich, dass einer ganz und garnicht von dieser Neuigkeit begeistert war.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 8. April 2008, 12:18

Asmodi ergötzte sich an der Trauer Mallahalls auch wenn er dieses Gefühl kaum begreifen konnte und auch nicht den heilend wirkenden Sinn dahinter verstand spürte er doch umso mehr das Leid welches dahinter steckte und ein Herz in jenem Moment noch schwerer schlagen liess. Dies liebte er. Dies genoss er. Dies erquickte seine düsteren Gedanken. Selbst wenn es auch Kosten von Aurelius Tod ging. Ohnehin wurde die Präsenz von Minute zu Minute stärker weil seine Einnistung in dem neuen Wirtskörper erst nach ein paar Stunden wirklich komplett war.

Noch hatte er über viele Dinge kein Bewusstsein und keine Orientierung. Vor allem ihre magischen Fähigkeiten welche bei Aurelius nicht vorhanden gewesen waren irritierten den Dämon momentan noch weil es ihm schwer fiel einen Zugang zu finden um Licht zu beherrschen. Er als Wesen der Düsternis war ja eigentlich nicht gerade dazu geschaffen. Aber dann fehlte ihm auch noch eine andere Erkenntnis, er war sich nicht bewusst was es hiess eine Frau zu sein. Das einzige was er merkte war, dass Mallahall sicherlich mächtig aber körperlich nicht so stark wie Aurelius war. Er würde also auch seine Vorgehensweise im Kampf ändern müssen.

<i> "Du ... verstehst, was ich denke?! Du kannst es hören?!"</i> Asmodi lachte auf.

<b>„Du hörst mich doch auch Herrin. Heheheehehhe.“</b> Meinte das Viech vergnügt und lachte vor sich hin.

<b>Ich höre was du denkst, ich spüre was du fühlst, ich weiss wenn du auf den Abort musst, ich weiss alles über dich und wenn ich einmal die Zeit finde etwas in deinen Erinnerungen zu stöbern, könnten da bestimmt noch interessante Dinge auftauchen nicht wahr? Oder willst du lieber mal in meinen Stöbern? Willst du wissen was für ein Gefühl es war Adelmund zu töten oder dir die Würmer ins Gesicht zu schlagen? Wie es war den Jungen aufzuschlitzen?! Oder wie Etelins Exorzismus war häh?“</b>

Er kicherte vor sich her. Doch dann erreichten sie das Haus der Anführerin und Asmodi mobilisierte all seinen Zorn welcher sich auf diese eine Frau konzentrierte. Was ein wahres unangenehmes Beben in Mallahalls Körper verursachte. <b>SIEEEEEEEEEEEEEEE! DIESE HURE! TÖTE SIE! ZERFLEISCH IHR DÄMLICHES BALG!</b>

<i> "Was du wollen?"</i> <b>“DICH UND DEIN GANZES ELENDES VOLK VERNICHTEN ELENDIGE MÖRDERIN!</b> Brüllte Asmodi. Mallahalls Reaktion verselbständigte sich doch der Dämon merkte dass es ihm nicht gelang sie zu kontrollieren. Nicht gänzlich. <b>“Jaaahr zerfetzt ihr hässliches Gesicht! Versetzt ihr Narben, so dass sie sich ewig an ihren Mord erinnern wird!</b> Feuerte er seine Wirtin an als diese ihren Körper auf Nuka zuspringen liess und die Frau im Nacken packte. <b>“BRICH IHR DAS GENICK! NA LOS!“</b> Forderte der Dämon grollend.

Doch dann… KÜSSTE Mallahall die Namudu. <b>….</b> Dem Viech verschlug es die Sprache. Zumindest für einen Augenblick.

<b>“WAS SOLL DASS DEN GEWESEN SEIN DU VERFLUCHTE NÄRRIN! WAS KANNST DU ÜBERHAUPT?!“</b> Brüllte er Mall zusammen.

<b>“JETZT KNUTSCHST DU SCHON MIT DER MÖRDERIN DEINES FREUNDES HERUM?! WAS SOLL DER DENN VON DIR DENKEN WENN ER DIES SEHEN KÖNNTE?!“</b> Fauchte er sie an.

<b>“DU SOLLST DIESE MISTKUH ABSCHLACHTEN UND NICHT SIE BETÜTTELN HERRIN!!!</b>

Dieses Herrin passte einfach nicht mehr, denn er gab sich nicht wie ein Unterworfener – im Gegenteil gab er ihr sämtliche Anweisungen.

Für einen kurzen Moment jedoch… erschrak Asmodi, als Nuka nämlich Mall verwirrt in die Augen starrte, denn er fühlte sich von dieser Frau die vermutlich ein Gespür für andere Existenten hatte, gesehen. Ertappt. Offensichtlich hatte das Viech tatsächlich Angst vor der Namudu. Vielleicht war es das Wissen von Generationen dieses Volkes welches ihn so irritierte und verunsicherte. Oder aber die Tatsache dass sie nun wohl wusste, dass er noch existent war und damit noch immer eine Bedrohung.

Doch dann fasste er sich wieder… so halb.

<i> "Wofür waren der Kuss?"</i> <b>“JA DAS FRAG ICH MICH AUCH!“</b> Asmodi drehte beinahe durch vor Zorn und jagte ein Donnerwetter an Flüchen durch Mallahalls Schädel.

<i> "Ich ... eine Bitte. Lasst mich den Leichnam meines Freundes mitnehmen und meine Gruppe in Frieden ziehen. Wir wollen nur von hier fort. Bitte. Solange ich noch Unheil von eurem Dorf abhalten kann."</i> <b>“NEIN! DIESES DORF MUSS VERNICHTET WERDEN!“</b> Wieder Blickte die Namudu sie… oder ihn an.

Asmodi verstummte. Zog sich zurück. Schmollte. Dies musste er erst verdauen. Plötzlich kehrte eine unheimliche Ruhe in Mallahalls Gedanken ein.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 8. April 2008, 23:40

Mallahall war traurig. All diese schrecklichen Erkenntnisse zu erfahren, wie Aurelius sich abgemüht haben musste. Wie er praktisch im Todeskampf langsam ausgeblutet war. Es ließ ihr Herz schwer werden. Zugleich aber spürte sie diese steigende Selbstzufriedenheit. Diese Gier nach ihrer Trauer. Es verwirrte. Sie hielt sich den Kopf, dann das Herz, schließlich den Bauch. All jene Bereiche, in denen sich Asmodi bereits eingenistet hatte. Es waren so widersprüchliche Gefühlswelten, die da aufeinander prallten und Mallahall hatte noch einige Probleme, sich an diesen Zustand zu gewöhnen.

Auch, dass Asmodi nun alles mit ihr teilte – vom Körper über den kleinsten Gedanken bis hin zu jeder Tätigkeit, die Mallahall ausführen würde – erschreckte sie. Doch es war nicht mehr rückgängig zu machen, jedenfalls wusste Mallahall nicht wie. Sie musste mit dieser Situation leben – vorerst.
Doch es blieb schwer. Besonders, wenn Asmodi in ihrem Kopf tobte, während sie sich auf die reale Welt konzentrieren musste. Während Nuka sie ansprach, brüllte er Verwünschungen dutzendfach und bescherte der Lichtmaga dermaßen Kopfschmerzen, dass ihr zudem noch übel wurde.

Er verstummte erst für einen Moment, als Mallahall – gedrängt durch seine Schimpfereien – seinem Wunsch folgte. Jedenfalls soweit sie sich selbst nicht mehr kontrollieren konnte. Als Frau hätte sie Nuka ohnehin niemals schänden können, so blieb es bei einem Kuss.
Aber nicht nur Nuka Koeka war darüber erstaunt. Sie starrte Mallahall in die Augen ... und entdeckte eine Spur Blau, die da nicht hingehörte. Dämonisches Blau. <b>Blauhaar.</b> Sie suchte in ihren Augen, während Mallahall <i>ver</i>suchte, sich wieder von der Frau zu lösen. Es gelang ihr erst, als Amsodi ... ja ... Furcht verspürte und sich wutschnaubend über Mallahall ausließ. Er lenkte also seinen Zorn um. Mallahall wich keuchend ein Stück weit zurück, wurde von den Kriegern Frosch und Fisch gepackt. Nuka musterte sie.

Dass Mallahall es überhaupt fertig brachte, ihre kleine Lüge zu erzählen – dass es sich um eine Bitte handelte – obwohl Asmodi in ihrem Kopf herumspukte, war fast unbegreiflich. Aber sie schaffte es und Nuka gewährte ihr diese Bitte.
<span style="color:D1ED7D;">"Behaltet die Dämonenherrin im Auge. Ich glaube, in ihr lebt Blauhaars verdorbene Seele weiter. Achtet auf auf das Dämonenkind."</span> Die Krieger nickten und brachten Mallahall zurück zur Baumhütte, damit sie ihre Gefährten wecken konnte.

Asmodi verstummte inzwischen. Und eine gewaltige Last fiel von Mallahall ab. Man schätzte freies Denken doch erst, wenn man es eine Weile lang nicht hatte tun können. Mallahall atmete auf.
<b>Du hast mich zum Lügen gebracht</b>, dachte sie dennoch erbost und hoffte, Asmodi würde es hören können. <b>Ich werde nicht noch einmal lügen, um dich zuschützen.</b> Sie hatte sich soeben Schuld aufgeladen. Sie ... die weiße Dame, die Herrin, die Frau, deren Herz sonst so rein war. Trägerin dämonischer Unschuld einst. Sie fühlte sich an den Hals, um den vor dem Schrecken auf der Insel noch das Tränensteinchen gehangen hatte. Sie vermisste es.

Die Namudu-Krieger führten Mallahall zur Baumhütte zurück. Dort wurde sie ins Innere geschubst und mit Nicken dazu aufgefordert, die anderen zu wecken. Mallahall trat an ihre Gefährten heran. Der Blick schweifte über sie, einer nach dem anderen. Zuerst betrachtete sie noch einmal den Leichnam. Er sah aus wie sie ihn verlassen hatte. Etelins Zauber wirkte. <b>Als würdet ihr beiden schlafen.</b>
Dann glitt ihr blick weiter zum Lich. Dieser schlief wirklich, sehr tief und ruhig. Sie konnte ihn doch jetzt noch nicht wecken, er brauchte die Ruhe. Er musste Kraft schöpfen wie sie alle. Keiner von ihnen schöpfte Stärke aus dämonischer Macht. Außer vielleicht ... Sie sah auf den kleinen blauen Haarschopf, der zwischen Zanraias Haarpracht hervor lugte. Castus schlummerte friedlich. Zanraia hielt ihn dich an ihrer Brust. Sie war schön ... unendlich schön, jetzt da sie wieder sie selbst war ...
<b>Was denke ich denn da?!</b>

Mallahall ging in die Hocke und berührte die rote Flut aus Haaren. Sie streichelte sie. So weich, so zart und so wild leuchtend. "Meine Zanraia", flüsterte sie sanft und war sich doch nur halb bewusst, was sie da sagte.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 10. April 2008, 00:57

[edit von Kazel: Syntaxfehler rausgenommen]

Der Dämon schmollte vor sich hin und musste die vernichtende Niederlage erst einmal verdauen. Wie hatte das nur passieren können? Wie?! So etwas war doch entgegen… allem natürlich und sogar unnatürlichen! Nicht nur dass Mallahall sich als absolut inkompetenter Wirtskörper erwies, was Schändungen betraf, nein… noch viel schlimmer war, die Namuduanführerin hatte <i>ihn</i> gesehen. Da war sich das Haraxische sicher. Doch was bedeutete dies für ihn? Offensichtlich gewährte diese listige Füchsin ihnen den friedlichen Abzug. Aber wer kannte sich schon mit Gemeinheiten besser aus als der Dämon selbst? Gib dem Narren Zucker und er wird sich glücklich darauf stürzen während du seinen Niedergang planst. Die Minuten verstrichen, für die Lichtmaga bestimmt wichtige und Nervenschonende Minuten. Doch dann schlug die Geissel wieder zu und zwar mit voller gedanklicher Brüllkraft.

<b>“DU HAST DIESE MISTKUH GEKÜSST! WIE WIDERLICH BIST DU EIGENTLICH?! WUAHK! DU SOLLTEST SIE SCHÄNDEN NICHT MICH! Du… du… KANNST DOCH NICHT… du… WUHAK!</b> Asmodi wurde es schlecht und dies konnte Mallahall deutlich spüren – teilten sie sich schliesslich den Magen ja gar dessen Inhalt mit ihm. Wer hätte dies gedacht, die korrekte und liebreizende Mallahall hatte es tatsächlich geschafft, dass sich gar ein Dämon widerte? Ihm dem es kaum widerlich genug sein konnte? Asmodi ekelte sich wahrhaftig.

<i> " Du hast mich zum Lügen gebracht,</i> Asmodi liess dies nicht auf sich sitzen. Sondern lachte vor sich her. <b>DU HAST DIE NAMUDU GEKÜSST! Denk lieber darüber nach Herrin! Sie geküsst!!! Du hast ja wirklich keine Ahnung von Schändung, Demütigung, Erniedrigung und Quälereien… obwohl…“</b> Er hielt inne. Grinste dann vor sich her und kicherte. <b>Weisst du… dieser Junge… damals vor den Toren Zyranus… er hatte solche Angst um seine Mami und seinen Pappi… weisst du was ich ihm gesagt habe bevor ich ihn tötete?! Dass ich Papi töten und Mami schänden werde Haheheeheheheh!“</b> Asmodi hatte eine neue Taktik gewählt. Mallahall schien von sich überzeugt zu sein, nicht hassen zu können. Er würde dafür sorgen, dass sie nicht nur ihn sondern auch sich selbst verachtet. Dies war das Unberechenbare dieses Viechs, im Minutentakt konnte sich seine Vorgehensweise ändern, so dass die Wirtin mit immer neuen Angriffen bombardiert wurde.

<i> Ich werde nicht noch einmal lügen, um dich zuschützen.</i> <b>Und ob du wirst… immer und immer und immer wieder… du kannst mir doch nicht deine Hilfe anbieten und mich dann einfach fallen lassen nur weil ich dir nicht genehm bin oder Herrin?! Was wärst du sonst für ein Mensch! Einer der selektiert, zwischen erwünscht und unerwünscht.</b>

Aus der Trägerin der Unschuld war nun die Wirtin der jahrhunderten alten Schuld geworden. Asmodi lud all seine Taten auf ihre Seele. Beschmutzte sie so. Einen Umstand den die Frau wohl kaum noch reinwaschen konnte. Oder vielleicht doch?

<i> Als würdet ihr beiden schlafen.</i> Für einen Moment schwieg Asmodi. Der Anblick seines geschätzten ehemaligen Wirtskörpers – der im Gegensatz zur Maga sehr gut zum Schänden geeignet gewesen war… schmerzte. <b>So haben wir immer mit offener Brust, eingefallenen Augen, zerbissenen Zehen und verkrampften Händen geschlafen?! Siehst du wie mein…unser…wie der Kopf nach hinten gereckt ist? Vom Ersticken?</b> Wo seine Stimme erst wütend klang wurde sie nun wieder klagend. <b>Statt den Leichnam deines Freundes herzurichten knutschst du lieber seine Mörderin! So schändlich hat sich nicht mal Aurelius nach dem Mord an deinem Meister benommen.“ </b>

Er hielt kurz inne. Stöberte in Mallahalls Erinnerungen. <b>„Du hast Adelmunds zerfetztes Gesicht gesehen… jaaa… ich habe ziemlich gute Arbeit geleistet… hehehe…. Würdest du nicht am liebsten das gleiche mit mir tun mhmm? Spürst du es schon? Der Zorn? Den Hass? Speise mich damit! Wenn etwas reines verdirbt, ist die düstere Energie nur noch umso stärker!</b>

Es war klar dass sich das Viech sämtlicher Tabuthemen bediente um ihren Zorn zu schüren. Doch wollte er die Lichtmaga… wirklich zornig erleben? Unterschätzte er seine Herrin nicht wieder? Der Schüler war wieder zum Narr geworden.

Sie blickte zu Etelin. <b>Sieh ihn dir an, wie schwach er geworden ist! Glaubst du er wird den Tod seines „Sohnes“ jemals verkraften?! Daran ist einzig und allein der Magierrat Schuld! Oder nein… du… du hast gewusst dass die Verhaftung falsch war von Asmodi! Dennoch hast du Etelin ziehen lassen, hast zugelassen dass wir zerstört wurden! Du hältst dich nur für rein! Dafür belügst du dich selbst!</b>

Es gab einen gewissen seltsamen Mechanismus bei Menschen. Wenn sie jeden Tag eingebläut kriegten schlecht zu sein, fühlten sie sich irgendwann auch tatsächlich so. Dasselbe Prinzip galt auch umgekehrt so manch von Phaus und Florencia spärlich beschenkte Prinzessin die täglich hört wie schön sie doch ist, wundert sich noch Heute warum denn nur die drosselbärtigen Prinzen anbissen.

Der Blick der Maga fiel auf Castus und das Dämonenviech in ihr zeigte Verhaltensweisen und Gefühle für welche es vermutlich doch irgendwie… gemocht wurde. Denn der Dämon wurde ruhiger, wärmende Düsternis – ein unglaubliches und eigentlich verbotenes Gefühl umschmeichelte Mallahalls Herz. Es war schaurig gut.

<b>“Castus…“</b> Hauchte der Dämon und versuchte sein väterliches Grollen auf Mallahalls Stimmbänder zu übertragen um seinem Schützling zu zeigen, dass er da war.

Dann schaute sie seine Geliebte an. Die er nun endlich wieder erkannte. <b>Zanraia…</b> Er wurde von ihrem betörenden Duft umschmeichelt. Die Witwe war von dem Chaos des Todes umhüllt und wirkte deshalb für Asmodi echt. Das war seine Zanraia und sie war traurig. Er drängte zu ihr. Bis Mallahalls Körper nachliess. <b>Meine Zanraia</b>

Ruhe kehrte ein. Der Dämon wirkte beschwichtig. Ja beinahe schon friedlich und traurig. Weil er wusste dass seine Geliebte auch um den Verlorenen trauerte, doch diese Trauer… bei ihr, erfreute ihn nicht… sondern machte ihn… grimmig… ruhig… nachdenklich.

Das Viech merkte, dass es verletzlich wurde und so reagierte es Instinktiv. Zog sich zurück und verkrümelte sich irgendwo in Mallahalls Geist.

Asmodi war ja gut darin sich nach dem Sturm zu verkrümeln um die Konsequenzen nicht abkriegen zu müssen.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Donnerstag 10. April 2008, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von fremde Frau » Freitag 11. April 2008, 00:33

Die wenigen Minuten, die Mallahalls Geist vergönnt waren, währten nicht ewig. Kaum, dass sie die Hütte, in der ihre Freunde noch schliefen, betreten hatte, meldete sich Asmodi wieder zu Wort. Eher: zum Brüller, denn er kreischte dermaßen laut in Mallahalls Kopf herum, dass sie selbigen hielt und sich leicht vorkrümmte. Man konnte es wohl mit einer Szene vergleichen, in der sich ein Wesen mit übergroßen Ohren direkt vor ein Drachenmaul stellt und einmal um ein Brüllen bittet. Wer nach den ersten aufgefangenen Dezibel sofort taub wurde, konnte sich glücklich schätzen.
Aber Mallahalls Ohren hörten die Stimme ja nicht. Asmodi steckte in ihr, in ihrem Kopf, in ihrem Sein. Sie nahm ihn wahr, ohne ihre Sinne nutzen zu müssen und das konnte zur Tortur werden.

Er beschwerte sich nicht nur. Er beschimpfte nicht. Nein, er klagte Mallahall unter derbsten Beleidigungen und Verwünschungen an, Nuka geküsst zu haben. Zugleich höhnte er spöttisch, verachtend und mehr als enttäuscht über seine Herrin, dass sie nicht einmal in der Lage war, ordentlich zu schänden. Ein Kuss?! Sollte das in Mallahalls Augen etwa erniedrigende Schändung sein?
Asmodi hatte die Seele der Namudu zerfetzen und in ihren Überresten baden wollen. Stattdessen ... es ekelte ihn einfach nur an. Aber Mallahall war sich keiner Schuld bewusst – und sie wurde überraschenderweise nicht annähernd so zornig wie der Dämon, wenn ihre Gedanken auch wie das schneidende Zischen einer Schlange vorschnellten. <b>Ja, ich hab sie geküsst. Glaubst du etwa, ich wollte das? Du hast mich dazu angestiftet, es waren deine Gefühle. Leugne sie nicht.</b> Mallahall schmunzelte. <b>Magst du sie vielleicht?</b> Oh ja, auch sie konnte provokant sein und ein wenig austeilen, wenn sie sich auch ziemlich zurückhielt. Mallahall war keine Frau für Rachegelüste, dennoch konnte selbst sie nicht jede schnippige Bemerkung unterdrücken.

Doch das sollte die Magierin wohl noch bereuen. Asmodi holte zum nächsten verbalen Schlag aus. Er hatte keinerlei Skrupel, gegen Mallahall auf diese Weise vorzugehen, obwohl sie es war, die ihn aus seinem Alleinsein in einem totem Körper geholt und wie einen um Zuflucht Bittenden bei sich aufgenommen hatte. Dämonische Dankbarkeit, ein Widerspruch in sich.
Er provozierte sie, indem er von seinen Morden berichtete. Er versuchte, sie einzuschüchtern, indem er ihr eine Zukunft voller Lügen und weiterer Schandtaten prophezeite. Und er warf ihr vor, sie würde ihn im Stich lassen, immer dann wenn es ihr passte.

Diese Worte ... trafen. Mallahalls Herz wurde schwer. Es füllte sich jedoch nicht mit Hass, sondern mit ... Selbstkritik. Ob dieses Gefühl zu Asmodi durchdrang, wo doch seine Gier nach Schändung auch in Mallahalls Welt hatte Einzug halten können? Wenn auch nicht mit derartiger Stärke, dass sie sich zu einer Schändung nach dämonischem Geschmack hinreißen ließ.
Mallahall jedenfalls bekam von einem dämonischen Gefühl lediglich Magenschmerzen, aber es ging nicht auf sie über: Hass. Sie empfand es nicht, hasste nicht. Asmodi würde es noch schwer bei ihr haben. Sie konnte nicht hassen, lieber belud sie ihr eigenes Gewissen mit Kritik, mit einem Glauben, sie habe Fehler begangen. So wie jetzt.

"Natürlich kann ich dich nicht im Stich lassen, egal was du tust. Ich muss eben besser aufpassen, dass du nichts anstellst. Ich hätte die ganze Zeit mehr aufpassen sollen." Aber Mallahall war keine Frau, die sich durch derartige Kritik in tiefe Trauer und Depressionen stürzte. Nein, sie reifte durch die Erkenntnis. Sie wollte es beim nächsten Mal besser machen, immer in der Hoffnung, dass es auch ein nächstes Mal geben würde.
Daher regte sich auch kein Funken Wut in ihr – jedenfalls nicht von ihrer Seite aus – als Asmodi ihr erneut vorwurf, lieber eine Namudu zu küssen, statt sich um den Medicus zu sorgen. "Du verdrehst mir die Worte. Ich kenne das schon von dir. Wir beide wissen, dass es nicht so ist. Wir beide wissen, wie wichtig mir dieser Mensch war. Ein ebenso enger Freund war er für mich wie für dich. Und du bist mir auch wichtig, daher nehme ich dir deine Wut nicht übel. Deine Versuche, meine Seele anzurkatzen?" <b>Wie oft hast du Aurelius dies angetan? Vielleicht hat es ihm größeren Schmerz bereitet als seine letzten Stunden auf Celcia. Ihr hattet es beide nicht leicht, niemals.</b>

Ja, das war Mallahall. Wo andere in Hass zergangen wären, empfand sie tiefe Traurigkeit für Medicus wie Dämon. Aurichtiges Mitleid erfüllte sie. Hätte sie beide doch früher kennengelernt, um ihnen zu helfen. So gern hätte sie ihnen das Leben erleichtert.
Sie fühlte sich schlecht. Der Dämon und all seine Finsternis nagten an ihr, doch dies ging eher auf ihren Körper, vor allem den Magen. Ihr war speiübel, am liebsten hätte sie sich übergeben. Nur schwerlich konnte sie sich beherrschen. Sie musste sich ablenken. Ihre Freunde wecken, ja das war ihre eigentliche Aufgabe jetzt.
So kniete sie sich zu ihnen hin.

<i><b>Du hast Adelmunds zerfetztes Gesicht gesehen… jaaa… ich habe ziemlich gute Arbeit geleistet… hehehe…. Würdest du nicht am liebsten das gleiche mit mir tun mhmm? Spürst du es schon? Der Zorn? Den Hass? Speise mich damit! Wenn etwas reines verdirbt, ist die düstere Energie nur noch umso stärker!</b></i>
"Ich würde dir gern helfen, nicht dir schaden. Davon hätten wir beide doch nichts. Vor allem jetzt nicht, ich müsste mir selbst wehtun. Ich ... kann dir den Hass nicht geben, den du brauchst. Ich hasse dich nicht, Asmodi. Vielmehr glaube ich, dass du Angst hast. Weißt du was? Ich auch." Sie schaute zu Etelin hinüber. "Er ist Nekromant, Lich. Vielleicht kann er Aurelius zurückholen. Er muss nur endlich aus dieser Trauer heraus, er darf sich nicht in diesen finsteren Gedanken verlieren. Etelin ist stark, er schafft es sich. Doch eine Wiedererweckung ... ich habe Angst, dass es schiefgeht. In letzter Zeit ist vieles schief gegangen. Nur eines nicht."

Ihr Blick wanderte zu Castus und Zanraia. Endlich erkannte der Dämon seine Liebsten wieder. Ja, seine Liebsten. Sie spürte es, sie fühlte seine plötzlich ausgestrahlte Ruhe. Leise gurrte sie, konnte nicht grollen wie der Körper des Medicus. Männer konnten grollen, Frauen nicht wirklich. Nicht so tief. So gurrte Mallahall und hörte Asmodi den Namen seines Sohnes in ihrem Kopf sagen.

Und dann war es ruhig. Asmodi zog sich zurück. Mallahall atmete auf. Es war so anstrengend, ihn zu "bewirten". Doch sie musste jetzt die Gelegenheit nutzen, wo sie einmal klar denken konnte. Mallahall rüttelte Zanraia sanft. Fort war dieses schmachtende Gefühl, diese Sehnsucht nach ihr. Für die Magierin war Zanraia eine mehr als gute Freundin, aber sie selbst empfand keine begehrliche Art dämonischer Liebe für sie. Dieses Gefühl hatte sich mit Asmodi in eine Ecke verzogen.

Zanraia erwachte. Sie blinzelte, entdeckte Mallahall und lächelte. Sie drückte Castus an sich und richtete sich auf. Sie entdeckte Asmodeus' Leichnam ... und sie erinnerte sich an das, was sie bis eben noch für einen schrecklichen Albtraum gehalten hatte. "Er ist immer noch tot. Sie beide ... ich habe sie verloren."
Mallahall nahm ihre Hand und zog sie an sich. Sie nahm Zanraia in den Arm, so dass Castus weich und warm zwischen den beiden Frauen eingemummelt war. "Spürst du ihn? Spürst du Asmodi?", fragte Mallahall. "Er ist noch da. Er ist bei mir."
"Asmodi? Liebster?" Zanraia drückte sich an die Lichtmaga. Der kleine Schlüssel suchte sein Schloss. "Komm her, ich brauch dich doch."

Eine gefährliche Bitte – denn Mallahall war bereit, unter diesen Umständen den beiden Liebenden einen Moment zu geben und ... ihr Selbst aus dem eigenen Sein zurück zu ziehen.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Freitag 11. April 2008, 12:21

Unruhig fauchte der Dämon herum es war gewaltig wie schnell er sich von seiner Wirtslosigkeit erholt hatte und gar in der Lage war Mallahalls Zustand aufrecht zu erhalten wo sie doch noch so schwach gewesen war. Nun durchströmte sie die haraxische Vitalität. Welche den eigenen Körper in stetige Hatz trieb.

<i><b> Ja, ich hab sie geküsst. Glaubst du etwa, ich wollte das? Du hast mich dazu angestiftet, es waren deine Gefühle. Leugne sie nicht. Magst du sie vielleicht?</b></i>

Asmodi knurrte auf. <b>„NIEMALS! DU BIST EINFACH ZU DUMM UM SCHÄNDEN ZU KÖNNEN! Ich hasse sie ICH HASSE SIE ICH WÜRDE SIE AM LIEBSTEN ZERFETZEN UND ZERFLEISCHEN UND IHRE INNEREIEN IHREM SOHN NACHSCHMEISSEN! Ja… lass uns dies tun Herrin!“</b> Säuselte er am Schluss seiner Fluchtirade.

Offensichtlich mochte der Dämon Nuka eher… nicht. Er fluchte Munter weiter und wechselte seine Taktik immer wieder, entweder er griff Nuka an oder seine Herrin direkt und plötzlich schien er auch einen Nerv getroffen zu haben. Er hielt einen Moment inne. <b>“Was ist das?!“</b> Beschwerte er sich sogleich. <b>“Was machst du da?!</b> Er hielt inne, erspürte das Gefühl von Mallahall besser. <b>Närrin! Als könntest du die Last der ganzen Welt auf dich schultern! Bist du nicht in der Lage die Schuld jenen zu geben denen sie gehört?! Bist du egoistisch genug um zu glauben, dass nur du sie tragen kannst obwohl du daran zebrechen wirst?!</b>

<i>"Natürlich kann ich dich nicht im Stich lassen, egal was du tust. Ich muss eben besser aufpassen, dass du nichts anstellst. Ich hätte die ganze Zeit mehr aufpassen sollen."</i>

Mit diesen ersten Worten gab Mallahall ihm beinahe einen düsteren Freischein für alle Sündetaten die ihm so im Kopf herumschwebten. Wer Asmodi kannte wusste, dass da sehr viele Dinge waren. Er begann sich diese bereits wieder auszumalen und spielte mit seiner düsteren Fantasie wie ein Kind fasziniert mit seinem Kreisel.

<i> "Du verdrehst mir die Worte. Ich kenne das schon von dir. Wir beide wissen, dass es nicht so ist.“</i> Asmodi knurrte als sie von seinem Freund sprach, hier war er noch ziemlich angreifbar und verletzlich daher mochte er nicht wenn darüber gesprochen wurde – es sei denn er tat es. <b>Schweig still!</b> Fauchte er sie an.

<i>“Wir beide wissen, wie wichtig mir dieser Mensch war. Ein ebenso enger Freund war er für mich wie für dich.“</i> <b>SCHWEIG STILL!</b> Klagte er und konnte es kaum ertragen dass jemand seine Freundschaft mit der ihrigen gleichstellte. Einen Dämon als… echten Freund zu haben war beinahe ein Ding der Unmöglichkeit.

<i>“Und du bist mir auch wichtig, daher nehme ich dir deine Wut nicht übel. Deine Versuche, meine Seele anzukratzen?"</i> <b>Warum lässt du mich dann nicht meinen Freund rächen?!</b> Jammerte er. Natürlich es gehörte wohl zur Natur des Dämons dies zu tun, wie es zur Natur des Menschen gehörte in Stille zu trauern oder zu weinen. Einen Freund zu bestatten. Die Rache war eben der letzte Dienst, welche Asmodi ihm erweisen wollte. Um wieder zur Ruhe finden zu können.

<b><i> Wie oft hast du Aurelius dies angetan? Vielleicht hat es ihm größeren Schmerz bereitet als seine letzten Stunden auf Celcia. Ihr hattet es beide nicht leicht, niemals.</i></b>

Mallahalls Gedanken blieben dem Viech keineswegs verborgen. Er grollte böse. <b>ICH HAB IMMER AUF IHN AUFGEPASST!</b> Verteidigte er sich. <b>“ICH HAB IMMER DAFÜR GESORGT DASS NIEMAND AUF IHM HERUMHACKEN KONNTE! ICH HAB IHM MUT GEGEBEN! ICH HAB IHM DIE KRAFT GEGEBEN SICH ZU WERHEN! ICH HAB IHM MACHT GEGEBEN! ICH HAB IHN NICHT ZERSTÖRT!“</b> Brüllte er Mall zusammen.

Offensichtlich hatte sie ihn mit ihren Worten getroffen.

<i> "Ich würde dir gern helfen, nicht dir schaden. Davon hätten wir beide doch nichts. Vor allem jetzt nicht, ich müsste mir selbst wehtun. Ich ... kann dir den Hass nicht geben, den du brauchst. Ich hasse dich nicht, Asmodi. Vielmehr glaube ich, dass du Angst hast. Weißt du was? Ich auch."</i>

Mallahall erreichte ein Gefühl des Ertapptseins, doch das was Asmodi ihr entgegenbrüllte war natürlich genau das Gegenteil. Angst… der Dämon?! Niemals! <i>“ICH HAB VOR GAR NICHTS ANGST! ANGST IST EINE MENSCHLICHE SCHWÄCHE!</i> Er hielt kurz inne. Sammelte seine rasenden düsteren Gedanken die sich immer wieder um Mord, Totschlag und Zerstörung drehten. <b>“DANN HILF MIR INDEM DU MIR DIE RACHE GEWÄHRST HERRIN!“</b> Krächzte er.

<i> "Er ist Nekromant, Lich. Vielleicht kann er Aurelius zurückholen. Er muss nur endlich aus dieser Trauer heraus, er darf sich nicht in diesen finsteren Gedanken verlieren. Etelin ist stark, er schafft es sich. Doch eine Wiedererweckung ... ich habe Angst, dass es schiefgeht. In letzter Zeit ist vieles schief gegangen. Nur eines nicht."</i> <b>“mhrrrrrrr</b> Asmodi schien nicht zu wissen ob er sich jetzt Hoffnungen machen sollte oder eher nicht.

Doch dann erblickte er Castus. Sein Wesen wurde väterlich Ruhig. Was schon beinahe rührend war für einen Menschen wie Mallahall zu spüren… wie ein Wesen wie Asmodi… liebte.

<i> "Er ist immer noch tot. Sie beide ... ich habe sie verloren."
</i> Asmodi horchte auf.

<i> "Spürst du ihn? Spürst du Asmodi?"</i> Asmodi krabbelte aus seiner Ecke vor. Versuchte Zanraia zu erreichen. Er drängte darauf sie in den Arm nehmen zu können.

<i> "Komm her, ich brauch dich doch."</i> <b>Zanraia! Ich bin da!</b> Heulte er ihr entgegen und konnte sie doch nicht erreichen, da war noch Mallahalls Kontrolle die ihn daran hinderte.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Freitag 11. April 2008, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 13. April 2008, 10:52

Mallahall war stark und dies stand nicht im Hinblick darauf, dass nun durch ihre Adern von dämonischer Macht getränktes Blut strömte. Es lag auch nicht daran, weil Asmodi ihr Herz antrieb und es hetzte wie bei einer Treibjagd. Denn hier wurde nicht vom Körper der Lichtmaga gesprochen. Rein körperlich zählte Mallahall nämlich bei weitem nicht zu den stärksten. Selbst für einen Menschen war sie eher schmächtiger gebaut, nicht zierlich, aber durchtrainierte Muskeln besaß sie keine. Nun, sie war ja auch eine Magierin, wann trainierten diese schon einmal ihren Körper.
Geistige Stärke war es, die Mallahall für Asmodis gedankliche Schimpftiraden unempfänglich machte. Zwar hörte sie ihn mehr als stark in ihrem Kopf, so dass es ihr schon leichte Migräne verpasste – außerdem Magenkrämpfe, Mallahalls Magen schien direkter Angriffspunkt für dämonisches Fehlverhalten zu sein –, aber sie hielt alledem Stand, ohne Gewissensbisse zu bekommen. Ganz allein deshalb, weil sie ihn kannte. Asmodi hatte bereits zu viel mit dieser Frau, mit all jenen Menschen hier um sich herum, erlebt, als dass sich Mallahall noch von seinen inhaltslosen Worten beeindrucken ließ. Dumm war sie nicht.

Sie wartete ab, <i>er</i>wartete eine Änderung in seinem trickreichen Verhaltensmuser und prompt trat diese ein. Aus Beleidigungen, Gebrülle und Warnungen wurde eine verführerische Säuselstimme, die sich um Mallahall legte wie ein hauchdünner Seidenschal. Doch der Inhalt der Botschaft ließ einen erschaudern. Körper zerfetzen, zerfleischen und nicht einmal vor den Kindern Nuka Koekas Halt machen. Oh, der Dämon hasste sie ... nein, Mallahall spürte etwas Anderes. Es lag unterhalb dieser Hass-Schicht. Ein dünner Film von ... Furcht?

Und das was sie in Asmodi fühlte, übertrug sich auch zum Teil auf sie. Nahm sie deshalb jegliche Schuld auf sich? Weil sie um das Wohlergehen jener fürchtete, die sonst diese Schuld würden tragen müssen und statt ihrer daran zergingen?
Mallahall war Schülerin des Lichtmagiers Adelmund Constellano d'Artinell gewesen. Von ihm hatte sie gelernt, immer Verantwortung zu zeigen und Schuld auszubaden. Aber auch, anderen so weit zu helfen wie es ging und niemals voreingenommen zu handeln. So hatte sich eine Persönlichkeit entwickelt, die ihren Meister zum Teil auch ein wenig missverstanden und Ratschläge falsch interpretiert hatte. Aber Mallahall war auch nur ein Mensch...
Lieber lud sie die Schuld auf sich selbst, ehe sie mitansehen musste, dass andere – schwächere – Persönlichkeiten nicht damit fertig wurden. Sie selbst wusste, sie würde an keiner Schuld zerbrechen. Sie war stark. Allein die Überzeugung ihrer geistigen Stärke ließ sie in dieser noch mehr aufblühen.
Durch Mallahalls Adern floss dämonisch angetriebenes Blut – und seelische Kraft, die wie ein kleines Leben pulsierte. Aus dieser Kraft zehrte Mallahalls arkanes Licht.

<b><i>Schweig still!</i></b> Nein, gerade jetzt nicht. Mallahall spürte Asmodis Unruhe, aber sie fühlte keine Trauer von ihm aufsteigen, nur ihre eigene. Menschliche Trauer um einen menschlichen Freund. Im Hintergrund wuchsen dämonische Unruhe ... Nervosität ... Angst. <b><i>SCHWEIG STILL! Warum lässt du mich dann nicht meinen Freund rächen?!</b></i>

Mallahall hatte plötzlich so eine Ahnung. Eine bittere Erkenntnis, die ihr die Gefühlswelt dämonischer Existenzen ein Stück weit näher brachte – und sie in noch größere Trauer versetzte – nein! In Mitleid.

<i><b>ICH HAB IMMER AUF IHN AUFGEPASST! ICH HAB IMMER DAFÜR GESORGT DASS NIEMAND AUF IHM HERUMHACKEN KONNTE! ICH HAB IHM MUT GEGEBEN! ICH HAB IHM DIE KRAFT GEGEBEN SICH ZU WERHEN! ICH HAB IHM MACHT GEGEBEN! ICH HAB IHN NICHT ZERSTÖRT!</b></i>

Mallahall umschlang ihren eigenen Körper. Es war nur ein symbolischer Akt. Egal, wie gefährlich und groß Asmodi ausgesehen hätte. Stünde er nun vor ihr – vermutlich geifernd, schnappend und mit purer Finsternis im Blick – so wäre Mallahall auf ihn zugegangen und hätte ihn umarmt. <b>Neben all dem Mut, der Macht und deinen Fähigkeiten, die du ihm geschenkt hast, gab es da auch jemals einen Moment in eurem gemeinsamen Leben, an dem du um ihn getrauert hast? Geweint?</b> Sie schüttelte den Kopf. Sie wusste es. Nur einmal hatte Asmodi, der Dämon, eine wahrhafte Träne vergossen. Ihre Hände fuhren zu ihrem Hals. Sie vermisste das Tränensteinchen. Es hatte ihr so viel Hoffnung gegeben.
<b>Trauer setzt sich bei dir mit Rache gleich. Aus Rachegelüsten heraus wächst der Hass. Aus dem Hass heraus wächst deine Furcht, weil du meine Trauergefühle nicht verstehen kannst.</b> Sie wusste, sie war auf dem richtigen Weg. <b>Aber es ist in Ordnung, Angst zu haben.

<i>ICH HAB VOR GAR NICHT ANGST! ANGST IST EINE MENSCHLICHE SCHWÄCHE!</i></b>

"Und wieviel Mensch bist du inzwischen?" Sie streichelte sich, strich sanft über ihr Herz und sogar den Magen, welcher gewaltig rumorte. Sie versuchte, diesen von Furcht beinahe überwältigten Dämon in ihrem Inneren zu beruhigen. Bis ihr das nötige "Mittel" dazu einfiel. Daher machte sie sich daran, Zanraia zu wecken.

Allein Castus' Anblick reichte aber schon aus, dem Dämon einen gewissen Frieden zu schenken. Er grollte leise in ihrem Inneren. Der Magen ... grollte, sandte väterlich dämonisches Brummen aus.

Mallahall legte Zanraias Hand an ihr Herz. Sie drückte sich gegen die Magierin, dazwischen hing ihr Sohn. "Ich spüre garnichts, Mallahall. Willst du mich denn nur trösten, weil auch er weg ist? Weil ich niemanden mehr habe, den ich so lieben kann wie diese beiden Seelen? Weil Castus nun ohne Väter aufwachsen muss?"
"Zanraia, er ist hier. Er sehnt sich nach dir. Er ... weint." <b>Aber ich kann dir nicht die Kontrolle überlassen. Du würdest das Namudu-Dorf zerstören.</b> Mallahall kannte ihn zu gut und das wurde Asmodi nun zum Verhängnis. Sie war zu klug, ihren Körper einem Wesen zu überlassen, welches unberechenbarer war als ein Sturm.

Doch sie spürte auch seinen Drang, der Liebsten nahe zu sein. Wenn Asmodi jemanden in seiner Nähe haben wollte, so war es derzeit seine kleine Familie.
Mallahall nahm Zanraia in den Arm, drückte sie eng an sich. <b>Was willst du ihr sagen? Ich spreche für dich.</b> Sie strich der Nekromantin liebevoll über das Haar. "Er vermisst dich und liebt dich ... und Castus." Das war das, was Mallahall fühlte.

Zanraia nickte. "Ich vermiss dich auch", hauchte sie mit beinahe erstickter Stimme. Sie hielt die Lichtmagierin und suchte gedanklich nach Asmodi. Er sollte in ihr stecken? Leben? "Warum ist er nicht zu mir gekommen?", fragte sie mit einem Schwung aus enttäuschter Eifersucht in der Stimme, ehe sie sich direkt an ihn wandte, als stünde er vor ihr. "Warum bist du nicht zu mir gekommen? Liebst du Mallahall denn immer noch mehr als mich? War es nur Aurelius, der mich geliebt hat?"

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Montag 14. April 2008, 14:23

Unfähig zu trauern und momentan auch seinem Freund den letzten Dienst der Rache zu erweisen verharrte die dämonische Existenz unruhig in dem Leib der Lichtmaga Sein Unvermögen machte ihn so unendlich zornig und rasen und hätte er wohl die Kontrolle über den Körper gehabt, so hätte er wohl in jenem Moment angefangen sich selbst zu beissen. Asmodis Frust richtete sich ja immer erst gegen die Aussenwelt… und schlussendlich in seiner Not wieder gegen sich selbst. Er brauchte unmittelbare Zerstörung um daran zu erstarken. Doch Mallahall strafte ihn in jenem Moment gerade mit noch mehr von jenen Gefühlen die er selbst kaum aushielt. Mitgefühl, Mitleid… er hatte diese Dinge… konnte sie nicht ertragen. Er brüllte auf versuchte sich zurückzuziehen, zu fliehen. Sie erstrahlte seine kleine Dunkelheit mit Licht und blendete ihn damit, quälte ihn damit. Vermutlich war Asmodi zum ersten Mal in seiner Existenz in einem Wirtskörper gefangen, der ihn tatsächlich vernichten könnte.

<i><b> Neben all dem Mut, der Macht und deinen Fähigkeiten, die du ihm geschenkt hast, gab es da auch jemals einen Moment in eurem gemeinsamen Leben, an dem du um ihn getrauert hast? Geweint?</b></i> Er grollte. Schnaubte. Hechelte. Zog sich weiter zurück. Ja es gab diesen einen Moment als er geweint hatte um diese nun verlorene Seele. Dies wusste auch Mallahall so dass es keine Worte bedurfte es auszusprechen. Ja Aurelius hatte ihm das weinen gelernt und Asmodi hatte es auch getan. Ein einziges Mal. Ein Seelensteinchen war das Ergebnis dieser dämonischen Trauer und Unschuld gewesen. Ein Steinchen welches Mallahall zur Behüterin dieser beiden Seelen gemacht hatte… und nun… nun war das Steinchen zerstört… und dennoch behütete sie eine der beiden Seelen noch immer. Trug sie gar in sich und gewährte ihr die weitere Existenz trotz ihrer Boshaftigkeit.

<i> "Und wieviel Mensch bist du inzwischen?"</i> <b>“NEIN! ICH BIN GAR NICHT MENSCHLICH!“</b> Fluchte er ihr entgegen nicht einsehend wollend, dass er schon lange kein reiner Dämon mehr war. Doch dann beruhigte sich das Viech mit dem ersten Blick von Mallahall der seinen Sohn traf. Sofort änderte der Dämon sein Verhaltensmuster. Er konzentrierte sich nur noch auf Castus und seine Zanraia. Die Unruhe hingegen blieb, auch in jenem Moment als sich die junge Nekromantin an Mallahalls Körper drückte und versuchte ihn zu erspüren.

<b>“ZANRAIA!“</b> Hechelte er.

Asmodi verhielt sich gerade so wie ein Käfer der Verzweifelt versuchte gegen eine Glasscheibe anzukommen und immer wieder mit flinken Beinchen versuchte daran hoch zukrabbeln obwohl es stets zum abrutschen verurteilt war, um das sich dahinter befindliche saftige Blatt einzuverleiben. Er verschwendete unendlich viel Energie darauf Zanraia zu erreichen und kam ihr dennoch kaum näher. Er brüllte auf vor Zorn. <b>Lass mich zu ihr!</b> Forderte er verzweifelt.

Er heulte auf als Zanraia das Herz der Maga berührte. Es schlug gehetzt und sehnsüchtig. <b>ZANRAIA!</b> Krächzte er nach ihr.

<i> "Ich spüre garnichts, Mallahall. Willst du mich denn nur trösten, weil auch er weg ist? Weil ich niemanden mehr habe, den ich so lieben kann wie diese beiden Seelen? Weil Castus nun ohne Väter aufwachsen muss?"</i> <b>“NEIN! LASS MICH ZU IHR! LASS MICH ZU IHR! SIE WIRD ES SONST NIE GLAUBEN!</b> Schrie der Dämon unruhig und beinahe schon rasend vor Sehnsucht.

<i><b> Aber ich kann dir nicht die Kontrolle überlassen. Du würdest das Namudu-Dorf zerstören.</b></i> <b>“ICH WILL NUR ZU IHR! LASS MICH ZU IHR! LASS MICH ZU IHR HERRIN!“</b> Heulte er kläglich.

<b><i> Was willst du ihr sagen? Ich spreche für dich.</i></b> <b>“Das es mir leid tut, dass ich nicht besser auf Aurelius aufgepasst habe! Ich wollte nicht dass er stirbt! Ich wollte es nicht… und… ich würde niemals Castus etwas tun egal was mein Vater ihr gesagt hat! Ich liebe sie beide! Ich will sie bei mir haben! Ich will sie jetzt bei mir haben und spüren… fühlen… ihr nahe sein!</b>

So im Grunde bescheidene und einfache Wünsche, doch aus dem Munde eines Dämons gesprochen beinahe Unglaublich.

<i> "Ich vermiss dich auch"</i> <b>“ICH BIN HIER! SIE SPÜRT MICH NICHT! LASS MICH ZU IHR HERRIN!!!“</b> Forderte er Mallahall immer wieder auf.

<i> "Warum bist du nicht zu mir gekommen? Liebst du Mallahall denn immer noch mehr als mich? War es nur Aurelius, der mich geliebt hat?“</i> Er heulte auf. <b>Sie hat mich geholt! SIE HAT MICH GEHOLT! ICH WILL DIR NAHE SEIN! ICH LIEBE NUR DICH! NUR DICH SONST NIEMANDEN! LASS MICH ZU IHR HERRIN!</b>

Auf Mallahalls Sorge bezüglich dem Namududorf reagierte Asmodi nicht.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Montag 14. April 2008, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 15. April 2008, 14:40

Mallahalls Magen rumorte. Er grollte auf dämonische Weise und nicht nur, weil sie langsam Hunger verspürte. Es war des Dämons Wut und sein Zorn, der sich gegen sie persönlich richtete. Asmodi war frustriert, denn Mallahall machte keine Anstalten, sich an der Namudu-Anführerin zu rächen. Gut, Schänden war ohnehin keine ihrer Stärken. Mehr als ein weiterer Kuss würde es wohl nicht werden, solange Mallahall die Kontrolle über ihren Körper behielt. Aber sie besaß doch solch immense Magiebegabung! Mit einer einzigen Geste wäre Mallahall wohl in der Lage, Nuka Koeka erblinden zu lassen. Ja, auch sie könnte strafen wie es der Magierrat von Zyranus so oft tat. Nur sie tat es eben nicht und das verärgerte den Dämon in ihr.

Stattdessen wehrte sie sich gegen ihn, so musste er ihr Verhalten zumindest deuten. Sie versuchte, sich gegen ihn zu stellen, indem sie versuchte, ihn bloß zu stellen. Mallahall wagte es gar, ihm gewisse Menschlichkeit zuzusprechen!
<i><b>"NEIN! ICH BIN GAR NICHT MENSCHLICH!"</i></b> Mallahalls Blick wanderte zu Castus. Das Kind aber war es, sah so menschlich aus. Es besaß weder Tentakel noch Hörner oder kleine Schuppen. Nein, es war ein kerngesunder Säugling. Lediglich der blaue Haarkamm deutete auf nicht rein-menschliche Erbgeber hin. Zanraia hielt das Söhnchen liebevoll im Arm und schmiegte sich dann an Mallahall. Sie lauschte und trotz ihrer Hand auf dem Herzen der Magierin konnte sie nicht hören.

<i><b>NEIN! LASS MICH ZU IHR! LASS MICH ZU IHR! SIE WIRD ES SONST NIE GLAUBEN!</i></b> In gewisser Hinsicht mochte Asmodi damit sogar Recht haben. Bereits jetzt zweifelte Zanraia an Mallahalls Aussagen. Sie glaubte, die Frau ihr gegenüber wolle sie lediglich trösten. Und das machte es für die junge Mutter so schwer – und sogar für den Dämon.
Mallahall spürte die Verzweiflung in seinen Worten, welche durch ihren Köpf sausten wie wilde Westwinde. Mit aller Kraft versuchte sie, Ruhe zu bewahren. Sie kannte ihn, sie kannte ihn so gut und dies ließ sie konsequent bleiben. Doch mit jedem weiteren Heulen, mit jeder aufkommenden Bitte von Seiten Asmodis bröckelte ihre Mauer der Konsequenz mehr und mehr.

Von seinen plötzlichen Gefühlen überrumpelt, denn Mallahall hätte nie geglaubt, dass ein Dämon – nicht einmal Asmodi – eine solche Sehnsucht würde entwickeln können, packte sie Zanraia und Castus, drückte beide eng an sich. Aus ihrem Mund drang Asmodis grollende Stimme ... wobei sich das Grollen mit Mallahalls
Stimmbändern eher wie ein Gurgeln anhörte. "ZANRAIAAAA!"
Sie riss die Augen auf, versuchte, die Worte in ihrem Kopf zum Mund zu bringen. "Es ... ihm tut es leid ... er wollte Aurelius beschützen, er wollte nicht, dass er stirbt ... argh, ZANRAIAAA! ... Castus nicht wehtun ... Er liebt euch ... will bei euch sein!"

<i><b>ICH BIN HIER! SIE SPÜRT MICH NICHT! LASS MICH ZU IHR, HERRIN!!!"</i></b>

Und bei seinem sich stetig wiederholenden Worten reagierte Mallahall plötzlich – dämonisch. Sie packte Zanraias Arm und zerrte sie mit sich. Ein Tritt in Etelins Seite weckte den Lich, welcher sich verwirrt auf die Unterarme abstützte und aufschaute. "Mallahall, was ist los?", keuchte er, spürte die schmerzende Seite.
"WEG!", keuchte Mallahall zurück, die im Inneren wahrlich damit zu kämpfen hatte, dass der Dämon die Mauern ihrer Selbstkontrolle nicht einriss. Sie wirbelte herum und hechtete asmodigleich zum Ausgang der Baumhütte. Ihre Bewegungen wurden animalischer. Fort war ihr selbtgestrenges, aufrechtes Gehen, ihre zyranische Ader, sich gehobenener zu bewegen. Mallahall wurde von ihrem Denken und dämonischer Sehnsucht gesteuert, beides vermischte sich.

Ruckartig und zugleich beinahe komisch stakte sie aus der Hütte, noch immer Zanraia hinter sich her schleifend. Draußen schrie sie, dass um sie herum kurz eine Aura aus Licht aufblitzte und die Namudu-Krieger blendete, welche nicht die Köpfe abwandten. "Wir wollen ... gehen!", kreischte Mallahall wie eine Furie und setzte sich erneut in Bewegung. Die Namudus richteten ihre Waffen auf sie, wichen jedoch zurück, als die "Dämonenherrin" über die Äste stolzierte. Ihr folgte die vollkommen konfus wirkende Zanraia. Castus hing in ihrem Arm und wurde ziemlich durchgerüttelt, doch er gab keinen Mucks von sich.

Etelin tauchte am Eingang des Baumhauses auf. "Aber Mallahall!", rief er, "was wird aus dem Leichnam? Außerdem brauchen wir Proviant."
"Asmodeus!", schrie Zanraia und riss sich los. Es war ein einziges Chaos. Die Nekromantin drückte ihren Sohn Etelin in die Arme und sprang an ihm vorbei ins Innere. Liebe entwickelte übermenschliche Kräfte, weshalb es Zanraia auch gelang, den Leichnahm halb anzuheben. Doch allein würde sie ihn nicht hinaus bringen können.
Die Namudus sahen ihre zum Scheitern verurteilten Versuche, den Toten fortzuschaffen und langsam begriffen sie, was hier vor sich ging. Die böse Dämonenherrin mit ihrem Beschwörer und dem toten Blauhaar, das nicht mehr ganz so blau war, würden ihr Dorf verlassen. So entschlossen sie sich, zu helfen, damit es schneller ging. Den Leichnam aus ihrem Dorf zu schaffen, bedeutete, all das Dämonische loszuwerden und nichts wünschte sich Nukas Volk derzeit sehnlicher.

So kam es, dass neben Zanraia plötzlich mehrere Krieger auftauchten und sie zur Seite nahmen. Sie hoben den toten Asmodeus an und schleppten ihn aus dem Baumhaus. Mallahall, die sich zu ihnen umgedreht hatte, krächzte: "Schneller ... schneller ... ich sehne ... mich ..."
Schon war Zanraia wieder an ihrer Seite, wirkte zufrieden und schaute sie rechtfertigend an. "Ich muss ihn doch mitnehmen. Glaubst du, ich lasse ihn hier?" Mallahall schnappte ihre Hand und drückte sie. "Wir müssen ... gehen ..." Ihr ganzer Körper war zum Zerreißen angespannt. Hoffentlich würde sie es schaffen, rechtzeitig aus dem Einheimischendorf zu entkommen. Weit weg von ihnen konnte sie Asmodi ja für eine Weile die Kontrolle überlassen ... nicht lange, nur einen Moment. Um Zanraia nahe zu sein.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Samstag 19. April 2008, 16:03

<b>“ZANRAIA!</b> Der Name seiner geliebten durchbrach als erstes die Schranke der Kontrolle von Mallahall. Der Dämon drohte auszubrechen. Wie ein wilder tobte er und setzte all seine Kraft dafür auf seiner Geliebten zu begegnen, sie spüren zu lassen, dass er da war. Er existierte. Er für sie da war und sich nach ihr sehnte und er ihren anderen Geliebten – Aurelius – für sie und seinen Sohn rächen würde. Denn nichts anderes konnte die Schuld welche sich die Namudus mit ihrer Tat aufgebürgt hatten, sonst begleichen.

Instinktiv spürte Asmodi dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war um eine Kontrollübernahme zu versuchen. Er riss mit allem was er hatte an Mallahalls Wille und rang mit ihr um die Herrschaft des Körpers. Dieser Prozess war zumindest für die Maga nicht gerade angenehm. Es war wie wenn man sich verzweifelt versuchte an den eigenen Verstand zu klammern, wo gleichzeitig das rasende Gekrächzt des Wahnsinns sich versuchte in ihrem Kopf auszubreiten. Er zwang sie dazu sich ruckartiger zu bewegen. <b>JAARHH LASS MICH ZU IHR HERRIN!“</b> Forderte Asmodi immer und immer wieder.

Ihre Bewegungen wurden fahriger, unkoordinierter. Aggressiver sogar. Sie trat Etelin in die Flanke um ihn zu wecken. Asmodi knurrte. Denn er wusste was Mallahall vorhatte. Er las es in ihren Gedanken. <b>NEIIINNN ERST DIE RACHE!</b> Brüllte der Dämon unwillig sich aus dem Staub zu machen. <b>RAAAAAAAACHEEEEEEEEEEEEEEEE!!!</b> Forderte er brüllend. Versuchte mit aller Gewalt ihren Körper daran zu hindern das Dorf zu verlassen.

<i> "Wir wollen ... gehen!"</i> Asmodi krähte auf. <b>NEIIIN! WIR WOLLEN SIE ZERSTÖREN! DU WILLST ES AUCH DU WILLST SIE AUCH STRAFEN FÜR DAS, WAS SIE AURELIUS ANGETAN HABEN! Du willst es! Hör auf es dir zu verbieten! ICH WILL DASS DU ES WILLST!</b> Donnerte Asmodi wütend. <b>GIB MIR DIE KONTROLLE UND ICH WERDE ÜBER SIE RICHTEN! GIB SIE MIIIIIR!</b>

<i> "Aber Mallahall!", rief er, "was wird aus dem Leichnam? Außerdem brauchen wir Proviant."
</i>

Ertönte eine Stimme hinter ihnen. Asmodi lauschte. Hielt kurz inne. <b>„Überlass Aurelius ja nicht diesen Primitivlingen! Sie werden sich nur an ihm vergehen den Leichnam schänden wie es ihrem wilden Geist entspricht! DAFÜR GEHÖREN SIE VERNICHTET!</b> Bellte er Mallahall entgegen.

Oh wie fürchterlich seine Wut aufflammte als die Namudus den Toten berührten. <b>NEIIIN! ENTEHRT IHN NICHT!</b> Brüllte er. Für ihn schien es schlimm zu sein dass die Eingeborenen sich an dem Leichnam zu schaffen machten. Obwohl sie eigentlich nur helfen wollten ihn loszuwerden. Asmodi tobte und benahm sich ungehaltener als je zuvor.

<b>ZAAAAAAANRAIAAAAA!! HILF MIR! DU VERSTEHST MICH DOCH! DU HAST MICH IMMER VERSTANDEN!</b> Heulte er ihr entgegen in der Hoffnung sie würde ihn hören… oder spüren mit dem Schlagen ihres Herzens.

Mallahall packte Zanraias Hand. <b>ZAAAAANRAIAAAA! HILF MIR! LASS MICH ZU DIR!</b> Drängte der Dämon. Er stand unter Zeitdruck schliesslich wollte er sein Vorhaben unbedingt beenden.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 20. April 2008, 21:19

Kaum berührte Mallahall Zanraias Hand, da krümmte sich ihr Magen zusammen und ihr Herz schrie nach tiefer Sehnsucht. Nein, nicht ihr Herz, es war Asmodi, der ihren ganzen Körper erbeben ließ. <i><b>"ZANRAIA!"</i></b> Sie hörte ihn nicht, schaute aber besorgt auf, als Mallahall sich krümmte.
Die Lichtmagierin keuchte, hatte Schwierigkeiten mit dem Gehen, war aber heilfroh, dass die Namudus den Leichnam hinter ihnen hertrugen. Für eine Weile hatte sie den toten Körper tatsächlich vergessen. Nicht jedoch, weil sie Aurelius vergessen hätte, oh nein, das bestimmt nicht. Dazu bedeutete er Mallahall inzwischen zu viel, war er doch ein so guter Freund gewesen – ja, sie hatten verschiedene Meinungen, vor allem was Heilmethoden anging, aber dennoch ... er fehlte ihr und sie fühlte auch die Trauer des Dämons, der diese nur durch Rachegelüste ausdrücken konnte. Deshalb musste sie sich selbst so schnell wie möglich aus dem Dorf der Einheimischen herausbringen, ehe Asmodi die Kontrolle über ihren Körper gewann und alles vernichtete.

<i><b>JAARHH LASS MICH ZU IHR, HERRIN! NEIIIINNN ERST DIE RACHE!</b></i>

Er forderte sie so immens ein, dass Mallahall schwankte. "Rrrr.....ache", keuchte sie stützte sich für einen Moment an dem dicken Stamm ab, um den sich die hölzerne Wendeltreppe schlängelte. Sie und Zanraia waren schon ein ganzes Stück weit gekommen. Etelin folgte ihnen ein wenig perplex. Man sah es ihm an, seine Stirn war in Falten gezogen. Aber er folgte, denn er wollte wissen, was mit der Magierin nicht stimmte. Sie torkelte doch sonst nie so seltsam herum oder knurrte. Ihre Bewegungen kamen dem Lich allerdings durchaus vertraut vor. Wo hatte er sie schon einmal gesehen oder an wem?

Mallahall suchte all ihre Kraftreserven zusammen. Sie schwitzte gewaltig ob der Anstrengungen, so dass Zanraia sich ziemlich festhalten musste, damit ihre Hand nicht der der anderen Frau entglitt. Zudem war Mallahall auch noch ziemlich blass geworden, ihr sonst so goldenes Haar wirkte matt und gräulich. Ein Licht, über das sich langsam aber stetig dunkle Schatten zogen.
"Geht es dir gut, Mallahall? Du siehst ziemlich krank aus." Sie hörte Zanraias hauchzarte Stimme nicht. Sie konnte sich kaum mehr auf die Realtität konzentrieren. In ihrem Sein tobte das Chaos.

<i><b>NEIIIN! WIR WOLLEN SIE ZERSTÖREN! DU WILLST ES AUCH DU WILLST SIE AUCH STRAFEN FÜR DAS, WAS SIE AURELIUS ANGETAN HABEN! Du willst es! Hör auf, es dir zu verbieten! ICH WILL, DASS DU ES WILLST!</b></i>

"Nein!", brachte Mallahall hervor. Sie durfte es nicht denken, musste es sagen. Sie musste ihre Freunde darauf aufmerksam machen, was geschah. Sie verlor langsam die Kontrolle. Er war zu stark, sie spürte es. Dämonischer Trotz und daraus entstehende Willenskraft pulsierten in ihren Adern und sie hatte das Gefühl, innerlich zu verbrennen und gleichzeitig zu ersticken. Ihr Magen krampfte sich zusammen, drückte, rumorte, schmerzte. Mallahall schossen Tränen in die Augen. Jetzt sah sie ihre Umwelt nicht mehr, hörte sie nicht. Sie war in ihrem eigenen Albtaum gefangen. Einem Albtraum, dem sie freiwillig die Pforten geöffnet und ihn eingelassen hatte.
Asmodi ...

<i><b>GIB MIR DIE KONTROLLE UND ICH WERDE ÜBER SIE RICHTEN! GIB SIE MIIIIIR!</b></i>

"Nein, richte ... nicht. Ich lass ... nicht zu ... keine Rache." Mallahall schob sich langsam vorwärts. Sie hatte nur ein Ziel vor Augen, auch wenn sie verschwommen sah. Sie musste aus diesem Dorf heraus kommen. Den Namudus durfte nichts geschehen.
"Auf Vergeltung ... folgt ... Vergeltung. Wir müssen geh...en." Zanraia schob sich unter Mallahals freien Arm und stützte sie, zog sie zugleich den Weg nach unten, bis beide Frauen an den Wurzeln ankamen. Dort ließ sich Mallahall kurz nieder. Sie war mit ihren Kräften im Grunde schon vorher am Ende gewesen. Die Reserven, die sie anzapfte, gehörten nicht ihr.
Etelin und die Namudus, welche Aurelius' Leichnam trugen, tauchten hinter ihnen auf. Die Masken der Einheimischen waren auf Mallahall gerichtet. Hinter jeder einzelnen stand der Angstschweiß, dass man ihn riechen konnte. Verstohlen warfen sie einander Blicke zu und einer murmelte: <span style="color:D1ED7D;">"Wir müssen die Dämonenherrin schnell aus dem Dorf bringen. Sie sieht schwach aus, vielleicht gibt uns ihr Diener die Schuld und ruft eines ihrer Wesen herbei."
"Wir müssen mit Nuka sprechen!"
"Ja."</span>

Etelin trat hinter Mallahall. Zanraia schaute ihn an. "Ihr geht es nicht gut. Du musst ihr helfen, sie ist krank. Sie sagt, Asmodi wäre in ihrem Herzen. Ich hab Angst, Etelin. Was ist, wenn Mallahall auch sterben muss?" Die Nekromantin bibberte, drückte ihren kleinen Castus eng an sich und küsste sein Köpfchen. All ihre Lieben starben nach und nach fort, das bildete sie sich zumindest ein. Und es tat weh, machte sie fast wahnsinnig.

<i><b>ZAAAAAAANRAIAAAAA!! HILF MIR! DU VERSTEHST MICH DOCH! DU HAST MICH IMMER VERSTANDEN! ZAAAAANRAIAAAA! HILF MIR! LASS MICH ZU DIR!</b></i>
"Za....", krächzte Mallahall nach und sank nach vorn. Sie hielt sich den Bauch, war vollkommen gekrümmt und würgte inzwischen. Die Tränen raubten ihr die Sicht und sie fühlte sich fiebrig.
Zanraia nahm sie in den Arm, sie hatte das Gefühl, die Maga brauchte nun den Beistand. Sie spürte es tief in ihrem Herzen. "Mallahall, nicht weinen. Ich versteh dich doch. Ich vermisse ihn auch ... aber dich zu mir lassen, wie meinst du das?"

Die Lichtmagierin riss plötzlich den Kopf hoch und starrte Etelin direkt an. Ihre Augen funkelten, dennoch stand pure Verzweiflung und auch eine Spur von hilfloser Angst in den großen blauen Saphiren. "Etelin ... schlag zu ... Asmodi ist in mir ... Schlag zu, ich bitte dich, sonst ... er wird all...e ...z..." Mallahall keuchte wieder, als ein weiterer Krampf ihren Magen in ein Zentrum aus purer Pein verwandelte. Aber der Lich hatte genug gehört und er vertraute seiner Freundin.

Etelin hob den Stab. "Ich bedaure das sehr", sagte er und drosch auf Mallahalls Kopf ein. Getroffen und sofort ins Reich der Träume geschickt, kippte die Magierin vor. Zanraia hielt sie und starrte Etelin an. "Was machst du denn da?"
"Asmodi ist in ihr, wie auch immer er es geschafft hat. Mallahall ist von ihm besessen. Wir müssen sie aus dem Dorf schaffen, ehe etwas Schreckliches geschieht. Sollte er die Kontrolle übernehme, hilft uns nur noch ..." Etelin wandte sich zu den Namudus um, die gerade den Leichmam auf ein Floß legten und Stangen zum Staken bereit hielten. Keiner von ihnen wollte die gefährliche Gruppe noch länger begleiten. Sie sollten gehen.

"Wir brauchen Arnika, so viel ihr auftreiben könnt. Bitte", sagte Etelin.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 22. April 2008, 22:47

<b>LAAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSS MICH FREIIIIIIIIIIII!</b> Brüllte Asmodi angestrengt. Es war unglaublich wie stark sich Mallahall gegen ihn sperrte, bei Aurelius war es weit einfacher gewesen die Kontrolle an sich zu reissen. Doch die Lichtmaga schien zäh. Der Kampf um die Herrschaft war für beide Seiten unglaublich kräftezerrend. Doch das Viech dachte nicht daran aufzugeben. Es gab sich ja nichts auf die eigene Verfassung sondern lieferte sich der selben Hatz aus wie seine Opfer. Denn auch er spürte die Schmerzen die er dem Körper der Maga – seinem Wirtskörper zufügte. Doch im Gegensatz zu der Heilerin ergötzte er sich daran und fühlte sich dadurch bestärkt, dass er bald einen Sieg über die Herrschaft ihres Körpers erringen würde.

<b>Lass mich frei dann gehen die Schmerzen weg! Alle Schmerzen! Auch jene die dir die unerfüllte Rache deines Freundes gibt!</b>

Versuchte er sie wieder zur Rache zu überreden. <b>Ich werde schuldig sein… nicht du!</b> Lockte er und sprach in einer verführerisch bösen Stimme.

Doch seine Herrin blieb stur. <b>Närrin! Du wirst noch dein eigener Untergang sein Herrin!</b> Fluchte er erzürnt. Doch Mallahalls Selbstkontrolle bröckelte Sekunde um Sekunde immer weiter. Dies spürte sie mit wachsender Zeitnot.

<i> "Nein, richte ... nicht. Ich lass ... nicht zu ... keine Rache."</i> Er fauchte. <b>“ICH BIN ES MEINEM FREUND SCHULDIG!“</b> Brüllte er. Ja es war nun mal seine Art tiefste Trauer auszudrücken. Eine andere Möglichkeit gab es für ihn nicht.

<i> "Auf Vergeltung ... folgt ... Vergeltung. Wir müssen geh...en."</i> Das Viech lachte schallend auf. <b>“oooh mach dir da keine Sorgen. Ich werde nichts mehr übrig lassen was noch Vergeltung üben könnte! Ich werde sie alle vernichten, Männer, Frauen, Kinder, Greise, Mütter…. ALLE!“ Sie alle gehören ausgerottet für ihre schändliche Tat! Ich werde ihr Dorf niederwalzen, dass niemand sich mehr an ihre Existenz erinnern wird! NIEMAND! Nur… du… und ich… sowie Etelin und Zanraia. HAHAHEHEHEHEH!“</b>

Asmodi nahm die Blicke der Namudus durchaus war. <b>“MERKST DU NICHT WIE SIE DICH ANSTARREN?! SIE WERDEN VERSUCHEN DICH ZU TÖTEN, WEIL SIE ANGST HABEN DU KÖNNTEST GESTÄRKT WIEDERKEHREN! KOMM DU IHNEN ZUVOR!“</b> Forderte er.

Da sank die Maga zusammen. <b>SCHWACHER MENSCH!</b> Fluchte Asmodi. <b>HÖR AUF DICH ZU WEHREN! ICH BRAUCHE DEINE KRAFT NOCH UM DIESES DORF IN SCHUTT UND ASCHE ZU LEGEN! HAHHHEHEHEEH!“</b>

Doch dann wandte sich die Maga an den Lich. Immerhin hatte Asmodi sie schon soweit, dass sie sich willentlich verletzen lassen musste. Dennoch: <b>WAS MACHST DU DA?! SPINNST DU! NEIIIIIIIIIIIIIN!“</b> Der Lich zögerte nicht… und schlug zu. Der Körper der Lichtmagierin sackte haltlos zusammen und knallte schwer auf den Boden. Asmodis wie auch Mallahalls Bewusstsein war von dannen gezogen. Doch der Dämon verfügte über eine schnellere Erholungszeit als die Menschin. Würde er die Kontrolle übernehmen?

Dies würde die Zeit zeigen...

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Erzähler » Samstag 26. April 2008, 16:02

Mallahall mochte weder mit dem Schwert noch mit einer anderen Handwaffe umgehen können, dennoch war auch sie als Kämpferin zu bezeichnen. Sie war eine Kriegerin des Geistes – und konnte mindestens ein genauso erpichter Sturkopf sein wie Asmodi. So war ihr Wille ihre einzige Waffe gegen den Terror, welchen der Dämon in ihrem Körper veranstaltete. Aber Mallahalls Wille war ein geschliffener Diamant, an dem sich Asmodi die Zähne ausbeißen konnte. Geistig schaffte er es kaum, sie zu brechen. Lediglich ihre physischen Kraftreserven, die größtenteils auch noch von dämonischer Macht gespeist wurden, brauchten sich nach und nach auf.

<b><i>Lass mich frei, dann gehen die Schmerzen weg! Alle Schmerzen! Auch jene, die dir die unerfüllte Rache deines Freundes gibt!</b></i> Ja, denn Asmodi konnte diese Schmerzen ja herauf- und wieder abbeschwören. Er kontrollierte zumindest diesen Teil ihres Selbst. Mallahall ließ sich nicht auf seine Erpressungen ein. <b>Ich will ihn nicht rächen. Ich will ... dass du das Leben Unschuldiger verschonst.</b> In erster Linie dachte die Magierin dabei nicht einmal an Nuka Koeka. Vielleicht hatte Asmodi sogar Recht, sie selbst war ja im Fieberwahn gefangen gewesen zu diesem Zeitpunkt. Vielleicht hätte Nuka Aurelius retten können, hätte sie ihn versorgt. Aber Asmodi würde in seinem Rachefeldzug nicht nach der Anführerin aufhören. Er würde ihre Kinder töten, alle anderen Namudus. Er würde dieses Dorf in den Wassern des Waldes versenken. Mallahall konnte das nicht zulassen und wenn er sich noch so erbittert rächen wollte.

<b><i>Ich werde schuldig sein ... nicht du!</i> Glaubst du, das gibt mir ein besseres Gefühl?</b>, entgegnete Mallahall in Gedanken. <b>ich möchte nicht, dass du diese Schuld auf dich nimmst.<i> Närrin! Du wirst noch dein eigener Untergang sein, Herrin!</i></b> Mallahall zeigte sich ungerührt. Sie hatte jetzt keine Zeit für Gespräche ... oder gedankliche Diskussionen. Energisch konzentrierte sie sich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen, um aus dem Dorf hinaus zu gelangen. Zanraia half ihr dabei und hinterdrein folgten Etelin und die Namudus mit dem Leichnam.

Da wurde Asmodi erst richtig wütend. Er versuchte es mit allen Mitteln: er beschudligte weiterhin die Einheimischen, verführte und lockte Mallahall, um sie im nächsten Moment zu beleidigen. Er setzte alles ein, was er hatte – bis der Lichtmaga nur noch ein Ausweg blieb.

Schwärze brach sowohl über sie als auch den Dämon herein, als Etelins Stab ihren Kopf mit donnernder Kraft traf und damit den Körper in tiefe Bewusstlosigkeit beförderte.
Zeit verstrich. Zeit, in der weder Mallahall noch Asmodi sagen konnten, was geschah. In dieser Zeit hievten die Namudus – nach einem ersten Schrecken, dass sich der Beschwörer über die Dämonenherrin hinwegsetzte und sie niederschlug – den toten Medicus auf das Floß. Sie reichten Zanraia einen Fellumhang und einen Beutel mit getrocknetem Obst, eben alles, was sie auf die Schnelle mitgeben konnten. Etelin wurde eine Stange gereicht. Der Lich und die Mutter mussten Mallahall selbst aufs Floß schaffen. Keiner der Namudus wagte sich mehr in ihre Nähe.

Dann fuhr man eilig davon, niemand wusste, wer von beiden wohl zuerst das Bewusstsein in diesem Frauenkörper wiedererlangen würde. Etelin stakte durch die Gewässer wie ein Wahnsinniger. Er war nicht schlecht darin, das Floß zu steuern und schon bald war keines der Einheimischen-Häuser in den Baumwipfeln mehr zu sehen.
Zanraia rollte Castus, nachdem sie ihn gestillt hatte, in das Fell und legte ihn auf dem Floß ab. Der Kleine schlief friedlich, bekam nichts von der derzeitigen Gefahr mit, in der sie wohl noch alle schwebten.

Die Nekromantin setzte sich zu der bewusstlosen Mallahall, nahm ihre Hand. Sanft strich sie darüber und Mallahalls Haare aus ihrem Gesicht. "Asmodi, bist du da wirklich drin?" Sie legte ihren Kopf auf Mallahalls Brust und lauschte. Das Herz schlug gleichmäßig. Zanraia berührte ihr eigenes Herz. "Du lebst noch, Asmodi. Oder?" Sie schloss die Augen und hoffte, das er ihr vielleicht antworten würde. Dass sie ihn hören würde.
Mallahalls Bewusstsein schlief weiter und wie befürchtet, erstarkte Dämonisches eher als von dämonischer Macht gespeiste Menschlichkeit.

Unterdessen stakte Etelin zielstrebig weiter und dachte intensiv nach. Mallahall hatte ihn gebeten, sie mit dem Stab zu schlagen – weil sie wusste, dass dies Asmodis Denken gelegentlich außer Gefecht setzte. Konnte das sein? Aber wie war der Dämon in ihren Körper gelangt? Hatte er ihn erwählt, weil der Medicus, sein alter Wirt, gestorben war?
Etelin musste das beobachten und auf der Hut sein. Er durfte zwei Fehler nicht begehen: erstens, den Leichnam vergessen magisch zu konservieren und zweitens durfte er die Macht eines Haraxischen nicht unterschätzen. Er konnte nur hoffen, dass Mallahall gleiche oder bessere Stärke aufwies als Aurelius. Etelin war zwar Lich, aber nach und nach jene zu verlieren, die ihm eine zweite Familie geworden waren ... nein, auf diese Weise wollte er dem Tod nicht wieder und wieder begegnen.

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 29. April 2008, 22:48

Konnte eine Existenz wie Asmodi in der Bewusstlosigkeit überhaupt zur Ruhe finden? Jenes Wesen der stetigen Hatz? Dies wusste wohl nur er selbst, doch eines war klar: Sein Trieb verleitete ihn dazu so schnell wie möglich wieder die Kontrolle über sein selbst und jenes seines Wirtes zu erringen. Der Parasit wand sich in ihrem Körper und Geist. Aalte sich durch Mallahalls Verstand und besetzte beinahe jeder ihren Poren mit seiner eigenen Finsternis. Sie waren wie Licht und Schatten. Beide aufeinander angewiesen und doch im Grunde nicht zu vereinen.

Dämonisches Blut… haraxische Wut strömte durch die Adern der Maga die sich Licht und Heilung zur Lebensaufgabe gemacht hatte und nun selbst einen krankheit – und todbringenden Parasit in sich aufgenommen hatte. Es zwang das eigentlich müde Herz der Maga zu schlagen. Den schwachen Körper aufrecht zu erhalten welcher ohne ihn – wohl keinen wank mehr gemacht hätte. Nie wieder vermutlich. So rettete Asmodi das Leben der jungen Frau. Seiner Herrin. Vielleicht nicht ausschliesslich aus eigennutz… aber da konnte man sich nicht so ganz sicher sein.

Welch seltsame unheilsame Mischung dies doch ergab. Doch was war stärker. Das Verderben welches das Dämonenblut mit sich brachte… oder aber die heilende Wirkung von Mallahalls Lichtmagie.

Zumindest was die Erholungszeit betraf war das dämonische dem menschlichen Überlegen und so errang sich Asmodi allmählich die Kontrolle über den Frauenkörper. Sein Geist erquickte und seine Sinne kehrten wieder. Erst das Schmerzempfinden. Sie waren dröhnend und strahlten sich über seinen Schädel hinaus in den Nacken. Die Frau verspürte einen anderen Art von Schmerz als Aurelius seinerzeit… natürlich, Mallahalls Kopf war sich solche Hiebe noch nicht gewöhnt im Gegensatz zu dem alten Wirt. Dem Schmerz folgte das Bewusstsein auf einem treibenden Holzkörper zu liegen – dem Floss. Eine starre Masse die durch das Wasser bewegt wurde und einfach von dannen glitt. Möglichst weg vom Dorf natürlich. Die Verteilung des Körpergewichts war für Asmodi neu. Mehr gewicht lag auf Schulter und Hintern sowie den Fusssolen… und doch anders. Er war kleiner. Einiges kleiner. Nein nicht er. Mallahall.

Dafür fiel der Maga das Atmen offensichtlich leichter als dem Medicus damals… als er dies noch getan hatte. Aurelius war ein schweratmer gewesen, vermutlich aufgrund seiner Melancholie die sich in seinen Körper beinahe schon eingebrannt hatte. An dem dröhnenden Schädel fehlte der Luftzug welcher Asmodi sich gewohnt gewesen war. Mallahall besass keine Glatze wo nur der Kamm stolz emporragte. Nein… sie hatte viele weiche Haare die ihre Kopfhaut wärmten und ihr über die Schulter fielen.

Er stöhne auf. Rührte sich schwerfällig. Mallahalls Körper war erstaunlich gut im Schuss sie war um längen beweglicher als jener des Medicus es gewesen war. Asmodi öffnete die Augen und sah zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder durch Menschenaugen. Sah das Licht der Welt und nicht die seinige… Schattige. Denn Aurelius hatte keine Augen mehr besessen sie waren dahin geschmolzen damals im Turm… als die beiden Seelensegmente verkümmert waren. Die Welt… schien so Hell. Er blinzelte. Verzog erst angewidert das Gesicht… bis er merkte dass seinem Körper gefiel was seine Augen ihm da für Informationen lieferten. Er sah die Blätter der grossen Sariusbäume im Wind rauschen und sich bewegen. Den Himmel so klar und blau… Er sah das Holz des Flosses… und natürlich Zanraia… dieses süsse Mädchen und diese wundervolle Mutter welches ihr neugeborenes in ihren Armen hielt und es sanft wiegte. Mallahalls Augen… sahen das Schöne in der Welt.

Er rührte sich. Sie rührte sich. Er keuchte auf. „Zan….raia… „ Grollte er – nein gurrte er leise. Mallahalls Stimme klang so ungewohnt ganz anders als wenn er sie mit Aurelius Ohren vernommen hatte und es waren seine Worte die sie mit ihren Lippen formte. Seltsam. Asmodi war verwirrt. Er musste sich erst daran gewöhnen einen neuen Körper zu beherrschen. Doch da war auch eine Präsenz… die er bei Aurelius nie gespürt hatte. Mana. Magische Energie welche durch ihre Arme strömte und von ihrem Herzen ausgesandt wurde. Es verlieh ihm eine gewisse Ruhe und Nüchternheit… und Macht. Er grinste. Doch da war auch noch eine andere Präsenz… und ein Fehlen. Er schaute an sich runter und sah… Rundungen. Weibliche Rundungen. Brüste. Schön prall nicht zu dick. Malls halt. Asmodi runzelte die Stirn. Strich kurz über dieses weiche Fleisch. „MHrrmm.“ Machte er respektive Mall und blickte Zanraia an. Lächelte. „Zanraia! Ich… bin…“ Sein Blick schweifte ab zu Etelin. Oh nein… er sollte seine Identität nicht Preis geben… noch nicht. Er versuchte seine Sehnsucht nach seiner Frau im Zaum zu halten. Blickte auf Castus, sah wie er friedlich bei seiner… ja seiner Zanraia schlief und lehnte sich schliesslich zurück. Klemmte dabei immer wieder seine Schenkel zusammen weil er was zentrales vermisste. Schliesslich hatte an jenem Ort bei Aurelius der Trieb seinen Hauptsitz gehabt.

Er blickte Zanraia an. „Ich… bin… besessen…“ Hauchte er scheinbar empört. „Asmodi… ist in mir… er lauert… versucht die Kontrolle an sich zu reissen… er ist stark.“ Keuchte er und versuchte so den Anschein zu geben – wirklich Mall zu sein.

Forschend sah sich der sichtlich irritierte Dämon um. Ob seine Tarnung unentdeckt blieb?

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Re: Die Ankunft im Dorf der Einheimischen

Beitrag von Kazel Tenebrée » Donnerstag 1. Mai 2008, 14:21

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